Jahresbericht 2014. Coop Patenschaft für Berggebiete Genossenschaft. Bündner Dorf "Ardez"



Ähnliche Dokumente
Jahresbericht Coop Patenschaft für Berggebiete Genossenschaft. Alp Hintertrüttlisberg

Jahresbericht Coop Patenschaft für Berggebiete Genossenschaft. Fluonalp im Berner Oberland

Jahresbericht Coop Patenschaft für Berggebiete

Jahresbericht Coop Patenschaft für Berggebiete Genossenschaft. Alp Glaubenbielen in Obwalden

Wir nehmen uns Zeit.

Mein Gutes Beispiel. FüR GESELLScHAFTLIcHES UnTERnEHMEnSEnGAGEMEnT

Das Persönliche Budget in verständlicher Sprache

Referat CSL Behring AG Einweihung Logistik- und Service-Center 21. September 2012

Qualität und Verlässlichkeit Das verstehen die Deutschen unter Geschäftsmoral!

Leit-Bild. Elbe-Werkstätten GmbH und. PIER Service & Consulting GmbH. Mit Menschen erfolgreich

DER SWISS INNOVATION PARK BIEL EINE CHANCE

Es gilt das gesprochene Wort. Anrede

Menschen und Natur verbinden

Leichte Sprache Informationen zum Europäischen Sozialfonds (ESF) Was ist der Europäische Sozialfonds?

Leitbild. für Jedermensch in leicht verständlicher Sprache

Unternehmen Sportverein Erfolg braucht Management

Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung: EFRE im Bundes-Land Brandenburg vom Jahr 2014 bis für das Jahr 2020 in Leichter Sprache

Ehrenamtliche weiterbilden, beraten, informieren

Was ist Sozial-Raum-Orientierung?

Hier erhalten Sie hilfreiche Tipps und Unterlagen für die Gründung einer Genossenschaft. Kooperationen und Genossenschaften

ÜBERGABE DER OPERATIVEN GESCHÄFTSFÜHRUNG VON MARC BRUNNER AN DOMINIK NYFFENEGGER

Ihre Stimme für 7 % für Kinder!

Online-Fanclub-Verwaltung

Lions Clubs International Sri Lanka Patenschaftsprogramm

Die Post hat eine Umfrage gemacht

Herr Müller möchte anderen Menschen helfen. Er bekommt kein Geld für diese Arbeit. Aber die Arbeit macht ihm Freude.

Das Faszinierende am Unternehmertum ist die Vielfalt.

Ein gutes Wort für uns bis zu 100 Euro für Sie! 1 Empfehlen Sie uns weiter und sichern Sie sich Ihr Wohn(t)raumzuckerl.

Transaktionsempfehlungen im ebase Online nutzen

Vermögen sichern - Finanzierung optimieren

Auftrag zum Fondswechsel

Checkliste «Datenbekanntgabe»

Gemeinsam können die Länder der EU mehr erreichen

Begabt?! Deine Begabungen und Gabenvielfalt. Römer 12,4-8

Großbeerener Spielplatzpaten

Haftungsverbund hat sich bewährt

Serienbrieferstellung in Word mit Kunden-Datenimport aus Excel

M03a Lernstraße für den Unterricht in Sekundarstufe I

ERP-Evaluation systematisch und sicher zum optimalen ERP-System

Geld verdienen als Affiliate

Wir empfehlen Ihnen eine zeitnahe Bewerbung, da in jedem Halbjahr nur eine limitierte Anzahl an Bündnissen bewilligt werden können.

Was ich als Bürgermeister für Lübbecke tun möchte

Ein wesentlicher Ausdruck von Unternehmertum. auch das Ungewöhnliche zu denken und es zu verwirklichen.

Was sind Jahres- und Zielvereinbarungsgespräche?

Wir leben in einer Zeit großer wirtschaftlicher und politischer Herausforderungen:

DER SELBST-CHECK FÜR IHR PROJEKT

Jetzt gibt es viel zu regeln.

AGROPLUS Buchhaltung. Daten-Server und Sicherheitskopie. Version vom b

Lohnvergleich Primar Dienstjahre

Ihre Fragen unsere Antworten rund um die Fusion der Sparkassen Wesel und Dinslaken-Voerde-Hünxe. Mehrwert der Fusion. Das Wichtigste vorab:

Volksbank BraWo Führungsgrundsätze

Persönliche Zukunftsplanung mit Menschen, denen nicht zugetraut wird, dass sie für sich selbst sprechen können Von Susanne Göbel und Josef Ströbl

Bildungspatenschaften stärken, Integration fördern

fair ist mir was wert!

ikk-classic.de Gesetzliches Krankengeld für Selbstständige Kein Zusatzbeitrag 2010 Da fühl ich mich gut.

