1. Die Sprachen der Welt

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Transkript:

1. Die Sprachen der Welt 1) Wie viele Sprachen gibt es auf der Welt? Es gibt keine genaue Antwort, weil es fast 6000 gibt. Diese Zahl ist noch größer, wenn man die verschiedenen Dialekte der gegebenen Sprachen berücksichtigt. Die Sprachen der Welt unterscheiden sich stark in der Anzahl ihrer Sprecher: zum Beispiel haben manche Sprachen mehr als eine Milliarde Sprecher (Englisch, Chinesisch, Mandarin), wiederum andere haben nur wenige Sprecher (einige Sprachen gelten offiziell als verschwunden, wie die Eingeborenensprache der Australier, weil sie weniger als 100 Sprecher hat). Können wir dennoch die verschiedenen Sprachen der Welt irgendwie klassifizieren? A) Ein erstes Kriterium für die Klassifikation ist die Zahl der Sprecher Linguasphere ist eine Organisation, die den Studien zu den Sprachen der Welt gewidmet ist. Sie hat ein Klassifikationssystem vorgeschlagen, das 10 Klassen umfasst, die je nach Größenordnung unterteilt sind: 9 (Sprachen die mehr als 1 Milliarde Sprecher haben) 0 (nicht-existierende Sprachen) Gemäß Linguasphere ist die Einteilung für die Sprecheranzahl der gesprochenen Sprachen in der Welt, folgende (nach Größenordnung): 9 = mehr als 1 Milliarde Sprecher (Englisch, Chinesisch, Mandarin) 8 = mehr als 100 Millionen Sprecher (Hindu, Spanisch, Urdu) 7 = mehr als 10 Millionen Sprecher (Italienisch) 6 = mehr als 1 Millionen Sprecher (Lettisch) 5 = mehr als 100, 000 Sprecher (Baskisch, Maru) 4 = mehr als 10,000 Sprecher (Tagdal, Paiwan) 3 = mehr als 1,000 Sprecher (Oruma, Lhomi) 2 = mehr als 100 Sprecher (Utu, Torau) 1 = weniger als 100 Sprecher (Dulbu, Miwa) 0 = Nicht (mehr) existierende Sprachen (Emok, Pali) Gemäß Linguasphere ist nach dieser Einteilung Italienisch auf Platz 7, mit mehr als 10 Millionen Sprechern, aber weniger als 100 Millionen. Jedoch ist es aus linguistischer Sichtweise nicht sinnvoll, Sprachen auf Basis der Sprecherzahl zu klassifizieren: Gemäß den Linguisten ist z.b. Mandarin Chinesisch trotz seiner Zahl von Sprechern eine vom Aussterben bedrohte Sprache. B) Ein weiteres mögliches Kriterium um Sprachen zu klassifizieren ist die Geographie Wir könnten Sprache gemäß der Kontinente, auf denen sie gesprochen werden, unterscheiden; auf diese Weise erhalten wir eine territoriale Verteilung: Sprachen aus Europa, Sprachen aus Asien, etc...aber dies ist kein sinnvolles Sprachklassifikationskriterium. Es wäre passender nach korrekten linguistischen Kriterien zu suchen, die sich auf Merkmale beziehen, die das Sprachmanifest ändern. Alle Sprachen teilen bestimmte Eigenschaften, die Universal Linguistics genannt werden aber einige Sprachen sind sich zweifelsfrei näher als andere. Wie definiert sich diese Nähe? Aus einer linguistischen Sichtweise ist es möglich diese in drei Kategorien einzuteilen:

