Logo: No.1 Rückseite: keine Bruchrille/ keine Prägung Farbe: grün Durchmesser: 8,62 mm Dicke: 3,62 mm Inhaltsstoffe: MDMA (112 mg) + PMMA (53 mg)

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AKTUELLE WARNUNGEN UND BESONDERE ERGEBNISSE Juli +43 1 4000 53 650 Seit Anfang Juli 2012 hat checkit! eine Reihe an gesundheitlich bedenklichen Substanzen getestet. Besonders gewarnt werden musste vor einer als Ecstasy verkauften Tablette, die neben MDMA auch noch die gesundheitlich besonders bedenkliche Substanz PMMA enthielt. PMMA wird im Körper zu PMA umgewandelt und führt zu starkem Anstieg der Körpertemperatur und starkem Schwitzen. In höheren Dosen und/oder in Kombination mit MDMA besteht das Risiko von lebensgefährlichen Vergiftungen! Symptome einer Überdosierung können sein: der Puls beginnt zu rasen, die Atmung wird schneller und gleichzeitig schwerer, die Augen bewegen sich sprunghaft, Muskelkrämpfe, Übelkeit und Erbrechen können auftreten. Solltest du bei dir diese Symptome feststellen, rufe bitte sofort die Rettung (144)!!! Wir raten dringend vom Konsum ab!!! Weiterführende Infos zu PMA/PMMA findest du auf unserer Homepage. Auch die unerforschte Substanz 4-Methylamphetamin wurde erneut in insgesamt acht Speed-Proben identifiziert. In einem Fall in hoher Dosierung. Da es in Zusammenhang mit dem Konsum von 4-MA bereits zu Vergiftungen und Todesfällen in Europa gekommen ist, raten wir dringend vom Konsum ab! Im Folgenden werden alle Proben, die im Zeitraum von 1.Juli 2012 bis dato bei checkit! analysiert und als hoch dosiert, unerwartet oder gesundheitlich besonders bedenklich eingestuft wurden, detailliert dargestellt. Als Ecstasy zur Analyse gebracht: Logo: No.1 Rückseite: keine Bruchrille/ keine Prägung Farbe: grün Durchmesser: 8,62 mm Dicke: 3,62 mm Inhaltsstoffe: MDMA (112 mg) + PMMA (53 mg) Sieben getestete Pillen: Logo: Smiley Rückseite: keine Bruchrille/ keine Prägung Farbe: türkis Durchmesser: ca. 10 mm Dicke: ca. 5 mm Inhaltsstoffe: unbekannte Substanz Logo: Bruchrille (herzförmig) Rückseite: Bruchrille Farbe: gelb Durchmesser: 7,81 mm Dicke: 2,77 mm Inhaltsstoffe: unbekannte Substanz 1

Logo: - Rückseite: Bruchrille Farbe: weiß Durchmesser: 8,13 mm Dicke: 4,13 mm Inhaltsstoffe: Methylon (24 mg) Logo: Herz Rückseite: nicht bekannt Farbe: gräulich Durchmesser: 7,09 mm Dicke: 5,90 mm Inhaltsstoffe: Koffein (32 mg) + mcpp (6 mg) + Ketamin (Spur) + BZP Hoch Dosiert: Drei getestete Tabletten: Logo: Defqon Rückseite: Prägung Dance Farbe: rot Durchmesser: 7,94 mm Dicke: 5,17 mm Inhaltsstoffe: MDMA (218/ 230/ 232 mg) Achtung sehr hoch dosiert!!! Logo: Sex Rückseite: Bruchrille Farbe: türkis Durchmesser: 8,17 mm Dicke: 4, 11 mm Inhaltsstoffe: MDMA (120 mg) Logo: Defqon Rückseite: Prägung Dance Farbe: rot Durchmesser: 8,64 mm Dicke: 5,11 mm Inhaltsstoffe: MDMA (170 mg) Als MDMA (Kristall) zur Analyse gebracht: Tatsächliche Inhaltsstoffe: 4-MEC (975 mg/g) Als Speed zur Analyse gebracht: Tatsächliche Inhaltsstoffe: Amphetamin (647 mg/g) + 4-Methylamphetamin (231 mg/g) Amphetamin (92 mg/g) + Koffein (166 mg/g) + 4-Methylamphetamin (6 mg/g) Amphetamin (203 mg/g) + Koffein (160 mg/g) + 4-Methylamphetamin (16 mg/g) Amphetamin (96 mg/g) + Koffein (249 mg/g) + 4-Methylamphetamin (6 mg/g) 2

