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NEU: karriereführer auch als ipad-app www.karrierefuehrer.de Besuchen Sie uns bei Facebook & Twitter Das Jobmagazin für Hochschulabsolventen 032011 082011 recht Themen und Menschen Themen: Examensnoten Umweltrecht LL.M. Markenrecht Interviews: Andreas Ziegenhagen Michael Wolf Top-Interview Dr. Andreas Dietzel Managing Partner bei Clifford Chance Kraft der zwei Herzen Juristen zwischen Recht und Wirtschaft Partner: QR-Code mit dem Handy scannen und Firmenprofile direkt mobil lesen Jetzt bewerben: Aktuelle Kanzleiporträts

Sie Bewerben zt! sich jet Achtung, Praxis: M&A Gesellschaftsrecht. Workshop M&A Gesellschaftsrecht am 15./16. April 2011 in Düsseldorf Wir laden Sie zu zwei spannenden Tagen mit einer praxisnahen Fallstudie, Einblicken in den Berufsalltag sowie einem attraktiven Rahmenprogramm in unser Düsseldorfer Büro ein. Erfahren Sie alles über den Berufseinstieg und die Entwicklungsmöglichkeiten im Bereich M&A Gesellschaftsrecht sowie über unser Referendarprogramm Colleagues of Tomorrow! Sie möchten die Gelegenheit nutzen, uns näher kennen zu lernen? Dann bewerben Sie sich als fortgeschrittener Jurastudent, Referendar oder Berufseinsteiger (m/w) mit Ihren vollständigen Unterlagen (bevorzugt per E-Mail) bis zum 5. April 2011. Linklaters LLP Berit Sedlaczek Recruitment Manager +49 69 71003 341 recruitment.germany@linklaters.com linklaters.de/karriere

Köln im März 2011 Boom verpflichtet, titelte im Januar 2011 die Rheinische Post und stellte in Aussicht: Das Jahr des Aufschwungs wird ein Jahr der unternehmerischen Aktivitäten. In der Krise verhielten sich die Unternehmen ruhig. Auch als sich die Wogen glätteten, warteten sie noch ab. Nun ist der Aufschwung definitiv da und die Konzerne und Firmen handeln. Exzellente Zeiten für Juristen mit dem Fokus Wirtschaft, denn ob Investitionen, Internationalisierungen oder Übernahmen: Wenn Unternehmen ihre Pläne umsetzen, treffen sie nicht ausschließlich auf ökonomische Herausforderungen. Je komplexer die wirtschaftlichen Zusammenhänge sind und je globaler die Wirtschaft funktioniert, desto dringender wird der juristische Beratungsbedarf. Die Unternehmen lassen sich diese anwaltliche Beratung etwas kosten und zwar besonders zur Zeit des Aufschwungs. Lesen Sie im Top-Thema der neuen Ausgabe des karriereführer recht, was Wirtschaftsjuristen leisten müssen, um von diesem Boom profitieren zu können. Im Top-Juristen-Interview erzählt Andreas Dietzel, Managing Partner der deutschen Dependance von Clifford Chance, mit welchen fachlichen Qualitäten und persönlichen Eigenschaften er es in eine Top-Position in der internationalen Wirtschaftskanzlei schaffte. Erfahren Sie zudem in der Rubrik Bewerben, was Kanzleien heute neben guten Noten von ihren Bewerbern erwarten, und entdecken Sie in unserem Special Umweltrecht, in welchen Bereichen Umweltrechtler arbeiten und welche Weiterbildungen es gibt. Viel Vergnügen mit der neuen Ausgabe des karriereführer recht, Impressum: karriereführer recht 1.11 10. Jahrgang, 03.2011-08.2011 Das Jobmagazin für Hochschulabsolventen ISSN: 1619-0025 Herausgeber: Transmedia Verlag GmbH & Co. KG, Weyertal 59, 50937 Köln Fon: 0221 4722-300 Fax: 0221 4722-370 E-Mail: info@karrierefuehrer.de Web: karrierefuehrer.de Redaktion: Meike Nachtwey, Anna-Lena Ohm (verantw.) Transmedia Verlag GmbH & Co. KG, Weyertal 59, 50937 Köln, Sabine Olschner Autoren dieser Ausgabe: André Boße, Petra Engelke PR, Kooperationen: Christina Wohter Hochschulkontakte: Tanja Reder Anzeigen: Viola Strüder (verantw.), Transmedia Verlag GmbH & Co. KG, Weyertal 59, 50937 Köln Anzeigendisposition und -technik: Jessica Andritzky Onlineauftritt www.karrierefuehrer.de Thomas Böttcher (verantw.) Grafik: Olaf Meyer, Köln DTP/Lithografie: Köllen Druck+Verlag GmbH, Bonn+Berlin Druck: westermann druck GmbH, Georg-Westermann-Allee 66, 38104 Braunschweig, Fon: 0531 708-501, Fax: 0531 708-599 Fotos: Cover: Fotolia/Hansderzweite Inhalt: Clifford Chance (19, 21), Janine Guldener (48), Fotolia/Beboy (22), Fotolia/Gary Blakeley (20, 21), Fotolia/Leo Blanchette (34), Fotolia/Ad van Brunschot (12), Fotolia/belleepok (12), Fotolia/Norman Chan (17), Fotolia/Dot Com (14), Fotolia/Sean Gladwell (14), Fotolia/GoodMood Photo (22), Fotolia/klickk (1), Fotolia/Olivier Le Moal (24, 26), Fotolia/light-image (10), Fotolia/Light Impression (24), Fotolia/liveostockimages (18), Fotolia/Cheryl Ann Quigley (8, 9), Fotolia/roxcon (28), Fotolia/Rainer Schmittchen (36), Fotolia/Tomboy2290 (26), Fotolia/womue (40), Fotolia/yellowj (33), Heuking (30), Daniela Lesmeister (38, 39), Photocase/Jürgen W. (32), Soldan (34), Fotolia/Thor Jorgen Udvang (16), Olaf Meyer (6), Salans (17) Verlag: Transmedia Verlag GmbH & Co. KG, Weyertal 59, 50937 Köln, Fon: 0221 4722-300, Fax: 0221 4722-370 Geschäftsführerin: Viola Strüder. In der karriereführer-reihe erscheinen in der Transmedia Verlag GmbH & Co. KG, Köln, die Publikationen: karriereführer recht: März und September karriereführer frauen in führungspositionen: März karriereführer wirtschaftswissenschaften: März und September karriereführer hochschulen: April und Oktober karriereführer ingenieure: April und Oktober karriereführer consulting: Mai karriereführer finanzdienstleistungen: Mai karriereführer erneuerbare energien: Juni karriereführer naturwissenschaften: September karriereführer handel: Oktober karriereführer informationstechnologie: Oktober karriereführer bauingenieure: November. Der karriereführer recht wird auf 100 % chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt. Alle Rechte vorbehalten. Auszüge dürfen nicht ohne schriftliche Genehmigung des Verlages vervielfältigt oder verbreitet werden. Dies gilt auch für die Vervielfältigung per Kopie oder auf CD-ROM sowie die Aufnahme in elektronische Datenbanken. 1

karriereführer recht 1.2011 Inhalt : Top-Thema Top-Jurist Special Umweltrecht Kraft der zwei Herzen Dr. Andreas Dietzel Im Zeichen der Umwelt Ganz nah am Geschehen: Umweltrechtler. 8 Juristen zwischen Recht und Wirtschaft. 10 Offensivkräfte gesucht Wirtschaftsjuristen arbeiten direkt an der Front. 16 Ohne gutes Englisch geht es nicht Andreas Ziegenhagen, Managing Partner der Kanzlei Salans, im Interview. 2 18 Der Managing Partner von Clifford Chance im Interview. 22 24 Weiterbildung mit Zukunft Ein Masterstudiengang Umweltrecht bereitet Juristen auf ihre Aufgaben vor. Bewerben 28 Nicht nur Noten zählen Was Großkanzleien neben zwei Prädikatsexamina von Absolventen erwarten.

