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Transkript:

Copyright (C) 2004-2006 by KOBIL Systems GmbH, alle Rechte vorbehalten. Wir bemühen uns, alle in diesem Dokument dargestellten Funktionen und Abläufe auf Richtigkeit hin zu überprüfen. Dennoch können sich unbemerkt Fehler einschleichen, für die wir keine Gewährleistung übernehmen können. Dokumentenhistorie Dokumentenversion Datum Autor Korrekturen 1.00 11.2005 Markus Tak Initiale Version basierend auf KOBIL midentity 1.3 1.10 04.06.2005 Markus Tak Ergänzungen für KOBIL midentity 1.4.1 1.11 01.07.2005 Marius A. Schmidtke Bugfixes und CI-Konformität 1.12 05.09.2005 Marius A. Schmidtke Update bzgl. KOBIL midentity GINA 1.13 17.09.2005 Markus Tak Ergänzungen für KOBIL midentity 1.5 1.14 20.09.2005 Pia Sue Helferich Layout Anpassungen 1.15 09.06.2006 Pia Sue Helferich CI Conform 1.16 23.06.2006 Markus Tak Ergänzungen zu V1.5.1 Worms, im Juni 2006 Ihr KOBIL midentity Team. WHITEPAPER-MIDENTITY_1V16_20060623_DE.DOC 2

Whitepaper KOBIL midentity Dieses Whitepaper zeigt die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von KOBIL midentity auf und gibt einen Überblick über die jeweiligen Systemumgebungen. Dieses Dokument bezieht sich auf: KOBIL midentity Version 1.5.1 Inhalt 1 Produktbeschreibung...5 1.1 Die KOBIL midentity Modelle...6 1.2 Die KOBIL midentity Smartcard...7 1.3 Die mobile Identität...7 1.4 Der mobile Datensafe...8 1.5 Das mobile Office...8 2 Anwendungsszenarien...10 2.1 Simple-Sign-On (SSO)...10 2.2 Datensafes...14 2.3 Installationsloser mobiler Datensafe...16 2.4 Managementfunktionen und Einstellungen für den Benutzer...17 2.5 Windows Smartcard Logon...17 2.6 KOBIL esecure für SAP...19 2.6.1 Unterstützte SAP-Plattformen... 20 2.6.2 Unterstützte Zertifikate für SAP Logon... 21 2.6.3 SAP in Terminal Server Umgebungen... 21 2.6.4 SAP Web Application Server WAS... 22 2.7 Terminal-Server...22 2.8 Installationsloser mobiler Citrix / RDP Client...23 2.9 Installationsloses SSL-VPN...24 2.10 Bootschutz und Festplatten-Vollverschlüsselung...26 2.11 Rollout und Management mit KOBIL midentity Manager...27 2.12 USB-Port-Sperre...30 2.13 Digitale Signatur / Elektronische Signatur...31 2.14 Unterstützung für Virtual Private Networks (VPN)...32 2.15 Sichere Email mit Microsoft Outlook...33 2.16 Applikationen von Drittherstellern auf KOBIL midentity...34 WHITEPAPER-MIDENTITY_1V16_20060623_DE.DOC 3

2.17 Parametrisierbarkeit der KOBIL midentity Software...35 2.18 Das KOBIL midentity SDK...36 2.19 Zutrittskontrolle und Zeiterfassung (RFID-Transponder)...38 3 Glossar...39 4 Anhang A: Technische Spezifikation KOBIL midentity...40 4.1 Unterstützte Betriebssysteme...40 4.2 Unterstützte Software...40 4.3 Hardware Anforderungen...40 4.4 Kryptographische Schnittstellen und Standards...40 4.5 Unterstützte Smartcards...41 4.6 Lieferumfang...41 WHITEPAPER-MIDENTITY_1V16_20060623_DE.DOC 4

1 Produktbeschreibung KOBIL midentity enthält Ihr komplettes mobiles Office, bestehend aus Ihrer mobilen digitalen Identität und Ihrem mobilen Datensafe. So haben Sie Ihren Arbeitsplatz stets zur Hand und das unabhängig davon, wo Sie sich gerade befinden. Sie brauchen weder Software noch Treiber zu installieren, um mit der KOBIL midentity Plattform arbeiten zu können. Alle Ihre Anwendungen passen plötzlich in die Hosentasche, das ist totale Mobilität, die Freiraum und Sicherheit schafft zuverlässig geschützt in Ihrem KOBIL midentity durch Smartcard und PIN. KOBIL midentity macht Ihre IT-Welt mobil, denn KOBIL midentity ist: Ihre mobile Identität Der ganz persönliche Schlüssel für alle Arten von Anmeldungen Ihr mobiler Datensafe Sicherheit für sensible Daten auf Notebook, Desktop, im Netz und unterwegs Ihr mobiles Office Die persönliche Arbeitsumgebung überall dabei in der Hosentasche KOBIL midentity ist die weltweit erste Integration von Flash-Speicher mit Smartcard Terminal in einem mobilen USB-Device mit intelligenter Firmware und mobilen Smartcard Applikationen. KOBIL midentity kann insbesondere als PKI- Client Device oder Einmalpasswort-Generator benutzt werden. Es bietet außerdem die Möglichkeit, weitere eigene mobile Applikationen aufzubringen. WHITEPAPER-MIDENTITY_1V16_20060623_DE.DOC 5

