Bachelor-Studiengang Sonderpädagogik: Zweitfach. Diversity Education. Interkulturelle Bildung und Beratung

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Transkript:

Bachelor-Studiengang Sonderpädagogik: Zweitfach Diversity Education Interkulturelle Bildung und Beratung an der Philosophischen Fakultät der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover Informationsbroschüre Stand WS 2013/2014 Kurzübersicht Regelstudienzeit: Leistungspunkte: BA Sonderpädagogik: 6 Semester, darin Zweitfach Diversity Education - Interkulturelle Bildung und Beratung: 4 Semester 30 von 180 LP/ECTS Studienbeginn: Erstmalig zum Wintersemester 2012/13 Beginn nur zum Wintersemester möglich Weitere Informationen: Arbeitsstelle DIVERSITÄT MIGRATION BILDUNG (DIVERSITAS) Dr. Isabel Sievers (isabel.sievers@interpaed.uni-hannover.de) www.diversitas.uni-hannover.de

1. Begründung und Profil des Zweitfachs Begründung Das Zweitfach Diversity Education - Interkulturelle Bildung und Beratung wird im Rahmen des Bachelorstudiengangs Sonderpädagogik angeboten. Als Zweitfach wird es neben dem Erstfach Sonderpädagogik (120 LP incl. BA Arbeit) und dem Professionalisierungsbereich (30 LP) von den Studierenden frei gewählt und hat einen Umfang von 30 LP. Mit der Einrichtung des Zweitfachs Diversity Education - Interkulturelle Bildung und Beratung zum WS 2012/13 werden neue, im Zuge der Globalisierung und internationaler Migration entstandene Anforderungsfile aufgenommen und der zunehmenden Ausdifferenzierung der Bevölkerung Deutschlands in ihrer kulturellen, religiösen und sozialen Herkunft sowie ihrer je individuellen (sozialen, geschlechtsspezifischen etc.) Verortung innerhalb der Gesellschaft Rechnung getragen. Das Zweitfach richtet sich an Studierende, die eine berufliche Tätigkeit in sonderpädagogischen Bildungsund Beratungseinrichtungen außerhalb der Schule anstreben und die in ihren potentiellen Berufsfeldern vielfach mit Personen unterschiedlichster soziokultureller Herkunftshintergründe und Individuationszesse zu tun haben werden. So sind z.b. in Fördereinrichtungen Kinder und Jugendliche überportional vertreten, die durch Erziehung und Bildung erschwerende Merkmale ihrer Sozialisation geprägt sind. Der Studiengang zielt darauf ab, Studierenden Kompetenzen zu vermitteln, die dem erfolgreichen Umgang mit Diversität und mit Exklusion und Inklusion dienlich sind. Zweitfachfil Das Zweitfach Diversity Education - Interkulturelle Bildung und Beratung soll die Studierenden in Verbindung mit der Studienrichtung Sonderpädagogik mit Grundfragen und Konzepten der interkulturellen Bildungs- und Beratungsarbeit und Diversity Education in globaler Perspektive vertraut machen. Dies setzt die Beschäftigung mit Fragen von Migration; Mobilität und sprachlich-soziokultureller Heterogenität sowohl auf globaler und gesellschaftlicher Ebene als auch in explizit pädagogischen und beratenden Zusammenhängen voraus. Die Studierenden erlernen eine kritische Reflexion der subjektiven Verwurzelung in den kulturellen Traditionen der jeweiligen nationalen Gemeinschaft sowie eine kritische Implementierung interkultureller, diversitätssensibler Bildungsziele in gegebenen pädagogischen und beratenden Settings. Sie sollen ausgewählte Problemaspekte (z.b. Bildungsbenachteiligung oder Mehrsprachigkeit) reflektieren und in konkreten Praxiszusammenhängen umsetzen. Das Studium des Zweitfaches dient dazu, die hierzu erforderlichen Kompetenzen zu vermitteln, und zwar die Erziehungswirklichkeit hier: die soziokulturelle Pluralität der Gesellschaft und ihrer Bildungseinrichtungen in wissenschaftlich erkennbaren Strukturen und Prozessen wahrzunehmen, zu analysieren, zu interpretieren und diese mit einer globalen Perspektive zu verknüpfen. In Kombination mit dem Erstfach Sonderpädagogik ermöglicht das Studium des Zweitfachs folgende Lernergebnisse bzw. den Erwerb folgender