WaTSS: Wettervorhersagen offshore 30 Trimmoptimierung: Verbesserte Schiffsperformance 54 7 Fragen an: Daniel Härter 56.

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Transkript:

01 16 01 2016 www.schiffundhafen.de Euro 24,00 68. Jahrgang C 6091 WaTSS: Wettervorhersagen offshore 30 Trimmoptimierung: Verbesserte Schiffsperformance 54 7 Fragen an: Daniel Härter 56 FACHZEITSCHRIFT FÜR SCHIFFFAHRT, SCHIFFBAU & OFFSHORE-TECHNOLOGIE STEELPAINT the anti-corrosion solution for cargo holds, ballast tanks, container holds and weather decks Our STEELPAINT-systems provide efficient corrosion protection thanks to their superior adhesion, even on substrates that are not perfectly prepared and on tenacious traces of previous coats. These properties make it possible to considerably reduce the costs of surface preparation. Steelpaint GmbH P.O.Box 231 97305 Kitzingen Germany Am Dreistock 9 97318 Kitzingen Germany Phone +49 (0)9321 3704-0 Fax +49 (0)9321 3704-40 www.steelpaint.com Email: mail@steelpaint.com

MARITIM SCHIFF & HAFEN-KONFERENZ 4.0 40 4.0 4.0 SAVE THE DATE! 7. April 2016 in Hamburg Empire Riverside Hotel Hamburg Die fortschreitende Digitalisierung von Prozessen, der unmittelbare Zugang zu Echtzeitinformationen, vernetzte Sensorik und Simulation halten Einzug in die Produktion und prägen zunehmend die Produkt- und Systemeigenschaften. Industrie 4.0 ist somit nicht nur ein Thema für die Hersteller von Serienprodukten. Sie weist auch der maritimen Wirtschaft den Weg in die digitale Zukunft für zahlreiche nutzbringende Applikationen. Doch wie können Unternehmen der maritimen Wirtschaft die neuen Technologien der Industrie 4.0 konkret umsetzen und die darin enthaltenen Potenziale für sich nutzen? Die Schiff & Hafen-Konferenz Maritim 4.0 soll Antworten auf diese und weitere Fragen geben! Unter der Überschrift 4.0 in Produktion und Schiffsbetrieb stellen Experten aus maritimen Unternehmen erfolgreiche Praxisbeispiele und zukunftsweisende Projekte vor. Veranstalter Kooperationspartner Medienpartner Weitere Informationen demnächst unter www.schiffundhafen.de/maritim4.0

EDITORIAL BILANZ UND AUSBLICK Dr.-Ing. Silke Sadowski Chefredakteurin silke.sadowski@dvvmedia.com Schwere See Der anlässlich des Jahreswechsels auch für Schiff&Hafen traditionelle Rück- und Ausblick auf die Situation und Entwicklung der maritimen Wirtschaft zeigt ein nach wie vor schwieriges Umfeld mit nochmals neuen Herausforderungen für die Branche, aber auch Chancen, speziell für die deutsche maritime Industrie. Grundsätzlich haben sich die den Vorjahren ähnlichen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, gekennzeichnet durch eine hinter den Erwartungen zurückbleibende konjunkturelle Erholung der Weltwirtschaft, Überkapazitäten an Tonnage und an weltweiter Schiffbaukapazität sowie hohe Auftragsbestände in den unterschiedlichen Segmenten der Welthandelsflotte eher noch weiter zugespitzt. Neu hinzugekommen sind die Auswirkungen des anhaltend niedrigen Ölpreises. Anlass zur Sorge geben die in 2015 zu beobachtenden Bestellaktivitäten, insbesondere bei sehr großen Containerschiffen. In Anbetracht der verhaltenen Wachstumsprognosen für die globale Wirtschaft und den Welthandel ist eine Ratenerholung in diesem Jahr nicht zu erwarten. Die Werftenlandschaft muss sich auf einen weiteren Rückgang der Ordertätigkeit in 2016 einstellen, zumal davon ausgegangen werden kann, dass eine Reihe von Bestellungen im vergangenen Jahr der ab dem 1.1.2016 in Kraft tretenden IMO-Vorschriften zur Reduzierung der Stickoxidemissionen (Tier III) geschuldet sind. Während der niedrige Ölpreis die Reeder bei den Schiffsbetriebskosten entlastet, verursacht der dramatische Preisabsturz für die zahlreichen maritimen Unternehmen, die Auftragsrückgänge im Zuge der 2008 einsetzenden Weltwirtschaft- und Finanzkrise durch verstärktes Engagement im Offshore- Öl- und Gasmarkt kompensieren konnten, eine wirtschaftlich angespannte, teils bedrohliche Situation. Die Auswirkungen dieser Entwicklungen haben allerdings überwiegend und auf bislang ungekannte dramatische Weise die asiatischen Werften getroffen, während es den deutschen Unternehmen gelungen ist, ihr Portfolio neben dem Kreuzfahrtschiff- und Yachtbau auf einige gesunde Nischenmärkte erfolgreich auszurichten. Die seit vielen Jahren den Markt dominierende deutsche Schiffbau- und Offshore-Zulieferindustrie ist nach wie vor erfolgreich, spürt jedoch aufgrund der hohen Exportanteile insbesondere in China und Korea die Auswirkungen der beschriebenen Krisensituation. In der Folge gehen derzeit bei vielen Unternehmen die Auftragseingänge leicht zurück, mit einer für 2016 prognostizierten geringeren Auslastung in der Produktion. Diese Entwicklung das haben zahlreiche Gespräche auf der Marintec in Shanghai gezeigt wird von den Marktteilnehmern durchaus ernst und mit Sorge betrachtet. Von der an sich sehr gut aufgestellten Branche wird dies jedoch auch als Chance verstanden, die führende Rolle im weltweiten Wettbewerb auszubauen. Dabei bietet das Thema Industrie 4.0 vielversprechende Potenziale. Auch sind nach wie vor Technologien zur Steigerung der Effizienz und Umweltfreundlichkeit Wachstumstreiber. Von weiter zunehmender Bedeutung sind darüber hinaus die Themen der Meerestechnik, insbesondere die nachhaltige Energie- und Rohstoffgewinnung. Gleichzeitig wachsen die Anforderungen an die maritime Sicherheit und der Bedarf an innovativen Technologien und Lösungen. Selten zuvor war das globale wirtschaftliche Umfeld für die maritime Branche so herausfordernd und komplex. Die deutschen maritimen Unternehmen verfügen jedoch über erhebliches Potenzial, die Herausforderungen erfolgreich zu meistern. Dazu müssen die Unternehmen aller Teilsegmente heute die richtigen Entscheidungen treffen und in die Zukunft investieren. Gleichzeitig kommt den geeigneten wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen eine ganz entscheidende Bedeutung zu. Das Bundeskabinett muss nun mit der zum Jahresbeginn angekündigten Maritimen Agenda 2025 entscheidende und richtige Impulse setzen. DNV GL hat neue, effiziente Bauund Klassifikationsvorschriften für Schiffe entwickelt, die Ihnen dabei helfen, gegenwärtige und zukünftige Herausforderungen zu bewältigen. Die neuen DNV GL Bauvorschriften Effizient Modern Konsistent Erfahren Sie mehr unter dnvgl.com/dnvglrules Transparent Zukunftssicher Anpassbar

20 30 Schiffbau & Schiffstechnik Schiffbau und Meerestechnik 12 Ein Jahr der uneinheitlichen Entwicklungen 15 Mit LNG-Projekten auf Wachstumskurs Schiffbau- und Offshore- Zulieferindustrie 16 Mit neuen Ideen und Werkzeugen in die Zukunft 19 Eine Million Common-Rail- Injektoren produziert Small Ships 20 Baubeginn für weltgrößten Rahsegler Offshore & Meerestechnik Maritime Technologien 26 Meerestechnik in der Maritimen Agenda 2025 Offshore-Windenergie 30 Planung und Durchführung wetterabhängiger Tätigkeiten offshore Schifffahrt & Häfen Deutsche Seeschifffahrt 50 Umsteuern, um die Spitzenposition zu behaupten Deutsche Seehäfen 52 2015 war ein ereignisreiches Jahr für die deutsche Hafenwirtschaft Schifffahrt & Häfen Navigation, Kommunikation und Flottenmanagement 54 Dynamische Trimmoptimierung unter Einbeziehung der Stauplanung und Schiffshydrostatik Karriere & Personal 58 Grundsteinlegung für neues Technologiezentrum 59 Auszeichnung für Robotik- Forscher Schiffsführung & Kommandobrücke Maritime Medizin 60 75 Jahre Seeärztlicher Dienst 4 Schiff & Hafen Januar 2016 Nr. 1

NO 30 20 JULY 2015 date +++ worldwide +++ exclusive +++ up-to-date +++ worldwide +++ exclusive +++ up-to-date +++worldwide +++ exclusive +++ up-to-date +++ PROSPECTS AND ORDERS exclusive +++ up-to-date +++ worldwide +++ exclusive +++ up-to-date +++ worldwide +++ exclusive +++ up-to-date +++worldwide +++ exclusive EUROPE NETHERLANDS Dutch yard Bodewes has a contract for a water injection vessel/boat plough. The vessel will be completed in 2016. Contact: Royal Bodewes, Werfkade 22, 9601 LG Hoogezand, The Netherlands. Tel. ++31 598 39 31 31. Email info@royalbodewes.com Web www.royalbodewes.com German towage company Bugsier-, Reederei- & Bergungs-Gesellschaft said it has ordered two tug newbuildings, one from Dutch yard Damen and one from Turkish yard Bogazici. They will be delivered in spring and summer 2016. The tug from Bogazici is designed by Cintranaval of Spain. It will be 32m long and will have an open stern for anchor handling duties. The propulsion system of two Schottel SRP 4000 units will be powered by two ABC 12 DZC-1000-168A engines, providing two times 2,500 kw with a bollard pull of at least 80 tonnes. The new tug will be equipped with a FIFI 1 fire fighting system and two Kraaijeveld double drum winches, fitted forward and aft, for offshore, salvage and fire fighting services. Damen has an order for a pure harbour tug of type ASD 2411. The tug will be 24.5 m long and will have an approximate bollard pull of 65 to 70 tonnes. Two Caterpillar 3516C main engines have an output each of 2,100 kw which will bring the power to two Azimuth propulsion units of type RRUS255. Contact: Bogazici Denizcilik Sanayi Ve Ticaret A.S, Rihtim cad. Nemlizade sok. NO:1/10 Kadiköy 34716 Istanbul, Turkey. Tel. ++90 216 414 37 84. Fax ++90 216 337 92 56. Email info@bogazicishipping. com Web http://bogazicishipping.com Contact: Damen Shipyards Group, Head Office, Industrieterrein, Avelingen West 20 4202 MS Gorinchem, The Netherlands. Tel. ++31 183 63 99 11. Fax ++31 183 63 21 89. Email info@damen.com. Web www.damen.nl Dutch offshore yard Heerema Zwijndrecht, one of the yards of Heerema Fabrication Group (HFG), has a contract from Dutch energy company Oranje-Nassau Energie for the procurement and construction of a topside and jacket for an offshore production platform. The contract is for an unmanned and sustainable satellite platform for the P11-E field, located near the Dutch coast. The topside will measure 31 m by 25m, have a height of 13m and will weigh 500 tonnes. The jacket will have a height of 49m with a footprint of 20m by 20m and a weight of approximately 1,000 tonnes. The project has a challenging schedule. The first cut of steel is scheduled for September 1, 2015, and the unit must be ready for sail away by end April 2016. The unmanned platform and will be operated from a central station on the Dutch coast. There is a helicopter landing deck for maintenance or when the platform must be reached quickly in an emergency. In addition, the topside is self-sufficient in electricity generation thanks to solar panels and wind turbines. It is expected that in the near future more unmanned stations will be installed in the North Sea. Oranje-Nassau Energie was founded in 2008 and is one of the largest private Dutch exploration and production companies in oil and gas sector. Contact: Heerema Fabrication Group SE, Noordweg 8, 3336 LH Zwijndrecht, The Netherlands. Tel. ++31 78 625 04 25. Fax ++31 78 619 40 69. Email info@hfg-heerema.com Web http://hfg.heerema.com NORWAY Norwegian yard Kleven has signed a contract to build two stern trawlers for customer DFFU, a subsidiary of Icelandic seafood company Samherji. The vessels of Rolls-Royce NVC 374 WP design will be delivered from Kleven s Myklebust Verft in Gursken, Norway, in February and June 2017. The vessels will be 80m long with hulls of ICE 1A class, and will be equipped with a wide range of Rolls-Royce equipment, including B33:45 main engines, thrusters, automation, winches and a fuel efficient wave piercing design. In June this year, Kleven announced a contract for a live fish carrier for Norwegian shipowner Solvtrans. Contact: Kleven Maritime AS, Mr Tore Roppen, The Director Supply Chain, N-6065 Ulsteinvik, Norway. Tel.: +47 91 59 99 25. Email tore.roppen@kleven.no Web www. klevenmaritime.no Bernhard Berking (Hrsg.) Werner Huth (Hrsg.) INHALT JANUAR 2016 54 Korrosions- und Oberflächenschutz Der Korrosions- und Oberflächenschutz im Schiffbau, bei Hafenanlagen sowie bei Offshore-Strukturen ist eine anspruchsvolle Aufgabe, die Fachwissen und professionelles Equipment erfordert. Denn nur fachgerecht aufbereitete Oberflächen können der rauen, maritimen Umgebung langfristig standhalten und somit hohe Reparatur- und Instandhaltungskosten sparen. Darüber hinaus kann eine innovative Oberflächentechnologie die Effizienz deutlich steigern, was insbesondere im Schiffbau dazu beiträgt, die Betriebskosten zu senken und den Umweltschutz zu erhöhen. Aktuelle Beiträge zum Thema ab S. 22 Standards 3 Editorial 6 Magazin 49 New Ships 56 7 Fragen an 64 Findex / Impressum 66 Damals Partner-Foren 28 Gesellschaft für Maritime Technik 62 Verband Deutscher Kapitäne und Schiffsoffiziere Dieser Ausgabe von Schiff&Hafen sind Beilagen von MAN Diesel & Turbo, Charlys Krananstreicherei und der DVV Media Group beigefügt. Die Fachkompetenz für Schifffahrt, Offshore und maritime Technik Handbuch Nautik Navigatorische Schiffsführung www.schiffundhafen.de Schiff & Hafen Januar 2016 Nr. 1 5

MAGAZIN NACHRICHTEN FAKTEN TRENDS Schiff&Hafen- Leserbefragung Die 83 m lange Fähre für ca. 1000 Passagiere ist das erste in Deutschland gebaute Schiff mit LNG-Antrieb LNG-Fähre Helgoland getauft Fassmer Der deutschlandweit erste Schiffsneubau mit LNG-Antrieb ist in Cuxhaven auf den Namen Helgoland getauft worden. Das innovative Fährschiff der zur AG Ems-Gruppe gehörenden Reederei Cassen Eils wurde bei der Fassmer Werft in Berne gebaut. Die Helgoland wird zukünftig auf der Route Cuxhaven-Helgoland verkehren und soll dort für den Transport von Passagieren sowie zur Inselversorgung eingesetzt werden. Auch Abfahrten von Hamburg sind geplant. Die 83 m lange, 12,80 m breite und 5,20 m seitenhohe Fähre weist einen Tiefgang von 3,60 m auf. Der Neubau, der unter deutscher Flagge fährt, wurde von DNV GL klassifiziert. Mit zwei rund 5000 kw leistenden Dual Fuel- Hauptmotoren von Wärtsilä erreicht die Helgoland eine Höchstgeschwindigkeit von 20 kn. Für das LNG-Antriebssystem erhielt die Reederei einen EU-Zuschuss in Höhe von 4,175 Mio. Euro. Das Schiff verfügt über 1048 Sitzplätze, die sich auf acht Salonbereiche, ein Atrium mit gläsernem Fahrstuhl über drei Decks sowie drei Oberdecksbereiche verteilen. Für das Boarding in Helgoland verfügt die Fähre über zwei sogenannte Helgolandpforten. An Bord können außerdem bis zu zehn 10 -Container oder zwei 20 -Container sowie Stückfracht befördert werden. Der schiffseigene Kran weist eine Hebefähigkeit von 10 t auf. Marktforschung Schiff&Hafen bietet seit Jahrzehnten wichtige und verlässliche Informationen zu relevanten maritimen Themenfeldern aus den Bereichen Schiffbau, Schifffahrt und Offshore. Um noch zielgenauer auf Anforderungen und Wünsche der Schiff&Hafen-Leser in Bezug auf Themenschwerpunkte und Mediennutzung eingehen zu können, hat die herausgebende DVV Media Group nun eine Leserbefragung gestartet, in der u.a. Lob, Kritik und Themenvorschläge sowie Veränderungen in den Lesegewohnheiten erfasst und ausgewertet werden. Die Schiff&Hafen-Redaktion lädt alle Leser zur Teilnahme an der Online-Befragung ein. Eine Beteiligung ist noch bis zum 31. Januar 2016 auf folgender Website möglich: www.schiffundhafen.de/umfrage Erster Tag der Reedereien Die Genting Dream soll im Herbst 2016 abgeliefert werden Genting Dream auf Kiel gelegt Meyer Werft Das Kreuzfahrtschiff Genting Dream ist im überdachten Baudock II der Papenburger Meyer Werft offiziell auf Kiel gelegt worden. Der 151 300 BRZ-Neubau entsteht dort für die zur Genting Gruppe gehörende chinesische Reederei Dream Cruises. Die 335 m lange und 39,7 m breite Genting Dream ist für rund 3300 Gäste ausgelegt und erreicht eine Geschwindigkeit von mehr als 23 kn. Das Kreuzfahrtschiff wurde speziell für den sich sehr schnell entwickelnden asiatischen Kreuzfahrtmarkt konzipiert. Veranstaltungsreihen-Auftakt Rund 60 Mitarbeiter aus 24 Reedereien kamen zum ersten Tag der Reedereien, der bei der Peter Döhle Schiffahrts KG in Hamburg stattfand. Es wurden IT-Lösungen vorgestellt, die dazu beitragen, Prozesse in Reedereien zu optimieren. Der Fokus lag dabei auf dem Bereich Finanzen. Initiiert wurde die Veranstaltung von den Softwareunternehmen Hanseaticsoft, navido und d.velop digital solutions, die ihre Lösungen für zeitsparendes Informationsmanagement präsentierten. Wulfert Kirst, Geschäftsführer der Peter Döhle Schiffahrts KG, begrüßte die Teilnehmer und wies darauf hin, dass die Systeme der Softwareanbieter in seinem Unternehmen bereits erfolgreich im Einsatz sind. Des Weiteren präsentierte Claus Brandt, Partner und Leiter des Kompetenzzentrums Maritime Wirtschaft bei PricewaterhouseCoopers, aktuelle Studienergebnisse zu Marktaussichten in der Schifffahrtsbranche. Bei der Veranstaltung wurden IT-Lösungen für die Schifffahrt vorgestellt 6 Schiff & Hafen Januar 2016 Nr. 1

Weltgrößtes Kranschiff für Heerema > KURZ NOTIERT Joint Venture zur LNG-Versorgung Blue LNG Die Hamburger Bomin Linde LNG und die litauische Klaipedos Nafta wollen im Rahmen des neu gegründeten Joint-Ventures Blue LNG zukünftig ein LNG-Versorgungsschiff betreiben, das die Kunden von Bomin Linde ab 2017 mit Flüssigerdgas versorgt. Bomin Linde LNG hält 80 Prozent der Anteile an dem neuen Unternehmen und SGD logistika, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft von Klaipedos Nafta, 20 Prozent. Durch die Kooperation soll der bereits existierende LNG- Terminal sowie die geplante Reloading Station in Klaipeda zum LNG-Hub in der Region etabliert werden. Mit dem geplanten Schiffsneubau soll darüber hinaus auch die Versorgung kleinerer Terminals in der Ost- und Nordsee sichergestellt werden. Als nächster Schritt steht die Auftragsvergabe für den Bau des LNG Bunker Supply Vessels an. Die Indienststellung des Neubaus ist für 2017 vorgesehen. Das 220 m lange Kranschiff soll Ende 2018 abgeliefert werden Sembcorp Das niederländische Unternehmen Heerema Offshore Services B.V. hat der Werft Sembcorp Marine in Singapur den Auftrag zum Bau des weltgrößten Kranschiffes erteilt. Auf dem als Halbtaucher konzipierten Neubau sollen zwei Huisman-Offshorekrane mit je 10 000 t Hebekapazität installiert werden. Für die Ausrüstung des 220 m langen und 102 m breiten Kranschiffs hat der Wärtsilä-Konzern umfangreiche Aufträge erhalten. Der Antriebsspezialist wird acht je 5500 kw leistende Ruderpropeller liefern, die im schwimmenden Zustand montiert werden können. Die vier am Bug installierten Anlagen können eingezogen werden und wurden speziell für den Neubau entwickelt. Das Kranschiff ist für eine Geschwindigkeit von 10 kn ausgelegt. Zudem liefert Wärtsilä Systeme für Steuerung, Schmierung, Pumpen und ein Propulsion Condition Monitoring Service-Modul. Schwesterschiff Henrich Wuppesahl wurde im Sommer 2015 in Dienst gestellt Foto: DGzRS Die Seenotretter Drei DGzRS-Neubauten geordert Fassmer Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) hat den Bau von drei neuen Seenotrettungsbooten für ihre Freiwilligen-Stationen an Nord- und Ostsee in Auftrag gegeben. Die Fassmer-Werft in Berne soll die drei Neubauten im Laufe des Jahres 2017 abliefern. Die neuen Seenotrettungsboote sollen im Zuge der turnusgemäßen Modernisierung der Rettungsflotte ältere Einheiten ersetzen. Dabei handelt es sich um modifizierte Nachbauten der bewährten 9,5/10,1 m-klasse der DGzRS. Die derzeit jüngste Einheit dieser Klasse, die bislang 20 Einheiten umfasst, wurde im Mai 2015 getauft und in Neustadt in Holstein stationiert. Die drei jetzt bestellten 10,1 m langen und 3,61 m breiten Schiffe mit einem Tiefgang von 0,96 m führen die internen Bezeichnungen SRB 66, SRB 67 und SRB 68 und sollen die Vorgänger der Anfang bis Mitte der 1990er Jahre in Dienst gestellten 8,5 m-klasse ersetzen. Auf welchen Stationen die neuen Einheiten ab 2017 zum Einsatz kommen werden, steht noch nicht fest. Hempel/DNV GL Der dänische Schiffsfarbenhersteller Hempel hat mit der Klassifikationsgesellschaft DNV GL eine Kooperationsvereinbarung geschlossen. Ziel der Zusammenarbeit ist die verlässliche Erhebung und Auswertung von Performance-Daten in Bezug auf Beschichtung, Schiffsrumpf und Antrieb. Rittal Systemanbieter Rittal hat sein Schwesterunternehmen Kiesling Maschinentechnik in den neuen Geschäftsbereich Rittal Automation Systems integriert und erweitert damit sein Produktprogramm. Zusätzlich zum Steuerungs- und Schaltanlagenbau werden nun alle erforderlichen Bearbeitungstechnologien für kostensparende Fertigungsprozesse aus einer Hand zur Verfügung gestellt. Rockson Automation Die Kieler Rockson Automation GmbH hat mit dem chinesischen Navigations- und Kommunikationsspezialisten Jiangsu Highlander Ocean Engineering Technology Development Co. Ltd., Nantong, eine Kooperationsvereinbarung abgeschlossen. Highlander übernimmt Anteile an Rockson Automation und vertritt das Kieler Unternehmen als Repräsentant im chinesischen Schiffbaumarkt. MC Containers Der finnische Container-Dienstleister MC Containers, Oulu, hat ein Büro in Hamburg und damit seine erste internationale Niederlassung eröffnet. Das 2004 gegründete Unternehmen ist einer der größten Anbieter von See- und Spezialcontainern in Finnland und verfügt weltweit über 52 Depots. Bereits seit Oktober 2015 steuern die Mitarbeiter am neuen Hamburger Standort am Berliner Tor unter der Firmierung Mattson Containers GmbH das internationale Geschäft von MC Containers. Schiff & Hafen Januar 2016 Nr. 1 7

MAGAZIN NACHRICHTEN FAKTEN TRENDS Umbau zum Wohn- und Service-Schiff Die Wind Innovation soll Anfang 2016 für C-Bed in Fahrt gehen Wind Innovation Die niederländische Reederei C-Bed lässt das 1999 gebaute Versorgungsund Forschungsschiff Viking II bei der dänische Werft Fayard in Munkebo zum Offshore-Wohn- und Service-Schiff umbauen. Das Konzept hierzu wurde von dem Konstruktionsbüro Wärtsilä Ship Design entwickelt. Das 93 m lange und 22 m breite Schiff mit Heimathafen London soll zukünftig unter dem Namen Wind Innovation für die Unterbringung und den Transport von Offshore-Arbeitern eingesetzt werden. Dafür werden an Bord 80 Kabinen mit Unterbringungsmöglichkeiten für insgesamt 90 Personen eingebaut. Die Wind Innovation soll nicht nur als Hotelschiff eingesetzt werden, sondern auch als Zubringerschiff für Montagearbeiter, die in Offshore-Windparks arbeiten. Dazu installiert die Werft auf dem Achterdeck eine Gangway, die nach dem Positionierungsstandard DP2- Walk-to-Work einen gefahrlosen Überstieg der Arbeiter auf die Offshore-Anlagen ermöglicht. Die Indienststellung ist für das erste Quartal 2016 vorgesehen. boot Düsseldorf Messe Vom 23. bis 31. Januar findet die Boots- und Wassersportmesse boot Düsseldorf statt. Rund 1700 Aussteller aus mehr als 60 Ländern präsentieren hier interessante Neuheiten, attraktive Weiterentwicklungen und maritime Ausrüstungskomponenten. In den insgesamt 17 Messehallen sind 20 Themenund Erlebniswelten zu besichtigen, darunter Motorentechnik, Yachten, Wassersport und Kreuzfahrtangebote. Mit mehr als 1800 ausgestellten Booten und Yachten ist die boot Düsseldorf die weltweit größte Bootspräsentation. Allein neun der 17 Messehallen widmen sich dem Thema und präsentieren die gesamte Palette an Wasserfahrzeugen vom Kanu bis zur Luxusyacht. www.boot.de MedicBox für Offshore-Rettungen Blick in den 10 -Rettungscontainer MedicBox von ELA Notfalleinsatz Der Offshore- Windenergie-Dienstleister Windea Offshore ein Joint Venture der Bernhard Schulte Group, Hamburg, EMS Maritime Offshore, Emden, und SSC Wind EMEA, Wildeshausen setzt im Rahmen seines medizinischen Notfallversorgungskonzepts seit Kurzem auch einen mobilen Rettungscontainer der ELA Container Offshore GmbH ein. Die sogenannte MedicBox soll unterstützend für die Versorgung und den Transport von kranken oder verletzten Personen genutzt werden, wenn ein Transport per Helikopter wetterbedingt nicht möglich ist. Bei der MedicBox handelt es sich um einen 10 -Spezialcontainer mit DNV 2.7-1/EN 12079-1-Zertifizierung. Ausgestattet mit einem Telemedizingerät bietet die Notfalleinrichtung eine direkte Verbindung zu einem Krankenhaus an Land. Eine stabile Satellitenverbindung ermöglicht die audiovisuelle Kommunikation mit einem Notfallmediziner in Echtzeit. Darüber hinaus können die Vitalfunktionen des Patienten überwacht und direkt in das Telemedizin-Zentrum übermittelt werden. Für die sofortige Behandlung in Notfällen ist eine umfassende medizinische Ausrüstung vorhanden. Die komplette Ausstattung der kompakten MedicBox erfüllt die aktuellen Medizinund Offshore-Richtlinien. Effiziente Turbinenverladung RoRo-Spezialschiffe Siemens hat ein neues Logistik-Konzept für den Transport von Offshore- Windturbinen vorgestellt, das die Verladung der Anlagen auf Schiffe an den Standorten in Dänemark, Cuxhaven und Hull effizienter machen soll. Dafür wird der Transportdienstleister deugro Danmark A/S zwei Spezial-Transportschiffe bereitstellen. Statt die bis zu 75 m langen Rotorblätter und rund 360 t schweren Maschinenhäuser per Kran zu verladen, sollen die Schwerlasten künftig im RoRo-Verfahren auf die Schiffe verbracht werden. Die erste Einheit der beiden Neubauten mit einer Länge von rund 140 m ist für den Transport von insgesamt acht Maschinenhäusern der aktuellen Siemens- Windturbine SWT-6.0-154 ausgelegt. Das zweite Schiff wird bis zu zwölf Rotorblätter aufnehmen können. Die Indienststellung ist für Herbst 2016 vorgesehen. Siemens und deugro wollen für den Großkomponenten-Transport zwei neue 140 m lange RoRo-Spezialschiffe einsetzen Quelle: deugro 8 Schiff & Hafen Januar 2016 Nr. 1

