Abteilung Radio-Onkologie Vorstellung und praktische Informationen
2 Willkommen in der Abteilung Radio-Onkologie 3 Was ist Strahlentherapie? Das Team Die Geräte Die Patientenbetreuung Informationen und Empfehlungen Schluss mit den Vorurteilen 4 5 6 7 9 10 11 Sie oder eine Angehörige bzw. ein Angehöriger müssen von den Spezialisten unserer Abteilung behandelt werden. Die Radio-Onkologie (oder Strahlentherapie) gewährleistet die Behandlung und Nachbeobachtung von Patientinnen Patienten, die an Krebs leiden. Die Abteilung Radio-Onkologie des HFR Freiburg Kantonsspitals verfügt über ein Tomotherapie-HD-Gerät, zwei «Truebeam»-Linearbeschleuniger sowie ein Brachytherapiegerät. Diese Ausstattung entspricht dem neuesten Stand der Technik und ermöglicht es uns, den jährlich rund 700 Patienten auf unserer Abteilung eine breite Palette von komplexen onkologischen Behandlungen an zubieten. Unser Team besteht aus Radio-Onkologinnen und Radio-Onkologen, Medizinphysikerinnen und -physikern, Fachpersonal für medizinisch-technische Radiologie, Pflegefachkräften und administrativem Personal. Die erfahrenen Fachleute setzen alles daran, Ihnen die bestmögliche Betreuung anzubieten. Diese Broschüre vermittelt Ihnen einen Überblick über die Radio- Onkologie sowie entsprechende Therapiemöglichkeiten und enthält weitere nützliche Informationen. Wir danken Ihnen für das Vertrauen, das Sie uns entgegenbringen. Das Team der Abteilung Radio-Onkologie des HFR Freiburg Kantonsspitals
Was ist Strahlentherapie? Das Team 4 5 Bei der Strahlentherapie handelt es sich um eine Krebsbehandlung an vereinzelten Körperstellen. Dabei werden Strahlen zur Zerstörung von Krebszellen eingesetzt, indem ihre Teilungsfähigkeit gehemmt wird. Auch bei einigen Nicht-Krebserkrankungen kommt die Strahlentherapie, insbesondere wegen ihrer entzündungshemmenden Wirkung, zum Einsatz. Das Team der Abteilung Radio-Onkologie besteht aus Radio- Onkologinnen und Radio-Onkologen, Medizinphysikerinnen und -physikern, Fachpersonal für medizinisch-technische Radiologie, Pflegefachkräften sowie Sekretärinnen und Sekretären. In der Abteilung Radio-Onkologie wird die Patientin oder der Pa tient von einem multidisziplinären Team betreut, das zahlreiche öffentliche und private Partner einschliesst. Diese sichere und wirksame Behandlung kann auch Schmerzen lindern, die durch die Streuung von Krebszellen in den Knochen verursacht werden, Blutungen am Tumorort stillen oder Einengungen beheben, die die Atmung oder das Schlucken beeinträchtigen. Onkologie (Chemotherapie) Chirurgie Urologie Notfallstation Allgemeinmediziner HNO Die Strahlentherapie wird allein oder zusammen mit chirurgischen Eingriffen und/oder Chemotherapie eingesetzt. Ihre Anwendungsgebiete hängen von der Tumorart, der Tumorlokalisation, dem Tumorstadium sowie dem Allgemeinzustand der Patientin oder des Patienten ab. Gynäkologie Innere Medizin Radio-Onkologie Ernährungsberatung Nuklearmedizin Labor Radiologie Dentalchirurgie Krebsliga
Die Geräte Die Patientenbetreuung 6 7 Die Abteilung Radio-Onkologie des HFR Freiburg Kantonsspitals verfügt über eine Ausstattung, die dem neuesten Stand der Technik entspricht. Diese umfasst das Tomotherapie-Gerät «Tomo Therapy HD», zwei «Truebeam»-Linearbeschleuniger sowie ein Brachytherapiegerät. Komplexe Behandlungen für alle Tumorarten Wir bieten eine breite Palette an fortschrittlichen radio-onkologischen Behandlungen. Zum Beispiel die Arc-Therapie, die stereotaktische Strahlentherapie, die Radiochirurgie sowie atemgetriggerte Behandlungen (Gating). Tomo Therapy HD Truebeam Brachytherapiegerät Vor der Behandlung Diskussion und Analyse des Patientendossiers im Rahmen einer multidisziplinären Sitzung, an der auch Radio-Onkologinnen und Radio-Onkologen teilnehmen. Bei der Erstkonsultation trifft die Patientin oder der Patient die Radio-Onkologin oder den Radio-Onkologen, um die am besten geeignete Behandlung und ihren Ablauf sowie die Modalitäten der Bestrahlung zu besprechen. Dabei kommen auch die Nebenwirkungen, die die Strahlentherapie verursachen kann, zur Sprache. Die Behandlung 1. Phase Simulation Unter Einsatz eines CT-Scanners werden Bilder der Patientin oder des Patienten angefertigt. Dies ermöglicht es, die zu bestrahlende Körperregion präzise abzugrenzen und die genaue Position der Patientin oder des Patienten während der Behandlung festzulegen. Zu diesem Zeitpunkt werden auf der Haut Markierungen angebracht, um über fixe Bezugspunkte zu verfügen. Je nach bestrahlter Körperregion kommen auch spezielle Lagerungshilfen zum Einsatz. Sie dienen dazu, die Präzision und die Sicherheit der Behandlung zu gewährleisten.
