Scoring Angebot und Nachfrage Studentisches Wohnen Deutschland. Juni 2016

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Angebot und Nachfrage Studentisches Wohnen Deutschland Juni 2016

der Angebots- und Nachfragesituation im Segment Studentisches Wohnen 69 Städte im Fokus

Deutsche Real Estate Funds Spezialist für Wohnimmobilieninvestments mit Fokus Studentenwohnen Die Deutsche Real Estate Funds S.à r.l. (DREF) ist ein Spezialist für Wohnimmobilieninvestments insbesondere in den Bereichen Studentisches Wohnen und Micro Living. Dabei deckt die DREF die gesamte Wertschöpfungskette von der Auswahl der Objekte über die Finanzierung bis hin zum Bau und der Modernisierung und der anschließenden Verwaltung ab. In den vergangenen Jahren hat DREF zahlreiche Projekte im Bereich der Entwicklung, Finanzierung, Modernisierung und des Managements von Studentenwohnhäusern realisiert. Inzwischen beläuft sich der Track Record Einheiten, die bisher gekauft, gebaut, renoviert, verwaltet oder entwickelt wurden auf knapp 4.000 Wohneinheiten. Damit ist DREF mit ihrer neu gegründeten Marke TWENTY FIRST student living einer der führenden privaten Anbieter in Deutschland. Analyse- und Beratungsunternehmen bulwiengesa erstellt Scoring der Angebots- und Nachfragesituation im Segment freifinanziertes Studentisches Wohnen Die DREF hat bulwiengesa mit der Erstellung des vorliegenden Scorings beauftragt, welches einen neuen Blick auf die Angebots- und Nachfragesituation im Segment frei finanziertes Studentisches Wohnen ermöglicht. Dabei finden Indikatoren Anwendung, welche in dieser umfassenden Aufbereitung bislang nicht zur Verfügung standen, so beispielsweise der gesamte Bestand an studentischen Wohnplätzen sowie die zum Bearbeitungszeitpunkt bekannten Projekte in allen wesentlichen Hochschulstädten Deutschlands. Neu an diesem Scoring ist, dass Angebot und Nachfrage auch erstmals valide und transparent gegenübergestellt werden können und damit Marktpotenziale sichtbar werden.

Alle Städte mit mindestens 7.000 Studierenden nach einer einheitlichen Methodik bewertet Insgesamt neun Indikatoren finden zur Einwertung der spezifischen Angebots- und Nachfragesituation im Segment freifinanziertes Studentisches Wohnen Anwendung. Die einzigartige Kombination aus Indikatoren der amtlichen Statistik (bspw. zu Zahlen der Studierenden), Angebotsdaten von immobilienscout24.de, Erhebungen zu Einkommen und Mietzahlungsbereitschaft Studierender von CBRE sowie den umfangreichen Recherchen von bulwiengesa zu mehr als 1.800 Studentenwohnhäusern in Deutschland stellt einen validen Datenfundus dar. Alle betrachteten Städte werden dabei nach einer einheitlichen Methodik bewertet, der angewandte Algorithmus berücksichtigt Angebot und Nachfrage im Segment freifinanziertes Studentisches Wohnen mit derselben Gewichtung. Ergebnisse überraschen, zeigen aber für viele Städte noch deutliche Angebotslücken im Segment freifinanziertes Studentisches Wohnen Die gemeinsame Betrachtung der Angebots- und Nachfragesituation steht für die Marktbedeutung einer Stadt im Segment freifinanziertes Studentisches Wohnen. Hier landet die A-Stadt München auf Rang 1, gefolgt von den C- Städten Darmstadt und Regensburg. Ebenfalls weit oben platziert sind Frankfurt (Main), Heidelberg und Freiburg (Breisgau). Damit schneiden auch einige kleinere Städte mit einer jahrhundertealten Prägung als Universitätsstädte ähnlich stark wie die besten A-Städte ab. Wertet man dagegen das Ergebnis dahingehend aus, welche Städte noch den größten Nachholbedarf im Segment freifinanziertes Studentisches Wohnen aufweisen, liegen Düsseldorf und Hannover vorne. Dagegen lässt das Ergebnis in Greifswald, Bayreuth und Trier hohen Wettbewerbsdruck auf Seiten der entsprechenden Wohnraumanbieter vermuten.