> KURZ NOTIERT Die Murman wurde in ihrem neuen Heimathafen Murmansk in Russland übergeben Nordic Yards liefert Rettungsschiffe ab Interschalt kauft Müller+Blanck Zusammenschluss Die auf maritime Software für Cargo und Fleet Management spezialisierte Interschalt maritime systems AG übernimmt die Müller+Blanck Software GmbH. Durch die Zusammenführung erhöht Interschalt seinen Marktanteil im Stauplanungssegment und festigt seine Marktposition bei Ladungsrechnern für Containerschiffe. Interschalt entwickelt und vertreibt die Stauplanungssoftware StowMan und den Ladungsrechner Seacos MACS3. Die Stauplanungssoftware CAPSTAN sowie die Onboard-Schnittstelle OBI, die Mitte der 1990er Jahre von Müller+Blanck entwickelt wurden, werden u.a. von den Linienreedereien Hapag-Lloyd und Hamburg Süd genutzt. Müller+Blanck soll zunächst als eigenständige GmbH fortgeführt werden. Enchantment of the Seas wird mit TCA55-Turboladern nachgerüstet Retrofit-Auftrag für MAN PrimeServ Turbolader-Nachrüstung Die US-amerikanische Reederei Royal Caribbean Cruises (RCCL) hat MAN PrimeServ den Auftrag zur Nachrüstung von Turboladern an Bord von vier Kreuzfahrtschiffen der Flotte erteilt. Insgesamt sollen 30 Turbolader auf den Schiffen installiert werden, von denen zwei von Royal Caribbean International und zwei von der RCCL-Tochter Pullmantur betrieben werden. Darüber hinaus sind auch Befestigungskits und technischer Support Gegenstand des Auftrags. Die mit je vier 12V48/60 Foto: Nordic Yards Rosmorrechflot Nordic Yards hat die beiden baugleichen Multipurpose Rescue and Salvage Vessel (MPRSV) Murman und Beringov Proliv an das russische Verkehrsministerium übergeben. Die Neubauten werden vom russischen Seerettungsdienst Rosmorrechflot für Patrouillen und Rettungseinsätze eingesetzt. Die 87,75 m langen und 18,50 m breiten Neubauten mit 6,50 m Tiefgang verfügen über die Eisklasse Eisbrecher6, d.h. sie können bis zu 1 m dickes Eis mit einer Geschwindigkeit von 1,5 kn durchfahren. Sie verfügen über ein Bordhospital, einen Hubschrauberlandplatz und fungieren zudem als Feuerlöschund Ölbekämpfungsschiffe. Am 8. Dezember 2015 wurde Nordic Yards für die Schiffe mit dem russischen Staatspreis für Verkehr und Verkehrsinfrastruktur ausgezeichnet. MAN-Motoren ausgestatteten Grandeur of the Seas und Enchantment of the Seas werden mit 16 TCA55-Turboladern nachgerüstet. Auf der Horizon und der Zenith mit zwei 9L40/54B- und fünf 6L40/54B-Motoren sollen vier NA40/S- sowie zehn NA34/S-Turbolader installiert werden. Die Aufrüstung mit Turboladern soll die Motorleistung steigern und die Lebensdauer der Motoren verlängern. Der Einbau der ersten Turbolader erfolgte im Dezember an Bord der Enchantment of the Seas. Ruppel Hydraulik Der Systemlieferant für hydraulische Antriebe und Steuerungen Ruppel Hydraulik, Bad Münder, hat sein Qualitätsmanagement-System durch die DNV GL Group prüfen und zertifizieren lassen. Dies soll zukünftig eine beschleunigte Abnahme von Systemen und Komponenten der Schiffshydraulik ermöglichen. Ruppel projektiert Ruderanlagen, hydro statische Antriebe und Hydrauliksysteme. CENTA Das auf elastische Kupplungen und Antriebswellen spezialisierte Unternehmen CENTA und der britische Spezialist für Vibrations-, Schall- und Stoßdämpferlösungen Christie & Grey haben eine strategische Vertriebskooperation beschlossen. Von der Zusammenarbeit verspricht sich CENTA eine Komplementierung des Produktportfolios. Neben Kupplungen zur Drehschwingungsdämpfung können nun auch Produkte zur Vibrations- und Körperschalldämpfung angeboten werden. Voith Wassertrecker Die Hafenbehörde im ägyptischen Alexandria hat vier neue Hafenschlepper mit Voith Schneider Propeller Antrieb (VSP) bei zwei ägyptischen Werften bestellt. Sie ergänzen die Flotte von derzeit neun Voith Wassertreckern (VWT), die dort bereits im Einsatz sind. Rickmers-Linie Die Hamburger Rickmers-Linie, Spezialist für Projektladungen und Schwergut, hat die Zertifizierungen für ihr integriertes Managementsystem, das die drei Segmente Qualität (ISO 9001:2008), Umwelt (ISO 14001:2004) sowie Arbeitsschutz und Gesundheit am Arbeitsplatz (OHSAS 18001:2007) umfasst, erneuert. Die Audits wurden von DNV GL durchgeführt. Schiff & Hafen Januar 2016 Nr. 1 9

MAGAZIN NACHRICHTEN FAKTEN TRENDS > KÖPFE & KARRIEREN DNV GL-Klasse für 20 000 TEU-Schiffe > 1 > 2 > 3 > 6 Shanghai Waigaoqiao Shipbuilding Die Klassifikationsgesellschaft DNV GL hat den Auftrag für die Klassifizierung von drei 20 000 TEU-Containerschiffen aus China erhalten. Die Einheiten werden für den chinesischen Reedereikonzern COSCO Container Lines auf der Werft Shanghai Waigaoqiao Shipbuilding (SWS) gebaut und sollen ab Januar 2018 zur Ablieferung kommen. Eingesetzt werden sollen die Schiffe auf den Handelsrouten zwischen Fernost und Europa. Neben dem DNV GL ist auch die China Classification Society (CCS) an der Klassifizierung der Einheiten beteiligt. Bei den Neubauten wird es sich um die ersten in China gebauten 20 000 TEU-Schiffe handeln. > 4 > 5 > 7 1 Anders Boyer-Søgaard Der dänische Beschichtungsspezialist Hempel A/S hat Anders Boyer-Søgaard zum neuen CFO ernannt. Er folgt auf Kim Junge Andersen, der zum Jahresbeginn als CFO zu Rockwool wechselte. Anders Boyer-Søgaard ist CFO bei GN Store Nord und wird seine Tätigkeit bei Hempel spätestens Anfang Juni aufnehmen. 2 Klaus-Dieter Peters Der Vorsitzende des Vorstands der Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft (HHLA) Klaus-Dieter Peters hat dem Aufsichtsrat mitgeteilt, dass er dem Unternehmen nach Ablauf seines noch bis zum 31. Dezember 2016 laufenden Vertrages nicht mehr zur Verfügung steht. Klaus-Dieter Peters leitet die HHLA seit dem 1. April 2003. Ein Nachfolger steht noch nicht fest. 3 Christian Schönrock Zum 1. Dezember 2015 ist Christian Schönrock zum neuen Vice President Newbuilding der Costa Group berufen worden. In dieser neu geschaffenen Position übernimmt er die Verantwortung für die Neubauprojekte aller Marken der Costa Gruppe: Costa, Costa Asia und AIDA Cruises. Christian Schönrock ist seit 1995 bei AIDA Cruises beschäftigt. 4 Per Rud Zum 1. Januar hat Per Rud die Leitung des Geschäftsbereichs PrimeServ Diesel beim Motorenhersteller MAN Diesel & Turbo übernommen. Er folgt auf Wayne Jones, der im MAN-Vorstand künftig die Position des Chief Sales Officers einnimmt. Per Rud war seit 2010 bei MAN Diesel & Turbo als Vice President und Leiter des Zwei-Takt- Service- und After Sales-Bereichs im dänischen Kopenhagen tätig. 5 Bernhard Zangerl Der Vorstand der Arbeitsgemeinschaft Windindustrie im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.v. (VDMA) hat Bernhard Zangerl, CEO des österreichischen Automatisierungsspezialisten Bachmann electronic, zum neuen Vorsitzenden gewählt. Den stellvertretenden Vorsitz übernimmt Andreas von Bobart, Geschäftsführer der GE Wind Energy GmbH. Überkapazitäten und schwache Nachfrage bedrohen Weltschiffbauindustrie JECKU-Konferenz 123 Spitzenvertreter der wichtigsten Werften Japans, Europas, Chinas, Koreas und der USA ( JECKU) haben sich im chinesischen Zhongshan über die aktuelle Lage und zukünftige Perspektiven in der internationalen Schiffbaubranche ausgetauscht. Zu den Teilnehmern des jährlichen Schiffbau-Gipfeltreffens zählten Topmanager der asiatischen Großwerften Hyundai, Samsung, Daewoo, Mitsubishi, Kawasaki, CSSC, CSIC und COSCO. Aus Deutschland waren Bernard Meyer (Meyer Werft), Harald Fassmer (Fassmer) sowie die Geschäftsführung des Verbandes für Schiffbau und Meerestechnik e.v. (VSM) neben europäischen Kollegen von Fincantieri, Damen, Navantia und STX France dabei. Die Werftmanager sehen sich derzeit einer schwierigen Marktsituation gegenüber. In den ersten drei Quartalen des Jahres 2015 hat die Weltwirtschaft weiter an Wachstumsdynamik eingebüßt und trotz stark gesunkener Treibstoffpreise und niedriger Zinsen gab es keine neuen Impulse für zusätzliche Investitionen im Schiffbau. Im Gegenteil: Überkapazitäten, geringere Investitionen in der Öl- und Gasindustrie sowie hohe Auftragsbestände in den unterschiedlichen Segmenten der Welthandelsflotte haben die Lage noch verschärft. Große Schiffbaukonzerne in Südkorea, Japan und China meldeten Verluste in Milliardenhöhe. Die aus dem Gleichgewicht geratene Angebots- und Nachfragesituation im Schiffbau wurde im Rahmen der OECD-Schiffbauarbeitsgruppe (Working Party 6, WP6) auch von Regierungsvertretern diskutiert. 6 Andreas Gerstenberger Der bisherige Leiter der europäischen Handelsgesellschaften unter dem Dach von ContiTrade Andreas Gerstenberger hat die Leitung des globalen ContiTech-Geschäftsbereichs Industrial Fluid Systems und des Segments Industry Hose übernommen. Er ist seit 21 Jahren im Continental-Konzern tätig. 7 Reinhard Pfendtner Seit 1. November 2015 ist Reinhard Pfendtner neuer COO bei der Weber-Hydraulik GmbH, Güglingen. Er folgt auf Josef Nöbauer, der nach einer strukturierten Übergabe zum Ende des Jahres ausgeschieden ist. Teilnehmer der JECKU-Konferenz 2015 in China 10 Schiff & Hafen Januar 2016 Nr. 1

The Future is Clear ME-GI dual fuel done right MAN B&W MC/MC-C Engines MAN B&W ME/ME-C/ME-B Engines MAN B&W ME-GI/ME-C-GI/ME-B-GI Engines The new ME-GI generation of MAN B&W two-stroke dual fuel gas injection engines are characterised by

SCHIFFBAU & SCHIFFSTECHNIK SCHIFFBAU UND MEERESTECHNIK Ein Jahr der uneinheitlichen Entwicklungen VSM Aus Sicht des Verbands für Schiffbau und Meerestechnik e.v. (VSM) hat sich das Jahr 2015 uneinheitlich entwickelt. Während der Weltschiffbau unter der schwachen Nachfrage in den Frachtschiffsmärkten sowie vor allem im Offshore-Bereich leidet, steigt das Auftragsbuch im deutschen Schiffbau in Nischensegmenten wie beispielsweise der Kreuzschifffahrt. Dr. Reinhard Lüken Milde ausgedrückt kann 2015 für Schiffbau und Meerestechnik als ein Jahr der uneinheitlichen Entwicklungen bezeichnet werden. Beeindruckende Erfolge in Deutschland zeugen von unserer Leistungsfähigkeit. Gleichzeitig lässt die schaurige Weltmarktlage aber auch viele heimische Marktteilnehmer nicht unberührt. Die Extreme bilden die Rekordergebnisse im Kreuzfahrtgeschäft auf der einen Seite und die nahezu stillstehende Investitionstätigkeit im Offshore-Öl- und Gas-Geschäft auf der anderen. Die VSM-Statistik für das volle Jahr 2015 wird wohl erneut deutliche Zuwächse im Auftragseingang ausweisen. Die Auftragsbestände wachsen das fünfte Jahr in Folge. Diese basieren hauptsächlich auf wenigen gesunden Nischenmärkten, in denen es deutschen Unternehmen gelungen ist, weltweite Spitzenstellungen einzunehmen. Dies gilt nicht nur für die Systemintegratoren und gesamtverantwortlichen Werften, sondern in gleicher Weise für die Vielzahl an hochspezialisierten Firmen in der gesamten Wertschöpfungskette. Dabei ist der Umfang, den diese Wertschöpfungskette inzwischen angenommen hat, statistisch bisher kaum angemessen erfasst. Geradezu hanseatisch bescheiden muten die veröffentlichten Beschäftigtenzahlen an: Der VDMA spricht von etwa 67 000 Mitarbeiter in der Schiffbau- und Offshore-Zulieferindustrie in Deutschland; das Statistische Bundesamt ermittelt knapp 18 000 Beschäftigte bei den Werften. Nach einer VSM-Schätzung auf der Basis diverser Studien für unterschiedliche Auftraggeber könnten die tatsächlichen Beschäftigungseffekte von Schiffbau und Meerestechnik in Deutschland durchaus eine Größenordnung von einer Viertelmillion Arbeitsplätzen annehmen. Auswirkung des gefallenen Ölpreises Die Leistung der deutschen maritimen Industrie kann kaum hoch genug geschätzt werden, insbesondere, wenn man das globale Marktumfeld betrachtet. Der Absturz des Ölpreises von der Marke um 110 USD/Barrel auf unter 40 USD/Barrel hat auch die maritime Welt durchgeschüttelt. Für viele Reedereien waren die deutlich geringeren Kraftstoffkosten überlebenswichtig. Für Unternehmen in der Wertschöpfungskette der Öl- und Gas-Industrie im Offshore-Bereich sind das Unternehmen aus Schiffbau und Meerestechnik ist dieser Preisverfall aber eine Katastrophe. Wer in diesem Markt aggressiv auf Marktanteile aus war und sich dabei auf hohe technische Risiken und geringe Anzahlungen eingelassen hat, zahlt nun einen hohen Preis. Das Ergebnis lässt sich vor allem in Korea und China beobachten. Die Milliardenverluste setzen sich weiter fort. Zahlreiche fertiggebaute Plattform-Supply-Vessels liegen bei asiatischen Werften fest, weil sich die Kunden unter Aufgabe der Anzahlung vom Bauvertrag zurückgezogen haben. Noch schlimmer kommt es für Bauwerften, die wegen technischer Probleme in Verzug geraten sind und deren Kunde das Rücktrittsrecht ausgeübt hat. Neben massiver Überschreitung der Baukosten liegen darin die wesentlichen Ursachen für die zweistelligen Milliardenverluste z.b. der südkoreanischen Großwerften. Und die sind noch nicht zu Ende gezählt. Allein die drei Großen Hyundai, Daewoo und Samsung verfügen laut Presseberichten noch über ein Offshore-Auftragsbuch in Höhe von 66 Mrd. USD. Die staatlichen koreanischen Finanzinstitute stehen bereits mit 26 Mrd. USD im Obligo. In China ist die Lage unübersichtlicher. Angeblich ist nur noch etwa die Hälfte der ehemals 3000 Werften aktiv. Und der Konsolidierungsprozess schreitet weiter voran. Einige Marktbeobachter erwarten, dass am Ende nur 30 Unternehmen überleben werden. Kurzfristig keine Marktbelebung erwartet Der kurzfristige Ausblick verspricht wenig Ermutigendes. Neben dem schwachen Offshore-Markt bieten auch die Frachtmärkte kurzfristig kaum Auswege. Das stockende globale Wachstum insbesondere der Schwellenländer und die angespannte sicherheitspolitische Großwetterlage dämpfen die Investitionslaune in der Schifffahrt zumal die meisten Märkte ohnehin von großen Überkapazitäten geprägt sind und die Frachtraten teilweise historische Tiefststände erreicht haben. Das wahre Ausmaß der Nachfrageschwäche nach Neubauten dürfte dabei wohl erst 2016 deutlich werden. Es ist davon auszugehen, dass die Statistiken für 2015 eine Reihe von vorgezogenen Bestellungen zur Vermeidung höherer Baukosten aufgrund der ab dem 1.1.2016 in Kraft tretenden technischen Vorschriften zur Reduzierung der Stickoxidemissionen (sog. Tier III) enthalten. Impulse für eine Marktbelebung könnten noch eine Weile auf sich warten lassen. Weder ein schneller Anstieg des Ölpreises noch eine kurzfristige Reduktion der Überkapazitäten erscheinen aus heutiger Sicht sonderlich realistisch. Aber diesen Preisverfall beim Öl hatte ja auch niemand erwartet. Maritime Industrie in Deutschland muss Kräfte bündeln Vor diesem Hintergrund ist es wichtiger denn je, dass sich die maritime Industrie in Deutschland zusammenrauft, Kräfte bün- 12 Schiff & Hafen Januar 2016 Nr. 1

»Nur gemeinsam können wir die Republik über die Bedeutung der maritimen Wirtschaft aufklären und so die Voraussetzungen schaffen, um den maritimen Standort Deutschland wettbewerbsfähig zu halten.«dr. Reinhard Lüken delt und sich gut für die Zukunft aufstellt. Eine Exportquote von deutlich über 90 Prozent bei Seeschiffen aus deutscher Produktion zeigt, wie stark die Zusammenarbeit zwischen inländischen Bestellern und Anbietern abgenommen hat für den maritimen Standort Deutschland ist das ein besorgniserregender Umstand. Die heimische herstellende Industrie kooperiert dagegen sehr intensiv untereinander. Im deutschen Schiffbau finden nur rund 30 Prozent der Einkäufe im Ausland statt und diese ganz überwiegend bei unseren europäischen Nachbarn. Trotzdem besteht weiterhin Bedarf, das Selbstverständnis von Schiffbau und Meerestechnik als eine Branche zu verstärken; denn die vielen sehr unterschiedlichen Marktsegmente und die besonders komplexen Wertschöpfungsketten erschweren bisweilen einen geschlossenen Branchenauftritt. Die chemische Industrie mit so unterschiedlichen Segmenten wie Pharma, Farben oder Agrochemie macht es seit Jahren erfolgreich vor. Mit gemeinsamen Apellen von VSM, VDR, ZDS u.a. haben wir im zurückliegenden Jahr wichtige Schritte in diese Richtung unternommen. Gemeinsam wollen wir diesen Ansatz weiterentwickeln; denn nur gemeinsam können wir die Republik über die Bedeutung der maritimen Wirtschaft aufklären und so die Voraussetzungen schaffen, um den maritimen Standort Deutschland wettbewerbsfähig zu halten. Aktivitäten des VSM Der VSM weiß dabei um seine Verantwortung, eine starke Verbandsgemeinschaft zu befördern. Unser Angebot richtet sich daher an die gesamte Wertschöpfungskette in Schiffbau und Meerestechnik, von den Hochschulen und verschiedensten Dienstleistern über die Material-, Ausrüstungs- und Systemanbieter, den Systemintegratoren bis zur Wartung, Instandsetzung und Nachrüstung. Mit 18 aktiven Fachgemeinschaften, Ausschüssen und Arbeitskreisen finden sich zu allen fachlichen Themen der Branche, von der Ausbildung bis zur Zertifizierung, spezialisierte Gremien unter dem Dach des VSM. Die aktive Zusammenarbeit innerhalb der Branche hat im zurückliegenden Jahr 20 neue Mitgliedsunternehmen zu einem Beitritt bewegt. Mit dem Deutschen Boots- und Schiffbauerverband ist darunter auch erstmals ein eigenständiger Verband mit über 400 Mitgliedern beigetreten, insbesondere, um durch den Schulterschluss mehr Gehör in Berlin zu finden. Das Sportbootsegment ergänzt und befruchtet die maritime Industrie in vielerlei Hinsicht, nicht zuletzt durch das Ermöglichen eines intensiven Erlebens der Faszination Meer. Sehr erfreulich hat sich auch die German Maritime Export Initiative GeMaX entwickelt. Nach einer ersten Orientierungsphase im 2. Halbjahr 2014 haben wir uns für die Periode 2015-2016 dem strukturierten Ausbau der Initiative gewidmet und sind dabei ein gutes Stück vorangekommen. Eine Reihe von Referenzprojekten befindet sich in der Bearbeitung, wodurch sich die methodische Herangehensweise von GeMaX weiterentwickelt. Die Anzahl der mitwirkenden Unternehmen hat sich inzwischen verdoppelt, was den weiteren Ausbau deutlich beschleunigen wird. 2016 wird die Außendarstellung deutlich intensiver erfolgen und so GeMaX als Markenzeichen für eine aktive Exportunterstützung in den Auslandsmärkten etablieren. Gerade unter den schwierigen internationalen Rahmenbedingungen müssen alle Marktchancen noch intensiver verfolgt werden. Staatliche Marktinterventionen haben wieder überall Hochkonjunktur und verhindern nicht nur eine Marktbereinigung zum Nachteil der solide agierenden deutschen Marktakteure, sondern werden auch noch mehr Nachdruck für local content Forderungen erzeugen. Hersteller, die allein mit den Vorzügen ihres Produktes argumentieren, ziehen zunehmend den Kürzeren. Auch für die deutsche Politik müssen solche Entwicklungen Auswirkungen haben. Es sind nicht nur Marktkräfte am Werk. Wer das ignoriert, muss sich nicht wundern, wenn der Westen immer mehr gegenüber Asien verliert. Der VSM bewertet es als positive Entwicklung, dass die 9. Nationale Maritime Konferenz deutlich mehr als in vergangenen > Schiff & Hafen Januar 2016 Nr. 1 13

SCHIFFBAU & SCHIFFSTECHNIK SCHIFFBAU UND MEERESTECHNIK Im Kreuzfahrtsegment konnten Rekordergebnisse erzielt werden Jahren den internationalen Rahmen der Industrie adressiert hat. Besonders bemerkenswert war dabei das große Lob der ausländischen Partner und Kunden für die Unternehmen am Standort Deutschland. Auch viele Punkte auf der politischen Agenda sind in Bremerhaven ein gutes Stück vorangekommen. Für Schiffbau und Meerestechnik waren dies: > Anhebung des BMWi- Innovationsförderprogramms im Schiffbau von 15 auf 25 Mio. Euro, > Änderung der Kofinanzierung: Künftig tragen die Länder nur noch ein Drittel des Förderbetrags statt wie bisher 50 Prozent, > Fortsetzung und Erhöhung der F&E-Förderung, Foto: Meyer Werft > Unterstützung für den Vorschlag zum Aufbau eines Zentrums für die Forschungskooperation in der maritimen Wirtschaft, > Unterzeichnung bilateraler Memoranden der Zusammenarbeit im Tiefseebergbau mit Frankreich, > Beauftragung einer Machbarkeitsstudie als Voraussetzung für den Pilot-Mining-Test im Tiefseebergbau, > Einleitung eines ressortübergreifenden Dialogs zur Umsetzung und Weiterentwicklung der Strategie der Bundesregierung zur Stärkung der Verteidigungsindustrie in Deutschland, einschließlich regelmäßiger Überprüfung des Begriffs Schlüsseltechnologie. Vor allem aber die Ankündigung, das Bundeskabinett werde Anfang 2016 eine Maritime Agenda 2025 vorlegen, stimmt hoffnungsvoll. Das in Bremerhaven veröffentliche Eckpunktepapier benötigt sicher noch an der einen oder anderen Stelle etwas Feinschliff. Aber es nährt schon jetzt die Erwartung, dass ein solides politisches Fundament für eine kohärente und ambitionierte Politik zur Stärkung des maritimen Wirtschaftsstandort Deutschland geschaffen wird. Spätestens dann sollte sich wohl auch die Industrie auf ihre eigene Maritime Agenda 2025 verständigt haben. Der Autor: Dr. Reinhard Lüken, Hauptgeschäftsführer, Verband für Schiffbau und Meerestechnik e.v. (VSM), Hamburg > BUCHBESPRECHUNG LNG Report Schifffahrt, Schiene, Straße 2015/2016 LNG (Liquefied Natural Gas) gilt als Brennstoff der Zukunft. Dieser Rohstoff eignet sich als umweltschonende, sichere und preisgünstige Alternative zum konventionellen Diesel und Schweröl für die Transportindustrie. Besonders in der Schifffahrt hat LNG großes Potenzial, um die Belastung durch Emissionen in küstennahen Regionen und in den Hafenstädten deutlich zu senken. Der von den Redakteuren der DVV Media Group-Fachpublikationen Schiff&Hafen, THB, DVZ und NT Nieuwsblad Transport verfasste Report gibt aus verschiedenen Perspektiven einen Überblick über den derzeitigen Einsatz von LNG in der Schifffahrt, im Bahnbereich sowie auf der Straße. LNG Report Schifffahrt, Schiene, Straße 2015/2016 DVV Media Group GmbH, Nordkanalstraße 36, 20097 Hamburg, E-Mail: lng@dvvmedia.com ISBN: 978-3-87154-561-0, 88 Seiten, zahlreiche Abbildungen; auch als E-Book unter: www.thb.info/lng-ebook verfügbar Preis: 34 Euro 14 Schiff & Hafen Januar 2016 Nr. 1

Mit LNG-Projekten auf Wachstumskurs VINO@VERITAS 2015 Wir sind auch in diesem Jahr stark gewachsen zurzeit befahren mehr als 11 000 Schiffe mit Bureau Veritas-Klasse die Meere. Dazu kommen noch viele Offshore-Einheiten und 1800 Binnenschiffe. Wir bewerten das als Indikator für Vertrauen und eine gute Zusammenarbeit, sagte Dr.-Ing. Hans J. Gätjens, Chef der in Hamburg ansässigen deutschen Zentrale von Bureau Veritas (BV), bei der Begrüßung von rund 200 Geschäftspartnern und Gästen aus Schifffahrt, Schiffbau und Zulieferindustrie. Sie waren der Einladung der mehr als 180 Jahre alten französischen Klassifikationsgesellschaft zu der von ihr alljährlich auch in London, Singapur und anderen wichtigen Metropolen veranstalteten Beaujolais Primeur-Verkostung in das Hamburger Bürogebäude am Veritaskai 1 im Harburger Binnenhafen gefolgt. Auch 2015 seien zahlreiche anspruchsvolle Neubauten mit BV-Klassifizierung kontrahiert worden, so Gätjens, der u.a. die 15 großen eisbrechenden LNG- Tanker für Yamal LNG sowie drei Containerschiffsneubauten mit Stellplätzen für jeweils mehr als 20 000 TEU für die französische Reederei CMA CGM hervorhob und dabei auf die BV-Kompetenz im LNG- Bereich hinwies. Dazu gehöre die 49 000 BRZ-Passagier-Schnellfähre mit LNG-Antrieb für Tallink, die von der Werft Meyer Traditionstermin am Veritaskai: Dr. Hans J. Gätjens begrüßte rund 200 Gäste aus der maritimen Wirtschaft Foto J.Meyer Turku Oy mit BV-Klasse gebaut werde, sowie der bei der ebenfalls zur Meyer Werft-Gruppe gehörenden Rostocker Neptun Werft in Bau befindliche zweite LNG-Tanker für Anthony Veder. Zudem sei mit der Hummel die weltweit erste LNG Power Barge in diesem Jahr in Hamburg getauft und von Becker Marine Systems mit der Stromversorgung eines Aida-Kreuzfahrtschiffes in Betrieb genommen worden. Darüber hinaus arbeite man an zahlreichen anderen LNG-Projekten, wie z.b. der Umrüstung des 2011 in China mit BV-Klasse erbauten 1036 TEU-Containerfrachters WES Amelie der Harener Wessels Reederei auf den Betrieb mit LNG, so Gätjens, der den anwesenden Gästen und Geschäftspartnern für ihr Vertrauen dankte. Jens Meyer, freier Fachjournalist VSIH-Traditionsveranstaltung als Kontaktbörse 61. FEST DER SCHIFFS-INGE- NIEURE Der allgemeine Trend hat auch uns nicht verschont, so erklärte Jürgen Witte, Vorstand des Vereins der Schiffs-Ingenieure zu Hamburg e.v. die auf rund 250 zurückgegangene Zahl der Gäste, die Anfang Dezember der Einladung zum jährlichen Fest der Schiffs-Ingenieure in den Festsaal des Hotels Grand Elysee gefolgt waren. Das bereits zum 61. Mal veranstaltete traditionelle Winterfest dient vor allem der gesellschaftlichen Kontaktpflege. Bei der Begrüßung der Teilnehmer, zu denen neben VSIH-Mitgliedern und deren Angehörigen und Freunden auch Repräsentanten der maritimen Wirtschaft gehörten, verzichtete Witte deshalb auf Aussagen zu aktuellen Themen wie der seit nunmehr sieben Jahren anhaltenden Schifffahrtskrise, Nachwuchssorgen oder die mit den zunehmenden Umweltschutzanforderungen Rund 250 Mitglieder und Freunde des Vereins der Schiffs-Ingenieure zu Hamburg feierten ihr traditionelles Winterfest Foto: J. Meyer auf See und in den Häfen verbundenen Herausforderungen. Diese Thematik steht im Mittelpunkt der monatlichen Fachvorträge des Vereins, der 1963 die Schiffbauleitmesse SMM ins Leben gerufen hat. Wir sind stolz, wie groß und international sich diese Messe entwickelt hat, die wegen ihrer starken Ausweitung seit vielen Jahren von der Hamburg Messe und Congress GmbH betrieben wird, sagte Jürgen Witte und wies auf die bereits laufenden Vorbereitungen für die nächste SMM hin, die vom 6. bis 9. September in den Hamburger Messehallen stattfindet. Zudem richtet der VSIH den alle zwei Jahre stattfindenden Internationalen Congress für Schiffstechnik (ICST) aus, dessen Schwerpunkt bei der Weiterentwicklung der Schiffstechnik und Umweltverträglichkeit liegt. Das aktuelle Thema Emissionsreduzierte Antriebe alternative Energieerzeugung an Bord Status Brennstoffzelle dieser am 10. September 2015 zum 13. Mal durchgeführten Veranstaltung sorgte erneut für eine erfreuliche Resonanz. Der Reinerlös des von zahlreichen Sponsoren unterstützten 61. Fest der Schiffs-Ingenieure zu Hamburg e.v., zu dem das Party Symphonie Orchester bis weit nach Mitternacht aufspielte, war wie immer für die Stiftung Hamburger Gesellschaft zur Förderung des Schiffs- Ingenieurwesens (HGFS) e.v. und die Kinderweihnachtsfeier bestimmt. Zur Aufführung des Märchens Dornröschen am 19. Dezember wurden rund 70 Kinder und Enkel aus dem VSIH-Mitgliederkreis im Großen Mozartsaal des Logenhauses an der Moorweidenstraße 36 erwartet. Das 62. Fest der Schiffs-Ingenieure soll am 3. Dezember 2016 wiederum im Grand Elysee-Hotel gefeiert werden. Jens Meyer, freier Fachjournalist Schiff & Hafen Januar 2016 Nr. 1 15