Kompetenzen: Erwerb strukturierten und ausbaufähigen Fachwissens, Erwerb pädagogischer Handlungs-, Beratungs- und Entscheidungskompetenz in interkulturellen Arbeitsfeldern, Erwerb grundlegender Planungskompetenz für außerschulische Organisationskontexte, Fähigkeit zur kritischen Reflexion, Erwerb interkultureller Kompetenz auf den Ebenen Fachkompetenz, Sozialkompetenz und personale Kompetenz, abzielend auf sach- und zessbezogenes Verstehen und Handeln im Vorzeichen lebensweltlicher Diversität, 2. Lehrangebot Lehrangebot Das Studium des Zweitfach Diversity Education - Interkulturelle Bildung und Beratung ist von der Sache her inter- und transdisziplinär angelegt und bündelt, neben zentralen Themen aus dem Bereich der Interkulturellen Pädagogik, Aspekte aus sozialpädagogischen, soziologischen und erziehungswissenschaftlichen Lehrund Forschungsfeldern. Das Grundlehrangebot wird von der Arbeitsstelle Diversität Migration Bildung (diversitas) gestellt. Das Praxismodul 1 wird hierbei in Kooperation mit einschlägigen Einrichtungen für 2

interkulturelle Bildung und Beratung in der Region Hannover durchgeführt (siehe hierzu auch die von der Arbeitsstelle zusammengestellte Broschüre zu interkulturell bildungstätigen Einrichtungen in Hannover (www.diversitas.uni-hannover.de). Für eine größere Auswahl von Angeboten, werden ergänzend Lehrimporte im Rahmen von Lehrkooperationen mit einzelnen Mitgliedern vereinbart. Die Arbeitsstelle leistet damit einen wichtigen Beitrag, die vereinzelt stattfindenden migrations-, interkulturalitäts- und diversitätssensiblen Lehrveranstaltungen verschiedener Institute zu einem thematisch geschlossenen, interdisziplinären Studienangebot zu bündeln und ein Interkulturelles Profil an der Philosophischen Fakultät zu schärfen. Arbeitsstelle DIVERSITÄT MIGRATION - BILDUNG Die Arbeitsstelle DIVERSITÄT MIGRATION BILDUNG (diversitas) wurde 1985 am früheren Fachbereich Erziehungswissenschaften von Vertreter/-innen verschiedener Fachdisziplinen gegründet. Sie besteht derzeit aus 8 aktiven Professor/innen, 5 wissenschaftlichen Mitarbeiter/innen aus verschiedenen Instituten, 3 Lehrbeauftragten sowie 13 weiteren Mitarbeiter/innen und kooptierten Mitgliedern (siehe hierzu auch die Mitgliederliste auf der Homepage). Die bei der Arbeitsstelle beteiligten Lehrenden sind dienstlich überwiegend ihren Instituten zugeordnet. Je nach Denomination und Arbeits- und Forschungsschwerpunkt bringen sie in Bezug auf das beschriebene Profil dieses Zweitfaches ihre institutsbezogenen Lehr- und Forschungsressourcen in die interdisziplinäre Arbeit der Gruppe ein. 3. Berufsfelder für Absolventen und Absolventinnen Das Zweitfach richtet sich an Studierende, die eine berufliche Tätigkeit in sonderpädagogischen Bildungsund Beratungseinrichtungen außerhalb der Schule anstreben und die in ihren potentiellen Berufsfeldern vielfach mit Personen unterschiedlichster soziokultureller Herkunftshintergründe und Individuationszesse zu tun haben werden. Die Berücksichtigung veränderter gesellschaftlicher Bildungs- und Beratungsbedarfe führt zu einer Weiterentwicklung und Ausdifferenzierung der Berufsfelder und dadurch gleichzeitig zu einer Verbesserung der Berufsaussichten der Absolvent/innen. Beschäftigungsmöglichkeiten Für Studierende des Zweitfaches Diversity Education ergeben sich vielfältige Berufsfelder in pädagogischen Institutionen und Einrichtungen, eingetragenen Vereinen und/oder Nichtregierungsorganisationen (NROs) sowie im breiten Spektrum der Erwachsenen- und Weiterbildungsorganisationen, im Rahmen der gezielten Aufnahme, Beratung und Betreuung von Zuwanderern, Menschen in prekären sozialen Situationen und Bildungsbenachteiligten: - im Bereich schulergänzender Maßnahmen/ Lernbegleitung, der pädagogischen Frühförderung und Frühberatung im Elementar- und Primarbereich; - im Bereich der Heimerziehung, der Kinder- und