Gesetzesänderungen sind die Grundlage für die nachfolgenden Ausführungen.

Ähnliche Dokumente
Gesetz über die Pflegezeit (Pflegezeitgesetz - PflegeZG)

Quelle: Fundstelle: BGBl I 2008, 874, 896 FNA: FNA , GESTA M023. Gesetz über die Pflegezeit Pflegezeitgesetz

Gesetz zur besseren Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf. Gesetz über die Pflegezeit - PflegeZG Familienpflegezeitgesetz FPfZG

Welche Ansprüche hat ein Arbeitnehmer nach dem PflegeZG? Nach dem PflegeZG hat ein Mitarbeiter Anspruch auf Freistellung bei

Personalleiterkreis Chemnitz

Gesetzliche Regelungen zur Vereinbarkeit von Pflege und Beruf

Ihr Ansprechpartner Tel. Assessor Stefan Cordes

Gesetz über die Pflegezeit (Pflegezeitgesetz - PflegeZG)

I K K - A K T U E L L

Rechtsanwälte Korzus Piewack Horstkötter und Partner, Bremen Referentin: RAin Inge Horstkötter, Bremen Bielefeld/Minden Termin: am 09.

Arbeits- und Sozialrechts-Info. Pflegezeitgesetz (PflegeZG)

Bayerisches Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat

kranken- und pflegeversicherung Sie pflegen Wir sind für Sie da! Zusätzliche Leistungen bei Pflegezeit und kurzzeitiger Arbeitsverhinderung

Vorlage zur Beschlussfassung

Gesetz zur besseren Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf trat am in Kraft

EVANGELISCHER OBERKIRCHENRAT STUTTGART,

Pflegezeit- und Familienpflegezeitgesetz

Das Pflegezeitgesetz und das Familienpflegezeitgesetz Bedeutung und Auswirkungen

Das neue Gesetz zur besseren Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf

Wie Arbeitnehmer einer drohenden Kündigung auf unbestimmte Zeit zuvorkommen können

Begriffsbestimmungen welche Personen sind umfasst?

IHK-Merkblatt Stand:

Rolle der Stadt: Wie lassen sich Pflege und Beruf. Referentin: Fr. Petra Strauß Leitung Zentrale Dienste/Personalservice

Pflegezeit- und Familienpflegezeitgesetz

Familienpflegezeit - im Fokus

Bessere Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf

Hinweise zum Gesetz zur besseren Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf vom 23. Dezember 2014 (BGBl: I S. 2462) 1.

Änderungen des Pflegezeitgesetzes (PflegeZG) und des Familienpflegezeitgesetzes

Rundschreiben der Senatorin für Finanzen Nummer 11 /2015 vom

Verteiler: Alle Dienststellen mit Schulen

Pflege- und Familienpflegezeit 2015

Mitteilungsblatt der Behörde für Schule und Berufsbildung

1. Änderungen durch das Pflegezeitgesetz a) kurzzeitige Arbeitsbefreiung S. 2 b) Pflegezeit S. 3 c) Sonderkündigungsschutz S. 3

Pflegezeit. Voraussetzungen. Was sind "nahe Angehörige"? (Pflegezeitgesetz)

Pflege Familie und Beruf. Fachstelle für pflegende Angehörige Seniorenamt

Um die Situation berufstätiger Angehöriger zu erleichtern, hat der Gesetzgeber zum das Pflegezeitgesetz eingeführt.

