Satzung zum Schutz des Baumbestandes in der Gemeinde Alfter vom

Ähnliche Dokumente
S a t z u n g. zum Schutz des Baumbestandes in der Stadt Korschenbroich (Baumschutzsatzung) vom

Satzung zum Schutz des Baumbestandes in der Stadt Hückeswagen vom Gegenstand der Satzung

Satzung der Stadt Wegberg zum Schutz des Baumbestandes für den Geltungsbereich des Bebauungsplanes III 6 - Dalheim-Rödgen West vom 2.

(1) Diese Satzung regelt den Schutz des Baumbestandes innerhalb der im Zusammenhang bebauten Ortsteile und des Geltungsbereichs der Bebauungspläne.

Satzung zum Schutz des Baumbestandes der Stadt Soest vom Gegenstand der Satzung

Ortsrecht der Stadt Hürth

S a t z u n g. zum Schutz des Baumbestandes (Baumschutzsatzung) der Gemeinde Kirchhundem. vom

Satzung über den Schutz des Baumbestandes in der Gemeinde Nienhagen (Baumschutzsatzung)

Satzung. zum Schutze des Baumbestandes in der Stadt Marl (Baumschutzsatzung)

BAUMSCHUTZSATZUNG DER STADT OBERHAUSEN

Satzung. zum Schutz des Baumbestandes der Stadt Elsdorf vom

Satzung zum Schutz des Baumbestandes in der Stadt Gütersloh (Baumschutzsatzung) vom in der Fassung der 1. Nachtragssatzung vom

Satzung zum Schutz des Baumbestandes innerhalb von Teilbereichen des Ortsteiles Bissendorf der Gemeinde Wedemark

Satzung zum Schutz von Bäumen in der Gemeinde Eitorf vom , zuletzt geändert am

Baumschutzsatzung der Stadt Annweiler am Trifels. vom 26. April 1989

S a t z u n g. zum Schutz des Baumbestandes in der Stadt Castrop-Rauxel vom in der Fassung der 3. Änderungssatzung vom

ZUM SCHUTZ DES BAUMBESTANDES DER GEMEINDE HOLZWICKEDE

Gegenstand der Satzung

Satzung zum Schutz des Baumbestandes der Stadt Moers (Baumschutzsatzung) vom 17. April 2003 in der Fassung der Bekanntmachung vom

Satzung zum Schutz des Baumbestandes in der Stadt Radevormwald. vom

SATZUNG ZUM SCHUTZ DES BAUMBESTANDES DER LUTHERSTADT WITTENBERG (BAUMSCHUTZSATZUNG)

S A T Z U N G über den Schutz von Bäumen, Sträuchern und Hecken innerhalb des Gebietes der Stadt Ronnenberg *

Satzung. zum Schutz des Baumbestandes in der Stadt Mechernich. vom 12. November 1996

S a t z u n g über den Schutz des Baumbestandes in der Stadt Haan vom

S a t z u n g. über den Schutz von Bämen und Grünbeständen der Stadt Vallendar. vom 21. Juli 1992 (EURO-Anpassungssatzung

Entwurf. Aufstellung einer neuen Baumschutzsatzung

Satzung zum Schutz des Baumbestandes der Gemeinde Probstzella vom (Baumschutzsatzung)

Satzung zum Schutz des Baumbestandes in der Stadt Witten vom * 1 Gegenstand der Satzung

Satzung zum Schutz des Baumbestandes der Stadt Herzogenrath - Baumschutzsatzung - vom

Satzung zum Schutz des Baumbestandes der Stadt Waltrop vom '06

3 Geschützte Bäume (1) Geschützte Bäume sind zu erhalten und mit diesem Ziel zu pflegen und vor Gefährdung zu bewahren.

Satzung zum Schutz des Baumbestandes vom

Baumschutzsatzung. Vorbemerkung

Satzung über den Schutz von Bäumen in der Stadt Boppard vom 25. Juni 2012

Landeshauptstadt Düsseldorf - Satzung zum Schutz des Baumbest...

