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Transkript:

Predigt am 6. Januar 2017 (Epiphanias) in der Petruskirche zu Gerlingen Das Johannesevangelium beginnt mit einem Hymnus, mit einer großartigen Gedankendichtung. Wir haben Teile dieses Hymnus vorhin gemeinsam gebetet: Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. Und so weiter Wunderschön und hochkomplex. Mit großer gedanklicher Energie wird die Bedeutung Jesu entfaltet und begründet. Auch der heutige Predigttext entstammt diesem Hymnus: 15 Johannes zeugt von Jesus und ruft: Dieser war es, von dem ich gesagt habe: Nach mir wird kommen, der vor mir gewesen ist; denn er war eher als ich. 16 Von seiner Fülle haben wir alle genommen Gnade um Gnade. 17 Denn das Gesetz ist durch Mose gegeben; die Gnade und Wahrheit ist durch Jesus Christus geworden. 18 Niemand hat Gott je gesehen; der Eingeborene, der Gott ist und in des Vaters Schoß ist, der hat es verkündigt. Mit großer gedanklicher Energie wird ein Phänomen entfaltet, das auch uns nicht fremd ist: Jesus fasziniert Menschen. Jesus zieht Menschen an. Menschen merken: Jesus ist mehr als nur ein Mensch wie wir. Wir merken: Jesus ist mehr als nur ein Mensch wie wir. Jesus fasziniert uns. Jesus zieht uns an. Die Schriftlesung, die wir vorhin gehört haben, zeigt in der Weise einer Erzählung das gleiche: Menschen werden von Jesus angezogen. Die drei Weisen kommen aus dem fernen Morgenland zu Jesus. Magier seien es, so steht es im griechischen Ursprungstext: magoi. Die spätere Fantasie hat sie zu Königen gemacht, wohl deshalb, weil die Gaben, die sie dem Kinde mitbringen, so wertvoll sind: Gold, Weihrauch und Myrrhe. Und vielleicht auch deshalb, weil das natürlich ein wunderschöner Gedanke ist: Die Könige der Erde huldigen dem wahren König der Welt. Man hat die drei auch von jeher als Vertreter der Heidenvölker betrachtet.

Sie vertreten gewissermaßen die ungläubige Welt. Auf jeden Fall waren die drei kluge Leute. Sie haben den Lauf der Gestirne beobachtet. Darum fiel ihnen auf, dass da ein neuer Stern aufgegangen war. Dem sind sie gefolgt, der hat sie nach Bethlehem geführt. Sterndeuter, kluge Leute. Nach den Maßstäben unserer Zeit dürften wir sie sicher als Wissenschaftler bezeichnen. Es sind auf jeden Fall Leute, bei denen es nicht von vornherein wahrscheinlich ist, dass sie zu Jesus finden. Ungläubige finden zu Jesus. Intelligente, gebildete Ungläubige. Wie geschieht so etwas? Nun, sie müssen zunächst einmal aufmerksam gemacht werden auf Jesus. Und wenn sie auf Jesus aufmerksam geworden sind, dann muss da irgendetwas sein, was sie an Jesus fasziniert. Bei Jesus muss etwas zu finden sein, was woanders nicht zu finden ist. Das muss das Faszinierende an Jesus sein. Aber was ist es? Was macht Jesus so besonders? Unser Predigttext spricht drei Punkte an: Fülle, Gnade und Wahrheit. Eine schöne neuere Übersetzung spricht von der Fülle des Reichtums, von der wir genommen haben. Worin besteht dieser Reichtum Jesu? Nicht in Gold oder Silber. Das nicht. Für mich besteht die Fülle des Reichtums Jesu darin, dass wir mit ihm nicht an ein Ende kommen. Wenn wir uns ihm nähern, auf den Wegen des Herzens oder auf den Wegen des Gedankens, dann erfüllt er uns immer wieder neu mit Staunen. Immer wieder entdecken wir an Jesus etwas, was uns bisher noch neu war. Immer wieder erschließt er uns einen neuen Blick auf die Welt. Wenn wir versuchen, die Welt mit seinen Augen zu sehen, dann sehen wir die Welt immer wieder neu. Ein sprachlicher Hinweis darauf, dass Jesus mehr ist als nur ein einfacher Wanderprediger, ein sprachlicher Hinweis darauf liegt schon darin, dass wir Jesus als den Christus bezeichnen, den Gesalbten Gottes, und dass wir ihm auch mancherlei andere Titel zugestehen: Sohn Gottes, Heiland, Erlöser der Welt.

