Gartenfreude ohne Schnecken Praktische Tipps zur wirksamen und sicheren Schneckenbekämpfung Wissenswertes über Schneckenkorn mit dem Wirkstoff Metaldehyd
Für viele Menschen gibt es nichts Schöneres als im Garten zu Hause zu sein. Denn ein Garten bringt die Natur ans Haus, sorgt für Ausgleich und macht Freude. Um diese dauerhaft zu erhalten, sollte gefräßigen Nacktschnecken rechtzeitig Einhalt geboten werden, die an Zier- und Nutzpflanzen großen Schaden verursachen können. Wie Sie am besten dagegen vorgehen, erfahren Sie in dieser Broschüre. Nacktschnecken die schleichende Gefahr Unter den vielen Schneckenarten sind es vor allem die Nacktschnecken, die Pflanzen zu schaffen machen. Sie vertilgen ganze Jungpflanzen und schädigen durch Fraß an Blättern, Stängeln und Früchten sowie durch Verschmutzung. Nacktschnecken können in einer Nacht bis zu 50 Prozent ihres eigenen Körpergewichts an Grünmasse aufnehmen. Dies verdeutlicht den enormen Schaden, der durch Schneckenfraß entstehen kann. Fortbewegung auf eigenem Schleimteppich Nacktschnecken sind auf Feuchtigkeit angewiesen und deshalb vorwiegend nachts, bei Taubildung und Regen aktiv. Beim Kriechen sondern sie ständig Schleim ab und legen sich somit ihren eigenen Teppich aus, auf dem sie sich fortbewegen. Der Schleim schützt sie aber auch vor Austrocknung und dient ihnen als Haftmittel beim Erklimmen von Pflanzen. Die glänzenden Schleimspuren sind oft Stunden später noch sichtbar und für den Gärtner ein deutliches Zeichen, dass Gefahr durch Schneckenfraß droht. Jede Schnecke sorgt für Nachwuchs Schnecken sind Zwitter und können sich wechselseitig befruchten. Folglich kann auch jedes Tier Eier legen. Die Eiablage findet von September bis April/Mai statt. Den Winter verbringen Schnecken in kleinen, tiefer gelegenen Hohlräumen im Boden. Eine dicke Schneedecke bietet ihnen dabei zusätzlichen Schutz. Nahrungssuche beginnt früh Schnecken werden bereits bei Temperaturen knapp über 0 C aktiv und begeben sich auf Nahrungssuche. Jungschnecken sind in der Regel nach drei Monaten bereits geschlechtsreif. Eine lange Trockenperiode im Frühjahr oder ein heißer trockener Sommer kann der Entwicklung von Schnecken allerdings schaden.
Spanische Wegschnecke Die am häufigsten vorkommenden Schneckenarten Genetzte Ackerschnecke Spanische Wegschnecke (Arion lusitanicus): Die zwischen 7 bis 14 cm große Spanische Wegschnecke ist sehr variabel gefärbt. Sie kann schmutzig grau-grün, rot, dunkelorange oder braun sein. Ihre Laufsohle ist weißlich und ihr Schleim farblos. Vermutlich wurde sie in den 50er Jahren nach Deutschland eingeschleppt. Heute ist sie mit Abstand die Schnecke, die am meisten schädigt und zudem kaum natürliche Feinde hat. Sie kommt mit sommerlichen Temperaturen besser zurecht als andere Wegschnecken, kann zur Nahrungssuche weite Wegstrecken zurücklegen und vertilgt auch solche Pflanzen, die andere Schneckenarten meiden. Genetzte Ackerschnecke (Deroceras reticulatum): Sie ist zwischen 3,5 und 5,0 cm groß und meist gelblich, bräunlich oder grau gefärbt. Häufig ist sie mit einem Netz dichter, dunkler Flecken überzogen, daher auch ihr Name. Die Genetzte Ackerschnecke ist standorttreu und versteckt sich tagsüber im Boden. Von dort startet sie in der Dämmerung ihre Attacken auf die Pflanzen. Trockenperioden übersteht sie in Hohlräumen in tieferen Bodenschichten. Garten-Wegschnecke (Arion distinctus und Arion hortensis): In Deutschland sind vor allem zwei sehr