Grundwissen Geschichte an der RsaJ Unter dem Begriff der Sozialen Frage fasst man die vielfältigen sozialen Probleme zusammen, mit denen die neu entstandene Arbeiterschicht während der Industrialisierung konfrontiert war (Wohnverhältnisse, schlechte Bezahlung, fehlender Arbeitsschutz, Kinderarbeit etc.) Die durch die im 19. Jahrhundert ausgelösten Umwälzungen brachten auch ein Heer von hervor. Diese neu entstehende Arbeiterklasse oder setze sich zunächst vor allem aus Mitgliedern der besitzlosen zusammen (Tagelöhner, Gesinde, Kleinhandwerker), die auf der Suche nach einem Broterwerb in Scharen in die Städte zogen (zwischen 1860 und 1914 zogen 16 Millionen Menschen aus ländlich geprägten ostdeutschen Gebieten in die Industriegebiete des Westens). Die Arbeiter waren beständig von sozialer bedroht. Frauenarbeit und Kinderarbeit waren an der Tagesordnung, da die Löhne nicht für die mit Lebensmitteln reichten. An die Bildung von Rücklagen für das Alter war nicht zu denken. Die der Arbeiter waren von extremer Enge und katastrophalen hygienischen Zuständen geprägt. Aber auch die in den Fabriken stellten durch Lärm, Gifte und fehlenden an den Maschinen eine Gefährdung für Leib und Leben dar. Das wog umso schwerer als es keine Unfall- oder Krankenversicherung gab, die bei finanziell geholfen hätte. So war trotz Sechstagewoche und durchschnittlich 11 Stunden Arbeit am Tag jeder Verdienstausfall eine existenzbedrohende Krise. Weder Staat noch Kirchen noch Unternehmer fanden zunächst eine auf diese Das gab der Selbstorganisation der Arbeiter weiter Auftrieb. Sie organisierten sich in, die vor allem konkrete Verbesserungen der Arbeitsbedingungen forderten. Mit der Einführung von Sozialversicherungen unter Bismarck tat der Staat einen ersten Schritt, um seiner sozialen Verantwortung für die Arbeiter gerecht zu werden. Antwort --- Arbeitern --- Arbeitsbedingungen --- Gewerkschaften --- Grundversorgung --- Industrielle Revolution --- Krankheit, Unfällen oder gar Invalidität --- Landbevölkerung --- Proletariat --- Unfallschutz - -- Verelendung --- Wohnverhältnisse
Grundwissen Geschichte an der RsaJ Unter dem Begriff der Sozialen Frage fasst man die vielfältigen sozialen Probleme zusammen, mit denen die neu entstandene Arbeiterschicht während der Industrialisierung konfrontiert war (Wohnverhältnisse, schlechte Bezahlung, fehlender Arbeitsschutz, Kinderarbeit etc.) Die durch die Industrielle Revolution im 19. Jahrhundert ausgelösten Umwälzungen brachten auch ein Heer von Arbeitern hervor. Diese neu entstehende Arbeiterklasse oder Proletariat setze sich zunächst vor allem aus Mitgliedern der besitzlosen Landbevölkerung zusammen (Tagelöhner, Gesinde, Kleinhandwerker), die auf der Suche nach einem Broterwerb in Scharen in die Städte zogen (zwischen 1860 und 1914 zogen 16 Millionen Menschen aus ländlich geprägten ostdeutschen Gebieten in die Industriegebiete des Westens). Die Arbeiter waren beständig von sozialer Verelendung bedroht. Frauenarbeit und Kinderarbeit waren an der Tagesordnung, da die Löhne nicht für die