Satzung zum Schutz des Baumbestandes im Stadtgebiet Hilden vom

S A T Z U N G. über den Schutz von Bäumen im Stadtgebiet Villingen-Schwenningen als geschützte Grünbestände

S a t z u n g. Gegenstand der Satzung. Nach Maßgabe dieser Satzung wird der Baumbestand (Bäume) zur

Satzung. über den Schutz des Baum-, Hecken- und Feldgehölzbestandes in der Kernstadt Neustadt a. Rbge.

Baumschutzsatzung der Stadt Solingen vom

Satzung zum Schutz des Baumbestandes in der Stadt Dortmund vom

Der Rat der Stadt Monheim am Rhein hat in seiner Sitzung am folgende Satzung beschlossen:

Satzung zum Schutz des Baumbestandes als geschützter Landschaftsbestandteil in der Gemeinde Schkopau

Satzung zum Schutz des Baumbestandes vom

Satzung der Stadt Leonberg zum Schutz von Baumbeständen

Mustersatzung zum Schutz von Bäumen, Feldhecken und Sträuchern. -Baumschutzsatzung-

L e s e f a s s u n g

Satzung zum Schutz des Baumbestandes in der Stadt Seeland (Baumschutzsatzung)

- Baumschutzsatzung - der Stadt Heilbad Heiligenstadt

Satzung zum Schutz des Baumbestandes in der Stadt Zeitz ( Baumschutzsatzung)

1 Gegenstand und Zweck der Satzung. Nach Maßgabe dieser Satzung wird der Baumbestand (Bäume) im Stadtgebiet Neuss zur

Satzung zum Schutz des Baumbestandes der Stadt Ronneburg (Baumschutzsatzung der Stadt Ronneburg)

Verordnung der Stadt Schweinfurt über den Schutz des Bestandes an Bäumen (Baumschutzverordnung)

Satzung zum Schutze des Baumbestandes in der Wissenschaftsstadt Darmstadt. Vom 5. April Geltungsbereich

Satzung zum Schutz des Baumbestandes in der Stadt Meiningen vom in der Fassung der 2. Änderungssatzung vom

GEMEINDE UNTERFÖHRING

B A U M S C H U T Z S A T Z U N G

Baumschutzsatzung der Stadt Gelsenkirchen vom mit Wirkung vom

Verordnung zum Schutz des Baumbestandes im Gemeindegebiet der Gemeinde Schwarzenbruck (Baumschutzverordnung)

Satzung. zum Schutze des Baumbestandes in der STADT BUXTEHUDE (Baumschutzsatzung)

Satzung der Gemeinde Rangsdorf zum Schutz von Bäumen

Baumschutzverordnung vom V e r o r d n u n g. über den Schutz des Baum- und Strauchbestandes (Baumschutzverordnung)

S A T Z U N G zum Schutz von Bäumen in der Kreisstadt Saarlouis (Baumschutzsatzung )

Satzung zum Schutz des Baumbestandes der Gemeinde Glowe vom

Satzung zum Schutz des Baumbestandes der Stadt Bernburg (Saale) (Baumschutzsatzung)

Satzung zum Schutz des Baumbestandes in der Stadt Lünen vom

Bekanntmachung der Neufassung der Satzung zum Schutz des Baumbestandes in der Stadt Merseburg

STADT LEER (OSTFRIESLAND)

Verordnung. der Gemeinde Eichenau zum Schutz des Bestandes an Bäumen und Sträuchern (Baumschutzverordnung - BSV-)

Satzung zum Schutz des Baumbestandes der Stadt Friedrichroda

Satzung zum Schutz des Baumbestandes in der Landeshauptstadt Wiesbaden (Baumschutzsatzung)

zum Schutz von Bäumen, Sträuchern und Hecken im Gebiet der Stadt Bischofswerda als geschützte Landschaftsbestandteile - Baumschutzsatzung -