Speicherbereich für eigene Applikationen Zutrittskontrolle und Zeiterfassung USB 2.0 High Speed Interface Installationslose mobile Applikationen onboard Formschönes, stabiles Gehäuse, handlich tragbar am Schlüsselbund Hoch-performanter Smartcard Terminal im SIM-Format mit E4-hoch evaluierter Smartcard Abbildung 1: KOBIL midentity Durch den modularen Aufbau mit einer hochsicheren Smartcard als zentrales Sicherheitsmedium der Lösung, ergeben sich erhebliche Vorteile gegenüber herkömmlichen Token-Lösungen: Die Smartcard kann jederzeit ausgetauscht werden, z. B. bei Benutzerwechsel oder Defekt. Die Smartcard vereinfacht den Rollout erheblich, da sie unabhängig vom Device personalisiert und zugestellt werden kann (siehe Abschnitt Rollout und Management ). Deutlich längere Lebensdauer, einfachere Administration. KOBIL midentity bringt damit Kostenersparnis und Investitionssicherheit. 1.1 Die KOBIL midentity Modelle KOBIL midentity wird in vier unterschiedlichen Modellen angeboten: KOBIL midentity Light die kostengünstige Token-Alternative KOBIL midentity Light+ lokale Verschlüsselung und Simple Sign On KOBIL midentity Basic mobiler Datensafe KOBIL midentity Classic die All-in-one Lösung WHITEPAPER-MIDENTITY_1V16_20060623_DE.DOC 6

KOBIL midentity Light / Light+ enthält keinen Flash-Speicher. KOBIL midentity Basic und Classic sind in je fünf Speichergrößen verfügbar: S (64 MB), M (128 MB), L (256 MB), XL (512 MB) und XXL (1 GB). 1.2 Die KOBIL midentity Smartcard Die midentity Smartcard bildet das Herz von KOBIL midentity, denn auf ihr sind Ihre persönlichen Informationen und Schlüssel sicher gespeichert. Ohne sie ist kein Zugriff auf gesicherte Informationen innerhalb KOBIL midentity möglich. Es handelt sich dabei um eine vollwertige kryptografische Smartcard, die im SIM- Format ausgestanzt wurde. Durch ihre E4-hoch Evaluierung wird der höchste Sicherheitsstandard nach den strengen Vorgaben des Signaturgesetzes erreicht. Alle Funktionen von KOBIL midentity sind durch die PIN (Geheimzahl) der Smartcard geschützt. Da nur Sie die PIN kennen, kann niemand außer Ihnen die Funktionen nutzen und auf die gesicherten Daten zugreifen. Die PIN ist durch einen Fehlbedienungs-Zähler geschützt, d. h. nach drei aufeinander folgenden Falscheingaben wird die Karte gesperrt und ist nur durch die Eingabe der PUK (Entsperrungs-Geheimzahl wie bei Mobiltelefonen) wieder zu entsperren. 1.3 Die mobile Identität KOBIL midentity ist Ihre elektronische Identität, die Sie immer bei sich tragen und überall und jederzeit nutzen können, um sich auszuweisen quasi ein persönlicher, digitaler Personalausweis. Je nach zu schützender Anwendung gibt es verschiedene Techniken, die dazu genutzt werden können: statische Passwörter Einmal-Passwörter (One Time Password, OTP) Zertifikate Die Bedienung ist dabei sehr einfach, so dass sich der Benutzer nur noch ein Passwort merken muss, die PIN der midentity Smartcard damit sind alle vertraulichen Anmelde-Informationen hochsicher verschlüsselt. WHITEPAPER-MIDENTITY_1V16_20060623_DE.DOC 7