Jugendhilfemaßnahmen oder im Jugendstrafvollzug; - in der Vorbereitung und Unterstützung des Übergangs in Arbeit und Beruf; - in Einrichtungen, die sich z.b. der Qualifikation und Weiterbildung von Personen mit Migrationshintergrund und / oder anderen, von Exklusion bedrohten Gruppen widmen; - in Institutionen, die sich mit Fragen der Zusammenarbeit und Teamentwicklung in Form interkultureller Personalentwicklung bei unterschiedlichen Trägerformen beschäftigen; - im Bereich des internationalen Jugendaustauschs oder in der internationalen Zusammenarbeit im Bildungswesen; - in der Entwicklungszusammenarbeit im In- und Ausland (beispielsweise in sonderpädagogischen Einrichtungen). Weiterführende Studiengänge Im Anschluss an den BA ist es möglich, an der Leibniz Universität Hannover den Masterstudiengang Rehabilitationswissenschaften mit den Studienschwerpunkten Lernförderung und Erziehungshilfe (LE) oder Sprach- und Kommunikationstherapie (SKT) anzuschließen, der die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit praxisrelevanten Forschungsfragestellungen in außerschulischen sonderpädagogischen Handlungsfeldern ermöglicht, sowie den Master Bildungswissenschaften, der für eine fessionelle Tätigkeit in der 3

außerschulischen Bildungsarbeit, zum Beispiel in öffentlichen Bildungseinrichtungen wie Volkshochschulen, in Einrichtungen der Wirtschaft, Gewerkschaften und Kirchen qualifiziert. 4. Struktur des Zweitfachs Das Zweitfach Diversity Education hat einen Umfang von 30 LP und setzt sich aus einem Basismodul (BM), einem Vertiefungsmodul (VM) und einem praxisnahen Modul (PM) mit folgenden Inhalten zusammen: Modul Lehrveranstaltungen Empf. Semester Basismodul (BM) Einführung in die interkulturelle Bildung und Beratung Vertiefungsmodul (VM) Umgang mit Diversität Praxismodul (PM) Berufsfelderkundung/ Interkulturelle Kompetenz BM.1: Grundfragen, Theorien und Konzepte interkultureller Bildungs- und Beratungsarbeit BM.2: Ursachen, Formen und Folgen von Globalisierung und Migration/ Globales Lernen VM.1: Umgang mit Diversität/ soziokultureller und sprachlicher Vielfalt in Bildungs- und Beratungssituationen VM.2: Theorie der (interkulturellen) Beratung PM.1: Praxiseinblick: Interkulturelle Bildungs- und Beratungsarbeit PM.2: Interkulturelle Kommunikation und Kompetenz in Bildungs- und Beratungssituationen 3. 1 Studienleistung Lehrveranstaltung 3./4. 4. BM.1 1 Studienleistung Lehrveranstaltung 4. 5. BM.1 1 Studienleistung Lehrveranstaltung Modul, Prüfungsvarianten/ -formen gemäß Prüfungsordnung 14, festzulegen je LV durch Dozent/ Modul, Prüfungsvarianten/ -formen gemäß Prüfungsordnung 14, festzulegen je LV durch Dozent/ Modul, Prüfungsvarianten/ -formen gemäß Prüfungsordnung 14, festzulegen je LV durch Dozent/ Summe 30 5. Voraussetzungen für die Zulassung Studienleistung Prüfungsleistung Leistungs - punkt e 4

Zu den Studieninhalten Das Basismodul (BM) dient der Einführung in den wissenschaftlichen Diskurs zu pädagogischen Grundlagen, Konzeptionen und Handlungsweisen interkultureller Bildungs- und Beratungsarbeit in Migrationsgesellschaften (BM.1). Im Rahmen des Moduls BM.1 wird hierzu ein verpflichtendes Einführungs- und Orientierungsseminar mit individuellem Einzelcoaching angeboten. In dem Einführungsseminar werden die Studierenden in die Themenfelder der Interkulturellen Bildung sowie aktuelle Entwicklungen im Kontext von Diversity und Diversity Education eingeführt. Sie bekommen einen ersten Einblick in die theoretischen und begrifflichen Grundlagen sowie potentielle berufliche Arbeitsfelder. Im Rahmen des Einführungs- und Orientierungsseminars findet ergänzend ein Coaching-Tutoriat mit persönlichen Beratungsgesprächen statt, um gezielter auf die einzelnen Bedürfnisse der Studierenden mit ihren Vorkenntnissen, Berufsperspektiven und -wünschen eingehen zu können. Nach diesem sehr individuellen Zugang in den Einzelcoachings