ähnliche 2,5 bis 3,0 cm große Garten-Wegschnecke Arten verbreitet. Bei der einen sind Kopf und Rücken schwarz gefärbt. Die Kriechsohle kann schwach gelblich bis häufig sehr kräftig orange gefärbt sein. Die andere Art ist gelblich-grau mit schwarzem Kopf und Fühlern. Rote und Braune Wegschnecke (Arion rufus und Arion fuscus): Diese Arten sind vorwiegend in freier Natur anzutreffen. Nur bei besonders attraktivem Nahrungsangebot und wenn Gärten nahe an Naturflächen liegen, wandern sie auch über größere Entfernungen von außen in Gärten ein. Gehäuseschnecken treten in geringerer Zahl auf, schädigen selten in größerem Maße und gelten teilweise sogar als nützlich. Sie bevorzugen welkes und abgestorbenes Pflanzenmaterial. Weinbergschnecken stehen sogar unter Naturschutz. Gehäuseschnecken sollte man deshalb absammeln und an geeigneten Stellen in freier Natur wieder aussetzen. Auch Schnecken in Gewässern und Teichen sind keine Schädlinge.
Wirksame Schneckenbekämpfung aber wie? Nacktschnecken machen vor nahezu keiner Pflanze Halt. Lediglich solche mit ätherischen Ölen wie beispielsweise Rosmarin, Oregano, Lavendel oder Thymian mögen sie weniger. Ansonsten steht von Obst über Gemüse, Stauden, Sträuchern und Sommerblumen alles auf ihrem Speiseplan. Selbst große Kübelpflanzen oder hochwachsende Stauden wie Stockrosen erklimmen sie innerhalb einer Nacht mühelos, um sich an jungen Trieben und Blättern zu laben. Der beste Bekämpfungserfolg wird erzielt, wenn mehrere Maßnahmen kombiniert werden. Nachstehend einige Empfehlungen dazu. Vorbeugende Maßnahmen gegen Schneckenbefall Richtige Bodenbearbeitung: Beete im Frühjahr rechtzeitig lockern, ebenso regelmäßig im Sommer. Dies zerstört Hohlräume und somit Schneckenverstecke und erschwert den Schnecken die Fortbewegung. Beim Mulchen nur trockene Materialien verwenden und nur eine dünne Schicht ausbringen. Ganzjährig sorgfältige Beseitigung von Unkräutern, die Schnecken als Unterschlupf dienen. Spät umgraben, möglichst nach dem ersten Frost. Frühes Umgraben schafft Überwinterungsmöglichkeiten für Schnecken. Richtiges Gießen: Nicht in den Abendstunden gießen, sondern am besten morgens. Keine andauernde Berieselung und Überkopfbewässerung der Pflanzen. Größere Kulturpflanzen möglichst einzeln gießen. Angrenzende Grundstücke und Zuwanderwege nicht befeuchten. Sonstige Maßnahmen: Bretter, Dachziegel, Steinplatten oder große abgestorbene Pflanzenteile, unter denen sich Nacktschnecken tagsüber verstecken können, aus dem Garten entfernen. Bereits im zeitigen Frühjahr mit Bekämpfungsmaßnahmen beginnen, um die Eiablage und Vermehrung einzuschränken (Schneckenzäune anbringen und Schneckenkorn ausstreuen). Zum Zeitpunkt der Eiablage ab September nochmals Schneckenkorn ausstreuen und bereits vorhandene Eigelege vernichten. Foto: Allgaier
Häufig praktizierte, aber nicht sichere Abwehrmaßnahmen Absammeln: Das Absammeln in Beeten oder unter ausgelegten Brettern oder Blumentöpfen ist zeitaufwändig, muss konsequent durchgeführt werden und bringt dennoch keinen sicheren Erfolg. Beste Zeiten sind abends bei Einbruch der Dämmerung und morgens sehr früh. Bierfallen: Nur ein kleiner Teil der Schnecken ertrinkt hierbei. Bierfallen locken Schnecken vielmehr von weit her an. Die Befallsdichte nimmt somit zu. Gefahr besteht zudem auch für Nützlinge, die darin ertrinken können. Barrierestreifen: Sowohl Barrierestreifen aus Fichtennadeln, Kalk, Sand, Sägemehl oder Asche als auch