Dr. Sven Kuchmann Einsteigen Anders erfolgreich Handzeichen Jung und erfolgreich bei: Heuking Dr. Sven Kuchmann über seinen Weg vom Studium zum Associate bei Heuking Kühn Lüer Wojtek in München. Daniela Lesmeister Die Juristin bekam einen Bambi für Ihr Engagement in Katastrophengebieten. Michael Wolf Im Interview: der TV-Schauspieler, Produzent und Rechtsanwalt. 30 Weiterbilden 32 Blickpunkt: Unternehmen Der Syndikusberuf als Alternative bietet mehr als spannende rechtliche Themen. Projekt 34 Mit Strategie und Qualifikation zum Erfolg Der Soldan-Kanzleigründerpreis belohnt mutige Junganwälte. 36 Na dann Prost! Alexander Späth, Markenrechtsexperte bei CMS Hasche Sigle, über die aktuelle Entwicklung im Streitfall Budweiser. 38 Jobware unplugged 40 Online bewerben So geht es richtig. 48 Service 01 Editorial 01 Impressum 02 Inhalt 04 Inserenten 06 Kurz + knapp 42 Checkliste Bewerbung 43 Kanzleiporträts karriereführer crossmedial Diese Ausgabe erscheint als: > Printmedium > E-Paper > ipad-app Hinweise darauf finden Sie auch > auf unserer Facebook-Fanpage > auf unserem Twitter-Kanal > über unsere iphone-app Mehr dazu: www.karrierefuehrer.de 3

karriereführer recht 1.2011 Inserenten Allen & Overy LLP 27 Baker & McKenzie Partnerschaftsgesellschaft 13 BEITEN BURKHARDT Rechtsanwaltsgesellschaft mbh 11 Clifford Chance Partnerschaftsgesellschaft von Rechtsanwälten, Wirtschaftsprüfern, Steuerberatern und Solicitors U3 CMS Hasche Sigle Rechtsanwälte und Steuerberater U4 Frankfurt School of Finance & Management ggmbh 25 German Graduate School of Management and Law ggmbh 25 Gleiss Lutz Hootz Hirsch Partnerschaftsgesellschaft von Rechtsanwälten, Steuerberatern 15 HFH Hamburger Fern-Hochschule gem. GmbH 17 Hogan Lovells International LLP IQB Career Services AG 35 Jobware Online-Service GmbH 29 Linklaters LLP U2 Master of International Taxation (M.I.Tax) 37 MSW & Partner Personalberatung für Führungsnachwuchs GmbH 31 Noerr LLP 4 5 7 Technische Universität Dresden, Institut für Geistiges Eigentum, Wettbewerbs- und Medienrecht (IGEWM) 37 White & Case LLP 23

erster? start@hoganlovells.de Für unsere Büros in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München suchen wir exzellente Referendare (m/w), die gemeinsam mit uns Herausragendes leisten. Sprechen Sie uns an! Hogan Lovells, Arndt Möller, T. 0211 1368-120 Kanzlei des Jahres 2008 Weitere Infos unter www.hoganlovells.de/karriere

Kurz+ knapp karriereführer finanzdienstleistungen 2007/2008 Service Von Meike Nachtwey Kanzleien sind schlecht positioniert Anwaltskanzleien, die nicht zu den größten und umsatzstärksten gehören, lassen ihre Potenziale im Wettbewerb um die besten Köpfe meist ungenutzt. Das ist das Ergebnis einer gemeinsamen Studie der Unternehmensberatung Promerit und der Schweizer Business School Zentrum für Unternehmensführung (ZfU). Die Autoren der Studie nahmen die Qualität der Arbeitgebermarkenbildung von Großkanzleien ins Visier. Sie analysierten, wie sich die Kanzleien als Arbeitgeber im Wettbewerb um die Talente positionieren. Dabei wurden die größten und bedeutendsten Anwaltskanzleien in Deutschland, Österreich und der Schweiz betrachtet insgesamt 85 Unternehmen. Die Autoren nutzten für die Studie einen Kriterienkatalog, mit dessen Hilfe sie systematisch die Karrierewebsites der Kanzleien nach den Themen Information (zum Beispiel Inhalte zu Einstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten, Vergütung oder Diversity) und Emotion (zum Beispiel Design, Bildwelten und die Darstellung der Arbeitgebermarke) analysierten. Die Ergebnisse: Unter den Arbeitgebern, die sowohl bei der Information als auch bei der Emotion sehr gut abschneiden, finden sich viele der Top-Kanzleien wie Freshfields, Baker & McKenzie, Hengeler Müller, Lovells oder Linklaters. www.promerit.com Studentinnen erwarten weniger Gehalt Wie qualifiziert sind Studierende heute? Wie zufrieden sind sie mit der Umstellung der Studiengänge auf Bachelor und Master? Wie sehen sie ihre beruflichen Chancen nach der Krise? Diesen Fragen ging die Online-Befragung Studentenspiegel 2010 nach, eine gemeinsame Initiative des Nachrichtenmagazins Spiegel, der Studierendenplattform studivz und der Unternehmensberatung McKinsey. Befragt wurden rund 164.000 Studierende aller Fachbereiche sowie Doktoranden an staatlichen Universitäten und privaten Hochschulen. Studentinnen haben wesentlich geringere Erwartungen an das Einstiegsgehalt als ihre männlichen Kommilitonen. Mit bis zu 20 Prozent mehr Bruttogehalt rechnen Studenten bei gleicher Qualifikation gegenüber ihren weiblichen Mitstudenten. Selbst Top-Studentinnen erwarten sieben Prozent weniger Gehalt als Studenten mit deutlich schlechteren Abschlussnoten. www.studentenspiegel.de Neues Mediationsgesetz kommt Im Januar dieses Jahres hat das Bundeskabinett den Referentenentwurf eines neuen Mediationsgesetzes beschlossen. Ziel des Entwurfs ist die Stärkung der außergerichtlichen Konfliktbeilegung. Zum Entwurf des Mediationsgesetzes erklärte Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger: In einer veränderten Rechts- und Streitkultur muss den Möglichkeiten der Mediation mehr Platz eingeräumt werden. Streitende wissen selbst am besten, wie ihr Konflikt zu lösen ist. Außerdem kann die Mediation dazu beitragen, zeitaufwändige und kostspielige Gerichtsverfahren zu vermeiden. Der Referentenentwurf sieht neben Regeln zur Neutralität und Unabhängigkeit der Mediatoren unter anderem vor, dass Mediationsvereinbarungen künftig leichter vollstreckt werden können. Zudem soll eine Verschwiegenheitspflicht für alle Mediatoren eingeführt werden. www.bmj.bund.de 6

)h5 '(1.23) Gut zu wissen, dass Noerr als internationale Sozietät mit Büros an 14 Standorten und mehr als 450 Berufsträgern, die in allen relevanten Gebieten des Wirtschaftsrechts tätig sind, beste Voraussetzungen für Ihre Karriere bietet. Wir suchen Sie bundesweit: 5(&+76$1:b/7( 5()(5(1'$5( XQG 35$.7,.$17(1 P Z Jetzt bewerben: www.noerr.com/karriere -89(.$1=/(, '(6 -$+5(6.$57(// 5(&+7 BERLIN BRATISLAVA BUDAPEST BUKAREST DRESDEN DÜSSELDORF FRANKFURT/M. KIEW LONDON MOSKAU MÜNCHEN NEW YORK PRAG WARSCHAU NOERR.COM Gut zu spüren, dass Noerr mit einer Kultur aus Offenheit, Respekt und Vertrauen individuelle Kompetenzen und unternehmerisches Handeln fördert. )h5 '(1 %$8&+

karriereführer recht 1.2011 Juristen zwischen Recht und Wirtschaft Kraft der zwei 8

