Blickpunkt Berlin: Grüne Woche 2014 Liebe Leserinnen und Leser, die Internationale Grüne Woche in Berlin ist eine meine liebsten Verpflichtungen in meiner Eigenschaft als Landwirtschaftspolitikerin. Auch in diesem Jahr besuchte ich sie mehrfach, zur Eröffnung, zum Rundgang mit dem Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft, mit der gleichnamigen Arbeitsgemeinschaft der Unionsfraktion und zu Gesprächen mit Ausstellern aus unserer Region. In diesem Blickpunkt Berlin Grüne Woche will ich Ihnen und euch einen kleinen Überblick über aktuelle Themen der Grünen Woche 2014 geben und Aussteller aus unserer Heimat kurz vorstellen. Viel Spaß beim Lesen, herzliche Grüße aus Berlin, Ihre/eure
Die Grüne Woche Die Internationale Grüne Woche in Berlin ist die weltgrößte Messe für Landwirtschaft, Ernährung, Gartenbau und verwandte Bereiche. Sie eröffnet das landwirtschaftliche Jahr. Zu den hundertausenden Besuchern zählen nicht nur Landwirte und interessierte Gäste, sondern auch ranghohe Politiker aus aller Welt. Im Rahmen der Grünen Woche finden zahlreiche Vorträge, Podiumsdiskussionen und Empfänge statt, so zum Beispiel der Internationale Agrarministergipfel. Regierungsvertreter aus 69 Ländern, fünf internationale Organisationen und die EU sprachen miteinander über konkrete Möglichkeiten, den Hunger in der Welt zu bekämpfen (s. Seite 4). In diesem Jahr stellen Aussteller aus circa 70 Ländern sich und ihre Produkte vor, knüpfen Kontakte, werben für ihre Produkte und Regionen. Darüber hinaus will die Messe die Möglichkeit geben, Verbraucher, Produzenten und Politiker miteinander ins Gespräch zu bringen. Es soll beispielsweise gezeigt werden, wie komplex landwirtschaftliche Prozesse sind, wie notwendig Pflanzenschutz ist, welche Formen von Tierhaltung es heutzutage gibt. So will die Grüne Woche auch dazu beitragen, Vorurteile abzubauen, die in Deutschland vielfach gegenüber insbesondere fleischerzeugenden Landwirten bestehen. Vor allem aber ist die Grüne Woche eine beeindruckende Leistungsschau, die in beeindruckender Weise den Reichtum der deutschen und internationalen Landwirtschaft zeigt. 2
Solidarität weltweit und mit heimischen Landwirten Die Eröffnungsrede unseres neuen Landwirtschaftsministers Hans-Peter Friedrich zur Grünen Woche lässt viel Positives für die Zukunft erwarten. Der von ihm beschriebene Dreiklang Leistung Fortschritt Solidarität beschreibt sehr genau die Herausforderungen, vor denen die deutsche Agrarwirtschaft steht. Solidarität mit notleidenden Menschen in aller Welt und ihre Unterstützung beispielsweise durch den Abbau von Agrarexportsubventionen ist eine wichtige Aufgabe für uns. So machten die Teilnehmer der Internationalen Agrarministerkonferenz deutlich, wie sie entschieden und nachhaltig für Ernährungssicherheit sorgen wollen (siehe nächste Seite). Aber ich denke, Solidarität sollte auch heißen: Solidarität mit unseren heimischen Landwirten, die durch ihre Arbeit bezahlbare Lebensmittel produzieren und die Versorgungssicherheit in einem Umfang herstellen, der historisch nicht immer der Fall war. Diese Leistung sollte stärker anerkannt werden, und nicht in reißerischen ideologischen Debatten und der Aufregung über einige wenige schwarze Schafe in der Branche untergehen. 3
Ergebnisse des Internationalen Agrarministergipfels In ihrem Abschlusskommuniqué erklärten die Landwirtschaftsminister, sich für Erhalt und verstärkte Nutzung der Vielfalt von genetischen Ressourcen, Produktionsmethoden und Betriebsformen einzusetzen. Diese Vielfalt wollen die Agrarminister unter anderem durch die verstärkte Förderung der Nutzpflanzenforschung und durch die Einrichtung von Genbanken weltweit erhalten und ausbauen. Denn: Vielfalt kann dazu beitragen, Landwirtschaft leistungs-, anpassungs- und widerstandsfähiger zu machen. Dies ist die Grundlage für ein vielseitiges Nahrungsangebot und eine ausreichende und nährstoffreiche Ernährung [ ]. Weiter verständigten sich die Gipfelteilnehmer darauf, natürliche Ressourcen nachhaltig zu nutzen. Auch für künftige Generationen soll Boden und Wasser bewahrt werden, um stabiles Wirtschaften und das Einkommen der bäuerlichen Familien sicherzustellen. (Pressemitteilung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft) Hans-Peter Friedrich und sein sambischer Amtskollege Robert Sichinga am Rande der Grünen Woche bei der Unterzeichnung der Vereinbarung für ein Deutsch-Sambisches Agrartrainings- und Wissenszentrum. Dort sollen Landwirte und Techniker in Sambia praxisnah in modernen Landtechniken und nachhaltigen Pflanzenanbauverfahren geschult werden. Bild: Groß/BMEL 4
Aussteller aus unserer Region Ich habe mich sehr darüber gefreut, dass auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Aussteller aus dem Saale-Orla-Kreis sowie aus den Landkreisen Saalfeld-Rudolstadt und Sonneberg in Berlin präsent waren. Sie zu besuchen, war ein Stück Heimat in Berlin. In Gesprächen teilten sie mir mit, dass sie mit dem Verlauf der Grünen Woche hoch zufrieden seien. Die Stände waren überdurchschnittlich gut besucht. Insbesondere das Thema Tourismus im ländlichen Raum sei auf sehr viel Interesse gestoßen. 5
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Die Mitglieder des Ausschusses für Landwirtschaft und Ernährung auf der Grünen Woche Leider fanden nicht alle der 34 Mitglieder des Ausschusses Zeit für den Rundgang. Die Union stellt in der 18. Wahlperiode 17 Mitglieder, die SPD elf, Linke und Grüne jeweils drei. Vorsitzende ist Gitta Connemann (CDU, im Bild vorne Mitte). Im Gespräch mit einer Mitarbeiterin des griechischen Standes Ein geplantes Gespräch mit dem griechischen Landwirtschaftsminister musste leider kurzfristig entfallen; dafür informierte uns der Hauptgeschäftsführer der Griechischen Außenhandelskammer über die landwirtschaftliche Situation Griechenlands. 7
Impressum: Berlin, 24. Januar 2014 Redaktion: Bernhard Staffa Bildnachweise: Büro Carola Stauche 2014 (sofern nicht anders angegeben) MdB Carola Stauche Platz der Republik 1 11011 Berlin Büro: Wilhelmstraße 65 Raum: 113 Telefon: +49 30-227 71084 Telefax: +49 30-227 76184 carola.stauche@bundestag.de Büro Saalfeld-Rudolstadt Obere Straße 17 07318 Saalfeld Telefon: +49 3671-2747 Telefax: +49 3671-529783 Büro Sonneberg Bahnhofstraße 12 96515 Sonneberg Telefon: +49 36 75-469622 Telefax: +49 36 75-469624 Büro Pößneck Steinweg 8 07381 Pößneck Telefon: +49 3647-517079 Telefax: +49 3647-517123 8