Amphetamin (72 mg/g) + Koffein (158 mg/g) + 4-Methylamphetamin (5mg/g) + Phenacetin (1 mg/g) Koffein 258 mg/g, Amphetamin 123 mg/g und 4-Methylamphetamin (3 mg/g) Koffein 158 mg/g, Amphetamin (40 mg/g) und 4-Methylamphetamin (8 mg/g) Amphetamin (327 mg/g) + Koffein (194 mg/g) + 4-Methylamphetamin (4 mg/g) Amphetamin (12 mg/g) + Koffein (220 mg/g) + Propylamphetamin (48 mg/g) Amphetamin (83 mg/g) + Koffein (454 mg/g) + Methamphetamin (12 mg/g) Amphetamin (39 mg/g) + Koffein (566 mg/g) + Methamphetamin (21 mg/g) Methamphetamin (264 mg/g) Methamphetamin (307 mg/g) Methylon (979 mg/g) Als Kokain zur Analyse gebracht: Tatsächliche Inhaltsstoffe: Kokain (168 mg/g) + Levamisol (23 mg/g) Kokain (466 mg/g) + Levamisol (35 mg/g) Kokain (466 mg/g) + Levamisol (35 mg/g) Kokain (574 mg/g) + Levamisol (138 mg/g) Kokain (56 mg/g) + Levamisol (15 mg/g) Kokain (482 mg/g) + Levamisol (50 mg/g) Kokain (387 mg/g) + Levamisol (257 mg/g) Kokain (244 mg/g) + Levamisol (99 mg/g) Kokain (278 mg/g) + Levamisol (68 mg/g) Kokain (185 mg/g) + Levamisol (113 mg/g) Kokain (176 mg/g) + Levamisol (43 mg/g) Kokain (434 mg/g) + Benzoylecgonin 1 (3,6 mg/g) + Phenacetin (4,5 mg/g) Kokain (220 mg/g) + Levamisol (41 mg/g) + Koffein (6 mg/g) Kokain (429 mg/g) + Levamisol (88 mg/g) + Koffein (34 mg/g) Kokain (342 mg/g) + Koffein (307 mg/g) + Levamisol (51 mg/g) Kokain (342 mg/g) + Koffein (307 mg/g) + Levamisol (51 mg/g) Kokain (352 mg/g) + Koffein (123 mg/g) + Levamisol (89 mg/g) + Phenacetin (1 mg/g) Kokain (292 mg/g) + Phenacetin (551 mg/g) + Levamisol (23 mg/g) + Koffein (1 mg/g) Kokain (53 mg/g) + Koffein (376 mg/g) + Lidocain (37 mg/g) + MDMA (9 mg/g) + Levamisol (3 mg/g) + Phenacetin (1 mg/g) Andere zur Analyse gebrachte Substanzen: Abgegeben als Methamphetamin Inhaltsstoff: unbekannte Substanz Abgegeben als Mephedron Inhaltsstoff: 4-Methylethylcathinon (844 mg/g) Abgegeben als LSD Inhaltsstoff: LSD (25 Mikrogramm) + unbekannte Substanz Abgegeben als DOI Inhaltsstoff: 2C-B + unbekannte Substanz Abgegeben als 2C-P Inhaltsstoff: unbekannte Substanz Abgegeben als DMT Inhaltsstoff: DMT & AMT 1 Benzoylecgonin ist ein Abbauprodukt von Kokain. 3

Weiterführende Infos zu Inhaltsstoffen: (in alphabethischer Reihenfolge) Alpha-Methyltryptamin (AMT) ist ein synthetisch hergestelltes Tryptamin und eine Stimulanz. Bei hohen Dosen entfaltet die Substanz psychedelische Effekte. Die Wirkung kann - je nach Dosierung bis zu 24 Stunden anhalten. 1-Benzylpiperazin (BZP) gehört zur Gruppe der Piperazine und ähnelt hinsichtlich der Wirkung Amphetaminen bzw. Amphetaminderivaten, wie MDMA. Durch die Kombination von BZP und MDMA kann es zu einer bedrohlichen Erhöhung von Herzschlag und Blutdruck kommen. Auch das Mischen mit anderen Substanzen - insbesondere mit Alkohol - kann sehr gefährlich sein. Die Wechselwirkungen sind kaum einschätzbar und die Belastung für Körper und Psyche besonders groß. 2-CB (4-bromo-2,5-dimethoxyphenetylamin) ist eine rein synthetische Substanz und gehört zur Gruppe der β-phenetylamine. Die Wirkung wird als Kombination der Effekte von MDMA und LSD beschrieben. 