B. Pflege-Weiterentwicklungsgesetz und Pflegezeitgesetz... 15

Pflegezeit - im Fokus

Merkblatt Beamtenversorgung Freistellungen vom Dienst

Das Pflegezeitgesetz

Mittagsinfo am zum Thema Teilzeitarbeit

Zwischen. dem Land Baden-Württemberg. und

Fachtagung Pflegeberater Internes Case Management Pflegeüberleitung

Das neue Pflegezeitgesetz Vortrag 10. Februar 2009 Rechtsanwalt und Fachanwalt für Arbeitsrecht Uwe Melzer, Forststr. 57, Stuttgart

V e r o r d n u n g zur Verbesserung der Pflege- und Betreuungsmöglichkeiten für Beamtinnen und Beamte. Vom. September 2015

Leitfaden für Tarifbeschäftigte zum Thema Vereinbarkeit von Pflege und Beruf

Poko-Info. Aus dem Inhalt: Das neue Pflegezeitgesetz NR für den Betriebsrat! Kommentierte Entscheidungen und aktuelle Rechtsprechung

I: Pflege von Angehörigen Datum: Zeitpunkt: Kurzfristig nach Mitteilung über die Pflegebedürftigkeit

Rechtsanwalt Carsten Paulini

Familienpflegezeitgesetzgebung

Vereinbarkeit von Pflege und Beruf

Muster für Vereinbarungen einer Familienpflegezeit nach dem Familienpflegezeitgesetz

Bremisches Bildungsurlaubsgesetz (BremBUG)

Betreff: Gesetz zur besseren Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf vom 23. Dezember 2014 (BGBl. I S. 2462)

Hessisches Ministerium des Innern und für Sport. Infoblatt. Freistellungsmöglichkeiten für Beamtinnen und Beamte für die Pflege von nahen Angehörigen

Lesefassung Referentenentwurf: Entwurf eines Gesetzes zur besseren Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf (Stand: )

Das neue Pflegezeitgesetz

Inhalt. 1. Einleitung 3

Arbeitsrechtliche Konsequenzen der Pflegereform

Ziel der folgenden Empfehlungen ist eine einheitliche Handhabung der Freistellungen im Beamtenbereich in der hessischen Landesverwaltung.

Angehörigenpflege und Beschäftigung

Familie und Betrieb. Arbeitshilfen für Betriebsräte. Bell Fuchs Bauer. Antworten für die Praxis

Anstellungsvertrag für Angestellte und Arbeiter

Merkblatt zu den Ansprüchen aus Pflegezeitgesetz und Familienpflegezeitgesetz für Tarifbeschäftigte

69. Jahrgang Ausgegeben in Hannover am 16. Oktober 2015 Nummer 15

Arbeitsvertrag für Arbeiter und Angestellte ohne Tarifbindung *)

JUDITH AHREND. Rechtsanwältin Fachanwältin für Sozialrecht Diplom - Gerontologin. Rechtsanwältin Judith Ahrend Oldenburg

Bremisches Bildungsurlaubsgesetz (BremBUG) [1]

Auszug aus SGB XI: 18 Verfahren zur Feststellung der Pflegebedürftigkeit

Uwe Melzer, Rechtsanwalt und Fachanwalt für Arbeitsrecht - Vortrag Brückenteilzeit. Brückenteilzeit

Bessere Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf

Keine amtliche Bekanntmachung!

Die Auswirkungen der Pflegereform auf Unternehmen

X.4.15 Personal, Arbeits-, Tarif- und Besoldungsrecht, Personalstatistik, Personalverwaltungssystem (PVS) - Pflegezeit und Familienpflegezeit

Häufige Fragen und Antworten zu den gesetzlichen Neuerungen seit 1. Januar 2015: Bessere Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf

Kalendermäßig befristeter Anstellungsvertrag für Angestellte und Poliere

Das Pflege- und Familienpflegezeitgesetz

F I N A N Z M I N I S T E R I U M B A D E N - W Ü R T T E M B E R G. Postfach Stuttgart FAX:

Gesetz zur weiteren Verbesserung der Arbeitsbedingungen und der Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Berliner Beamtinnen und Beamte.