SCHIFFBAU & SCHIFFSTECHNIK SCHIFFBAU- UND OFFSHORE-ZULIEFERINDUSTRIE Mit neuen Ideen und Werkzeugen in die Zukunft VDMA Die deutschen Schiffbau- und Offshore-Zulieferunternehmen verzeichneten für das Jahr 2015 leichte Auftragsrückgänge. Gründe hierfür sind unter anderem die nach wie vor geringe weltweite Nachfrage nach Neubauten sowie die derzeit brachliegenden Märkte in Russland und Brasilien. Die Branche hat sich jedoch auf die Situation vorbereitet und blickt optimistisch in die Zukunft. Dr. Jörg Mutschler Einerseits sind der niedrige Euro-Kurs und die historisch niedrigen Zinsen beste Voraussetzungen für Investitionen und Exporte, andererseits belasten der niedrige Ölpreis und die stagnierenden Handelsströme die Schifffahrt und die Offshore-Öl- und -Gas-Industrie erheblich. Gleichzeitig liegen auch die bisherigen Wachstumsmärkte Brasilien und Russland am Boden. Die vorausgesagte Konsolidierung bei den weltweiten Schiffsneubauaufträgen ist eine Tatsache. Nur der für die deutsche Energiewende so wichtige Offshore-Wind-Sektor kann sich gut behaupten. In der Folge gehen deshalb derzeit bei vielen Unternehmen der deutschen Schiffbau- und Offshore-Zulieferindustrie die Auftragseingänge zurück. Die Auslastung in der Produktion ist gut, doch für 2016 ist auch hier insgesamt ein geringerer Bestand zu prognostizieren. Wie geht die größte Teilbranche der deutschen maritimen Wirtschaft mit dieser Konjunkturlage um? Welche Strategien haben die Unternehmen für die kurz-, mittel- und langfristige Entwicklung? Welche Instrumente stehen den Unternehmen zur Verfügung, um die derzeitigen Herausforderungen zu meistern und gestärkt aus den Marktverwerfungen hervorzugehen? Schiffbau- und Offshore-Zulieferindustrie in Deutschland Die Branche erwirtschaftete 2014 einen Umsatz von 11,9 Mrd. Euro, für 2015 erwarten wir eine ähnliche Größenordnung. Die Exportquote liegt bei rund 75 Prozent. Die Investitionen im Offshore-Öl- und -Gas-Bereich gehen weiter zurück. In 2014 meldeten insgesamt 40 Prozent der Unternehmen noch ein Wachstum, ein Drittel der Unternehmen verzeichnen bereits Rückgänge. Die Branche kennt diese Zyklizität, das Auf und Ab der Auftragseingänge, die wechselnde Auslastung in der Produktion und die Schwankungen bei den Marktpreisen. Diese Entwicklung kann so auch als Chance genutzt werden, um im weltweiten Wettbewerb die eigene führende Rolle auszubauen. Es wird jetzt investiert, um der Volatilität der Märkte entgegenzuwirken. Unternehmen Die Stärken der deutschen Schiffbau- und Offshore-Zulieferindustrie liegen vor allem in ihrer Flexibilität, ihrem Vermögen, sich sehr schnell auf neue Marktsituationen einstellen zu können. Das liegt vor allem an der mittelständischen Struktur der Branche und ihrer unternehmerischen Freiheit und Unabhängigkeit, die es so in anderen Ländern nicht gibt. Gleichzeitig punkten die deutschen Unternehmen mit innovativen Produkten und Systemen und mit dem über den gesamten Lebenszyklus begleitenden Service mit verbindlichen Verfügbarkeitszusagen. Derzeit wird auf den nationalen und internationalen Märkten sehr stark über den direkten Preis verkauft. Es scheint jetzt so, als verlören mittel- und langfristige Kostenbetrachtungen (Life- Cycle-Costs) in der Investitionsbetrachtung an Bedeutung. Die Unternehmen sind gezwungen, sich diesen Bedingungen zu stellen. Eine Antwort ist die Entwicklung von einfachen Produkten für Märkte, in denen High-Tech-Produkte nicht bezahlt werden. Das Motto good enough kann eben auch als Richtschnur und Erfolgsgeschichte für Made in Germany gelten. Insgesamt sind wir aber der festen Überzeugung, dass die derzeitige kurzfristige Sicht nicht lange anhalten wird. Die Branche nutzt den engen Kontakt zu den Reedern, um deren Schiffe über die gesamte Lebenszeit ökologisch und ökonomisch auf den neuesten Stand der Technik zu bringen und so die Rentabilität langfristig nachweisbar zu gewährleisten. Dazu müssen und werden die Zulieferer weiter investieren. Investitionen in neue Produktionsanlagen am Standort Deutschland sind in unserer Branche eine gute Voraussetzung für den internationalen Erfolg. Die reibungslose Fertigung auch bei Losgröße 1 ist in der digitalen Vernetzung ein entscheidender Wettbewerbsvorteil. Die Unternehmen der Schiffbau- und Offshore-Zulieferindustrie sind erfolgreich, weil sie über ein großes Netzwerk auf den internationalen Märkten verfügen. Hier unterstützt der VDMA direkt durch die Auswahl und Begleitung von Messe-Gemeinschaftsständen und Delegationsreisen. Die Marktbeobachtungen und -einschätzungen werden durch eigene Erhebungen zu schiffbauspezifischen Branchenkennzahlen im Abgleich mit den umfangreichen VDMA-Daten aus dem Maschinen- und Anlagenbau erarbeitet. Internationale Fachmessen als Indikator Vier Branchenmessen bildeten in 2015 wichtige Indikatoren für den deutschen maritimen Maschinen- und Anlagenbau. Die OTC in den USA für die Offshore-Öl und Gas-Industrie, die INMEX SMM India, die Kormarine in Korea und vor allem die Marintec China in Shanghai allesamt mit starker Beteiligung der deutschen Industrie. 16 Schiff & Hafen Januar 2016 Nr. 1

»Die Stärken der deutschen Schiffbau- und Offshore- Zulieferindustrie liegen vor allem in ihrer Flexibilität, ihrem Vermögen, sich sehr schnell auf neue Marktsituationen einstellen zu können.«dr.-ing. Jörg Mutschler Die drei großen Schiffbaunationen sind weiterhin China, Korea und Japan. Auf den Messen in Korea und China wurde deutlich, wie sich die Anbieter von Schiffstechnik erfolgreich auf dem sehr volatilen Weltmarkt behaupten: 1. Netzwerke durch langfristige vertrauensvolle Zusammenarbeit vor Ort, 2. Preisgestaltung durch intelligente, kundenwunschorientierte System-Angebote und 3. deutsche Qualität und Zuverlässigkeit. Der VDMA hat auf der Marintec China erstmals direkt im deutschen Pavillon eine Pressekonferenz mit großer und guter Resonanz durchgeführt. Im Ergebnis eine gute Möglichkeit, die deutsche Schiffbau- und Offshore-Zulieferindustrie als Weltmarktführer und Trendsetter bei Industrie 4.0 vorzustellen. Einen guten Überblick auf die Situation der weltweiten Offshore-Öl und Gas-Industrie erlaubte die OTC 2015 in Houston. Erstmals wurde hier im Rahmen des hochrangigen Konferenzprogramms vom VDMA ein Luncheon organisiert. Netzwerkidee dabei: Darstellung der Leistungsfähigkeit und Kooperationsbereitschaft für gemeinsame Projektentwicklung von innovativen Systemen. Neue Märkte Es geht bei den Auslandsaktivitäten darum, neue Regionen und Teilmärkte zu erschließen: 2015 haben wir bereits mehrere Unternehmer-Delegationsreisen (USA, Norwegen) erfolgreich durchgeführt im Jahr 2016 werden wir mit Delegationen in den Schlüsselmärkten Singapur und Korea speziell auf dem Gebiet moderner Antriebstechnologien und LNG aktiv sein, um bei der Markterschließung zu unterstützen. Neue Chancen erwachsen auch in der Werften- und Ölindustrie des Iran, sobald die Sanktionen absehbar schrittweise gelockert werden. Hier beraten unsere VDMA-Experten die Mitgliedsfirmen bereits in großem Maßstab, auch vor Ort im Iran werden wir im Jahr 2016 aktiv und werden Pflöcke für die deutsche maritime Industrie einschlagen. Wirtschaftspolitische Flankierung Wichtige Vermittlungen und Austausch auf Unternehmerebene leistete in 2015 VDMA Präsident Dr. Reinhold Festge bei seinen Reisen mit Minister Sigmar Gabriel in den Iran und nach Russland gerade auch für den maritimen Maschinen- und Anlagenbau. Die Nationale Maritime Konferenz (NMK) in Bremerhaven hat große Aufmerksamkeit erhalten. Die gesamte maritime Wirtschaft profitiert von dieser Institution. Das neue Format ist sehr gut angekommen, insbesondere die Einführung des Internationalen Panels mit der Sicht von außen auf die deutsche, maritime Wirtschaft war sehr erkenntnisreich. Bitte weiter so! Gerade die Einschätzung der CEOs großer internationaler Konzerne decken sich mit unseren Beurteilungen zu einer mittel- und langfristig sehr positiven Entwicklung für unsere Branche. Im Ergebnis sind auf der Nationalen Maritimen Konferenz die Forderungen des VDMA aus den Bereichen Schiffbau, Offshore-Öl und Gas und Offshore-Wind an die Politik gut aufgenommen worden. Gerade das ganz dicke Brett der Steuerlichen Forschungsförderung wird nun in Berlin vorangebracht. Wir versprechen uns hier insbesondere für die mittelständischen Unternehmen große Fortschritte für den immer wichtigeren F+E Bereich mit seiner Verschmelzung von Mechanik, Elektronik und Software. Weiterhin freuen wir uns, wenn zukünftig auch noch mehr Bundesminister unsere Auslandsaktivitäten begleiten und unterstützen. > Schiff & Hafen Januar 2016 Nr. 1 17

SCHIFFBAU & SCHIFFSTECHNIK SCHIFFBAU- UND OFFSHORE-ZULIEFERINDUSTRIE Umsatzentwicklung der deutschen Schiffbau- und Offshore-Zulieferindustrie Quelle: VDMA Erfahrungsaustausch innerhalb der Branche zum Erkennen möglicher neuer Geschäftsmodelle ist uns ein besonderes Anliegen und wird einer der Schwerpunkte in 2016 sein. Der VDMA ist Mitgestalter der politischen Plattform Industrie 4.0 und bietet in seinem eigenen Forum Orientierungshilfen und Benchmarks (Industrie 4.0-Readiness) zur Umsetzung in den Unternehmen. Für die Herausforderungen der Digitalisierung und Industrie 4.0 benötigen wir natürlich die besten Köpfe. Nachwuchssicherung ist daher eine der wichtigsten Aufgaben der Unternehmen, bei der wir auch weiterhin mit Kampagnen wie Maschinenhaus und Talentmaschine unterstützen werden. Unternehmen, die sich aufgeschlossen mit digitalen Werkzeugen, Ideen und Umsetzungen beschäftigen, sind bei der Generation Z sehr beliebt. Die fortschreitende Digitalisierung und die Potenziale von Industrie 4.0 für die maritime Industrie werden in den kommenden Jahren großen Einfluss auf die Entwicklungen der Branche bekommen. Vor diesem Hintergrund freuen wir uns, dass der VDMA als Fachpartner gemeinsam mit Schiff&Hafen am 7. April erstmals eine Konferenz unter dem Titel Maritim 4.0 durchführen wird. Diese Konferenz wird die wichtigsten Fragen der Industrie 4.0 im Schiffsbetrieb und Produktion konkret aufgreifen und eine lebendige Diskussionsplattform hierzu bieten. Export-Umsatz 2014 in Prozent nach Regionen: EU-Ausland und China weiter wichtigste Exportmärkte Quelle: VDMA Auch die Schirmherrschaft der Bundeskanzlerin für die wichtigste Branchenschau 2016, der Leitmesse SMM in Hamburg ist ein wichtiges politisches Signal. Dort werden die Themen Liquid Natural Gas (LNG) und alternative Antriebstechnologien in einem neuen Ausstellungsbereich hervorgehoben ausgestellt. Der VDMA wird hier sein Know-how aus der Verfahrenstechnik, den Motoren und Systemen und dem Anlagenbau einbringen. Industrie 4.0 Maritim 4.0 Deutsche Unternehmen sind hier führend. Insbesondere die, die sich die Nutzung der sich schnell entwickelnden digitalen Techniken und den damit rasant wachsenden Möglichkeiten ins Pflichtenheft geschrieben haben. Industrie 4.0 ist eine enorme Chance für die deutschen Zulieferer ihre Position auf dem Weltmarkt auszubauen. Die digitale Evolution in den Unternehmen wird genutzt für schnellere und zielorientiertere Forschung, Entwicklung und Umsetzung in marktreife Produkte und Systeme. Ihr Kundennutzen wird durch vielfältige Sensorik und intelligente Steuerung kontinuierlich erhöht. Industrie 4.0 ist in seiner Gesamtheit für die maritime Industrie eine große Chance, sich weiter im globalen Wettbewerb zu behaupten und mit neuen Ideen Marktanteile zu gewinnen. Wir sind deshalb froh, dass wir dieses Thema prominent in die Nationale Maritime Konferenz einbringen konnten und dieses jetzt auch in den Schwerpunkten der maritimen Politik Aufnahme findet. Neben Produkten und Prozessen geht es bei Industrie 4.0 vor allem um die frühzeitige Entwicklung neuer Geschäftsmodelle. Hier gilt es, schneller zu sein als der Wettbewerb. Der VDMA Marine Equipment and Systems Als VDMA Marine Equipment and Systems unterstützen wir die Interessen der produzierenden maritimen Schiffbau und Offshore-Zulieferindustrie gegenüber den Betreibern, den Werften, der Politik, aber auch gegenüber den Klassifikationsgesellschaften und maritimen Dienstleistern. Mit den Aktivitäten in den Bundesländern, in Berlin, in Brüssel und durch unsere Niederlassungen in allen BRIC-Ländern und Japan bieten wir Dienstleistungen für die Unternehmen immer mit dem Ziel, deren Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen. Dabei hilft uns unsere breite Aufstellung im Verband, die Interdependenzen zwischen onshore und offshore zu erkennen und die Erkenntnisse in Wissensvorsprung umzusetzen. Der Autor: Dr.-Ing. Jörg Mutschler, Geschäftsführer, VDMA Marine Equipment and Systems, Hamburg 18 Schiff & Hafen Januar 2016 Nr. 1

Eine Million Common-Rail-Injektoren produziert Die Produktion des millionsten Injektors wurde von L Orange in Glatten gefeiert L ORANGE Das auf Einspritzsysteme für Großmotoren spezialisierte Unternehmen L Orange hat kürzlich seinen einmillionsten Injektor hergestellt. Der Diesel-Injektor für einen MTU-Motor der Baureihe 4000 wurde in der Produktionsstätte Glatten im Schwarzwald gefertigt. Dieser Meilenstein für L Oranges Common-Rail-Technologie wurde am 7. Dezember im Rahmen einer kleinen Feier in der Injektorhalle gewürdigt. Der Common-Rail-Injektor gehört Herstellerangaben zufolge zu den zuverlässigsten Hightech-Komponenten eines Großdieselmotors. Er beeinflusst Leistung, Kraftstoffverbrauch und Emissionswerte positiv. Dabei erzielen die Produkte eine deutliche Kraftstoffeinsparung gegenüber herkömmlichen Einspritzsystemen. Bei der Entwicklung des Injektors 1996 wurde bereits berücksichtigt, dass unsere Kunden das Produkt individuell an ihre jeweiligen Motoren anpassen können. Der Injektor kann daher für verschiedene Spezifikationen beziehungsweise Anwendungen adaptiert und entsprechend skaliert werden. Das ist eine wertvolle Eigenschaft, die uns eine führende Stellung im weltweiten Markt beschert hat. Es zeigt, wie wichtig unsere strategische Entscheidung für Common-Rail damals war, betonte Dr. Ralph-Michael Schmidt, Geschäftsführer von L Orange. Im Fokus der Entwicklungen stehen seit der Marktreife die Präzision und Belastbarkeit des Injektors, damit die Zerstäubung des Kraftstoffes immer feiner wird. Dadurch verbessert sich die Leistung und Umweltverträglichkeit des Motors. L Orange-Injektoren finden sich u.a. in Motoren von schnellen Yachten, Fähren und Arbeitsschiffen. Neben der Weiterentwicklung der Injektoren investiert L Orange auch in die Erweiterung der Produktion. Durch den Bau einer neuen Produktionshalle im Jahr 2009 in Glatten hat L Orange die Fertigungsfläche deutlich vergrößert. In der speziellen Halle erfolgen seitdem nahezu alle Produktionsschritte zur Herstellung des Injektors. Die Injektorproduktion hat sich seit dem Jahr 2001 alle fünf Jahre verdoppelt. Damit mussten auch die Rahmenbedingungen kontinuierlich angepasst werden. Heute arbeiten über 200 Mitarbeiter in der Injektorfertigung, sei es in Montage, Qualitätssicherung oder Produktion einzelner Komponenten, verdeutlichte Schmidt die Bedeutung der Injektoren für das Unternehmen. Neue Orderbook-Datenbank bietet detaillierte Informationen zu geplanten Schiffsneubauten NEW SHIPS ORDERBOOK Das Hamburger Medienunternehmen DVV Media hat die Datenbank New Ships Orderbook vorgestellt, die umfassende und detailgenaue Informationen über internationale Schiffsneubaubestellungen anbietet. Als Recherche-, Analyse- und Reporting- Tool ermöglicht die neue intuitiv bedienbare Datenbank einen komprimierten und schnellen Zugang zu rund 7700 Schiffsdatensätzen von bereits getätigten ( confirmed ) sowie noch unbestätigten bzw. geplanten ( projected ) Neubauaufträgen. Der Nutzer erhält u.a. einen Überblick über den aktuellen Status der Bestellung, technische Details und den voraussichtlichen Auslieferungstermin des Schiffs. Dabei sind Selektionen nach verschiedensten Kriterien, wie z.b. Projektstatus, Schiffstyp, Bauwerft oder Ablieferungszeitraum, möglich. Nutzer des New Ships Orderbook profitieren von einem hohen Maß an Personalisierbarkeit. Detaillierte, technische Suchabfragen können abgespeichert und zu einem späteren Zeitpunkt erneut abgerufen werden. Einzelne Datensätze können als Favoriten markiert und auf diese Weise einfach im Blick behalten werden. Zusätzlich bietet die Orderbook-Datenbank eine Alert-Funktion, die dem Nutzer bei von ihm definierten Ereignissen automatisch Screenshot des New Ships Orderbooks Benachrichtigungen per E-Mail zusendet. Ein weiteres komfortables Feature ist die Exportfunktion, die den Download der Suchergebnisse zur weiteren Bearbeitung ermöglicht. Zudem können individuelle Notizen zu einzelnen Schiffsprojekten gespeichert werden. Im Archiv sind Details und Kontaktdaten zu ca. 700 Werften und weiteren rund 1800 Unternehmen der maritimen Branche, wie z.b. Reedereien, Charterern, Schiffsmanagern und Finanzierern, aufgeführt. Der Datenbestand des New Ships Orderbooks deckt ca. 95 Prozent des aktuellen weltweiten Orderbooks ab und wird zweimal wöchentlich aktualisiert. Schiff&Hafen-Leser können das New Ships Orderbook mit einem kostenfreien, vierwöchigen Testzugang nutzen. Bei Fragen zum New Ships Orderbook hilft Andree Kolodziej (E-Mail: andree.kolodziej@dvvmedia.com) gern weiter. www.new-ships.com Schiff & Hafen Januar 2016 Nr. 1 19

SCHIFFBAU & SCHIFFSTECHNIK SMALL SHIPS Baubeginn für weltgrößten Rahsegler BRODOSPLIT Bei der kroatischen Werft Brodosplit wird zurzeit der weltweit größte Rahsegler gebaut. Der 162,22 m lange Neubau, der von der Reederei Star Clippers in Auftrag gegeben wurde, soll 2017 in Dienst gestellt werden. > TECHNISCHE DATEN Rahsegler Bau-Nr. 483 Bauwerft Tragfähigkeit Vermessung Länge Breite Antrieb Geschwindigkeit Fahrmotoren Geschwindigkeit Segel Brodosplit 2000 t 5000 BRZ 162,22 m 18,50 m vier Caterpillar- Motoren 16 kn max. 20 kn Segelfläche 6347 m² Klassifikationsgesellschaft DNV GL Kapazitäten: Passagiere 300 Besatzung 150 So soll sich das neue Star Clippers-Flaggschiff nach Fertigstellung präsentieren Animation: Brodosplit Maximal 20 kn unter Segeln schnell, höchste Eisklasse für polare Gewässer, zwei Maschinenräume und elektrische Fahrmotoren: Eine Fünfmast-Bark für Kreuzfahrer, die sich trotz modernster Technik, hohem Komfort und höchsten Sicherheitsstandards an der 1911 erbauten France II als historisches Vorbild orientiert. Vergangenen Herbst fand mit dem Start der Brennschneidemaschine bei der Brodosplit-Werft im kroatischen Split der Fertigungsbeginn für den als Bau-Nr. 483 geführten weltgrößten Rahsegler statt. Das Schiff der Superlative soll in der ersten Hälfte 2017 an die monegassische Reederei Star Clippers des schwedischen Eigners Mikael Krafft als dessen neues Flaggschiff abgeliefert werden. Er hatte den Baukontrakt für das nach den Vorschriften und unter Aufsicht der Klassifikationsgesellschaft DNV GL zu erstellende und unter Malta-Flagge in Fahrt kommende Schiff bereits im Oktober 2014 über eine auf den Bahamas registrierte Gesellschaft unterzeichnet. Bekanntlich beschäftigte sich der Schwede bereits seit 2006 mit dem Projekt eines vierten Großseglers für seine Flotte. Diese besteht bisher aus den beiden 1991 in den Niederlanden erbauten Viermast-Barkentinen Star Clipper und Star Flyer (je 2298 BRZ/170 Gäste), die an die Mitte des 19. Jahrhunderts zur Legende gewordenen, yachtähnlichen Tee-Clipper angelehnt sind, sowie dem am Vorbild des Flying P-Liners Preußen orientierten Fünfmaster Royal Clipper. Option auf Schwesterschiff Der nach kroatischen Veröffentlichungen rund 80 Millionen Euro teure Neubau für ein Schwesterschiff besteht eine Option fällt deutlich größer aus als die auf der Basis eines 1990 in Danzig gefertigten Rumpfes 1999 von der niederländischen Merwede-Werft als Fünfmast-Passagiersegler komplettierte Ro- 20 Schiff & Hafen Januar 2016 Nr. 1

yal Clipper, die als derzeitiges Star Clippers-Flaggschiff 2000 von Königin Silvia von Schweden in Monaco getauft worden war. Mit 162,22 m wird der 18,50 m breite noch namenlose Neubau fast 30 m länger sein als die Royal Clipper und in 150 Luxuskabinen, 34 Balkonsuiten und vier Eigner-Suiten Platz für 300 Gäste statt in 114 Kabinen Platz für 227 Passagiere bieten und mit 150 statt 104 Besatzungsmitgliedern besetzt werden, denen auf dem Neubau 74 Crew-Kabinen zur Verfügung stehen. Entsprechend fällt auch die Vermessung des über fünf Decks verfügenden und rund 2000 t tragenden Neubaus mit mehr als 5000 statt 4425 BRZ und die Segelfläche mit 6347 statt 5050 m 2 deutlich größer aus als auf der Royal Clipper. Ausstattung Am Heck des Stahlrumpfes wird eine absenkbare Marina installiert, die den Gästen einen direkten Zugang zum Wasser ermöglicht. Das gesamte Deck wird mit hochwertigem Teak abgedeckt. Die drei Swimmingpools für Frisch- oder Salzwasser werden mit Unterwasser-Beleuchtung, Heizung und Luftblasen-Generatoren ausgestattet, wobei einer der Pools mit einem Wasser inhalt von 50 m3 auch für den Tauchsport genutzt werden kann. Die luxuriös gehaltene Kabinendekoration soll in ihrem Stil an die Tradition und Atmosphäre historischer Segler anknüpfen. Sämtliche Kabinen erhalten Internet-Zugang, TV, Telefon und Musik- sowie weitere Entertainment-Fazilitäten. Das ganze Schiff wird über eine leistungsfähige Klimaanlage verfügen und in allen Bereichen WiFi-Signale bieten. Neben einer Bücherei, drei Bars auf den offenen Decks, Spa- und Massage-Einrichtungen gibt es große Salons, von denen sich einer über drei Decks erstreckt. Mit dem ersten Stahlschnitt hat die Fertigung des Neubaus begonnen Foto: Brodosplit Antrieb Für die Bedienung der Segel sind nur wenige Besatzungsmitglieder erforderlich, wobei sich auf Wunsch auch Gäste an den Segelmanövern beteiligen können. Obwohl der Neubau für den weltweiten Einsatz unter Segeln konzipiert ist, wird er mit einer diesel-elektrischen Maschinenanlage mit vier Caterpillar-Motoren und entsprechenden Generatoren ausgerüstet, die die beiden voneinander unabhängigen elektrischen Fahrmotoren mit Energie versorgen. Erstmals in Kroatien wird an Bord ein Safe Return to Port -System realisiert, d.h. es werden alle für die sicherheitsrelevanten Schlüssel-Einrichtungen redundant ausgelegt. So wird es zwei separate und autarke Maschinenräume mit eigener Elektrizitäts-, Wasser- und Brennstoffversorgung und eine zusätzliche Brücke geben, sodass das Schiff bei jedem Defekt Brand oder Wassereinbruch in irgendeinem Bereich in der Lage ist, sicher einen bis zu 2000 sm entfernten Hafen zu erreichen, d.h. die größtmögliche Entfernung zwischen Land und See zu bewältigen. Wegen der möglichen Einsätze auch in arktischen und antarktischen Gewässern wird eine den Anforderungen für eine hohe Eisklasse entsprechende Verstärkung des Schiffskörpers umgesetzt. Die Geschwindigkeit unter Segeln wird mit 16 kn angegeben, wobei unter günstigen Bedingungen mit einer kompetenten Crew mit Geschwindigkeiten bis zu 20 kn gerechnet wird. Mit den beiden Fahrmotoren soll ebenfalls eine Geschwindigkeit von 16 kn erreicht werden. Die beiden Verstellpropeller sollen in Verbindung mit dem Bugstrahler und den beiden Rudern für eine optimale Manövrierfähigkeit sorgen. Die sechs Rettungsboote können auch als Tenderboote für Anlandungen der Gäste genutzt werden, außerdem werden noch acht Schlauchboote, vier Sportboote und zwei kleinere Arbeitsboote zur Verfügung stehen. Die erfolgreiche Abarbeitung dieses Auftrags, unterstützt von der Kroatischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung, trägt zur nachhaltigen Beschäftigung der Brodosplit-Gruppe und dem Erhalt ihres Kerngeschäfts bei. Gleichzeitig sichern wir damit relevante Referenzen und den Eintritt von Brodosplit in den wachsenden Markt für Segelschiffe, freut sich Werftchef Tomislav Debeljak über den Beginn der Realisierungsphase für dieses bemerkenswerte Projekt. Jens Meyer, freier Fachjournalist Tecklenborg, Kegel Drahtseile Tauwerk Ketten Hebetechnik Anschlagmittel Seilmontagen im In- und Ausland Prüfmaschine bis 250t Prüfservice Herwigstr. 36 27572 Bremerhaven PF 290461 27543 Bremerhaven Tel. 0471-93183-0 Fax 0471-76327 Schiffbauerdamm 20 23966 Wismar Tel. 03841-32770-0 Fax 03841-32770-19 www.tecklenborg-kegel.de Schiff & Hafen Januar 2016 Nr. 1 21