Grundversorgung mit Lebensmitteln reichten. An die Bildung von Rücklagen für das Alter war nicht zu denken. Die Wohnverhältnisse der Arbeiter waren von extremer Enge und katastrophalen hygienischen Zuständen geprägt. Aber auch die Arbeitsbedingungen in den Fabriken stellten durch Lärm, Gifte und fehlenden Unfallschutz an den Maschinen eine Gefährdung für Leib und Leben dar. Das wog umso schwerer als es keine Unfall- oder Krankenversicherung gab, die bei Krankheit, Unfällen oder gar Invalidität finanziell geholfen hätte. So war trotz Sechstagewoche und durchschnittlich 11 Stunden Arbeit am Tag jeder Verdienstausfall eine existenzbedrohende Krise. Weder Staat noch Kirchen noch Unternehmer fanden zunächst eine Antwort auf diese. Das gab der Selbstorganisation der Arbeiter weiter Auftrieb. Sie organisierten sich in Gewerkschaften, die vor allem konkrete Verbesserungen der Arbeitsbedingungen forderten. Mit der Einführung von Sozialversicherungen unter Bismarck tat der Staat einen ersten Schritt, um seiner sozialen Verantwortung für die Arbeiter gerecht zu werden. Antwort --- Arbeitern --- Arbeitsbedingungen --- Gewerkschaften --- Grundversorgung --- Industrielle Revolution --- Krankheit, Unfällen oder gar Invalidität --- Landbevölkerung --- Proletariat --- Unfallschutz - -- Verelendung --- Wohnverhältnisse
Übungen zum Grundwissen Geschichte an der RsaJ 1. Kreuze richtig an (mehrere Antworten können richtig sein)! Mit welchen Problemen hatten die Menschen während der Industriellen Revolution zu kämpfen? Niedrige Löhne Guter Wohnsituation Ausländische Konkurrenz Hohe Arbeitslosigkeit Unter Sozialer Frage verstehen wir der entstehenden Industriefabriken der wirtschaftliche und soziale Aufstieg Welche Partei verstand sich als Arbeiterpartei? Zentrumspartei CDU Forderungen der Arbeiterbewegung waren Politisches Mitspracherecht Emanzipation der Frau der ökologische und soziale Aufstieg der entstehenden Industriearbeiterschaft SPD Die Linke Verbesserung der sozialen Lage Kinderarbeit 2. In dem Briefumschlag findest Du einen Text zur Sozialen Frage, der in einzelne Sätze und Satzteile zerschnitten ist. Setze den Text mit Hilfe des Grundlagentextes wieder richtig zusammen und übertrage ihn in Dein Heft. 3. Pinnwandmethode: Nimm den Grundlagentext und bearbeite ihn wie folgt: a. Suche die zwei bis drei wichtigsten Oberbegriffe im Text. b. Suche zu jedem dieser Oberbegriff dazu passende Unterbegriffe. c. Schreibe Oberbegriffe in grün und Unterbegriffe in blau in Kästen und ordne sie wie im Beispiel mit sinnvollen (!) Pfeilen in Deinem Heft zu einem Schaubild. Oberbegriff in grün (nur Schlagworte) Unterbegriff in blau (nur Schlagworte) Unterbegriff in blau Unterbegriff in blau 4. Beantworte mit Hilfe des Grundlagentextes folgende Fragen in ganzen Sätzen in Dein Heft. a. Erläutere aus welchen Schichten die Arbeiterschaft entstand. b. Führe vier Institutionen oder Organisationen auf, die sich entweder tatsächlich um eine Lösung der sozialen Frage bemüht haben oder die dazu zumindest verpflichtet gewesen wären.