Unternehmeranwälte. Auch moderne Wirtschaftsanwälte sind Juristen. Aber nicht nur. Sie haben ein Herz für das Recht und ein Herz für die Wirtschaft. Sie denken und handeln heute verstärkt wie Unternehmer. Weil sie es können. Und weil ihre Mandanten es von ihnen verlangen. Für Einsteiger ist daher ein interdisziplinärer und internationaler Hintergrund Pflicht. Der Lohn: Sehr gute Aufstiegschancen in einer Boom-Branche gutes Gehalt inklusive. Top-Thema 10 16 Top-Thema Offensivkräfte gesucht Wirtschaftsjuristen arbeiten direkt an der Front. Ohne gutes Englisch geht es nicht Andreas Ziegenhagen, Managing Partner der Kanzlei Salans, im Interview. Herzen 9

karriereführer recht 1.2011 Top-Thema Offensivkräfte gesucht Strategiemeetings statt Aktenwälzerei, Produktionshallen statt Gerichtssäle: Die erfolgreichs- ten Wirtschaftsjuristen beraten ihre Mandanten, indem sie kopfüber in die Materie der Unternehmens- führung eintauchen und offensiv beraten. Das verlangt nach vielen besonderen Kenntnissen und die müssen auch schon Einsteiger mit- bringen. Denn in den größten Wirt- schaftskanzleien gilt: Auch die Neuen kommen direkt mit an die Front. Von André Boße Wenn andere Leser noch verschlafen auf den Sportseiten nach Ergebnissen Ausschau halten, beginnt für einen Wirtschaftsjuristen mit Blick in die Zeitung bereits der Arbeitstag. Das Augenmerk gehört dem Wirtschaftsteil einer überregionalen Zeitung. Ob Branchenreports, Übernahmepläne, Bilanzpressekonferenzen oder Gerüchte über anstehende Private-Equity-Geschäfte: Hinter jeder Story steckt eine Entwicklung, in die ein Wirtschaftsjurist schon bald sehr tief eintauchen könnte. Dieser vorausschauende Blick macht den Reiz einer Karriere in diesem Bereich aus. Der Blick eines Wirtschaftsanwalts geht in die Zukunft, denn seine Mandanten sind Unternehmen, die etwas vorhaben und die dabei von Beginn an Gesetze im Auge behalten müssen. Und diese Unternehmen mit Plänen haben heute größeren juristischen Beratungsbedarf denn je. Die Wirtschaft funktioniert global und mit hohem Tempo, die Gesetzeslagen sind national und eher träge. Dem Wirtschaftsjuristen gefällt diese Ausgangssituation, denn sie schafft Gestaltungsspielraum, den er für seine Mandanten identifizieren und nutzen muss. Die Wirtschaft sieht und nutzt diese Chance, was vor allem den großen Wirtschaftskanzleien zu starken Wachstumsraten verhilft und Juristen am Beginn ihrer Karriere zu hervorragenden Aufstiegschancen. Die Marktforscher von Datamonitor schätzen, dass die Industrie im Jahr 2010 weltweit rund 410 Milliarden Dol- 10 lar für Rechtsberatung ausgegeben hat Tendenz steigend. Wirtschaftsanwälte sind heutzutage keine Verteidiger, sondern Offensivkräfte. Und Unternehmen investieren in die Rechtsberatung heute vor allem, weil sie sich von der Leistung der beauftragten Juristen im Spiel nach vorne, also bei der Eroberung neuer Märkte oder dem Kauf neuer Töchter, Vorteile erhoffen. Was die Unternehmen von ihren Wirtschaftsanwälten erwarten? Nicht weniger als Top-Qualitäten auf zwei Ebenen: Das juristische Fachwissen muss selbstverständlich sitzen. Doch verlangt wird auch, dass der Wirtschaftsjurist von heute denken und handeln kann wie ein Unternehmer denn wie sollte er ihn sonst auch beraten? Ein Wirtschaftsjurist wird immer mehr als Trusted Business Advisor und Projektmanager verstanden, der aus der juristischwirtschaftlichen Perspektive heraus das ganze Geschäft des Mandanten verstanden haben muss, sagt Dr. HansGeorg Hahn, Managing Partner der Luther Rechtsanwaltsgesellschaft. Doch beim reinen Verständnis für unternehmerische Aktivitäten bleibt es nicht. Für den Geschäftsführer der Wirtschaftskanzlei gehört zur Kernkompetenz eines modernen Wirtschaftsjuristen auch die Sinnhaftigkeit der beim Mandaten anstehenden wirtschaftlichen Entscheidung zu kommentieren. Analyse, Meinung und Haltung sind gefragt. Und das kann man entwickeln, wenn man wirklich versteht, welche Pläne ein Unternehmen hat und welche Folgen sich daraus ergeben.

GESTALTEN SIE MIT! WWW.BEITENBURKHARDT.COM Die unabhängige Wirtschaftskanzlei Wir sind eine unabhängige internationale Anwaltskanzlei mit Büros in Deutschland, Osteuropa, China und Brüssel. Wir beraten anspruchsvolle in- und ausländische Mandanten auf allen Gebieten des Wirtschaftsrechts. FÜR UNSERE BÜROS IN BERLIN, DÜSSELDORF, FRANKFURT AM MAIN, MÜNCHEN UND NÜRNBERG SUCHEN WIR ENGAGIERTE RECHTSREFERENDARE (W/M) FÜR ALLE RECHTSGEBIETE TÄTIGKEIT: Nicht nur Teamgeist, auch Aus- QUALIFIKATIONEN: Neben einem erfolgreich bildung wird bei uns groß geschrieben. Wir bieten abgeschlossenen ersten Staatsexamen sollten Sie Ihnen eine interessante Tätigkeit in juristisch und eine hohe Affinität möglichst belegt durch Aus- wirtschaftlich spannenden Bereichen. Sie werden bildungsschwerpunkte während des Studiums oder von Beginn an in spezialisierten Teams eingebunden durch praktische Tätigkeiten zu dem gewünschten sein und die Arbeit in einer Großkanzlei hautnah Rechtsbereich mitbringen. Ihr freundliches Auftreten, kennenlernen. Es ist unser Anspruch, Ihnen neben hohe Verlässlichkeit, Flexibilität und Teamgeist vertiefenden theoretischen Kenntnissen vor allem zeichnen Sie zusätzlich aus. Gute PC- und Englisch- die Möglichkeit zu bieten, qualifizierte praktische kenntnisse runden dabei Ihr Profil ab. Auch für eine Erfahrungen zur Vorbereitung Ihrer Anwaltskarriere promotionsbegleitende Nebentätigkeit oder für den zu erwerben. Berufseinstieg freuen wir uns auf Ihre Bewerbung. KONTAKT: Christine Herzog, Recruitment Manager, Westhafen Tower, Westhafenplatz 1, 60327 Frankfurt, Telefon: +49 69 756095-532, Christine.Herzog@bblaw.com