Satzung zum Schutz des Baumbestandes der Gemeinde Seebach vom

Satzung zum Schutz des Baumbestandes der Stadt Triptis. vom

Baumschutzverordnung der Gemeinde Herrsching a. Ammersee

S a t z u n g zum Schutz der Bäume. in der Stadt Ahrensburg

Baumschutzsatzung der Großen Kreisstadt Riesa vom 13. Juni Baumschutzsatzungin. der Fassung der 3. Änderung vom 8. Dezember 2010 LESEFASSUNG

S a t z u n g. zum Schutze des Baumbestandes als geschützter Landschaftsbestandteil in der Landeshauptstadt Magdeburg - Baumschutzsatzung -

Satzung zum Schutz des Baumbestandes der Stadt Waltershausen

G e m e i n d e v e r o r d n u n g

BAUMSCHUTZ-VERORDNUNG DER GEMEINDE NEUFAHRN B. FREISING vom geändert durch die Verordnung vom

Satzung zum Schutz der Grünbestände

Satzung zum Schutz des Baumbestandes der Gemeinde Unterwellenborn

Satzung zum Schutz des Baumbestandes im Gebiet der Gemeinde Werther

Verordnung der Gemeinde Schäftlarn über den Schutz des Bestandes an Bäumen (Baumschutzverordnung, BschVO) Verordnung:

Verordnung. zum Schutz des Baumbestandes in der Gemeinde. Schondorf a. Ammersee. (Baumschutzverordnung - BaumSchVO)

Satzung zum Schutz des Baumbestandes der Stadt Blankenhain (Baumschutzsatzung)

Leseausfertigung. a) b) Satzung zum Schutz des Baumbestandes der Gemeinde Großrudestedt vom

Satzung zum Schutze des Baumbestandes in der Gemeinde Born a. Darß

Satzung der Gemeinde Wipfratal

Satzung zum Schutz des Baumbestandes der Stadt Saalfeld (Saalfelder Baumschutzsatzung SBSchS) 1 Gegenstand der Satzung/Geltungsbereich

Verordnung zum Schutze des Baumbestandes im Lande Bremen (Baumschutzverordnung)

VERORDNUNG des Landkreises Spree- Neiße zum Schutz von Bäumen, Feldhecken und Sträuchern vom

Satzung zum Schutz des Baumbestandes im Gebiet der Stadt Nordhausen (Nordhäuser Baumschutzsatzung - NBaumSchS) 2. Neufassung

S A T Z U N G über den Schutz des Baum-, Strauch- und Heckenbestandes im Gebiet der Stadt Quedlinburg - BAUMSCHUTZSATZUNG -


64-6 Baumschutzverordnung im Stadtgebiet Fürth

S a t z u n g. zum Schutz des Baumbestandes in der Stadt Kassel (Baumschutzsatzung) vom

Baumschutzsatzung der Hansestadt Rostock (Amts- und Mitteilungsblatt der Hansestadt Rostock Nr. 25 vom 12. Dezember 2001)

Satzung zum Schutze des Baumbestandes in der Stadt Pasewalk (Baumschutzsatzung)

Transkript:

