Gesundheitsförderung und Prävention in Baden-Württemberg Großer Präventionspreis 2017 - Ausschreibung - 1
Der Große Präventionspreis 2017 Gesund im Alter - Kommunale Ansätze für ein gesundes und selbstständiges Leben im Alter Die Stiftung für gesundheitliche Prävention möchte mit der Ausschreibung Einrichtungen, Organisationen und insbesondere bürgerschaftliche Initiativen motivieren, ihre Projekte, Programme und Initiativen in den nachfolgenden Kategorien mit dem Fokus auf die aufgeführten Schwerpunkte einzureichen. Mit dem Großen Präventionspreis soll die Entwicklung und Verbreitung von Beispielen guter Praxis gefördert werden. Zudem soll ein Bewusstsein in der Öffentlichkeit geschaffen werden, um Kooperation und Netzwerkarbeit zu erleichtern. Gefragt sind kreative und vorbildhafte, vorzugsweise auch kleine Projekte, Programme und Initiativen, welche einen innovativen und nachhaltigen Charakter haben. Spezielles Augenmerk wird auf die Partizipation von Bürgerinnen und Bürgern und das bürgerschaftliche Engagement gelegt. Besonderes Interesse liegt bei der Auslobung des Großen Präventionspreises 2017 auf den nachfolgend genannten Adressaten: Beschäftigte in höherem Lebensalter mit geringem Verdienst Ältere Arbeitslose Menschen im Rentenalter mit geringen Haushaltseinkommen Ältere Frauen und Männer mit Migrationshintergrund Alleinstehende ältere Menschen mit geringer sozialer Einbindung Pflegebedürftige und ältere Menschen mit Behinderungen Kategorien Armut, soziale Teilhabe und Gesundheit Armut auf Grund von beispielweise Arbeitslosigkeit, niedrigem Einkommen sowie mangelnder sozialen Teilhabe können zu einem ungünstigeren Gesundheitszustand sowie einer kürzeren Lebenserwartung führen. 2
Für die gesellschaftliche Teilhabe älterer Menschen bedarf es an Unterstützung und Förderung durch das kommunale Setting. Ziel ist es, den Zugang älterer Menschen zur sozialen Teilhabe am System und zu bürgerschaftlichem Engagement zu ermöglichen und zu erleichtern. Altersarmut auf Grund von Arbeitslosigkeit oder einem geringen Haushaltseinkommen darf kein Ausgrenzungsgrund sein. Seelische Gesundheit im Alter Die psychische Gesundheit stellt im Alter eine zentrale Ressource dar, welche zum Wohlbefinden, einer hohen Lebensqualität sowie zu einem selbstständigen Leben beiträgt. Jedoch können im Alter Depressionen oder demenzielle Erkrankungen auftreten. Für die seelische Gesundheit ist es essentiell, dass ältere Menschen ihren Alltag weitestgehend selbstbestimmt gestalten können. Dies kann durch die Förderung der Autonomie und Selbstbestimmung (Empowerment) erreicht werden. Die Einrichtung von sozialen Netzwerken und Begegnungsstätten für ältere Menschen in der Kommune können dabei einen Beitrag leisten. Sucht im Alter Schädlicher Substanzkonsum älterer Menschen wird häufig nicht oder erst sehr spät bemerkt und oftmals tabuisiert. Um eine Sensibilisierung für das Thema zu schaffen, ist es notwendig, Präventionsund Informationsangebote sowie niederschwellige Beratungs- und Unterstützungsmöglichkeiten für Betroffene und ihre Angehörigen anzubieten, diese zu vernetzen sowie Kooperationen zu ermöglichen. Teilnahme Zur Teilnahme am Wettbewerb um den Großen Präventionspreis 2017 sind alle Einrichtungen, Organisationen sowie bürgerschaftliche Initiativen eingeladen, die kommunale Ansätze und Strategien verfolgen, um ein gesundes und selbstständiges Leben im Alter zu unterstützen. Voraussetzungen für die Bewerbung sind, dass die kommunalen Ansätze und Strategien für ein gesundes und selbstständiges Leben im Alter folgende inhaltliche und formale Kriterien erfüllen. 3