SCHIFFBAU & SCHIFFSTECHNIK KORROSIONSSCHUTZ, SCHIFFSFARBEN UND OBERFLÄCHENTECHNIK Die mit insgesamt zwei Strahlanlagen ausgestattete Konservierungslinie wurde auf rund 5000 m 2 untergebracht Vollautomatische Konservierungslinie mit innovativem Lackiersystem ND COATINGS Die in Untermerzbach ansässige Rösler Oberflächentechnik hat bei ND Coatings in Papenburg einem Partnerunternehmen der Meyer Werft eine Strahl-, Richt- und Primeranlage für Tafelbleche und Wulstflachstahlprofile installiert Schnellere Reaktionszeiten für das Laserzentrum der Meyer Werft in Papenburg, eine optimierte Oberflächenqualität und die Rückverfolgbarkeit der Bearbeitungsvorgänge laut Rösler Oberflächentechnik veranlassten diese Gründe ND Coatings, in eine eigene Konservierungslinie zu investieren. Neben hohen Anforderungen an Qualität, Durchsatz und Umweltschutz habe ND Coatings Wert darauf gelegt, alle Komponenten der Linie aus einer Hand zu erhalten. Verkettetes System mit Strahlanlagen für Profile und Bleche Das maßgeschneiderte Konzept besteht aus zwei separaten Strahlanlagen für Profile und Bleche, entsprechenden Richtanlagen und einer Lackierstation mit Trockner. Alle Anlagenteile sind miteinander verkettet. Die Bearbeitung der Werkstücke ist bereits bei Anlieferung so definiert, dass bei Übergabe an die Linie das System erkennt, ob sie entweder nur gestrahlt, gerichtet, lackiert werden müssen oder alles in Kombination erfolgt. Im zentralen Steuerstand der Anlage kann jedes Teil und jeder Bearbeitungsschritt online mitverfolgt und überwacht werden. Die mit Rost und Zunder verschmutzten 60 bis 280 mm breiten Wulstflachstahlprofile werden einzeln in der parallel zur Konservierungslinie platzierten Rösler Knüppel-Strahlanlage RKL 5/1-So mit einer Durchlaufgeschwindigkeit von bis zu 20 m/min gestrahlt. Diese Anlage ist als platzsparendes Doppel-Strahlsystem ausgeführt. Einerseits hat man damit den Vorteil, dass beim Ausfall einer Anlage der Betrieb weiterlaufen kann. Andererseits ermöglicht das Konzept enorme Energieeinsparungen, da bei nicht so stark verunreinigten Profilen mit nur einem System gestrahlt werden kann. Für ein optimales Strahlergebnis sorgen jeweils vier Rösler Long Life-Hochleistungsturbinen Gamma 400 mit 22 kw Antriebsleistung. Sie sind mit dem patentierten Messsystem MAX-IMP für die automatische Strahlbildkon trolle ausgestattet. Nach dem Strahlprozess durchlaufen die Profile eine Strahlmittelabreinigungseinheit, damit sie völlig sauber an die Profilrichtanlage übergeben werden. Nachdem die Profile gerichtet wurden, werden sie zur Chargierstation gefahren, in der sie für die Lackierung automatisch zu 3,20 m breiten Chargen zusammengefasst werden. Die zwischen 3 und 60 mm starken und bis zu 3,35 m breiten Bleche werden im Freien gelagert und über eine Rollenbahn zugeführt. Erste Station ist hier ein Abblassystem, um eventuell auf den Blechen befindliches Wasser oder Laub zu entfernen. Danach durchlaufen die Bleche die in die Konservierungslinie integrierte Rollenbahn-Strahlanlage RRB 35/6 HD-So mit einer Geschwindigkeit von durchschnittlich 5 m/min. Dabei sorgen acht Long Life-Hochleis- 22 Schiff & Hafen Januar 2016 Nr. 1

tungsturbinen Gamma 400 (37 kw Antriebsleistung) mit MAX-IMP-System für ein bedarfsgerechtes Ergebnis. Um Verschleiß und Wartung zu minimieren, besteht die Strahlkammer aus einer 8 mm starken Manganstahlkonstruktion, die innen zusätzlich mit 8 mm dicken, spaltfrei verlegten und auswechselbaren Manganstahlplatten ausgekleidet ist. Die Strahlmittelnachdosierung erfolgt bei allen Strahlanlagen automatisch, wobei zwei unterschiedliche Strahlmittelsorten in definierbarem Mischungsverhältnis zudosiert werden können. Vor der Richtanlage werden Reststrahlmittel und Staub von den Oberflächen entfernt und die Bleche für den Richtprozess zentriert. Automatisches Einschleusen der Profile Während des Chargiervorgangs der Profile werden kontinuierlich Bleche der Konservierungslinie zugeführt. Diese Zuführung stoppt automatisch, sobald eine Charge Profile für das Einschleusen in die Linie bereitsteht. Sie durchläuft die Blechstrahlanlage bei gestoppter Strahlmittelzufuhr mit hoher Geschwindigkeit. Sowohl Profile als auch Bleche werden vorgewärmt, bevor es in den Lackierautomaten geht. Die Bleche werden in der Rollenbahn-Strahlanlage mit einer Durchlaufgeschwindigkeit von bis zu 5 m/min gestrahlt Lackiersystem für wasserbasierte Lacke Der Lackierautomat ist für vier Farbsysteme ausgelegt. Er verfügt dafür über zwei Doppel-Spritzbrücken, denen jeweils ein Lacksystem in zwei Farbtönen zugeordnet ist. Die Lacke wurden speziell für ND Coatings entwickelt und auf den Schweißprozess bei der Meyer Werft sowie bei externen Kunden angepasst. Es handelt sich dabei um einen wasserbasierten Lack mit einem Lösemittelanteil von nur 20 g pro Liter. Das zweite Lacksystem ist komplett lösemittelfrei und besteht aus einem Härter und Zinkpulver. Für die Mischung der beiden Komponenten entwickelte Rösler eine automatische Farbaufbereitung. Sie ermöglicht die verlustfreie automatische Anmischung der für die jeweils zu lackierende Anzahl Bleche oder Profile erforderlichen Lackmenge. Das wasserbasierte Lacksystem wird ebenfalls automatisch bedarfsgerecht angemischt. Alle Farbwechsel werden ohne Unterbrechung des Lackierprozesses durchgeführt. Der Farbauftrag erfolgt pro Farbton jeweils mit acht Spritzpistolen, die von oben und unten lackieren. Um Overspray zu reduzieren, wird der Einsatz der einzelnen Pistolen durch eine Werkstückerkennung und Wegemessung gesteuert. Auf eine optimale Aushärtung der wasserbasierten Lacke wurde der rund 35 m lange Trockner ausgelegt. Er ist mit mehreren Gasbrennern sowie oben und unten angeordneten Ventilatoren ausgestattet. Dadurch lassen sich Bereiche mit unterschiedlicher Wärmeintensität schaffen. Dies gewährleistet, dass der Lack zu Beginn der Trocknung keine Haut bildet, die ein Ausdunsten der Feuchtigkeit verhindert. Danach erfolgt die automatisierte Kennzeichnung der Bleche zur Sicherstellung der Nachverfolgbarkeit. Die Bleche und Profile werden an den vorgewählten (zwei unterschiedlichen) Entladepositionen für die weitere Verwendung bereitgestellt. OBERFLÄCHENTECHNIK KORROSIONSSCHUTZ Weltneuheit Nie mehr ROST! über 6.000 Std. Salzsprühtest, Chemiebeständig Oberflächentechnik: Garantie bis 50 Jahre die bunte Alternative zu Zink Korrosionsschutz - Weltrekord OR 6000 www.or6000.de Schiff & Hafen Januar 2016 Nr. 1 23

SCHIFFBAU & SCHIFFSTECHNIK KORROSIONSSCHUTZ, SCHIFFSFARBEN UND OBERFLÄCHENTECHNIK Erste Stabelektrode für das Schweißen unter Wasser Schweißprobe für die Zertifizierung (li.) und Aquaweld-Elektroden mit wiederverschließbarer Dose (re.) AQUAWELD Die Kjellberg Finsterwalde Elektroden und Zusatzwerkstoffe GmbH bietet erstmals eine rutilbasisch umhüllte Spezialelektrode für das nasse Schweißen in großen Wassertiefen an. Möglich macht dies eine wasserabweisende Schutzbeschichtung, die zugleich die hygroskopische Aufnahme von Luftfeuchtigkeit ausschließt. Sie eignet sich für Montage- und Reparaturschweißungen in der Offshore-Industrie und im Hafen-, Schiff- und Stahlwasserbau. Gemeinsam mit einer perfekten Nahtvorbereitung und den fachlichen Fähigkeiten der Schweißer werden mit ihr qualitativ hochwertige Schweißnähte erzeugt, so der Hersteller; diese bestätige auch die Klassifikationsgesellschaft DNV GL. Nach Prüfung in einer simulierten Tauchtiefe von 20 m erhielt die Elektrode ihre Zulassung gemäß DIN 2302 E 38 0 Z RB 2 UW 20 fr für das Schweißen bis zu dieser Tiefe. Die Elektrode mit 3,25 mm Durchmesser und 350 mm Länge wird in stabilen und wiederverschließbaren Dosen angeboten. So sollen Transport- und Lagerschäden vermieden und beste Voraussetzungen für eine hohe Qualität der Schweißnähte geschaffen werden. Die Elektrode Aquaweld erweitert das umfangreiche Kjellberg-Angebot an Stabelektroden für unlegierte, legierte und Sonderanwendungen. Lösungen gegen Kondenswasser in elektrotechnischen Installationen WISKA Das auf Elektroinstallationsmaterial, Lichtprodukte und CCTV-Kamerasysteme für Schiffbau und Industrie spezialisierte Unternehmen WISKA Hoppmann & Mulsow GmbH, Kaltenkirchen, hat mit der Venting-Produktreihe Lösungen entwickelt, die verhindern, dass sich in sensiblen, elektrotechnischen Installationen, wie beispielsweise LED-Leuchten, Kondenswasser bildet und zu Kurzschlüssen führt. In allen Bereichen der Elektroinstallation kann es bei hoch abgedichteten Gehäusen, die Temperaturwechseln und damit Luftdruckunterschieden zwischen Innen- und Außenbereich ausgesetzt sind, trotz hoher IP-Schutzklassen zur Bildung von Kondenswasser kommen, so WISKA. Und wo Venting-Lösungen von WISKA verhindern, dass sich in sensiblen elektrotechnischen Installationen, wie beispielsweise LED- Leuchten, Kondenswasser bildet und zu Kurzschlüssen führt Wasser ist, besteht die Gefahr von Korrosion, elektrischen Kurzschlüssen und anderen Beschädigungen. Diese können zu Stromausfällen, Versorgungsengpässen und kostenintensivem Betriebsstillstand führen. WISKA zufolge dienten bisher zumeist teure und wartungsintensive elektronische Heizungs- oder Ventilationssysteme als Schutz gegen die Kondenswasserbildung oder Tropflöcher in den Gehäusen, die allerdings den Verlust der hohen Schutzart bedeuten. Dieser Herausforderung will WISKA mit den atmungsaktiven Venting-Produkten zum Druckausgleich begegnen. Die VentGLAND -Kabelverschraubung und das VentPLUG-Druckausgleichselement verfügen über eine atmungsaktive eptfe-membran, die wasserdicht und gleichzeitig hochgradig luftdurchlässig ist, sodass ein ständiger Druckausgleich zwischen Gehäuseinnerem und -äußerem stattfinden kann. Die Bildung von Kondenswasser wird somit vermieden. Zudem kann der Luftdurchlass an die kundenspezifischen Bedürfnisse variabel angepasst werden, da die Druckausgleichsprodukte von WISKA mit unterschiedlichen Membrantypen ausgestattet sind. VentGLAND und Vent- PLUG verfügen beide über die hohen Schutzarten IP 68 und 69K, sind UV- und salzwasserbeständig und somit auch für raueste Bedingungen geeignet. Die Kabelverschraubungen sind in den Materialien Kunststoff, Messing und Edelstahl erhältlich, die Verschlusselemente in Messing und Kunststoff, auf Anfrage auch in Edelstahl. 24 Schiff & Hafen Januar 2016 Nr. 1

Einkomponentige, luftfeuchtigkeitshärtende Polyurethan-Systeme CARAPAX Für den Korrosionsschutz an Stahlkonstruktionen, Hafenanlagen, Schiffen und Offshore-Windturbinen bietet die Sistec Coatings GmbH mit Sitz in Ludwigsburg ein auf Polyurethan basierendes Beschichtungsmittel an. Das Carapax-System ist dem Unternehmen zufolge eine langlebige Produktlösung, die trotz geringer Schichtdicken die Leistungsfähigkeit klassischer Beschichtungen häufig übertreffe und somit kosteneffizient sei. Die Carapax-Produkte sind mit verschiedenen Grundierungen, Zwischenbeschichtungen und reinen Deckbeschichtungen, passend für das jeweilige Anwendungsgebiet, verfügbar. Während typische Zweikomponenten (2K)-Systeme mit Härter Nachteile aufweisen, wie längere Vorbereitungszeit, Risiko von Mischfehlern sowie verringerte Topfzeiten, zeichnen sich die 1K-Polyurethan-Systeme durch eine einfache Handhabung und Applikation aus, so Sistec Coatings. Im Gebinde übrig gebliebene Mengen können darüber hinaus mit Verdünner abgedeckt und zu einem späteren Zeitpunkt weiter verwendet werden. Wie der Hersteller ferner mitteilt, ist Carapax bereits nach 45 bis 60 Minuten mit einer Folgeschicht überarbeitbar, die nach ca. 24 Stunden belastet werden kann. Darüber hinaus werden selbst in der höchsten Korrosivitätskategorie C5-I (Industrie) bzw. C5-M (Meerwasseratmosphäre) maximal drei Schichten benötigt, d.h. eine Fertigstellung innerhalb von 15 Stunden sei problemlos möglich, in Extremfällen können Carapax-Systeme bereits nach zwei Stunden mit Meerwasser belastet werden. Luftfeuchtigkeitshärtung Während 2K-Systeme als zweite Komponente einen Härter benötigen, härtet Carapax auch bei Luftfeuchtigkeit. Somit ist keine Arbeitsunterbrechung bei kritischen Wetterbedingungen nötig. Eine Trocknung und Härtung erfolgt bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt und bei Luftfeuchtigkeit bis zu 98 Prozent, die Austrocknung muss nicht in einer Halle stattfinden. Die Applikation kann bei Temperaturen von unter -5 C (eisfrei) bis zu + 60 C erfolgen. Polyurethan als Bindemittel fördert die optimale Haftung, sehr gute Beständigkeit gegen chemische Einflüsse und Lösemittel und führt somit zu einer überdurchschnittlichen L ebensdauer von 15 bis 20 Jahren, so das Unternehmen. Die dauerhaft zäh-elastische Struktur ergebe einen Korrosionsschutz mit enormer mechanischer Stabilität und Abriebfestigkeit, dies ist beispielsweise bei Hafenbauten (Spundwände, Kaimauern), im Offshore-Bereich oder Rohrinnenbeschichtungen ein entscheidender Faktor. Die Carapax-Systeme weisen ferner eine exzellente Beständigkeit gegen Meerwasser, Chemikalien, Wärme sowie UV-Strahlung auf. Aufgrund der guten Benetzbarkeit in Verbindung mit einer sehr dichten Filmbildung sind die Carapax- Produkte darüber hinaus auch noch nach Jahren sowohl mit sich selbst als auch auf fremden Beschichtungen reparierbar. Referenzen Sistec Coatings GmbH zufolge wurde Carapax bzw. das identische Vorgängerprodukt Ein Vergleich zwischen Carapax und Epoxid Metallogal in den letzten Jahrzehnten bei zahlreichen maritimen Projekten eingesetzt. Dazu zählen unter anderem eine Container-Kaje in Bremerhaven, Schiffe von Hapag-Lloyd, Hempaguard Hempaguard is recommended for any type of vessel with any trading pattern as well as during extended idle periods. hempaguard.hempel.com eine Statoil-Gaspipeline in 300 m Meerestiefe, das Tauchboot von Jacques Cousteau sowie zahlreiche, weitere Schiffe sowie Strukturen im Offshore- Bereich. Schiff & Hafen Januar 2016 Nr. 1 25

OFFSHORE & MEERESTECHNIK MARITIME TECHNOLOGIEN Meerestechnik in der Maritimen Agenda 2025 GMT Die Gesellschaft für Maritime Technik (GMT) blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Zukunftsthemen wie Tiefseebergbau, Zivile Maritime Sicherheitstechnik, Offshore-Windenergie sowie Unterwassertechnologien standen 2015 im Fokus der GMT-Aktivitäten und wurden auch in der Maritimen Agenda 2025 platziert. Die Eckpunkte der Maritimen Agenda 2025 hat der Koordinator der Bundesregierung für die maritime Wirtschaft und Parlamentarische Staatssekretär Uwe Beckmeyer auf der 9. Nationalen Maritimen Konferenz vorgestellt. Petra Mahnke Die 9. Nationale Maritime Konferenz (NMK) hat im Oktober letzten Jahres unter Beteiligung von 800 Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft, Gewerkschaften, Politik und Verwaltung in Bremerhaven stattgefunden. Das neue Konzept der Konferenz mit den vorgeschalteten Branchenforen und einem internationalen Panel war aus Sicht der GMT ein großer Erfolg. Maritime Agenda Die Maritime Agenda, deren Eckpunkte der Koordinator der Bundesregierung für die maritime Wirtschaft Uwe Beckmeyer auf der Konferenz vorgestellt hat, soll Forschung, Entwicklung und Innovation stärken, damit sich die maritime Branche auch in Zukunft im internationalen Wettbewerb behaupten kann. Die Erschließung von Zukunftsmärkten, zu denen die Zivile Maritime Sicherheit und der Tiefseebergbau zählen, aber auch bestehende Märkte wie die Offshore-Windenergie sollen in der Strategie eine zentrale Rolle spielen. Diese Zukunftsthemen hat die GMT teilweise seit mehreren Jahren in ihren Arbeitsgruppen in Kooperation von Wirtschaft und Wissenschaft fachlich vorbereitet und gegenüber der Politik zur Sprache gebracht. Diese Technologiefelder waren auch Bestandteil der Erörterungen in den Branchenforen Schiffbau und Meerestechnik, die unter dem Motto Innovative maritime Industrie Garant für nachhaltige Nutzung der Meere standen. Die GMT hatte die Leitung der vorbereitenden Arbeitsgruppe für die Session Neue Märkte Neue Technologien und Geschäftsmodelle Innovationskraft ausbauen übernommen und konnte dort die Zukunftsfelder präsentieren und dadurch auch in die Maritime Strategie nachhaltig einbringen. Die Bedeutung dieser Themen wird darin deutlich, dass die Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel in ihrer Rede auf der 9. NMK explizit die zivile maritime Sicherheit, die Offshore-Windenergie, den Tiefseebergbau und Industrie 4.0 als zukünftig wichtige Technologiefelder für den Wirtschaftsstandort Deutschland hervorhob. Tiefseebergbau Die GMT und ihre Arbeitsgruppe Marine Mineralische Rohstoffe haben seit über zehn Jahren industrielle Aktivitäten zum Tiefseebergbau in Deutschland initiiert und unterstützt. Sie hat damit eine wesentliche industrielle Vorreiterrolle eingenommen. Im Jahr 2014 wurde mit Unterstützung der GMT die DeepSea Mining Alliance (DSMA) gegründet. Nach dem ersten Lizenzvertrag zur Exploration von Manganknollen in 2006 hat Deutschland im letzten Jahr einen zweiten Lizenzvertrag zur Erkundung von Massivsulfiden unterzeichnet. Die deutsche meerestechnische Industrie engagiert sich gegenwärtig, um im Rahmen von zukünftigen kommerziellen Tiefseebergbau- Projekten die nationale Rohstoffversorgung strategisch zu sichern und neue globale Absatzmärkte für deutsche Technologien unter Berücksichtigung der erforderlichen umweltrelevanten Maßnahmen zu erschließen. Ende 2015 hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) den Auftrag für eine Studie zur Analyse des volkswirtschaftlichen Nutzens der Entwicklung eines kommerziellen Tiefseebergbaus in den Gebieten, in denen Deutschland Explorationslizenzen der Internationalen Meeresbodenbehörde besitzt, sowie Auflistung und Bewertung von Umsetzungsoptionen mit Schwerpunkt Durchführung eines Pilot Mining Tests vergeben. Des Weiteren ist die Unterzeichnung einer Vereinbarung zur Zusammenarbeit im Tiefseebergbau zwischen Frankreich und Deutschland auf der 9. NMK ein wichtiger strategischer Schritt für die Fortentwicklung dieses Zukunftsmarktes. Beide Länder wollen in den nächsten Jahren ihre wissenschaftlichen und technologischen Stärken beim Abbau von marinen Rohstoffen koordinieren, um hohe Technologie- und Umweltstandards in diesem volkswirtschaftlich hoch interessanten Zukunftsmarkt zu gewährleisten. Gleichzeitig und ergänzend wurde zwischen dem Französischen Maritimen Cluster (CMF) und der DeepSea Mining Alliance (DSMA) eine Vereinbarung zur industriellen, technologischen und wissenschaftlichen Zusammenarbeit geschlossen. Die GMT wird weiterhin gemeinsam mit der DSMA für die Unterstützung der Politik werben und die Potenziale, die ein umweltverträglicher Tiefseebergbau für Deutschland bietet, aufzeigen. Zivile Maritime Sicherheitstechnik Die NMMT/GMT-Arbeitsgruppe Zivile Maritime Sicherheitstechnik hat ein White Paper Zukunftsinitiative Securitas Maritima auf den Branchenforen Schiffbau und Meerestechnik vorgestellt. Die Arbeitsgruppe ist auf über 50 Mitglieder angewachsen. Große, international agierende Unternehmen gehören ebenso dazu, wie zahlreiche kleine und mittelständische Unternehmen. Unterstützung erfährt die Initiative darüber hinaus auch von mehreren renommierten Forschungseinrichtungen. 26 Schiff & Hafen Januar 2016 Nr. 1

»Die effiziente und nachhaltige Erforschung, Erschließung und Gewinnung der Ressourcen aus dem Meer erfordert ein hohes Maß an intelligenter und innovativer Technik und öffnet attraktive Wachstumsmärkte für die maritime Wirtschaft Deutschlands.«Petra Mahnke Das Anwendungsfeld Zivile Maritime Sicherheitstechnik des Nationalen Masterplans Maritime Technologien (NMMT) umfasst den Schutz maritimer Infrastrukturen wie Häfen, Wasserstraßen, Offshore-Windenergieanlagen, die Überwachung von Seegebieten, Sicherung der Logistikkette. Hierfür ist die Berücksichtigung und Einbeziehung des maritimen Umweltschutzes unabdingbar. Die nachhaltige Nutzung des Meeres sowie die Wahrnehmung hoheitlicher Aufgaben zur Sicherung des Küsten- und Umweltschutzes stellen zunehmende Anforderungen an technologische Lösungen. Der deutsche Markt als Referenzmarkt, aber auch die von Deutschland ausgehenden Signale, mit leistungsfähiger und umweltbewusster Technologie Zukunftsaufgaben nachhaltig lösen zu können, sind von herausragender Bedeutung für die heimischen Technologieanbieter. Damit die maritimen Sicherheitstechnologien auf dem Weltmarkt erfolgreich vermarktet werden können, müssen Einsatzspektrum sowie technische Zuverlässigkeit nachgewiesen und gewährleistet werden. Somit kommt es darauf an, markt- und produktnahe Vorhaben und deren Test- und Validierungsmöglichkeiten zu stärken. Deutsche Unternehmen, die industrieseitig jährlich ca. 40 Mio. Euro in diesen Sektor investieren, sind im internationalen Wettbewerb in vielen Bereichen der maritimen Sicherheitstechnologien Marktführer und verfügen über hervorragende Systemfähigkeiten. Offshore-Windenergie Bis zum Jahre 2020 sollen mindestens 30 Prozent der elektrischen Energie in Deutschland aus erneuerbaren Quellen stammen. Um dieses Ziel erreichen zu können, muss die Nutzung der Windenergie insbesondere die Offshore-Windenergie weiter ausgebaut werden. Die wirtschaftliche und umweltfreundliche Installation und der Betrieb von Offshore-Windenergieanlagen stellen hohe Anforderungen an die maritime Branche. Voraussetzungen für die wirtschaftliche und ökologische Entwicklung sind an die Offshore-Bedingungen angepasste Windenergieanlagen und Wartungskonzepte sowie die fortschreitende Verknüpfung von maritimem Know-how mit der Windenergietechnik. Die GMT begrüßt, dass der Arbeitskreis Vernetzung der maritimen Wirtschaft mit der Branche der Offshore-Windenergie fortgeführt werden soll. Sie wird sich auch weiterhin aktiv in den Gremien des Arbeitskreises engagieren und die Ergebnisse der GMT-internen Arbeitsgruppe, die sich in diesem Jahr mit den Querschnittstechnologien Gründungsstrukturen, Offshore-Transport und -Installation sowie Betrieb und Wartung beschäftigen wird, einbringen. Industrie 4.0 Industrie 4.0 umfasst aufgrund des Querschnittscharakters eine Bandbreite zukunftsorientierter Technologien, die gerade für Unternehmen der maritimen Branche Herausforderungen darstellen und Perspektiven bieten. Für die Unternehmen der Meerestechnik ergeben sich Chancen, mit individuellen und innovativen Produkten international neue Geschäftsfelder zu erschließen. Exemplarisch zu nennen seien hier Robotik, Sensorik und teilautonome/autonome Systeme. Neben Standardisierung sowie Datensicherheit sind Forschung und Entwicklung essenziell, sodass hier auch die vorhandenen Forschungsprogramme die Zukunftschancen des Themas Industrie 4.0 in der maritimen Branche noch stärker integrieren müssen. Nationaler Masterplan Maritime Technologien Der Nationale Masterplan Maritime Technologien (NMMT) ist ein zentrales In strument der maritimen Koordinierung der Bundesregierung und leistet einen wichtigen Beitrag zur Vernetzung der Akteure der maritimen Branche. Wesentliche Ziele des Masterplans sind die Bündelung der Aktivitäten der deutschen meerestechnischen Industrie und die Steigerung des deutschen Weltmarktanteils. Die GMT unterstützt, dass der NMMT in Zukunft zu einer Strategie für alle maritimen Technologien fortentwickelt werden soll. Im Rahmen dieser Fortschreibung wird die GMT darauf achten, dass der maritimen Technik der ihr gebührende integrative Stellenwert eingeräumt bleibt. Wichtige NMMT-Anwendungsfelder sind zurzeit Offshore- Öl und -Gas, Offshore-Windenergie, Tiefseebergbau, Zivile Maritime Sicherheitstechnik und Unterwassertechnologien. Die GMT begleitet diese Aktivitäten mit ihren Arbeitsgruppen. Die maritime Branche entwickelt hoch innovative Produkte, sichert und schafft Arbeitsplätze. Gemessen an ihrem Potenzial und ihrer gesamtwirtschaftlichen Bedeutung muss die Wertschätzung der maritimen Industrie in Deutschland gesteigert werden. Hierzu kann der NMMT einen maßgeblichen Beitrag leisten. Schiff & Hafen Januar 2016 Nr. 1 27

OFFSHORE & MEERESTECHNIK MARITIME TECHNOLOGIEN Investitionen in Forschung und Entwicklung Die deutschen Unternehmen der Offshore- und Meerestechnik bieten erfolgreich ihre Produkte auf dem Weltmarkt an. Zur Sicherung der Marktposition ist für die deutsche maritime Industrie Forschung und Entwicklung essenziell. Deutschland verfügt über eine sehr leistungsfähige Forschungslandschaft im Bereich der maritimen Technologien. In welchen Bereichen aus Sicht der Unternehmen stärkere Unterstützung an der Schnittstelle von Wirtschaft und Wissenschaft erforderlich sind, soll derzeit eine Studie des BMWi ermitteln: Forschung, Entwicklung und Innovationen: eine Angebots- und Bedarfsanalyse der Institutionen, Strukturen und Netzwerke in der maritimen Wirtschaft. Um die Marktposition und den Marktzugang deutscher Unternehmen zu unterstützen und zu beschleunigen, sind ein bedarfsangepasster Mittelaufwuchs des aktuellen Forschungsprogrammes Maritime Technologien der nächsten Generation sowie eine ressortübergreifende Forschungsförderung für die F&E-Aktivitäten der deutschen Meerestechnik erforderlich. Investitionen in Bildung und Qualifikation müssen fortgeführt werden, denn die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands als Hochtechnologieland hängt direkt von den verfügbaren qualifizierten Arbeitskräften ab. Die deutsche maritime Technik entwickelt hoch innovative Produkte und benötigt qualifiziertes Personal. Die GMT wird daher ein besonderes Augenmerk darauf richten, dass die Potenziale der maritimen Ausbildung weiter gestärkt und die Attraktivität dieser Ausbildung noch besser kommuniziert werden. Wachstumsmärkte Die Nachfrage nach Wasser, Nahrung, Energie und Rohstoffen wird aufgrund der Bevölkerungsentwicklung weiter stark steigen. Somit tritt das Meer als Versorgungs- und Wirtschaftsraum in Zukunft immer mehr in den Fokus. Die effiziente und nachhaltige Erforschung, Erschließung und Gewinnung der Ressourcen aus dem Meer erfordert ein hohes Maß an intelligenter und innovativer Technik und öffnet attraktive Wachstumsmärkte für die maritime Wirtschaft Deutschlands. Die Autorin: Dipl.-Oz. Petra Mahnke, Geschäftsführerin, Gesellschaft für Maritime Technik (GMT), Hamburg GMT FORUM GMT-Ehrenmitgliedschaft erstmals verliehen MITGLIEDERVERSAMMLUNG Im Rahmen der Mitgliederversammlung der Gesellschaft für Maritime Technik e.v. (GMT) am 18. November letzten Jahres wurde drei Personen, die sich seit Jahrzehnten herausragend in der GMT engagiert und diese somit maßgeblich geprägt haben, die Ehrenmitgliedschaft verliehen. Dr.-Ing. Helmut Salzmann hat als erster Vorstandsvorsitzender 1983 in der Zeit von Professor Kokkinowrachos den Aufbau der GMT wesentlich gestaltet. Über Jahre war Salzmann im Vorstand und später auch im Beirat aktiv und hat darauf geachtet, dass die GMT als eigenständige Institution die vielschichtigen Interessen der Mitglieder wahrnimmt und dabei Wissenschaft, Forschung und Industrie vereint. Nach dem Tod von Kokkinowrachos haben Dr. Salzmann, Dieter Koenig und Dr. Schwarz den notwendigen Neufindungsprozess gemeinsam gestaltet und die Weichen für eine moderne GMT gestellt. Dieter Koenig hat als Mitglied des Vorstands, viele Jahre davon auch als geschäftsführendes Vorstandsmitglied, eine große Zahl von Forschungsund Entwicklungsprojekten initiiert und begleitet, denn er hat wie wenige andere das Geschehen in der internationalen Offshore-Welt verstanden, sowohl die Technologie als auch den Markt. Auf internationalen Offshore-Konferenzen hat er die GMT-Mitglieder an seinem internationalen Netzwerk und seinen Gemeinschaftsständen partizipieren und damit international sichtbar werden lassen. Dr.-Ing. Joachim Schwarz war über viele Jahre als Vorsitzender und Geschäftsführer der GMT tätig und hat die Synthese zwi- Die geehrten Mitglieder Dieter Koenig (zweiter von links) und Dr.-Ing. Helmut Salzmann (vierter von links) mit drei Vertretern des GMT-Vorstands (v.l.): Dr.-Ing. Alexander Mitzlaff, Petra Mahnke und Dr.-Ing. Walter L. Kuehnlein. Kleines Bild: Dr.-Ing. Joachim Schwarz konnte die Ehrung nicht persönlich entgegennehmen schen Wissenschaft, Forschung und Industrie gestärkt sowie große Verbundvorhaben initiiert und begleitet. Die Verbindung der GMT zur Politik hat er auf eine neue Ebene gestellt, ebenso wie die Position der GMT gegenüber den anderen maritimen Verbänden. Die Eistechnik in Deutschland hat Dr. Schwarz in vielen Funktionen national und international platziert. Sie würde es ohne ihn, in dieser Form, heute nicht geben. 28 Schiff & Hafen Januar 2016 Nr. 1

