Tourdersinne 2017 im namu: Insgesamt 17 Exponate

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Transkript:

Tourdersinne 2017 im namu: Insgesamt 17 Exponate Schmeckt s? - Was die Nase zum Schmecken beiträgt Warum schmeckt bei einer Erkältung nur alles so fad? Mit zugehaltener Nase schmecken die Traubenzuckerbonbons des Exponats nur süß. Um welche Fruchtaromen es sich handelt, kann erst bestimmt werden, wenn wieder durch die Nase geatmet wird. Das Geschmackserleben ist ein Zusammenspiel mehrerer Sinne. Verblüffenderweise hat das Riechen dabei einen entscheidenden Anteil, da Aromastoffe nicht auf der Zunge, sondern in der Nase wahrgenommen werden. Magische Klötzchen - Unsere Erwartung steuert, was wir wahrnehmen Das Phänomen, das Sie hier am eigenen Leib erleben, ist kaum zu fassen: Zwei Klötze scheinen zusammen genommen leichter zu sein, als der kleinere davon alleine! Dieses Exponat ist eine geschickt konstruierte Gewichtstäuschung. Die konkrete Erwartungshaltung führt zu einem paradoxen Wahrnehmungseindruck. Treffsicherheit - Der verlernte Treffer Sie landen immer einen Treffer? Na, dann mal los... Mit einer speziellen Brille vor Augen, die das Sichtfeld zur Seite verschiebt, ist es anfänglich kaum möglich, mit einem Ball ein vorgegebenes Ziel zu treffen. Sehr schnell jedoch passt sich das Gehirn an die veränderte Situation an und nach wenigen Übungswürfen trifft man wieder. Doch dann passiert Erstaunliches: Wenn Sie die Brille beiseitelegen, werfen Sie plötzlich erneut daneben!

Bewegungsillusionen - Das Gehirn erzeugt Bewegung im statischen Bild Wo Sie hinsehen, steht alles still, aber nur dort! Die Rotating Snakes des japanischen Wissenschaftlers Akiyoshi Kitaoka sind das prominenteste Beispiel einer ganzen Reihe von Bewegungsillusionen. Ihnen ist gemeinsam, dass Betrachter in statischen Bildern vermeintliche Bewegungen wahrnehmen. Dieses Exponat besteht aus einem Cluster mit vier Experimenten. Verzerrungen - Gerade Linien auf schiefen Bahnen Alle Linien sind gerade. Nein? Doch, messen Sie nach! Helligkeitskontraste und Trennlinien zwischen den einzelnen Elementen spielen bei diesen erstaunlichen Effekten eine entscheidende Rolle. Sie tragen dazu bei, dass sich bei der Verarbeitung im Gehirn verschiedene Bildbereiche gegenseitig beeinflussen und so vermeintliche Krümmungen und Schieflagen wahrgenommen werden, die objektiv nicht vorhanden sind. Dieses Exponat besteht aus einem Cluster mit vier Experimenten. Adaptation - Auf Reize kann man sich einstellen Das Reiben rauer Oberflächen lässt andere Flächen glatter wirken. Wenn sich eine Ihrer Hände an eine raue Oberfläche gewöhnt, die andere an eine glatte, nehmen Sie anschließend eine gleichmäßige Fläche unterschiedlich rau wahr. Die Empfindlichkeit unserer Wahrnehmung passt sich wechselnden Situationen an; anhaltende Reizung wird nach einer Weile zum Normalzustand und ignoriert. So schützen wir uns vor Reizüberflutung. Verzögertes Hören - Es spricht nur Recht, wer hören kann Sprechen benötigt ständige Rückmeldung. Wenn man sich selbst beim Sprechen zeitverzögert hört, beginnt man zu stottern. Das Gehirn schlägt Alarm, wenn das Zusammenspiel mit der Umwelt nicht den gewohnten Verknüpfungen von Wahrnehmen und Handeln entspricht eine wichtige Vorsichtsmaßnahme, die uns auf vermeintlich bedrohliche Veränderungen der Umwelt hinweist.