Genealogie Typologie Diffusionaler Bereich Zwei Sprachen haben Teile aus derselben genealogischen Gruppierung, wenn sie auf dieselbe Ursprungssprache (Muttersprache) zurückzuführen sind. Ein offensichtlicher Fall: die romanischen Sprachen oder das Neo Latein (Italienisch, Französisch, Protugiesisch, Romänisch, etc ) sind alle auf die Muttersprach Latein zurückzuführen. Die romanischen Sprachen und Latein sind Teile eines weiteren ungebundenen genealogischen Pools: die Indo-Europäische Linguistische Familie. 2. Welche linguistischen Sprachfamilien gibt es? Die systematische Untersuchung der Sprache und die typologischen und strukturellen Vergleiche tragen zur Identifizierung von Ähnlichkeiten zwischen einigen Sprachen bei, sodass ihre Abstammung von einer bekannten altüberlieferten Sprache vorausgesetzt werden kann. Diesen Sprachen haben einen gemeinsamen Sprachfamiliennamen. Manche Entwicklungen sind dabei eindeutig nachweisbar, mache sind kontrovers. Möglichkeiten, diese Nähe zu erforschen sind: Die Prozesse, auf deren Basis sich Sprache entwickelt und gebietsweise ausbreitet: Die genetische Forschung bei verschiedenen Populationen auf der Welt hat kürzlich zum Zeichnen eines Stammbaums menschlicher Populationen, die genetische Gemeinsamkeiten haben, aufgeführt, und entdeckt, dass diese sich größtenteils mit einem Sprachstammbaum überschneiden. Landwirtschaftliche Entwicklung: Die Entwicklung der Landwirtschaft durch eine Gemeinschaft von Sammlern, führte zu einer vergrößerten Nahrungsmittelverfügbarkeit, höheren Geburtenraten und zur Abnahme früher Todesfälle. Dies hat auch dazu geführt, dass die lokale Bevölkerungsdichte zunahm, aber auch dass das Bedürfnis das urbane Land zu vergrößern zunahm. Dadurch bildeten sich für die Beweidung von Land Familienzusammenschlüsse. Die Sprachen der ursprünglichen Gemeinschaften haben sich ausgebreitet und sich im Anschluss an die Verbreitung der Landwirtschaft einer Form des langsamen und dynamischen Einklangs entwickelt, welcher über tausende von Jahren dazu geführt hat, dass sich die Entwicklung der Sprachfamilien über riesengroße Territorien ausweitet: Indo-Europäisch, An die Herkunft von Weizen gebunden, von Anatolien bis zum Balkan, von Westeuropa bis Russland und von Nord bis nach Südeuropa mit Ausschluss des Baskenlandes. Elamo-Dravidica, Von Zagros Gebirge (Iran) bis zur indischen Halbinsel. Semito-Hamitic, Im mittleren Osten und der Subsahara Afrikas Niger-Kordofanian, Ursprünglich aus Nordafrika und in Teilen des Niger, Kongo und Zambesi verbreitet. Sino-Tibetan, An die Herkunft von Reis in China gebunden

Austronesian, ursprünglich von der Kultivierung von Taro und Reis im südwestlichen Asien und durch die Verbreitung über eine Dauer von 10000 Jahren in Madagaskar und den Osterinseln. Verbreitung durch die aktuellen klimatischen Veränderungen. Eine neue Möglichkeit der menschlichen Verbreitung wurde mit dem Ende der letzten Eiszeit (vor ungefähr 10000 Jahren) eröffnet: der territorial Streifen nahe des 54 Breitengrades wurde von Gruppen von Leuten, die verschiedene Sprachen sprechen, progressive bevölkert. Diese Evolution hat zu folgenden Sprachfamilien geführt: Urlic, nördlicher Teil von Europa Chukchi-Kamchadal, äußerer asiatischer Teil von Russland Na-dene, Kanada Eskimo-Aleut, In den Küstenregionen des früheren Amerikanischen Kontinents und in den äußersten Küstenstreifen des nordwestlichen Sibiriens. Genealogische Klassifikation: Die Sprachfamilien: Indo-Europäische Familie Afro-Asiatische Familie o Zusammengesetzt aus zahlreichen Sprachfamilien aus den Bereichen des nördlichen und mittleren Ostens und dem orientalischen Afrika. Zum Beispiel: Altägyptisch, Arabisch, Hebräisch Uralische Familie o Zusammengesetzt aus zahlreichen Sprachen im orientalischen Europa und im zentralen und nördlichen Asien. Offizielle Sprachen: Finnisch, Estländisch und Ungarisch. Sino-Tibetische Familie o Unter anderem Mandarin Chinesisch (die Sprache mit der größten Zahl an Sprechern auf der ganzen Welt). Niger-Kordofaniana Familie o Zusammengesetzt aus der Mehrheit an Sprachen aus dem Südlichen Afrika, wie Swahili (ungefähr 60 Millionen Sprecher, verteilt in Kenya, Tansania, Uganda und Ruanda) Altaic Familie o Zusammengesetzt aus den zentralen asiatischen Sprachen, wie Mongolisch und Türkisch Kaukasische Familie o Georgisch, Dargwa, Svan Andere Sprachfamilien o Dravidian (Südindien: Tamil, Telugu) o Austro-Asiatic (Khmer, Vietnamesisch) o Austronesian (Indonesien, Madagascar, Bahasa, Malgasico) Es gibt noch andere kleinere Sprachfamilien, die aufgrund ihrer geringen Anzahl an Sprechern zusammengefasst werden: Die Sprachfamilie der amerikanischen Indianer (Indianer): es gibt mehr als 100 Stück, jede Gruppe hat einige Sprachen