Gesetzesstand. Gesetz über Teilzeitarbeit und befristete Arbeitsverträge. Vom 21. Dezember 2000 (BGBl. I 2000, S. 1966)

Inhaltsübersicht. Freistellung - Erkrankung eines Kindes

Gesetz über Teilzeitarbeit und befristete Arbeitsverträge (Teilzeitund Befristungsgesetz TzBfG) 1

Gesetz über die Familienpflegezeit (Familienpflegezeitgesetz FPfZG)

Überblick über das neue Pflegezeitgesetz. A) Allgemeines

Vom 7. Mai 2013 (GVM 2013 Nr. 1 S. 9) Änderungen

Vorname, Nachname. Geburtsdatum. Anschrift. Telefonnummer. Adoptiv- oder Pflegekind des Ehegatten/Lebenspartners Schwiegerkind Enkelkind.

Vorgehen im akuten Pflegefall

Arbeitsvertrag für geringfügig entlohnte Beschäftigte *)

Ratgeber für Beamtinnen und Beamte zur Vereinbarkeit Beruf und Pflege

Vereinbarkeit Unternehmenspräsentation

Merkblatt Infektionschutzgesetz

Vertrag über eine geringfügige Beschäftigung

Leistungen für Pflegepersonen. Bessere Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf. Innungskrankenkasse Brandenburg und Berlin

Transkript:

424 Gesetzliche vorgeschriebene Aushänge in Schulen, Ergänzungen zur 1. Auflage Gesetzesänderungen sind die Grundlage für die nachfolgenden Ausführungen. Seite 15: Die 3. Zeile des Normkopfs ist zu ändern in: zuletzt geändert durch Artikel 170 der Verordnung vom 31. August 2015 (BGBl. I S. 1474) Seite 32: Die 3. Zeile des Normkopfs ist zu ändern in: zuletzt geändert durch Artikel 3 des Gesetzes vom 24. Mai 2016 (BGBl. I S. 1190) Seite 47: Die 3. Zeile des Normkopfs ist zu ändern in: neugefasst durch Bek. vom 27. Januar 2015 (BGBl. I S. 1190) Seite 74: Das geänderte Gesetz ist abgedruckt. Gesetz über die Pflegezeit (Pflegezeitgesetz - PflegeZG) vom 28. Mai 2008 (BGBl. I S. 874, 896), zuletzt durch Artikel 7 des Gesetzes vom 21. Dezember 2015 (BGBl. I S. 2424) 1 Ziel des Gesetzes Ziel des Gesetzes ist, Beschäftigten die Möglichkeit zu eröffnen, pflegebedürftige nahe Angehörige in häuslicher Umgebung zu pflegen und damit die Vereinbarkeit von Beruf und familiärer Pflege zu verbessern. 2 Kurzzeitige Arbeitsverhinderung (1) Beschäftigte haben das Recht, bis zu zehn Arbeitstage der Arbeit fernzubleiben, wenn dies erforderlich ist, um für einen pflegebedürftigen nahen Angehörigen in einer akut aufgetretenen Pflegesituation eine bedarfsgerechte Pflege zu organisieren oder eine pflegerische Versorgung in dieser Zeit sicherzustellen. (2) Beschäftigte sind verpflichtet, dem Arbeitgeber ihre Verhinderung an der Arbeitsleistung und deren voraussichtliche Dauer unverzüglich mitzuteilen. Dem Arbeitgeber ist auf Verlangen eine ärztliche Bescheinigung über die Pflegebedürftigkeit des nahen Angehörigen und die Erforderlichkeit der in Absatz 1 genannten Maßnahmen vorzulegen. (3) Der Arbeitgeber ist zur Fortzahlung der Vergütung nur verpflichtet, soweit sich eine solche Verpflichtung aus anderen gesetzlichen Vorschriften oder auf Grund einer Vereinbarung ergibt. Ein Anspruch der Beschäftigten auf Zahlung von Pflegeunterstützungsgeld richtet sich nach 44a Absatz 3 des Elften Buches Sozialgesetzbuch. 1