Durch kontaktlose Transponder Technologie (RFID) kann KOBIL midentity auch zur Zutrittskontrolle, Zeiterfassung oder Bezahlung verwendet werden. Auch digitale Signaturen und PKI Integrationen sind möglich, es wird hier ein breites Spektrum von Inhouse-Lösungen bis hin zu externen akkreditierten Trustcenter-Dienstleistern unterstützt. Durch den installationslosen Modus kann KOBIL midentity auch ohne jegliche Software- bzw. Treiberinstallation und ohne Administrator-Rechte genutzt werden. Damit wird Ihre digitale Identität mobil und überall nutzbar PKI im Internet Café! 1.4 Der mobile Datensafe Mit KOBIL midentity können Daten in Form von Datensafes sicher verschlüsselt werden geschützt von der KOBIL midentity Smartcard. Das bedeutet, dass niemand ohne Kenntnis der PIN Zugriff auf die vertraulichen Informationen erhält. Datensafes sind in der Größe skalierbar und können sowohl auf dem KOBIL midentity Device, als auch auf der Festplatte eines Notebook oder Desktop Rechners, sowie im Netzwerk abgelegt werden. Die ADK Notfall-Wiederherstellungsfunktion sorgt dafür, dass die verschlüsselten Daten von berechtigten Personen wieder hergestellt werden können, auch wenn der midentity verloren gegangen ist oder die Smartcard gesperrt ist. Im installationslosen Modus kann der mobile Datensafe auf KOBIL midentity auch ohne jegliche Software- oder Treiberinstallation und ohne Administrator- Rechte genutzt werden damit haben Sie überall Zugriff auf Ihre hochsicher verschlüsselten Daten. 1.5 Das mobile Office Basierend auf der mobilen Identität und dem mobilen Datensafe können Sie Ihr komplettes Büro stets bei sich tragen hochsicher verschlüsselt in der Hosentasche. WHITEPAPER-MIDENTITY_1V16_20060623_DE.DOC 8

Greifen Sie über VPN-Verbindungen sicher auf die Daten im Firmen-Netzwerk zu und arbeiten Sie überall weltweit damit genauso wie zu Hause. Die neue installationslose Version von midentity (siehe Abschnitt Installationsloses SSL-VPN ) ermöglicht Ihnen den hochsicheren Zugriff auf Ihr Unternehmensnetzwerk von einem beliebigen PC aus (siehe Anhang A: Technische Spezifikation KOBIL midentity) der über einen Internet-Anschluss verfügt. Dort müssen Sie keinerlei VPN- oder KOBIL midentity spezifische Software oder Treiber installieren. Normale Benutzerrechte genügen auf einem solchen PC, um eine hochsichere Authentifikation (SSL-Clientauthentifikation über Zertifikat und Smartcard im KOBIL midentity) durchzuführen. Die Daten, die während einer VPN-Sitzung vom Firmennetzwerk auf Ihren lokalen PC übertragen werden, sind auf dem Transportweg sicher verschlüsselt. Sofern es sich um sensible Daten handelt, die Sie fortan mit sich führen wollen, können Sie die Daten hochsicher verschlüsselt in Ihrem mobilen Datensafe in KOBIL midentity speichern. Auch hierzu ist keinerlei Installation notwendig (siehe Abschnitt Installationsloser Datensafe ). WHITEPAPER-MIDENTITY_1V16_20060623_DE.DOC 9

2 Anwendungsszenarien In diesem Abschnitt sollen mögliche Anwendungsszenarien aufgezeigt werden, bei denen KOBIL midentity zum Einsatz kommen kann. Die einzelnen Anwendungsszenarien können selbstverständlich auch untereinander kombiniert werden. 2.1 Simple-Sign-On (SSO) Passwörter sind aus der IT-Welt nicht mehr wegzudenken. Bei Webmail, Netzwerkzugang, VPN-Verbindungen und vielen weiteren Anwendungen wird die Benutzerverwaltung über Passwörter geregelt. Das führt dazu, dass sich der Anwender eine Vielzahl von Passwörtern merken muss oder überall das gleiche Passwort wählt, was zu Sicherheitsrisiken führt. Auch der berühmte Post-It'' Merkzettel mit den Passwörtern am Monitor birgt erhebliche Gefahren. Mit KOBIL midentity braucht sich der Benutzer seine Passwörter nicht mehr zu merken - denn sie sind hochsicher mit der KOBIL midentity Smartcard verschlüsselt im Flash-Speicher des KOBIL midentity abgelegt. Statt zahlreicher Passwörter müssen sich die Benutzer nur noch die PIN der KOBIL midentity Smartcard merken sie ist der Schlüssel zu allen Passwörtern und Zugangsberechtigungen. KOBIL midentity erkennt automatisch die Anmeldemasken und trägt Usernamen und Passwort für den Benutzer ein unabhängig davon, auf welchem PC der Benutzer gerade arbeitet. Dies wird gleichermaßen für HTML-Seiten (Web-Formulare, z.b. Web-Mail) wie für Windows Dialogboxen (z. B. Netzwerk-Anmeldung, VPN Client, DFÜ-Netzwerk, Outlook Passwort etc.) unterstützt. Abbildung 2: Erkennung von Passwort-Dialogen (SSO) Die Sicherheit der Anmeldedaten beruht komplett auf der midentity Smartcard, denn ohne die Kenntnis der Smartcard PIN können die Passwörter nicht entschlüsselt bzw. keine OTP s erzeugt werden. WHITEPAPER-MIDENTITY_1V16_20060623_DE.DOC 10