2C-B weist eine steile Dosis-Wirkungs-Kurve auf das heißt die Wirkung ist stark dosisabhängig. Weiterführende Infos findest du auf unserer Homepage. Levamisol ist ein Anthelminthikum (wird in der Tiermedizin gegen Wurmbefall eingesetzt), welches früher auch in der Humanmedizin Anwendung fand. Als Beimengung zu Kokain tritt die Substanz in den letzten Jahren gehäuft auf. Verschiedene Nebenwirkungen, die im Zusammenhang mit Levamisol berichtet wurden, sind unter anderem: allergische Reaktionen (Schwierigkeiten beim Atmen, Anschwellen der Lippen, der Zunge, des Gesichts) und Beeinträchtigung des zentralen Nervensystems (z.b. Verwirrungszustände oder Bewusstlosigkeit, extreme Müdigkeit) 2. Die bedenklichste Nebenwirkung von Levamisol ist die Veränderung des Blutbildes, Agranulocytosis genannt. Im Zuge dieser kommt es zu einer Reduktion der weißen Blutkörperchen, was in weiterer Folge auf Grund von Immunschwäche zu lebensbedrohlichen Infektionen führen kann. Lidocain ist ein Lokalanästhetikum, das sowohl in der Veterinär- als auch in der Humanmedizin als gut und schnell wirksames örtliches Betäubungsmittel eingesetzt wird. Meta-Clorphenylpiperazin (mcpp)* gehört zu der Gruppe der Piperazine. Die Wirkung von mcpp ist ähnlich der von MDMA, wobei neben der vergleichsweise schwachen psychoaktiven Wirkung, wie Glücksgefühlen und optischen Veränderungen beim Konsum von mcpp sehr häufig unangenehme Nebenwirkungen wie Übelkeit, Kopfschmerzen, Nierenschmerzen, Nervosität, Schweratmigkeit, Müdigkeit, und ein mehrere Tage anhaltender hangover" auftreten können. Im Zusammenhang mit dem gleichzeitigen Konsum von MDMA kann es zu Krampfanfällen kommen! Weiterführende Infos findest du auf unserer Homepage. 4-Methylamphetamin (4-MA)* ist mit Amphetamin eng verwandt und wurde in der Vergangenheit als Appetitzügler untersucht, allerdings wurde die Forschung dazu nie abgeschlossen. In jüngerer Zeit ist die Substanz in diversen europäischen Ländern als Designer Droge aufgetaucht. In Zusammenhang mit 4-MA ist es bereits zu Vergiftungen bzw. ungeklärten Todesfällen in den Niederlanden, Belgien und Großbritannien gekommen. Aus Belgien wurden Ende April 2012 zwei weitere Todesfälle gemeldet. 4-MA bewirkt ähnlich wie MDMA - eine Ausschüttung der Neurotransmitter Dopamin, Noradrenalin und 2 Kinzie E. Levamisole found in patients using cocaine. Annals of Emergency Medicine 2009 (53) 546-547. 4

Serotonin. Im Tierversuchen hat sich gezeigt, dass eine zu MDMA vergleichsweise erhöhte Ausschüttung dieser Botenstoffe erfolgt. Die Wirkung scheint der von MDMA ähnlich zu sein euphorische Effekte sind wahrscheinlich. Die Antriebssteigerung aber vergleichsweise stark und eher mit Amphetamin vergleichbar. 4-MA wirkt vermutlich schon in sehr geringen Dosen, ein Nachlegen soll sehr negative Effekte - bis hin zum Serotoninsyndrom- bewirken. Da es sich bei 4-MA um eine unerforschte Substanz handelt, die im Verdacht steht stark neurotoxisch zu sein, raten wir dringend vom Konsum von 4-MA ab! Methylethylcathinon (4-Methyl-N-ethylcathinon, 4-MEC)* gehört zu der Gruppe der Cathinone und ist von der Wirkungsweise her dem 4-Methylmethcathinon (Mephedron) sehr ähnlich, möglicherweise aber potenter. Die Wirkung ist in