Herzlich Willkommen zur Hauptversammlung der solarcomplex AG 07 07 2016 Radolfzell
T A G E S O R D N U N G TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses der solarcomplex AG zum 31.12.2015 und des Berichts des Aufsichtsrats der solarcomplex AG für das Geschäftsjahr 2015 Geschäftsbericht (Bene Müller) Jahresabschluss (Hansjörg Reichert) Bericht des Aufsichtsrates (Hubert Gnant) TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2015 TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2015 TOP 5 TOP 6 Beschlussfassung über die Bestellung des Abschlussprüfers Hinweise, Anregungen, Sonstiges
TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses der solarcomplex AG zum 31.12.2015 und des Berichts des Aufsichtsrats der solarcomplex AG für das Geschäftsjahr 2015 zunächst Bericht des Vorstands: Bene Müller
100 km max. 150 km
Auch Braunsbach ist überall! Es ist Physik: Je wärmer Luft ist, umso mehr Wasser nimmt sie als Feuchtigkeit auf. Und umso mehr gibt sie auch wieder ab. Eine Erhöhung der mittleren Lufttemperatur bedeutet eine Intensivierung des Wasserkreislaufs. Starkregen-Ereignisse nehmen zu!
Wer nicht beim Vortrag von Prof. Rahmstorf war: 1,5-Grad-Ziel ist illusorisch, 2-Grad-Ziel ist ehrgeizig, aber noch machbar Dieses erfordert Not-Bremse bei Treibhausgas-Emissionen! Sofortiger und konsequenter Umstieg auf erneuerbare Energien Allein seit 1990 (Kyoto-Basisjahr) Anstieg um mehr als 50%
Die EE-Ziele 2025 und 2035 bei Strom würden mit der bisherigen EE-Ausbaudynamik deutlich übertroffen. Wille der Bundesregierung: EEG 2016 soll EE-Ausbau einbremsen!
Die EE-Ziele 2025 und 2035 bei Strom würden mit der bisherigen EE-Ausbaudynamik deutlich übertroffen. Wille der Bundesregierung: EEG 2016 soll EE-Ausbau einbremsen!
Aktuelle Energiepolitik contra Klimaschutzziele von Paris Bruttostromverbrauch Deutschland 2015: 597 TWh (= 100 %) Anteil erneuerbarer Energien 194 TWh (= 32,5 %) Anteil Atomstrom 92 TWh (= 15,4 %) Wenn man den Atomausstieg bis 2022 klimaneutral halten will, müssten zumindest die 15,4 % zukünftig aus regenerativen Energien stammen. Die Bundesregierung will aber den Zubau der erneuerbaren bis 2025 auf maximal 45% deckeln, also max. 12,5% Zubau. Das heißt, daß der Atomstromersatz bis 2022 nicht CO2-neutral erfolgen kann! Vielmehr müssen bei Einhaltung des EEG-Ausbaukorridors 18 TWh Atomstromersatz auf fossiler Basis erfolgen, d.h. fossile Kraftwerke müssen mehr Strom erzeugen! Mehr Kohlestrom, nicht weniger! Die Unterschrift unter dem Pariser Klimavertrag steht dazu in einem grotesken Widerspruch. Es wird Zeit, daß die kritische Öffentlichkeit diese Diskrepanz thematisiert.
Atomausstieg trifft Baden-Württemberg traditionell hoher Importanteil, Kernenergie war mal bei rd. 60 % Aktuell etwa je ein Viertel: Import / Atom / Kohle / ee In 6 Jahren (2022) geht dass letzte deutsche AKW vom Netz: Neckarwestheim 2 In den nächsten 6 Jahren fällt ein Viertel des baden-württembergischen Bedarfs weg! Wenn der Importanteil nicht gravierend ansteigen soll, müssen dringend neue Erzeugungskapazitäten aufgebaut werden. Möglichst wenig fossil, möglichst viel ee.
solarcomplex wurde gegründet um den sich zuspitzenden Risiken der fossilatomaren Energiebereitstellung auf der regionalen Ebene zu begegnen. Nicht um eine maximale Rendite zu erzielen! Sondern für einen schnellstmöglichen Umstieg auf heimische erneuerbare Energien. Gleichwohl soll für die Geldanleger eine bescheidene und dauerhafte (!) Verzinsung aufs eingesetzte Kapital erwirtschaftet werden. Dieses gelingt seit vielen Jahren.
Kursentwicklung seit Gründung
Wirtschaftlichkeit einer Investition in solarcomplex 2007 19.000 Einzahlung (bei Umwandlung in AG) 2008 500 Ausschüttung 2009 500 Ausschüttung 2010 500 Ausschüttung 2011 400 Ausschüttung 2012 400 Ausschüttung 2013 400 Ausschüttung 2014 400 Ausschüttung 2015 400 Ausschüttung 2016 400 Ausschüttung 24.600 Verkauf Gesamt 28.500 (in 9 Jahren entspricht rd. 5% p.a.)
