Grundsätzliche Vor- und Nachteile aller Tablets - Sofort einsatzbereit (kein Hochfahren ) - Geringeres Gewicht als analoge Unterrichtsmaterialien, somit vielfältiger und auch unterwegs einsetzbar - Geringe Einarbeitungszeit, da die meisten Tablets sehr intuitiv funktionieren - Die Schüler behalten ihre digitalen Schulbücher das ganze Schulleben und können damit auch in den folgenden Schuljahren noch Wissenslücken füllen - Ermöglichen wesentlich bessere Binnendifferenzierung und Modularisierung im Unterricht - Vereinfachen und beschleunigen die Erstellung und Nutzung von digitalen Schulbüchern - Sparen Kopierkosten - Können (mit einem Beamer) Whiteboards nicht nur nahezu vollständig ersetzen, sondern sind auch flexibler und günstiger als diese - Die Sachaufwandsträger sparen somit langfristig Geld - Ohne WLAN Anbindung kaum einsetzbar (WLAN ist offiziell erst ab 2017 an Münchner Schulen verfügbar!) - Erstanschaffung ist für viele Schulen / Schüler sehr teuer Einige Nutzungsmöglichkeiten - Dokumentkamera als OHP-Ersatz - Whiteboard-Ersatz: Schüler/ Lehrkräfte entwickeln und speichern Tafelbilder auf dem Tablet und rufen diese in den Folgestunden erneut auf - Multimediale Präsentationen mit direkt vor Ort im Tablet erstellten, Fotos, Videos oder Texten - Versuchsdokumentation zu Hause und Präsentation in der Schule im direkten Vergleich mit Videos des Versuchsaufbaus in der Schule - Messungen über eingebaute, angeschlossene oder ferngesteuerte (Windows-)Sensoren - Lehrkraft erstellt Videoaufnahmen des Unterrichts (sog. Screencasts) und stellt diese z.b. für erkrankte Schüler online
- Hausaufgaben werden direkt am Beamer gezeigt und verglichen - Eingriff der Schüler während des Unterrichts durch Umschaltung des Beamers auf andere Tablets im Raum - Schüler erstellen Filme im Fremdsprachenunterricht und erhalten dadurch mehr - Tonaufnahmen der eigenen Stimme und individueller Vergleich z.b. mit der Aussprache von Muttersprachler - Stop-Motion (Animations-)Filme über ein Unterrichtsthema - Fotostories erstellen - Erstellung eigener Ebooks in wenigen Schulstunden und deren Publikation online - Interaktive Zusammenarbeit zwischen ipads (z.b. auf Exkursion) - Schnitzeljagden und Stadtrallyes - Spontanrecherche im Unterricht - Selbstständiges Überprüfen der eigenen Arbeitsergebnisse - QR-Codes in Arbeitsblättern führen zu Screencasts - Einfache Analyse von Bewegungsabfolgen im Sportunterricht - Taschenrechner, Videokamera, Fotoapparat, Tonaufnahme Die unterschiedlichen Betriebssysteme Tablets unter ios Apples ipads: Sind im Moment die am weitesten verbreitete und auch die ausgereifteste Form der Tablets. 20% aller Lehrer in Deutschland haben 2012 ein ipad erworben. - Sehr ausgereiftes System - Sehr intuitiv bedienbar - Läuft stabil und über mehrere Tage ohne Aufladung - Große Bandbreite von Apps - auch im päd. Bereich - Lange Nutzungsdauer (Akku) - Keine anstößigen Inhalte - Relativ sicher, weil abgeschottet - Kommunikation/ Fernsteuerung mit PC (über Apps wie Docar + WLAN) möglich - Inhalte können ggf. auch zu Hause weiterbearbeitet werden (wenn die entsprechende App für Windows/ Android verfügbar ist) - Keine Mehrbenutzer-Unterstützung - dadurch erschwerte Nutzung durch mehrere Schüler - Einbindung in PC Netze ist schwieriger - Austausch mit dem PC nur über Cloud/ Mail oder aufwändige Sonderlösungen - Eine App kann oft nicht auf Funktionen einer anderen App zugreifen - IOS 7 bietet etwas mehr Einstellungsmöglichkeiten und ist damit etwas weniger für den Unterricht geeignet
