Tischlermeister Ingo Schwarz

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1Holz. 1.1 Wald. Aufgabe des Waldes. Bewaldungsdichte. Baumartenanteile in Österreich. Holzbestand und Holzzuwachs. Werkstoffkunde

Transkript:

Bild: Zeidel Tischlermeister Ingo Schwarz

- 2 - Inhaltverzeichnis 1.0 Holz 1.1 Der Wald 1.2 Das Wachstum des Baumes 1.3 Der Aufbau des Holzes 1.4 Das Arbeiten des Holzes 1.5 Die Zerstörer des Holzes 2.0 Holzverarbeitung 2.1 Der chemische Holzschutz 2.2 Der konstruktive Holzschutz Bild: Bienenstöcke Holz - 2 -

- 3-1.0 HOLZ 1.1 Der Wald Die Aufgabe unseres Waldes, in Österreich 43% der Gesamtfläche, liegt bei der Nutzfunktion wie: Schnittholz, Zellulose und Platten. Weiters, der Schutzfunktion wie: die Regelung des Wasserhaushaltes, Schutz des Bodens vor Abschwemmung, Schutz vor Lawinen und Wildbachschäden (Bannwald), biologische Klärung, Klimaverbesserung. Aber auch die Erholungsfunktion vieler Menschen. 1.2 Das Wachstum des Baumes Der Baum ist ein pflanzliches Lebewesen. Seine Nährstoffe sind Wasser, Luft, Licht und wie bei uns Menschen auch Wärme. In Wasser gelöst, werden die Nährstoffe wie Kali, Kalk, Eisen, Magnesium, Schwefel, Phosphor und Stickstoff über die Wurzeln aufgenommen. >>BEISPIEL HEIMISCHE NUSSBAUM- BAUERNHAUS<< Von der Wurzel steigen die Nährstoffe über den Splint zu den Blättern bzw. Nadeln auf. Dieses Hochsaugen erfolgt über Wurzeldruck, Wasserverdunstung der Blätter, Kapillarität und Osmose. Der Kohlenstoff wird mit den Mineralstoffen des Bodens zu Aufbaustoffen umgewandelt. Diesen Vorgang nennt man Assimilation oder Fotosynthese. Der freiwerdende Sauerstoff und das überschüssige Wasser werden an die Luft abgegeben. Die Aufbaustoffe sind organische Stoffe. Traubenzucker und Stärke werden zu Bildung von neuer Zellen benötigt, Eiweißverbindungen zu Bildung des Zellinhaltes. Chlorophyll ( Blattgrün) ist zur Assimilation notwendig. Weiters bilden sich aromatische Verbindungen wie Gerbstoff, Harze, Säuren, Farbstoffe, Gummi und Lignin. Der Dickenwachstum erfolgt durch Aufbaustoffe im Bast die von den Blättern abwärts zum Kambium geleitet werden. Dort werden durch Zellteilung neue Zellen gebildet. Überschüssiges wird in den Marktstrahlen geleitet und gespeichert. Der Längenwachstum erfolgt durch Zellbildung für Knospen und Trieben. Der Leittrieb bestimmt, durch sein bestreben nach Licht, die Baumform in der Länge. - 3 -

- 4-1.3 Der Aufbau des Holzes Bildskizze: Stammquerschnitt a.) Das Mark, die Markröhre diente der jungen Pflanze als Nährstoffleiter. Später wenn andere Schichten diese Aufgabe übernommen haben, vertrocknet das Mark. Als Kern(-röhre) bei der Holzverarbeitung immer wieder im Gespräch. b.) Die Jahresringe (Holz) bestehen aus Frühholz, das im Frühjahr für Leitungszwecken gebildet und Spätholz, das im Sommer für die Festigkeit gebildet wird. Da bei Laubbäumen am Beginn der Wachstumszeit zuerst die Blätter gebildet werden müssen, ist der Anteil des Frühholzes geringer. Man merke: Daher sind bei Laubhölzer breite Jahresringe, bei Nadelholz enge Jahresringe wertvoller. c.) Das Kambium ist die Wachsttumsschichte und liegt zwischen dem äußersten Jahresring und dem Bast. Durch Zellteilung bilden sich nach innen das Holz und nach außen der Bast und die Rinde. d.) Der Bast auch sekundäre Rinde genannt, werden Aufbaustoffe von den Blättern bzw. Nadeln zu den einzelnen Baumteilen geleitet. e.) Die Rinde als primäre Rinde schütz den Baum vor Austrocknung und Verletzung. Abgestorbene Teile der Rinde nennt man Borke. - 4 -

