Kinder als Mitbetroffene von häuslicher Gewalt Fachseminar K19 Von Gewalt in Paarbeziehungen häuslicher Gewalt sind häufig auch Kinder betroffen. Es muss davon ausgegangen werden, dass zwischen 10 30% der Kinder im Verlaufe ihrer Kindheit solche Gewalthandlungen miterleben müssen. Dies kann zu Entwicklungsstörungen und Beeinträchtigungen der psychischen Gesundheit führen. Das Miterleben von häuslicher Gewalt kann eine Gefährdung des Kindeswohls darstellen. Trotzdem gehen die Kinder bei der Beratung der Erwachsenen häufig vergessen und erhalten dadurch weder den erforderlichen Schutz noch die geeignete Unterstützung. Für Professionelle sozialer Institutionen, die mit betroffenen Familien in Kontakt kommen, ist deshalb nicht nur die Sensibilisierung auf die Situation der Kinder wichtig, sie müssen auch über Handlungskompetenzen im Umgang mit den verschiedenen betroffenen Familienmitgliedern verfügen. Ziele / Inhalte In einem ersten Schwerpunkt sollen Grundlagen zu häuslicher Gewalt und deren Auswirkungen auf die mitbetroffenen Kinder vermittelt werden. Danach wird der beraterische Kontext fokussiert. Es sollen Kompetenzen erworben werden, welche im Kontakt mit den betroffenen Familienmitgliedern (Eltern und Kinder) benötigt werden. Die Wichtigkeit, die Funktionsweise und die Grenzen der interinstitutionellen Zusammenarbeit werden aufgezeigt. Die ersten drei Tage des Fachseminars dienen primär der Wissensvermittlung. Am vierten Tag steht der Austausch zwischen den Teilnehmenden und die Anwendung des erworbenen Wissens mittels Praxisbeispielen aus dem beruflichen Alltag der Teilnehmenden im Zentrum. Die Teilnehmenden werden von Fachpersonen begleitet. Institut Kinder- und Jugendhilfe, www.fhnw.ch/sozialearbeit, weiterbildung.sozialearbeit@fhnw.ch
1., 2. und 3. Tag: - Auswirkungen der häuslichen Gewalt auf die betroffenen Kinder - Familiendynamiken bei häuslicher Gewalt - Besonderheiten der Beratungssituationen und hierfür erforderliche Kompetenzen - Rechtliche Aspekte der kindlichen Mitbetroffenheit bei häuslicher Gewalt 4. Tag: - Fallarbeit zu Gesprächsführung mit Kindern, dem Umfeld der Kinder sowie der interinstitutionelle und interdisziplinären Zusammenarbeit - Zuschreibungsprozesse im Beratungskontext - Politische Aktivitäten und Ergebnisse aus einem Pilotprojekt Zielpublikum Seminarleitung Professionelle der Sozialen Arbeit sowie Fachleute verwandter Disziplinen, die in ihrem beruflichen Umfeld direkt oder indirekt mit Kindern als Mitbetroffene von häuslicher Gewalt Kontakt haben. Das Fachseminar richtet sich an Fachpersonen in der Deutschschweiz. Monika v. Fellenberg, lic.iur., Fürsprecherin Prof. Dr. Luzia Jurt Ort FHNW, Hochschule für Soziale Arbeit, Riggenbachstrasse 16, 4600 Olten Datum 3. - 4. Juni 2013 und 10. - 11. Juni 2013 Kurszeiten jeweils von 8:45 17:00 Uhr Seminarkosten CHF 660. inkl. Kursunterlagen (Das Fachseminar wird finanziell vom Bundesamt für Justiz unterstützt) Literaturhinweis Literaturhinweise werden im Seminar abgegeben. Kontakt Frau Florinda Cucci, Telefon +41 62 957 20 41 Telefax +41 62 957 21 94, E-Mail: florinda.cucci@fhnw.ch Weitere Informationen und Anmeldung auch unter: www.fhnw.ch/sozialearbeit/weiterbildung/fachseminare
Programm Montag, 3. Juni 2013 8:45-10:45 Einführung in die Thematik der häuslichen Gewalt 11:15-13:00 Entwicklungspsychologische Aspekte und psychopathologische Auswirkungen für betroffene Kinder und Jugendliche 14:00-14:45 Medizinisch-psychiatrische Auswirkungen auf die mitbetroffenen Kindern 15:00-17:00 Medizinische Auswirkungen auf die mitbetroffenen Kindern Programm Dienstag, 4. Juni 2013 Lea Hollenstein Renate Bichsel Ursula Klopfstein Ursula Klopfstein 8:45-12:00 Soziale Aspekte und Dynamiken bei den mitbetroffenen Kindern 13:00-17:00 "Der kleine Elefant hat Angst" Weshalb und wie spreche ich mit einem Kind über miterlebte Gewalt? Katrin Meier Susanna Sauermost Programm Montag, 10. Juni 2013 8:45-12:30 Rechtliche Aspekte im Zusammenhang mit der Mitbetroffenheit von Kindern 13:30-15:30 Kommunikation/Koordination des engeren Umfeldes des Kindes Susanne Meier Gabriela Meister-Vogt Rolf Straub 16:00-17:00 Einschätzung Gefährdungspotential Ursula Klopfstein