Tablets unter Android: - umfangreiches Ökosystem bei Apps - Sicherheitsbedrohungen sind zahlreicher als bei - Seit Android 4.2 mehrbenutzerfähig Apple ios (Multi User) - System ist etwas weniger intuitiv und bietet - Einbindung in Windows Netzwerke einfacher als bei ios. Werden deshalb oft als Kompromiss zwischen den mehr Einstellungsmöglichkeiten. Es ist deshalb nur bedingt für den Unterricht geeignet. Anforderungen der Technik und der Pädagogen gesehen. - Apps im pädagogischen Kontext und zur Kooperation im Klassenraum über WLAN sind - Relativ einfacher Datenaustausch durch USB, SD Karten etc. seltener und weniger ausgereift als bei ios - Langfristig das dominante OS Tablets unter Windows: - Einfache Einbindung in Windows Netzwerke - Geringes App Angebot - vor allem im päd. Bereich - Wenig verbreitet und nur bedingt ausgereift Grundkonzepte - 1:1 oder Klassensatz (ipad Koffer) - Kosten (Hard- und Software) - lehrer - oder schülerzentriert nutzen - Datentransfer (Dropbox, Evernote etc.) - Erweitern und Individualisieren - Beamerpräsentation (Apple TV vs. Miracast (Android)) ebooks Die Zukunft des Schulbuchs. In Südkorea gibt es seit 2013 keine gedruckten Schulbücher mehr. Das Konzept wäre in vielerlei Hinsicht begrüßenswert: schnell aktualisierbar und individualisierbar nahezu kostenlos einfacher Austausch der Dateien mit anderen Lehrern im www
Die Vorteile zu gedruckten Büchern bestehen auch im wesentlich größeren Funktionsumfang: interaktiv (Objekte reagieren) eingebautes Lexikon (Wörter können beim Darüberfahren erklärt werden) Vorlesefunktion für jüngere Kinder und Fremdsprachen Sprachwechsel Aufnahme des eigenen Vorlesetexts schülerzentrierte Erweiterungen und Individualisierungen sind z.b. durch Spiele, künstlerische oder musikalische Aufgaben möglich Formate: PDFs sind zwar universeller Standard aber für Ebook Reader und Tablets, obwohl lesbar, weitgehend ungeeignet, da sich die Zeilenlänge und das Seitenlayout nicht an die vorhandene Bildschirmgröße anpasst, sondern lediglich insgesamt skalieren lässt. PDF hat jedoch vergleichsweise umfangreiche Möglichkeiten, auch Medien einzubinden. E- Books sind in drei mehr oder weniger inkompatible Formatwelten unterteilt: Epub ist die eigentliche Urversion, Open Source und letztlich die Basis der beiden anderen proprietären Standards. Es ist das offizielle, vom IDPF standardisierte und von allen Parteien respektierte Dateiformat für richtige E-Books, also die Dinger ohne fixes Seitenlayout (wie beim PDF) und ohne native Programmierung (wie bei Apps). Stattdessen ist epub offen, kann schick per Hand analysiert, und genauso schick per Hand hergestellt werden. Es lassen sich sogar, falls gewünscht, proprietäre DRM-Maßnahmen einbauen. Leider sind zwei nur leicht veränderte aber inkompatible Epub Klone wesentlich populärer: MOBI und die neuere KF8 sind die Standardformate aller Amazon-Ebooks und damit am meisten verbreitet. ibooks von Apple können, zwar nicht ausschließlich aber am besten auf dem ipad dargestellt werden. Alle sind letztlich abgewandelte HTML 5 Dateien mit CSS 3 Formatierungen. Die Umsetzung von Büchern als Buch App (z.b. Al Gore - Our Choice: A Plan to Solve the Climate Crisis) erlaubt die Nutzung von weiteren umfangreichen Funktionen im ipad (Eigene Fotos oder Tonaufnahmen, weitergehende Interaktion mit den Objekten). Die Standard Lese App auf dem ipad ist ibooks