Inhaltliche Anforderungen: Die Begutachtung erfolgt anhand von Kriterien des Projektmanagements sowie den Grundprinzipien der Gesundheitsförderung und Prävention. Kriterien des Projektmanagements: Beschreibung der Bedarfsbestimmung (Ausgangslage) Kurzbeschreibung des Projekts Beschreibung der Zielsetzung zum gesunden und selbstständigen Leben im Alter in Bezug auf die thematische Kategorie (Methode, Ergebnisse) regelmäßige Überprüfung der Zielerreichung und Optimierung der Vorgehensweise (Dokumentation und Evaluation) Transparenz der Finanzierung Qualitätskriterien für Projekte der Gesundheitsförderung und Prävention: Setting-Ansatz in der Kommune Förderung der gesundheitlichen Chancengleichheit Ressourcenorientierung und Empowerment Nachhaltige Umsetzung des Projekts vor Ort Miteinbeziehung von unterstützenden Partnern und Netzwerken Partizipation der Zielgruppe beziehungsweise der genannten Adressaten bürgerschaftliches Engagement Formale Kriterien: Es handelt sich um ein laufendes Projekt, welches noch mindestens eine Laufzeit von einem Jahr hat und nicht um ein Angebot der Regelversorgung. Das Projekt sowie der Antragsteller sind in Baden-Württemberg angesiedelt. Das Onlineformular ist vollständig ausgefüllt. Das Bewerbungsformular ist in doppelter Form schriftlich bei der Geschäftsstelle eingereicht. 4
Bewerbung Die Antragstellung erfolgt über das Onlineformular (www.praeventionsstiftung-bw.de) sowie postalisch. Hierzu ist das Bewerbungsformular in doppelter Ausführung schriftlich an die Geschäftsstelle zu senden. Ergänzende Projektanlagen (z.b. Flyer, Berichte, Evaluationen etc.) welche mit in die Bewertung einfließen sollen, bitten wir ebenfalls in doppelter Ausführung den Bewerbungsunterlagen beizulegen. Bewerbungsfrist Bewerbungen können vom Zeitpunkt der Bekanntgabe der Ausschreibung bis zum 19. Mai 2017 eingereicht werden. Geschäftsstelle der Stiftung für gesundheitliche Prävention Baden-Württemberg Schellingstraße 15, 70174 Stuttgart Telefon: 0711/123-3814, Telefax: 0711/123-3997 E-Mail: Praeventionsstiftung@sm.bwl.de Weitere Informationen über die Stiftung für gesundheitliche Prävention Baden-Württemberg finden Sie unter: www.praeventionsstiftung-bw.de Bewertung Alle Bewerbungen durchlaufen ein stufenweises Auswahlverfahren: 1. Stufe: Die Geschäftsstelle der Stiftung für gesundheitliche Prävention wird die eingehenden Projektanträge auf formale Kriterien überprüfen. Die Antragstellerinnen und Antragsteller erhalten eine Bestätigung über den Eingang der Bewerbung. Eventuelle Rückfragen an die Antragsteller werden durch die Geschäftsstelle der Stiftung vorgenommen. 2. Stufe: Die Jury wird die Bewerbungen auf inhaltliche Kriterien bewerten sowie Nominierte auswählen. 3. Stufe: Nominierte werden nach der Juryentscheidung schriftlich informiert. Alle weiteren Bewerberinnen und Bewerber erhalten ebenfalls eine Rückmeldung, jedoch ohne Angabe von Gründen. 5
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Preisträger werden im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit der Stiftung bekannt gegeben und dürfen selbst mit dem Logo der Stiftung auf den Preisgewinn hinweisen. Preise Das Preisgeld ist mit insgesamt 50.000,- Euro dotiert. Preise werden an die Erstund Zweitplatzierten der jeweiligen Kategorien vergeben. Die Preisverleihung wird am 25. September 2017 stattfinden. Die Jury behält sich vor, Sonderpreise für Projekte und Initiativen, die sie für besonders förderungswürdig hält, zu verleihen. Die zuerkannte Preissumme ist projektbezogen, im Sinne des in den Bewerbungsunterlagen aufgeführten Verwendungszwecks, in einem Zeitraum von drei Jahren einzusetzen. Die Preisträger verpflichten sich einen Verwendungsnachweis der eingesetzten Preissumme der Geschäftsstelle für gesundheitliche Prävention vorzulegen. Jurymitglieder Die Jury besteht aus Vertretern des Gesundheitswesens, Forschung und Praxis und gelten als Expertinnen und Experten der jeweiligen Kategorien. Direktorin Elisabeth Benöhr, Deutsche Rentenversicherung Baden-Württemberg Prof. Dr. Reiner Blobel, Landesseniorenrat Baden-Württemberg Prof. Dr. Cornelia Kricheldorff, Katholische Hochschule Freiburg Barbara Leykamm, Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg Prof. Dr. Wolfgang Schlicht, Universität Stuttgart Iris Wurmbauer, Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg 6
Stiftung für gesundheitliche Prävention Baden-Württemberg Geschäftsstelle der Stiftung Ansprechpartnerin: für gesundheitliche Prävention Ulrike Triemer Baden-Württemberg Telefon: 0711/123-3814 Schellingstr. 15 E-Mail: praeventionsstiftung@sm.bwl.de 70174 Stuttgart