Der Benutzer kann Anmeldedaten für einzelne Applikationen per Mausklick editieren oder löschen. Standardmäßig wird die KOBIL midentity Simple Sign-On-Lösung (SSO) automatisch nach Stecken des KOBIL midentity und korrekter PIN-Eingabe gestartet, also insbesondere die Wiedererkennung von Logon-Dialogen aktiviert. Der Benutzer kann dieses Verhalten aber ändern und KOBIL midentity SSO manuell starten und beenden. Der Rollout der Anmeldedaten wird in Abschnitt Rollout und Management beschrieben. Damit braucht der Benutzer seine Passwörter nicht einmal mehr zu kennen! Optional kann der Benutzer die Anmeldedaten mit wenigen Mausklicks auch selbst anlernen, so dass midentity die gewünschten Logon-Dialoge beim nächsten Mal automatisch wieder erkennt, ausfüllt und die Anmeldung einleitet. Im Notfall hat der Benutzer folgende Möglichkeiten: a) Backup und Restore Der Benutzer kann per Mausklick ein Backup seiner kompletten Anmeldedaten, inklusive der Logon-Dialog-Erkennungsmerkmale, auf seine lokale Festplatte durchführen, das mit einem vom Benutzer festgelegten Notfall-Passwort gesichert ist. Dieses Backup kann in einen Ersatz-KOBIL midentity per Mausklick einspielt werden ( Restore ), um anschließend nahtlos weiterarbeiten zu können. b) Backup und Notfall-Assistent Hat der Benutzer wie in Fall a) beschrieben seine kompletten Anmeldedaten per Backup gesichert, steht aber gerade kein Ersatz-KOBIL midentity bereit, so hat der Benutzer die Möglichkeit, über den KOBIL midentity Notfall-Assistent die eigenen Anmeldedaten (Benutzernamen, Passwörter) im Klartext einzusehen, nachdem er diese Daten durch Eingabe des korrekten Notfall-Passwortes entschlüsselt hat. In einem solchen Notfall kann der Benutzer sich demnach durch manuelles Tippen an seinen Applikationen anmelden. Darüber hinaus besteht auch die Möglichkeit, die Anmeldedaten von einzelnen oder allen Applikationen auszudrucken. WHITEPAPER-MIDENTITY_1V16_20060623_DE.DOC 11

Whitepaper KOBIL midentity Anwendung eigene Benutzerdaten bank Application:Logon Username: tak Password: jij932ur9j Abbildung 3: SSO mit verschlüsselten statischen Passwörtern Sie können neben statischen Passwörtern auch Einmal-Passwörter (One Time Password, OTP) mit der KOBIL midentity Smartcard erzeugen. Dafür benötigen Sie zusätzlich den KOBIL SecOVID-Server als zentralen Authentifikations-Server mit RADIUS oder TACACS+ Schnittstelle, mit dem echtes Single Sign On auch für den Administrator möglich wird zu einem äußerst attraktiven Preis im Vergleich zu herkömmlichen SSO-Systemen. Anwendung Abbildung 4: SSO mit Einmal-Passwörtern (OTP) SecOVIDServer Auch bei der Verwendung von OTP s beruht die Sicherheit der Anmeldedaten komplett auf der KOBIL midentity Smartcard, denn diese erzeugt die OTPs mit den darin gespeicherten 3DES-Schlüsseln (168 Bit), die wiederum durch die Smartcard PIN geschützt sind. Weitere Informationen zum KOBIL SecOVID System finden Sie im Internet unter http://www.kobil.com/secovid. Auf Anfrage erhältlich ist auch die SSO-Unterstützung für Windows Terminal Server- oder Citrix Metaframe-Sessions. WHITEPAPER-MIDENTITY_1V16_20060623_DE.DOC 12