Alternative zur Unternehmensbeteiligung Genussscheine: 3 x 3 3% Festzins 3 Jahre Mindestlaufzeit 3.000 Euro Stückelung Auch ohne aktive Bewerbung guter Zuspruch Neuer Prospekt in Vorbereitung
Erstaunlich geradlinige Entwicklung
Eigenkapital-Quote z. 31.12.2015 Gerundet Bilanzsumme 63 Mio Echtes EK 18 Mio 28 % (inkl. Kapitalrücklage) Inkl. GR-Kapital 29 Mio 46 % (11 Mio) inkl. Sonderposten 35 Mio 55 % (6 Mio)
Geschäftsfelder der nächsten Jahre PV, wo es wirtschaftlich Sinn macht = Eigenstrom (-) Windkraftanlagen (eigene u. für dritte) (+) Regenerative Wärmenetze (eigene u. für dritte) (+) Planungsleistungen für dritte (+) (-) Abnehmende Bedeutung im Gesamtumsatz (+) Wachsende Bedeutung im Gesamtumsatz
Solarstrom-Eigennutzung: Erzeugungskosten von unter 10 ct / kwh Hochattraktiv für alle Firmen mit Bezugspreisen von über 14 ct / kwh In 2015 wurden u.a. ausgestattet: Handelshof Konstanz 143 kw C&C Singen 430 kw C&C Konstanz 271 kw Randegger Ottilien-Quelle 265 kw
Musterkalkulation Erzeugungskosten Solarstrom bei Errichtung der Solarstromanlage in 2016 Gewerbe Annahmen: 100 kw mittelgroße Dachanlage, 1.250 Euro pro kw 100% finanziert, z.b. KfW Erneuerbare Energien Standard, 2,5% Zins Nutzungsdauer der Anlage 25 Jahre Jährliche Betriebskosten 2% des Invests Durchschnittlicher spezifischer Stromertrag 1.000 kwh/kw Invest (100 kw x 1.250) Kapitalkosten (gem. Tilgungsrechner KfW) Betriebskosten (25 Jahre x 2% aus 125.000) Kosten Gesamt Stromerzeugung (25 Jahre x 100 kw x 1.000 kwh/kw) 125.000 Euro 20.000 Euro 62.500 Euro 207.500 Euro 2,5 Mio kwh Kosten je kwh (207.500 Euro / 2,5 Mio kwh) 8,3 ct / kwh
Letzter Bauabschnitt Solarpark Rickelshausen noch mal gut 2,6 MW gut 10.000 Module ~ 3 Mio kwh / Jahr seit Ende Mai am Netz
Musterkalkulation Erzeugungskosten Solarstrom bei Errichtung der Solarstromanlage in 2016 best case Annahmen: 1.000 kw Freilandanlage, 980 Euro pro kw 100% finanziert, z.b. KfW Erneuerbare Energien Standard, 2,5% Zins Nutzungsdauer der Anlage 25 Jahre Jährliche Betriebskosten 2% des Invests Durchschnittlicher spezifischer Stromertrag 1.000 kwh/kw Invest (1.000 kw x 980) Kapitalkosten (gem. Tilgungsrechner) Betriebskosten (25 Jahre x 2% aus 980.000) Kosten Gesamt Stromerzeugung (25 Jahre x 1.000 kw x 1.000 kwh/kw) 980.000 Euro 150.000 Euro 490.000 Euro 1,620 Mio Euro 25 Mio kwh Kosten je kwh (1,620 Mio Euro / 25 Mio kwh) 6,48 ct / kwh
Wiechs Verenafohren, 3 x N-131 Invest ca. 16,3 Mio, EK gut 5 Mio Anteil solarcomplex 1/11-tel Windpark komplett von solarcomplex projektiert BImSchG-Genehmigung ist erteilt, Bauarbeiten haben begonnen Inbetriebnahme Q2 2017 im Herbst 2016 Tag der offenen Baustelle
Größtes Windenergie-Projekt der Region am Standort Länge : 8 Anlagen N-131, 42 Mio Invest BImschG-Antrag gestellt / Geplante Inbetriebnahme Q3 2017 12 Mio EK fast eingesammelt / 30 Mio FK zugesagt Rund 20 Stadtwerke und Bürgerenergiegenossenschaften als Gesellschafter solarcomplex AG beteiligt sich mit 3 Mio am EK pro Jahr rund 50 Mio kwh
2015: Bonndorf II Mitte Netzlänge 6 km / gut 120 Anschlussnehmer verkaufte Wärme ~ 5 Mio kwh/a Ersatz von rund 600.000 l Heizöläquivalent Kaufkraftbindung ca. 450.000 Euro jährlich CO2-Einsparung 1.800 t jährlich 100% industrielle Abwärme Invest ca. 5 Mio Inbetriebnahme 2015 / 2016
2016: Wärmenetz Wald Lkr. Sigmaringen, "klassisches" Bioenergiedorf Netzlänge 6 km, ca. 50 Anschlussnehmer verkaufte Wärme ~3,5 Mio kwh/a, 1 Großkunde (Kloster) ~1,5 Mio kwh Invest ca. 4 Mio, EK ca. 1 Mio Baubeginn in 2015, Inbetriebnahme 2016