Der zweite Punkt ist die Gnade. Drei Mal wird sie erwähnt. Wenn ich mir in meinem Word-Programm Synonyme anzeigen lasse für den Ausdruck Gnade, dann bietet es mir an: Barmherzigkeit, Erbarmen, Mitleid, Güte. Goldrichtig! Das ist Gnade. Und das bringt uns Jesus. Es gibt Menschen, die halten das alles nur für sentimentale Schwäche: Aber ich denke, das ist genau das, was wir Menschen brauchen. Egal, wie klug oder wie gebildet wir sind. Ich brauche nur in die Welt hineinzuschauen, und sofort denke ich: Genau das braucht die Welt: Gnade. Das Gesetz der Welt: Das ist die möglichst gnadenlose Durchsetzung der eigenen Ansprüche und Interessen. Wir suchen eine durchsetzungsfähige Persönlichkeit, so heißt es oft in Stellenanzeigen. Und ich frage mich dann, was sich hinter dieser Formel verbirgt: Sucht man jemanden, der möglichst rücksichtslos ist? Jemanden, der andere ohne Skrupel ins Messer laufen läßt? Oder gibt es vielleicht doch eine Form der Durchsetzungsfähigkeit, die auch Barmherzigkeit, Erbarmen, Mitleid und Güte einzuschließen vermag? Könnte es sein, daß Jesus solch eine Form der Durchsetzungsfähigkeit verkörpert? Er macht Menschen zu Jüngern, zu Freunden. Er bindet sie an sich, indem er sie von anderen Bindungen befreit. Der dritte Punkt ist die Wahrheit. Zur Wahrheit werden wir da fähig, wo wir keine Angst haben müssen. Da, wo wir Angst haben müssen, da verstellen wir uns. Wo wir Angst haben müssen, da handeln und reden wir so, als ob.

Wir tun so, als seien wir einverstanden mit dem, was die Mächtigen sagen. In Wirklichkeit, in Wahrheit, denken wir ganz anders. Jesus gegenüber können wir offen sein. Ihm brauchen wir nichts vorzumachen. Weil er gnädig ist, können wir ihm die Wahrheit über uns anvertrauen. Und weil er gnädig ist, können wir die Wahrheit über uns ertragen, die er uns zu erkennen gibt. Jesus ist die gnädige Wahrheit in Person. Für die anderen, die uns ständig vorhalten, dass wir irgendwelchen Regeln, Gesetzen und Ansprüchen nicht standhalten, für die steht hier Mose: Das Gesetz ist durch Mose gegeben; die Gnade und Wahrheit ist durch Jesus Christus geworden. Leute wie Mose gibt es viele. Und irgendwo in uns steckt auch ein kleiner Mose drin: Einer, für den Regeln und Gebote und Vorschriften und Ansprüche alles sind. Einer, der sich darüber vielleicht sogar freut, wenn andere den Regeln, Geboten,. Vorschriften und Ansprüchen nicht genügt. Ein letzter Gedanke, anknüpfend an den Schluß des Predigttextes: Niemand hat Gott je gesehen; der Eingeborene, der Gott ist und in des Vaters Schoß ist, der hat es verkündigt. Wohl jeder Mensch überlegt sich irgendwann einmal, ob es so etwas oder so jemanden gibt wie Gott: Irgendeine Instanz, die die Welt ins Dasein ruft und sie erhält und die man doch nicht einfach nur als Zufall bezeichnen will. Aber viele kommen dann über Vermutungen und Erwägungen nicht hinaus. Weil man Gott eben nicht sieht oder sonstwie mit den Sinnen erfassen kann. In dem, was Jesus sagt und tut, in seiner Verkündigung, geht es aber dann doch manchen Menschen auf, dass Gott eine lebendige Wirklichkeit ist und nicht nur eine Vermutung oder ein Gedanke. Dass dies nicht allen Menschen aufgeht: Damit müssen wir leben. Aber im Grunde ist das, was Jesus ist und bringt, etwas für alle Menschen. Dafür stehen die Drei aus dem Morgenlande. Es gibt keinen Menschen auf dieser Erde, für den Jesus nicht die Erfüllung bieten könnte. Insofern ist die christliche Botschaft eine universale Botschaft:

Gehet hin in alle Welt. Machet zu Jüngern alle Völker. Dass diese Botschaft den Menschen einleuchtet, das können wir freilich nicht erzwingen. Unsere Aufgabe ist es nur, den Menschen von Jesus Christus zu erzählen, sie auf Jesus Christus hinzuweisen. Vielleicht werden wir ja dann für den einen oder die andere zum Stern von Bethlehem, der sie zu Jesus hinführt. Und dann dürfen wir uns freuen, wenn sie wie wir bei Jesus Gnade finden: Amen. Pfarrer Dr. Martin Weeber