Feministische Methodologien und Methoden

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Transkript:

Feministische Methodologien und Methoden

Lehrbuchreihe zur sozialwissenschaftlichen Frauen- und Geschlechterforschung der Sektion Frauenforschung in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie Band 2

Martina Althoff/Mechthild Bereswill Birgit Riegraf Feministische Methodologien und Methoden Traditionen, Konzepte, Erörterungen Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH 2001

Gedruckt auf säurefreiem und alterungs beständigem Papier. Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme ISBN 978-3-8100-2831-0 ISBN 978-3-663-10056-0 (ebook) DOI 10.1007/978-3-663-10056-0 2001 Springer Fachmedien Wiesbaden Ursprünglich erschienen bei Leske + Budrich, Opladen 200 I Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere tur Vervielfaltigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Titelgestaltung: disegno, Wuppertal

Inhaltsverzeichnis Einleitung... 11 I. Feministische Forschung zwischen Wissenschaftskritik, politischen Ansprüchen und methodologischen Orientierungen... 17 1. Zwischen Frauenzentrum und Universität - der Aufbruch der westdeutschen Frauenbewegung und Frauenforschung... 19 2. Feministische Wissenschaftskritik - eine Quelle methodologischer Debatten... 27 3. Feministische Methodologie - kontroverse Bestimmungen... 39 11. Im Wechselspiel zwischen Theorie und Empirie: Forschungsfelder und methodische Konzepte der Frauen- und Geschlechterforschung... 97 1. Das prekäre Verhältnis zwischen wissenschaftlicher Arbeit und politischer Praxis: Forschung zum Thema Gewalt gegen Frauen... 99 2. Zwischen männlicher Normalbiografie und doppelter Vergesellschaftung: Erkundungen der Frauen- und Geschlechterforschung im Feld der Arbeit... 111 3. Lebensgeschichtliche Prozesse, Konflikterfahrungen und Handlungspotentiale: Biographische Zugänge zu den (politischen) Orientierungen von Frauen... 153

6 Inhalt 111. Nachdenken über die Kategorie Geschlecht: Theoretische und methodologische Konsequenzen 187 1. Die interaktive Konstruktion von Geschlecht: Ethnomethodologie, Frauen- und Geschlechterforschung... 191 2. Die Organisation des Geschlechterverhältnisses im gesamtgesellschaftlichen Funktionszusammenhang: Kritische Theorie feministisch gewendet... 207 3. Rassismus, Ethnizität und Geschlecht: Differenzen und Ungleichheiten zwischen Frauen......... 219 4. Macht, Wissen und Subjektivität: Feministische Bezüge auf diskursanalytische Ansätze...,... '"... 235 5. Klasse, Milieu und Geschlecht: Das Konzept des Habitus im Kontext feministischer Fragestellungen........ 243 IV. Methodologie und Methode in der Frauen- und Geschlechterforschung: Eine SChlussbetrachtung... 253