Zwei gleichberechtigte Partner / Gesellschafter: Stadtwerke Sigmaringen und solarcomplex AG anfängliches Stammkapital: 25.000, Aufstockung nach Projektfortschritt Geschäftsführer: Oliver Dreher (SW Sigmaringen) und Bene Müller (solarcomplex) Aufgabenverteilung entsprechend der Kernkompetenzen: Öffentlichkeitsarbeit und ingenieurmäßige Planung der Projekte bis zur Inbetriebnahme durch solarcomplex Technische Betriebsführung und Abrechnung mit den Kunden durch die Stadtwerke Sigmaringen
Situation Veringendorf Abwärme von BGA Griener: Leistung ca. 400 kwth, Menge ca. 3 Mio kwh Wärmemenge bis Ende EEG: über 3 Mio l Heizöl Grundstein und Grundlast für Aufbau einer heimischen, regenerativen Wärmeversorgung, Mittelast Holzhackschnitzel Baubeginn noch 2016
Wärmenetze in Planung oder in Warteschleife : Storzingen Wiechs Grosselfingen Böttingen
Absehbare Herausforderungen: Extrem niedriger Ölpreis belastet Jahresergebnis, 2015 konnten gut 400.000 wg. Ölpreisgarantie nicht abgerechnet werden! (Alte Bioenergiedörfer haben eine Ölpreisgarantie im Vertrag, wonach der Wärmepreis nach unten angepasst werden muss) Er erschwert neue Projekte massiv: Kurzfristhorizont der meisten Menschen Windkraft polarisiert, ist aber für erfolgreiche Energiewende unverzichtbar Deutliche Verschlechterung der politischen Rahmenbedingungen Schon EEG 2014 führt zu Rückgang PV-Installationen bei Dachanlagen EEG 2016 sieht ab 2017 Ausschreibungen für Windkraft onshore vor Auch für solarcomplex eine große Herausforderung, der wir uns stellen Allgemein haben die Themen "Energiewende " und "Klimawandel" im öffentlichen Bewußtsein einen spürbar geringeren Stellenwert
Verabschiedung Achim 2 von 2.000 Bildern
noch TOP 1 Vorstellung des Jahresabschluss Wechsel Hansjörg Reichert
noch TOP 1 Bericht des Aufsichtsrates Wechsel Hubert Gnant
TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinnes Beschlussvorschlag von Aufsichtsrat und Vorstand: Der Bilanzgewinn von 332.009,96 Euro wird wie folgt verwendet: Gewinnausschüttung für 2015 286.920,00 Euro (Dividende pro Aktie: 0,04 ) Gewinnvortrag zum 01.01.2016 45.089,96 Euro = Bilanzgewinn 332.009,96 Euro
TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2015 Beschlussvorschlag von Aufsichtsrat und Vorstand: Den Mitgliedern des Vorstandes wird für das Geschäftsjahr 2015 Entlastung erteilt.
TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2015 Beschlussvorschlag von Aufsichtsrat und Vorstand: Den Mitgliedern des Aufsichtsrates wird für das Geschäftsjahr 2015 Entlastung erteilt.
TOP 5 Beschlussfassung über die Bestellung des Abschlussprüfers Beschlussvorschlag des Aufsichtsrats: " Zum Prüfer des Jahresabschlusses 2016 (Abschlussprüfung gemäß 316 ff. HGB) wird die RNW Rhein-Neckar Wirtschaftsprüfung GmbH mit Sitz in Heidelberg bestellt.
TOP 6 Hinweise, Anregungen, Sonstiges
Neues Angebot: PV-Wartung für "Fremde" Bisher hat sich unsere PV-Service-Abteilung nur um die eigenen Anlagen gekümmert, zukünftig bieten wir technische Betriebsführung auch für PV- Anlagen an, welche nicht mit uns gebaut wurden. Hintergrund ist die Erkenntnis, daß viele PV-Anlagen suboptimal, manche sogar katastrophal betrieben werden. Es werden Erträge verschenkt.
Die sogenannte Timeline ist ideal geeignet, um eine Art Projekttagebuch zu führen. Auch wenn man nicht bei facebook registriert ist, kann man unter www.facebook.com / solarcomplex reinschauen und ist immer informiert, was so läuft.
www.energielandschaften.info Wenn Sie mal sehen wollen, wie unsere konventionelle Energieversorgung Landschaften verändert.