3 Pflegezeit und sonstige Freistellungen (1) Beschäftigte sind von der Arbeitsleistung vollständig oder teilweise freizustellen, wenn sie einen pflegebedürftigen nahen Angehörigen in häuslicher Umgebung pflegen (Pflegezeit). Der Anspruch nach Satz 1 besteht nicht gegenüber Arbeitgebern mit in der Regel 15 oder weniger Beschäftigten. (2) Die Beschäftigten haben die Pflegebedürftigkeit des nahen Angehörigen durch Vorlage einer Bescheinigung der Pflegekasse oder des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung nachzuweisen. Bei in der privaten Pflege-Pflichtversicherung versicherten Pflegebedürftigen ist ein entsprechender Nachweis zu erbringen. (3) Wer Pflegezeit beanspruchen will, muss dies dem Arbeitgeber spätestens zehn Arbeitstage vor Beginn schriftlich ankündigen und gleichzeitig erklären, für welchen Zeitraum und in welchem Umfang die Freistellung von der Arbeitsleistung in Anspruch genommen werden soll. Wenn nur teilweise Freistellung in Anspruch genommen wird, ist auch die gewünschte Verteilung der Arbeitszeit anzugeben. Enthält die Ankündigung keine eindeutige Festlegung, ob die oder der Beschäftigte Pflegezeit oder Familienpflegezeit nach 2 des Familienpflegezeitgesetzes in Anspruch nehmen will, und liegen die Voraussetzungen beider Freistellungsansprüche vor, gilt die Erklärung als Ankündigung von Pflegezeit. Beansprucht die oder der Beschäftigte nach der Pflegezeit Familienpflegezeit oder eine Freistellung nach 2 Absatz 5 des Familienpflegezeitgesetzes zur Pflege oder Betreuung desselben pflegebedürftigen Angehörigen, muss sich die Familienpflegezeit oder die Freistellung nach 2 Absatz 5 des Familienpflegezeitgesetzes unmittelbar an die Pflegezeit anschließen. In diesem Fall soll die oder der Beschäftigte möglichst frühzeitig erklären, ob sie oder er Familienpflegezeit oder eine Freistellung nach 2 Absatz 5 des Familienpflegezeitgesetzes in Anspruch nehmen wird; abweichend von 2a Absatz 1 Satz 1 des Familienpflegezeitgesetzes muss die Ankündigung spätestens drei Monate vor Beginn der Familienpflegezeit erfolgen. Wird Pflegezeit nach einer Familienpflegezeit oder einer Freistellung nach 2 Absatz 5 des Familienpflegezeitgesetzes in Anspruch genommen, ist die Pflegezeit in unmittelbarem Anschluss an die Familienpflegezeit oder die Freistellung nach 2 Absatz 5 des Familienpflegezeitgesetzes zu beanspruchen und abweichend von Satz 1 dem Arbeitgeber spätestens acht Wochen vor Beginn der Pflegezeit schriftlich anzukündigen. (4) Wenn nur teilweise Freistellung in Anspruch genommen wird, haben Arbeitgeber und Beschäftigte über die Verringerung und die Verteilung der Arbeitszeit eine schriftliche Vereinbarung zu treffen. Hierbei hat der Arbeitgeber den Wünschen der Beschäftigten zu entsprechen, es sei denn, dass dringende betriebliche Gründe entgegenstehen. (5) Beschäftigte sind von der Arbeitsleistung vollständig oder teilweise freizustellen, wenn sie einen minderjährigen pflegebedürftigen nahen Angehörigen in häuslicher oder außerhäuslicher Umgebung betreuen. Die Inanspruchnahme dieser Freistellung ist jederzeit im Wechsel mit der Freistellung nach Absatz 1 im Rahmen der Gesamtdauer nach 4 Absatz 1 Satz 4 möglich. Absatz 1 Satz 2 und die Absätze 2 bis 4 gelten entsprechend. Beschäftigte können diesen Anspruch wahlweise statt des Anspruchs auf Pflegezeit nach Absatz 1 geltend machen. (6) Beschäftigte sind zur Begleitung eines nahen Angehörigen von der Arbeitsleistung vollständig oder teilweise freizustellen, wenn dieser an einer Erkrankung leidet, die progredient verläuft und bereits ein weit fortgeschrittenes Stadium erreicht hat, bei der eine Heilung ausgeschlossen und eine palliativmedizinische Behandlung notwendig ist und die lediglich eine begrenzte Lebenserwartung von Wochen oder wenigen Monaten erwarten lässt. Beschäftigte haben diese gegenüber dem Arbeitgeber durch ein ärztliches Zeugnis nachzuweisen. Absatz 1 Satz 2, Absatz 3 Satz 1 und 2 und Absatz 4 gelten entsprechend. 45 des Fünften Buches Sozialgesetzbuch bleibt unberührt. 2