Barrierepflanzungen mit Thymian oder Salbei halten Schnecken auf Dauer nicht auf. Pflanzliche und andere Präparate: Knoblauchanpflanzungen sind ebenso unwirksam wie Lebermoosextrakte. Auch Kaffee hilft nicht gegen Schnecken. Dies ist nicht nur teuer, sondern nach dem Pflanzenschutzgesetz auch nicht zulässig. Letzteres gilt auch für das Bestreuen der Schnecken mit Salz, das zudem auch dem Boden schadet. Schneckenzäune: Ein richtig angebrachter und im Boden versenkter Schneckenzaun mit nach außen gebogenen Kanten hält zuwandernde Schnecken ab. Er muss jedoch von Unkräutern und hoch wachsenden Pflanzen freigehalten werden. Ein Zaun schützt aber nur dann, wenn innerhalb des Zaunes alle Schnecken bekämpft wurden. Natürliche Schneckenfeinde: Laufenten sind zwar pflegeleichte Haustiere, müssen aber artgerecht gehalten werden und benötigen Schutz vor Beutegreifern wie dem Fuchs. Dichte Pflanzungen betreten sie ungern. Trinkstellen müssen vorhanden sein, sonst können Laufenten die Schnecken nicht schlucken. Schädigen häufig auch Kulturpflanzen. Das Ausbringen von Nematoden wirkt nur bei der Genetzten Ackerschnecke sowie in geringem Umfang bei der Garten-Wegschnecke, bei der ein vorübergehender Fraßstopp eintritt. Natürliche Fressfeinde wie Igel, Spitzmaus, Kröten und Laufkäfer reduzieren das Schneckenaufkommen und sollten deshalb im Garten gehegt und gefördert werden. Einer größeren Schneckenplage sind sie allerdings nicht gewachsen.
Metaldehyd wirkt bei allen Schneckenarten Selbst gegen die widerstandsfähige Spanische Wegschnecke ist Metaldehyd gut wirksam. Die Wirkung setzt unmittelbar nach Aufnahme des Schneckenmittels ein und hält bis zu zehn Tagen an auch bei niedrigen Temperaturen. Auch Regen und Nässe beeinträchtigen die Wirkung von Metaldehyd nicht. Um die Vermehrung einzuschränken, sollte metaldehydhaltiges Schneckenkorn schon im zeitigen Frühjahr angewendet werden. Nicht aufgenommene metaldehydhaltige Schneckenkörner werden im Boden biologisch rückstandslos abgebaut, belasten diesen also nicht. Bei Obst und Gemüse gibt es keine Wartezeiten. Bekämpfung mit Schneckenkorn mit dem Wirkstoff Metaldehyd Metaldehyd wirkt nur gegen Schnecken Metaldehyd wirkt ausschließlich auf die Schleim produzierenden Zellen der Schnecken, die nach Aufnahme einer genügenden Dosis dieses Wirkstoffes unumkehrbar zerstört werden. Dagegen wehren sich die Schnecken wenn auch vergeblich durch eine übermäßige Schleimbildung. Sie verbrauchen dabei ihre gesamten Energiereserven, so dass sie sich kaum mehr fortbewegen können und auch aufhören zu fressen. Meist gehen sie dann an der gleichen Stelle ein, an der sie den Wirkstoff aufgenommen haben. Somit ist der Bekämpfungserfolg gut sichtbar. Kein Risiko für andere Tiere Vögel: Die blau gefärbten Körner werden von Vögeln nicht als Futter erkannt. Bodenlebewesen: Für Regenwürmer, Laufkäfer, Spitzmäuse und andere nützliche Bodenorganismen geht von metaldehydhaltigem Schneckenkorn keine Gefahr aus. Igel: Igel sind durch metaldehydhaltige Schneckenkörner nicht gefährdet. Selbst wenn sie eine größere Anzahl an Schnecken fressen würden, die durch dieses Schneckenkorn eingegangen sind was Igel naturgemäß nicht machen nehmen sie wissenschaftlichen Studien zufolge keinen Schaden. Haustiere: Einzelne Körner schaden Haustieren nicht. Größere Mengen oder angebrochene Packungen sollten aber von den Tieren fern- gehalten werden. Ausstreuen von Schnecken- korn nicht im Beisein von Haustieren.