Programm Dienstag, 11. Juni 2013 8:45-10:00 Einführung Gruppenarbeit Susanna Sauermost 10:15-12:30 Fallbearbeitung in verschiedenen Gruppen 13:30-15:30 Zuschreibungsprozesse im Beratungskontext 16:00-17:00 Ausblick auf relevante politische Aktivitäten und Einblick ins Berner Pilotprojekts Kindesschutz bei häuslicher Gewalt Rolf Straub Susanna Sauermost Adrian Vonrüti Anja Sieber Judith Hanhart Referent/innen Renate Bichsel Judith Hanhart Lea Hollenstein Dr. med. Ursula Klopfstein Susanne Meier, Fürsprecherin Gabriela Meister-Vogt, Fürsprecherin Psychologin und Psychotherapeutin FSP Dipl. Erziehungsberaterin/Schulpsychologin Tätig in eigener Praxis, langjährige Erfahrung in Familienberatung, Erziehungsberatung, Psychotherapie von Kindern und Jugendlichen Dipl. Musikpädagogin Wissenschaftliche Mitarbeiterin Berner Interventionsstelle gegen Häusliche Gewalt Mitglied der interdisziplinären Arbeitsgruppe Kindesschutz bei häuslicher Gewalt Ehemalige Mitarbeiterin des Projekts Detailkonzept für ein Nationales Kinderschutzprogramm der Stiftung Kinderschutz Schweiz lic. phil. I, dipl. Sozialarbeiterin Wissenschaftliche Mitarbeiterin Hochschule für Soziale Arbeit FHNW Arbeitsschwerpunkte: Soziale Arbeit mit gewaltbetroffenen Frauen und Kindern, professionelles Handeln, Prozessgestaltung und Diagnostik, interprofessionelle Kooperation. Aktuelles Forschungsprojekt: Möglichkeiten und Grenzen professionellen Handelns in Opferhilfeberatungsstellen für gewaltbetroffene Frauen. Fachärztin Rechtsmedizin Spezialisierung in klinischer Rechtsmedizin, Forschung im Bereich medizinischer Aspekte häuslicher Gewalt Dozentin Fachhochschule Gesundheit Bern CAS Kindesvertretung Freiberufliche Anwaltstätigkeit seit 1993 Co-Präsidentin des Vereins Kinderanwaltschaft Schweiz Freiberufliche Anwaltstätigkeit seit 2002 Mitglied Verein Kinderanwaltschaft Schweiz
Katrin Meier Susanna Sauermost Anja Sieber Rolf Straub Adrian Vonrüti Lic. phil. Psychologin Master of Public Health, Thesis zum Thema 'Kinder als Mitbetroffene von Partnerschaftsgewalt' Projektleiterin bei der Stiftung Kinderschutz Schweiz Mehrjährige Erfahrung in der Beratung von Frauen und Müttern mit ihren Kindern im Frauenhaus Thun Dipl. Sozialarbeiterin FH, Systemische Paar- und Familientherapeutin Jugendsekretariat Winterthur. Aufbau- und Beratungstätigkeit im Projekt KidsPunkt, Unterstützung für Kinder und Jugendliche, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, Mitglied der städtischen interinstitutionellen Arbeitsgruppe Stopp Häusliche Gewalt. Dr. phil., Pädagogische Hochschule Zürich, Abteilung Forschung und Entwicklung. Forschungsschwerpunkte: Kinder und Häusliche Gewalt, Bildung, Migration, Geschlecht, Ethnizität sowie qualitative rekonstruktionslogische Methoden. Grundlagenforschungsprojekt, finanziert vom Schweizerischen Nationalfonds SNF: Betwixt and Between Negotiating Gender and Generation in Child Protection Services. The Case of Domestic violence (Ethnographische Studie zur Praxis der Jugendhilfe bei häuslicher Gewalt). Dipl. Sozialarbeiter HFS, Geschäftsleiter Soziale Arbeit KOOSA (kooperative Soziale Arbeit vor Ort, St.Gallen) Ausbildung SIT (systemische Interaktionstherapie- und Beratung, Bern) Dipl. Sozialarbeiter HFS, NDS-M, Management im Sozialwesen Vorsteher des Sozialamtes der Stadt Langenthal BE Arbeitsschwerpunkte: Sozialhilfe, Kindes- und Erwachsenenschutz, stationäre und teilstationäre Betreuung von Kindern und Betagten
Anmeldung zum Fachseminar Kinder als Mitbetroffene von häuslicher Gewalt (K19) Datum 3. - 4. Juni 2013 und 10. 11. Juni 2013 der Fachhochschule Nordwestschweiz, Hochschule für Soziale Arbeit, Olten. Personalien Name Vorname Strasse, Nr. PLZ, Ort Telefon privat E-Mail privat Arbeitgeber Firma Strasse, Nr. PLZ, Ort Telefon Fax E-Mail Funktion Korrespondenzadresse Geschäft Privat Rechnungsadresse Geschäft Privat 15% Rabatt als Mitglied Förderverein FHSO GOB Hiermit melde ich mich zum oben genannten Fachseminar an. Ich habe die Allgemeinen Geschäftsbedingungen der FHNW gelesen und bin damit einverstanden. Ort/Datum: Unterschrift: Einsenden an: Fachhochschule Nordwestschweiz, Hochschule für Soziale Arbeit, Weiterbildung, Frau Florinda Cucci, Riggenbachstrasse 16, 4600 Olten, Telefon +41 62 957 20 41, Fax +41 62 957 21 94, E-Mail florinda.cucci@fhnw.ch