Die Eingeborenensprache aus Australien hat eine zahlreiche und nicht abrufbare Vielfalt für jede Familie. Um diese Sprachen zu kennzeichnen, werden sie oft auf ein geografisches Kriterium bezogen. Es gibt außerdem isolierte Sprachen, die in keiner Beziehung zu anderen Sprachen stehen wie: Baskisch, Japanisch oder Kroatisch. 3. Die Indo-Europäische Sprachfamilie Die Indo-Europäische Sprachfamilie ist eine der wichtigsten Zusammenschlüsse in der Geschichte der Linguistik: Das Sanskrit (eine alte indische Sprache) und europäische Sprachen, wie Latein oder Griechisch haben genealogisch keine Beziehung. Um diese Sprachfamilie zu kennzeichnen wurde das Wort Indo- Europäisch eingeführt. Andere gleichwertige Wörter für Indo-Europäisch sind Ario-Europäisch und Indo-Germanisch. Die Indo-Europäische Unterteilung in Gruppen und Untergruppen: Die Indo-Iranische Gruppe, unterteilt in zwei Gruppen: o Indien: Verschiedene alten Sprachen (Sanskrit & Vedisch) und moderne (Hindu & Urdu) o Iranisch: weiter unterteilt in zwei Zweige: Westiranische Sprache (Persisch, Avestian, Modernes Persisch, und Kurdisch) Südiranische Sprache (Afghanisch & Pashto) Die Tocharianische Gruppe: Durch zwei ausgestorbene Sprachen Tocharianisch A & B (zurückgehend auf das Ende des 1. Jahrtausends, es wurden einige Beweise aus dem 9. Jahrhundert in der chinesischen Region Xinjiang entdeckt) repräsentiert. Die Anatolische Gruppe setzt sich aus vielen Sprachen zusammen, die sich zwischen dem 1. Und 2. Jahrtausend in der südlichen Türkei verbreitet haben, sie sind heute ausgestorben. Häufig wurde hethitisch dokumentiert. Die Arminenische Gruppe wird von einer einzigen Sprache repräsentiert, Armenisch Die Albanische Gruppe wird von einer einzigen Sprache repräsentiert, Albanisch (Sprecher in Albanien, Kosovo und Mazedonien). Albanische Dialekte werden ebenfalls in Regionen des südlichen Italien gesprochen (unter anderem in Kalabrien und Sizilien) Die Slawische Gruppe: In drei Untergruppen unterteilt: a. Östliches Slawisch (Russisch, Weißrussisch, und Ukrainisch) b. Westliches Slawisch (Polnisch, Tschechisch, Slawisch) c. Südliches Slawisch (Bulgarisch, Makedonisch, Serbisch und Slowenisch) Die Baltische Gruppe (Litauisch, Lettisch). Weitere zugehörige Sprachen sind jetzt ausgestorben, wie das alte Preußisch. Die griechische Gruppe wird von einer einzigen Sprache repräsentiert, dem Griechischen. Gesprochen in Griechenland, Zypern und ebenso von Sprachminderheiten in Bulgarien und Albanien. Griechische Dialekte sind ebenfalls in Süditalien (vor allem in Puglia) zu finden. Die Italienische Gruppe ist in zwei Gruppen unterteilt: a. Ostitalienisch: schließt einige Sprachen des alten Italiens ein (Oscan, Umbrisch, Sunniten, die anhand von Dokumenten die auf die letzten Jahrhunderte v. Chr. zurückgehen, datiert wurden) b. Westitalienisch (oder Italienisch-falisco) schließt Latein mit ein und damit die klassischen romanischen Sprachen wie Portugiesisch, Spanisch, Französisch, Italienisch, Rumänisch (offizielle Amtssprachen); Galizisch, Katalanisch, die verschiedenen Varianten von Ladin und einige regionale Sprachen.

Die germanische Gruppe: geteilt in drei Untergruppen: a. Ostgermanisch (Gotisch, jetzt ausgestorben, dokumentiert durch einige Teile der Bibelübersetzung des vierten Jahrhunderts n. C.); b. Nordgermanisch oder Nordisch (Schwedisch, Dänisch, Norwegisch, Isländisch) c. Westgermanisch, das in zwei Zweige aufgeteilt ist: d. Anglo-Friesisch: Friesisch (anerkannte Sprache in Friesland, ein Region von Holland), Englisch; e. Holländisch-Deutsch: oder Niederländisch (Niederlande und Belgien), Deutsch (Deutschland, Österreich, Schweiz), Afrikaans (Variation des Niederländischen in Zimbabwe, Namibia und Südafrika), Jiddisch (Jüdisch, deutscher Dialekt der deutschen Juden, zum Gebrauch in Osteuropa) Die keltische Gruppe schließt Sprachen, die vor langer Zeit gesprochen wurden mit ein, vor allem in Westeuropa sind keltische Gruppensprachen entsprungen, die es teilweise auf den britischen Inseln noch gibt Es wird in zwei Untergruppen geteilt: a. Gälisch: das das Irische (einzigartige offizielle keltische Sprache eines Staates) und Gälisch (Schottland) mit einschließt b. Walisisch, gesprochen in Wales, Kornisch, gesprochen in Cornwall (Südwestengland) und jetzt ausgestorben, Bretonisch, gesprochen in der Bretagne, Nordwesten von Frankreich. Literatur: G. Soravia, Le lingue del mondo, il Mulino, bologna, 2014. M. Malherbe, Le Langages de l Humanité. Un encyclopédie dans 3000 langues parlées dans le monde, Seghers, Paris, 1983. E. Ban, N. Grandi, Lingue d Europa. Elementi di storia e di tipologia linguistica, Carocci, Roma, 2003. G. Tiezzi, Segni e disegni. I sistemi di scrittura delle comunità straniere di Arezzo, Le Balze, Montepuliciano, 2004