KOBIL midentity Simple Sign-On unterstützt u. a. folgende Applikationstypen: Webseiten (HTML) im Internet Explorer o Webformulare o Web-Mail o Basic Authentication Requests o Java-Servlets o Perl-Anwendungen o.net-applikationen Windows-Applikationen o Microsoft Windows-Netzwerkanmeldung o VPN-Clients (z. B. Microsoft VPN, Check Point, Cisco) o DFÜ-Netzwerk o Outlook-Passwort o Novell Groupwise-Passwort o Java-Applikationen (SWING und AWT) o SAPGui Logon Textbasierte Konsolen-Applikationen o Putty o telnet o ssh Auf Anfrage: Unterstützung für Applikationen innerhalb von Windows Terminal Server- oder Citrix Metaframe-Sessions. Sofern die Applikation serverseitig das RADIUS-Protokoll unterstützt, ist hier zusätzlich zu statischen Passwörtern auch der Betrieb mit SecOVID Einmalpasswörtern möglich, um eine noch höhere Sicherheit bei der Anmeldung zu ermöglichen. WHITEPAPER-MIDENTITY_1V16_20060623_DE.DOC 13

2.2 Datensafes Mit der Datensafe-Funktion bietet KOBIL midentity die Möglichkeit, sensible Daten zuverlässig gesichert bei sich zu tragen. Egal, ob es sich um geschäftliche Dokumente oder private Unterlagen handelt KOBIL midentity verschlüsselt alles mit hochsicherer Smartcard Technologie. Die folgenden Funktionen werden unterstützt: Mobiler Datensafe auf KOBIL midentity: tragen Sie Ihre sensiblen Daten hochsicher verschlüsselt in Ihrer Hosentasche überall bei sich. Datensafes auf der Festplatte: die lokalen Datensafes auf Ihrem Notebook oder Ihrem Heim- bzw. Arbeitsplatz-PC bieten viel Platz für vertrauliche Daten und sind durch die midentity Smartcard auch während Ihrer Abwesenheit sicher geschützt. Auch mobile USB-Festplatten werden unterstützt. Datensafes auf Netzlaufwerken: Datensafes auf Netzlaufwerken bieten neben den Vorteilen lokaler Datensafes zusätzlich die Möglichkeit von verschiedenen Arbeitsplätzen aus auf Ihre vertrauliche Daten zugreifen zu können. Datei-Verschlüsselung: Verschlüsseln Sie einzelne Dateien und Verzeichnisse außerhalb von Datensafes mit der gleichen hochsicheren Smartcard Technologie. Sie können die verschlüsselten Dateien auch mit Bekannten oder Kollegen austauschen. Die Datensafes sind als so genannte Container ausgelegt, die sich wie ein normales Festplattenlaufwerk (mit eigenem Laufwerksbuchstaben) am Betriebssystem anmelden. Dadurch wird einfachstes Drag-and-Drop-Arbeiten mit hochsicherer, Smartcard-basierter Verschlüsselung möglich. Ein großer Vorteil gegenüber Passwort-basierter Verschlüsselung liegt darin, dass die Smartcard als zentrales Sicherheitsmedium verwendet wird. Dadurch werden Brute-Force Attacken, die auf das systematische, automatisierte Ausprobieren von Passwörtern abzielen, erfolgreich abgewehrt. Auch Keylogger oder Passwort- Spionage Programme haben keine Chance gegen die Smartcard! Die KOBIL midentity Datensafes funktionieren anders als das Encrypting File System (EFS) von Windows 2000 / XP. Im Gegensatz zu EFS sind die Zugangs- WHITEPAPER-MIDENTITY_1V16_20060623_DE.DOC 14

Schlüssel nicht an das Windows Benutzerkonto / Passwort gebunden, sondern an die KOBIL midentity Smartcard. Durch den Einsatz von Smartcard Technologie wird eine starke Zwei-Faktor Authentifikation am Datensafe erreicht (Besitz der KOBIL midentity Smartcard und Wissen der PIN), anstatt nur die Kenntnis des statischen Windows-Passworts im Falle von EFS. Im Client-Server Umfeld können midentity Datensafes auch auf dem Server abgelegt und vom Client aus zugegriffen werden dabei werden im Gegensatz zu EFS nur verschlüsselte Daten im Netzwerk übertragen! Das Recht zur Wiederherstellung (Notfall-Recovery) von Datensafes kann anders als bei EFS von der Rolle des Administrators entkoppelt werden. Die kryptographischen Verfahren, die bei der KOBIL midentity Verschlüsselung zum Einsatz kommen, sind so stark, dass niemand einen verschlüsselten Text ohne Kenntnis des passenden privaten Schlüssels entschlüsseln kann. Der private Schlüssel liegt somit optimal geschützt in der midentity Smartcard. Es kann jedoch vorkommen, dass die Smartcard verloren geht, gestohlen wird oder durch zu häufige Falsch-Eingabe der PIN gesperrt wird. Dann besteht zwar keine Gefahr, dass jemand unbefugt auf Ihre Daten zugreifen kann, aber damit Sie selbst in solch einem Fall wieder zugreifen können, kann KOBIL midentity optional so genannte Additional Decryption Keys (ADK) verwenden. Dabei wird jede Datei, jedes Verzeichnis und jeder Datensafe, den Sie verschlüsseln möchten, nicht nur mit Ihrem KOBIL midentity Zertifikat verschlüsselt, zu dem Sie den passenden privaten Schlüssel auf Ihrer KOBIL midentity Smartcard haben, sondern auch mit einem beliebigen anderen Additional Decryption Zertifikat. Zu diesem Additional Decryption Zertifikat existiert natürlich auch ein privater Schlüssel. Dieser muss jedoch nicht unbedingt auf Ihrer KOBIL midentity Smartcard liegen. Je nach Sicherheitspolitik wird dieser private Schlüssel in der Regel an einem sicheren Ort aufbewahrt, z.b. in einem Bankschließfach oder in einem Tresor, da er während des normalen Betriebs nicht benötigt wird. Wenn nun eine verschlüsselte Nachricht nicht mehr entschlüsselt werden kann, weil der private Schlüssel verloren gegangen oder momentan nicht zugreifbar ist, kann die Nachricht immer noch mit dem Additional Decryption Key entschlüsselt werden. Dazu muss die Nachricht auf einem Rechner vorliegen, auf dem KOBIL midentity installiert ist und auf dem der passende Additional Decryption Key vorliegt entweder in Form einer weiteren Smartcard oder in Form eines Software- Zertifikates. WHITEPAPER-MIDENTITY_1V16_20060623_DE.DOC 15

