Huberta von Bronsart (1892 1978) Eine Biologin als Popularisatorin der Astronomie Wolfgang R. Dick Potsdam und Frankfurt am Main
Ausgangssituation Biographischer Index der Astronomie, 2005: Bronsart, Huberta von, * 9.10.1892 Marienhof, Mecklbg. MV 1959 2
Die AG und ihre Mitglieder, 2013 (Reinhard Schielicke) Bronsart, Huberta von 9.10.1892 18.7.1978. Stuttgart, DE. 1956 1972v M8 7. M11 64. M31 373 Quelle der Sterbedaten: Genealogisches Handbuch des Adels, Bd. 76 = Adelige Häuser A Bd. XVI, Limburg a.d. Lahn 1981 3
Der Vater Friedrich (Fritz) Bronsart von Schellendorf (1864 1950) preußischer Offizier, zuletzt Generalleutnant im Ersten Weltkrieg Chef des Generalstabs des osmanischen Feldheeres beteiligt am Völkermord an den Armeniern 4
Biographisches (1) Harriet Helene Veronika Xenia Huberta Bronsart von Schellendorff Mutter war Cousine des Vaters geboren 1892 auf dem Gut des Großvaters in Mecklenburg 1915-18 Studium der Naturwissenschaften in Heidelberg (erst Astronomie, dann Biologie) 1918 Promotion in Heidelberg über eine Gattung von Schlauchpilzen 5
Biographisches (2) 1918-24/27-31 Landwirtschaftliche Hochschule Hohenheim, Lehrtätigkeit an der Gartenbauschule Buchhändlerin, gärtnerische Beraterin 1934 und 1940 Schutzhaft aus politischen Gründen und Berufsverbot, Arbeiterin, 1943-45 Forschung Nach 1945 vor allem als Publizistin tätig Starb 1978 in Rottweil 6
Publikationen (1) Wissenschaftliche Aufsätze, populäre Aufsätze und viele Bücher zu den Themen: Biologie Gartenbau, Hobby-Gärtnern Zimmerpflanzen Landwirtschaft Astronomie Philosophie Theologie Frauenfragen 7
Publikationen (2) Aufsätze zu Frauenfragen, z.b.: Das Mädchen und die Jugendbewegung, 1929 Haustochterfragen, 1929 Die Studentin von heute, 1931: Freilich muß viel wertvolle Kraft, die eigentlich zur Bewältigung geistiger Arbeit frei bleiben sollte, im Daseinskampf verbraucht werden. 8
Publikationen zur Astronomie (1) Populärwiss. Aufsätze und 4 Bücher: Astronomie für Liebhaber. 1956 Jugend am Fernrohr. 1958 Der Weltraum. 1960 9
Publikationen zur Astronomie (2) Kleine Lebensbeschreibung der Sternbilder. Stuttgart: Franckh, 1963 [1.-6. Tsd.] 10
Volkssternwarte Stuttgart (1) Cuno Hoffmeister, 1963: Sie ist den Sternfreunden keine Unbekannte, hat sie doch schon mitgearbeitet, als Robert Henseling das Stuttgarter Planetarium leitete und den Bund der Sternfreunde gründete, in dem sie das Amt der stellvertretenden Schriftführerin übernahm. Bild der Wissenschaft, 1976: 1922/23 war sie maßgeblich an der Gründung und am Aufbau der Stuttgarter Volkssternwarte beteiligt B. Mirwald, Volkssternwarten, 2014: gab an der Sternwarte Stuttgart Sternführungen 11
Volkssternwarte Stuttgart (2) Festschrift anläßlich des 75-jährigen Bestehens der Sternwarte Stuttgart, 1997: anläßl. des Intern. Geophysikal. Jahres 1957 entstanden hunderte von photographischen Aufnahmen der Sonne, auf denen Dr. Huberta von Bronsart die Entwicklung von Sonnenflecken dokumentierte 12
Philosophie, Politik und Religion Auch philosophische Publikationen und Aussagen (1920er Jahre), später religiöse (nach 1945) 1947: Vernichtung der Kriegsindustrie durch Schaffung kleinbäuerlich-gärtnerischer Betriebe Jugend am Fernrohr, 1958: Erst die Forschungsarbeiten der letzten Jahrzehnte haben den Gelehrten so etwas wie eine Gewißheit darüber gebracht, daß die ganze Welt, nicht nur unsere Erde, sondern das Weltall, das Werk des Schöpfers ist. 13
Bildnachweise S. 4: https://de.wikipedia.org/wiki/friedrich_bronsart_von_schellendorf S. 6: Margarete von Wrangell und andere Pionierinnen : die ersten Frauen an den Hochschulen in Baden und Württemberg ; Begleitbuch zur Ausstellung / eine Ausstellung der Landeskonferenz der Frauenbeauftragten an wissenschaftlichen Hochschulen Baden-Württembergs und der Universität Hohenheim. Hrsg. von Ulrich Fellmeth. St. Katharinen : Scripta-Mercaturae- Verl., 1998, S. 227 S. 7, 9, 10: Aufnahmen des Verfassers von Exemplaren in der Deutschen Nationalbibliothek, Frankfurt am Main S. 12: http://www.sternwarte.de/verein/geschichte/default.asp 14