Psychoanalytisches Seminar Zürich PSZ Weiterbildung Psychoanalytische Psychotherapie

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Seite 1 von 8 Psychoanalytisches Seminar Zürich PSZ Weiterbildung Psychoanalytische Psychotherapie Der Weiterbildungslehrgang beruht auf der Theorie und Praxis der Freudschen Psychoanalyse. Ziele Die Absolvent/innen kennen die epistemologischen Grundlagen, die Geschichte, die Metapsychologie und die Krankheitslehre der Psychoanalyse und sind mit den therapeutischen Techniken vertraut. Sie kennen verschiedene psychoanalytische Richtungen und die auf ihnen basierenden Behandlungsansätze. Sie können die Indikation zu einer psychoanalytischen Psychotherapie stellen und diese selbständig und in eigener Verantwortung durchführen. Inhalte Die Weiterbildungen in Psychoanalytischer Psychotherapie für Erwachsene bzw. für Kinder und Jugendliche gliedern sich in die fünf Bereiche Psychoanalytische Metapsychologie Psychoanalytische Krankheitslehre Klinische Ausbildung Theorie und Praxis spezifischer Behandlungssituationen Gesellschafts-, Kultur- und Wissenschaftstheorie. Umfang Der Studiengang umfasst 33 Semesterkurse, d.h. mindestens 400 Lektionen, und ist in Portfolio I und Portfolio II unterteilt. Jeder Teil wird mit einem Standortgespräch aufgrund eines individuell erstellten Portfolios abgeschlossen. Die Weiterbildung ist modular aufgebaut. Innerhalb der vorgegebenen Richtlinien wird sie von den Teilnehmer/innen aus dem jeweiligen Semesterprogramm individuell zusammengestellt. Dauer Die Kursangebote des PSZ werden so koordiniert, dass dieser Studiengang innerhalb eines Zeitrahmens von 4 6 Jahren durchlaufen werden kann. In

Seite 2 von 8 diesem Zeitraum ist es möglich, sich das spezifische Wissen und Können einer/s psychoanalytischen PsychotherapeutIn anzueignen. Zielgruppe Die Weiterbildung richtet sich an Personen, die über eine Grundausbildung verfügen, die im Sinne der gesetzlichen Bestimmungen zu einer psychotherapeutischen Weiterbildung berechtigt sind. In der Regel ist dies ein abgeschlossenes Psychologie- oder Medizinstudium. Gewisse Kantone anerkennen das Nachholen von Psychotherapie-relevanten Fächern durch einen Masterstudiengang in Psychotherapiewissenschaften. Die Gesundheitsdirektionen der Kantone entscheiden zudem über die Anerkennung ausländischer Grundausbildungen. Im Kanton Zürich sind zur Zeit berechtigt: Psychologen/innen mit Lizentiat / Master im Hauptfach Psychologie oder abgeschlossenem Zusatzstudium in Psychologie bei anderem Hauptfach oder Fachhochschulabschluss in Psychologie und Abschluss in Psychopathologie im Nebenfach oder Nachweis von mindestens 400 Lektionen Psychopathologie und Klinische Psychologie. Ärzte und Ärztinnen mit Staatsexamen in Medizin Kosten Die Kosten setzen sich zusammen aus Semesterpauschalen für Studierende Kurskosten Kosten für die Schlussbestätigung Kosten für die eigene Analyse und die Supervision Die Studiengebühren werden von der TV festgelegt. Sie betragen aktuell Fr. 2000. Die Kosten für die eigene Analyse wird mit den jeweiligen AnalytikerInnen vereinbart.

Seite 3 von 8 Curriculum Informationsabend Zwei Mal jährlich findet ein Informationsabend für Interessierte statt. Der Weiterbildungsgang wird auf dem Hintergrund von Geschichte und Organisationsstruktur des PSZ vorgestellt. Anmeldung Die Anmeldung erfolgt schriftlich zuhanden des Sekretariates. Sie beinhaltet: a. Anmeldeformular b. Nachweis der Grundausbildung Vertrag Nach der formalen Überprüfung der Anmeldung folgt ein Eintrittsgespräch mit je einem Mitglied der Weiterbildungskommission (WBK) und der Seminarleitung. Es dient der gegenseitigen Kontaktaufnahme, der Abklärung und Information. Ein Weiterbildungsvertrag wird abgeschlossen, der folgende Punkte beinhaltet: Eigene Freudsche Analyse (empfohlen werden 3 4 Stunden pro Woche) Hinweis, dass eine aktive Beteiligung am PSZ erwünscht ist. Kenntnisnahme der Standesregeln Das PSZ verpflichtet sich, die Weiterbildung im Rahmen der hier beschriebenen Grundsätze zu gewährleisten. Die Studierenden bestätigen, dass sie die gesetzlich vorgeschriebene klinischpraktische Tätigkeit (bei PsychologInnen in der Regel eine Postgraduierten- Stelle) selber planen und organisieren. (Wovon 1 Jahr für den Erhalt des Zertifikats Bedingung ist.) Es wird auch festgehalten, dass während des Studiums eine aktive Beteiligung am PSZ erwünscht ist. Teil I Teil I setzt sich zusammen aus Selbsterfahrung (eigene Freudsche Analyse, 3 4 Stunden pro Woche empfohlen) Seminaren Die geeigneten Kurse sind im Programmheft des PSZ gekennzeichnet Studygroups