2.3 Installationsloser mobiler Datensafe Sie können den mobilen Datensafe von KOBIL midentity Basic/Classic weltweit überall auch ohne jegliche Software- oder Treiber-Installation und ohne Administrator-Rechte betreiben. Diese Lösung ist mit einer USB-Port-Sperre kombinierbar, die keine anderen USB-Massenspeichergeräte als KOBIL midentity zulässt. Nach dem Einstecken des KOBIL midentity mit installationslosen mobilen Datensafe meldet sich KOBIL midentity als zusätzliches CD-ROM-Laufwerk. Im CD-ROM-Laufwerk wird die Applikation Datensafe.exe automatisch über AutoRun gestartet, und der Benutzer wird nach der PIN der Smartcard gefragt. Falls das AutoRun-Feature auf dem vorliegenden PC entgegen der Windows- Defaultkonfiguration deaktiviert ist, kann die Applikation Datensafe.exe auf manuell durch Doppelklick im Explorer gestartet werden. Nach Eingabe der korrekten PIN wird automatisch der mobile Datensafe auf KOBIL midentity angemeldet und erscheint als eigener Laufwerksbuchstabe im Windows Explorer. Auf den mobilen Datensafe kann nun über den Laufwerksbuchstaben wie auf eine lokale Festplatte oder einen Standard-USB- Stick zugegriffen werden. F:\ Abbildung 10: mobiler Datensafe Die Verschlüsselung geschieht hierbei genauso wie bei den regulären Datensafes, die Sie bei installierter KOBIL midentity Software auf der Festplatte oder im Netzwerk verwalten können. Es kommt eine Hybridverschlüsselung zum Einsatz, bei der die eigentlichen Daten mit dem 3DES-Algorithmus (168 Bit Schlüssellänge) verschlüsselt werden und der verwendete 3DES-Schlüssel mit dem auf der Smartcard enthaltenen Zertifikat RSA-verschlüsselt wird (1024 bzw. 2048 Bit Schlüssellänge je nach Smartcard Typ). WHITEPAPER-MIDENTITY_1V16_20060623_DE.DOC 16