karriereführer recht 1.2011 Top-Thema Standardwerke zum Öffentlichen Recht Erfolgreiche Wirtschaftsjuristen sind sich einig: Die Bilanz eines Unternehmens ist eine der wichtigsten Quellen für notwendige Informationen, um den Mandanten anwaltlich beraten zu können. Wirtschaftsjuristen müssen eine Bilanz also lesen können und zwar auch schon als Einsteiger. Die Partner der großen Kanzleien empfehlen Absolventen, die bislang hier noch keine Kenntnisse besitzen, passgenaue Seminare zu besuchen. Deutschlandweite Angebote macht zum Beispiel das Forum Institut für Management. www.forum-institut.de Hans-Georg Hahn zum Beispiel ist Experte für die komplizierten Prüfungen vor Unternehmenskäufen (DueDiligence-Prozesse) oder die notwendigen Maßnahmen, um nach einer Übernahme aus ehemals zwei Unternehmen eines zu machen (Post-Merger-Integrations). Exzellente Rechtskenntnisse sind dabei nur die notwendige Voraussetzung für die Urteilsfähigkeit, sagt er. Keine Karriere ohne interdisziplinäres Denken wobei Hahn rät, die Weichen für die wirtschaftlichen Kompetenzen möglichst früh zu stellen Ein solides wirtschaftliches Grundwissen durch regelmäßige Besuche von BWLund VWL-Vorlesungen halte ich mittlerweile für unerlässlich, wenn man die Karriere in einer Wirtschaftskanzlei anstrebt. Der moderne Jurist müsse die wirtschaftlichen Zusammenhänge, in die sein künftiger Mandant eingebunden ist, nicht nur kennen, sondern vor allem auch verstehen. Er muss die Konsequenzen seiner Beratung für den Mandanten überblicken können. Doch mit Wirtschaftswissen alleine ist es nach Einschätzung des Luther Managing Partners nicht getan. Die interdisziplinären Anforderungen gehen noch weiter: Ich halte auch Rhetorik und bisweilen Psychologie für wichtige Skills, die einen Nachwuchsjuristen nur zu seinem Vorteil gereichen können. Er muss zuhören und zwischen den Zeilen lesen können. Er muss mit sicherem Gefühl für sein Gegenüber agieren. Mit trockener Auflistung von Beratungskönnen und Referenzen gewinnt man heute kein Mandat mehr. Zumal die großen, 12 und damit auch wirklich gut bezahlten Mandate hart umkämpft sind. Der boomende Markt der juristischen Wirtschaftsberatung hat den Wettbewerb verschärft. Hinzu kommt, dass die Zeiten vorbei sind, als Unternehmen dem Rechtsanwalt ihres Vertrauens über mehrere Jahrzehnte das Mandat garantierten. Besonders große Konzerne wechseln die Kanzlei schon dann, wenn eine andere für eine spezielle Problematik größeres Know-how verspricht. Um in diesem Wettbewerb bestehen zu können, muss ein Wirtschaftsjurist daher auch selbst wie ein Unternehmer denken und handeln, fordert Robert Wethmar aus Hamburg, Corporate Partner und Head of Human Ressources bei der internationalen Wirtschaftskanzlei Taylor Wessing. Die Akquise mache heute einen beachtlichen Teil seiner Arbeit aus, sagt der Spezialist für die Bereiche Mergers & Acquisitions, Private Equity und Venture Capital. Dazu gehöre auch der Aufbau eines funktionierenden Netzwerks. Zudem sei es unerlässlich, sich sehr früh mit dem Geschäftsmodell, der Wettbewerbssituation und den strategischen Plänen eines möglichen zukünftigen Mandanten zu beschäftigen. Bevor wir uns bei einem Unternehmen vorstellen, wissen wir bereits eine Menge. Wir wissen, wer dort die verantwortlichen Köpfe sind und wo genau es Bedarf für juristische Beratung geben könnte. Für Wethmar und sein Team ist diese Vorarbeit kein notwendiges Übel, sondern ein wichti-

Dr. Barbara Deilmann, Düsseldorf, Corporate/M&A Dr. Markus Kappenhagen, Düsseldorf, Arbeitsrecht Spirit. Team. Teamspirit. Wir laden Sie ein, bei einem Workshop in Düsseldorf am 15. April 2011, sich über Grundlagen von Teambildung und Teamentwicklung zu informieren und auszutauschen die Wichtigkeit von Teamwork in unserer täglichen Arbeit zu erleben bei einem gemeinsamen Kochevent unter Anleitung von Profis den Tag abzurunden kurz: uns kennen zu lernen. Bewerben Sie sich bis zum 8. April 2011. Dr. Sönke Becker, Düsseldorf, Corporate/M&A Baker & McKenzie - Partnerschaftsgesellschaft Dr. Florian Thamm, Neuer Zollhof 2, 40221 Düsseldorf, Telefon +49 (0) 211 311 16 140 E-Mail: florian.thamm@bakermckenzie.com, www.bakermckenzie.com Die Baker & McKenzie - Partnerschaft von Rechtsanwälten, Wirtschaftsprüfern, Steuerberatern und Solicitors ist eine im Partnerschaftsregister des Amtsgerichts Frankfurt/Main unter PR-Nr. 1602 eingetragene Partnerschaftsgesellschaft nach deutschem Recht mit Sitz in Frankfurt/Main. Sie ist assoziiert mit Baker & McKenzie International, einem Verein nach Schweizer Recht.

karriereführer recht 1.2011 Top-Thema Buchtipp So wie die Wirtschaft hat sich auch die Arbeit der Wirtschaftsanwälte in den vergangenen Jahren grundlegend verändert. Dennoch gelingt es den Herausgebern Reinhard Pöllath und Ingo Saenger mit ihrem Buch 200 Jahre Wirtschaftsanwälte in Deutschland, eine kontinuierliche Entwicklung der führenden 22 deutschen Wirtschaftskanzleien nachzuzeichnen. Aktuelle Daten, Zahlen sowie ein Personen- und Firmenregister im Anhang sind ein idealer Serviceteil für Einsteiger, die einen Überblick über die wichtigen Player im Bereich der deutschen Wirtschaftskanzleien bekommen möchten. Reinhard Pöllath, Ingo Saenger (Hrsg.): 200 Jahre Wirtschaftsanwälte in Deutschland. Nomos 2009. ISBN 9783832944469. 58 Euro ger Bestandteil, warum er seine Arbeit so spannend findet. Von Einsteigern fordert er: Das Hineindenken in ein Unternehmen muss einen Wirtschaftsjuristen von Beginn an interessieren und ihm Spaß machen, denn eine gründliche und schließlich erfolgreiche Vorbereitung kann bei der Akquisition und auch bei der anwaltlichen Beratung selbst nur mit Herzblut funktionieren. Herzblut für eine Sache entwickelt man vor allem dann, wenn man von Beginn an bei einem Projekt dabei ist. Daher haben auch alle Associates vom ersten Tag an Kontakt mit den Mandanten, so Wethmar. Einsteiger bleiben bei uns nicht etwa im Hinterzimmer, sie kommen direkt mit an die Front. Und das bedeutet auch: ab in das Unternehmen. Für uns ist es wichtig, dass wir unseren Mandanten kennenlernen. Wir wollen mit den Mitarbeitern unserer Mandanten sprechen und ihre Arbeitsräume und die Produktionsanlagen ansehen, um möglichst viel über das Unternehmen und seine jeweilige Kultur zu lernen. Nur so können wir unsere Mandanten umfassend und maßgeschneidert beraten. Eines ist der erfolgreiche Wirtschaftsjurist also ganz sicher nicht: ein reiner Schreibtischtäter und Aktenwälzer. Dieser Umstand macht eine Karriere in diesem Bereich besonders spannend. Der Beruf bietet aber auch Herausforderungen, denen man sich als ambitionierter Einsteiger stellen muss. So kommuniziert Christof Kleinmann, Managing Partner der 14 Wirtschaftskanzlei Graf von Westphalen, ein eindeutiges Anforderungsprofil an Juristen, die in einer international tätigen Partnerschaft ihre Karriere beginnen möchten: Wir brauchen Mit-Unternehmer und keine juristischen Sachbearbeiter. Das gelte insbesondere in modernen Kanzleistrukturen, in denen fähige Köpfe deutlich öfter, als es früher üblich war, Partner werden und damit auch Verantwortung für Umsätze übernehmen. Ein Trend, der Einsteigern beste Aufstiegschancen bietet, wenn sie ihren Beruf als Anwalt modern interpretieren. So hält Kleinmann nicht viel von der Anhäufung akademischer Titel, stattdessen rückt der Managing Partner mit Sitz in Frankfurt Fähigkeiten in den Fokus, die deutlich machen, dass der Wirtschaftsjurist stärker als viele seiner Kollegen in anderen Anwaltsberufen Teil der modernen Arbeitswelt ist. Wenn wir Anwälte einstellen, ist für uns zunächst einmal die Fähigkeit entscheidend, ob sie wirklich in Teams arbeiten können, sagt Kleinmann. Wichtig ist zudem, dass der Bewerber uns davon überzeugt, dass er mit Menschen umgehen kann. Dass er sich darauf versteht, sympathisch, nett und open minded rüberzukommen. Für die Zukunft erwartet der Fachanwalt für Arbeitsrecht, dass die Geschwindigkeit zunehmen wird: Die sogenannte Responsiveness, also das schnelle Reagieren auf Anfragen von Kunden, wird immer wichtiger.

