Zitierrichtlinien Warum Zitieren? Die kritische Auseinandersetzung mit Texten ist ein wesentlicher Bestandteil von schriftlichen Arbeiten. Zu einem bestimmten Thema recherchieren Sie in aktueller Fachliteratur, in Fachzeitschriften, Zeitungen, dem Internet, eventuell in Akten (z.b. Dokumentationen) usw. Die verwendeten Texte müssen in einer schriftlichen Arbeit belegt (=zitiert) werden, um nachvollziehen zu können, woher die Informationen aus dem Text stammen, ob aktuelle Literatur verwendet wurde und weil geistiges Eigentum geschützt ist. Eine Literaturangabe gibt Auskunft über Autor/innen, Herausgeber/innen, Titel, Erscheinungsort, Erscheinungsjahr, Auflage und ev. die Seitenzahl. Man unterscheidet zwischen einem Kurzbeleg im Text und einem Vollbeleg im Literaturverzeichnis. Kurzbeleg im Text Bezieht man sich im laufenden Text direkt (=wörtliches Zitat) oder indirekt (=sinngemäßes Zitat) auf den jeweiligen Autor/in, erfolgt dies aus Platzgründen und wegen der besseren Übersichtlichkeit in Form des Kurzbeleges. Der Kurzbeleg im Text ist ausnahmslos als Ergänzung zum Vollbeleg im Literaturverzeichnis zu verwenden. Kurzbeleg bei sinngemäßen Zitaten Autor/in, Erscheinungsjahr, Seitenzahl o.. (Mayer 2007, S. 54) Bezieht sich das indirekte Zitat auf eine Seite S. 38 Bezieht sich das indirekte Zitat auf zwei aufeinanderfolgende Seiten S. 38f Bezieht sich das indirekte Zitat über mehrere Seiten S. 38ff 1
Kurzbeleg bei wörtlichen Zitaten Autor/in, Erscheinungsjahr, Seitenzahl o.. (Mayer 2007, S. 54) Kurze wörtliche Zitate (weniger als 40 Wörter oder bis zu zwei Zeilen) unter Anführungszeichen setzen Längere wörtliche Zitate (ab drei Zeilen) werden ebenfalls unter Anführungszeichen gesetzt und zusätzlich vom Fließtext abgesetzt, eingerückt und mit geringerem Zeilenabstand kenntlich gemacht. Wenn ein wörtliches Zitat auf einer Seite beginnt und auf der folgenden endet, so führt man die Seitenzahl plus f an (z.b. S. 45f) Vermeiden Sie zu lange wörtliche Zitate! Literaturverzeichnis Am Ende einer schriftlichen Arbeit müssen alle verwendeten Textquellen in Form des Vollbelegs (manchmal auch als Literaturangabe bezeichnet) korrekt und vollständig in alphabetischer Reihenfolge angeführt werden. Es gibt keine einheitliche und allgemein gültige Richtlinie für Literaturangaben. Hauptsächlich werden amerikanische und deutsche Zitierweisen verwendet, sowie eine Vielzahl an Mischformen. Wichtig ist nur, dass man die Art der Literaturangabe, die man gewählt hat, einheitlich und durchgängig in einer Arbeit verwendet! Bücher: Name des Verfassers/der Verfasserin, erster Buchstabe des Vornamens. Erscheinungsjahr (in runden Klammern): Titel des Werkes (kursiv geschrieben) (gegebenenfalls Auflage, Überarbeitung). Erscheinungsort: Verlag. Mayer, H. (2007). Pflegeforschung kennenlernen. Elemente und Basiswissen für die Grundausbildung. (4. Aufl.). Wien: Facultas. 2
Bei mehreren Autoren werden diese durch Beistriche getrennt. Frey, I., Lübke-Schmid, L. & Wenzel, W. (2011). Krankenpflegehilfe. Alle Fächer für Ausbildung und Praxis. (12. vollst. überarb. Aufl.). Stuttgart, New York: Georg Thieme Verlag. Handelt es sich um Bücher mit Herausgeber/n: Name des Verfassers/der Verfasserin, erster Buchstabe des Vornamens. (Hg.) Erscheinungsjahr (in runden Klammern): Titel des Werkes (kursiv geschrieben) (gegebenenfalls Auflage, Überarbeitung). Erscheinungsort: Verlag. Goerke, K.& Junginger, C. (Hg.) (2010). Pflege konkret. Gynäkologie. Geburtshilfe. (4. Aufl.). München: Urban & Fischer. Beiträge aus Sammelbänden: Name der Verfasserin/des Verfassers des Beitrags, erster Buchstabe des Vornamens. Erscheinungsjahr (in runden Klammern). Titel des Beitrags (kursiv). In: Erster Buchstabe Vorname Name des/der Herausgeber(s), der Herausgeberin(nen). Titel des Sammelbandes (kursiv) (gegebenenfalls Auflage). Verlagsort: Verlag. Seitenangabe des gesamten Beitrags. Corbin, J. & Strauss, A. (1998). Ein Pflegmodell zur Bewältigung chronischer Krankheiten. In: P. Woog (Hg.). Chronische Kranke pflegen. Wiesebaden: Ullstein Medical. (S. 1-30). 3
Die bibliografische Angabe zu einem Fachzeitschriftenbeitrag Vornamens. Erscheinungsjahr (in runden Klammern). Titel des Beitrages (kursiv). Titel der Zeitschrift, Jahrgang (Ausgabe), Seitenangabe des gesamten Beitrags. Präger, B. et al (2011). Gesundheitsförderung. Die bewegte Pflegeschule. Die Schwester Der Pfleger, 50 (12), 1236-1237. Die bibliografische Angabe zu einem Zeitungsartikel (z.b.: Tageszeitung, Wochenzeitung) Vornamens. Erscheinungsjahr und Datum (in runden Klammern). Titel des Beitrages (kursiv). Titel der Zeitung, Seitenangabe. Bremer, H.-H. (2012, 19. Jänner). Torschlusspanik in Frankreich. Salzburger Nachrichten, S. 5. Beiträge aus dem Internet Vornamens. Titel (kursiv). Internetadresse (Datum des Abrufs). Wikipedia (2008). Primärliteratur. http://de.wikipedia.org/wiki/primärliteratur (10.10.2008) Brandt-Hoege, E. (2012). Weil wir uns mit unseren Eltern vertragen. http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/537204/weil-wir-uns-mit-unseren- Eltern-vertragen (19.01.2012) 4
Literatur: American Psychological Association (2012). APA Style. http://www.apastyle.org/index.aspx (26.01.2012) Eder, Sylvia & Wagner, Claudia (2006). Was ist Wissenschaft? Was ist wissenschaftliches Arbeiten? Unveröffentlichtes Skriptum ULG für Lehrende. Universität Salzburg. Fürstler, G. & Kemetmüller, E. (2000). Die Fachbereichsarbeit in der Gesundheits- und Krankenpflege. Inhalt und Gestaltung. (2. überarb. Aufl.). Wien: Facultas. Poenicke, K. (1989). Duden. Die schriftliche Arbeit. (2. verbesserte Aufl.). Mannheim, Leipzig, Wien, Zürich: Dudenverlag. Wimberger, M. (2010). Richtlinie zum Erstellen von schriftlichen Arbeiten. Unveröffentl. Handout an der Schule für psychiatrische Gesundheits- und Krankenpflege Nervenklinik Linz. 5