Seite 4 von 8 In frei zusammengesetzten Gruppen können Themenschwerpunkte vertieft erarbeitet werden Literaturstudium Eine jeweils aktualisierte Liste mit Grundlagenliteratur und Literaturlisten zu den einzelnen Seminaren stehen zur Verfügung. Vorträge Peergruppentreffen Ein Forum für Studierende, das einmal pro Semester stattfindet. Andere Veranstaltungen wie Teilnehmer/innenversammlungen, Forumsabende u. a. m. Teil I schliesst mit der Einreichung des Portfolio I an die WBK und einem Standortgespräch mit zwei Mitgliedern der Kommission ab. Portfolio I dokumentiert qualitative und quantitative Aspekte. - Der quantitative Teil beinhaltet eine Zusammenstellung der besuchten Seminare, Kurse, Vorträge und institutionellen Veranstaltungen. Die eigene Analyse wird belegt. - Der qualitative Teil besteht in der Reflexion des persönlichen Verlaufes des ersten Teils. Teil II Voraussetzung: Für den Einstieg in den zweiten Teil muss die Möglichkeit bestehen, unter psychoanalytischer Supervision selbst psychoanalytische Psychotherapien zu führen. Das Studium setzt sich zusammen aus Seminaren Studygroups Literaturstudium Selbsterfahrung Führen von eigenen Behandlungen unter Supervision Peergruppentreffen Institutionelle Veranstaltungen Abklärungsstelle Teil II schliesst mit der Einreichung des Portfolios II an die WBK und dem Standortgespräch II ab. Die eigene Analyse wird belegt.

Seite 5 von 8 Das Portfolio II dokumentiert wiederum qualitative und quantitative Aspekte. Es wird dargestellt, wie Begriffe, theoretische Modelle und Konzepte mit klinischen Erfahrungen verbunden werden. Nach der formalen Überprüfung des Portfolios findet das Standortgespräch II statt. Es beinhaltet eine Rückmeldung zu den qualitativen Aspekten des Portfolios. Abschlusskolloquium Das Abschlusskolloquium dient dazu, den Studierenden die Möglichkeit zu geben, ihre fachliche Kompetenz mit einer Falldarstellung zu zeigen. Sie basiert auf einer schriftlichen Darstellung des Falles. Damit wird das eigene Theorie- und Praxisverständnis verbunden und vorgetragen. Teilnehmende sind 3 5 vom Studierenden ausgewählte erfahrene Analytiker/- innen, die auf der Liste der Lehrtherapeut/innen stehen (ausgenommen die eigenen Lehrtherapeut/innen und Supervisor/innen), sowie 2 Mitglieder der WB- Kommission. Diese Letztere sind für die Protokollierung des Abschlusskolloqiums zuständig. Weitere eingeladene Teilnehmer/innen sind erwünscht; empfohlen werden nicht mehr als 12 Personen. Voraussetzungen für das Abschlusskolloquium: Fortgeschrittene, d.h. mindestens 300 Stunden Freudsche Analyse bei einem/einer Lehrtherapeut/in des PSZ. Theoriestudium (33 Kurse / mind. 400 Stunden) Intervisionsgruppen Supervision: mindestens zwei längere Behandlungsverläufe bei mindestens zwei, vom PSZ anerkannten SupervisorInnen. Mindestens 250 Supervisionssitzungen, davon mindestens 150 im Einzelsetting. Einzelsupervision: mind. 50 Min.; Gruppensupervision: mind. 90 Min. Standortgespräch II und Entgegennahme des Portfolios II durch zwei Mitglieder der WBK. Zertifikat Das PSZ bestätigt, dass alle vorgegebenen Ausbildungselemente abgeschlossen wurden und stellt ein Zertifikat aus.