Dr. Christian Arnold, Partner Starten Sie Ihre Karriere auf der Zielgeraden. Bei Gleiss Lutz erwartet Sie das perfekte Umfeld für Ihre Karriere an der Marktspitze. Um mehr zu erfahren, fotografieren Sie den QR-Code mit Ihrem Mobiltelefon oder gehen Sie auf karriere.gleisslutz.com Berlin Düsseldorf Frankfurt Hamburg München Stuttgart Brüssel

karriereführer recht 1.2011 Top-Thema Ohne gutes Englisch geht es nicht Weil heute fast jedes große Unternehmen global agiert, bewegen sich auch Wirtschaftsjuristen auf internationalem Parkett. Andreas Ziegenhagen, Managing Partner der deutschen Büros der weltweit aktiven Kanzlei Salans, im Gespräch mit André Boße über nötige Sprachkenntnisse, Märkte von morgen und die guten finanziellen Aussichten für Andreas Ziegenhagen Andreas Ziegenhagen ist Managing Partner Deutschland der international agierenden Wirtschaftskanzlei Salans. Für Salans arbeiten weltweit 750 Anwälte, davon rund 80 an den Standorten Berlin und Frankfurt am Main. Schwerpunkregionen sind West- und Osteuropa sowie Asien. Als Rechtsanwalt, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater ist Andreas Ziegenhagen spezialisiert auf die Beratung bei Unternehmenstransaktionen, Restrukturierungen und Unternehmenssanierungen einschließlich Prüfung von Sanierungskonzepten, auf die Durchführung von Jahresabschlussprüfungen, Unternehmensbewertungen sowie Beratung im Zusammenhang mit Wirtschaftskriminalität. 16 internationale Player. Herr Ziegenhangen, sprechen und schreiben Sie in Ihrem beruflichen Alltag eigentlich noch Deutsch? Wenn wir in einer Runde mit deutschen Anwälten zusammensitzen, reden wir schon noch Deutsch. Aber sobald auch nur ein internationaler Kollege oder Mandant zugeschaltet ist, wechseln wir wie selbstverständlich ins Englische. Hinzu kommt, dass rund die Hälfte der schriftlichen Dokumente, mit denen wir arbeiten, in Englisch verfasst sind. In Bereichen wie dem öffentlichen Wirtschaftsrecht oder dem Arbeitsrecht ist die Quote etwas geringer, bei Themen wie Transaktionen oder Übernahmen dagegen umso höher. Über welche Englischkenntnisse sollte ein Jurist, der sich kurz nach dem Abschluss bei Ihnen bewirbt, verfügen? Er muss gut Englisch können, das ist unumstößlich, denn es gibt für einen Wirtschaftsjuristen keine Nische mehr, in der es ohne Englisch ginge. Was wir nicht verlangen, sind spezielle rechtsspezifische Englischkenntnisse. Dafür bieten wir unseren Associates berufsbegleitend Trainingsprogramme an, vom Englischunterricht in der Mittagszeit bis zu Einheiten, in denen sie das Telefonieren auf Englisch üben. Was raten Sie einem Einsteiger, der bei sich deutliche Mängel in Sachen Englisch feststellt? Er sollte sich vor der Bewerbung selber etwas organisieren, um sich zu verbessern. Das kann ein Sprachkurs sein, aber gerne auch ein Auslandsjahr, bei dem er fachliche mit sprachlicher Weiterbildung kombiniert. Nun ist das Können einer Sprache die eine Sache aber wie lernt man als Einsteiger, wie man sie richtig anwendet? Wie lernt man internationales Arbeiten?

Welche internationalen Märkte werden für deutsche Wirtschaftskanzleien in naher Zukunft boomen? Neben China redet man im Allgemeinen von Indien, aber man muss bedenken, dass Kanzleien nicht immer problemlos mit Kanzleien anderer Länder kooperieren können; da gibt es mitunter berufsrechtliche Hindernisse. Ich gehe davon aus, dass Kanzleien, die sich auf Top-Niveau im EmergingMarkt Osteuropa und Asien engagieren werden, weiterhin mit Wachstum rechnen können. Schon das deutsche Recht ist kompliziert. Vervielfacht sich die Komplexität, wenn juristische Berater für international agierende Unternehmen verschie- dene Gesetzgebungen im Auge behalten müssen? Ich sehe es positiv, denn wir haben die Möglichkeit, über den Tellerrand auf andere Jurisdiktionen zu schauen. Das gibt uns die Chance, für einen international aufgestellten Mandanten gezielt Ausschau zu halten, wo zum Beispiel die Liquiditätsgesetze oder die Auswirkungen auf Asset-Strategien am güns- Anzeige tigsten sind. Oft sind wir bei der Suche nach Vorteilen für unsere Mandanten schneller als die Politik, was manchmal zusätzlich motiviert. Daher sollten auch Einsteiger diese Komplexität als reizvoll empfinden. Und sie tun es spätestens dann, wenn sie merken, dass sich in diesem Bereich mit diversen internationalen Jurisdiktionen mehr Geld verdienen lässt. Karriereführer Recht Zukunft planen berufsbegleitend studieren. Nutzen Sie die Vorteile eines Fernstudiums und informieren Sie sich über unsere Studiengänge Wirtschaftsrecht (LL. B.) sowie Sonderstudiengänge Recht (LL. B.) und Business and Law (LL. B.) Fordern Sie jetzt kostenlos Ihre Studienführer an. info@hamburger-fh.de Infoline: 040 / 350 94 360 (mo.-do. 8-18 Uhr, fr. 8-17 Uhr) www.hamburger-fh.de Für bestimmte Projekte, bei denen es kulturelle oder landesspezifische Besonderheiten zu beachten gibt, verfassen wir Briefings. Ansonsten lernt man das aber bei uns im Arbeitsalltag, in dem unsere Partner die Associates langsam an die Aufgaben heranführen. Wir bieten dafür keine Kurse an, weil wir es besser finden, wenn sich Einsteiger diese Kompetenz direkt über Projekte aneignen zum Beispiel, indem sie sich aus der zweiten Reihe anschauen und anhören, wie ein erfahrener Partner das macht. Zunächst in die zweite Reihe treten übrigens auch Einsteiger, die mit exzellenten Sprachkenntnissen zu uns kommen. Es wird also kein Associate, nur weil er sehr gut Chinesisch oder Russisch kann, direkt als Verantwortlicher zum Mandanten geschickt.

karriereführer recht 1.2011 Top-Jurist Der Managing Partner von Clifford Chance im Interview Dr. Andreas Dietzel Der Gelassene. Andreas Dietzel führt die Geschäfte der deutschen Depen- dance von Clifford Chance, einer der weltweit größten Wirtschaftskanzleien. Doch von Stress keine Spur: Der gebürtige Badener berichtet mit Ruhe und Witz, wie es ihm gelang, schon nach drei Jahren Partner in der Sozietät zu werden und warum für ihn heitere Gelassenheit eine wichtige Fähigkeit für eine erfolgreiche Karriere ist. Die Fragen stellte André Boße. 18