Satzung zum Schutz des Baumbestandes in der Gemeinde Alfter vom 28.04.1989 Der Rat der Gemeinde Alfter hat in seiner Sitzung am 13.04.1989 aufgrund des 4 der Gemeindeordnung für das Land Nordrhein-Westfalen in der Fassung der Bekanntmachung vom 13. August 1984 (GV NW S. 475/SGV NW 2023) zuletzt geändert durch Artikel 9 des Rechtsbereinigungsgesetzes 87 vom 06. Oktober 1987 (GV NW S. 342) und des 45 des Gesetzes zur Sicherung des Naturhaushaltes und zur Entwicklung der Landschaft (Landschaftsgesetz) in der Fassung der Bekanntmachung vom 26. Juni 1980 (GV NW S. 734/SGV NW S. 791), zuletzt geändert durch Gesetz vom 17. Februar 1987 (GV NW S. 62) mit Berichtigung (GV NW 1987 S. 136) folgende Satzung beschlossen: (in der Fassung der Änderung vom 12.11.1998, in der Fassung der Änderung vom 13.11.2001 Ziele der Satzung sind: - Sicherstellung der Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes - Gestaltung, Gliederung und Pflege des Orts- und Landschaftsbildes - Sicherung der Naherholung - Abwehr schädlicher Einwirkungen auf Menschen - Erhaltung und Verbesserung des Gemeindeklimas - Erhaltung eines artreichen Baumbestandes 1 Geltungsbereich (1) Diese Satzung regelt den Schutz des Baumbestandes innerhalb der im Zusammenhang bebauten Ortsteile und des Geltungsbereiches der Bebauungspläne, soweit diese nicht eine land- oder forstwirtschaftliche Nutzung festsetzen. (2) Geschützt sind Bäume mit einem Stammumfang von 100 cm und mehr, gemessen in einer Höhe von 100 cm über dem Erdboden. Liegt der Kronenansatz unter dieser Höhe ist der Stammumfang unter dem Kronenansatz maßgebend. Bei mehrstämmigen Bäumen ist die Summe der Stammumfänge maßgebend. Ein Einzelstamm sollte einen Umfang von mindestens 0,50 m aufweisen. (3) Die Vorschriften dieser Satzung gelten unabhängig von den Voraussetzungen des Absatzes 2 a) für Bäume, die aufgrund von Festsetzungen eines Bebauungsplanes zu erhalten sind, b) für die nach dieser Satzung vorgenommenen Ersatzpflanzungen.

(4) Die Vorschriften dieser Satzung gelten nicht für a) Nadelbäume und Birken b) Wald im Sinne des Gesetzes zur Erhaltung des Waldes und zur Förderung der Forstwirtschaft (Bundeswaldgesetz) vom 02. Mai 1975 (BGBl. I S. 1037), zuletzt geändert durch das 1. Änderungsgesetz vom 27. Juli 1984 BGBl. I S. 1034) und des Forstgesetzes für das Land Nordrhein-Westfalen (Landesforstgesetz) in der Fassung der Bekanntmachung vom 24. April 1980 (GV NW S. 546/SGV NW S. 790), zuletzt geändert durch Gesetz vom 17. Februar 1987 (GV NW S 62). (5) Nicht von dieser Satzung berührt werden die besonderen Bestimmungen für Bäume und Baumgruppen, die nach 42 a Abs. 2 Landschaftsgesetz als Naturdenkmale oder Landschaftsbestandteile unter Schutz gestellt sind. 2 Verbotene Maßnahmen (1)Im Geltungsbereich dieser Satzung ist es verboten, geschütze Bäume zu entfernen, zu zerstören, zu schädigen oder ihren Aufbau wesentlich zu verändern. Erlaubt sind jedoch die üblichen Pflege- und Erhaltungsmaßnahmen, Maßnahmen im Rahmen eines ordnungsgemäßen Betriebes von Baumschulen oder Gärtnereien und Maßnahmen zur ordnungsgemäßen Gestaltung, Pflege und Sicherung von öffentlichen Grünflächen. Erlaubt sind ferner unaufschiebbare Maßnahmen zur Abwendung einer unmittelbar drohenden Gefahr; sie sind der Gemeinde Alfter unverzüglich anzuzeigen. (2)Eine Schädigung im Sinne des Abs. 1 Satz 1 liegt vor, wenn an geschützten Bäumen Eingriffe vorgenommen werden, die zum Absterben der Bäume führen oder führen können; hierzu gehören auch Störungen des Wurzelbereiches unterhalb der Baumkrone (Kronentraufbereich) insbesondere durch: a) Befestigung der Fläche mit einer wasserundurchlässigen Decke (z.b. Asphalt, Beton), b) Abgrabungen, Ausschachtungen (z.b. durch Aushebung von Gräben) oder Aufschüttungen, c) Lagern oder Anschütten von Salzen, Oelen, Säuren, Laugen oder Abwässern, d) Austreten von Gasen und anderen schädlichen Stoffen aus Leitungen, e) Anwendung von Unkrautvernichtungsmitteln (Herbizide) sowie f) Anwendung von Streusalzen, soweit der Kronenbereich nicht zur befestigten Verkehrsfläche gehört. (3) Eine Veränderung im Sinne des Abs. 1 Satz 1 liegt vor, wenn an geschützten Bäumen Eingriffe vorgenommen werden, die das charakteristische Aussehen wesentlich verändern oder das weitere Wachstum beeinträchtigen.