Necker-Würfel - Das Gehirn unter Entscheidungszwang Stereosehen Beobachten Sie eine Bewegung, die scheinbar ihre Richtung wechselt! Mit einer Schnur an einem kleinen Motor befestigt, dreht ein Würfel seine Kreise. Plötzlich verändert er willkürlich seine Drehrichtung. Kein technischer Trick, sondern eine Wahrnehmungstäuschung! Der Grund: Die Situation bietet unserem Gehirn zwei unterschiedliche räumliche Deutungen. Unter Entscheidungszwang wechselt es zwischen beiden Deutungen hin und her ohne dass wir dies steuern können. Zwei Augen sehen mehr als nur zwei Abbildungen der Welt Erleben Sie, wie Ihr Gehirn aus zwei flachen Fotografien einer Szene einen absolut überzeugenden räumlichen Eindruck konstruiert! Beim Betrachten eines Motivs sehen wir dieses mit unseren Augen aus unterschiedlichen Winkeln. Die daraus resultierenden Unterschiede in den beiden Abbildungen nutzt das Gehirn für die Konstruktion des dreidimensionalen Wahrnehmungseindrucks. Ewige Tonleiter - Wer findet den höchsten Ton? 12 Tasten, 12 Töne - nur warum gelingt es Ihnen nicht, den höchsten Ton zu finden? (Ver-)Zweifeln Sie an diesem fantastischen Phänomen, wenn Sie mit der ewigen Tonleiter spielen! Die zwölf kreisförmig angeordneten Tasten ergeben eine aufsteigende Klangfolge, deren höchster Ton sich beim besten Willen nicht ausfindig machen lässt. Vielmehr scheint die Tonhöhe bei Wiederholung immer weiter zu steigen.

Stroop-Effekt - Lesen ist leichter als denken Wer lesen kann, ist hier im Nachteil! Die Schriftfarbe von Farbbezeichnungen kann nur schwer wiedergegeben werden, wenn sie nicht mit der Bedeutung der Farbbezeichnung übereinstimmt. Beim Benennen der Farben kommt man plötzlich unweigerlich ins Stocken. Gleichgewichtswand- Stehen und Fallen mit der Umwelt Sie halten sich für standfest? Diese Wand wird sie umhauen und das ohne Sie zu berühren! Bewegt sich die gesamte visuelle Umwelt hier in Form einer gestreiften Wand, so verliert man das Gleichgewicht, weil der eigene Körper die Bewegung auszugleichen versucht. Es ist angerichtet! - Kopf ohne Körper Hoppla... wohin ist denn Ihr Körper verschwunden?! Ein beliebtes Fotomotiv: Hier können Sie Ihren lebendigen Kopf auf einer Tischplatte angerichtet fotografieren lassen.

Hörsimulation - Wie hören Hörgeschädigte? Hören Sie selbst, wie sich verschiedene Hörschädigungen auf den Wahrnehmungs-eindruck auswirken! Simulationen möglicher Hörschädigungen machen klar: Schwerhörige nehmen Geräusche nicht etwa leiser wahr als sie es sind. Sie können nur nicht mehr alle Frequenzen hören. Aktive Bewegungswahrnehmung - Über die Beziehung von Wahrnehmen und Handeln Erleben Sie in vier Experimenten, wie sich Wahrnehmung und Handlung gegenseitig beeinflussen. Wir können einer Bewegung besser folgen, wenn wir sie nicht sehen. Aber blind balancieren ist schwieriger als mit offenen Augen. Bewegungsnacheffekte gibt es beim Sehen und im Armmuskel. Erfahren Sie am eigenem Leib wie sich Wahrnehmung und Handlung koordinieren! Dieses Exponat besteht aus einem Cluster mit vier Experimenten. Plus folgende Exponate: die Exponate sind neu in unserem Portfolio, weshalb sie noch nicht im Katalog zu finden sind. Camouflage und Moirè Hier finden Sie kurze Videos zur Verdeutlichung der Effekte. Camouflage: https://www.youtube.com/watch?v=j1ii4uq0chc und Moiré: https://www.youtube.com/watch?v=0slme3- Zg94