wird in Basismodul BM. 2 der Blick auf das Fach wieder größer. Hier findet eine Auseinandersetzung mit dem Themenfeld von Globalisierung, Migration und Mobilität statt. Diese Aspekte sollen in größeren internationalen und globalen Zusammenhängen behandelt werden, um bei den Studierenden ethnozentristischen Haltungen entgegenzuwirken und Globales Lernen anzuregen. Die Studierenden sollen hierdurch ausgewählte Problemaspekte zum Themenfeld Migration, Diversität und Bildung in größeren, globalen Zusammenhängen deuten und analysieren lernen. Das Vertiefungsmodul (VM) zielt auf die intensivere Auseinandersetzung der im BM erarbeiteten Zusammenhänge in ihrer Auswirkung auf Bildungs- und Beratungssituationen und zesse durch eine Behandlung systematischer Problemstellungen der interkulturellen Bildung und Beratung. Hierunter fallen z.b. der konstruktive pädagogische Umgang mit soziokultureller Vielfalt/ Diversität, die interkulturelle Elternarbeit oder individuelle und gesellschaftliche Mehrsprachigkeit. Anforderungen der Bildungsplanung, speziell in außerschulischen Bildungsorganisationen werden erarbeitet und unter Diversitätsgesichtspunkten diskutiert (VM.1). Hierbei findet in Modul VM.2 eine gesonderte Auseinandersetzung mit der Theorie und Praxis interkultureller Beratung statt. Das Vertiefungsmodul zielt auf die Kenntnis von Theorieansätzen der Beratung und vermittelt Wissen über Verlaufsformen von Beratung, Beratungsmethoden sowie die Gestaltung von Beratungssituationen. Einzelne Praxisbeispiele werden analysiert. Die Studierenden lernen ausgewählte Beratungsformen und Beratungsansätze kennen und sollen Beratungssituationen unter Diversitätsgesichtspunkten ansatzweise analysieren und gestalten können. Das Praxismodul (PM) dient dazu, sich als Studierende(r) des Zweitfaches mit potentiellen Praxisfeldern vertraut zu machen. Die aktive Teilnahme an jekt- und praxisorientierten Lehrveranstaltung soll dazu dienen, Erfahrungen zu sammeln und Vorstellungen davon zu entwickeln, - wo Verknüpfungen mit dem Handlungsfeld der Sonderpädagogik zu finden sind, - wie sich pädagogisches Handeln und Beraten in individualisierten, multikulturellen und mehrsprachigen Kontexten konkret darstellt, - welche praktischen Probleme dabei auftreten können und wie Lösungsstrategien erarbeitet werden können. Das Praxismodul 1 (PM.1) wird hierbei von Lehrbeauftragten mit Praxiserfahrung und in Kooperation mit einschlägigen Einrichtungen für interkulturelle Bildung und Beratung in der Region Hannover durchgeführt. Im Rahmen des Moduls ist der Besuch verschiedener Bildungs- und Beratungseinrichtungen/ Institutionen aus potentiellen Praxisfeldern der Studierenden in Kleingruppen vorgesehen (PM.1), in denen teilweise auch hospitiert wird. Die Arbeitsstelle steht in engen Kontakt mit zahlreichen Praxiseinrichtungen, hat hierüber eine Praktikumsbörse eingerichtet und bietet für die Studierenden im Anschluss an den Praxiseinblick gezielte Praktikumsberatungen an. In Praxismodul 2 (PM.2) findet nach dem Praxiseinblick eine Reflexion der Praxiserfahrungen statt. Die Studierende sollen eine Vorstellungen davon entwickelt, wo Verknüpfungen mit dem Handlungsfeld der Sonderpädagogik zu finden sind, wie sich pädagogisches Handeln in individualisierten, multikulturellen und mehrsprachigen Kontexten konkret darstellt und welche praktischen Probleme und Herausforderungen dabei auftreten können und wie Lösungsstrategien erarbeitet werden können. Die Studierenden sollen hier Handlungskompetenzen entwickeln, die sie befähigen, theoretisch fundiert und selbstständig Aufgaben der Berufspraxis, orientiert am Interesse der Betroffenen, wahrzunehmen. Sie sollen über die Reflexion interkulturelle Kompetenz im Sinne diversitätssensibler Kompetenz erlernen, was in der heutigen von Diversität geprägten Zeit eine der zentralen Schlüsselqualifikation darstellt. 5