3 Anordnung von Maßnahmen (1) Die Gemeinde Alfter kann anordnen, dass die eigentümer oder Nutzungsberechtigten eines Grundstückes bestimmte Maßnahmen zur Pflege, zur Erhaltung und zum Schutz von gefährdeten Bäume im Sinne des 1 dieser Satzung treffen; dies gilt insbesondere, wenn Baumaßnahmnen vorbereitet oder durchgeführt werden sollen. (2) Treffen die Eigentümer oder Nutzungsberechtigten eines Grundstückes Maßnahmen, die eine schädigende Wirkung auf geschütze Bäume angrenzender Grundstücke haben, können findet Abs. 1 entsprechende Anwendung. (3) Soweit im Einzelfall zur Durchführung einer Maßnahme erforderlich, kann deren Ausführung durch fachlich geeignete Personen verlangt werden. (4) Die Gemeinde Alfter kann anordnen, daß die Eigentümer oder Nutzungsberechtigten die Durchführung bestimmter Pflege- und Erhaltungsmaßnahmen an geschützten Bäumen duldet, sofern ihnen die Durchführung nicht selbst zugemutet werden kann. 4 Ausnahmen und Befreiungen (1) Von den Verboten des 2 ist eine Ausnahme zu erteilen, wenn a) die Eigentümer oder sonstigen Berechtigten aufgrund von Vorschriften des öffentlichen Rechts oder eines rechtskräftigen Urteils verpflichtet sind, die Bäume zu entfernen oder zu verändern und sie sich nicht in zumutbarer Weise von dieser Verpflichtung befreien können, b) eine nach den baurechtlichen Vorschriften zulässige Nutzung sonst nicht oder nur unter wesentlichen Beschränkungen verwirklicht werden kann, c) von dem Baum Gefahren für Personen oder Sachen ausgehen und die Gefahren nicht auf andere Weise mit zumutbaren Aufwand zu beheben sind, d) der Baum krank ist und die Erhaltung auch unter Berücksichtigung des öffentlichen Interesses mit zumutbaren Aufwand nicht möglich ist, e) die Beseitigung des Baumes aus überwiegendem, auf andere Weise nicht zu verwirklichendem öffentlichen Interesse dringend erforderlich ist. Soweit notwendig, sind die Erlaubnisvoraussetzungen vom Antragsteller bzw. von der Antragstellerin nachzuweisen. (2) Von den Verboten des 2 können im Einzelfall Befreiungen erteilt werden, wenn a) das Verbot zu einer nicht beabsichtigten Härte führen würde und die Abweichung mit den öffentlichen Belangen vereinbar ist oder

