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Transkript:

Dr. Paul Preisser Arzt für Chirurgie/Unfallchirurgie Handchirurgie/Plastische Chirurgie www. handchirurgie.org AGAPLESION DIAKONIEKLINIKUM HAMBURG Das Mondbein ("Os lunatum") bildet den zentralen Knochen der Handwurzel und damit des Handgelenks. Es ist größenteils von Gelenkflächen überzogen und ist an allen Bewegungen des Handgelenks beteiligt. Bei einer Mondbeinnekrose ("Lunatummalazie", "Kienböck'sche Erkrankung") handelt es sich um eine Durchblutungsstörung des Knochengewebes. Ihre Ursache ist in den meisten Fällen unbekannt. Die Beanspruchung der Hand, auch nicht im Rahmen schwerer Arbeit, führt nicht zur Entstehung einer Mondbeinnekrose. Allenfalls bei bestimmten Belastungen mit maschuinengetribenem Arbeitsgerät (Pressluftarbeit) wird ein Zusammenhang vermutet. Die Mondbeinnekrose verläuft über Jahre hinweg lansdam zunehmend. Der Verlauf kann iin Stadien eingeteilt werden. Im ersten Stadium zeigt das normale Röntgenbild noch keine Veränderungen. Die Mondeinnekrose kann nur im Kernspintomogramm (MRT, links im Bild, erkennbar an der Dunkelfärbung des erkrankten Knochens ) nachgewiesen werden. Mit der weiteren Krankheitsentwicklung stirbt der Knochen ab. Kennzeichen des zweiten Stadiums ist die Verdichtung der Knochenstruktur, erkennbar links im nomalen Röntgenbild an der hellen Verfärbung des Mondbeins ( Os lunatum ).

Mit dem weiteren Verlauf kommt es im dritten Stadium zum zum Zusammenbruch des Knochens (Abbildung links). Die Gelenkflächen des Handgelenks verändern sich durch die Lageänderung der Handwurzelknochen. Im vierten Stadium besteht eine Arthrose des Handgelenks durch de Verlust des Gelenkknorpels. Die Symptome einer Mondbeinnekrose sind uncharakteristisch. Meist bestehen Handgelenksbeschwerden über einen längeren Zeitraum, die allmählich in der Intensität zunehmen. Die körperliche Untersuchung zeit anfangs nur wenige Veränderungen. Erst im späteren Verlauf entwickel sich eie Bewegungseinschränkung des Handgelenks. Im Anfangsstadium kann eine Kernspintomografie (MRT) die Durchblutungsstörung nachweisen. Eine Röntgenuntersuchung zeigt die Veränderungen zuverlässig erst in fortgeschrittenen Stadien. Die Computertomografie (CT) kann die Knochenfeinstruktur besser abbilden und wird daher meist vor einer operativen Behandlung durchgeführt. In manchen Fällen ist eine Spiegelung ( Arthroskopie ) des Handgelenks angezeigt, um Veränderungen des Gelenkknorpels erkennen zu können. Durch die Untersuchungen wird die Mondbeinnekrose entspechend ihrem Verlauf in definierte Stadien eingeteilt. Diese Stadieneinteilung bildet die Grundage einer Therapieplanung und der Entscheidung für ein bestimmtes Verfahren.

