DOKUMENTATION Ufermauer am Leinekanal, Wallmauer am Max-Planck-Gymnasium, Göttingen
Seite: 2 Inhaltsverzeichnis I. Allgemeines II. Mauerwerkssanierung Ufermauer 1. Historisches 2. Baulicher Zustand vor der Sanierung 3. Arbeitsschritte der Instandsetzung in Bildern 4. Allgemeine Angaben Ufermauer 5. Technische Daten / Massen III. Mauerwerkssanierung Wallmauer 1. Baulicher Zustand vor der Sanierung 2. Arbeitsschritte der Instandsetzung in Bildern 3. Allgemeine Angaben Ufermauer 4. Technische Daten / Massen
Seite: 3 Allgemeines Die Instandsetzungsarbeiten der denkmalgeschützten Bauwerke sind an zwei Standorten durchzuführen. Ein sensibler Umgang mit der Bausubstanz ist zwingend erforderlich. Ufermauer am Leinekanal Der Abschnitt der Ufermauer befindet sich in Göttingen an der Uferstraße "Am Leinekanal" zwischen der Holzbrücke, die in Richtung Waageplatz führt und der Bogenbrücke Nähe Mühlenstraße. Es handelt sich um ein Natursteinmauerwerk aus Kalk- und Sandstein. Die Stützhöhe beträgt etwa 2 m. Der Mauerfuß ist durch Schlick und Erde bedeckt. Der Wasserzufluss des Kanals wird durch die Stadt während der Bauzeit reduziert, so dass der Wasserstand im Kanal etwa 20 cm über der Sohle liegt. Wallmauer am Max-Planck-Gymnasium Die betreffende Wallmauer liegt auf dem Grundstück des Max- Planck-Gymnasiums und grenzt an die Nordseite der Pausenhalle an. Die Stützhöhe beträgt zwischen 2,20 und 3,20 m. Des Weiteren ist auch die Quermauer in der Nähe der Garagen Gegenstand der Instandsetzungsarbeiten. Es handelt sich um ein unregelmäßig geschichtetes Bruchsteinmauerwerk aus Kalkstein. Die Abdeckung der Mauerkrone ist in Sandstein ausgeführt. Ufermauer am Leinekanal Wallmauer am Max-Planck-Gymnasium
Seite: 4 II. Mauerwerkssanierung Ufermauer 1. Historisches Die Straßenbezeichnung "Am Leinekanal" wurde erst 1896 eingeführt. Die älteren Gebäude gehörten bis dahin zur Mühlenstraße. Die große Mühle (Stockleffs Mühle) war bis ins 19. Jahrhundert in Betrieb. Sie war die bedeutendste Mühle der Stadt mit neun Wasserrädern, von denen die Öffnungen der Wellen noch in den Grundmauern zu sehen sind. Der südlich der Mauern fließende Bach Gote wurde um diese Zeit durch einen Kanal mit der Leine verbunden. Der danach Leinekanal genannte Wasserlauf der Leine führte nunmehr wesentlich mehr Wasser an der Stadt entlang.
Seite: 5 Instandsetzungsmaßnahmen Sowohl das Natursteinmauerwerk der Ufermauer als auch der Wallmauer wird in Bereichen von starken Gefügestörungen, Ausbauchungen und Ausbrüchen neu aufgemauert. Die Ansichtsflächen werden neu verfugt. Klüfte und Hohlräume im Mauerwerk werden mit Injektionsmörtel verfüllt. Zur Verbesserung der inneren Standsicherheit der Mauern werden abschnittsweise Mauerwerksnadeln aus nicht rostendem Stahl eingebaut. Der nachfolgende Abschnitt zeigt zunächst den Zustand der Ufermauer vor der Sanierung und eine Abfolge der Arbeitsschritte in Bildern.