Evangelisieren warum eigentlich?

Sehr geehrter Herr Präsident [Prof. Dr. Dr. h.c. Greipl], meine sehr geehrten Damen und Herren!

Gemeinsam mehr bewegen. Berufsverband der Krippenleiterinnen Mitglied des vpod

Was meinen die Leute eigentlich mit: Grexit?

Berechnungsbeispiel 1 Kombination von häuslicher Pflege (Pflegesachleistung) und Pflegegeld

Befragt wurden Personen zwischen 14 und 75 Jahren von August bis September Einstellung zur Organ- und Gewebespende (Passive Akzeptanz)

SEPA-Anleitung zum Release 3.09

Statuten in leichter Sprache


Anlage 1 zur Arbeitshilfe zur Hilfe zur Pflege nach 61 SGB XII in Tagespflegeeinrichtungen. Berechnungsbeispiele zu Ziffer Stand

Der Kompetenzpass Informationen zur Handhabung für Vereine

L e i t f a d e n / F r a g e b o g e n für das Mitarbeiter/innen- Gespräch

Ergebnisse der World Vision Paten- und Spenderbefragung 2013

40-Tage-Wunder- Kurs. Umarme, was Du nicht ändern kannst.

Erfahrungen mit Hartz IV- Empfängern

Leichte-Sprache-Bilder

SONNE ICH PASSE AUF! Informationsmaterial Sonnenschutz für Kindergartenkinder

Gut vernetzt mit pflege.net der Homepage des Netzwerks

Unser einzigartiger premium Service in der premiumbu und premiumeu. Persönlich - Unbürokratisch - Schnell

BERECHNUNG DER FRIST ZUR STELLUNGNAHME DES BETRIEBSRATES BEI KÜNDIGUNG

UNTERNEHMENSLEITBILD DER WERNSING FOOD FAMILY LEITBILD UND LEITIDEE

Christian Zahn. Perspektive der Krankenversicherung. bei der Präsentation des Sonderpostwertzeichens. 100 Jahre Reichsversicherungsordnung

Was kann ich jetzt? von P. G.

Finanzierung für den Mittelstand. Leitbild. der Abbildung schankz

Das Leitbild vom Verein WIR

Christina Klein. So reagieren Sie auf eine Abmahnung. interna. Ihr persönlicher Experte

Die Wirtschaftskrise aus Sicht der Kinder

MIT Unternehmensumfrage Kreis Holzminden 2010

Deutscher Bürgerpreis. Jetzt bewerben: Deutschland 2016 Integration gemeinsam leben

Ab 2012 wird das Rentenalter schrittweise von 65 auf 67 Jahre steigen. Die Deutsche Rentenversicherung erklärt, was Ruheständler erwartet.

Grünes Wahlprogramm in leichter Sprache

1: 9. Hamburger Gründerpreis - Kategorie Existenzgründer :00 Uhr

Der wachsende Berufsunfähigkeitsschutz SV Start-Easy-BU.

Eröffnung der Nordakademie Graduate School 26. Sept. 2013, 12 Uhr, Dockland, Van-der-Smissen-Str. 9

Was kostet die Betreuung für unser Kind? Elternbeiträge und Subventionen in Tagesheimen und Tagesfamilien

Behindert ist, wer behindert wird

HILFE, DIE DIREKT ANKOMMT!

100 Mikrokredite und Abschluss der Pilotphase. Ruedi Winkler, Präsident Verein GO! Ziel selbstständig

Sehr geehrter Herr Pfarrer, sehr geehrte pastorale Mitarbeiterin, sehr geehrter pastoraler Mitarbeiter!