Behandlung Im Stadium I, immer dann, wen die Veränderungen nur im Kernspintomogramm zu sehen sind, kann eine Ruhigstellung im Unterarmgipsverband erfolgreich sein. Diese wird über 2-3 Monate in einem staren Schienenverband durchgeführt. Nach Abnahme der Schiene kann das Kernspintomogramm die Besserung bestätigen. Eien weitergehnder Entlastung des Mondbeins kann durch eine vorüberhegehende Fixierung der benachbarten Handwurzelknochen (Kahnbein, großes und kleines Vieleckbein) mit Drahtstiften erzielt werden ( Temporäre STT-Arthrodese ). Diese werden unter Betäubung durch die Haut eingebort und erst nach einigen Monaten wieder entfernt Im Stadium II kann in günstiger Situation die Entwicklung der Erkrankung aufgehalten werden. Sofern die Knochenstruktur noch nicht zusammengebrochen ist kann das Mondbein in bestimmten Fällen durch Einsetzen eines gefäßgestielten Knochenspans aus der Speiche zur Ausheilung gebracht werden. Die Operation ist kompliziert, sie verlangt mikrochirurgische Techniken und eine besondere Erfahrung des Operateurs. Auch bei erfolgreichem Verlauf ist mit langen Ausheilungszeiten zu rechnen. Auch eine druckentlastende Operation (siehe unten) kann in diesem Stadium eine Besserung bewirken. Ab dem Stadium III sind die Aussichten auf eine vollständige Rückbildung schlecht. Einen positiven Einfluss auf die weitere Entwicklung und auch die Beschwerden haben Operationen, durch die der Druck auf das Mondbein verringert wird. Zwei mögliche Verfahren sind hierzu geeignet: Die Verkürzung der Speiche und die Verbindung der daumenseitigen Handwurzelknochen (So genannte STT-Arthrodese). Verblockung der daumenseitigen Handwurzelknochen ("STT- Arthrodese") bei einer Mondbeinnekrose im Stadium III. Das Mondbein erfährt hierdurch eine Druckentlastung.

Verkürzung zur Speiche zur Druckentlastung des Monbeins bei eienr Mondbeinnekrose im Stadium II Beide Operationen können die Beschwerden lindern und das Fortschreiten der Veränderungen am Mondbein verlangsamen. Der Erfolg kann bei beiden Verfahren nicht mit Sicherheit vorhegesagt werden. Eine weitere Möglichkeiten zur Schmerzlinderung kommen in Frage: Die komplette Entfernung des Mondbeins und der benachbarten Handwurzelknochen DIe Unterbrechung ausschließlich schmerzleitender Nervenfasern zum Handgelenk (so genannte Denervierung). Das Schmerzempfinden wird hierdurch nicht vollständig beseitigt, so doch in den meisten Fällen deutlich gemindert. Das Gefühl an den Fingern wird nicht beeinträchtigt. Die Methode ist in allen Stadien entweder allein oder in Verbindung mit einer der oben beschriebenen operativen Maßnahmen wirksam. Die Behandlung der Mondbeinnekrose im Stadium IV bei bereits eingetretner Handgelenskarthrose unterscheidet sich nur wenig von der Behandlung anderer Formen der Handgelenksarthrose. Als Verfahren zur Schmerzlinderung kommen eine Denervierung der Handwurzel, eine definitive Versteifung ( Arthrodese ) oder aber ein Handgelensersatz druch eine Endoprothese in Frage.

Empfehlung Eine Heilung der Mondbeinnekrose ist nur in frühen Stadien möglich, entweder durch Ruhigstellung oder Einsetzen eines Knochenspans, selten auch einmal durch eine druckentlastende Operation. In fortgeschrittenen Stadien können Schmerzen gelindert, die Veränderungen selbst nicht mehr rückgängig gemacht werden. Eine generelle Therapieempfehlung für alle Stadien der Mondbeinnekrose kann nicht gegeben werden. Das Verfahren ist vom Stadium der Erkrankung, der Intensität der Beschwerden und den funktionellen Erfordernissen abhängig und wird individuell festgelegt.