2.4 Managementfunktionen und Einstellungen für den Benutzer Der Benutzer kann per Mausklick zahlreiche Einstellungen für das Verhalten seines KOBIL midentity bzw. der installierten KOBIL midentity Software (KOBIL midentity Control Center) vornehmen. Beispielsweise kann er entscheiden, ob er seine PIN zur Anmeldung von Datensafes und zum Anlernen neuer Applikationen in der Simple Sign-On-Lösung nur ein einziges Mal oder jedes Mal eingeben will. Hier muss der Benutzer sich zwischen maximalem Komfort (nur einmalige PIN- Eingabe durch PIN-Caching) und maximaler Sicherheit (Eingabe der PIN jedes Mal) entscheiden. Zudem verfügt der Benutzer über zahlreiche Smartcard- und Zertifikatsmanagement-Funktionen wie Importieren und Auslesen von Zertifikaten. Die auf der Smartcard enthaltenen Zertifikate werden beim Stecken des KOBIL midentity automatisch in den Microsoft Windows-Zertifikatsspeicher (Eigene Zertifikate / MY-Store ) importiert, so dass ein Arbeiten mit diesen Zertifikaten sofort möglich ist. 2.5 Windows Smartcard Logon Mit KOBIL midentity können Sie sich auch an Windows 2000 oder Windows XP Rechnern anmelden. Statt den Benutzernamen und das Passwort einzugeben, stecken Sie einfach KOBIL midentity ein und geben die PIN der midentity Smartcard ein, um sich anzumelden. Der Vorteil dieser Lösung ist, dass kein Austausch der Microsoft GINA- Anmeldekomponente notwendig wird, da ausschließlich die Microsoft-eigenen Anmeldeprozeduren genutzt werden. Dadurch wird auch eine optimale Integration in das Active Directory gewährleistet. Voraussetzung dafür ist, dass die midentity Smartcard mit einem Logon Zertifikat ausgestattet ist und die betreffenden Rechner zu einer Windows 2000- oder 2003 Domäne mit Active Directory gehören. Das Logon Zertifikat wird von der Windows CA ausgestellt, die Bestandteil von Windows 2000 und 2003 Servern ist. Nähere Informationen zur Einrichtung des Windows Smartcard Logons und zur Benutzung der Windows CA finden Sie im KOBIL midentity Integration Guide für die Windows Plattform, den Sie über Ihren KOBIL Partner oder im PartnerWeb direkt bei KOBIL unter http://www.kobil.com bekommen. WHITEPAPER-MIDENTITY_1V16_20060623_DE.DOC 17

Abbildung 5: Willkommen bei Windows Wenn keine Domäne oder kein Active Directory zur Verfügung steht, kann der Logon auch über die Zusatz-Lösung KOBIL midentity GINA realisiert werden, bei der die GINA Anmeldekomponente von Windows ersetzt wird und somit flexiblere Logon- Möglichkeiten zur Verfügung stehen. Somit können die Logon- Daten (Username / Passwort) entweder direkt auf der midentity Smartcard gespeichert oder alternativ mit der Smartcard verschlüsselt auf der Festplatte abgelegt werden. WHITEPAPER-MIDENTITY_1V16_20060623_DE.DOC 18

2.6 KOBIL esecure für SAP Durch die von SAP zertifizierte SNC-Schnittstelle ( Secure Network Connection ) kann KOBIL midentity an das SAP R/3 System angebunden werden und die folgenden Sicherheitsfunktionen realisieren: Starke Authentifikation der Benutzer durch die KOBIL midentity Smartcard. Anstatt mit Benutzername und Passwort werden die User durch Zwei- Faktor Authentifikation identifiziert (Besitz des midentity und Wissen der PIN). Verschlüsselung der gesamten Transaktionsdaten im SAP-System bei der Übertragung zwischen SAPGUI und SAP Server. Damit werden die strikten Anforderungen des Datenschutzes einfach und effektiv umgesetzt. Integritätssicherung der übertragenen Daten zwischen SAPGUI und Server. WHITEPAPER-MIDENTITY_1V16_20060623_DE.DOC 19

Abbildung 6: Datenübertragung zwischen GSS-API und Server 2.6.1 Unterstützte SAP-Plattformen SAP-Server: Linux - 32 Bit und 64 Bit IBM AIX 5.2 und 5.3-64 Bit HP-UX 11.11 64 Bit (PA-RISC) SUN Solaris 2.7 und Solaris 2.8-32 Bit (UltraSPARC) und 64 Bit (SPARCV9+) Microsoft Windows 2003 Server Microsoft Windows 2000 Server / Advanced Server Service Pack 4 Microsoft Windows 2000 Service Pack 4 weitere Plattformen auf Anfrage SAPGUI Client: Microsoft Windows XP Service Pack 1 (SAPGui) Microsoft Windows 2000 Service Pack 4 (SAPGui) Microsoft Windows 2003 Server (SAPGui auf Terminal Services) Citrix MetaFrame XP FR2 & FR3 / Presentation Server (SAPGui auf Terminal Server) SAP Business Warehouse Client WHITEPAPER-MIDENTITY_1V16_20060623_DE.DOC 20