Indikatoren, Datengrundlagen und Teilergebnisse Indikatoren zur Messung des Angebots im Segment freifinanziertes Studentisches Wohnen Wohnplätze für Studenten Bestand Datengrundlage: bulwiengesa Ein Maß für die Versorgung der Studierenden mit Wohnraum ist die Anzahl der von bulwiengesa recherchierten Zahl an frei finanzierten Wohnplätzen für Studierenden bezogen auf die Zahl der Studierenden im Wintersemester 2014/2015. Dabei werden alle Studentenwohnhäuser mit mindestens 20 Wohnplätzen einberechnet, die nicht von Studentenwerken, anderen öffentlich geförderten Anbietern oder gemeinnützigen Trägern (bspw. kirchliche oder Wohlfahrtsverbände) betrieben werden und hinsichtlich des Wohnraumangebots eine marktfähige Qualität vermuten lassen. Als Bestand gelten Studentenwohnhäuser, die zum 31.12.2015 fertiggestellt sind und Wohnraum speziell für Studenten anbieten. Der Indikator Wohnplätze für Studenten Bestand ist insofern ein Anzeichen dafür, wie stark sich Initiatoren mit kommerziellen Interessen bereits im Segment Studentisches Wohnen in einer Stadt engagiert haben. Umso mehr Wohnplätze es bezogen auf die Zahl der Studierenden im Wintersemester 2014/2015 gibt, desto höher ist der Scorewert des Indikators. Den umfangreichsten Bestand weist bezogen auf die Zahl der Studierenden im WS 2014/2015 Bamberg mit 9,7 Plätzen je 100 Studierende auf, gefolgt von Greifswald mit 8,8 und Regensburg mit 6,8. Dagegen gibt es in immerhin 18 Städten kein entsprechendes Wohnangebot für Studierende. Wohnplätze für Studenten Projektiert Datengrundlage: bulwiengesa Dieser Indikator ermöglicht die Analyse des projektierten Angebots an studentischem Wohnraum. Ebenso wie bei dem Indikator Wohnplätze für Studenten Bestand sind für die Auswahl der Projekte Einschränkungen hinsichtlich des Initators und der Größe des Studentenwohnhauses vorgenommen. Der Fertigstellungshorizont der einbezogenen Projekte reicht bis ins Jahr 2020. Umso mehr Wohnplätze voraussichtlich im Jahr 2020 je 100 Studierende angeboten werden, desto höher ist der Scorewert des Indikators. Den umfangreichsten prognostizierten Bestand weist bezogen auf die Zahl der Studierenden im 2020 ebenfalls Bamberg mit 11,2 Plätzen je 100 Studierende auf, gefolgt von Wiesbaden mit 10,4 und Greifswald mit 10,0. Dagegen gibt es wohl auch im Jahr 2020 in 30 Städten kein entsprechendes Wohnangebot für Studierende.

