Wortarten Merkblatt Veränderbare Wortarten Deklinierbar (4 Fälle) Konjugierbar (Zeiten) Unveränderbare Wortarten Nomen Konjunktionen (und, weil,...) Artikel Verben Adverbien (heute, dort,...) Adjektive Präpositionen (in, auf, zu,...) Personalpronomen (ich, du...) Possessivpronomen (mein, dein..) Demonstrativpronomen (dieser,...) andere Pronomen
DIE KONJUGIERBARE WORTART: DAS VERB: 1. Verben sind Tätigkeitswörter. 2. Die Grundform eines Verbs heißt Infinitiv (stehen, gehen, machen, sein, werden). 3. Die Formen essend, schlafend, werdend, sehend, verstehend, spielend,... heißen Partizip I. 4. Die Formen gegessen, geschlafen, geworden, gesehen, bekommen, verstanden... heißen Partizip II. 5. Die Befehlsform wird aus der Verbstamm gebildet, z.b. Bleib(e) hier, bitte. Bleibt hier, bitte. 6. Konjugierte Verben stehen in einer bestimmten Personalform, einem bestimmten Numerus und Tempus: a) Die Personalform gibt an, wer etwas tut. Es gibt sie im Singular und Plural. Hier unterscheidet man: Personalform Erklärung Singular Plural 1. Person es geht um den Sprecher selbst ich wir 2. Person jemand wird direkt angesprochen du ihr 3. Person man spricht über Dritte er, sie, es sie b) Das Tempus gibt an, wann etwas geschieht. Fachbegriff deutscher Begriff Beispiel Form: Präsens Gegenwart Er spielt. Präteritum Schreibvergangenheit, einfache Vergangenheit Er spielte. Perfekt Sprechvergangenheit, zusammengesetzte Vergangenheit Er hat gespielt. haben/sein + Partizip Plusquamperfekt Vorvergangenheit Er hatte gespielt. hatten/waren + Partizip Futur I Zukunft Er wird spielen. werden + Infinitiv Futur II abgeschlossene Zukunft Er wird gespielt haben. werden + Partizip + haben Beim Bestimmen hält man diese Reihenfolge ein: Personalform, Numerus, Tempus: 3. Person Sg., Futur I NUR ZUR INFO, NICHT ZUM LERNEN: c) Aktiv: Jemand tut etwas Der Dieb stiehlt das Auto. Passiv: Etwas wird getan Der Dieb wird dabei beobachtet. d) Neben allen Wirklichkeitsformen (alles oben genannte) gibt es auch noch die Wahrscheinlichkeitsform (Konjunktiv), der sagt, dass etwas passieren könne, könnte, würde oder sollte.
DEKLINIERBARE WORTARTEN: 1) NOMEN: 1. Nomen sind Hauptwörter, die Personen (Mann, Frau, Kind), Gegenstände (Tisch, Stuhl), Tiere (Hund, Katze), Pflanzen (Blume, Rose, Baum) oder Abstraktes (Natur, Freiheit) bezeichnen. 2. Im Satz können Nomen Subjekte, Objekte oder Teil einer adverbialen Bestimmung sein. 3. Jedes Nomen kann bestimmt werden durch Kasus, Numerus und Genus. NUMERUS: Nomen stehen immer im Singular (die Flasche) oder im Plural (die Flaschen). Ich kann mit Sg. / Pl. abkürzen. KASUS / FALL: Fragewort: Kasus: Beispiel Singular Beispiel Plural Wer/was - tut etwas? Nominativ der Mann die Männer Wessen - Haus ist es? (Es ist das Haus des / der ) Wem/was - gebe ich etwas? Wo? Genitiv des Mannes der Männer Dativ dem Mann den Männern Wen/was - sehe ich? Akkusativ den Mann die Männer GENUS: Den Genus (=das grammatische Geschlecht eines Nomens) finde ich heraus, indem ich mir die Grundform, d.h. den Nominativ Singular ansehe: die Männer der Mann, also männlich. Die Fachbegriffe sind: - die = femininum (die Lüge) - der = maskulinum (der Skandal) - das = neutrum (das Mädchen) Ich kann mit fem., mask., und neut. abkürzen. Wenn ich ein Nomen bestimme, nenne ich Kasus, Numerus und Genus. In dieser Reihenfolge. Beispiel: dem Mann = Dativ Sg., mask. der Frau = Genitiv und Dativ Sg., fem. der Mädchen = Genitiv Pl., neutrum