Seite: 6 2. Baulicher Zustand vor der Sanierung Stark mit Grün bewachsene Ufermauer Loses Mauerwerksgefüge und herausfallende Steine
Seite: 7 Schadhafte Kronenabdeckung und Geländerpfosten
Seite: 8 3. Arbeitsschritte der Instandsetzung in Bildern Entfernen des Bewuchses
Seite: 9 Mauerkrone nach Entfernen der alten Betonabdeckung Schadensbild eines ausgebauten Geländerpfostens
Seite: 10 Rodung der Wurzeln im Abschnitt Holz- und Rohrbrücke Freigelegte und entfernte Wurzelstöcke
Seite: 11 Ausspülen von Wurzelresten und Feinst-Anteilen Wasserhaltung mit Sandsäcken und Pumpensumpf Teilabschnitt nach Reinigung des Mauerwerkes
Seite: 12 Reinigung der ausgebauten Steine Kennzeichnung der Abschnitte für die Aufmaße Wiederaufmauern und Setzen der Injektionsstutzen
Seite: 13 Aufmauerung / Hinterfütterung mit vorh. Steinmaterial Lieferung Ersatzsteine (Muschelkalk, Firma TRACO) Wiederhergestellter Abschnitt bis zur Mauerkrone
Seite: 14 Neue Mauerkrone Ansicht der neuen Mauer mit Bewegungsfuge
Seite: 15 Herstellen der Schalung für die neue Betonabdeckplatte Teilansicht Schalungskonstruktion Schalung mit seitlicher Fixierung
Seite: 16 Bewehrungslage der neuen Abdeckplatte Ausbildung der Dehnungsfugen und Aussparungen für die Geländerpfosten
Seite: 17 Betonage der Abdeckplatte
Seite: 18 Verdichten des Betons Abziehen der betonierten Fläche mit Besenstrich Neuverfugung im Trockenspritzverfahren
Seite: 19 Spritzverfugung im Abschnitt Rohr- und Bogenbrücke Reinigung der verfugten Mauerflächen von Mörtelresten
Seite: 20 Entfernen der Schalung nach Aushärtung des Betons Untersicht der Betonabdeckung mit Tropfkante
Seite: 21 Ansicht Übergang zwischen Natursteinmauer und Betonabdeckplatte Ausführung der Nadel- und Injektionsbohrungen Bohrungsraster für die Mauerwerksnadeln
Seite: 22 Injektion mit Kalkverpressmörtel Druckkontrolle über Manometer Ausbilden und Ausspritzen der Bewegungsfuge (Sikaflex)
Seite: 23 Fertige Betonabdeckung
Seite: 24 Lieferung der neuen Geländerpfosten aus Beton Setzen der neuen Geländerpfosten
Seite: 25 Verfüllleitung für nachfolgende Injektion Justierung des Geländerpfostens Verfugung mit Unterstopfmörtel US 2 (Sakret)
Seite: 26 Neu gesetzte Geländerpfosten Setzen der Kernbohrungen für die Geländerstäbe
Seite: 27 Einbau der Geländerstäbe Ausfüttern des Bohrlochringraumes Kiesauffüllung am Mauerfuß
Seite: 28 Fertiger Mauerabschnitt zwischen Rohr- und Bogenbrücke Ufermauer im Endzustand
Seite: 29 Ufermauer vor der Sanierung und nach der Sanierung
Seite: 30 4. Allgemeine Angaben Ufermauer am Leinekanal Bauherr Auftraggeber Stadt Göttingen Stadt Göttingen Bauzeit 11. August 2008 30. Oktober 2008 5. Technische Daten/Massen 32 m³ Partieller Ausbau von Mauersteinen, Abstützung und Wiedereinbau 117 m² Fugenräumung Mauerwerk und Sichtverfugung im Trockenspritzverfahren 204 St Injektionsbohrungen Ø 28 5.205 Liter Mauerwerksinjektion 134 St Setzen von Mauerwerksnadeln 3,5 t Natursteinmaterial (TRACO) Muschelkalkstein Materialeinsatz 15 t Historischer Werksmörtel NHL (TUBAG) NHL-M 04 4 t Historischer Werksmörtel NHL (TUBAG) NHL-M 08 2 t Historischer Fugenmörtel NHL für Trockenspritzverfahren (TUBAG) NHL-M 08 6 t Werkstrockenmörtel für Injektion (TU- BAG) TKV-g Trass-Kalk-Verfüllmörtel 134 St Edelstahlnadeln Bst 500 NR Ø 8 mm 18 St Kartuschen Sikaflex, grau
Seite: 31 III. Mauerwerkssanierung Wallmauer
Seite: 32 1. Baulicher Zustand vor der Sanierung Mit Grün bewachsene Wallmauer Fehlende Mauersteine und loses Gefüge
Seite: 33 Schadhafte Kronenabdeckung Altes Fugenbild
Seite: 34 2. Einige Arbeitsschritte in Bildern Reinigung und Nachverfugung der Mauerkrone Ausgeräumte Fugen mit Injektionsstutzen
Seite: 35 Ausgeräumte Fugen Neu verfugte Ansichtsfläche Endzustand seitliche Mauer
Seite: 36 Endzustand Ansichtsfläche und Mauerkrone
Seite: 37 Endzustand Wallmauer
Seite: 38 3. Allgemeine Angaben Wallmauer am Max-Planck-Gymnasium Bauherr Auftraggeber Stadt Göttingen Stadt Göttingen Bauzeit 11. August 2008 6. September 2008 4. Technische Daten/Massen 6 m³ Partieller Ausbau von Mauersteinen, Abstützung und Wiedereinbau 100 m² Fugenräumung Mauerwerk und Sichtverfugung Handverfugung 157 St Injektionsbohrungen Ø 28 4.760 Liter Mauerwerksinjektion 126 St Setzen von Mauerwerksnadeln 2,5 t Natursteinmaterial (TRACO) Muschelkalkstein Materialeinsatz 3 t Historischer Werksmörtel NHL (TUBAG) NHL-M 04 2 t Historischer Fugenmörtel (TUBAG) NHL-M 08 + 04 3,6 t Werkstrockenmörtel für Injektion (TU- BAG) TKV-g Trass-Kalk-Verfüllmörtel 126 St Edelstahlnadeln Bst 500 NR Ø 8 mm Bearbeiter: Alexandra Alsleben, 5. Dezember 2008