Indikatoren, Datengrundlagen und Teilergebnisse Indikatoren zur Messung des Angebots im Segment freifinanziertes Studentisches Wohnen Apartmentbestand Datengrundlage: Statistische Landesämter, bulwiengesa Gemäß der 20. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks leben etwa 2/3 aller Studierenden in Deutschland als Wohngemeinschaft, mit Partner und/oder Kind, zur Untermiete oder allein außerhalb des Elternhauses und auch nicht in einem Studentenwohnheim und sind insofern reguläre Mieter wohl deutlich seltener Eigentümer am freien Wohnungsmarkt. Insofern sind sie darauf angewiesen, dort auch ein adäquates, insbesondere kleinteiliges Wohnangebot vorzufinden. Zwar leben viele Studierende als Wohngemeinschaften in größeren Wohnungen, doch es ist anzunehmen, dass nicht für alle dies auch tatsächlich eine präferierte Wohnform ist. Hinzu kommt, dass Studierende am freien Wohnungsmarkt stets in Konkurrenz zu anderen Wohnungsnachfragern stehen. Als übergreifende Nachfrageklientel werden in diesem Zusammenhang 1-Personenhaushalte gesehen, welche üblicherweise ebenfalls eher kleinere Wohnungen nachfragen. Die Auswertung des Wohnungsbestands einer Stadt hinsichtlich der Zusammensetzung nach Wohnungsgrößen und die Kombination mit Daten zur Haushaltsstruktur ermöglichen Erkenntnisse dahingehend, ob der Wohnungsbestand einer Stadt auf Zielgruppen mit einem Bedarf an eher kleinen Wohnungen eingestellt ist. Der Indikator Apartmentbestand ist somit ein Quotient aus der Zahl der 1-Raumwohnungen und der Zahl der 1-Personenhaushalte in einer Stadt. Je größer der Quotient ist, umso höher ist der Scorewert des Indikators. Am besten schneiden bei diesem Indikator Greifswald und Göttingen ab. Hier kommt immerhin auf jeden dritten 1-Personenhaushalt eine 1-Raumwohnung, während in Erfurt 19 1-Personenhaushalte auf eine 1-Raumwohnung treffen. Apartmentangebote Datengrundlage: immobilienscout24.de Die Wohnungssuche von Studierenden ist inzwischen stark von Onlineangeboten geprägt. Neben zielgruppenspezifischen Immobilienportalen, wie wg-gesucht.de, wg-suche.de, studenten-wg.de, studenten-wohnung.de oder studentenwohnungsmarkt.de ist insbesondere das Portal immobilienscout24.de als Marktführer eine wichtige Datenquelle. Der Indikator Apartmentangebote wertet die im Zeitraum Januar bis Dezember auf immobilien- scout24.de zur Miete inserierten 1- Raumwohnungen dahingehend aus, wie hoch deren Anteil an allen inserierten Mietwohnungen ist. Je höher deren Anteil ist, umso höher ist der Scorewert des Indikators. Mit Abstand den größten Anteil weist Bayreuth auf, hier ist etwa jede Dritte inserierte Wohnungen eine 1-Raumwohnung. Auch Greifswald (27 %), Marburg (24 %) und Passau (23 %) haben ein um- fangreiches zielgruppenspezifisches und marktaktives Angebot an Apartments. Dagegen liegt der Anteil in den Ruhrgebietsstädten Essen, Bochum und Duisburg nur bei je 5 %.

Indikatoren, Datengrundlagen und Teilergebnisse Indikatoren zur Messung der Nachfrage im Segment freifinanziertes Studentisches Wohnen Marktgröße Datengrundlage: Statistische Landesämter Die Zahl der Studierenden in einer Stadt definiert per se die quantitative Nachfrage nach studentischen Wohnangeboten. Da die Zahl der Studierenden im WS 2014/2015 das wesentliche Kriterium dafür ist, ob eine Stadt überhaupt in das vorliegende Scoring aufgenommen wird (Mindestzahl 7.000), weisen in quantitativer Sicht alle untersuchten Städte eine relevante studentische Wohnungsnachfrage auf. Studierende an Fernhochschulen sind hier grundsätzlich herausgerechnet. Der Scorewert des Indikator Marktgröße wird umso höher gewertet, je mehr Studierende in einer Stadt immatrikuliert sind. Unschärfen ergeben sich dann, wenn ein Hochschulstandort überwiegend von pendelnden Studierenden besucht wird oder sich die Stadt in einer verstädterten Metropolregion (bspw. Ruhrgebiet, Rhein-Main oder Rhein-Neckar) befindet und mehrere Städte an ein öffentliches Nahverkehrsnetz angeschlossen sind. Erwartungsgemäß werden die größten Hochschulstandorte Berlin (157.000 Studierende), München (112.000), Köln (83.000), Hamburg (70.000) und Frankfurt (59.000) am besten bewertet, während in Landau und Cottbus nur knapp mehr als 7.000 studieren. Nachfrageentwicklung Datengrundlage: Statistische Landesämter Die Entwicklung der Zahl der Studierenden ist ein wichtiger Indikator, um die Dynamik der studentischen Wohnungsnachfrage zu messen. Ausschlaggebend ist hierfür der Zeitraum zwischen dem Wintersemester 2007/2008 und dem Wintersemester 2014/2015. Insgesamt hat sich die Zahl der Studierenden insgesamt in den betrachteten 69 Städten um gut 450.000 bzw. im Mittel +32 % erhöht. Der Scorewert des Indikators Nachfrageentwicklung wird umso höher gewertet, je stärker der An- stieg im Betrachtungszeitraum ausfiel. Den deutlichsten Zuwachs verzeichneten Heilbronn (+82 %), Mönchengladbach (+67 %), Düsseldorf (+63 %) und Dortmund (+61 %). Rückläufige Studierendenzahlen mussten dagegen Jena (-10 %), Rostock und Lüneburg (je -9 %), Wiesbaden (-5 %) sowie Leipzig und Braunschweig (je -2 %) hinnehmen.