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karriereführer recht 1.2011 Top-Jurist Herr Dietzel, Sie haben 1990 Ihre Karriere als Anwalt begonnen und sind schon 1993 zum Partner aufgestiegen. Was war Ihre größte Trumpfkarte für diesen schnellen Karriereschritt? Bevor ich zu Clifford Chance kam, hatte ich bereits zwei Jahre lang parallel zu meiner Dissertation in Teilzeit als Rechtsanwalt in einer kleinen Zivilrechtskanzlei in Freiburg gearbeitet. Ich war also nicht mehr ganz grün hinter den Ohren. Als ich dann bei Pünder, Volhard, Weber & Axster, später Clifford Chance, begann, war gerade die Mauer gefallen. Die Kanzlei hatte zahlreiche große Mandate, und ich hatte das Glück, gleich bei vielen mitarbeiten zu können. Dadurch kam ich mit Kollegen aus diversen Arbeitsbereichen in Kontakt, sodass ich gleich ein weites Netzwerk aufbauen konnte. Außerdem bekam ich die Gelegenheit, ein großes Unternehmen in der Rechtsabteilung zu unterstützen. Das klingt heute banal, war damals aber sehr ungewöhnlich. Meine Trumpfkarten waren sicherlich Flexibilität, Mut und eine besondere Einsatzfreude. Was ist Ihre Empfehlung für Einsteiger in die Branche: Sollte man dem Ziel, möglichst schnell Partner in einer Kanzlei zu werden, alles unterordnen? Zunächst einmal: Man sollte niemals alles seinem beruflichen Ziel unterordnen. Wer als Einsteiger das Ziel hat, möglichst schnell Partner in einer größeren Sozietät zu werden, muss sich darauf einstellen, ganz besonderen Wer als Einsteiger das Ziel hat, möglichst schnell Partner in einer größeren Sozietät zu werden, muss sich darauf einstellen, ganz besonderen Anforderungen gerecht zu werden. Er muss viel Zeit investieren und eine ungewöhnlich große Leistungsbereitschaft zeigen. Anforderungen gerecht zu werden. Er muss viel Zeit investieren und eine ungewöhnlich große Leistungsbereitschaft zeigen. Gibt es denn attraktive Alternativen zum klassischen Modell der Partnerschaft? Wir haben bei Clifford Chance vor einigen Jahren den Status des sogenannten Counsel eingeführt. Das sind zum einen Kollegen, die so hochspezialisiert sind, dass sich eine Partnerschaft wirtschaftlich nicht tragen würde. Die gehobene Position des Counsel nehmen aber zum anderen auch erfahrene Associates als Zwischenstation ein entweder, um von dort aus gezielt die Partnerschaft anzuvisieren, sie als Sprungbrett für eine Karriere bei einer anderen Sozietät zu nutzen oder aber, um in die Rechtsabteilung eines Unternehmens zu wechseln. Gerade dieser Wechsel in die Industrie ist gegenwärtig ein Trend: Viele jüngere Kollegen nutzen ihre Tätigkeit bei Clifford Chance, um gutes Rüstzeug zu bekommen, und verbessern damit ihre Karrierechancen bei Unternehmen. Wie beurteilen Sie diesen Trend? Ich respektiere die verschiedenen Karrieremodelle. Ich freue mich, wenn jemand sich vornimmt, es bei uns zu schaffen, und viel dafür tut. Ich akzeptiere aber auch, wenn jemand nach einer Zeit sagt, er wolle lieber in die Rechtsabteilung eines Unternehmens wechseln. Zumal ein solcher Kontakt Was ich jedem Einsteiger in eine Wirtschaftskanzlei raten möchte, ist, sich nicht zu früh so zu positionieren, dass er sich damit einengt. Es ist nicht sinnvoll, sich zu früh auf das Expertentum zu konzentrieren. 20 direkt in ein Unternehmen auch für uns sehr hilfreich sein kann. Sie sind jetzt seit 17 Jahren Partner und seit vergangenem Jahr sogar Managing Partner bei Clifford Chance. Wie gelingt Ihnen eine gesunde Work-LifeBalance? Ich glaube, es ist eine Typfrage, wie man mit seinen Herausforderungen umgeht. Mir gelingt es, Druck mit einer heiteren Gelassenheit zu begegnen. Ich kann mich schnell und gut erholen und habe viele Interessen abseits des Berufes, die ich bewahre und pflege. Zudem trete ich allen Anforderungen immer sehr positiv entgegen. Mein Motto lautet: Ein Tag, an dem man im Büro nicht gelacht hat, ist ein verlorener Tag. Über was lachen Sie denn im Büro am liebsten? Über mich selbst. Eine Quelle der Heiterkeit ist aber auch, wenn jemand am Umgang mit der deutschen Sprache scheitert und das zu ungewollter Komik führt. Wie wichtig ist für Sie die Kommunikation mit einem Mandanten außerhalb der fachlichen Ebene? Ist gekonnter Small Talk eine wichtige Fähigkeit? Ja, wobei der Rechtsanwalt als Berater eines Unternehmens sehr genau darauf achten muss, welche Kommunikation angemessen ist. Es gibt Vertreter von Mandanten, die es sehr kühl und geschäftsmäßig mögen, anderen ist auch an bunteren Themen gelegen. Darauf reagiert man als Berater wobei ich den Begriff Small Talk eigentlich nicht mag. Da besteht oft die Gefahr einer oberflächlichen und inhaltslosen Unterhaltung. Ich finde es passender, miteinander ein persönliches Wort zu wechseln. Oder über Themen zu

Top-Thema reden, bei denen man weiß, dass das Gegenüber daran ein besonderes Interesse hat. Über welche Themen sollte auch ein Einsteiger ein wenig Bescheid wissen? Man sollte etwa bei kulturellen Themen wie Literatur, Oper oder Kunst nicht ganz unwissend sein. Wenn Sie auf Ihre Karriere zurückblicken, gab es einen Punkt, an dem Sie weit weg vom Bild einer geradlinigen Laufbahn waren? Am weitesten weg war ich wohl ganz am Anfang, als ich in Freiburg in einer allgemeinen Zivilrechtskanzlei mitarbeitete. Da habe ich so ziemlich alles gemacht, inklusive Familienrecht. Diese Anstellung macht mich bei Clifford Chance vermutlich zu einem Exoten, denn die meisten Partner und Associates kennen nur das Arbeiten in einer großen Wirtschaftskanzlei. Aber ich möchte diese Zeit auch nicht missen, zumal ich damals als Familienrechtler einige beinahe filmreife Erlebnisse hatte, über die ich heute noch schmunzeln kann. Ist es für Jura-Absolventen mit dem Karriereziel Großkanzlei sinnvoll, wie Sie zunächst einmal als Anwalt an der Graswurzel Erfahrungen zu sammeln? Es ist sicher nicht verkehrt, aber nicht zwingend. Was ich jedem Einsteiger in eine Wirtschaftskanzlei raten möchte, ist, sich nicht zu früh so zu positionieren, dass er sich damit einengt. Es ist nicht sinnvoll, sich zu früh auf das Expertentum zu konzentrieren. Man sollte vielmehr darauf achten, immer auch eine Reihe verwandter Spezialgebiete abzudecken. Zur Person Andreas Dietzel Zum Unternehmen Andreas Dietzel, geboren am 14. Juni 1959 in Lörrach, studierte Rechtswissenschaften in Freiburg und Genf und legte 1991 seine Promotion ab. Seine Zulassung als Rechtsanwalt erhielt er 1988. Dietzel arbeitete zwei Jahre lang in Teilzeit als Anwalt in einer Freiburger Kanzlei für Zivilrecht, bevor er 1990 zu Pünder, Volhard Weber & Axster, später Clifford Chance, wechselte. Dort ist er seit 1993 Partner. 2002 wurde er Leiter des Bereichs Corporate in Deutschland, und er leitet seit 2010 die globale Sector Focus Group Industrials der Sozietät. Im Oktober 2010 übernahm er die Geschäftsführung der deutschen Clifford Chance Partnerschaftsgesellschaft. Die Arbeitsschwerpunkte des Wirtschaftsjuristen sind die Beratung national und international tätiger Unternehmen, Umstrukturierungen und M&A-Transaktionen. Die globale Sozietät Clifford Chance hat ihren Hauptsitz in London und gehört was die Zahl der beschäftigten Anwälte sowie den Umsatz betrifft in die Top Ten der weltweit größten Kanzleien. Aktuell arbeiten für Clifford Chance rund 3200 Rechtsberater in 29 Büros in 20 Ländern. Der Umsatz im vergangenen Geschäftsjahr lag bei 1,353 Milliarden Euro. In Deutschland betreibt die Sozietät Büros in Düsseldorf, Frankfurt am Main und Berlin und beschäftigt mehr als 350 Volljuristen. Die Schwerpunkte der wirtschaftlichen Rechtsberatung liegen auf den Gebieten Gesellschaftsrecht und M&A, Bankwesen und Kapitalmärkte, Steuern, Immobilien, Prozessführung und Streitbeilegung, Restrukturierung und Insolvenz, Arbeitsrecht, geistiges Eigentum sowie Kartellrecht. 21