FAQ - Häufig gestellt Fragen zur Mondbeinnekrose 1. Bei mir wurde eine Mondbeinnekrose festgestellt. Was ist zu tun? Vor einer Behandlung muss das Krankheitsstadium exakt festgestellt werden. Meist sind verschiedene Untersuchungen wie eine Kernspintomografie (MRT) oder eine Computertomografie (CT) notwendig. Suchen Sie einen Arzt auf, der spezielle Erfahrung mit der Erkrankung hat. 2. Welche Untersuchungen sind notwendig, damit die Diagnose eindeutig gestellt werden kann? Basisuntersuchung ist eine Röntgenuntersuchung des Handgelenks. Auch die gesunde Seite sollte geröntgt werden; gelegentlich liegen auch hier Veränderungen vor, die noch nicht zu Symptomen geführt haben. Eine Kernspintomografie (MRT) zeigt die Knochendurchblutung und ist im Anfangsstadium notwendig, da in diesem Stadium im normalen Röntgenbild nichts Krankhaftes zu sehen ist. Um das richtige Behandlungsverfahren auszuwählen, ist in vielen Fällen zusätzlich eine so genannte Computertomografie (CT) hilfreich im Gegensatz zur Kernspintomografie zeigt diese besser die Knochenfeinstruktur. In speziellen Fällen kann auch einmal eine Spiegelung ( Arthroskopie ) des Handgelenks angezeigt sein, um das Krankheitsstadium exakt feststellen zu können. 3. Bei mir wurden im Röntgenbild Veränderungen einer Mondbeinnekrose festgestellt. Was könnte es sonst noch sein? Es gibt Veränderungen, die mit einer Mondbeinnekrose verwechselt werden können. Hierzu gehören Zysten im Mondbein, die im Zusammenhang mit einer zu langen Elle auftreten. Auch entzündliche oder traumatische Veränderungen können zu ähnlichen Veränderungen im Kernspintomogramm (MRT) oder Röntgenbild führen. Nach vollständiger Diagnostik im Röntgenbild, CT und MRT sollte die Diagnose eindeutig gestellt werden können.

4. Was kann ich vorbeugend tun, um die Krankheitsentwicklung zu verhindern? Die Ursache der Entstehung der Erkrankung ist unbekannt. Die Entstehung der Erkrankung kann nicht vorgebeugt werden. 4. Kann erfolgreich konservativ, das heißt ohne Operation behandelt werden? Nur im Anfangsstadium, wenn die Veränderungen ausschließlich im Kernspintomogramm zu sehen sind. Sofern die Knochenstruktur noch intakt ist, kann eine längere Ruhigstellung zur Normalisierung der Durchblutung des Mondbeins führen. Bei fortgeschrittener Erkrankung können konservative Maßnahmen die Beschwerden lindern, die Krankheit jedoch nicht in ihrer Entwicklung beeinflussen. 5. Welches Operationsverfahren ist für mich das richtige? Es hängt von vielen Faktoren ab. Das Erkrankungsstadium ist wesentlich, auch die Länge der Unterarmknochen untereinander spielt eine Rolle. Auch Alter und nicht zuletzt die Intensität die Beschwerden werden in die Therapieempfehlung einbezogen. Fragen Sie Ihren Arzt! 6. Wie dringlich ist der Eingriff? Eine Mondbeinnekrose entwickelt sich langsam über Jahre. Es besteht keine Dringlichkeit für die Operation. 7. Was passiert, wenn nicht operiert wird? Die Erkrankung schreitet allmählich fort bis zum Zusammenbruch des Mondbeins und - über Jahre hinweg - zur Zerstörung der Gelenkflächen. 8. Gibt es Gründe gegen eine Operation? Für die meisten der operativen Verfahren gilt, dass das Ergebnis im Einzelfall nicht sicher vorhergesagt werden kann.

Dies gilt im Besonderen für späte Erkrankungsstadien, bei denen zwar eine Schmerzlinderung, nicht jedoch eine Wiederherstellung der Knochenstruktur des Mondbeins erwartet werden kann. Gegen den zu erwartenden Erfolg muss das Risiko des Eingriffs abgewogen werden. 9. Gibt es eine vollständige Heilung? Nur in Anfangsstadien. Ist die Knochenstruktur des Mondbeins bereits zerstört, ist nur eine Linderung der Beschwerden zu erreichen. 10. Mit welchen Dauerfolgen muss ich rechnen? Sofern keine vollständige Heilung ausbleibt, entwickelt sich eine Arthrose des Handgelenks. Es muss mit einer bleibenden Bewegungseinschränkung und auch mit Belastungsschmerzen am Handgelenk gerechnet werden. Die Beschwerden nehmen ganz allmählich im Verlauf von Jahren zu. In fortgeschrittenen Stadien kann auch eine erfolgreiche Operation die Weiterentwicklung der Erkrankung aufhalten, nicht jedoch vollständig verhindern.