Indikatoren, Datengrundlagen und Teilergebnisse Indikatoren zur Messung der Nachfrage im Segment freifinanziertes Studentisches Wohnen Nachfrageprognose Datengrundlage: bulwiengesa, destatis Hinsichtlich der erwarteten Entwicklung der Zahl der Studienanfänger gibt es verschiedene Prognosen der Kultusministerkonferenz, des CHE-Instituts sowie des Forschungsinstituts für Bildungs- und Sozialökonomie (FIBS). Einig sind sich alle Herausgeber dahingehend, dass der aktuelle Rekordwert bei der Zahl der Studienanfänger auf gesamtdeutscher Ebene mittelfristig nicht zu halten sein wird und eine rückläufige Entwicklung bis zum Prognosehorizont 2025 bzw. 2030 einsetzen wird. Da alle diese Prognosen nur auf der Ebene der Bundesländer Aussagen treffen, sind sie für das vorliegende Scoring nur bedingt hilfreich. Insofern errechnet sich die in diesem Scoring angewandte Nachfrageprognose aus der regionalisierten Bevölkerungsvorausberechnung (der 15 bis 30 Jährigen) der bulwiengesa AG, welche eng an die aktuellste Bevölkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamtes angelehnt ist. Der Scorewert des Indikators Nachfrageprognose wird umso höher gewertet, je größer der relative Zuwachs an Studienanfängern bis 2030 (bzw. je geringer der erwartete relative Rückgang) ist. Unschärfen ergeben sich insbesondere dann, wenn ein Hochschulstandort mit öffentlichen oder privaten Mitteln deutlich ausgebaut werden soll, dies aber noch nicht statistisch messbar ist. Gleichermaßen werden mögliche Schließungen von Hochschulen zwar auch Auswirkungen auf die Zahl der Studierenden bzw. Studienanfänger und damit auf die studentische Wohnungsnachfrage haben. Die Nachfrageprognose ist im Rahmen des vorliegenden Scorings aber unbeeinflusst von derartigen Entscheidungen, um ein einheitliches Messverfahren zu gewährleisten. Am besten schneiden bei diesem Indikator Potsdam, München, Frankfurt (Main) und Magdeburg ab, welche als einzige Städte hier einen positiven Saldo aufweisen.