karriereführer recht 1.2011 Special Umweltrecht Im Zeichen der Umwelt Wer als Umweltjurist in einer Wirtschaftskanzlei einsteigt, dem bieten sich spannende Perspektiven sei es, Unternehmen bei umstrittenen Großprojekten wie Stuttgart 21 mit Rat und Tat zu unterstützen oder sie für Anforderungen in punkto Recyclingwirtschaft, Energieeffizienz und Klimawandel fit zu machen. Von Prof. Dr. Ulrich Ellinghaus LL.M., Partner der Praxisgruppe Umweltrecht bei Baker & McKenzie Umweltrechtler, die in einer Wirtschaftskanzlei arbeiten, sind ganz nah dran am Geschehen an den Produktionsstätten. Denn Bau und Betrieb von Industrieanlagen sind umfassend reglementiert. Nur wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind, darf eine Anlage errichtet werden. Der Umweltschutz spielt allerdings nicht nur bei Industrieanlagen, sondern auch bei Produkten oder Großprojekten aller Art eine wesentliche Rolle. Umweltanforderungen umzingeln die gesamte Produktwelt: So dürfen Elektrogeräte kein Blei, Batterien kein Cadmium, Spielzeug keine Weichmacher enthalten. Die europäische Wirtschaft ist auf dem Weg zur Recyclinggesellschaft. Hersteller und Importeure von Wirtschaftsgütern müssen diese Regeln kennen, um ihre Produkte auf dem europäischen Markt vermarkten zu dürfen. Juristen helfen ihnen zu klären, ob zum Beispiel das Elektrogesetz auch für ihr Gerät gilt, sie einen bestimmten Kunststoff verwenden dürfen oder sie ein Produkt zurückrufen müssen, weil dieses eine kleine Menge Blei enthält. Damit aber nicht genug. Das Thema Nachhaltigkeit hat längst alle Bereiche unserer Gesellschaft erfasst. So erfordert der internationale Emissionshandel vertragliche Vereinbarungen zwi- 22 schen Industrieunternehmen, Finanzinstituten und Staaten und schafft damit neue Betätigungsfelder für Juristen. Gleichzeitig nimmt der Umbau unserer Energieversorgung immer mehr Fahrt auf. Damit gehen neue Technologien einher, die in den kommenden Jahren ganze Industriesektoren umkrempeln werden: vom Elektroauto bis hin zur Abspaltung und Speicherung des Treibhausgases Kohlendioxid mit Hilfe der neuen CCS-Technologie. Bei all diesen Entwicklungen stellen sich umweltrechtliche Fragen, die Umweltjuristen beantworten müssen. Nachwuchsjuristen sollten ein Grundverständnis umweltrechtlicher Zusammenhänge mitbringen und wissen, was es mit dem Kyoto-Protokoll und der Chemikalienverordnung der Europäischen Union Stichwort REACH auf sich hat. Außerdem sollten sie sich gleichermaßen im öffentlichen und im Gemeinschaftsrecht wohlfühlen. Darüber hinaus sind hervorragende englische Sprachkenntnisse ein Muss. Man sollte sich außerdem für Technik begeistern können, denn die meisten Rechtsfragen lassen sich nur mit einem technischen Verständnis sinnvoll beantworten.

MITTELPUNKT MANDANT WEIL WIR DAS WESENTLICHE ERKENNEN Weitblick ist eine zentrale Voraussetzung für den erfolgreichen Abschluss einer Transaktion. Unser Fokus auf die wirtschaftlichen Ziele unserer Mandanten ebenso. So schaffen wir einen Mehrwert, der über rein rechtliche Lösungen hinausgeht und die Erwartungen unserer Mandanten übertrifft. Ein Selbstverständnis, das eine herausragende Transaktionsberatung erst möglich macht. Für unsere deutschen Standorte suchen wir und Berufseinsteiger (m/w) Referendare (m/w). Bewerben Sie sich bei uns, wenn Sie ein ausgeprägtes Interesse an wirtschaftlichen Zusammenhängen haben und über eine deutlich überdurchschnittliche juristische Qualifikation verfügen. Die Internationalität unserer Mandate setzt sehr gute Englischkenntnisse voraus. BERLIN Dr. Henning Berger Kurfürstendamm 32 10719 Berlin Tel.: +49 30 880911 0 Fax: +49 30 880911 297 hr-berlin@whitecase.com www.whitecase.de DÜSSELDORF Dr. Christian Jostes Graf-Adolf-Platz 15 40213 Düsseldorf Tel.: +49 211 49195 0 Fax: +49 211 49195 100 hr-duesseldorf@whitecase.com FRANKFURT Dr. Thomas Flatten Bockenheimer Landstraße 20 60323 Frankfurt am Main Tel.: +49 69 29994 0 Fax: +49 69 29994 1444 hr-frankfurt@whitecase.com HAMBURG Dr. Dr. Kai-Michael Hingst Jungfernstieg 51 20354 Hamburg Tel.: +49 40 35005 0 Fax: +49 40 35005 111 hr-hamburg@whitecase.com MÜNCHEN Dr. Ines Buermeyer Maximilianstraße 35 80539 München Tel.: +49 89 206043 500 Fax: +49 89 206043 510 hr-muenchen@whitecase.com Worldwide. For Our Clients.