(7) Ein Anspruch auf Förderung richtet sich nach den 3, 4, 5 Absatz 1 Satz 1 und Absatz 2 sowie den 6 bis 10 des Familienpflegezeitgesetzes. 4 Dauer der Inanspruchnahme (1) Die Pflegezeit nach 3 beträgt für jeden pflegebedürftigen nahen Angehörigen längstens sechs Monate (Höchstdauer). Für einen kürzeren Zeitraum in Anspruch genommene Pflegezeit kann bis zur Höchstdauer verlängert werden, wenn der Arbeitgeber zustimmt. Eine Verlängerung bis zur Höchstdauer kann verlangt werden, wenn ein vorgesehener Wechsel in der Person des Pflegenden aus einem wichtigen Grund nicht erfolgen kann. Pflegezeit und Familienpflegezeit nach 2 des Familienpflegezeitgesetzes dürfen gemeinsam die Gesamtdauer von 24 Monaten je pflegebedürftigem nahen Angehörigen nicht überschreiten. Die Pflegezeit wird auf Berufsbildungszeiten nicht angerechnet. (2) Ist der nahe Angehörige nicht mehr pflegebedürftig oder die häusliche Pflege des nahen Angehörigen unmöglich oder unzumutbar, endet die Pflegezeit vier Wochen nach Eintritt der veränderten Umstände. Der Arbeitgeber ist über die veränderten Umstände unverzüglich zu unterrichten. Im Übrigen kann die Pflegezeit nur vorzeitig beendet werden, wenn der Arbeitgeber zustimmt. (3) Für die Betreuung nach 3 Absatz 5 gelten die Absätze 1 und 2 entsprechend. Für die Freistellung nach 3 Absatz 6 gilt eine Höchstdauer von drei Monaten je nahem Angehörigen. Für die Freistellung nach 3 Absatz 6 gelten Absatz 1 Satz 2, 3 und 5 sowie Absatz 2 entsprechend; bei zusätzlicher Inanspruchnahme von Pflegezeit oder einer Freistellung nach 3 Absatz 5 oder Familienpflegezeit oder einer Freistellung nach 2 Absatz 5 des Familienpflegezeitgesetzes dürfen die Freistellungen insgesamt 24 Monate je nahem Angehörigen nicht überschreiten. (4) Der Arbeitgeber kann den Erholungsurlaub, der der oder dem Beschäftigten für das Urlaubsjahr zusteht, für jeden vollen Kalendermonat der vollständigen Freistellung von der Arbeitsleistung um ein Zwölftel kürzen. 5 Kündigungsschutz (1) Der Arbeitgeber darf das Beschäftigungsverhältnis von der Ankündigung, höchstens jedoch zwölf Wochen vor dem angekündigten Beginn, bis zur Beendigung der kurzzeitigen Arbeitsverhinderung nach 2 oder der Freistellung nach 3 nicht kündigen. (2) In besonderen Fällen kann eine Kündigung von der für den Arbeitsschutz zuständigen obersten Landesbehörde oder der von ihr bestimmten Stelle ausnahmsweise für zulässig erklärt werden. Die Bundesregierung kann hierzu mit Zustimmung des Bundesrates allgemeine Verwaltungsvorschriften erlassen. 6 Befristete Verträge (1) Wenn zur Vertretung einer Beschäftigten oder eines Beschäftigten für die Dauer der kurzzeitigen Arbeitsverhinderung nach 2 oder der Freistellung nach 3 eine Arbeitnehmerin oder ein Arbeitnehmer eingestellt wird, liegt hierin ein sachlicher Grund für die Befristung des Arbeitsverhältnisses. Über die Dauer der Vertretung nach Satz 1 hinaus ist die Befristung für notwendige Zeiten einer Einarbeitung zulässig. (2) Die Dauer der Befristung des Arbeitsvertrages muss kalendermäßig bestimmt oder bestimmbar sein oder den in Absatz 1 genannten Zwecken zu entnehmen sein. (3) Der Arbeitgeber kann den befristeten Arbeitsvertrag unter Einhaltung einer Frist von zwei Wochen kündigen, wenn die Freistellung nach 4 Abs. 2 Satz 1 vorzeitig endet. Das Kündigungsschutzgesetz ist in diesen Fällen nicht anzuwenden. Satz 1 gilt nicht, soweit seine Anwendung vertraglich ausgeschlossen ist. 3