Siemens liefert Offshore-Windturbinen für schwimmenden Windpark HYWIND SCOTLAND Wie Siemens mitteilt, hat das Unternehmen seine Zusammenarbeit mit dem norwegischen Unternehmen Statoil bei der Entwicklung schwimmender Windenergieanlagen vertieft. Für das 30 MW-Projekt Hywind Scotland liefert Siemens fünf direkt angetriebene Offshore-Windturbinen mit einer Leistung von jeweils 6 MW. Die Anlagen werden auf schwimmenden Unterkonstruktionen in Wassertiefen zwischen 90 bis 120 m installiert. Dieser, Siemens zufolge weltweit größte schwimmende Windpark befindet sich 25 km vor der schottischen Nordostküste. Die Komponenten für das Hywind Scotland -Projekt werden in der ersten Jahreshälfte 2017 an der Westküste Norwegens zusammengebaut. Bereits im Jahr 2009 installierten Statoil und Siemens erfolgreich eine 2,3 MW Turbine beim Projekt Hywind Demo, der weltweit ersten schwimmenden Windenergieanlage in Originalgröße. Den Angaben zufolge 2009 wurde bereits die weltweit erste, schwimmende Siemens-Windenergieanlage mit einer Leistung von 2,3 MW installiert Foto: StatoilHydro soll das schottische Pilot-Projekt zeigen, wie künftig schwimmende Windpark-Konzepte für kommerzielle Großprojekte kosteneffizient und mit beherrschbaren Risiken realisiert werden können. Ein Ballastkiel und Ankertrossen halten die schwimmenden Fundamente stabil. Aufgrund des geringen Gewichts ihrer Maschinenhäuser eignen sich die direkt angetriebenen Offshore-Windturbinen des Typs SWT-6.0-154 besonders gut für die schwimmenden Fundamente, die als Zylinder geformt sind, so Siemens. Dieses Konzept habe sich bereits im Jahr 2009 beim Hywind Demo -Projekt bewährt. Siemens sammelte laut eigenen Angaben dabei umfassende Erfahrungen im Hinblick auf die spezifischen Anforderungen zur Steuerung von Windturbinen, die sich unter Offshore-Bedingungen bewegen. Für die schwimmende Installation entwickelte Siemens neue Controller-Einstellungen für die präzise Steuerung von Rotorblattanstellwinkel und Azimut-Antrieb. Ingeteam erhält ein Komponentenzertifikat für seinen Frequenzumrichter DNV GL Das spanische Technologieunternehmen Ingeteam hat ein Komponentenzertifikat für seinen neuen Frequenzumrichter DFM 3000 Ingecon von der Klassifikationsgesellschaft DNV GL erhalten. Die Zertifikatsübergabe erfolgte durch Mike Wöbbeking, Head of Certification Body DNV GL, an Alberto Barcia González, Platform Manager, R&D, Wind Business Unit Ingeteam. Der Wind- Umrichter zeichnet sich den Angaben zufolge durch seine Flexibilität im Betrieb, die Vorteile im Energie-Management und die Einhaltung technischer Vorschriften aus. Ingeteam ermöglicht mit diesem Umrichter die Integration in On- und Offshore-Windturbinen bis zu 3,5 MW. Erstmals verlieh DNV GL ein Komponentenzertifikat nach seinem eigenen, global gültigen Standard für Elektrotechnik in Windenergieanlagen. Dieser vereint sämtliche Anforderungen der bisher angewendeten GL- und IEC-Richtlinien. Ingeteam erhält mit dem Zertifikat den Nachweis, dass der Frequenzumrichter allen geltenden Richtlinien für den On- und Offshore-Einsatz entspricht. Von DNV GL wurden sämtliche Anforderungen hinsichtlich Entwicklung, Dokumentation und Fertigung zur Gewährleistung von Sicherheit, Funktion und Qualität geprüft. Das DNV GL- Zertifikat soll für Ingeteam die Integration des Umrichters in sein Turbinendesign vereinfachen und beschleunigen, da er für das Typenzertifikat lediglich die entsprechende Adaption Zertifikatsübergabe durch Mike Wöbbeking (li.), DNV GL, an Alberto Barcia González, Ingeteam und Integration der Komponente dokumentieren muss. Schiff & Hafen Januar 2016 Nr. 1 29

OFFSHORE & MEERESTECHNIK OFFSHORE-WINDENERGIE Abb. 1: Die Installation von Offshore-Windparks ist extrem wetterabhängig, Wettersimulationen können dazu beitragen, passende Wetterfenster für die Installationsarbeiten zu finden Foto: DOTI/Matthias Ibeler Planung und Durchführung wetterabhängiger Tätigkeiten offshore DWD/IWES Bevor Installationsarbeiten offshore beginnen, beispielsweise beim Bau von Offshore-Windparks, können Statistiken für die Vorhersage von Wetterfenstern herangezogen werden. Eine Alternative dazu bietet die Weather Times Series Simulation (WaTSS)-Methode, die innerhalb der COAST-Software des Fraunhofer IWES implementiert wurde. Dr. Thomas Bruns, Carola Heitmann-Bacza, Gerrit Wolken-Möhlmann Bei der Installation von Offshore-Windparks kommt es häufig zu Verzögerungen, die durch den verlängerten Bedarf an Personal, Schiffen und Material zu deutlichen Mehrkosten sowie zu Gewinnverlusten durch die verspätete Inbetriebnahme führen können. Der Grund liegt hierbei häufig in ungünstigen Wetterbedingungen, die die Ausführung einzelner Vorgänge bzw. Aktivitäten verzögern. Prinzipiell kann mit der Ausführung einer Aktivität nur begonnen werden, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. In Hinsicht auf das Wetter sind dies Zeiträume einer Mindestlänge, in denen eine oder mehrere Wetterparameter eingehalten werden. Entsprechende Wetterparameter können beispielsweise eine signifikante Wellenhöhe oder eine Windgeschwindigkeit unterhalb eines jeweils vorgegebenen Grenzwerts sein. Diese Grenzwerte werden durch den Vorgang, das eingesetzte Schiff etc. definiert. Sind zu einem Zeitpunkt diese Bedingungen nicht erfüllt, muss auf ein entsprechendes Zeitfenster gewartet werden. Solche Zeitfenster werden auch Wetterfenster genannt. 30 Schiff & Hafen Januar 2016 Nr. 1

Wetterabhängige Vorgänge Bereits während der frühen Planungsphase gibt es in Hinsicht auf wetterabhängige Vorgänge eine Vielzahl von Fragestellungen. Diese fangen bei der prinzipiellen Verwendbarkeit bestimmter Schiffe an, gehen über die Überprüfung einzelner Bauablaufsabschnitte bis zur Bewertung ganzer Projektpläne mit Abschätzung der Gesamtprojektdauer. Hierbei sind neben den mittleren Durchführungszeiten häufig auch Perzentile von Interesse. Das P95-Perzentil gibt beispielsweise eine Zeitdauer an, die nur in 95 Prozent aller Durchführungen überschritten wird und als konservative Risikoabschätzung dient. Für erste Untersuchungen werden häufig Wetterfensterstatistiken auf Basis historischer Mess- oder Modelldaten verwendet. Diese Statistiken beschreiben den Anteil von Stunden in einem Monat, die den Anforderungen für eine definierte Aufgabe entsprechen. Somit kann die statistische Wartezeit für eine Aufgabe oder die prinzipielle Eignung eines Fahrzeuges erfasst werden. Eine typische Anforderung ist beispielsweise ein Grenzwert für die signifikante Wellenhöhe, der für einen Mindestzeitraum nicht überschritten werden darf. Der einfachen Verwendbarkeit von Wetterfensterstatistiken stehen jedoch einige Nachteile gegenüber. So stoßen die Statistiken aus mathematisch-statistischen Gründen an ihre Grenzen, wenn mehrere Vorgänge mit unterschiedlichen Anforderungen nacheinander durchgeführt werden. Hierbei lassen Wetterfensterstatistiken für die einzelnen Vorgänge nicht not- Abb. 2: Schema der Wettervorhersage: Von der Beobachtung über die Modellrechnung bis zur Kundenberatung wendigerweise Rückschlüsse auf gekoppelte Statistiken zu. Auch ist für komplexe Bauabläufe eine über die mittlere Durchführungszeit hinausgehende Abschätzung von Perzentilen schwierig. Da in der frühen Planung die Grenzwerte für die Wetterparameter nicht bekannt sind, wird versucht, eine möglichst hohe Anzahl unterschiedlicher Grenzwerte abzudecken. Dies führt häufig zu einer unübersichtlichen Datenmenge. Ein Abb. 3: ICON-Dreiecksgitter Konkretisieren der notwendigen Wetterfenster führt zudem häufig zur Neuberechnung der Statistiken. Weather Times Series Simulation Als Alternative zu Wetterfensterstatistiken bietet sich die Weather Times Series Simulation (WaTSS)-Methode an, die innerhalb der COAST- Software des Fraunhofer IWES implementiert wurde. Mittels der WaTSS-Methode wird die Projektdurchführung auf die Zeitreihe bzw. die Zeitreihen projiziert, sodass jede Aufgabe in einem Zeitbereich mit passenden Umweltparametern liegt. Bei zeitlich verbundenen Aufgaben werden die entsprechenden Reihenfolgen berücksichtigt, sodass bei aufein anderfolgenden Aufgaben ein passendes Wetterfenster für die zweite Aufgabe erst zeitlich nach Vollendung der ersten Aufgabe gesucht wird. Die Eingangsdaten bei der WaTSS-Methode sind zum einen eine oder mehrere Zeitreihen, die alle notwendigen Wetterparameter enthalten. Zum anderen wird der klassische Projektplan verwendet, der durch die Angabe entsprechender Grenzwerte für einzelne Aufgaben erweitert wird. Da für die reale Durchführung von Offshore-Aufgaben das zukünftige Wetter, wie beispielsweise der Seegang, nicht bekannt ist, sondern prognostiziert wird, sollte dies auch in Simulationen mit historischen Daten berücksichtigt werden. Hierdurch kann sich prinzipiell der Beginn von Prozessen verschieben, da zum Beispiel passende Wetterfenster durch Prognoseungenauigkeiten nicht erkannt und genutzt werden. Darum besteht innerhalb der COAST-Software die Möglichkeit, dies mittels der DNV-OS-H101 Richtlinie (Marine Operation, General) zu berücksichtigen. Hierbei werden auf Basis unterschiedlicher Randbedingungen die zu suchenden Wetterfenster für den Start einer Aufgabe angepasst. Dies bedeutet, dass unter Verwendung der DNV- OS-H101 für den Start einer Aufgabe Wetterfenster gesucht werden, deren Grenzen konservativer und deren > Schiff & Hafen Januar 2016 Nr. 1 31

OFFSHORE & MEERESTECHNIK OFFSHORE-WINDENERGIE DWD SEEGANGS- VORHERSAGE-SYSTEM GEBIET HORIZONTALE AUFLÖSUNG WINDANTRIEB RANDSTEUERUNG VORHERSAGEZEIT 00 UND 12 UTC GWAM Global 89.25 N - 85.25 S 0.25 x 0.25 (~28km) ICON (~13km) - T+174 h EWAM CWAM Europa 66.00 N - 30.00 N 10.50 W - 42.00 E Deutsche Bucht, Westliche und Südliche Ostsee 0.05 x 0.10 (~5-6km) 50 x 30 (~900m) ICON-EU (~6,5km) GWAM EWAM T+78 h T+48 h Abb. 4: Übersicht über die Modellgebiete des DWD-Seegangsvorhersagesystems (siehe www.dwd.de) Dauern deutlich länger sind, als dies die eigentliche Aufgabe erfordert. Als Ergebnis einer solchen Simulation für einen gegebenen Startzeitpunkt erhält man die Warte- und Durchführungszeiten für jede einzelne Aufgabe sowie die damit verbundene Gesamtzeit. Hiermit bietet die WaTSS-Methode die Möglichkeit zur Bewertung komplexer Bauabläufe unter Berücksichtigung des Wetters. In der COAST-Software wird die WaTSS-Methode innerhalb der Konstant- Intervall-Analyse sowie der Jahresanalyse angewendet. Bei der Konstant-Intervall- Analyse wird das Startdatum für die Simulation in vorgegebenen Schritten, beispielsweise drei Tage, gleichmäßig Walter Hering KG Porgesring 25 22113 Hamburg Drahtseile Tel.: (040) 73 61 72-0 Casar- Fax: (040) 73 61 72-61 info@seil-hering.de Bordkranseile Tauwerk Festmacher Segelmacherei Ketten Prüfmaschine bis 1000 t verschoben. Durch die Verwendung von Wetterzeitreihen über viele Jahre werden unterschiedlichste Wetterbedingungen simuliert, die zu einem Ensemble unterschiedlicher Durchführungszeiten führen. Werden diese Durchführungszeiten entsprechend ihrer Startmonate sortiert, kann eine durchschnittliche Durchführungszeit für jeden Monat angegeben werden. Für die Abschätzung von Risiken bzw. den Einfluss eines sehr ungünstigen Wetters können jedoch auch Perzentile der Projektdauer ermittelt werden. In der frühen Projektplanung können somit optimale Starttermine ausgewählt und Risiken durch wetterbedingte Verzögerungen berücksichtigt werden. Ist das Startdatum für einen Projektablauf bekannt, so wird über die Jahresanalyse dieser Starttermin für unterschiedliche Jahre simuliert. Somit erhält man eine Verteilung der unterschiedlichen Durchführungszeiten, aus denen Mittelwerte, aber auch Perzentile ermittelbar sind. Darüber hinaus können einzelne Bauablaufentwicklungen exportiert und gezielt analysiert werden. Neben der Überprüfung eines Projektablaufes bietet die WaTSS-Methode eine Vielzahl von Möglichkeiten weiterführender Analysen. Dies kann zum Beispiel das Identifizieren von Flaschenhälsen sein. Innerhalb eines Projektablaufes kann hierbei die Aufgabe mit dem höchsten Anteil an Wartezeiten ausfindig gemacht und gegebenenfalls ausgetauscht werden. Darüber hinaus werden Monate identifiziert, innerhalb derer die Ausführung mit hohen Wartezeiten oder Wetterrisiken verbunden ist. Auch alternative Projektpläne lassen sich schnell überprüfen und mit ursprünglichen Planungen vergleichen. Dies bietet die Grundlage für die Optimierung von Arbeitsabläufen in Hinsicht auf mittlere Durchführungszeiten und/oder geringere Risiken. Für eine einfache Inte gration der COAST-Software in den Arbeitsablauf werden Projektpläne aus Projektplanungsprogrammen wie MS Project übernommen. Diese werden um die Grenzwerte für das Wetter, wie eine maximale Wellenhöhe oder Windgeschwindigkeit, erweitert. Die nach der Simulation erhaltenen Ergebnisse werden grafisch dargestellt und für die Analyse in weitere Programme wie MS Excel exportiert. Auch können ausgewählte WaTSS-Simulationen für die Darstellung in den Projektplanungsprogrammen exportiert werden. Dies bietet die Möglichkeit, vor dem eigentlichen Beginn der Offshore- Aktivitäten Durchführungszeiten zu ermitteln und Risiken abzuschätzen und zu verringern. Wettervorhersagen zur Unterstützung von Offshore-Arbeiten (DWD) Wie im ersten Abschnitt beschrieben, lassen die in der Planungsphase verwendeten vieljährigen Analysen der Wind- und Seegangsverhältnisse Aussagen über die Wahrscheinlichkeit zu, das Offshore- Bauvorhaben innerhalb eines gegebenen Zeitrahmens abzuschließen. In der Aufbauphase bis zur Betriebs- und Wartungsphase wird das Projekt aber mit der oft rauen Wirklichkeit konfrontiert. Bei der Planung einzelner Aktivitäten spielen aktuelle Vorhersagen von Wind, Seegang und Wetterverhältnissen die entscheidende Rolle sowohl um die zur Verfügung stehenden Ressourcen zeiteffizient einzusetzen, als auch um Havarien zu 32 Schiff & Hafen Januar 2016 Nr. 1

vermeiden. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) betreibt in Wahrnehmung seines gesetzlichen Auftrags zur meteorologischen Sicherung der Seeschifffahrt ein Seegangsvorhersagesystem als Glied der allgemeinen numerischen Wettervorhersagekette. Darüber hinaus stehen dem DWD die numerischen Vorhersagen des Europäischen Zentrums für Mittelfristige Wettervorhersage (www.ecmwf.int) zur Verfügung. Grundlage jeder numerischen Wettervorhersage (Abb. 2) ist die möglichst genaue Analyse des Zustandes der Atmosphäre zum Startzeitpunkt der Modellrechnung. Hierzu werden Wetterbeobachtungen und Radiosondenaufstiege an Land und auf See sowie die Messungen diverser Satelliteninstrumente herangezogen. Diese Daten allein liefern jedoch nur ein unvollständiges und physikalisch inkonsistentes Bild. Das liegt einerseits an der Datenarmut über weiten Teilen der Ozeane und Polargebiete. Andererseits besitzen die verschiedenen Datenarten unterschiedliche Genauigkeit. Die sogenannte Datenassimilation bedient sich daher eines Tricks, indem die jeweils vorangegangene Modellvorhersage über einen Zeitraum von zwölf Stunden (bei zwei Vorhersagen am Tag) wiederholt und dabei anhand der Messdaten gewichtet entsprechend ihrer Genauigkeit korrigiert wird. Das Ergebnis ist also immer eine vorhergesagte Analyse. (Detailliertere Hinweise zur Datenassimilation unter: www.dwd.de ) Auf dem Hochleistungsrechner des DWD erfolgt zweimal täglich jeweils im Anschluss an die Datenassimilation eine siebentägige globale Wettervorhersage. Das im Januar 2015 eingeführte globale Vorhersagemodell ICON (Abb. 3) besitzt ein aus Dreiecken bestehendes Gitter mit einer Maschenweite von etwa 13 km horizontal und 90 Schichten in der Vertikalen. Über dem Großraum Europa ist die Auflösung auf etwa 6,5 km verfeinert. Die nichthydrostatische Physik des Modells, das in Zusammenarbeit mit dem Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg (MPI- M) entwickelt wurde, erlaubt die explizite Berechnung vertikaler Luftbewegungen und damit konvektiver Niederschläge, z.b. in Gewitterlagen. Die ICON-Vorhersage ist deterministisch, d.h. es gibt nur diese eine Lösung und eine Aussage über deren Güte ist erst im Nachhinein möglich. In der Regel unterscheiden sich aber die Vorhersagen der verschiedenen nationalen Wetterzentren mit zunehmendem Vorhersagezeitraum recht deutlich. Grund dafür ist weniger die unterschiedliche Modellphysik als vielmehr die unterschiedliche Datenbasis im Assimilationsprozess. Schon in den 1960er Jahren hatte man erkannt, dass es sich bei der Atmosphäre und auch bei deren numerischer Simulation um chaotische Systeme handelt, die sehr empfindlich auf kleine Fehler im Anfangszustand reagieren ( Schmetterlingseffekt, Edward N. Lorenz 1972). Das EZMW hat bereits 1994 aus der Not eine Tugend gemacht und das sogenannte Ensemble-Vorhersagesystem eingeführt. Dabei wird zusätzlich zur deterministischen Vorhersage eine Vielzahl von Vorhersagen (zurzeit 50) mit künstlich gestörten Anfangszuständen gerechnet. In Abhängigkeit von der großräumigen Wetterlage werden die Störungen so gewählt, dass sich innerhalb des Ensembles eine realistische Divergenz der Vorhersagen ergibt. Wegen des vielfach erhöhten Aufwandes an Rechenzeit werden die Ensemble-Vorhersagen mit verringerter räumlicher Auflösung durchgeführt. Der große Vorteil dieser probabilistischen Methode besteht darin, Wahrscheinlichkeiten für das Eintreten von Extremereignissen (Überschreitung von Schwellwerten von Wind oder Seegang) oder die Schwankungsbreite der Wetterelemente (Temperatur, Niederschlagsmengen) ableiten zu können. Auch der DWD hat für seine regionale Vorhersage ein Ensemble- System eingeführt, z.b. um das Risiko für das Auftreten von Gewittern, Böen oder Starkniederschlägen auf objektive Weise abschätzen zu können. Für die Seeschifffahrt und alle Offshore-Aktivitäten sind der Wind über See und der daraus resultierende Seegang von großer Bedeutung. Das ICON-Modell liefert Windvorhersagen in zehn Metern Höhe über der Meeresoberfläche, die wiederum als Antrieb für die Seegangsvorhersage dienen. Die Abb. 4 bietet eine Übersicht über die gegenwärti- > Abb. 5: Vorhersagen des Küstenseegangsmodells CWAM: Links: Signifikante Höhe und Richtung der Windsee, rechts: Signifikante Höhe und Richtung der Dünung Schiff & Hafen Januar 2016 Nr. 1 33

OFFSHORE & MEERESTECHNIK OFFSHORE-WINDENERGIE gen Modellgebiete GWAM, EWAM und CWAM. Das zugrunde liegende WAM (WAve Model) ist ein spektrales Modell, d.h. es beschreibt die Verteilung der Wellenenergie nach Wellenrichtung- und -frequenz (zurzeit 36 Richtungen, 30 Frequenzen). Im Post- Processing werden daraus die in der Seefahrt gebräuchlichen Parameter wie signifikante Wellenhöhe, Wellenrichtung und Wellenperiode von Windsee und Dünung (Schwell) erstellt. Das Modell für die europäischen Meere EWAM ist im Norden und Westen durch offene Ränder gekennzeichnet. Dort liefert das globale Modell GWAM die notwendigen Randwerte. Das hochauflösende, am Rand vom EWAM gesteuerte Küsten- Seegangsmodell CWAM (Coastal WAve Model) wurde bis 2015 in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) und dem Helmholtz- Zentrum-Geesthacht (HZG) im Rahmen des Projektes Seegangsmonitor entwickelt, das Teil des deutschen Verbundprojektes DeMarine-2 innerhalb des europäischen Copernicus-Programms war. Durch die Kopplung an das Ozean-Zirkulationsmodell des BSH, das HIROMB BOOS Model (HBM), berücksichtigt CWAM die Wellenentwicklung unter dem Einfluss von Strömungen und variablem Wasserstand (Abb. 5). Auf der Basis der beschriebenen numerischen Modelle, einschließlich der Ensemblevorhersagen, bietet die Seeschifffahrtsberatung des Seewetteramtes in Hamburg diverse Produkte für die Offshore-Industrie an. Individuelle Anforderungen können je nach Bedarf für Zeiträume bis zu fünf Tagen und mit zeitlicher Auflösung zwischen ein und zwölf Stunden bearbeitet werden. Nachgefragt werden Abb. 6: Beispiel einer tabellarischen Punkt-Termin-Prognose: Zeitlicher Verlauf der Wind-, Seegangs-, Strömungs- und Wetterparameter mit den vom Kunden vorgegebenen kritischen Schwellwerten sowohl Punkt-Termin-Prognosen (Abb. 6 und 7) als auch Streckenwetterberatungen mit individuell vorzugebenden Startzeiten. Die meist in Text oder Tabellenform erstellten und an die Bedürfnisse des Kunden angepassten Vorhersagen werden durch die beratenden Meteorologen begutachtet, eventuell korrigiert und gegebenenfalls kommentiert. Im Fall von weiterführenden Fragen oder kurzfristigem Entscheidungsbedarf ist das Beraterteam (außerhalb der Bürozeiten der Seewetterdienst) telefonisch erreichbar. Der DWD bietet auch individuelle Beratungen für Versorgungsflüge oder Notfalleinsätze zu den Offshore- Windparks an. Auch in diesem Bereich werden immer neue Produkte entwickelt, die die steigenden Anforderungen erfüllen. Die Autoren: Dr. Thomas Bruns, Leiter Niederlassung Hamburg, Deutscher Wetterdienst; Carola Heitmann-Bacza, Maritime Wetterberaterin, Seewetteramt Hamburg, und Gerrit Wolken-Möhlmann, Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Fraunhofer IWES Abb. 7: Beispiel eines maritimen (prä-operationellen) Meteogramms: Zeitlicher Verlauf der Wind-, Seegangsund Wetterparameter mit den Warnungen vor dem Überschreiten kundenspezifischer Schwellwerte 34 Schiff & Hafen Januar 2016 Nr. 1

Buyer s Guide Der Buyer s Guide dient als Marktübersicht und Bezugsquellenverzeichnis. Übersichtlich nach Stichworten geordnet, finden Sie in den folgenden 17 Rubriken die Angebote der internationalen Schiffbau- und Zulieferindustrie. The Buyer s Guide serves as market review and source of supply listing. Clearly arranged according to references, you find the offers of international shipbuilding and supporting industry in the following 17 columns. 1 Werften Shipyards 10 2 Antriebsanlagen 11 Propulsion plants Seite / Page II 3 Motorenkomponenten Engine components 4 Korrosionsschutz Corrosion protection Seite / Page II Seite / Page IV Seite / Page V Schiffsführungssysteme Ship s operation systems Decksausrüstung Deck equipment 12 Konstruktion & Consulting Construction + consulting 13 Umschlagtechnik Cargo handling technology Seite / Page XI Seite / Page XI Seite / Page XI Seite / Page XII 5 Schiffsausrüstung Ships equipment Seite / Page VI 14 Warn- und Sicherheitsausrüstung Alarm + safety equipment Seite / Page XII 6 Hydraulik & Pneumatik Hydraulic + pneumatic Seite / Page VIII 15 Hafenbau Port construction Seite / Page 7 Bordnetze Onboard power supplies 8 9 Mess- und Regeltechnik Measurement + control devices Navigation & Kommunikation Navigation + communication Seite / Page IX Seite / Page X Seite / Page XI 16 Offshore + Meerestechnik Offshore + ocean technology 17 18 Maritime Dienstleistungen Maritime services Buyer s Guide Information Seite / Page XIII Seite / Page XIII Seite / Page XIV I