2) ARTIKEL (der, die, das, ein, eine...) Artikel sind Begleiter für Nomen. Bestimmte Artikel Unbestimmter Artikel der, die, das, dem, des, den,... ein, eine, eines, einem, einer,... Sie weisen auf etwas Bestimmtes, Bekanntes oder vorher Genanntes hin. Sie weisen auf etwas nicht näher Bestimmtes hin. (im Plural gibt es keinen unbestimmten Artikel) Die Form des Artikels ist abhängig vom Kasus, Numerus und Genus des Nomens, auf das er sich bezieht. 3) ADJEKTIVE 1. Adjektive benennen, wie etwas oder jemand ist (großartig, geschickt, neugierig ). 2. Wenn sie ein Nomen näher beschreiben, ist ihre Endung abhängig vom Kasus, Numerus und Genus des Nomens, auf das sie sich beziehen (ein großer Mann, eine große Frau). Ich schreibe sie klein. 3. Adjektive können gesteigert werden. Man unterscheidet drei Formen: Positiv Komparativ Superlativ toll toller am tollsten gut besser am besten
4) PRONOMEN: Es gibt sehr viele verschiedene Pronomen, die anstelle von Nomen stehen können: 1) Personalpronomen: Sie können anstelle von Personen stehen, um Wiederholungen zu vermeiden. Es gibt verschiedene Personalformen in verschiedenen Kasus: Nominativ Dativ Akkusativ 1. P. Sg. ich mir mich 2. P. Sg. du dir dich 3 P. Sg. er ihm ihn sie ihr sie es ihm es 1. P. Pl. wir uns uns 2. P. Pl. ihr euch euch 3. P. Pl. sie ihnen sie 2) Possessivpronomen: Sie drücken Besitz aus. In ihren Endungen sind sie abhängig vom Kasus, Genus und Numerus des Nomens, auf das sie sich beziehen. Personalform Possessivpronomen 1. P. Sg. mein, -e, -em, -en, -es 2. P. Sg. dein, -e, -em, -en, -es 3 P. Sg. sein, -e, -em, -en, -es ihr, -e, -em, -en, -es sein, -e, -em, -en, -es 1. P. Pl. unser, -e, -em, -en, -es 2. P. Pl. euer, -e, -em, -en, -es 3. P. Pl. ihr, -e, -em, -en, -es 3) Demonstrativpronomen: Sie weisen auf ein Nomen hin (dieser, jener, der ). Sie können dieselbe Form wie ein Artikel haben und In ihren Endungen sind sie abhängig vom Kasus, Genus und Numerus des Nomens, auf das sie sich beziehen oder das sie ersetzen. Beispiele: - Dieser Mann; dieser da, jener, solche, die, 4) Relativpronomen: Sie sind von der Form den Artikeln und Demonstrativpronomen ähnlich (der, die, das, welcher) und leiten Relativsätze ein, d.h. Sätze, die ein Nomen näher erklären: - Der Mann, dem die Suppe nicht schmeckte, verzieht das Gesicht. - Die Frau, die uns winkt, ist meine Mutter. 5) Indefinitpronomen: Diese Pronomen geben eine unbestimmte Menge von etwas an: einige, manche, viele, alle, wenige, Pronomen schreibe ich klein, wenn sie nicht am Satzanfang stehen!
UNVERÄNDERLICHE WORTARTEN: 1) ADVERBIEN: Adverbien drücken aus, wie (wo, wann, wodurch, warum) etwas geschieht. Es gibt: a) Adverbien des Ortes (dort, hier ) b) Adverbien der Zeit (dann, jetzt, gleich, nachher ) c) Adverbien der Art und Weise (besonders, nur, so, damit, gerne, dadurch, ) d) Adverbien des Grundes (daher, darum, deshalb, jedenfalls ) e) 2) PRÄPOSITIONEN: 1) Präpositionen zeigen, in welchem Verhältnis Personen und Gegenstände sich befinden: auf, unter, neben, in, bei, wegen, durch 2) Präpositionen ziehen einen bestimmten Kasus nach sich, sind selbst aber nicht veränderbar: wegen der Klassenarbeit (Genitiv) durch den Krach (Akkusativ)... 3) KONJUNKTIONEN: 1. Konjunktionen verknüpfen Satzglieder und Sätze miteinander, z. B. und, denn, weil, obwohl, aber. Man nennt sie auch Bindewörter. 2. Sie werden nicht als Satzglied gezählt. Eigentlich steht Verb immer an 2. Position im Hauptsatz, immer an letzter Stelle im Gliedsatz. 3. Es gibt nebenordnende und unterordnende Konjunktionen: a) Nebenordnende Konjunktionen verknüpfen Hauptsätze oder Aufzählungen, z. B. aber, jedoch, oder, denn, und, sondern (...). b) Unterordnende Konjunktionen leiten Nebensätze ein, z. B. während, als, dass, da, weil, wenn, falls, ( ).