Übungen zum Grundwissen Geschichte an der RsaJ Lösungsblatt 1. Kreuze richtig an: Mit welchen Problemen hatten die Menschen während der Industriellen Revolution zu kämpfen? Niedrige Löhne Guter Wohnsituation Ausländische Konkurrenz Hohe Arbeitslosigkeit Unter Sozialer Frage verstehen wir der entstehenden Industriefabriken der wirtschaftliche und soziale Aufstieg Welche Partei verstand sich als Arbeiterpartei? Zentrumspartei CDU Forderungen der Arbeiterbewegung waren Politisches Mitspracherecht Emanzipation der Frau der ökologische und soziale Aufstieg der entstehenden Industriearbeiterschaft SPD Die Linke Verbesserung der sozialen Lage Kinderarbeit 2. Setze den Text richtig zusammen Mit dem Begriff der Sozialen Frage fasst man die sozialen Probleme und Herausforderung zusammen, denen die Arbeiterschicht im 19. Jahrhundert gegenüberstand. Nachdem im Zuge der Industrialisierung viele Fabriken entstanden waren, brauchte man gleichzeitig ein Heer von Arbeitern. Dieses sogenannte Proletariat war sozial sehr schlecht abgesichert. So gab es zum Beispiel keine finanzielle Unterstützung, wenn man krank wurde oder einen Unfall hatte, auch die Lohnzahlungen wurden eingestellt. Ohne ihren sowieso schon geringen Lohn stürzten die Arbeiter in soziales Elend. Deshalb mussten auch Kinder und Frauen arbeiten. Auch die Wohnverhältnisse in den Arbeitervierteln der Städte waren katastrophal, denn dort lebten ganze Familien unter verheerenden hygienischen Bedingungen auf wenigen Quadratmetern zusammen. Da sich der Staat kaum um die Arbeiterprobleme kümmerte, halfen sich die Arbeiter selber und organisierten sich in Gewerkschaften. Diese zunächst verbotenen Arbeiterorganisationen sollten ihre Ziele durchsetzen. Erst mit Bismarcks Entscheidung, Sozialversicherungen einzuführen, begann der Staat seine soziale Verantwortung für die Arbeiter anzunehmen. 3. Pinnwandmethode Ober- und Unterbegriffe finden Individuelle Lösungen 4. Beantworte mit Hilfe des Grundlagentextes folgende Fragen in ganzen Sätzen in Dein Heft. a. Die Arbeiter setzten sich überwiegend aus der ehemaligen besitzlosen Landbevölkerung zusammen, das waren Knechte, Tagelöhner oder Mägde und Kleinsthandwerker. Auf der Suche nach einem besseren Leben zogen sie in Scharen vom Land in die Städte, die bereits industrialisiert waren. b. Hier wären die Kirche, der Staat, die Unternehmer, die Gewerkschaften und sozialistische Parteien zu nennen.
Mit dem Begriff der Sozialen Frage fasst man die sozialen Probleme und Herausforderung zusammen, denen die Arbeiterschicht im 19. Jahrhundert gegenüberstand. Nachdem im Zuge der Industrialisierung viele Fabriken entstanden waren, brauchte man gleichzeitig ein Heer von Arbeitern. Dieses sogenannte Proletariat war sozial sehr schlecht abgesichert. So gab es zum Beispiel keine finanzielle Unterstützung, wenn man krank wurde oder einen Unfall hatte. Auch die Lohnzahlungen wurden dann eingestellt. Ohne ihren sowieso schon geringen Lohn stürzten die Arbeiter in soziales Elend. Deshalb mussten auch Kinder und Frauen arbeiten. Auch die Wohnverhältnisse in den Arbeitervierteln der Städte waren katastrophal, denn dort lebten ganze Familien unter verheerenden hygienischen Bedingungen auf wenigen Quadratmetern zusammen. Da sich der Staat kaum um die Arbeiterprobleme kümmerte, halfen sich die Arbeiter selber und organisierten sich in Gewerkschaften. Diese zunächst verbotenen Arbeiterorganisationen sollten ihre Ziele durchsetzen. Erst mit Bismarcks Entscheidung, Sozialversicherungen einzuführen, begann der Staat seine soziale Verantwortung für die Arbeiter anzunehmen.
1. Erläueter in mehreren Sätzen, welcher Aspekt der Sozialen Frage in den Bildern jeweils dargestellt wird: Kinder bei der Arbeit in einem Bergwerkstollen Johann Bahr, Unfall in der Maschinenfabrik, Holzstich nach Zeichnung, 1889 Arbeiterinnen in einer Zigarettenfabrik Arbeiterwohnung in Berlin Johann Bahr, Unfall in der Maschinenfabrik, Holzstich nach Zeichnung, 188 Johann Bahr, Unfall in der Maschinenfabrik, Holzstich nach Zeichnung, 188