Buyerś Guide 1 Werften Shipyards 1.06 REPARATUREN + UMBAUTEN REPAIRS + CONVERSIONS Dockstraße 19 D-27572 Bremerhaven Tel. +49 (471)7997-10 Fax +49 (471)7997-18 info@bredo.de www.bredo.de Reparaturen - Umbauten - Klassearbeiten Lloyd Werft Bremerhaven AG Brückenstraße 25 D-27568 Bremerhaven Tel. (0471) 478-0 Fax (0471) 478-280 E-Mail: info@lloydwerft.com www.lloydwerft.com BU Bücker & Essing GmbH Friedrich-Ebert-Straße 125 D-49811 Lingen (Ems) Tel. +49 (0) 5 91 / 71 05 0 Fax +49 (0) 5 91 / 71 05 218 E-Mail: mechanik@bu-drive.de www.buecker-essing.de Bauteilbearbeitung, -modifizierung, -neuanfertigung, mobiler Vor-Ort-Service Global Alignment GmbH Lise-Meitner-Strasse 1-7 D-24223 Schwentinental Email: info@global-alignment.de Offi ce Tel: +49 (0) 4307-9379777 www.global-alignment.de Einbau / Ausrichten / Laser Alignment / 3D Vermessung / Fundamentieren / Vergiessen mit Epoxyd-Harz von kompletten (Antriebs-) Anlagen MOTORENFABRIK HATZ Ernst-Hatz-Straße 16 D-94099 RUHSTORF Telefon: +49 (0) 85 31 / 319-0 Fax: +49 (0) 85 31 / 31 94 18 email: marketing@hatz-diesel.de www.hatz-diesel.com Industrie-Dieselmotoren bis 56 kw für Antriebe, Notstromerzeuger und Löschpumpen 2.02 GETRIEBE / GEARS C.u.W. Keller GmbH & Co. KG Bonner Straße 38 53842 Troisdorf-Spich Germany Fon: +49 (0)2241 / 988-0 E-Mail: keller@keller-getriebe.de www.keller-getriebe.de For any marine gear application from dredging to offshore. Repair, replace or upgrade of gearboxes. Propulsion drives from 3,000 kw to 30,000 kw REINTJES GmbH Eugen-Reintjes-Str. 7 D-31785 Hameln Tel. +49 (0)5151 104-0 Fax +49 (0)5151 104-300 sales@reintjes-gears.de www.reintjes-gears.de Antriebssysteme im Leistungsbereich von 250 bis 30.000 kw T&T In Situ Machining GmbH An der Bahn 2 D-22844 Norderstedt Tel. +49 (0)40 53 53 22 25 E-Mail: de@tt-insitu.de www.tt-insitu.com 24-Stunden-Service Weltweit Mobile Bearbeitung: Getriebefundamente Laservermessung/-ausrichtung: komplette (Antriebs-) Anlagen von Motor bis Propeller inkl. Vergießen 2 Trockendocks: 335 x 35 m/ 222 x 26 m 2 Panmax-Schwimmdocks: 281 x 38 m / 215 x 35 m 2 Schwimmdocks: 162 x 24 m / 147 x 21 m 1.10 WERFTAUSRÜSTUNGEN EQUIPMENT FOR SHIPYARDS ZF Friedrichshafen AG Marine Propulsion Systems Ehlersstr. 50 D-88046 Friedrichshafen Tel. +49 7541 77 2207 e-mail: service.marine@zf.com www.zf.com/marine AS Schöler + Bolte GmbH Flurstraße 25 D-58285 Gevelsberg Tel.: +49 (0)2332 55106-0 Fax: +49 (0)2332 55106-11 e-mail: info@as-schoeler-bolte.com www.as-schoeler-bolte.com Schweißbolzen, Bolzenschweißgeräte, Richtsysteme, Isolierstifte + Clip Marine Propulsion Systems in a Power Range from 10 to 14,000 kw 2.03 KUPPLUNGEN + BREMSEN COUPLINGS + BRAKES CENTA Antriebe Kirschey GmbH www.schiffundhafen.de Bergische Str. 7 D-42781 Haan Tel. (02129) 912-0 Fax (02129) 27 90 e-mail: info@centa.de www.centa.info Hochelastische Kupplungen für Schiffshaupt- und Schiffsnebenantriebe 2 Antriebsanlagen Propulsion plants 2.01 MOTOREN / ENGINES T&T In Situ Machining GmbH An der Bahn 2 D-22844 Norderstedt Tel. +49 (0)40 53 53 22 25 E-Mail: de@tt-insitu.de www.tt-insitu.com 24-Stunden-Service Weltweit Mobile Bearbeitung: Lagergassen, Laufbuchsenführungen/ -auflagen, Passsitze, Fundamente Laservermessung/-ausrichtung: Motoren/Getriebe inkl. Vergießen DESCH Antriebstechnik GmbH & Co. KG Kleinbahnstraße 21 59759 Arnsberg/Germany Tel. +49 2932 300 0 Fax +49 2932 300 899 e-mail: info@desch.de Internet: www.desch.de Planox - Schaltkupplungen pneumatisch, hydraulisch, federbelastet Dockstraße 19 D-27572 Bremerhaven Tel. +49 (471)7997-10 Fax +49 (471)7997-18 info@bredo.de www.bredo.de Installation von Abgasreinigungssystemen Volvo Penta Central Europe GmbH Am Kielkanal 1 D-24106 Kiel Tel. (0431) 39 94 0 Fax (0431) 39 67 74 e-mail: juergen.kuehn@volvo.com Internet: www.volvopenta.com Motoren für Schiffshauptantriebe, Generatorenanlagen, Bugstrahlruder Kendrion (Villingen) GmbH Industrial Drive Systems Wilhelm-Binder-Straße 4-6 D-78048 Villingen-Schwenningen Tel. (07721) 877 1417 Fax (07721) 877 1462 sales-ids@kendrion.com www.kendrion.com Explosionsgeschützte Bremsen nach ATEX in IP 67 Elektromagnetische Kupplungen und Bremsen II

Kendrion (Villingen) GmbH Industrial Drive Systems Wilhelm-Binder-Straße 4-6 D-78048 Villingen-Schwenningen Tel. (07721) 877 1414 Fax (07721) 877 1462 Goran.Petosic@kendrion.com www.kendrion.com Airflex Schaltkupplungen, Bremsen pneumatisch, hydraulisch SCHAFFRAN Propeller + Service GmbH Bei der Gasanstalt 6-8 D-23560 Lübeck Tel. (0451) 58 32 3-0 Fax (0451) 58 32 3-23 Niederlassung Hamburg: Kamerunweg 10 D-20475 Hamburg Tel. (040) 78 62 75 Fax (040) 78 54 40 E-mail: info@schaffran-propeller.de Internet: www.schaffran-propeller.de Kompl. Antriebsanlagen, Reparatur u. Montageservice sowie Bohrwerks- u. Dreharbeiten bis zu 16 m Buyerś Guide KTR Kupplungstechnik GmbH Rodder Damm 170 D-48432 Rheine Tel. +49(0)59 71 798 0 Fax +49(0)59 71 798 698 e-mail: mail@ktr.com www.ktr.com Kupplungen, Hydraulikkomponenten, Bremssysteme T&T In Situ Machining GmbH An der Bahn 2 D-22844 Norderstedt Tel. +49 (0)40 53 53 22 25 E-Mail: de@tt-insitu.de www.tt-insitu.com 24-Stunden-Service Weltweit Mobile Bearbeitung: Lagerböcke, Stevenrohrlager und Stützlager Geradheitsvermessungen / Wellenausrichtungen bis 100 m Länge Chr. Mayr GmbH + Co. KG 2.05 PROPELLER / PROPELLERS Eichenstraße 1 D-87665 Mauerstetten Tel. (08341) 804-0 Fax (08341) 804-421 info@mayr.com www.mayr.com Sicherheitsbremsen, Sicherheitskupplungen Elastische und drehsteife Kupplungen ANDRITZ HYDRO GmbH Escher-Wyss-Weg 1 D-88212 Ravensburg Tel. +49(0)751 29511 0 Fax +49(0)751 29511 679 e-mail: cpp@andritz.com www.escherwysspropellers.com Verstellpropeller Controllable Pitch Propellers Voith Turbo GmbH & Co. KG Postfach 20 11 D-89510 Heidenheim/Germany Tel. +49 7321 37-4099 Fax +49 7321 37-7580 vspmarine@voith.com www.voith.de/schiffstechnik Voith Schneider Propeller - Voith Inline Thruster, Voith Inline Propulsor R+W Antriebselemente GmbH Alexander Wiegand Straße 8 D-63911 Klingenberg / Germany Fon: +49 (0)9372-9864-0 Fax: +49 (0)9372-9864-20 email: info@rw-kupplungen.de www.rw-kupplungen.de Kupplungen, seewasserbeständig REICH-KUPPLUNGEN Dipl.-Ing. Herwarth Reich GmbH Vierhausstraße 53 D-44807 Bochum Tel. +49 (0)234 959 16 0 Fax +49 (0)234 959 16 16 e-mail: mail@reich-kupplungen.com www.reich-kupplungen.com hochelastische, elastische und verdrehsteife Kupplungen 2.04 WELLEN + WELLENANLAGEN SHAFT + SHAFT SYSTEMS Jowa Germany GmbH Hansestraße 21 - Haus 2 D-18182 Rostock - Bentwisch Tel. +49 381 6302 660 Fax +49 381 6302 641 e-mail: info@jowa.de www.jowa.de Propellerwellen Erdungssysteme PES Am Altendeich 83 D-25348 Glückstadt Tel. (04124) 91 68-0 Fax (04124) 37 16 e-mail: pein@piening-propeller.de Internet: www.piening-propeller.de Fest- und Verstellpropeller, Wellenanlagen Getriebe, gr. Drehteile, Reparaturservice Global Alignment Germany Lise-Meitner-Strasse 1-7 D-24223 Schwentinental Email: info@global-alignment.de www.global-alignment.de Ausrichten / Laservermessung von kompletten (Antriebs-) Anlagen von Propeller bis Motor inkl. Fundamentieren / vergießen Am Altendeich 83 D-25348 Glückstadt Tel. (04124) 91 68-0 Fax (04124) 37 16 e-mail: pein@piening-propeller.de Internet: www.piening-propeller.de Fest- und Verstellpropeller, Wellenanlagen Getriebe, gr. Drehteile, Reparaturservice SCHAFFRAN Propeller + Service GmbH Bei der Gasanstalt 6-8 D-23560 Lübeck Tel. (0451) 58 32 3-0 Fax (0451) 58 32 3-23 Niederlassung Hamburg: Kamerunweg 10 D-20475 Hamburg Tel. (040) 78 62 75 Fax (040) 78 54 40 E-mail: info@schaffran-propeller.de Internet: www.schaffran-propeller.de Konstruktion, Fertigung, Reparatur, Ersatzteile u. Leistungsanpassungen für Fest- u. Verstellpropeller SCHOTTEL Vertrieb und Service Mainzer Str. 99 D-56322 Spay/Rhein Tel. + 49 (0) 2628 / 6 10 Fax + 49 (0) 2628 / 6 13 00 e-mail: info@schottel.de www.schottel.de Antriebssysteme: Ruderpropeller, Twin Propeller, Combi Drive, Pump Jet Manövrierhilfen: Pump Jet, Transverse Thruster 2.06 RUDER + RUDERANLAGEN RUDDERS + RUDDER SYSTEMS T&T In Situ Machining GmbH An der Bahn 2 D-22844 Norderstedt Tel. +49 (0)40 53 53 22 25 E-Mail: de@tt-insitu.de www.tt-insitu.com 24-Stunden-Service Weltweit Mobile Bearbeitung: Halslager, Ruderhacken, Flansche, Passbohrungen (zylindrisch und konisch) Laservermessung/-ausrichtung: komplette Ruderanlage Wendenstraße 130 D-20537 Hamburg Tel.: +49-40 711 80 20 Fax: +49-40 711 80 221 e-mail: oceangoing@vdvms.com www.vdvms.com Rudders and Steering Gears - High-Tech Manoeuvring Equipment - 2.07 MANÖVRIERHILFEN MANOEUVRING AIDS Jastram GmbH & CO. KG Billwerder Billdeich 603 D-21033 Hamburg Tel. 040 / 725 601-0 Fax 040 / 725 601-28 e-mail: info@jastram.net Internet: www.jastram-group.com Querstrahlruder, Ruder Propeller, Azimuth Gitter Strahler, Elektrische Antriebe III

Buyerś Guide 2.09 ABGASANLAGEN EXHAUST SYSTEMS Hug Engineering GmbH Alt Fermersleben 36 D 39122 Magdeburg Tel.+49 (0)391 5 55 44 0 Fax +49 (0)391 5 55 44 44 magdeburg@hug-eng.de www.hug-eng.ch Rußfilter und SCR-Katalysatoren für Schiffe Hug Engineering GmbH Alt Fermersleben 36 D 39122 Magdeburg Tel.+49 (0)391 5 55 44 0 Fax +49 (0)391 5 55 44 44 magdeburg@hug-eng.de www.hug-eng.ch Rußfilter und SCR-Katalysatoren für Schiffe www.schiffundhafen.de Marine Engineering GmbH Gärtnerstrasse 81G D-25469 Halstenbek Tel. +49 40-57 08 12 3 Fax +49 40-57 14 81 51 e-mail: engineering@mkecb.com www.mkecb.com spare parts for main and auxiliary engines SCHIFFSDIESELTECHNIK KIEL GmbH Kieler Str. 177 D-24768 Rendsburg Tel. 04331 / 4471 0 Fax 04331 / 4471 199 e-mail: info@sdt-kiel.de www.sdt-kiel.de Reparatur - Instandsetzung Bordmontagen - Ersatzteilhaltung E. Prang & Co. Apparatebau GmbH & Co. KG Am Böttcherberg 20-28 D-51427 Bergisch Gladbach Tel. +49 (0)2204 92521-0 Fax +49 (0)2204 22032 info@e-prang.de www.e-prang.de Rohrbündelwärmetauscher Auslegung und Neuanfertigung Austausch und Instandsetzung Borsigkehre 6a D-25451 Quickborn Telefon: 04106-72013 Telefax: 04106-75400 e-mail: info@norddeutsche-kuehlerfabrik.de Internet: www.norddeutsche-kuehlerfabrik.de SCHIFFSKÜHLER INSTANDSETZUNGEN STAPLERKÜHLER INDUSTRIEKÜHLER 3.02 GLEIT- UND WÄLZLAGER GUIDE + ROLLER BEARINGS 2.10 SPEZIALANTRIEBE SPECIAL PROPULSION UNITS T&T In Situ Machining GmbH An der Bahn 2 D-22844 Norderstedt Tel. +49 (0)40 53 53 22 25 E-Mail: de@tt-insitu.de www.tt-insitu.com 24-Stunden-Service Weltweit Mobile Bearbeitung: Maschinenflansche bis Ø 5 m in beliebiger Lage Laservermessung/-ausrichtung: Ebenheit und Lage von Maschinenflanschen 2.13 SERVICE + ERSATZTEILE SERVICE + SPARE PARTS Carl Baguhn GmbH & Co. KG Wendenstraße 252-254 D-20537 Hamburg Tel. (040) 25 155 0 Fax (040) 25 155 150 e-mail: info@carlbaguhn.de Internet: www.carlbaguhn.de Motoreninstandsetzung Gleitlagerherstellung Kurbelwellenschleiferei Ersatzteilhandel Technologie und Service für Motoren und Antriebe August Storm GmbH & Co. KG August-Storm-Straße 6 D-48480 Spelle Tel. (05977) 73-246 Fax (05977) 73-261 E-mail: mobis@a-storm.com Internet: www.a-storm.com Motorenreparatur, Zylinder- und Kurbelwellenschleiferei, Ersatzteillager, Bordmontagen T&T In Situ Machining GmbH An der Bahn 2 D-22844 Norderstedt Tel. +49 (0)40 53 53 22 25 E-Mail: de@tt-insitu.de www.tt-insitu.com 24-Stunden-Service Weltweit Mobile Bearbeitung von Ruderanlagen, Stevenrohren, Motoren, Getrieben, Fundamenten, Auflagen, Zahnkranzauflagen und Teilfugen August Storm GmbH & Co. KG August-Storm-Straße 6 D-48480 Spelle Tel. (05977) 73-246 Fax (05977) 73-261 E-mail: mobis@a-storm.com www.a-storm.com Gleitlagerherst. für Verbrennungsmotoren, Verdichter, Kompressoren und Turbinen 3.03 KOLBEN + LAUFBUCHSEN PISTONS + CYLINDER LINERS Gärtnerstrasse 81G D-25469 Halstenbek Tel. +49 40-57 03 03 3 Fax +49 40-57 03 03 2 e-mail: erbe@mkecb.com www.mkecb.com Vertretung von: DAROS Piston Rings for 2-stroke Diesel Engines Motoren Hildebrandt GmbH Güntherstraße 30-32 D-22087 Hamburg Tel. +49 40 22 74 28-0 Fax +49 40 22 74 28-10 E-Mail: info@motoren-hh.de www.motoren-hh.de Diagnose, Wartung und Instandsetzung Tauschmotoren - die Cummins Experten 3 Motorenkomponenten Engine components 3.01 WÄRMEAUSTAUSCHER HEAT EXCHANGERS 3.05 ANLASSER / STARTERS DÜSTERLOH Fluidtechnik GmbH Abteilung Pneumatik Starter Im Vogelsang 105 D-45527 Hattingen Tel. +49 2324 709-0 Fax +49 2324 709-110 E-mail: info@duesterloh.de www.duesterloh.de Druckluftanlasser für Diesel- und Gasmotoren bis zu 9000 kw Leistung IV Wulf Johannsen KG GmbH & Co. Marie-Curie-Str. 19 D-24145 Kiel-Wellsee Tel. +49 431 5 87 95 0 Fax +49 431 5 87 95 43 e-mail: info@wulf-johannsen.de Internet: www.wulf-johannsen.de Motoreninstandsetzung - Maschinenbau Schleiftechnik Utermöhlestrasse 11 D-31135 Hildesheim Tel. +49 (0)5121-690408-0 Fax +49 (0)5121-690408-28 e-mail: info@is-service.de www.is-service.de Instandsetzung und Optimierung von Plattenwärmeübertragern, Separatoren und Frischwassererzeugern Gali Deutschland GmbH Am Ockenheimer Graben 32 D-55411 Bingen Tel. (06721) 100 26 Fax (06721) 131 44 info@gali.de www.gali.de Start- Notstopsysteme für Motoren

JFW Historische LKW e.k. Jan-F. Walther Am Heuwege 10 27367 Horstedt Germany Tel. +49 (0)4288-928492 Fax +49 (0)4288-928494 info@roesen-bremen.com www.roesen-bremen.com Herstellung Reparatur Ersatzteilfertigung Utermöhlestrasse 11 D-31135 Hildesheim Tel. +49 (0)5121-690408-0 Fax +49 (0)5121-690408-28 e-mail: info@is-service.de www.is-service.de Instandsetzung und Optimierung von Plattenwärmeübertragern, Separatoren und Frischwassererzeugern Schniewindt GmbH & CO. KG Postfach 13 60 D-58805 Neuenrade Tel. +49 (0) 23 92-69 20 Fax +49 (0) 23 92-69 211 e-mail: Vertrieb-Waerme@schniewindt.de www.schniewindt.de Heizungen für Kabinen, Nasszellen, Lagerräume, Maschinenräume etc. Buyerś Guide www.tdi-turbotwin.com www.nk-air.com Neuenhauser Kompressorenbau GmbH Hans-Voshaar-Str. 5 D-49828 Neuenhaus Tel. +49(0)5941 604-319 Fax +49(0)5941 604-202 e-mail: nk@neuenhauser.de TDI TurboTwin Druckluftanlasser für Diesel- und Gasmotoren bis zu 300 l Hubraum 3.06 TURBOLADER TURBOCHARGERS Wulf Johannsen KG GmbH & Co. Marie-Curie-Str. 19 D-24145 Kiel-Wellsee Tel. +49 431 5 87 95 0 Fax +49 431 5 87 95 43 e-mail: info@wulf-johannsen.de Internet: www.wulf-johannsen.de Motoreninstandsetzung - Maschinenbau Schleiftechnik 3.07 FILTER / FILTERS BOLL & KIRCH Filterbau GmbH Siemensstr. 10-14 D-50170 Kerpen Tel.: 02273/562-0 Fax: 02273/562-223 info@bollfilter.de www.bollfilter.de Automatik-, Doppel- und Einfachfilter für Schmieröl, Brennstoff und Seewasser FIL-TEC Rixen GmbH Osterrade 26 D-21031 Hamburg Tel. +49 (0)40 656 856-0 Fax +49 (0)40 656 57 31 info@fil-tec-rixen.com www.fil-tec-rixen.com Filterkomponenten und Zubehör, Entölerpatronen Sonderanfertigungen, Montage + Service 3.09 BRENNSTOFFSYSTEME + AUFBEREITUNG FUEL TREATMENT PLANTS Jowa Germany GmbH Hansestraße 21 - Haus 2 D-18182 Rostock - Bentwisch Tel. +49 381 6302 660 Fax +49 381 6302 641 e-mail: info@jowa.de www.jowa.de Homogenisatoren Kraftstoffmisch- und Emulsionsanlagen 3.10 EINSPRITZSYSTEME INJECTION SYSTEMS L'Orange GmbH Porschestrasse 30 D-70435 Stuttgart Tel. +49 711 / 8 26 09-0 Fax +49 711 / 8 26 09-61 e-mail: sales@lorange.com www.lorange.com Hochdruck-Einspritzsysteme bis 2.000 bar für Dieselmotoren von 1.000 bis 40.000 kw Diesel-Elektrik F. Tacke GmbH Tiedemannstraße 7 D-22525 Hamburg Tel. +49(0)40 89 06 77-0 Fax +49(0)40 850 30 00 service@tacke-hamburg.de www.tacke-hamburg.de Einspritztechnik Reparatur Fertigung Beratung 3.12 DIAGNOSE-SYSTEME DIAGNOSIS SYSTEMS 4 Korrosionsschutz Corrosion protection 4.01 FARBEN / PAINTS Chugoku Paints (Germany) G.m.b.H. Johannisbollwerk 19 D-20459 Hamburg Tel. (040) 317 96 480 Fax (040) 317 96 476 e-mail: mailbox-de@cmpeurope.eu www.cmp.co.jp Schiffsfarben Containerfarben Tankbeschichtungen International Farbenwerke GmbH Bereich Schiffsfarben Sachsenkamp 5 D-20097 Hamburg Tel. (040) 720 03 122 Fax (040) 720 03 110 e-mail: iphamburg-marine-orderdesk@akzonobel.com Internet: www.international-marine.com Marine Coatings TMP Tenax Marine Paints Vertriebs GmbH Sachsenring 1 D - 27711 Osterholz-Scharmbeck info@tmp-coatings.de www.tmp-coatings.de Tel. +49 (0)47 95 / 95 899-209 Fax +49 (0)47 95 / 95 899-299 Schiffsfarben Korrosionsschutz Tank-Coating Decksbeläge UT99 AG Ölnebelabscheider Schaubenstrasse 5 CH-8450 Andelfingen Tel. +41 52 397 1199 Fax +41 52 397 1190 info@ut99.ch www.ut99.ch Hocheffiziente Ölnebelabscheider für Marine und Offshore-Anwendungen mit GL-Zulassung 3.08 SEPARATOREN SEPARATORS Friedrich-Barnewitz-Str. 4c D-18119 Rostock Tel. +49 381 77893880 Fax +49 381 77893889 www.maridis.de www.marprime.com cylinder pressure, shaftpower meter, linerwall temperature 3.13 VORWÄRMER / PREHEATERS 4.02 BESCHICHTUNGEN / COATINGS Hodt Korrosionsschutz GmbH Flurstraße 8 D-21465 Wentorf bei Hamburg Tel. +49 (0)40 72904030 Fax +49 (0)40 72904059 info@hodt.de www.hodt.de FLUID FILM - Soft Coatings PERMA FILM - Surface Tolerant Coating HODT MULTI FILM - Hybrid System MASTO - Wire Rope Lubricator GEA Westfalia Separator Group GmbH Werner-Habig-Straße 1 59302 Oelde (Germany) www.gea.com Phone +49 2522 77-0 ws.info@gea.com ELWA-ELEKTROWÄRME-MÜNCHEN A.HILPOLTSTEINER GMBH & CO KG Postfach 0160 D-82213 Maisach tel +49 (0)8141 22866-0 fax +49 (0)8141 22866-10 email: sales@elwa.com www.elwa.com Utermöhlestrasse 11 D-31135 Hildesheim Tel. +49 (0)5121-690408-0 Fax +49 (0)5121-690408-28 e-mail: info@is-service.de www.is-service.de Treatment plants for fuel and lube oil Vorwärmer für Öl und Wasser Beschichtung von Bauteilen V

Buyerś Guide 4.05 ANODENSCHUTZ ANODIC PROTECTION CIS Elektrotechnik GmbH Wellseedamm 13 24145 Kiel-Wellsee Tel.: +49 431 71 97 003 Fax: +49 431 71 97 004 info@cis-ship.com www.cis-ship.com ICCP & MGPS Systems / Sacrificial Anodes PES-Propellershaft Earthing Systems/Supplier & Service CPS Asia Pacific Pte. Ltd. 8, Enterprise Road Singapore 629820 Singapore Telephone: +65 / 62618588 Email: sa les@cps-asia.com.sg www.cps-asia.com.sg Schniewindt GmbH & CO. KG Postfach 13 60 D-58805 Neuenrade Tel. +49 (0) 23 92-69 20 Fax +49 (0) 23 92-69 211 e-mail: Vertrieb-Waerme@schniewindt.de www.schniewindt.de Heizungen für Kabinen, Nasszellen, Lagerräume, Maschinenräume etc. 5.06 MÖBEL + INNENEINRICHTUNG FURNITURE + INTERIOR FITTINGS Gärtnerstrasse 81G D-25469 Halstenbek Tel. +49 40-41 91 88 46 Fax +49 40-41 91 88 47 e-mail: consulting@mkecb.com www.mkecb.com Marine and Offshore Seating Solutions for Cruise Vessel, Fast Ferry, Yacht and Crew Boats S&B Beschläge GmbH Gießerei und Metallwarenfabrik Illingheimer Str. 10 D-59846 Sundern Tel. +49 (0)2393 22000 Fax +49 (0)2393 1074 info@sub-beschlaege.de www.sub-beschlaege.de Ship, boat and yacht hardware In brass and stainless steel material Schwepper Beschlag GmbH & Co. KG Velberter Straße 83 D-42579 Heiligenhaus Tel. +49 2056 58-55-0 Fax +49 2056 58-55-41 e-mail: info@schwepper.com www.schwepper.com Lock and Hardware Concepts for Ship & Yachtbuilders Cathodic Protection: Anodes, ICCP, MGPS Singapore, South East Asia, China www.schiffundhafen.de Gehr GmbH & Co. KG Zum Lunebogen 22 27616 Lunestedt / Germany Tel: +49 (0)4748 9494-0 Fax: +49 (0)4748 949494 office@gehr-interior.de www.gehr-interior.de Vor dem Grevenkoper Tor 4 D-25361 Krempe Tel. +49 (0)4824 534 Fax +49 (0)4824 2734 strang-bau@t-online.de www.strang-bau.de Fußbodenbau Schiffbeläge Bausanierung Cabins + Turnkey Systems 5.07 SCHIFFSTÜREN + FENSTER SHIP S DOORS + WINDOWS 5 Schiffsausrüstung Ships equipment Dölzschener Str.6 D-01705 Pesterwitz bei Dresden Tel. +49 (0)351-40 35 06 05 Fax +49 (0)351-40 28 980 E-Mail: office@glamatec.de www.glamatec.de Spezialverglasung Schiffsverglasung Yachtverglasung Projektmanagement Modulfertigung Glaslieferung Steel Doors - Fire Doors - Ship Doors Established in 1919 Podszuck GmbH Klausdorfer Weg 163 24148 Kiel Germany Tel. +49 (0) 431 6 6111-0 Fax +49 (0) 431 6 6111-28 E-mail: info@podszuck.eu www.podszuck.eu A-, B-, C- and H-class doors 5.03 KÄLTE KLIMA LÜFTUNG REFRIGERATION HVAC Uffelnsweg 10 20539 Hamburg / Germany +49 (40)78 12 93-0 schiffbau@k-j.de www.k-j.de Kurt Lautenschlager GmbH & Co. KG Schmiedestraße 8 D 28870 Ottersberg Tel. +49 (0)4205 6 35 99-0 Fax +49 (0)4205 6 35 99-159 info@kula.de www.kula.de KULA Maritim: Ihr Partner für A-, B- und C-Türen, Möbel, Wände und Decken Hittfelder Kirchweg 21 D-21220 Seevetal Tel. +49-4105-59862-10 Fax +49-4105-59862-20 e-mail: sales@tedimex.de Internet: www.tedimex.de Blendschutz für Brückenfenster, Sonnenschutz und Verdunkelung Klima- und Kältetechnik Air conditioning and refrigeration 5.08 VERSORGUNG SUPPLY EQUIPMENT Loxstedter Kühltechnik GmbH Rudolf-Diesel-Straße 13 27612 Loxstedt Tel. +49 47 44 92 92-0 Fax +49 47 44 92 92-20 e-mail: info@lokue.de www.lokue.de... wir sorgen dafür, dass Besatzung und Ware gut klimatisiert den Hafen erreichen. Lindner Objektdesign GmbH 94424 Arnstorf Telefon: +49 (0)8723/20-36 75 E-Mail: Cruiseliners@Lindner-Group.com Schiffsausbau Metalldeckensysteme Leichtbauelemente Akustiklösungen DVZ-SERVICES GmbH Boschstrasse 9 D-28857 Syke Tel. (04242) 16938 0 Fax (04242) 16938 99 e-mail: info@dvz-group.de internet: www.dvz-group.de Oily Water Seperators, Oil-in-Water - Monitors, Sewage Treatment Plants, Ballast Water Treatment, R/O - Systems Jowa Germany GmbH Noske-Kaeser GmbH Schnackenburgallee 47-51 D - 22525 H amburg Telefon: +49 (0)40 / 85 44 0 Mail: info@noske-kaeser.com www.noske-kaeser.com Tel.: +49 (0)91 81 / 28 480 E-Mail: Hansestraße 21 - Haus 2 D-18182 Rostock - Bentwisch Tel. +49 381 6302 660 Fax +49 381 6302 641 e-mail: info@jowa.de www.jowa.de HVAC, Refrigeration, Piping, Fire Fighting, CRBN Protection, Service worldwide Trinkwasseraufbereitungsanlagen VI