Wichtige Forderungen für ein Bundes-Teilhabe-Gesetz von der Bundesvereinigung Lebenshilfe. in Leichter Sprache

Adobe Photoshop. Lightroom 5 für Einsteiger Bilder verwalten und entwickeln. Sam Jost

Neues aus Burma. Liebe Projekt- Burma Freunde,

Die Weitsichtigkeit. Korrekturmöglichkeiten

FRAUNHOFER-INSTITUT FÜR. Innovationswerkstatt

Transkript:

Jahresbericht 2014 Coop Patenschaft für Berggebiete Genossenschaft Bündner Dorf "Ardez" März 2014

Miteinander für eine bessere Zukunft! Unsere Schweiz ist ein gutes Beispiel für erfolgreiche Vielfalt. Auf engem geografischem Raum treffen zahlreiche Sprachen und Kulturen, aber auch gesellschaftliche und unternehmerische Gegensätze aufeinander. Diese Buntheit macht unser Land stark und einzigartig, denn Vielfalt heisst auch miteinander - nicht nebeneinander. Im Mai 2014 habe ich das Präsidium von Andreas Koellreuter nach 10 erfolgreichen Jahren übernommen. Ihm möchte ich an dieser Stelle meinen Dank aussprechen auch dafür, dass er sein wichtiges und interessantes Amt an mich weitergegeben hat. Dank Ihrer Solidarität konnten wir in meinem ersten Geschäftsjahr Spenden in Rekordhöhe verzeichnen und damit 188 Selbsthilfe-Projekte unterstützten. Das freut mich ganz besonders! Ich hatte da und dort Gelegenheit, die Menschen hinter den Projekten kennen zu lernen. Es ist beeindruckend mit wie viel Mut und Entschlossenheit sich die "Bergler" dem täglichen Existenzkampf stellen und mit wie viel Einfallsreichtum sie ihre Chancen erkennen und nutzen. Ich persönlich bin begeisterte Pro Montagna Kundin. Diese Linie steht für Echtheit und qualitativ hochstehende Produkte und ist für die produzierenden Bergbauern, wie auch für den Konsumenten ein echter Gewinn. Die Wertschöpfung bleibt im Berggebiet, zudem geht für jedes verkaufte Produkt ein Solidaritätsbeitrag an unser Hilfswerk. Angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Lage sind auch die Bergbauernfamilien zusätzlich stark gefordert. Trotz grossem Einsatz und viel Innovation sind nach wie vor viele Bergbauernbetriebe auf Hilfe angewiesen. Miteinander setzen wir uns auch in Zukunft für die Menschen im Berggebiet ein! Herzlichen Dank! Ihre Irene Kaufmann Präsidentin der Coop Patenschaft April 2015

Die Berggebiete im Wandel der Zeit Die Veränderung in Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft stellen vor allem auch die Bergbevölkerung vor grosse Herausforderungen. Diese zu meistern erfordert grosses Engagement, Durchhaltewillen und die Fähigkeit, sich neuen Herausforderungen zu stellen. Die Auflagen für den Gewässer- und Tierschutz erfordern Anpassungen und Sanierungen und verursachen einen erheblichen Sanierungsbedarf im Berggebiet. Die steigende Nachfrage nach Produkten aus biologischer Produktion bedingen grosse Umstellungen und die Einhaltung neuer Richtlinien. Schlussendlich führt die Globalisierung zu mehr Wettbewerb auf bisher geschützten Märkten. Ebenfalls negative Auswirkungen haben die Liberalisierung und der Abbau von Dienstleistungen im "service publique" wie Post oder öffentlichem Regionalverkehr. An vielen Orten wird damit die knapp bemessene Grundversorgung in Frage gestellt und damit die bis heute gut funktionierenden sozialen Strukturen. Ohne fremde finanzielle Unterstützung kann die Bergbevölkerung viele dieser Aufgaben nicht bewältigen, hier ist Solidarität überlebenswichtig. Die Coop Patenschaft für Berggebiete hat im 2014 Beiträge an 188 Gesuche geleistet. Die Solidarität der Spenderinnen und Spender mit der Bergbevölkerung und das Vertrauen in die Coop Patenschaft für Berggebiete, ist entscheidend für ihre Tätigkeit. Dank Ihren Spenden und Beiträgen kann die Unterstützungsarbeit für die Berggebiete schnell, unbürokratisch und direkt an der Basis geleistet werden. Die damit geleistete Hilfe zu Selbsthilfe gewährleistet eine nachhaltige Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen und trägt massgeblich zur Existenzsicherung bei.

Leistungsbericht der Coop Patenschaft für Berggebiete Die Coop Patenschaft für Berggebiete trägt entscheidend dazu bei, die Lebens- und Arbeitsbedingungen in den Schweizer Berggebieten zu verbessern mit dem Ziel die Existenzgrundlage der Bergbauernbetriebe zu sichern. Bei der Realisierung ihrer dringend notwendigen Projekte erhalten diese Familien finanzielle Unterstützung im Sinne von Hilfe zur Selbsthilfe zur Sicherstellung der Restfinanzierung.