b) die Bäume, die Einwirkung von Licht und Sonne auf Fenster unzumutbar beeinträchtigen. Eine unzumutbare Beeinträchtigung liegt insbesondere vor, wenn Fenster so beschattet werden, daß dahinterliegende Wohnräume während des Tages nur mit künstlichem Licht benutzt werden können. c) Gründe des allgemeinen Wohls die Befreiung erfordern. Zu den öffentlichen Belangen zählen insbesondere die Seltenheit, Eigenart und Schönheit der Bäume und ihre Bedeutung für das Orts und Landschaftsbild sowie die Tier- und Pflanzenwelt und die Verbesserung des Klimas. (3) Die Erteilung einer Ausnahme oder Befreiung ist bei der Gemeinde Alfter schriftlich unter Darlegung der Gründe und Beifügung eines Lageplanes zu beantragen. Von der Vorlage eines Lageplanes kann im Einzelfall abgesehen werden, wenn auf andere Weise die geschützten Bäume, ihr Standort, ihre Art und ihr Stammumfang ausreichend dargestellt werden können. (4) Die Entscheidung über die Ausnahme oder Befreiung wird schriftlich erteilt. Sie kann mit Nebenbestimmungen verbunden werden. (5) Dem Antragsteller bzw. der Antragstellerin kann im Fall des 4 Abs. 1, Buchstabe b) bis d) und Abs. 2 auferlegt werden, auf dem Grundstück Bäume bestimmter Art und Größe als Ersatz für entfernte Bäume auf seine Kosten zu pflanzen und zu erhalten. Im Falle des 4 Abs. 1 Buchstabe a) ist der Antragsteller bzw, die Antragstellerin verpflichtet, eine Ersatzpflanzung auf dem Grundstück zu dulden. Ist eine Ersatzpflanzung ganz oder teilweise unmöglich, so ist eine Ausgleichszahlung zu leisten. Unmöglich ist eine Ersatzpflanzung, wenn ihr rechtliche oder tatsächliche Gründe (fachliche Gesichtspunkte eingeschlossen) entgegenstehen. (6) Die Ersatzpflanzung bemißt sich nach dem Stammunfang des entfernten Baumes. Beträgt der Stammumfang des entfernten Baumes gemessen in 1 m Höhe über dem Erdboden bis zu 150 cm, ist als Ersatz ein Baum der selben oder zumindest gleichwertiger Art mit einem Mindestumfang von 20 cm in 1 m Höhe über dem Erdboden zu pflanzen. Beträgt der Umfang mehr als 150 cm, ist für jeden weiteren angefangenen Meter Stammumfang ein zusätzlicher Baum der vorbezeichneten Art zu pflanzen. Sind mehrere Bäume als Ersatz zu pflanzen, kann die Vorlage eines Grünplanes verlangt werden. Wachsen die zu pflanzenden Bäume nicht an, ist die Ersatzpflanzung zu wiederholen. (7) Die Ausgleichzahlung entspricht den durchschnittlichen Kosten der vom Antragsteller bzw. von der Antragstellerin ansonsten vorzunehmenden Ersatzpflanzung (Kosten für Erwerb zuzüglich Kosten der Anpflanzung in Höhe von 30 % des Nettoerwerbpreises). (8) 31 Baugesetzbuch in der Fassung der Bekanntmachung vom 08. Dezember 1986 (BGBl. I S. 2253) bleibt für Bäume, die aufgrund von Festsetzungen eines Bebauungsplanes zu erhalten sind, unberührt.

5 Baumschutz im Baugenehmigungsverfahren (1) Wird für ein Grundstück im Geltungsbereich dieser Satzung eine Baugenehmigung beantragt, so sind im Lageplan die auf dem Grundstück vorhandenen geschützten Bäume im Sinne des 1, ihr Standort, die Art, der Stammumfang und der Kronendurchmesser einzutragen. Soweit die Kronenauslage von geschützten Bäumen auf angrenzende Grundstücke über das Baugrundstück hinausreicht, ist dies im Lageplan maßstabgerecht darzustellen. (2 ) Wird die Baugenehmigung für ein Vorhaben beantragt, bei dessen Verwirklichung geschützte Bäume entfernt, zerstört, geschädigt oder verändert werden sollen, so ist der Antrag auf Erlaubnis gem. 4 Abs. 3 dem Bauantrag beizufügen. Die Entscheidung über die beantragte Erlaubnis ( 4 Abs. 4 ) ergeht gesondert im Baugenehmigungsverfahren durch die Gemeinde Alfter. Ihr Inhalt wird Bestandteil der Baugenehmigung. (3 ) Wird die Baugenehmigung für ein Vorhaben beantragt, bei dessen Verwirklichung keine geschützten Bäume betroffen sind, so ist dies schriftlich zu erklären. (4 ) Abs. 1, Abs. 2 Satz 1 und Abs. 3 gelten sinngemäß auch für Bauvoranfragen. Die Darstellung der Bäume kann in diesem Fall maßstabgerecht auf einer Abzeichnung der Flurkarte erfolgen. 6 Ordnungswidrigkeiten (1) Ordnungswidrig im Sinne des 70 Abs. 1 Nr. 17 Landschaftsgesetz handelt, wer vorsätzlich oder fahrlässig a) geschützte Bäume entgegen 2 ohne Erlaubnis entfernt, zerstört, schädigt oder ihren Aufbau wesentlich verändert, b) Auflagen, Bedingungen oder sonstige Anordnungen im Rahmen einer gem. 4 erteilten Erlaubnis nicht erfüllt, c) entgegen 5 Abs. 1 geschützte Bäume nicht in den Lageplan einträgt oder entgegen 5 Abs. 4 Satz 2 geschützte Bäume nicht maßstabgerecht auf einer Abzeichnung der Flurkarte darstellt, d) eine Anzeige nach 2 Abs. 1 letzter Satz unterläßt oder e) Maßnahmen nach 3 nicht der Anordnung entsprechend durchführt. (2 ) Die Ordnungswirdrigkeit kann gem. 71 Abs. 1 Landschaftsgesetz mit einer Geldbuße bis zu 50.000 EUR geahndet werden, soweit die Zuwiderhandlung nicht durch Bundes- oder Landesrecht mit Strafe bedroht ist. (3 ) Gemäß 71 Abs. 2 Landschaftsgesetz können Gegenstände die zur Begehung einer Ordnungswidrigkeit nach 70 Landschaftsgesetz gebraucht oder bestimmt gewesen sind, eingezogen werden.