Editorial Der Band "Methodologische Erörterungen. Feministische Traditionen, Konzepte, Dispute" ist die zweite Veröffentlichung in der Lehrbuchreihe zur sozialwissenschaftlichen Frauen- und Geschlechterforschung. Die vorliegenden drei Lehrbücher bauen aufeinander auf und sind als Einführungen in zentrale Theorie- und Methodendiskussionen in der feministischen Forschung konzipiert. Die einzelnen Bände können aber genauso gut unabhängig voneinander bearbeitet werden, da jedes Buch für sich eine geschlossene Einheit bildet. Der erste Band von Andrea Bührmann, Angelika Diezinger und Sigrid Metz-Göckel mit dem Titel "Arbeit, Sozialisation und Sexualität" (2000) zeigt die Entwicklung der westdeutschen Frauen- und Geschlechterforschung anhand ausgewählter Forschungsgegenstände auf. Dadurch wird Studierenden der Einstieg in die Geschichte und Dynamik zentraler Debatten ermöglicht. Der vorliegende zweite Band richtet sich an diejenigen, die sich eingehend mit den Methodendiskussionen in der feministischen Forschung beschäftigen möchten. Der dritte Band von Sabine Hark mit dem Titel "Dis/Kontinuitäten: Feministische Theorie" (2001) wendet sich an Studierende, die bereits mit den grundlegenden Denktraditionen und Konzepten der Frauen- und Geschlechterforschung vertraut sind und sich vertiefend mit theoretischen Fragen auseinandersetzen wollen. Die Diskussion über die Methoden der Frauen- und Geschlechterforschung kann inzwischen auf eine mehr als 20-jährige Tradition zurückblicken. Der Band "Methodologische Erörterungen" führt in die wesentlichen Entwicklungslinien und Erkenntnisse dieser Tradition ein. Zentrale Ausgangsüberlegungen der feministischen Wissenschaftskritik werden vorgestellt, um anschließend den Zusammenhang zwischen wissenschaftlichem Erkenntnisinteresse, Methodenwahl und der Position der Forschenden im Feld zu beleuchten. Entscheidende Vorannahmen, Weichenstellungen und Ergebnisse der Debatten werden analysiert und unterschiedliche, sich teilweise widersprechende Konzeptionen gegenübergestellt. Die daran anschließenden methodischen Konsequenzen werden am Beispiel ausgewählter empirischer Untersuchungen veranschaulicht. Der Charakter der Lehrbuchreihe ist an angloamerikanischen Vorbildern orientiert: Eine Auswahl stark gekürzter Orginaltexte gibt Einblick in Debatten

8 Editorial der westdeutschen Frauen- und Geschlechterforschung. In allen drei Bänden der Lehrbuchreihe werden die Originaltexte durch Kommentierungen begleitet. Diese Kommentare sind als Lese- und Interpretationshilfen zu verstehen. Im vorliegenden Band sollen sie die Auseinandersetzung mit den Methoden der sozialwissenschaftlichen Frauen- und Geschlechterforschung erleichtern, indem Gemeinsamkeiten und Unterschiede zentraler Diskussionsbeiträge skizziert und eine Kontextualisierung der zusammengestellten Textauszüge vorgenommen wird. Einen wesentlichen Beitrag zur Entstehung und zum Gelingen der Lehrbuchreihe leisteten also die Autorinnen, deren Texte hier erneut abgedruckt werden. Die Auswahl der Abdrucke konzentriert sich auf deutschsprachige Autorinnen; nur in Ausnahmefällen kommen auch Wissenschaftlerinnen aus englischsprachigen Kontexten zu Wort. Der Fokus ist zudem auf die westdeutsche Frauenforschung gerichtet, da die Entwicklung in der DDR mit der in der Bundesrepublik nicht vergleichbar ist. Die Auswahl der abgedruckten Texte gehorcht im Wesentlichen zwei Prinzipien: Bedeutsam ist die Dokumentation einflussreicher Debatten und Standpunkte; ebenso zentral ist aber die Berücksichtigung didaktischer Perspektiven. Auch die Struktur des Bandes beruht insofern auf didaktischen Überlegungen, als der Kapitelumfang einzelnen Seminareinheiten entspricht. Das Buch ist insgesamt durch einen Wechsel zwischen einführenden Kommentaren und ausgewählten Textstellen geprägt. Wir danken den Herausgeberinnen der bei den anderen Bände für ihre Anregungen und ihre Unterstützung. Martina Althoff Mechthild Bereswill Birgit Riegraf

Danksagung Wir möchten uns bei der Sektion Frauenforschung der DGS für die ideelle und finanzielle Unterstützung bei der Erstellung der Lehrbuchreihe bedanken. Dieses Lehrbuch profitiert von unseren Erfahrungen in der Lehre, vor allem von Diskussionen mit Studentinnen und Studenten. Die Zustimmung, Kritik und Anregungen der Studierenden haben die Auswahl der Texte sowie die didaktische Präsentation immer wieder verändert. Die Herausgeberinnen der Reihe: Martina Althoff Mechthild Bereswill Andrea Bührmann Angelika Diezinger Sabine Hark Sigrid Metz-Göckel Birgit Riegraf