5.09 ENTSORGUNG WASTE DISPOSAL SYSTEMS DVZ-SERVICES GmbH Boschstrasse 9 D-28857 Syke Tel. (04242) 16938 0 Fax (04242) 16938 99 e-mail: info@dvz-group.de internet: www.dvz-group.de Oily Water Seperators, Oil-in-Water - Monitors, Sewage Treatment Plants, Ballast Water Treatment Jowa Germany GmbH Hansestraße 21 - Haus 2 D-18182 Rostock - Bentwisch Tel. +49 381 6302 660 Fax +49 381 6302 641 e-mail: info@jowa.de www.jowa.de 15 ppm Bilgenwasserentöler JOWA 3SEP OWS gem. IMO MEPC 107(49) Buyerś Guide Jowa Germany GmbH Hansestraße 21 - Haus 2 D-18182 Rostock - Bentwisch Tel. +49 381 6302 660 Fax +49 381 6302 641 e-mail: info@jowa.de www.jowa.de ODM Systeme Biologische Schiffsabwasserbehandlungsanlagen Your representative for Denmark, Finland, Norway and Sweden ÖRN MARKETING AB Phone +46 411 18400 Fax +46 411 10531 marine.marketing@orn.nu 5.12 YACHTAUSRÜSTUNG YACHT EQUIPMENT Veinland GmbH Pappelallee 19 D-14554 Seddiner See OT Neuseddin, Germany Tel.: +49 33205 26 97-0 Fax: +49 33205 26 97-29 e-mail: info@veinland.net www.veinland.net 3D Sonar System Forward Looking Sonar System 5.11 BALLASTWASSER-MANAGEMENT BALLAST WATER MANAGEMENT 5.13 UMWELTSCHUTZ ENVIRONMENT PROTECTION MARTIN Membrane Systems AG Von-Thünen-Str. 1-4 19017 Brüsewitz bei Schwerin / Germany Phone: + 49 (0) 3 88 74 / 4 32 61-0 www.martin-membrane.com Advanced Wastewater Treatment Technologies for Vessels & Offshore Installations Alfa Laval Mid Europe Wilhelm-Bergner-Strasse 7 DE-21509 Glinde Germany Tel: +49 40 72 74 03 Fax: +49 40 72 74 25 15 info@alfalaval.de www.alfalaval.de Wärmeübertragung, Separation und Fluid Handling: Weltweit an Bord vieler Schiffe UT99 AG Ölnebelabscheider Schaubenstrasse 5 CH-8450 Andelfingen Tel. +41 52 397 1199 Fax +41 52 397 1190 info@ut99.ch www.ut99.ch Hocheffiziente Ölnebelabscheider für Marine und Offshore-Anwendungen mit GL-Zulassung 5.10 ENTÖLER / OIL SEPARATION DECKMA HAMBURG GmbH Kieler Straße 316, 22525 Hamburg Tel: (040) 548876-0 Fax (040) 548876-10 email: post@deckma.com Internet: www.deckma.com 15ppm Bilge Alarme, Service + Kalibrierung BOLL & KIRCH Filterbau GmbH Siemensstr. 10-14 D-50170 Kerpen Tel.: 02273/562-0 Fax: 02273/562-223 info@bollfilter.de www.bollfilter.de Ballastwasseraufbereitung Ballast Water Treatment DVZ-SERVICES GmbH Boschstrasse 9 D-28857 Syke Tel. (04242) 16938 0 Fax (04242) 16938 99 e-mail: info@dvz-group.de internet: www.dvz-group.de N.E.I. VOS Venturi Oxygen Stripping Ballast Water Treatment GEA Westfalia Separator Group GmbH Werner-Habig-Straße 1 59302 Oelde (Germany) www.gea.com Phone +49 2522 77-0 ws.info@gea.com Ballast water treatment systems 5.15 BETANKUNGSANLAGEN REFUELLING SYSTEMS Alfons Haar Maschinenbau GmbH & Co. KG Fangdieckstraße 67 D-22547 Hamburg Tel. +49 (40) 83391-0 Fax +49 (40) 844910 Sales@alfons-haar.de www.alfons-haar.de Hubschrauber- und Bootsbetankungsanlagen für Flugkraftstoff, Benzin und Diesel Your representative for Netherlands, Belgium and Italy Tony Russell Stein Tony Stein Associates Phone +44 (0)18 92 51 45 08 tony.r.stein@btinternet.com 5.16 SONSTIGE SCHIFFSAUSRÜSTUNG OTHER MARINE EQUIPMENT DVZ-SERVICES GmbH Boschstrasse 9 D-28857 Syke Tel. (04242) 16938 0 Fax (04242) 16938 99 e-mail: info@dvz-group.de internet: www.dvz-group.de Oily Water Seperators, Oil-in-Water - Monitors, Sewage Treatment Plants, Ballast Water Treatment Marine Engineering GmbH Gärtnerstrasse 81G D-25469 Halstenbek Tel. +49 40-57 08 12 3 Fax +49 40-57 14 81 51 e-mail: engineering@mkecb.com www.mkecb.com spare parts for turbochargers, filters, separators, pumps, boilers and E-motors VII

Buyerś Guide 6 Hydraulik + Pneumatik Hydraulic + pneumatic 6.01 PUMPEN / PUMPS Körting Hannover AG Badenstedter Straße 56 30453 Hannover/Germany Kontakt: Tel.: +49 511 2129-446 st@koerting.de www.koerting.de Lenzstrahlpumpen Bilge and ballast ejectors/eductors Leistritz Pumpen GmbH Markgrafenstr. 36-39 D 90459 Nürnberg Tel.: +49 911 4306-0 pumpen@leistritz.com www.leistritz.com 6.04 ARMATUREN / VALVES Ivo-Hauptmann-Ring 8 D-22159 Hamburg-Farmsen Tel. +49 40 645 037-0 Fax +49 40 645 037-20 www.ebro-armaturen.com Armaturen- und Antriebstechnik für Schiffbau und Offshoreanwendungen von-thünen-str. 7 D-28307 Bremen Tel. (0421) 486 81-0 Fax (0421) 486 81-11 e-mail: info@behrenspumpen.de Internet: www.behrenspumpen.de Schiffskreiselpumpen Ship Centrifugal Pumps J.H. Hoffmann GmbH & Co. KG Littau 3-5 D-35745 Herborn Tel. +49 (0) 2772 / 933-0 Fax +49 (0) 2772 / 933-100 E-mail: info@herborner-pumpen.de www.herborner-pumpen.de Rein- und Abwasserpumpen für Schiffe Schraubenspindelpumpen & Systeme PD-Technik Ingenieurbüro GmbH Hammer Deich 26-34 20537 Hamburg Tel. 040-25 30 40-0 Fax 040-25 30 40-25 e-mail: service@pd-technik.com www.pd-technik.com Service Werkstatt Beschaffung Vertrieb 24 Stunden Service im Werk und vor Ort Crane Process Flow Technologies GmbH Heerdter Lohweg 63-71 40549 Duesseldorf Germany Tel.: +49 211 5956-0 Fax: +49 211 5956-111 www.cranecpe.com Druckluft-Membranpumpen Schlauchpumpen GmbH Industriearmaturen Ziegeleistr. 10 D-41472 Neuss Tel. (02131) 7699-0 Fax (02131) 7699-29 E-mail: info@leusch.de Internet: www.leusch.de Klappen, Kugelhähne und Schieber für Schiffbau und Offshoreanwendungen Ritterhuder Armaturen GmbH & Co. Armaturenwerk KG Industriestr. 7-9 D-27711 Osterholz-Scharmbeck Tel. (04791) 92 09-0 Fax (04791) 92 09-85 e-mail: contact@ritag.com www.ritag.com Zwischenflansch-Rückschlagventile- und -klappen, Doppelrückschlagklappen, Sonderarmaturen 6.05 ROHRLEITUNGSSYSTEME PIPING SYSTEMS ELLEHAMMER Representative Germany IS-Service GmbH Utermöhlestrasse 11 31135 H ildesheim / Deutschland E-Mail: info@is-service.de T elefon: +49 (0)5121-690408-0 Fax: +49 (0)5121-690408-28 www.is-service.de ELLEHAMMER EJECTORS - A SAVE SOLUTION FOR MARINE AND ONSHORE INDUSTRIES 6.02 KOMPRESSOREN + GEBLÄSE COMPRESSORS + BLOWERS Neuenhauser Kompressorenbau GmbH Hans-Voshaar-Str. 5 D-49828 Neuenhaus Tel. +49(0)5941 604-0 Fax +49(0)5941 604-202 e-mail: nk@neuenhauser.de www.neuenhauser.de www.nk-air.com aquatherm GmbH Biggen 5 D-57439 Attendorn Tel. +49 (0)2722 950-0 Fax +49 (0)2722 950-100 e-mail: info@aquatherm.de www.aquatherm.de aquatherm green pipe Rohrleitungssysteme für den Schiffbau - Zulassung durch GL, RINA + BV Bornemann GmbH Industriestraße 2 D-31683 Obernkirchen Tel.: +49(0)5724 390 0 Fax: +49(0)5724 390 290 info@bornemann.com www.bornemann.com Schraubenspindelpumpen, Exzenterschneckenpumpen, Hochdruckpumpen Luft- und wassergek. Kompressoren, Druckbehälter mit Ventilkopf, Schottwanddurchführungen Sauer Compressors J.P. Sauer & Sohn Maschinenbau GmbH P.O. Box 92 13, 24157 Kiel/Germany PHONE +49 431 3940-0 FAX +49 431 3940-24 E-MAIL info@sauercompressors.de ARLA Maschinentechnik GmbH Hansestr. 2 D-51688 Wipperfürth, Germany Tel: +49 2267 6585-0 Fax: +49 2267 6585-70 e-mail: info@arla.de www.arla.de CNC-Endenbearbeitungsmaschinen für gerade und gekrümmte Rohre www.sauercompressors.com KRACHT GmbH Gewerbestr. 20 D-58791 Werdohl Tel. +49(0)2392.935 0 Fax +49(0)2392.935 209 info@kracht.eu www.kracht.eu Förderpumpen Durchflussmessung Mobilhydraulik Industriehydraulik Wasser- und luftgekühlte Kompressoren Water- and air-cooled compressors 6.03 HYDRAULIKKOMPONENTEN HYDRAULIC COMPONENTS CIG Piping Technology GmbH Zur Westpier 10 D-28755 Bremen Tel.: +49 (0)421 620062 0 Fax: +49 (0)412 620062 10 e-mail: info@cig-pt.com www.cig-pt.com Einbaufertige Rohrleitungen in Stahl, CuNiFe, Edelstahl, GFK(GRE), Aluminium, Rohrverformung, Zuschnitt und Montage HK Hydraulik-Kontor GmbH G 890 us enau us ria kral@kral.a www.kral.a Gerlingweg 86 25335 Elmshorn / Germany Tel. +49 (0)4121 8006-0 Fax +49 (0)4121 8006-20 info@hk-hydraulik-kontor.de www.hk-hydraulik-kontor.de Uffelnsweg 10 20539 Hamburg / Germany +49 (40)78 12 93-0 schiffbau@k-j.de www.k-j.de KRAL Schraubenspindelpumpen für schwefelarme Kraftstoffe. Hermetisch dichte Pumpen mit Magnetkupplung. Ihr Partner für hydraulische Antriebstechnik Neuverkauf und Reparatur von Axial- / Radialkolbenpumpen- und Motoren Rohrleitungsbau: Neubau, Umbau, Reparatur Piping systems: New building, conversion, repair VIII

LOROWERK K.H. Vahlbrauk GmbH & Co. KG Kriegerweg 1 D 37581 Bad Gandersheim Tel. (05382) 71-0 Fax (05382) 71-203 e-mail: infocenter@lorowerk.de Internet: www.loro.de Rohrleitungssysteme aus verz. Stahl / Edelstahl für Schwarz- und Grauwasser Richter Rohrleitungsbau GmbH Heselstücken 24 D-22453 Hamburg Tel.: (040) 83 90 95-0 Fax: (040) 83 90 95-35 e-mail: info@riroba.de www.riroba.de Richter Rohrleitungsbau 7 Bordnetze Onboard power supplies 7.01 BORDAGGREGATE GENERATING SETS R+S Stolze GmbH Schwertfegerstraße12 23556 Lübeck Tel. +49 (0)451 / 89 00 20 Fax +49 (0)451 / 89 21 03 E-Mail: kontakt@rs-stolze.net www.rs-stolze.net Gebäudetechnik Elektrotechnik im Schiffbau Antriebs-/Umrichtertechnik Schaltanlagenbau/Steuerungstechnik 7.05 E-INSTALLATION ELECTRICAL INSTALLATIONS Buyerś Guide Industrie, Schiffs-, Apparate- und Sonderanlagenbau Neubau, Reparatur, Instandhaltung, Montage STRAUB Werke AG Straubstrasse 13 CH 7323 Wangs Tel. +41 81 725 41 00 Fax +41 81 725 41 01 E-mail: straub@straub.ch Internet: www.straub.ch STRAUB Mit dem Blick fürs Ganze zur richtigen Verbindung Wilhelm Sander Handel GmbH Plantage 14/17 28215 Bremen Tel. (0421) 3 50 11-0 Fax (0421) 3 50 11-431 info@sander-handel.de www.sander-handel.de Rohre, Bögen, Formteile Fittings und Rohrkupplungen E+A Elektrotechnik und Aggregatebau Betriebsges. mbh Auf dem Reuterhamm 22 D-27576 Bremerhaven Tel. 0471/ 148-0 Fax 0471/ 148 27 Homepage: www.e-und-a.de Elektromotoren, Generatoren, Schaltanlagen, Montagen, Wucht- und Ausrichtarbeiten Reparatur Fertigung Handel Weltweiter Service HANSA-Aggregate GmbH Gutenbergstrasse 11 D 24558 Henstedt-Ulzburg Tel. +49(0)4193 1625 Fax +49(0)4193 1700 E-mail: info@hansa-aggregate.de www.hansa-aggregate.de Diesel-Generator-Aggregate für die Schifffahrt Nesserlander Straße 72 D-26723 Emden Tel. +49 (0) 4921 9 39 70 Fax +49 (0) 4941 3 36 31 e-mail: info@janssen-ema.de www.janssen-ema.de Niederspannung-Schaltanlagen, Elektrotechnik für Schiffbau, Elektronikkomponenten R+S Stolze GmbH Schwertfegerstraße12 23556 Lübeck Tel. +49 (0)451 / 89 00 20 Fax +49 (0)451 / 89 21 03 E-Mail: kontakt@rs-stolze.net www.rs-stolze.net Gebäudetechnik Elektrotechnik im Schiffbau Antriebs-/Umrichtertechnik Schaltanlagenbau/Steuerungstechnik www.schiffundhafen.de Teekay Rohrkupplungen GmbH Krummenweger Str. 133a D-40885 Ratingen Tel: +49 (0) 2102 770 780 Fax: +49 (0) 2102 770 7829 info@teekay-rohrkupplungen.de www.teekay-rohrkupplungen.de Teekay die Innovative Rohrkupplung Leistungsstark, mit vielen Patenten Mehr Aussicht auf Neugeschäft! Präsentieren Sie sich als kompetenter Produkt- und Dienstleistungspartner im Schiff&Hafen / Ship&Offshore Buyer s Guide! Nehmen Sie Kontakt zu uns auf, wir helfen Ihnen gerne weiter! Tel.: +49 (0) 40 23714 253 Email: carolin.ritz@dvvmedia.com 6.07 FERNGESTEUERTE ARMATUREN REMOTE CONTROLLED VALVE SYSTEMS Emsstraße 4 (B 72) D-26603 Aurich Tel. +49 (0) 4941 174-0 Fax +49 (0) 4941 174-205 e-mail: info@rolf-janssen.de www.rolf-janssen.de Niederspannung-Schaltanlagen, Elektrotechnik für Schiffbau, Elektronikkomponenten 7.03 TRANSFORMATOREN TRANSFORMERS Hamburger Transformatorenbau GmbH Hypatiastraße 2 D-25436 Tornesch Tel.: +49 (0)4120 7088 90 Fax: +49 (0)4120 7088 92 e-mail: buech@htbg.de Internet: www.htbg.de Transformatoren gem. den Vorschriften der Klassifizierungsgesellschaften 7.04 SCHALTTAFELN + STEUER- PULTE / SWITCH BOARDS + CONTROL CONSOLES 7.06 KABEL- UND ROHR- DURCHFÜHRUNGEN CABLE + PIPE TRANSITS AIK Flammadur Brandschutz GmbH Otto-Hahn-Strasse 5 D-34123 Kassel Phone : +49(0)561-5801-0 Fax : +49(0)561-5801-240 e-mail : info@aik-flammadur.de GEAQUELLO + FLAMMADUR Brandschutzmaterial und -systeme SAB Bröckskes GmbH & Co. KG Grefrather Straße 204-212 b D-41749 Viersen Tel. 02162 / 898100 Fax: 02162 / 898101 www.sab-kabel.de Flexible Kabel und Leitungen, Kabelkonfektion und Thermotechnik 7.07 BELEUCHTUNGSANLAGEN LIGHTING EQUIPMENT ARMATUREN ANTRIEBE STEUERUNGEN AUTOMATISATION VALVES ACTUATORS REMOTE CONTROL SYSTEMS AUTOMATION Tel.: 04 21-4 86 03-0 Fax: 04 21-4 86 03-89 sales@sander-marine.com spares@sander-marine.com www.sander-marine.com Armaturen lieferbar ab Lager Valves delivery ex stock 48 Std. Service Emsstraße 4 (B 72) D-26603 Aurich Tel. +49 (0) 4941 174-0 Fax +49 (0) 4941 174-205 e-mail: info@rolf-janssen.de www.rolf-janssen.de Niederspannung-Schaltanlagen, Elektrotechnik für Schiffbau, Elektronikkomponenten R+S Stolze GmbH Schwertfegerstraße12 23556 Lübeck Tel. +49 (0)451 / 89 00 20 Fax +49 (0)451 / 89 21 03 E-Mail: kontakt@rs-stolze.net www.rs-stolze.net Gebäudetechnik Elektrotechnik im Schiffbau Antriebs-/Umrichtertechnik Schaltanlagenbau/Steuerungstechnik IX

Buyerś Guide 7.08 ELEKTROMOTOREN ELECTRICAL MOTORS Hoyer Motors Landsbergerstr. 155 80687 München Deutschland E-Mail: germany@hoyermotors.com Tel.: 49 89 700 88 235 Fax: 49 89 543 56 333 www.hoyermotors.de Elektromotoren für Marine- und Offshoreapplikationen / Hohes Leistungs-, Service- und Qualitätsniveau 8.03 TEMPERATURMESSUNG TEMPERATURE MONITORING SAB Bröckskes GmbH & Co. KG Grefrather Straße 204-212 b D-41749 Viersen Tel. 02162 / 898100 Fax: 02162 / 898101 www.sab-kabel.de Flexible Kabel und Leitungen, Kabelkonfektion und Thermotechnik SIKA Dr. Siebert & Kühn GmbH & Co. KG Struthweg 7-9 D-34260 Kaufungen Tel. +49 (0)5605 803-0 Fax +49 (0)5605 803-54 e-mail: info@sika.net www.sika.net Exhaust Gas Thermometers, Temperature Sensors and Indicators G 890 us enau us ria kral@kral.a www.kral.a Kraftstoff-Verbrauchsmessung und Schmierölmessung für Dieselmotoren 8.06 KRAFTMESSUNG FORCE MONITORING SIKA Dr. Siebert & Kühn GmbH & Co. KG Struthweg 7-9 D-34260 Kaufungen Tel. +49 (0)5605 803-0 Fax +49 (0)5605 803-54 e-mail: info@sika.net www.sika.net Force sensors, Load Cells, Wireless Systems, Crane Scales 8 Mess- + Regeltechnik Measurement + control devices 8.04 FÜLLSTANDSMESSGERÄTE LEVEL MEASUREMENT SYSTEMS 8.09 TESTGERÄTE / TEST KITS 8.01 MASCHINENKONTROLLSYSTEME ENGINE CONTROL SYSTEMS Barksdale GmbH Dorn-Assenheimer Strasse 27 D-61203 Reichelsheim Tel: +49 ( 0) 6035-949 - 0 Fax: +49 ( 0) 6035-949 - 111 e-mail: info@barksdale.de www.barksdale.de LEMAG LEHMANN & MICHELS GmbH Siemensstr. 9 D-25462 Rellingen Tel. (04101) 5880-0 Fax (04101) 5880-129 e-mail: lemag@lemag.de www.lemag.de Engine Performance Systems & Emission Reduction Systems Sensors & Switches to control Pressure, Temperature, Level, Flow VEGA Grieshaber KG Am Hohenstein 113 D-77761 Schiltach Tel. +49(0)7836 50-0 Fax +49(0)7836 50-201 e-mail: info.de@vega.com www.vega.com Füllstandssensoren für Flüssigkeiten & Schüttgut Level sensors for all solids & liquids Martechnic GmbH Adlerhorst 4 D-22459 Hamburg Tel. +49 (0)40 85 31 28-0 Fax +49 (0)40 85 31 28-16 E-mail: info@martechnic.com Internet: www.martechnic.com Testgeräte, Autom. Monitorsysteme, Musterzieh-geräte, Ultraschallreinigung 8.02 DRUCKMESSUNG PRESSURE MONITORING SIKA Dr. Siebert & Kühn GmbH & Co. KG Struthweg 7-9 D-34260 Kaufungen Tel. +49 (0)5605 803-0 Fax +49 (0)5605 803-54 e-mail: info@sika.net www.sika.net Pressure Gauges, Pressure Switches, Pressure Sensors WEKA AG Schürlistrasse 8 CH - 8344 Bäretswil, Schweiz Tel. +41 43 833 43 43 Fax +41 43 833 43 49 e-mail: info@weka-ag.ch www.weka-ag.ch Zuverlässige Füllstandsmesstechnik für Flüssigkeiten trotz extremen Bedingungen 8.05 DURCHFLUSSMESSUNG FLOW MEASUREMENT 8.10 KALIBRIERGERÄTE CALIBRATION EQUIPMENT SIKA Dr. Siebert & Kühn GmbH & Co. KG Struthweg 7-9 D-34260 Kaufungen Tel. +49 (0)5605 803-0 Fax +49 (0)5605 803-54 e-mail: info@sika.net www.sika.net Special Temperature- & Pressure - Calibrators for Marine Applications Wilhelm Sander Handel GmbH Plantage 14/17 28215 Bremen Tel. (0421) 3 50 11-0 Fax (0421) 3 50 11-431 info@sander-handel.de www.sander-handel.de Meßgeräte für Druck und Temperatur in Analog- und Digitalausführung VSE Volumentechnik GmbH Hönnestraße 49 D-58809 Neuenrade Tel +49 (0) 2394/6 16 30 info@vse-flow.com www.vse-flow.com 8.11 TANKINHALTSMESSSYSTEME TANK LEVEL GAUGING SYSTEMS Hochpräzise Durchfluss-Messtechnik Zahnradvolumenzähler Schraubenspindelzähler VEGA Grieshaber KG Am Hohenstein 113 D-77761 Schiltach Tel. +49(0)7836 50-0 Fax +49(0)7836 50-201 e-mail: info.de@vega.com www.vega.com Druck- und Differenzdruckmessumformer Pressure and differential pressure transmitters KRACHT GmbH Gewerbestr. 20 D-58791 Werdohl Tel. +49(0)2392.935 0 Fax +49(0)2392.935 209 info@kracht.eu www.kracht.eu Förderpumpen Durchflussmessung Mobilhydraulik Industriehydraulik Honeywell Marine SAS 4, rue Jean-Marie Tjibaou, 18000 Bourges France Tel: +33 (0) 248 237 901, Fax: +33 (0) 248 237 903 contact.marine@honeywell.com, www.honeywellmarine.com Honeywell Marine SAS offers full automated tank gauging solutions for cargo, ballast and service tanks including monitoring of temperature and inert gas. The company has the capability to offer complete system engineering, equipment, installation, commissioning and support solutions anywhere in the world. German agent: C. Bindemann Marine Consulting Tel. +49 (0)40-41 91 88 46 X

8.12 AUTOMATISIERUNGSSYSTEME AUTOMATION EQUIPMENT R+S Stolze GmbH Schwertfegerstraße12 23556 Lübeck Tel. +49 (0)451 / 89 00 20 Fax +49 (0)451 / 89 21 03 E-Mail: kontakt@rs-stolze.net www.rs-stolze.net Gebäudetechnik Elektrotechnik im Schiffbau Antriebs-/Umrichtertechnik Schaltanlagenbau/Steuerungstechnik Your representative for Netherlands, Belgium and Italy Tony Russell Stein Tony Stein Associates Phone +44 (0)18 92 51 45 08 tony.r.stein@btinternet.com Schiffsführungssysteme 10 Ship s operation systems 10.01 FLOTTENMANAGEMENT- SYSTEME FLEET MANAGEMENT SYSTEMS PALFINGER MARINE FRANZ-WOLFRAM-SCHERERSTRASSE 24 5020 SALZBURG / ÖSTERREICH TEL. +31 621 2665-24 H.VANMAAREN@PALFINGER.COM WWW.PALFINGERMARINE.COM PALFINGER MARINE ist Anbieter von Marinekrane mit weltweitem Servicenetzwerk T&T In Situ Machining GmbH An der Bahn 2 D-22844 Norderstedt Tel. +49 (0)40 53 53 22 25 E-Mail: de@tt-insitu.de www.tt-insitu.com 24-Stunden-Service Weltweit Mobile Bearbeitung: (Zahnkranz-) Auflagen bis Ø 5m, Scharniere, Umlenklager, Augen usw. Laservermessung: Ebenheit und Lage von Maschinenflanschen Buyerś Guide Integrated Fleet/Ship Management Systems, Supervision, Inspection, Fleet Support, Crewing 11.02 WINDEN / WINCHES Navigation 9 + Kommunikation Navigation + communication 9.04 NAVIGATIONSSYSTEME NAVIGATION SYSTEMS R+S Stolze GmbH Schwertfegerstraße12 23556 Lübeck Tel. +49 (0)451 / 89 00 20 Fax +49 (0)451 / 89 21 03 E-Mail: kontakt@rs-stolze.net www.rs-stolze.net Gebäudetechnik Elektrotechnik im Schiffbau Antriebs-/Umrichtertechnik Schaltanlagenbau/Steuerungstechnik Gerhard D. WEMPE KG Geschäftsbereich Chronometerwerke Steinstraße 23 D-20095 Hamburg Tel.: + 49 (0)40 334 48-899 Fax: + 49 (0)40 334 48-676 E-mail: chrono@wempe.de www.chronometerwerke-maritim.de Manufacturer of finest marine chronometers, clocks and electrical clock systems Veinland GmbH Pappelallee 19 D-14554 Seddiner See OT Neuseddin, Germany Tel.: +49 33205 26 97-0 Fax: +49 33205 26 97-29 e-mail: info@veinland.net www.veinland.net ISM Software System Performance Indicator Monitor www.schiffundhafen.de 11 Decksausrüstung Deck equipment K. Christian Steen GmbH + Co Carl-Zeiss-Str. 4 Tel. +49 4121 8020 25335 Elmshorn Fax +49 4121 80216 www.steengmbh.de mail@steengmbh.de Decksmaschinen für Marineschiffe, Handelsschiffe und Megayachten 11.08 TANKREINIGUNGSYSTEME TANK CLEANING SYSTEMS Gärtnerstrasse 81G D-25469 Halstenbek Tel. +49 40-41 91 88 46 Fax +49 40-41 91 88 47 e-mail: consulting@mkecb.com www.mkecb.com Portable and fix installed, tank cleaning machines, engineered in Sweden Your representative for Denmark, Finland, Norway and Sweden ÖRN MARKETING AB Phone +46 411 18400 Fax +46 411 10531 marine.marketing@orn.nu 9.11 BRÜCKENAUSRÜSTUNG BRIDGE EQUIPMENT 11.01 KRANE / CRANES d-i davit international gmbh Sandstr. 20 D-27232 Sulingen Tel. (04271) 9 32 70 Fax (04271) 93 27 27 e-mail: info@davit-international.de Internet: www.davit-international.de Krane, Davits und Freifallsysteme Cranes, davits and free-fall systems Konstruktion 12 + Consulting Construction + consulting 12.01 INGENIEURBÜROS CONSULTING ENGINEERS Pörtner Seats Werther Str. 274 D-33619 Bielefeld Tel. +49 (0) 521 10 01 09 Fax +49 (0) 521 16 04 61 E-Mail: info@poertner-seats.de internet: www.poertner-seats.de Global Davit GmbH Graf-Zeppelin-Ring 2 D-27211 Bassum Tel. +49 (0)4241 93 35 0 Fax +49 (0)4241 93 35 25 e-mail: info@global-davit.de Internet: www.global-davit.de IMPaC OFFSHORE ENGINEERING GmbH Hohe Bleichen 5 - D 20354 Hamburg Tel.: +49 (0)40 3 55 44 0-0 Fax.: +49 (0)40 34 05 00 E-Mail: info@impac.de www.impac.de Brückenstühle für Yachten und kommerzielle Schiffe Survival- and Deck Equipment Sicherheits- und Decksausrüstung Risk based Engineering - Study to Detail Design Offshore - Oil+Gas+Wind - Ice Technology - Onshore XI