(4) Wird im Rahmen arbeitsrechtlicher Gesetze oder Verordnungen auf die Zahl der beschäftigten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer abgestellt, sind bei der Ermittlung dieser Zahl Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die nach 2 kurzzeitig an der Arbeitsleistung verhindert oder nach 3 freigestellt sind, nicht mitzuzählen, solange für sie auf Grund von Absatz 1 eine Vertreterin oder ein Vertreter eingestellt ist. Dies gilt nicht, wenn die Vertreterin oder der Vertreter nicht mitzuzählen ist. Die Sätze 1 und 2 gelten entsprechend, wenn im Rahmen arbeitsrechtlicher Gesetze oder Verordnungen auf die Zahl der Arbeitsplätze abgestellt wird. 7 Begriffsbestimmungen (1) Beschäftigte im Sinne dieses Gesetzes sind 1. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, 2. die zu ihrer Berufsbildung Beschäftigten, 3. Personen, die wegen ihrer wirtschaftlichen Unselbständigkeit als arbeitnehmerähnliche Personen anzusehen sind; zu diesen gehören auch die in Heimarbeit Beschäftigten und die ihnen Gleichgestellten. (2) Arbeitgeber im Sinne dieses Gesetzes sind natürliche und juristische Personen sowie rechtsfähige Personengesellschaften, die Personen nach Absatz 1 beschäftigen. Für die arbeitnehmerähnlichen Personen, insbesondere für die in Heimarbeit Beschäftigten und die ihnen Gleichgestellten, tritt an die Stelle des Arbeitgebers der Auftraggeber oder Zwischenmeister. (3) Nahe Angehörige im Sinne dieses Gesetzes sind 1. Großeltern, Eltern, Schwiegereltern, Stiefeltern, 2. Ehegatten, Lebenspartner, Partner einer eheähnlichen oder lebenspartnerschaftsähnlichen Gemeinschaft, Geschwister, Ehegatten der Geschwister und Geschwister der Ehegatten, Lebenspartner der Geschwister und Geschwister der Lebenspartner, 3. Kinder, Adoptiv- oder Pflegekinder, die Kinder, Adoptiv- oder Pflegekinder des Ehegatten oder Lebenspartners, Schwiegerkinder und Enkelkinder. (4) Pflegebedürftig im Sinne dieses Gesetzes sind Personen, die die Voraussetzungen nach den 14 und 15 des Elften Buches Sozialgesetzbuch erfüllen. Pflegebedürftig im Sinne von 2 sind auch Personen, die die Voraussetzungen nach den 14 und 15 des Elften Buches Sozialgesetzbuch voraussichtlich erfüllen. 8 Unabdingbarkeit Von den Vorschriften dieses Gesetzes kann nicht zuungunsten der Beschäftigten abgewichen werden. Seite 85: Die 3. Zeile des Normkopfs ist zu ändern in: zuletzt geändert durch Artikel 427 der Verordnung vom 31. August 2015 (BGBl. I S. 1474) Zu ändern ist auf S. 92 in Absatz 5, Zeile 6, der Name des Ministeriums:... für Verkehr und digitale Infrastruktur Seite 101: Die 3. Zeile des Normkopfs ist zu ändern in: zuletzt geändert durch Artikel 6 des Gesetzes vom 21. Dezember 2015 (BGBl. I S. 2424) 4