Indikatoren, Datengrundlagen und Teilergebnisse Indikatoren zur Messung der Nachfrage im Segment freifinanziertes Studentisches Wohnen Mietzahlungsbereitschaft Datengrundlage: CBRE Marktreport Studentisches Wohnen 2014/ 2015, 20. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks, bulwiengesa Sogenannte Normalstudierende verfügen gemäß der 20. Sozialerhebung im Sommersemester 2012 über durchschnittlich 864 Euro im Monat und wenden davon durchschnittlich 298 Euro monatlich für Miet- und Nebenkosten auf. Damit belasten diese Ausgaben mit rd. 34 % das studentische Budget weitaus am stärksten. Eine regional ausdifferenzierte Erhebung zu Einkommen und Mietzahlungsbereitschaften von Studierenden liegt von CBRE mit dem Marktreport Studentisches Wohnen 2014/2015 vor. Darin wurden in insgesamt 61 Städten Studierende befragt. Basierend auf diesen beiden Datenquellen und mittels Interpolation fehlender Werte über die Kaufkraft errechnet bulwiengesa den Anteil derjenigen Studierenden, die bereit sind, monatlich mindestens 300 Euro für Miet- und Nebenkosten auszugeben. Je höher deren Anteil an allen Studierenden einer Stadt ist, umso höher wird der Scorewert des Indikators Mietzahlungsbereitschaft gewertet. Am höchsten sind die Anteile demnach in Konstanz (87 %) sowie Frankfurt (Main) und Stuttgart (je 86 %), wohingegen in Chemnitz und Cottbus nur je gut ein Drittel der Studierenden bereit ist, entsprechende Mietzahlungen zu leisten. Apartmentnachfrage Datengrundlage: immobilienscout24.de Der Indikator Apartmentnachfrage wertet die im Zeitraum Januar bis Dezember auf immobilien- scout24.de zur Miete inserierten 1-Raumwohnungen dahingehend aus, wie oft diese pro Tag von Usern angeklickt wurden. Insofern steht dieser Indikator stellvertretend für die Nachfrage nach Apartments. Je öfter die eingestellten Inserate aufgerufen wurden, desto höher wird der Scorewert des Indikators Apartmentnachfrage gewertet. Mit weitem Abstand liegen hier München (ø 500 Aufrufe pro Tag) und Stuttgart (ø 406) weit vor den anderen Städten. Auf dem dritten Rang ist Köln (ø 322), gefolgt von Hannover (ø 304). Das untere Ende markieren Chemnitz (ø 12) und Greifswald (ø 20).

Greifswald Bayreuth Trier Bamberg Dresden Regensburg Marburg Landau Flensburg Passau Leipzig Heidelberg Magdeburg Bremen Lübeck Potsdam Nürnberg Augsburg Wiesbaden Paderborn Erlangen Jena Halle (Saale) Göttingen Rostock Siegen Hildesheim Chemnitz Kaiserslautern Lüneburg Ludwigsburg Mainz München 0 22,5 45 67,5 90 Angebot Nachfrage

Heilbronn Kiel Freiburg (Breisgau) Karlsruhe Konstanz Cottbus Kassel Gießen Würzburg Saarbrücken Erfurt Mannheim Münster Darmstadt Tübingen Frankfurt (Main) Oldenburg Aachen Ulm Duisburg Braunschweig Bonn Mönchengladbach Wuppertal Hamburg Berlin Bielefeld Koblenz Stuttgart Essen Osnabrück Bochum Köln Dortmund Hannover Düsseldorf 0 22,5 45 67,5 90 Angebot Nachfrage

Tendenzieller Nachfrageüberhang Düsseldorf Hannover Dortmund Köln Bochum Osnabrück Essen Stuttgart Koblenz Bielefeld Berlin Hamburg Wuppertal Mönchengladbach Bonn Braunschweig Duisburg Ulm Aachen Oldenburg Frankfurt (Main) Tübingen Darmstadt Münster Mannheim Erfurt Saarbrücken Würzburg Gießen Kassel Cottbus Konstanz Karlsruhe Freiburg (Breisgau) Kiel Heilbronn München Mainz Ludwigsburg Lüneburg -40-35 -30-25 -20-15 -10-5 0 5 10 15 20 25 30 35 40 Kaiserslautern Chemnitz Hildesheim Siegen Rostock Göttingen Halle (Saale) Jena Erlangen Paderborn Wiesbaden Augsburg Nürnberg Potsdam Lübeck Bremen Magdeburg Heidelberg Leipzig Passau Flensburg Landau Marburg Regensburg Dresden Bamberg Trier Bayreuth Greifswald Tendenzieller Angebotsüberhang

