Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft Barrierefreiheit an Arztpraxen Referat 24 Jan Friedrich 0 Barrierefreiheit an Arztpraxen gesetzliche Grundlagen Beispiele, Probleme und Lösungsmöglichkeiten Zusammenfassung 1 1
Grundlage ist die DIN 18040 Barrierefreies Bauen 2 Barrierefreiheit brauchen nicht nur Rollstuhlfahrer 3 2
Barrierefreie Zugänge sind insbesondere erforderlich für: Gehbehinderte die stark wachsende Gruppe der Nutzer von Rollatoren Sehschwache, Blinde, Schwerhörige und Gehörlose 4 Berücksichtigt werden die Bedürfnisse von Menschen mit Sehbehinderung, Blindheit oder Hörbehinderung (Gehörlose, Ertaubte und Schwerhörige) mit motorischen Einschränkungen die Mobilitätshilfen und Rollstühle benutzen die großwüchsig oder kleinwüchsig sind mit kognitiven Einschränkungen, die bereits älter sind, wie Kindern mit Kinderwagen oder Gepäck 5 3
Die Anforderungen der Norm sollen zu Nutzungserleichterungen führen. Die DIN 18040-1 beschränkt sich auf öffentlich zugängliche Gebäude, speziell auf die Teile des Gebäudes und der zugehörigen Außenanlagen, die für die Nutzung durch die Öffentlichkeit vorgesehen sind. Grundsätzlich neu sind die sensorische Anforderungen (visuell, akustisch, taktil) sowie die Formulierung von Schutzzielen 6 50 Barrierefreies Bauen (Musterbauordnung) (2) Bauliche Anlagen, die öffentlich zugänglich sind, müssen in den dem allgemeinen Besucherverkehr dienenden Teilen von Menschen mit Behinderungen, alten Menschen und Personen mit Kleinkindern barrierefrei erreicht und ohne fremde Hilfe zweckentsprechend genutzt werden können. Diese Anforderungen gelten insbesondere für Einrichtungen des Gesundheitswesens 7 4
Viele nicht barrierefreie Arztpraxen befinden sich in Altbauten. Hier ein unsaniertes Gebäude 8 Meist bestehen die ersten Barrieren bereits außen - Treppen 9 5
Im Innern der Gebäude bestehen ebenso Barrieren Treppen 10 Aber auch sanierte Gebäude sind nicht immer barrierefrei. 11 6
Wieder besteht hier bereits die erste Barriere in der Außentreppe. 12 Sogar Ärztehäuser oder Gemeinschaftspraxen im Altbaubestand sind nicht immer barrierefrei. 13 7
Eine hohe Außentreppe - vor der Gemeinschaftspraxis im EG 14 Selbst der Zugang zum Facharzt für Orthopädie und zum Allgemeinarzt im selben Gebäude sind nicht barrierefrei. 15 8
Lösungen sind Aufzüge oder Rampen Diese Lösungen sind aufwändig: hohe Kosten für den Bau Bei Aufzügen entstehen Betriebs- und Wartungskosten Platzbedarf teilweise denkmalrechtliche Genehmigungen erforderlich 16 Aufzug 17 9
Rampenanlage 18 Die Rampenanlage wurde neu errichtet. 19 10
Deutlich wird der hohe Platzbedarf. 20 Nicht nur Treppen sind Barrieren - sondern auch: Schwellen, Stufen Enge Flure Kleine Umkleidekabinen schlecht beleuchtete Flure oder Gänge 21 11
Sogar neue Bauteile können Barrieren darstellen z.b.: Zu hohe Tresen ohne abgesenkten Teil Glastüren (für Sehschwache) 22 23 12
24 Auch Ärzte müssen betriebswirtschaftlich planen. Besteht die Praxis aus Altersgründen nicht mehr lange, amortisieren sich die Kosten für einen barrierefreien Zugang nicht mehr. 25 13
Wird die Praxis noch langfristig betrieben, besteht ein Interesse des Betreibers, auf die Bedürfnisse der Patienten einzugehen. Die Zahl derjenigen, die einen barrierefreien Zugang braucht, nimmt ständig zu. 26 Denken wir dran: Immer mehr coole Typen werden älter. 27 14