7 Folgenbeseitigung (1) Wer entgegen 2 ohne Erlaubnis geschützte Bäume entfernt, zerstört oder ihren Aufbau wesentlich verändert, ist verpflichtet, dem Wert der entfernten oder zerstörten Bäume entsprechende Neupflanzungen vorzunehmen oder zu veranlassen oder die sonstigen Folgen der verbotenen Handlung zu beseitigen. (2) Ist eine Ersatzpflanzung auf dem Grundstück, auf dem die entfernten oder zerstörten Bäume standen, ganz oder teilweise unmöglich, so hat der Verpflichtete für die von ihm entfernten oder zerstörten Bäume eine Ausgleichszahlung zu leisten, deren Höhe dem Wert der entfernten oder zerstörten Bäume entspricht. Die Höhe der Ausgleichzahlung bemißt sich nach dem Wert des Baumes, mit dem ansonsten die Ersatzpflanzung erfolgen müßte zuzüglich einer Pflanzkostenpauschale von 30 % des Nettoerwerbspreises. Unmöglich ist eine Ersatzpflanzung, wenn ihr rechtliche oder tatsächliche Gründe (fachliche Gesichtspunkte eingeschlossen) entgegenstehen. (3) Hat eine dritte Person geschützte Bäume ohne Berechtigung entfernt, zerstört oder geschädigt und steht den Eigentümern oder Nutzungsberechtigten ein Ersatzanspruch gegen jenen zu, so können den Eigentümern oder den Nutzungsberechtigten die Verpflichtungen nach Abs. 1 höchstens insoweit auferlegt werden, als sie gegen jenen einen Ersatzanspruch haben und ihn nicht an die Gemeinde Alfter abtreten. Die Gemeinde Alfter ist verpflichtet, das Angebot, den Ersatzanspruch abzutreten, anzunehmen. Die Eigentümer oder Nutzungsberechtigten bleiben in diesem Fall verpflichtet, eine Ersatzpflanzung auf ihrem Grundstück zu dulden. 8 Verwendung von Ausgleichszahlungen Die nach dieser Satzung zu entrichtenden Ausgleichszahlungen sind an die Gemeinde Alfter zu leisten. Sie sind zweckgebunden für Ersatzpflanzungen, nach Möglichkeit in der Nähe des Standortes der entfernten oder zerstörten Bäume, zu verwenden. 9 Betreten von Grundstücken Die Beauftragten der Gemeinde Alfter sind berechtigt, nach angemessener Vorankündigung zum Zwecke der Durchführung dieser Satzung Grundstücke zu betreten; sie sind verpflichtet, sich auf Verlangen des Grundstückseigentümers oder des Nutzungsberechtigten auszuweisen. Sofern Gefahr im Verzuge besteht, kann auf eine Vorankündigung verzichtet werden.