Die Organe der Coop Patenschaft Verwaltungsrat Kaufmann Irene, Präsidentin Ackermann Jörg, Vizepräsident Bontognali Livio Brülhart Anton Dash Monika Feubli Kurt Fuchs Beat Jossi Peter Rempfler Stephan Sartori Raffaele Truffer Felix Wehrle Felix 8032 Zürich 8500 Frauenfeld 9200 Gossau 5332 Rekingen 1203 Genève 6472 Erstfeld 6374 Buochs 4056 Basel 9532 Rickenbach 6648 Minusio 3900 Brig-Glis 4132 Muttenz (letzte Gesamterneuerungswahlen 2014 für weitere vier Jahre) Geschäftsleitung Béatrice Rohr 4058 Basel Kontrollstelle PricewaterhouseCoopers AG 4002 Basel Adresse Postfach 2550, 4002 Basel Telefon 061 336 71 06 / 05 Postcheck 40-843-7 Bank: Bank Coop, Basel, 40-8888-1 Kto. 016785.29.00.00-0 Weitere Informationen unter: www.cooppatenschaft.ch

Leitbild der Coop Patenschaft für Berggebiete Genossenschaft 1. Zweck Ausgehend von ihren Statuten unterstützt die Coop Patenschaft die Bergbevölkerung im Sinne der Hilfe zur Selbsthilfe, wobei sie der Arbeit der Frau einen grossen Stellenwert ein-räumt. Sie fördert die Anstrengungen zugunsten einer gesunden Umwelt. 2. Leistungsempfänger Im Vordergrund steht die Hilfe für die Bergbauern und ihre Familien (Erhaltung des Bergbauernstandes). Aber auch Nichtbauern, Handwerkern und Gewerbetreibenden kann geholfen werden, wenn ihre Tätigkeit für das Berggebiet von Nutzen ist. Leistungsempfänger sind ebenso Vereinigungen und Gemeinwesen (z.b. Alpgenossenschaften, Korporationen etc.), in denen sich Bergbewohner solidarisch zur Selbsthilfe zusammenschliessen. 3. Beurteilungskriterien Die Coop Patenschaft stützt sich bei der Beurteilung der Gesuche in der Regel auf die Gut-achten der zuständigen Amtsstellen und der beigezogenen Experten. Sie arbeitet fallweise auch mit anderen Hilfswerken eng zusammen. Sie gewährt keine Fürsorgeleistungen. Ihre Beiträge dienen der zukunftsorientierten Erhaltung der Besiedlung des Berggebietes und der Landschaftspflege. Sie ist auch zuständig für Hilfsaktionen bei Naturkatastrophen. 4. Leistungsarten Die Coop Patenschaft gibt Beiträge à fonds perdu. Sie kann auch Darlehen mit Amortisationspflicht gewähren. Die Beiträge dienen in der Regel der Restfinanzierung, können aber auch für sinnvolle Betriebsumstellungen gewährt werden. 5. Potentielle Geldgeber Die wichtigsten Geldgeber sind: die Mitglieder der Coop Patenschaft, die Coop Gruppe so-wie die Coop Geschäftspartner, Legate und Zinserträge. Durch gute Information und Orientierung sowie durch systematische Bearbeitung soll die Spendenfreudigkeit der Geldgeber gefördert werden.

6. Verhältnis der Coop Patenschaft zu Coop Die Coop Patenschaft strebt eine möglichst grosse Identifikation mit Coop an. Sie ist eine selbstständige zur Coop Gruppe gehörende Non Profit Organisation in der Rechtsform einer eigenständigen Genossenschaft. Die Coop Patenschaft ist Ausdruck der sozialen Verantwortung der Coop Gruppe. Entsprechend führt sie im Auftrag von Coop auch weitere Hilfsaktionen durch. Hauptmedium für die Verbreitung der Patenschaft-Botschaft ist die Coop Presse. 7. Verhältnis zur Öffentlichkeit Die Kontakte zu politischen Behörden und sozialen, ökonomischen und kulturellen Institutionen der Berggebiete sind zu pflegen. Besonders mit den landwirtschaftlichen Betriebs-beratern und anderen behördlichen Auskunftsstellen soll zusammengearbeitet werden. 8. Arbeitsweise der Coop Patenschaft Die Verwaltungsorgane arbeiten ehrenamtlich. Die Coop-Infrastruktur steht der Coop Patenschaft zur Verfügung. Coop übernimmt die Betriebskosten der Coop Patenschaft. Die Coop Patenschaft erstellt Budget und Abrechnungen gemäss Coop Normen.