Die Patientenbetreuung 8 9 2. Phase Dosimetrie Nach der Simulation dauert es je nach Dringlichkeit des Falls einige Stunden bis Tage, bis die Behandlung vor der ersten Bestrahlung minutiös vorbereitet ist. Diese Phase wird als Dosimetrie bezeichnet. Dabei werden am Computer die Strahlungsdosis und ihre Verteilung im Körper festgelegt. Nach der ersten Bestrahlung wird die Dosimetrie von den Medizinphysikerinnen bzw. Physikern und dem Ärzteteam überprüft, um sicherzustellen, dass sie mit den Vorgaben übereinstimmt. Multidisziplinäre Besprechung Erstkonsultation mit dem Radio-Onkologen Vorbereitung und Simulation Dosimetrische Berechnungen Erste Behandlung Weitere Behandlungen Abschlusskonsultation Nachbeobachtungskonsultation(en) 3. Phase Bestrahlung Die erste Bestrahlung dauert am längsten und dient der Veri fizierung der Strahlen und der Bestrahlungsparameter. Die Radio-Onkologin oder der Radio-Onkologe gibt grünes Licht für den Beginn der Behandlung. Bei jeder Bestrahlung stellen die Technikerinnen und Techniker die Präzision der Behandlung sicher. Die Dauer einer Sitzung liegt zwischen 5 und 45 Minuten. Während jeder Bestrahlung bleiben Techniker mittels eines Kontrollbildschirms sowie einer Sprechanlage mit dem Patienten im Kontakt. Um die Präzision der Behandlung zu gewährleisten, darf sich der Patient nicht bewegen. Die Gesamtzahl der Bestrahlungen variiert von Patient zu Patient, je nach Krebsart, allgemeinem Gesundheitszustand und dem Ziel der Bestrahlung. Die Bestrahlungen finden in der Regel täglich an 5 Tagen in der Woche während 1 bis 7 aufeinander folgenden Wochen statt. Während der Behandlungen werden regelmässige Konsultationen mit dem oder den Radio-Onkologen eingeplant. Somit können allfällige Nebenwirkungen wegen der Behandlung überwacht werden. 4. Phase Abschluss- und Nachbeobachtungskonsultation Nach Abschluss der Behandlung wird ein Nachbeobachtungstermin in den kommenden 6 Wochen festgelegt.
Informationen und Empfehlungen Schluss mit den Vorurteilen 10 11 Die Behandlungen finden bei niedriger Raumtemperatur statt, die der Überhitzung der Geräte vorbeugen soll. Damit ein gutes Behandlungsergebnis erreicht werden kann, sollte die Behandlung nicht unterbrochen werden. Einzig die Radio-Onkologin oder der Radio-Onkologie kann, falls nötig, eine Unterbrechung veranlassen. Die Nebenwirkungen treten nicht automatisch ein. Sie variieren von Person zu Person, je nach Krebs- und Behandlungsart. Die Nebenwirkungen entfalten sich graduell, in der Regel ab der zweiten oder dritten Behandlungswoche. In den meisten Fällen sind sie temporär. Bisweilen können die Nebenwirkungen allerdings während mehrerer Wochen fortbestehen. Es ist wichtig, dies mit den Technikerinnen bzw. Technikern oder dem Ärzte-Team der Abteilung Radio-Onkologie zu besprechen. Ist der Patient nach der Behandlung radioaktiv kontaminiert? Nein, der Patient, ist in keinem Fall radioaktiv kontaminiert. Was unterscheidet die Chemo- von der Strahlentherapie? Die Chemotherapie besteht in der oralen oder intravenösen Verabreichung von Medikamenten. Unter Strahlentherapie versteht man dagegen den Einsatz von Röntgenstrahlen, die von einem Gerät erzeugt werden, um Krebs zu behandeln. Treten während der Behandlung Schmerzen oder Unwohlsein auf? Die meisten spüren nichts während der Behandlung. Einige empfinden eine Erwärmung oder Kribbeln im behandelten Körperteil. Führt die Strahlentherapie zu Haarausfall? Nein, die Strahlentherapie führt nicht zu Haarausfall, ausser bei Bestrahlung der Kopfhaut. Wie wirkt die Strahlentherapie auf einen bösartigen Tumor? Bei einigen Patienten führt diese Behandlung zur Zerstörung des Tumors und zur Heilung. In anderen Fällen wird die Grösse des Tumors im Vorfeld eines chirurgischen Eingriffs, mit dem die Entfernung des Tumors angestrebt wird, verkleinert, oder die nach einem chirurgischen Eingriff verbliebenen Krebszellen werden zerstört.
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