Seite 6 von 8 Erläuterungen Das psychoanalytische Denken Die Gliederung in fünf Bereiche (siehe Absatz «Inhalte») dient der Orientierung und Strukturierung des Studiums. Das Feld der psychoanalytischen Theorie und Praxis berührt und durchkreuzt verschiedene Wissenschaftsdisziplinen. Als Theorie des Unbewussten und seiner Produktionen hält sie sich nicht immer an die Grenze traditioneller Wissensgebiete. Das psychoanalytische Denken bewegt sich auf verschiedenen Ebenen, der Ebene der Metapsychologie, auf der die theoretischen Konzepte sich entfalten; der Ebene der klinischen Theorie, auf der die Theorie der Technik und die Reflexion der Interventionen sich ansiedeln; der Ebene der Phänomenologie, auf der es darum geht, die in der analytischen Situation gewonnene Eindrücke und Bilder auf dem Hintergrund des theoretischen Wissens in die Sprache der Deutung zu bringen. der Ebene der Epistemologie, auf welcher die Voraussetzungen und Bedingungen für Wahrnehmungen und Erkenntnisse thematisiert werden. In der Interdependenz dieser Ebenen zeigt sich die Unteilbarkeit psychoanalytischen Denkens und Handelns. Dies erfahrbar zu machen, ist eine wesentliche Aufgabe der Weiterbildung. Das psychoanalytische Lernen beruht auf dem immer wieder neu zu vollziehenden Durchgang durch diese Erfahrung, die sich mit wachsendem theoretischem Wissen und zunehmender Praxis verändert und anreichert. Das Curriculum Ziel der Weiterbildung ist die Befähigung zur praktischen, psychotherapeutischen Tätigkeit. Bereits im Laufe des Weiterbildungsganges soll die Möglichkeit ergriffen werden, psychoanalytische Psychotherapien unter psychoanalytischer Supervision zu führen. Der Zeitpunkt hierfür kann nicht allgemeinverbindlich vorgegeben werden, da er von der persönlichen Situation des Einzelnen in Bezug auf Erfahrung, Wissen und Können abhängig ist. Dieser Zeitpunkt kann in den verschiedenen Standortgesprächen thematisiert und besprochen werden. Das heisst auch, dass die Aufteilung in Teil I und Teil II sich nicht an einem bestimmten, äusserlichen Zeitmass orientiert. Vielmehr verweist sie darauf, dass das PSZ es als wichtig erachtet, dass eine fundierte theoretische,

Seite 7 von 8 metapsychologische Basis vorhanden sein soll wenn mit der praktischen Arbeit begonnen wird. Das Portfolio Im qualitativen Teil des Portfolios macht die Teilnehmerin, der Teilnehmer nachträglich seine Auseinandersetzung und den Prozess der Umsetzung der Weiterbildungsinhalte sichtbar, indem die Aktivitäten dokumentiert und in einen (erkenntnistheoretischen) Zusammenhang gestellt werden zur eigenen Person, den Rahmenbedingungen und der Institution. Es geht im weitesten Sinne um die Darstellung, wie psychoanalytisches Denken verstanden, konstruiert und mit Erfahrungen verknüpft wird. Im Portfolio stellt die Teilnehmerin, der Teilnehmer seine / ihre Leistungen und den Lernprozess dar. Dies kommt der psychoanalytischen Auffassung von Lernen entgegen, der eine traditionelle Leistungsbeurteilung nicht gerecht wird, weil psychoanalytische Kompetenz (Denken und Handeln) weder ein abfragbares Wissen, noch eine eindeutige Wahrheit ist. Ein/e zukünftige/r psychoanalytische/r Psychotherapeut/in soll zeigen können, wie er / sie sich im Dreieck psychoanalytischer Diskurs Institution eigene Analyse bzw. Geschichte positioniert. Die WBK nimmt das Portfolio entgegen und diskutiert es im Standortgespräch. Die Abklärungsstelle In der von erfahrenen Analytiker/innen geleiteten Abklärungsstelle haben die Teilnehmer/innen Gelegenheit, in einer «klinischen Peergroup» eine psychoanalytische Haltung entwickeln und aufrecht erhalten zu lernen. Dabei werden Erstgespräche mit Personen geführt, die über die Analyseund Therapieplatzvermittlungsstelle des PSZ eine psychoanalytische Abklärung wünschen. Ebenso werden Beispiele der Teilnehmenden aus ihrer klinischen Arbeit in Institutionen besprochen und Möglichkeiten für psychoanalytische Interventionen erarbeitet. Der Fokus liegt hier auf der sich entwickelnden unbewussten Dynamik und der Konzentration auf das Beziehungsgeschehen in der Situation selbst. Schwierigkeiten, in Institutionen psychoanalytisch zu arbeiten, werden thematisiert und die Teilnehmenden erfahren Unterstützung beim Wagnis, psychoanalytisch zu denken und zu handeln.

Seite 8 von 8 Die Falldarstellung im Abschlusskolloquium Folgende Gesichtspunkte sollen dargestellt werden: Beschreibung der Indikationsstellung Theoretische Überlegungen dazu Verlauf der Behandlung: theoretische Sichtweise technische Gesichtspunkte kritische Situationen persönlicher Kommentar Dieses Papier wurde von der Akkreditierungsgruppe des PSZ (Christine Borer, Madeleine Dreyfus, Stephan Erne, Renate Hauser, Monika Leuzinger, Vreni Schärer, Mirna Würgler) ausgearbeitet und an der TV am 29.6.07 bereinigt und angenommen. Für TeilnehmerInnen, die seit Beginn WS 2007/08 am PSZ sind, und sich entschliessen die Weiterbildung in psychoanalytischer Psychotherapie mit Zertifikat zu absolvieren, hat das vorliegende Weiterbildungscurriculum verbindlich Gültigkeit. Mai 2012/ste-db