E-Books erstellen: Ebooks lassen sich zwar auch mit professioneller Layout-Software wie InDesign oder Quark erstellen. Am einfachsten ist jedoch die Erstellung mit ibook Author. Die Software ist kostenlos, aber nur für Mac verfügbar und die Outputmöglichkeiten beschränken sich weitgehend auf ibooks (s.o.). ibooks Author besitzt einen simplen PDF-Export. Damit lassen sich natürlich nicht die ganzen Multimedia-Spielereien erhalten. Apple behauptet nicht, epub zu verwenden. Die Ähnlichkeiten mit dem epub-standard sind eher pragmatischer Natur, und man sollte sich nicht darauf verlassen. Und dies ist das Traurige an der Geschichte: Mit ibooks Author hätte der engagierte E-Book-Verfasser endlich ein halbwegs rundes WYSIWYG-Werkzeug an der Hand, E-Books im epub-format zu erstellen. Doch was ibooks Author am Ende ausspuckt, ist ein reines Apple-Format, welches nur auf dem ipad nutzbar ist, und welches zusätzlich juristisch geschützt ist: Möchte man nämlich Geld für seine ibooks-datei verlangen, muss man sie ganz offiziell im ibooks Store anbieten, mit 30 % Umsatzbeteiligung für Apple. Verschenkt man hingegen sein»textbook«, kann man das auf beliebigem Wege tun. Die meist verbreitete Windows Software zur Erstellung von epubs ist Calibre; ein Universaltool, das auch Verwaltung und Download ermöglicht. Amazon bietet ein Tool um recht einfach KF8 /Mobi aus Epubs zu erstellen. Die beste App um auf dem ipad Ebooks zu erstellen ist BookCreator. Die Funktionen sind jedoch sehr rudimentär. Ab Frühjahr 2014 wird die App auch für Android zur Verfügung stehen. Die Free Version erlaubt nur die Erstellung eines einzigen Buches. Die Kaufversion kostet 4,49. Videos Videos sind ein wichtiges, in vielen Fällen zusammen mit Fotografie aktuell das wichtigste Ausdrucksmittel Jugendlicher. (Bsp. Instagram und Videostar Wettbewerbe in Klassen). Die Erstellung von Videos ermöglicht die Einbindung von einer Vielzahl von Ausdrucksformen: Fotografie, Malerei, Zeichnung, Audio (auch Fremdsprachen), Mimik/ Körpersprache, Erzählen einer Geschichte... Der Umgang mit und das Lesen von Videos wird kaum erlernt und in der Schule praktisch nicht vermittelt. Handyvideos vs. "traditionelle" Videos Um ein gutes Video zu produzieren geht es immer vorrangig um die Idee und nicht um die Technik. Es ist also auch mit Handys möglich, gute Videos zu produzieren. Unterschiede zu normalen Videoclips: - die Clips sind kürzer, spontaner und experimenteller gedreht als klassische Videos - Sie arbeiten weniger techniklastig
Allgemeine Tipps für die Produktion: klein: Der Clip sollte gut auf dem kleinen Display anzusehen sein. Das heißt, man sollte beim Filmen darauf achten, dass man die wichtigen Motive groß aufnimmt; also eher Großaufnahmen als Totalen. kurz: Der Clip sollte nicht zu lang sein. (Auch 1 Minute kann schon zu lang sein.) deluxe: Die Voraussetzung für jeden gelungenen Film ist immer eine gute Idee. Diese muss gründlich ausgearbeitet und dann auch mit dem Smartphone adäquat umgesetzt werden. Zudem gibt es eventuell Apps, die bestimmte Filmideen weitergehend unterstützen. Das im Smartphone/ Tablet eingebaute Mikrofon ist häufig nicht sehr professionell, dies muss beim Dreh unbedingt mitbedacht werden. In der Regel sollte ein externes Tonaufnahmegerät mitlaufen. Wackeln und Unschärfen sind besonders häufig und sollten vermieden werden. Schnitt ist mit Apps aber auch mit Online z.b. mit wevideo möglich.