2.6.2 Unterstützte Zertifikate für SAP Logon Jeder Benutzer hat eine eigene KOBIL midentity Smartcard, auf der sich ein personengebundenes Zertifikat befindet. Damit weist sich der Benutzer gegenüber dem SAP Server aus. Es können nahezu beliebige X.509v3 Zertifikate zum Einsatz kommen, die für Verschlüsselung und Authentifizierung geeignet sind. Die Zertifikate können z. B. von einer Windows CA oder KOBIL midentity Manager ausgestellt werden (siehe hierzu z. B. den KOBIL midentity Integration Guide für die Windows Plattform, den Sie bei KOBIL im Internet im PartnerWeb unter www.kobil.com herunterladen können). Die ausstellende CA sollte auch regelmäßig eine Zertifikats-Sperrliste (CRL) veröffentlichen, in der auf zurückgezogene Zertifikate geprüft wird. 2.6.3 SAP in Terminal Server Umgebungen Die folgende Abbildung zeigt den Einsatz von KOBIL midentity, wenn die SAPGUI auf einem Terminal Server betrieben wird. Durch das PC/SC Forwarding kann die lokale KOBIL midentity Installation auf dem Terminal Client von der auf dem Terminal Server laufenden SAPGUI transparent angesprochen werden. Dieser Vorgang kann auch mit einer Windows Active Directory Smartcard Logon Prozedur (siehe Abschnitt Windows Smartcard Logon ) verbunden werden. Dann meldet sich der Benutzer zunächst per midentity Logon an der lokalen Workstation an, danach an der Terminal Session und schließlich an der SAPGUI. ADS Windows Domain Terminal Server (W2003, Citrix) PC/SC GSSAPI GSSAP SAP Server Forwarding via RDP/ICA Protokoll Terminal Client Windows 2000/XP Abbildung 7: SAP Security auf Terminal Servern WHITEPAPER-MIDENTITY_1V16_20060623_DE.DOC 21

2.6.4 SAP Web Application Server WAS Der SAP Web Application Server (WAS) kann auch ohne den Einsatz der SNC- Schnittstelle mit KOBIL midentity abgesichert werden, wenn er als reines Web- Frontend über SSL zugänglich gemacht wird. In diesem Fall bekommt der Web Application Server ein SSL Serverzertifikat (entweder von einer selbst betriebenen CA oder einem anerkannten externen Trustcenter wie Telesec oder Verisign ausgestellt) und wird so konfiguriert, dass er nur Zugang per SSL Client-Authentifikation gewährt. Dann ist auf den Clients nur ein Web Browser und KOBIL midentity notwendig (mit einem SSL Client Zertifikat ausgestattet), über das sich der Benutzer dann per KOBIL midentity Smartcard und PIN anmeldet. 2.7 Terminal-Server Im Rahmen von Application Hosting kann KOBIL midentity eingesetzt werden, um Terminal Server-basierte Applikationen abzusichern. Dabei wird sowohl die Authentisierung am Terminal Server mit der KOBIL midentity Smartcard abgesichert als auch Smartcard-basierte Applikationen, die im Terminal Server ablaufen. Durch das so genannte PC/SC-Forwarding können Applikationen auf dem Terminal Server derart transparent auf den KOBIL midentity Smartcard Terminal mit der eingelegten KOBIL midentity Smartcard zugreifen, als ob die KOBIL midentity Smartcard über einen lokalen Kartenleser ansprechbar wäre. ADS Windows Domain Terminal Server (W2003, Citrix) PC/SC Forwarding via RDP/ICA Protokoll Terminal Client Windows 2000/XP Abbildung 8: Absicherung von Terminal Server Applikationen mit KOBIL midentity Die folgenden Terminal-Server-Lösungen werden von KOBIL midentity unterstützt: WHITEPAPER-MIDENTITY_1V16_20060623_DE.DOC 22

Windows 2003 Terminal Services (RDP) mit RDP-Client ab Version 5.2 Citrix MetaFrame XP Feature Release 2 oder 3 (ICA) Citrix Presentation Server (ICA) Citrix Web Interface 2.8 Installationsloser mobiler Citrix / RDP Client In diesem Anwendungsszenario wird wie im Abschnitt Installationsloses SSL- VPN beschrieben der ein installationsloser Firefox Browser auf das KOBIL midentity Device (CD-ROM Bereich) aufgebracht. Zusätzlich ist das Citrix ICA Plugin in den Firefox Browser eingeklinkt. Dadurch kann durch die SSL-Sitzung im Firefox Browser hindurch eine ICA Terminal Server Verbindung aufgebaut und mit der Smart Card authentisiert werden. SSL-Tunnel ICA Citrix Presentation Server mit Web Interface Abbildung 9: mobiler Citrix Presentation Server Client Ausserdem kann auch der Microsoft RDP Client im CD-ROM Bereich hinterlegt werden, um Microsoft Terminal Services (RDP) in gleicher Weise mobil zu nutzen. Da das RDP Protokoll jedoch noch kein SSL-Wrapping beherrscht, ist eine Browser- Einbettung derzeit noch nicht möglich. Im KOBIL midentity SDK (siehe Abschnitt Das KOBIL midentity SDK ) finden Sie die notwendigen Tools und Beispiele, um Ihre eigenen mobilen Terminal Clients zu erstellen. WHITEPAPER-MIDENTITY_1V16_20060623_DE.DOC 23