Seite 111: Die 3. Zeile des Normkopfs ist zu ändern in: zuletzt geändert durch Artikel 6a des Gesetzes vom 10. Dezember 2015 (BGBl. I S. 2229) Zu ändern sind: - Seite 118, 18 Überschrift ändern in: 18 Behördlich angeordnete Entseuchungen, Entwesungen, Bekämpfung von Krankheitserreger übertragenden Wirbeltieren, Gebühren und Auslagen - Seite 119, 22, letzte Zeile Im Anschluss an das Wort "hinzuweisen." folgenden Satz einfügen: Der Impfausweis oder die Impfbescheinigung soll ein Textfeld enthalten, in dem der impfende Arzt einen Terminvorschlag für die nächste Auffrischungsimpfung eintragen kann. - Seite119, 23 a wurde eingefügt. 23a Personenbezogene Daten von Beschäftigten Wenn und soweit es zur Erfüllung von Verpflichtungen aus 23 Absatz 3 in Bezug auf Krankheiten, die durch Schutzimpfung verhütet werden können, erforderlich ist, darf der Arbeitgeber personenbezogene Daten eines Beschäftigten im Sinne des 3 Absatz 11 des Bundesdatenschutzgesetzes über dessen Impfstatus und Serostatus erheben, verarbeiten oder nutzen, um über die Begründung eines Beschäftigungsverhältnisses oder über die Art und Weise einer Beschäftigung zu entscheiden. - Seite 120, 25: Zellspendern *) nach Absatz 2 einfügen: *) Abweichendes Landesrecht - Baden-Württemberg siehe B. v. 21. Dezember 2012 (BGBl. I S. 2726) - Bremen siehe B. v. 18. Mai 2015 (BGBl. I S. 700) - Seite 121, 28, Abs. 2 und 3 wird wie folgt geändert: (2) Wird festgestellt, dass eine Person in einer Gemeinschaftseinrichtung an Masern erkrankt, dessen verdächtig oder ansteckungsverdächtig ist, kann die zuständige Behörde Personen, die weder einen Impfschutz, der den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission entspricht, noch eine Immunität gegen Masern durch ärztliche Bescheinigung nachweisen können, die in 34 Absatz 1 Satz 1 und 2 genannten Verbote erteilen, bis eine Weiterverbreitung der Krankheit in der Gemeinschaftseinrichtung nicht mehr zu befürchten ist. (3) Für Maßnahmen nach den Absätzen 1 und 2 gilt 16 Abs. 5 bis 8, für ihre Überwachung außerdem 16 Abs. 2 entsprechend. - Seite 125, 34, nach Abs. 10 Absatz 10a einfügen. (10a) Bei der Erstaufnahme in eine Kindertageseinrichtung haben die Personensorgeberechtigten gegenüber dieser einen schriftlichen Nachweis darüber zu erbringen, dass zeitnah vor der Aufnahme eine ärztliche Beratung in Bezug auf einen vollständigen, altersgemäßen, nach den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission ausreichenden Impfschutz des Kindes erfolgt ist. Wird der Nachweis nicht erbracht, kann das Gesundheitsamt die Personensorgeberechtigten zu einer Beratung laden. Weitergehende landesrechtliche Regelungen bleiben unberührt. 5

- Seite 130, 73, nach Nr. 17 Nr. 17a einfügen. 17a. entgegen 34 Absatz 10a Satz 1 einen Nachweis nicht oder nicht rechtzeitig erbringt, - Seite 130, 74, 1. Zeile wird wie folgt geändert: Wer vorsätzlich eine der in 73 Absatz 1 Nummer 1 bis 7, 11, 12 bis 17, 18 bis 20, 22, 23 oder 24 bezeichnete Handlung begeht 6