Grundformen des Dramas Historische und methodische Dimension 1: Einführung in die Thematik: Theorie und Methode Zeitraum: Antike bis Anfang des 20. Jahrhunderts. =>Auflösung der Dramenform zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Methode: Theaterwissenschaftlich relevante Dramenlektüre : a) Inszenierungsanalyse => Vernachlässigung des Dramas. b) Analyse statt Deutung. Prof. Dr. Christopher Balme 1 Prof. Dr. Christopher Balme 3 Samuel Beckett: Ohio Impromptu, 1980 UA: University of Ohio, 1981 Struktur der Vorlesungen Allgemeine Merkmale der jeweiligen Dramenform. Bühnendimension. Präsentation der Figuren und der Geschichte. Plurimediale Kommunikation. Realisierungsprobleme. Prof. Dr. Christopher Balme 2 Prof. Dr. Christopher Balme 4
Vorlesungsplan 16.10 Einführung: zur theaterwissenschaftlichen Dramenanalyse 23.10 Griechische Tragödie Textgrundlage: Sophokles Antigone. UB 7682 oder 659 30.10 Römische Komödie Textgrundlage: Plautus Menaechmi (Ausgabe egal); Terenz Adelphoe UB 9848 06.11 Commedia erudita und Commedia dell'arte. Textgrundlage: N. Machiavelli Mandragola Prof. Dr. Christopher Balme 5 Vorlesungsplan 11.12 Bürgerliches Drama. Lessing: Minna von Barnhelm UB 10 18.12 Weimarer Klassik. Goethe Iphigenie auf Tauris UB 83 08.1 Realismus. Ibsen Nora UB 1257 15.1 Symbolismus. Strindberg Ein Traumspiel UB 6017 Prof. Dr. Christopher Balme 7 Vorlesungsplan 13.11 Das Drama der Shakespeare-Zeit. Romeo und Julia UB 9942 20.11 Spanisches Barockdrama. Calderón: Das große Welttheater UB 8482 27.11 Französische Klassik: Komödie Molière Der Menschenfeind UB 8353. 4.12 Französische Klassik: Tragödie. Racine Phädra UB 54 Vorlesungsplan 22.1 Naturalismus. Tschechow Drei Schwestern UB 4264 29.1 Oper. Puccini/ Giacosa/ Illica Madama Butterfly UB 7949 Prof. Dr. Christopher Balme 6 Prof. Dr. Christopher Balme 8
Dramentheorie Pfister, Manfred: Das Drama: Theorie und Analyse. (1977) 11. Auflage 2001. Fischer-Lichte, Erika: Geschichte des Dramas: Epochen der Identität auf dem Theater. 1990 Schößler, Franziska. Einführung in die Dramenanalyse. Stuttgart 2012. Prof. Dr. Christopher Balme 9 Zu Fischer-Lichte Begriff der modernen Identität als zentrales Untersuchungskriterium. Entwicklungsgeschichte des Ich [...] alle Elemente, Aspekte und Faktoren gemeint, die es einer Person ermöglichen, "ich" zu sagen, die ihr ein Bewußtsein von sich selbst und in diesem Sinne ein Selbstbewußtsein vermitteln - sei es als Mitglied einer Kultur, eines Volkes, einer Religionsgemeinschaft, einer sozialen Schicht oder Gruppe, einer Familie oder als ein Individuum. Prof. Dr. Christopher Balme 11 Zu Pfister Deskriptive kommunikative Poetik. Franziska Schößler: Einführung in die Dramenanalyse Literatur- und theaterwissenschaftliche Ansätze Didaktische Aufbereitung Strukturalistisch- semiotischer Ansatz. Ahistorizität. Prof. Dr. Christopher Balme 10 Prof. Dr. Christopher Balme 12
Zurück zu Pfister Informationsvergabe Kommunikationstheorie Strukturalistisch-semiotischer Ansatz. Metasprache Vorinformation und Erwartungshorizont. Zuschauer- und Figureninformiertheit. Spannung und Spannungsaufbau. Prof. Dr. Christopher Balme 13 Prof. Dr. Christopher Balme 15 Inneres und äußeres Kommunikationssystem Sprachliche Kommunikation Dramatische Sprache und Normalsprache. Polyfunktionalität. Handlung und Figur. S= Sender E = Empfänger Monologisches und dialogisches Sprechen. Prof. Dr. Christopher Balme 14 Prof. Dr. Christopher Balme 16
Personal und Figur Handlung oder Figur? Geschichte und Handlung Geschichte, Fabel, Mythos, Plot. Status dramatischer Figuren. Figurenkonfigurationen. Figurenkonzeption und charakterisierung. Handlung. Ausgangssituation Veränderungsversuch - veränderte Situation. Sukzession Segmentierung: Akt und Szene/Auftritt Prof. Dr. Christopher Balme 17 Prof. Dr. Christopher Balme 19 Komposition Donat (Terenz-Kommentar), 4. Jhdt A. D. Protasis Epitasis Katastrophe (Einleitung) (Verwicklung) (Lösung) Prof. Dr. Christopher Balme 18 Prof. Dr. Christopher Balme 20
Gustav Freytag. Technik des Dramas (1863) Zeitstruktur Es ist in jedem Augenblick des Dramas schon etwas geschehen, und es steht noch etwas aus, das aus dem Vorhergehenden gefolgert und vorbereitet wird. Jeder Moment greift Vergangenes auf und nimmt Zukünftiges vorweg. Die dramatische Handlung besteht in der sukzessiven Vergegenwärtigung von vorweggenommener Zukunft und nachgeholter Vergangenheit. Peter Pütz, Die Zeit im Drama, (1970: 11). Prof. Dr. Christopher Balme 21 Prof. Dr. Christopher Balme 23 Raum und Zeitstruktur Präsentation des Raums. Raumkonzeptionen: a) Gegebenheiten der Bühnenpraxis. b) Sprachliche und Außersprachliche Lokalisierung. Struktur und Präsentation der Zeit. Prof. Dr. Christopher Balme 22 Prof. Dr. Christopher Balme 24