erster Linie stimulierend und euphorisierend. UserInnen-Berichten zu Folge kommt es schnell zu einer Toleranzentwicklung. Ein erhöhtes psychisches Abhängigkeitspotential ist - durch die strukturelle Ähnlichkeit zu Mephedron - mit hoher Wahrscheinlichkeit gegeben. Methylon (3,4-Methylendioxymethcathinon, bk-mdma)* gehört zu der Gruppe der Cathinone und wirkt stimulierend und empathogen. Die Wirkung wird als MDMA-ähnlich beschrieben: zu Beginn überwiegen die anregenden Effekte (wie beschleunigter Herzschlag, Hitzewallungen, Schwitzen und Unruhe), die allerdings schnell nachlassen. Danach treten die empathogenen Effekte in den Vordergrund (Gefühl der Zufriedenheit, Euphorie, Verbundenheitsgefühl). Bei sehr hoher Dosierung überwiegen die stimulierenden Effekte: Es kommt zu Unruhe, beschleunigtem Herzschlag, erhöhtem Blutdruck und starkem Zittern (Tremor) des gesamten Körpers. Darüber hinaus ist das Auftreten von Augenzittern (Nystagmus), Verkrampfungen der Kaumuskeln und Zuckungen der Gesichtsmuskeln wahrscheinlich. Ähnlich wie bei MDMA steigt die Körpertemperatur und es kann (bei hoher Dosierung) zu gesundheitsgefährdender Überhitzung des Körpers (Hyperthermie) kommen. Gefühle des Kontrollverlusts, Verwirrung und Panikattacken sind ebenso möglich. Einigen Berichten zur Folge können auch optische Halluzinationen (bei geöffneten und geschlossenen Augen) auftreten. Manche UserInnen beschreiben die Wirkung als fast identisch mit der von MDMA, andere erleben die Effekte wiederum eher als halluzinogen. Laut einer 2007 veröffentlichten Studie wird vor allem die Freisetzung von Dopamin und Noradrenalin durch Methylon verstärkt. Dopamin wird für die euphorisierende Wirkung, Noradrenalin für die zentral stimulierende, antriebssteigernde Wirkung verantwortlich gemacht. Bei MDMA steht die Freisetzung und Hemmung der Wiederaufnahme von Serotonin im Vordergrund, was Unterschiede in den beobachten Erfahrungen erklären könnte. 3,4 Weitere Infos findest du auf unserer Homepage. Phenacetin ist ein Aminophenol-Derivat, welches bis 1986 zur Schmerzbehandlung und Fiebersenkung eingesetzt wurde. Wegen seiner krebserregenden und insbesondere nierenschädigenden Wirkung in Kombination mit anderen Schmerzmedikamenten wurde es aus dem Handel genommen. Phenacetin hat eine leicht euphorisierende und anregende Wirkung und wird vermutlich deshalb als Streckmittel eingesetzt 5. 3 Aktories et al. 2005, Pharmakologie und Toxikologie, Elsevier. 4 Fumiko Nagai et al. (2006). The effects of non-medically used psychoactive drugs on monoamine neurotransmission in rat brain. European Journal of Pharmacology 559 (2007), 132 137. 5 http://www.saferparty.ch/download/file/warnungen_pdf_2010/kokain_streckmittel_april_10(1).pdf 5

* Durch das in Kraft Treten des neuen psychoaktiven Substanzen Gesetztes (NPSG) ist der Umgang mit dieser Substanz seit 1.1.2012 strafrechtlich untersagt. Nähere Infos findest du auf http:///aktuelles/achtung-wichtige-neuerungnpsg/ Quellen: www.erowid.com; www.wikipedia.org; www.pharmawiki.ch; Trachsel, D.,Richard, N.: Pschedelische Chemie (2000), Nachtschattenverlag: Solothurn. ist ein wissenschaftliches Gemeinschaftsprojekt von: aus Mitteln von: 6