Sicherheit und Erfolg durch richtige Anwendung Metaldehydhaltige Schneckenkörner sparsam und gleichmäßig verteilt zwischen den Kulturen ausstreuen. Es genügen ca. 40 Körner pro Quadratmeter. Da 100 g metaldehydhaltiges Schneckenkorn für 125 m² ausreichen, fallen dafür nur etwa ein Euro an Kosten an. Somit ist diese Art der Bekämpfung nicht nur eine sehr wirksame und sichere, sondern auch eine sehr preiswerte. Schnecken bereits im zeitigen Frühjahr bekämpfen, um die weitere Vermehrung einzuschränken. Bei Neuzuwanderung erkunden woher die Schnecken kommen und eventuell auch dort Schneckenkorn ausstreuen, ebenso auf den Zuwanderwegen. Gartennachbarn ebenfalls zur Schneckenbekämpfung motivieren. Hinweise: Schneckenmittel stets nach Gebrauchsanweisung ausbringen und Anwendungsvorschriften beachten. Schneckenkorn nicht in Häufchen oder als Wall auslegen. Packungen nie unbeaufsichtigt stehen lassen und stets unter Verschluss und für Kinder und Haustiere unzugänglich aufbewahren. Große Marken bauen auf Metaldehyd Der Wirkstoff Metaldehyd ist in vielen Schneckenkornprodukten bekannter Marken wie CELAFLOR, COMPO, ETISSO, Dehner usw. enthalten. Er eignet sich hervorragend zur wirksamen und sicheren Bekämpfung von Schnecken im Garten und hat sich seit Jahrzehnten bestens bewährt. Aufgrund des günstigen Umweltprofiles wird metaldehydhaltiges Schneckenkorn ohne Einschränkung empfohlen. Herausgeber: Lonza Ltd, Münchensteinerstraße 38, CH-4002 Basel, Internet: www.metaldehyde.com
Pflanzenschutztipp für Gartenfreunde Metaldehyd-Schneckenkorn: Sicherer Schutz vor Schnecken Metaldehyd ist ein seit Jahrzehnten bewährter Wirkstoff zur Bekämpfung von Nacktschnecken, der in den meisten Schneckenkorn- und Schneckenlinsenmitteln enthalten ist. Er hat eine gute Lockwirkung, wird von Schnecken gerne aufgenommen und ist regenfest. Er wirkt gezielt auf die Schleimzellen von Schnecken. Diese verlieren dadurch an Energie, können sich nicht mehr fortbewegen, hören auf zu fressen und gehen bald darauf ein. Der Bekämpfungserfolg ist sichtbar und somit kontrollierbar. Er wirkt schnell, sicher und anhaltend gegen alle Nacktschneckenarten, auch bei Regen und kühler Witterung. Er ist sparsam im Gebrauch nur ca. 40 Körner pro m² und somit eine preiswerte Bekämpfungsmethode. Metaldehyd: ein naturverträglicher Wirkstoff Metaldehydhaltige Schneckenmittel stellen für Regenwürmer und andere Bodenlebewesen sowie für Igel, Vögel und Bienen keine Gefahr dar, wenn sie nach Gebrauchsanleitung ausgebracht werden. Metaldehyd wird im Boden biologisch abgebaut und hinterlässt keine Rückstände. Schneckenkorn und Schneckenlinsen mit dem Wirkstoff Meta-Metaldehyd sind im Gartenfachhandel unter anderem unter diesen Marken erhältlich: Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformation lesen. Weitere Informationen unter: www.metaldehyde.com, www.bayer.de, www.celaflor.de, www.compo.de, www.etisso.de oder von Lonza Ltd, Münchensteiner Straße 38, CH-4002 Basel