karriereführer recht 1.2011 Special Umweltrecht Weiterbildung mit Zukunft Die Zahlen der im Umweltschutz Beschäftigten steigen. Und die Bedeutung des Umweltschutzes für die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt wird weiter zunehmen. Grund genug, sich auch als Juristin oder Jurist mit dem Thema auseinanderzusetzen. Seit letztem Jahr gibt es sogar einen passenden Masterstudiengang an der Universität Kassel. Von Prof. Dr. Silke R. Laskowski, Universität Kassel, Institut für Wirtschaftsrecht Das Umweltrecht ist in den 40 Jahren seit dem Ersten Umweltprogramm der Bundesregierung 1971 zu einem eigenständigen und umfänglichen Rechtsgebiet herangewachsen. Obgleich das Umweltrecht beachtliche Erfolge verzeichnen kann, kommt beispielsweise den Bereichen der Luftverunreinigung und der Gewässerverschmutzung nach wie vor eine gemessen am Staatsziel Umweltschutz (Art. 20a GG) herausgehobene Bedeutung zu. Warum? Die industrielle Produktion, die Landwirtschaft und die modernen Mobilitätsanforderungen belasten weiterhin in hohem Maße die natürlichen Lebensgrundlagen. Globale Umweltprobleme wie die Klimaerwärmung, die Verschmutzung der Weltmeere und das stratosphärische Ozonloch stellen Herausforderungen an die Rechtsordnung dar. Hinzu kommen nationale Probleme. Dazu zählen etwa der schlechte Zustand des Waldbestands in Deutschland, der anhaltende Flächenverbrauch, die Zersiedelung der Landschaft, die hohe Lärmbelästigung der Bevölkerung, die Gesundheitsgefährdungen durch Feinstaub oder die Risiken einer Energieversorgung mittels Kernenergie. Besonderer Handlungsbedarf besteht aus Sicht des Umweltbundesamtes aktuell vor allem in den Bereichen Siedlungs- und Verkehrsflächen, Verlage- 24 rung des Güterverkehrs auf die Schiene sowie Landwirtschaft. 2007 betrug die Siedlungs- und Verkehrsfläche 46.789 Quadratkilometer gegenüber 40.305 Quadratkilometern im Jahr 1992. Täglich wurden seit 2007 rund 96 Hektar für Gebäude- und Straßenbau neu in Anspruch genommen. Der Zuwachs vollzog sich weitgehend zu Lasten der landwirtschaftlich genutzten Flächen. Die Siedlungs- und Verkehrsfläche ist etwa zu 46 Prozent versiegelt, das sind sechs Prozent des Bundesgebietes. Bis 2020 soll der Zuwachs der Siedlungsund Verkehrsfläche auf 30 Hektar pro Tag sinken. Davon sind wir noch weit entfernt. Die Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf Schiene und Binnenschifffahrt ist bislang nicht gelungen. Die Anteile von Straße, Schiene und Schiff am Güterverkehr betrugen 2007 rund 71, 18 beziehungsweise 10 Prozent. Das Ziel der Bundesregierung, den Anteil der Schiene am Güterverkehr bis 2015 auf 25 Prozent beziehungsweise den Anteil der Binnenschifffahrt bis 2015 auf 14 Prozent zu steigern, wird bei gleichem Entwicklungstempo verfehlt werden. Zwischen 1991 und 2005 ging der Stickstoffüberschuss aus der Landwirtschaft um 20 Prozent von 130 auf 104 Kilogramm pro Hektar landwirtschaftlicher

Das Master-Studium für junge Juristen, Referendare, Rechtsanwälte, Wirtschaftsjuristen, Assessoren und Syndizi. LL.M. in Legal Management Studienstart 1. Oktober 2011 Berufsbegleitend Praxisnah International Anspruchsvoll Attraktive Stipendien Mit dem LL.M. zum Unternehmensjuristen. Lernen Sie uns persönlich kennen: Verzahnung von Management & Recht und Soft Skills Jetzt bewerben! LL.M. Day 29.04.2011, 16-21 Uhr Info-Tag 07.05.2011, 11-14 Uhr Jetzt anmelden! Ihre Ansprechpartnerin: Christine Schmidt Tel. 07131 645636-17 christine.schmidt@ggs.de GERMAN GRADUATE SCHOOL OF MANAGEMENT & LAW H E I L B R O N N www.ggs.de GGS_LLM_Karriereführer.indd 1 11.02.11 10:28 Dealmaker wanted! Mit unseren Master-Programmen Mergers & Acquisitions (LL.M.) oder International Business & Tax Law (LL.M.) Double Degree in Kooperation mit dem MCI/Universität Innsbruck erweiten Sie Ihre Karriereoptionen. In vier Semestern machen wir Sie fit für das M&A- und Corporate-Finance-Geschäft. Damit sind Sie umfassend vorbereitet, um in einem der anspruchsvollsten und vielseitigsten Arbeitsgebiete Verantwortung zu übernehmen. Egal ob in Banken, Unternehmensberatungen oder Kanzleien. Verwirklichen Sie Ihre Ziele mit einem praxisorientierten Studium an der führenden Hochschule für Finance & Management. Jetzt informieren unter 069 154008-192 oder www.frankfurt-school.de/llm

karriereführer recht 1.2011 Special Umweltrecht Master of Laws (LL.M.) Umweltrecht ist für die Realisierung von Projekten in Industrie, Handel, Dienstleistungen, für öffentliche Infrastrukturen sowie für Siedlungsentwicklung und Landnutzung von großer Bedeutung. Der Schutz von Klima, Natur und Umwelt ist rechtlich verfasst, die Sicherung von Energie, Ressourcen und Raum, Wasser und Boden erfordert rechtliche Instrumente. Die Realisierung von nachhaltigen Produktions- und Stoffstromsystemen ist auf rechtliche Rahmensetzungen angewiesen. Vor diesem Hintergrund gibt es einen Bedarf an Expertinnen und Experten, die auf Masterniveau im Umweltrecht ausgebildet sind und zugleich über Kompetenzen in angrenzenden Disziplinen (Politik, Ökonomie, Management, Psychologie, Technik, Umweltplanung und Landschaftsmanagement) verfügen. Quelle: http://cms.uni-kassel.de Nutzfläche zurück. Das Ziel, den Stickstoffüberschuss bis 2010 auf 80 Kilogramm pro Hektar zu reduzieren, wird voraussichtlich nicht erreicht. Hier sind innovative, umweltschützende Strategien erforderlich, die den Sachverstand unterschiedlicher umweltbezogener Fachdisziplinen erfordern. Denn Umweltschutz dient nicht nur dem gesellschaftlichen Allgemeinwohl, Umweltschutz zahlt sich aus. So waren bereits 2006 rund 1,8 Millionen Menschen also viereinhalb Prozent aller Beschäftigten im Umweltschutz tätig. Umwelttechnologien werden voraussichtlich bis zum Jahr 2020 einen Anteil von 14 Prozent am Bruttoinlandsprodukt erwirtschaften. Hier setzt das Konzept des neuen konsekutiven Masterstudiengangs Umweltrecht an der Universität Kassel an, der seit dem Wintersemester 2010 angeboten wird. Alle umweltrelevanten Strategien müssen den Rahmen des geltenden Rechts beachten, der durch das internationale, vor allem aber durch das europäische und nationale Umwelt- und Wirtschaftsrecht geprägt wird. Ein Schwerpunkt der Ausbildung liegt daher auf dem europäischen Umweltrecht, das heute das nationale Recht zu etwa 80 Prozent prägt. Das Masterstudium greift aktuelle umweltrechtliche Fragen auf und fördert die eigenständige, praxisnahe Problemlösungskompetenz. Dabei stehen die Konfliktvermeidung im Vorfeld von gerichtlichen Streitigkeiten und die 26 umweltrechtliche Gestaltung im Vordergrund. Der Masterstudiengang besteht aus speziellen, aufeinander abgestimmten Lehrangeboten, die zunächst die rechtlichen und methodischen Grundlagen des Umweltrechts und der Umweltwissenschaften vermitteln. Darauf aufbauend können die Studentinnen und Studenten ihre Kenntnisse in speziellen Modulen mit großer Wahlfreiheit vertiefen zum Beispiel mit Recht der nachhaltigen Raumbewirtschaftung, Recht der nachhaltigen Produktion oder rechtlicher Schutz von Umweltinteressen. Zielgruppe sind Absolventinnen und Absolventen der Studiengänge Rechtswissenschaft, Wirtschaftsrecht, Wirtschaftswissenschaften oder Umweltwissenschaften einer deutschen Hochschule oder einer Hochschule im Ausland, sofern die Studienabschlüsse gleichwertig sind. Der berufsqualifizierende Abschluss Master of Laws (LL.M.) wird nach drei Semestern und dem Nachweis von insgesamt 90 Credits verliehen. Die mit dem Masterabschluss in Betracht kommenden Berufsfelder sind breit gefächert: Dazu zählen verantwortliche Tätigkeiten in Unternehmen ebenso wie in der Verwaltung, bei Verbänden, in der Unternehmensberatung, in Prüfungsgesellschaften, Ingenieur- und Planungsbüros, Anwaltskanzleien und wissenschaftlichen Einrichtungen.