Scoring-Indikatoren im Überblick Bezug Indikator Definition Einheit Bezugsjahr Gewichtung Datenquelle Indikatoren Angebot Indikatoren Nachfrage Wohnplätze für Studierende Bestand Wohnplätze für Studierende Pipeline Apartmentbestand Apartmentangebote Anzahl der frei finanzierten Wohnplätze mit Fertigstellungsjahr bis 2015 in Gebäuden mit 20 Wohnplätzen bezogen auf die Zahl der Studierenden im WS 2014/2015 Anzahl der frei finanzierten Wohnplätze mit Fertigstellungsjahr bis 2020 in Gebäuden mit 20 Wohnplätzen bezogen auf die prognosti- zierte Zahl an Studierenden im Jahr 2020 Quotient aus der Zahl der 1-Raumwohnungen und der Zahl der 1-Personenhaushalte Anteil der inserierten 1-Raumwohnungen an allen Wohnungsangeboten auf immobilienscout24.de absolut 2015 20 % bulwiengesa absolut 2020 10 % bulwiengesa % 2014 10 % % 2015 10 % Marktgröße Anzahl der Studierenden im WS 2014/2015 absolut 2014 10 % Nachfrageentwicklung Entwicklung der Zahl an Studierenden vom WS 2007/2008 bis WS 2014/2015 Nachfrageprognose Veränderung der Zahl der Studienanfänger vom WS 2014/2015 bis 2030 Mietzahlungsbereitschfat Apartmentnachfrage Anteil der Studierenden mit einer Zahlungsbereitschaft 300 Euro pro Monat Anzahl der Klicks pro Tag je inserierter 1-Raumwohnungen auf immobilienscout24.de % 2007-2014 10 % % 2014-2030 10 % % 2014 10 % absolut 2015 10 % Statistische Landesämter, bulwiengesa immobilienscout24.de Statistische Landesämter Statistische Landesämter bulwiengesa, destatis CBRE, Dt. Studentenwerk, bulwiengesa immbilienscout24.de

Summary Untersucht wird das Angebot und die Nachfrage im Segment frei finanziertes Studentisches Wohnen für 69 Städte Bewertet wird dies mit einem einheitlichen Algorithmus für alle untersuchten Städte. Erstmals kann damit die Angebotsseite, welche sich vor allem aus gebäudescharfen Informationen zu bestehenden und geplanten Studentenwohngebäuden speist, sehr valide dargestellt werden. Die Nachfrageseite wird über die Zahl der Studierenden in einer Stadt, deren Entwicklung seit 2007, der Prognose der Studienanfänger bis 2030 sowie der Mietzahlungsbereitsschaft modelliert. Daten des freien Wohnungsmarktes, sowie soziodemographische Kennziffern fließen sowohl auf der Angebots- wie auch auf der Nachfrageseite in das Scoring ein. München geht gefolgt von Darmstadt, Regensburg, Frankfurt (Main) und Heidelberg als Gesamtsieger hervor. Das untere Ende bilden Chemnitz, Cottbus, Erfurt, Halle (Saale), Duisburg und Magdeburg Den größten Nachfrageüberhang weisen Düsseldorf, Hannover, Dortmund, Köln und Bochum auf. Hier sind also noch die größten Potenziale für Initiatoren im Segment freifinanziertes studentisches Wohnen. In Greifswald, Bayreuth, Trier, Bamberg und Dresden herrscht dagegen tendenziell ein Angebotsüberhang im Segment frei finanziertes Studentisches Wohnen. Die Ergebnisse des Scorings bedeuten nicht, dass Investments in Städten mit tendenziellem Nachfrageüberhang Selbstläufer sind und auch nicht dass in Städten mit tendenziellem Angebotsüberhang keine Investments mehr getätigt werden sollten, sondern dass intensives Marktre- search für jede Investitionsentscheidung unablässig ist.