- 5-1.4 Das Arbeiten des Holzes Bildskizze: Durchschnittliche Schwindmaße längs/ radial/ tangential = 0,1-0,3% / 5% / 10% Feuchtegehalt von: Luftgetrockneten Holz: 12-15% Bauholz 10-12% Möbelholz 6-8% Darrtrockenes Holz 0% Holz ist hygroskopisch! Festigkeiten des Holzes: Druckfestigkeit Zugfestigkeit Biegefestigkeit Scherfestigkeit Spaltfestigkeit Buchs (Druckholz): Buchs ist eine entlang den Jahresringen, am halben Stammquerschnitt verlaufende, rotbraun verfärbte Verdichtung. Er kann einzelne aber auch die ganze Brettbreite umfassen. Buchs tritt bei Nadelhölzern mit exzentrischer Wuchsform auf. Solches Holz hat ein großes Längenschwindmaß und neigt zum Verziehen. Äste: Je nach Größe und Anzahl können Äste die Festigkeit beeinträchtigen und die Verwendung des Schnittholzes begrenzen. Äste sind ein wesentlicher Punkt in der Holzklassifizierung. - 5 -

- 6-1.5 Die Zerstörer des Holzes Pilze entstehen aus Zellfäden, Mycel genannt, die das Holz zersetzen und davon leben. Meist ist das Mycel unter der Holzoberfläche. An der Oberfläche bilden sich Fruchtkörper und daraus Sporen, die neues Mycel bilden können. Insekten Ideale Wachstumsbedingungen für Pilze sind Holzfeucht von 20-50%, stehende Luft, Dunkelheit und Temperaturen von 10-40 C. tiefere oder höhere Temperaturen tötet den Pilz nicht, sie stellt nur sein Wachstum ein. Bekannte Pilze im Holz: Hausschwamm, Kellerschwamm, Fäule bzw. Stockigkeit, Blaufäule Vorbeugender Schutz gegen Insekten: Nur trockenes Holz verarbeiten. Besonders gefährdet sind Splintholz (Eiche, Lärche und Nussbaum) und Teile, die eine Holzfeuchte über 15% ausgesetzt sind. Holzauswahl in der Art von Eigenschaften und der Wachstumsqualität wirkt besonders vorbeugend. Die Entwicklungsdauer wird von der Feuchtigkeit und der Temperatur Beeinflusst. Beim Hausbock 5-7 Jahre, bei den Anobien 1-2 Jahre. Die größten Zerstörer sind die Larven. Die Entwicklung kann zur Gänze oder nur teilweise im Holz erfolgen. Bekannte Insekten im Holz: Hausbock, Anobien, Splintholzkäfer, Holzwespe. 2.0 Holzverarbeitung 2.1 Der chemische Holzschutz Bei Pilzbefall im Fachhandel erhältlich sind Schutzanstriche mit fungizide Wirkstoffe. Ideale Wachstumsbedingungen für Pilze sind Holzfeucht von 20-50%, stehende Luft, Dunkelheit und Temperaturen von 10-40 C. tiefere oder höhere Temperaturen tötet den Pilz nicht, sie stellt nur sein Wachstum ein. Bei Insektenbefall reicht meist ein Schutzanstrich mit insektizidem - 6 -

- 7 - Wirkstoff aus. Ebenfalls im Fachhandel erhältlich.!gefahrenunterweisung! 2.2 Der konstruktive Holzschutz Abgesehen von der richtigen Holzwahl, einer handwerksgerechten und gewissenhaften Ausführungen zählen dazu. 1. die richtige Profilierung der Werkstücke, damit Niederschlagsfeuchtigkeit abfließen kann. 2. Stauwinkel für Niederschlagswasser vermeiden 3. Anschlussfugen zu Fremdmaterialien durch elastische Kitte vor dem Eindringen von Feuchtigkeit und Schädlingen schützen. 4. Durch abrunden der Kanten einen besseren Lackauftrag ermöglichen. 5. Ein Farbanstrich in weiß kann bei Sonneneinstrahlung 40 C, ein schwarzer Anstrich bis 80 C erreichen! Bildskizze: konstruktiver Holzschutz - 7 -

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