3D-Animation Als 3D-Animation bezeichnet man die Animation von dreidimensionalen Objekten. Diese können wie echte Objekte gedreht und bewegt werden. Die 3D-Animationen erinnern an die sogenannten Puppentrickfilme. Bei der Herstellung von Puppentrickfilmen werden Puppen in einer Szenerie aufgestellt. Mit der Filmkamera wird ein Bild aufgenommen. Danach werden sie minimal bewegt und das nächste Bild wird aufgenommen. Die einzelnen Bilder auf dem Film ergeben schließlich eine flüssige Bewegung. Die Puppentrickfilmtechnik wird Stop-Motion genannt. Dabei kommen verschiedene Arten von Puppen zum Einsatz wie Knetfiguren, die auf Drahtgestellen montiert sind und so relativ einfach bewegt werden können. Die untere Abbildung zeigt eine Szene aus der bekannten Puppentrickfilmreihe Wallace and Gromit. Der Puppentrickfilm ist eine der ältesten Kinoerfindungen, ihn gibt es schon seit über 100 Jahren. Puppentrickfilme werden langsam von mit Computern hergestellten 3D-Animationsfilmen abgelöst.
Die untere Abbildung zeigt eine Szene aus einer 3D-Computeranimation. Quelle: http://www.chip.de/ii/2/8/1/4/1/3502f04bdf6ffc4b.jpg (16.08.12) 3D-Animationen werden heute vielseitig eingesetzt. Anwendungsgebiete von 3D-Animationen: Animationsfilme Es gibt zahlreiche bekannte 3D-Animations-Kinofilme wie Ice Age, Madagascar, Shrek. Dreidimensionale Animationen lösen allmählich die zweidimensionalen Animationen ab. Computerspiele Werbung Präsentationen In der Architektur z. B. lassen sich Gebäude oder ganze Gebäudekomplexe darstellen. Der Betrachter bewegt sich virtuell durch die Objekte (Modelle) und kann sich so besser vorstellen, wie das Ganze einmal in der Realität aussehen wird. Simulationen Flugsimulator, Verkehrssimulation, medizinische Simulation und so weiter. Konstruktion, Computer Aided Design (CAD) Die hier angewendeten Computerprogramme unterscheiden sich deutlich von den Programmen, die in den anderen Anwendungsgebieten genutzt werden.
Für 3D-Animationen braucht man in der Regel leistungsfähigere Computer als für 2D-Animationen. 3D-Animation ist ein sehr komplexes Gebiet in der Computergrafik. Es gibt zahlreiche Firmen, die sich ausschließlich mit der 3D-Animation befassen. Es gibt zahlreiche Programme zum Erzeugen von 3D-Animationen. Die Abbildung zeigt die Arbeitsoberfläche des kostenlosen Programms Blender. Quellen: http://www.foto-freeware.de, http://www.wikipedia.de (16.08.12) Blender gibt es nur in englischer Sprache. Es gibt im Buchhandel zahlreiche Bücher zu dem Programm.
Drahtgittermodell Die 3D-Objekte werden überwiegend aus sogenannten Drahtgittermodellen erstellt. Dabei werden die Eckpunkte eines Objektes durch Linien miteinander verbunden. Es entsteht dabei ein Polygonnetz. Die Objekte werden mit dem Drahtgitter modelliert. Um runde bzw. gerundete Formen zu erzeugen, werden sogenannte Isoparameterlinien gezeichnet. Quelle: http://www.anime-forum.de (16.08.12) Rendering Die Polygone bzw. Flächen eines Drahtgittermodells werden mit Farben, Mustern oder Bitmaps gefüllt. Diese Technik wird Rendering genannt. Quelle: http://www.anime-forum.de (16.08.12)
Echtzeit-Animation In der 3D-Animation werden nicht nur vorgegebene Trickfilme, die aus Einzelbildern in einer festgelegten Reihenfolge bestehen, erzeugt, sondern auch interaktive Animationen. Das heißt, der Benutzer bestimmt, wie die Bewegungen verlaufen. In Computerspielen z. B. bestimmt der Spieler, wie die Figuren sich zu bewegen haben. Bei solchen interaktiven Animationen werden die Einzelbilder in dem Moment erzeugt bzw. berechnet, in dem die Bewegung vom Benutzer festgelegt wird. Dabei wird z. B. der Schatten einer sich bewegenden Figur mit jedem Einzelbild neu berechnet. Diese Art von Animation wird als Echtzeit-Animation bezeichnet. Die Abbildung zeigt die Arbeitsoberfläche des Programmes iclone4. Die Berechnung der Einzelbilder erfolgt nicht nur durch den Computerprozessor, sondern auch durch die im Computer eingebaute Grafikkarte. Um anspruchsvolle Animationen am Computer zeigen zu können, benötigt man u. a. spezielle 3D-Grafikkarten.