Buyerś Guide KABE Ingenieurbüro GmbH Blankeneser Landstrasse 2A D-22587 Hamburg / Germany Tel.: +49 4038 91 680 cad@kabe-hamburg.de www.kabe-hamburg.de Shipbuilding - Mechanical Engineering Steel Construction - Offshore Design Structures KBN Konstruktionbüro GmbH Theodor-Neutig-Str. 41 D-28757 Bremen Tel. (0421) 66 09 6-0 Fax (0421) 66 09 6-21 e-mail: kbn.bremen@kbn-cad.de Internet: www.kbn-cad.de Schiffbau Maschinenbau Konstruktion Dokumentation Bauaufsicht L+P Naval Consult Lasse+Pache GmbH Neidenburger Str. 15 Tel. 0421 4 68 69-0 D-28207 Bremen Fax 0421 4 68 69-49 e-mail: lup-td@t-online.de www.lup-ing.de Schiffbau / Maschinenbau + Anlagenbau Ingenieurbüro Schützko Sonnenredder 32a D-22045 Hamburg Tel. (040) 66 95 913 Fax (040) 66 97 6999 e-mail: schuetzko@ib-schuetzko.de Internet: www.ib-schuetzko.com Bereits seit 1989 3D-CAD-Planung und Konstruktion für Schiffbau. Schemen, Rohrpläne, Isometrien, Schnitte, Kollisionkontrolle S.M.I.L.E. FEM GmbH Winkel 2 D-24226 Heikendorf Tel. +49 (0)431 21080 20 Fax +49 (0)431 21080 29 e-mail: info@smile-fem.de Internet: www.smile-fem.de Finite Element Analysis Explicit Dynamics - CFD Naval Architecture - Mechanical Engeneering - Industrial Plants Offshore Wind - Offshore Oil & Gas - Consulting - Management SEA2ICE LTD. & CO. KG Am Kaiserkai 69 20457 Hamburg, Germany Tel. +49-40-22614633 Houston +1-281-7630434 advice@sea2ice.com www.sea2ice.com Advice, concepts and concept/design reviews for offshore systems in ice and/or open waters 12.02 VERSUCHSANSTALTEN SHIP MODEL BASINS Bramfelder Str. 164 D-22305 Hamburg Tel. +49 (0) 40 69 20 30 Fax +49 (0) 40 69 20 3-345 e-mail: info@hsva.de www.hsva.de THE HAMBURG SHIP MODEL BASIN DESIGN EXPERIMENTS ANALYSIS 12.03 KLASSIFIKATIONS- GESELLSCHAFTEN CLASSIFICATION SOCIETIES Warn- und Sicherheitsausrüstung Alarm + safety 14 equipment 14.01 RETTUNGSBOOTE + DAVITS LIFEBOATS + DAVITS d-i davit international gmbh Sandstr. 20 D-27232 Sulingen Tel. (04271) 9 32 70 Fax (04271) 93 27 27 e-mail: info@davit-international.de Internet: www.davit-international.de Krane, Davits und Freifallsysteme Cranes, davits and free-fall systems Fr. Fassmer GmbH & Co.KG Industriestr. 2 D-27804 Berne/Germany Tel. +49 (0) 4406/942-582 Fax +49 (0) 4406/942-4582 e-mail: boats@fassmer.de www.fassmer.de Boats & Davits - Safety is our mission Global Davit GmbH Graf-Zeppelin-Ring 2 D-27211 Bassum Tel. +49 (0)4241 93 35 0 Fax +49 (0)4241 93 35 25 e-mail: info@global-davit.de Internet: www.global-davit.de Naval architects Marine engineers Survival- and Deck Equipment Sicherheits- und Decksausrüstung SHIP DESIGN & CONSULT info@shipdesign.de www.shipdesign.de Hamburg Design Construction Consultancy Stability calculation Project management Schellerdamm 2 D 21079 Hamburg Tel +49 40 284 193 550 Fax +49 40 284 193 551 E-mail: hamburg.office@rina.org www.rina.org Together for excellence 14.03 SEENOTRETTUNGSMITTEL SOLAS EQUIPMENT S.M.I.L.E. Techn. Büro GmbH Winkel 2 D-24226 Heikendorf Tel. +49 (0)431 21080 10 Fax +49 (0)431 21080 29 e-mail: info@smile-consult.de Internet: www.smile-consult.de Entwurf - Konstruktion - Ausrüstung CAD/CAM - Technische Dokumentation Hittfelder Kirchweg 21 D-21220 Seevetal Tel. +49-4105-59862-10 Fax +49-4105-59862-20 e-mail: sales@tedimex.de Internet: www.tedimex.de RescueStar - Rettungsgerät für MOB-Opfer gem. SOLAS III/17-1 S.M.I.L.E. Techn. Büro GmbH Winkel 2 D-24226 Heikendorf Tel. +49 (0)431 21080 10 Fax +49 (0)431 21080 29 e-mail: info@smile-consult.de Internet: www.smile-consult.de Entwurf - Konstruktion - Ausrüstung CAD/CAM - Technische Dokumentation 13 Umschlagtechnik Cargo handling technology 13.02 KRANE / CRANES www.schiffundhafen.de 14.04 BRANDSCHUTZTECHNIK FIRE PROTECTION S.M.I.L.E. FEM GmbH Winkel 2 D-24226 Heikendorf Tel. +49 (0)431 21080 20 Fax +49 (0)431 21080 29 e-mail: info@smile-fem.de Internet: www.smile-fem.de Finite Element Analysis Explicit Dynamics - CFD Naval Architecture - Mechanical Engeneering - Industrial Plants Offshore Wind - Offshore Oil & Gas - Consulting - Management T&T In Situ Machining GmbH An der Bahn 2 D-22844 Norderstedt Tel. +49 (0)40 53 53 22 25 E-Mail: de@tt-insitu.de www.tt-insitu.com 24-Stunden-Service Weltweit Mobile Bearbeitung: (Zahnkranz-) Auflagen bis Ø 5m, Scharniere, Umlenklager, Augen usw. Laservermessung: Ebenheit und Lage von Maschinenflanschen Uffelnsweg 10 20539 Hamburg +49 (40)78 12 93-0 schiffbau@k-j.de www.k-j.de Brandschutz: KJ FireOff Systems, Sprinkler, CO 2 Fire Protection: KJ FireOff Systems, Sprinkler, CO 2 XII

07 14 Euro 20,00 07 2014 66. Jahrgang C 6091 www.schiffundhafen.de DNV GL: 150-jähriges Jubiläum 23 Bilanz 2013/14: Bremer Rhederverein 86 7 Fragen an: Dr. Stephan Timmermann 94 FACHZEITSCHRIFT FÜR SCHIFFFAHRT, SCHIFFBAU & OFFSHORE-TECHNOLOGIE BALTIC TAUCHER - Wassermänner aus Leidenschaft DSV Wind Express - einziges deutsches Offshore Taucherschiff. www.baltic-taucher.de BALTIC DIVER GERMANY International Diving Contractor 14.05 RETTUNSLEITSYSTEME ESCAPE ROUTE SYSTEMS Witte plusprint GmbH Sendener Stiege 4 48163 Münster / Germany Tel. +49 (0) 2536 / 991-187 Fax +49 (0) 2536 / 991-194 plusprint@witte-group.de www.witte-group.com Low-Location-Lighting-Systems Beschilderung nach IMO Rohrleitungskennzeichnungen Offshore + 16 Meerestechnik Offshore + ocean technology Maritime 17 Dienstleistungen Maritime Services Buyerś Guide Your representative for Denmark, Finland, Norway and Sweden ÖRN MARKETING AB Phone +46 411 18400 Fax +46 411 10531 marine.marketing@orn.nu 14.06 SUCHSCHEINWERFER SEARCHLIGHTS 16.04 SCHWIMMENDE + FESTE ANLAGEN IM MEER FIXED + FLOATING MARINE STRUCTURES IMPaC OFFSHORE ENGINEERING GmbH Hohe Bleichen 5 - D 20354 Hamburg Tel.: +49 (0)40 3 55 44 0-0 Fax.: +49 (0)40 34 05 00 E-Mail: info@impac.de www.impac.de Risk based Engineering - Study to Detail Design Offshore - Oil+Gas+Wind - Ice Technology - Onshore 17.06 BERUFSTAUCHER PROFESSIONAL DIVING Baltic Taucherei- und Bergungsbetrieb Rostock GmbH Alter Hafen Süd 3 D-18069 Rostock Tel.: +49 (0)381-811 1000 Fax: +49 (0)381-11 1001 E-mail: info@baltic-taucher.de www.baltic-taucher.de Tauchen Bergung Havariedienst Wasserbau Maritime Dienstleistungen NORDSEETAUCHER GmbH Hittfelder Kirchweg 21 D-21220 Seevetal Tel. +49-4105-59862-10 Fax +49-4105-59862-20 e-mail: sales@tedimex.de Internet: www.tedimex.de UV- und Weißlicht Suchscheinwerfer www.schiffundhafen.de 16.07 POLARTECHNIK ARCTIC + POLAR TECHNOLOGY Bramkampweg 9 D-22949 Ammersbek Tel. +49 (0)4102 23180 Fax +49 (0)4102 231820 E-mail: info@nordseetaucher.de Internet: www.nordseetaucher.eu Offshore Inshore Nuklear Tunnelbau Unterwasser-Schweißen 14.07 AKUSTISCHE SIGNALANLAGEN ACOUSTIC SIGNAL EQUIPMENT Hittfelder Kirchweg 21 D-21220 Seevetal Tel. +49-4105-59862-10 Fax +49-4105-59862-20 e-mail: sales@tedimex.de Internet: www.tedimex.de Acoustic Hailing Devices - nicht-letale Piraten- Abwehr, Langstrecken-Sprachübermittlung SEA2ICE LTD. & CO. KG Am Kaiserkai 69 20457 Hamburg, Germany Tel. +49-40-22614633 Houston +1-281-7630434 advice@sea2ice.com www.sea2ice.com Advice, concepts and concept/design reviews for offshore systems in ice and/or open waters Taucher Knoth (Nachf.) GmbH & Co. KG Roßweg 6-8 D-20457 Hamburg Tel. +49 (0) 40 8000 717-0 Fax +49 (0) 40 8000 717-26 e-mail: info@taucherknoth.com www.taucherknoth.com Rammen Ziehen Tauchen Bergen Hafen-/Seeschifffahrt 17.10 BERATUNG CONSULTING Mehr Aussicht auf Neugeschäft! Präsentieren Sie sich als kompetenter Produkt- und Dienstleistungspartner im Schiff&Hafen / Ship&Offshore Buyer s Guide! Nehmen Sie Kontakt zu uns auf, wir helfen Ihnen gerne weiter! Tel.: +49 (0) 40 23714 253 Email: carolin.ritz@dvvmedia.com Deutscher Wetterdienst Bernhard-Nocht-Str. 76 D-20359 Hamburg Tel: +49 (0) 69 8062-6181 E-Mail: seeschifffahrt@dwd.de Internet: www.dwd.de/seeschifffahrt Seewetterberatungen Wetterinformationen direkt an Bord Unser Bord-Netz erreicht Sie überall. Print-Ausgabe Schiff&Hafen-Newsletter E-Paper Apps für Tablet & Smartphone Schiff & Hafen Online FÜR ABONNENTEN BEREITS IM PREIS ENTHALTEN! DAS KOMPLETTE MEDIENPAKET PRINT, ONLINE, APPS ALLES INKLUSIVE! Rufen Sie uns an unter: 040 / 237 14 260 oder per Mail: kundenservice@dvvmedia.com www.schiffundhafen.de XIII

Buyerś Guide 18 Buyer s Guide Information Der Buyer s Guide dient als Marktübersicht und Bezugsquellenverzeichnis. Jeder Buyer s Guide-Eintrag beinhaltet Ihr Firmenlogo (4-farbig), Adress- und Kommunikationsdaten sowie eine kurze Produkt- oder Dienstleistungsbeschreibung. Zielmärkte Ausgaben Europa International Selected Deutschland/ Weltweit/ China, Russland, Zentral-Europa International Special GreenTech Januar Februar März März April April/China Mai Mai Juni Juli Juli/Special GreenTech August September September/Russland Oktober November November November/China Online: Der Premium-Online-Eintrag, inklusive aktivem Link, Logo, Email und aller Daten des Printeintrags ist kostenlos für Kunden des Buyer s Guide Print-Eintrags. Preise pro Eintrag je Ausgabe: Größe I H 30/B 58 mm Größe II H 40/B 58 mm 1 Stichwort 95, 125, 2 Stichworte je 90, je 120, 3 Stichworte je 85, je 115, 4 Stichworte je 80, je 110, 5 Stichworte je 75, je 105, ab 6 Stichworte je 70, je 100, Laufzeit und Rabatte: Mindestlaufzeit für Ihre Buchung ist ein Jahr! Jede Zielregion kann einzeln gebucht werden. Bei Buchungen mehrerer Zielmärkte gewähren wir folgende Rabatte auf den Gesamtpreis: Zwei Zielregionen/Jahr: 10% Drei Zielregionen/Jahr: 20% Diese Rubriken stehen zur Auswahl 1 Werften Shipyards Верфи 2 Antriebsanlagen Propulsion plants Силовые установки 3 Motorenkomponenten Engine components Компоненты двигателей 4 Korrosionsschutz Corrosion protection Антикоррозийная защита 5 Schiffsausrüstung Ships equipment Судовое оборудование 6 Hydraulik & Pneumatik Hydraulic + pneumatic гидравлические + пневматический 7 Bordnetze Onboard power supplies Бортовые сети 8 Mess- und Regeltechnik Measurement + control devices Измерительная и регулирующее оборудование 9 Navigation & Kommunikation Navigation + communikation Системы навигации и связи 10 Schiffsführungssysteme Ship s operation systems Системы управления движением судов 11 Decksausrüstung Deck equipment Палубное оборудование 12 Konstruktion & Consulting Construction + consulting Конструирование и консультации 13 Umschlagtechnik Cargo handling technology Погрузочное оборудование 14 Warn- und Sicherheitsausrüstung Alarm + safety equipment Сигнальное и защитное оборудование 15 Hafenbau Port construction Портовое строительство 16 Offshore & Meerestechnik Offshore + ocean technology Оффшорное и морское оборудование 17 Maritime Dienstleistungen Maritime services Морские услуги Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an: For further information please contact: DVV Media Group GmbH Nordkanalstraße 36 D-20097 Hamburg Phone +49 40 2 37 14-295 Fax +49 40 2 37 14-236 nadine.querfurth@dvvmedia.com XIV

NEW SHIPS M/V»Marjorie C«General Builders VT Halter Marine, Pascagoula Design Uljanik/Grimaldi Yard no. 2005 IMO no. 9619684 Call sign WDH6745 Flag United States of America Port of registry Honolulu Vessel type Container and roll-on/ roll-off car truck carrier Delivery April 21, 2015 Owner Pasha Hawaii Shipping Co., Honolulu Managing owner Pasha Hawaii Holdings, Honolulu Classification Det Norske Veritas 1A1 General cargo carrier RO/RO BIS Container E0 NAUT(OC) TMONX Main Data Tonnage GT/ NT 47,279 / 14,183 Deadweight 24,750 t Length o.a. 210.92m Length b.p 198.8m Breadth 32.3m Depth 21.53m Draught 9.75m Speed 21.5 kn Propulsion One two-stroke diesel engine MAN Diesel 8S60ME-C8, directly acting on propeller shaft with controllable pitch propeller Auxiliary engines: Four generator sets MAN Diesel 8L23/30H, one shaft generator, one emergency generator set MAN Truck & Bus D2876 Equipment Two forward and one aft transversal thruster Wärtsilä CT175, two cargo cranes starboard 2x40 t Liebherr, angled stern ramp 12.1x6.3 m SWL 350 t, inner ramps, auxiliary boiler Saacke Capacities 1,100 vehicle units on nine decks, 1,400 TEU on and below deck, space for oversize cargo 9,662m². M/V»Veteran«General Builders Santierul Naval Damen Galati, Galati (Damen Shipyards Gorinchem) Design Fleetway / Knud E. Hansen Yard no. 539305 IMO no. 9736901 Call sign J8B5281 Flag St. Vincent and Grenadines Port of registry Kingstown Vessel type Passenger and ro ro cargo vessel for Fogo Island and Change Islands service Delivery August 15, 2015 Owner Government of Newfoundland and Labrador, St. John s Classification American Bureau of Shipping A1, Vehicle Passenger Ferry, Ice Class IAA, Near Coastal Voyage Class II Restricted Service, AMS, ACCU, GP Main Data Tonnage GT 4,459 Deadweight 928 t Length o.a. 80,90m Length b.p 71,20m Breadth 17.20m Depth main deck 6.70m Depth weather deck 12.25m Draught 4.4m Speed on design draught 14 kn Speed in 0.4 m thick ice 4 kn Propulsion Diesel-electric system, three four-stroke diesel engines MTU 16V4000M23S, 3x1,700 kw at 1,800 1/min, two azimuth thrusters Rolls Royce 2x1,600 kw with two ice-strengthened fixed-pitch propellers of 2,600mm diameter Auxiliary engines: One emergency generator Volvo D16 440 kw at 1,800 1/min Equipment Bow and stern ramp, two hoistable car decks, two lifeboats, two passenger and one service elevator Radio and navigational equipment: S- and X-band radars, ECDIS, autopilot, echo sounder, speed log, GPS navigator, gyro compass, magnetic compass, AIS, LRIT, VHF, GMDSS 2 Capacities 200 day passengers, 211 seats in three lounges, 50 cars on 294 lane metres, 6 trailers on main deck 190 m lane metres, 14 cars on hoistable decks 84 m lane metres, fuel oil 160m³ Accommodation for 15 crew in single cabins. Schiff & Hafen Januar 2016 Nr. 1 49

SCHIFFFAHRT & HÄFEN DEUTSCHE SEESCHIFFFAHRT»Unsere Branche verfügt auch nach sieben Jahren in schwerer See über die Kreativität, die Kompetenz und den wirtschaftlichen Handlungsspielraum, um gemeinsam mit der Politik die deutsche Handelsflotte auf Kurs zu halten.«ralf Nagel Umsteuern, um die Spitzenposition zu behaupten VDR Die deutsche Seeschifffahrt ist nach wie vor geprägt von niedrigen Charter- und Frachtraten. Vor diesem Hintergrund verliert Deutschland sowohl Schiffe als auch Seeleute, so die Bilanz des Verbands Deutscher Reeder (VDR) für 2015. Um diesen Trend umzukehren, müssen dem VDR zufolge die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland sowie die Effizienz der Schifffahrt erhöht werden. Ralf Nagel Schifffahrt ist für Deutschland von elementarer Bedeutung: Als Exportnation sind wir sowohl Treiber als auch Nutznießer der Globalisierung und die Schifffahrt ist ihr wichtigster Taktgeber. Mehr als 90 Prozent der weltweit gehandelten Waren werden per Schiff transportiert. Das ist übrigens auch gut fürs Klima: Gerade mal zehn Prozent der vom Transportsektor verursachten Treibhausgase stammen aus Schiffen. In den vergangenen Jahren hat die Schifffahrt trotz steigenden Seehandels weniger CO 2 freigesetzt. Darüber hinaus ist die Schifffahrt die einzige Industrie, die sich bereits weltweit gültige Regeln zur Reduktion von CO 2 - Emissionen gesetzt hat. Mit Effizienz gegen die Krise Die deutschen Reeder haben die Umwelt im Blick: Schon aus wirtschaftlichem Eigeninteresse drehen sie an allen möglichen Stellschrauben, um den Treibstoffverbrauch ihrer Flotte der größte Kostenfaktor im Schiffsbetrieb immer weiter zu senken. Das macht die Schifffahrt zugleich noch klimafreundlicher. Dafür steht ein ganzes Bündel an Maßnahmen zur Verfügung: Optimiertes Schiffsdesign verringert den Reibungswiderstand im Wasser. Modifikationen an Motoren, Propellern und Rudern senken den Treibstoffverbrauch. Beim Schiffsbetrieb bieten computergestützte Techniken viel Einsparpotenzial. Dabei geht es um Routenführung, die sich an aktuellen Wetterdaten orientiert, um das automatisierte Trimming, damit das Schiff optimal im Wasser liegt, oder um eine verbesserte Anpassung der Geschwindigkeit an Fahrbedingungen und Hafenkapazitäten. Auch das Schiffsmanagement an Land profitiert von modernen Technologien, um Live-Daten von Bord der einzelnen Schiffe insgesamt auszuwerten Stichwort Big Data und daraus weitere Potenziale zur Energieeinsparung zu heben. Effizienzsteigerung ist einer der wesentlichen Schlüssel, um im knallharten internationalen Wettbewerb zu bestehen, denn die Schifffahrt befindet sich seit einigen Jahren in schwerem Fahrwasser. Die Charterraten bewegen sich im Durchschnitt auf dem gleichen Niveau wie vor 15 Jahren aber die Schiffe fahren zu den Kosten von heute. Bei den Frachtraten sieht es noch dramatischer aus, vor allem auf der Rennstrecke von Asien nach Europa. Der Druck, der auf den Unternehmen lastet, ist immens: Sie müssen in jedem Bereich Kosten reduzieren und Effizienz steigern. An diesem Wettlauf ist nicht nur die europäische Schifffahrt mit ihrem Anteil von 40 Prozent an der Welttonnage beteiligt. Die Chinesen bauen ihre Handelsflotte offensiv aus und liegen seit letztem Jahr vor Deutsch- 50 Schiff & Hafen Januar 2016 Nr. 1

land auf Platz 3. Auch Südkorea holt auf. Die arabischen Länder investieren in moderne Großtonnage. Von Deutschland aus schicken 350 Reedereien ihre mehr als 3000 Schiffe über die Weltmeere. Trotz des globalen Geschäfts sind die oft mittelständisch geprägten Unternehmen nach wie vor stark am Standort Deutschland verwurzelt. Sie sichern hier Tausende von Arbeitsplätzen und sorgen für Steuereinnahmen und Wertschöpfung in erheblichem Umfang. In dem nun schon seit Jahren schwierigen Markt müssen viele deutsche Reeder um ihre Position kämpfen oder neue Geschäftsmodelle entwickeln. Für Etliche geht es dabei ums Überleben. In den vergangenen drei Jahren ist die Zahl der deutschen Schiffe um fast 17 Prozent zurückgegangen. Mit jedem Schiff, das Deutschland verloren geht, verlieren wir mehr als ein Asset. Jedes Schiff nimmt auch Arbeitsplätze und Steuern mit. Damit gehen auch deutsche Seeleute für die maritime Wirtschaft verloren. Die deutschen Reeder haben sich lange erfolgreich gegen diese Entwicklung gestemmt. Aber seit gut einem Jahr fällt erstmals seit Krisenbeginn auch die Zahl deutscher Seeleute. Der brutale Druck auf den Schifffahrtsmärkten ist bei ihnen angekommen. Wir verlieren Schiffe, wir verlieren Seeleute, wir verlieren Wertschöpfung am Standort Deutschland. Um diesen verhängnisvollen Trend nicht nur zu stoppen, sondern umzudrehen, sind substanzielle Fortschritte nötig in Sachen Effizienzsteigerung, aber auch bei den Themen maritimes Know-how und Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland. Fairer Wettbewerb durch einheitliche Bedingungen Die Beschäftigung von deutschen Seeleuten ist ein entscheidender Faktor für den Bestand des maritimen Clusters. Ihre Erfahrungen und ihr Expertenwissen macht sie zu nachgefragten Arbeitskräften an Land. Wo sonst kann man in nur wenigen Jahren in Führungspositionen auf der Brücke und im Maschinenraum gelangen, mit Verantwortung für Besatzung und Passagiere, Schiff und Ladung? Es geht um gewaltige Werte und das Leben von Menschen. Vom Know-how der deutschen Seeleute profitieren die Lotsen, die Häfen, die Schifffahrtsverwaltung sowie die gesamte Schiffbau- und Zulieferindustrie und die maritime Forschung. Dieses Wissen kann nur die Seeschifffahrt bereitstellen. In ihrer Rede auf der Nationalen Maritimen Konferenz Ende Oktober in Bremerhaven hat Angela Merkel deutlich gemacht, wie wichtig das nautische und technische Know-how der deutschen Seeleute für den Standort ist. Die Bundesregierung und die mit der Schifffahrt befassten Abgeordneten des Deutschen Bundestages haben gezeigt, dass sie die Bedürfnisse der maritimen Wirtschaft verstehen und entsprechend handeln. So soll der Lohnsteuereinbehalt für Seeleute auf Schiffen unter deutscher Flagge auf hundert Prozent angehoben werden. Außerdem sollen die Sozialversicherungsbeiträge für Seeleute voll erstattet werden. Die Bundesregierung nutzt damit endlich die Möglichkeiten, die von der EU-Kommission schon Mitte der 1990er-Jahre eingeräumt worden sind. Dadurch steigen steigert die Job-Chancen einheimischer Seeleute deutlich. Ein wichtiger Baustein für mehr Beschäftigung ist auch eine zeitgemäße Schiffsbesetzungsverordnung. Der Bundesverkehrsminister hat zugesagt, hier aktiv zu werden. Deutschland fände damit den Anschluss an die europäische Normalität. Wenn wir jetzt die Rahmenbedingungen bekommen, die bei unseren Nachbarn üblich sind, dann können wir den Abwärtstrend bei der Beschäftigung deutscher Seeleute stoppen. Maritime Branche braucht Unterstützung Auch gegen den Aderlass bei der deutschen Handelsflotte müssen wir massiv angehen. Mit einem Durchschnittsalter von rund zehn Jahren ist sie zwar recht jung, aber allein um das aktuelle Niveau zu halten, müssten die Reedereien rein rechnerisch jährlich rund 300 Schiffe bestellen. Dazu kommt der Erneuerungsbedarf bei Bestandsschiffen oder verschärfte Umweltanforderungen Stichwort Ballastwassermanagement. Modernisierung und Neubauten erfordern erhebliche Investitionen. Weil sich viele Banken aus der Schiffsfinanzierung zurückziehen, ist der Zugang zu neuem Kapital wesentlich schwerer geworden. Die maritime Wirtschaft braucht als Hochtechnologie-Branche Unterstützung bei Forschung, Entwicklung und Anwendung von Zukunftstechnologien. Ein Beispiel ist LNG: Das flüssige Erdgas kann helfen, Schiffe noch klima- und umweltfreundlicher zu betreiben. Aber ohne finanzielle Förderung ist eine Markteinführung des sauberen Brennstoffs objektiv unmöglich. Die Maritime LNG Plattform hält ein Fördervolumen von 150 Mio. Euro jährlich in der Anfangszeit für erforderlich, um ausreichend Schiffe in Fahrt zu bringen. Außerdem muss die Bebunkerung in den Häfen einheitlich geregelt werden. Ein Durchbruch der Technologie brächte auch der Umwelt einen echten Benefit: weniger Schadstoffe Schwefel, Stickoxide und Feinstäube sowie bis zu 25 Prozent weniger CO 2 -Emissionen pro Tonnenkilometer. Investitionen in die Zukunft Innovationen fördern, Bürokratie abbauen: Zu einem attraktiven Standort gehört auch eine leistungsfähige Flaggenstaatverwaltung. Eine zentrale Anlaufstelle für die Reedereien sowie ein Rund-um-die-Uhr-Service machen Flaggen für Reedereien attraktiv. Wir sehen zwar Bewegung bei der deutschen Flagge, aber andere europäische Register sind wesentlich effizienter und kundenfreundlicher aufgestellt. Das ist die Benchmark. Wenn die Politik die richtigen Entscheidungen im Sinne des maritimen Standortes trifft, wird die deutsche Seeschifffahrt auch in Zukunft ihren Spitzenplatz in der maritimen Champions-League halten können. 2016 wird erneut ein schwieriges Jahr. Trotzdem gilt: Die Schifffahrt ist keine Abbau-, sondern eine Wachstumsbranche. Der internationale Warenverkehr legt kontinuierlich zu. Durch wirtschaftliche Dynamik, etwa in Indien und Teilen Afrikas, eröffnen sich vielversprechende Perspektiven. Die deutschen Reedereien werden ihren Weg erfolgreich weitergehen, ihre Effizienz steigern und ihre Potenziale bündeln. Unsere Branche verfügt auch nach sieben Jahren in schwerer See über die Kreativität, die Kompetenz und den wirtschaftlichen Handlungsspielraum, um gemeinsam mit der Politik die deutsche Handelsflotte auf Kurs zu halten. Mit der Besinnung auf die eigenen Stärken und der Unterstützung durch die politischen Entscheidungsträger kann es gelingen, den maritimen Standort Deutschland zu erhalten und nachhaltig weiterzuentwickeln. Die Nationale Maritime Konferenz hat hier wichtige Impulse gegeben, die wir im neuen Jahr so schnell wie möglich in konkretes Handeln ummünzen müssen. Denn Schifffahrt ist für Deutschland von elementarer Bedeutung. Der Autor: Ralf Nagel, Geschäftsführendes Präsidiumsmitglied, Verband Deutscher Reeder (VDR), Hamburg Schiff & Hafen Januar 2016 Nr. 1 51

SCHIFFFAHRT & HÄFEN DEUTSCHE SEEHÄFEN 2015 war ein ereignisreiches Jahr für die deutsche Hafenwirtschaft ZDS Der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe e.v. (ZDS) blickt auf ein ereignisreiches und nicht leichtes Jahr zurück. Auf die Rekordzahlen von 2014 folgen eher verhaltene Umschlagmengen in 2015. Doch wichtige politische Weichenstellungen konnten erreicht werden. L. Daniel Hosseus Neben dem angekündigten Investitionshochlauf der Bundesregierung für den Infrastrukturausbau zählen auch neue Fördermittel für eine Wiederauflage des erfolgreichen Forschungsprogramms ISETEC, die in den kommenden Jahren bereitgestellt werden, zu den wichtigen, politischen Weichenstellungen in 2015. Das neue Nationale Hafenkonzept steht kurz vor dem Abschluss. Trotz der politischen und wirtschaftlichen Herausforderungen sind die mittel- und langfristigen Aussichten für die Seehafenbetriebe nach Einschätzung des ZDS weiterhin gut. Nach einem insgesamt befriedigenden Jahr 2014 mit einem Wachstum von über zwei Prozent haben sich die gegenwärtigen politischen und wirtschaftlichen Krisen durch eine Wachstumspause in den deutschen Seehäfen deutlich bemerkbar gemacht. Der Gesamtumschlag im Jahr 2015 wird voraussichtlich auf dem Vorjahresniveau von knapp über 300 Millionen Tonnen liegen. Trotz der herausfordernden Rahmenbedingungen den Krisen in Russland, der Ukraine sowie Griechenland, einer schwächelnden China- Konjunktur, aber auch den Verzögerungen bei den Fahrwasseranpassungen von Elbe und Weser blicken die Hafenbetriebe optimistisch in die Zukunft. Die Branche rechnet für 2016 und 2017 mit einem Wachstum im unteren, einstelligen Prozentbereich. Diese Wachstumschancen wird die Hafenwirtschaft ergreifen. Politik muss Infrastrukturausbau sicherstellen Die Politik setzt derzeit die richtigen Rahmenbedingungen, damit dies auch gelingen kann. Die Bundesregierung hat in einem Investitionshochlauf den Ausbau der seewärtigen Zufahrten und der Hafenhinterlandanbindungen angekündigt. Kanäle und Schleusen, schon längst im Rentenalter, bekommen die lang erhoffte Verjüngungskur. Neue Investitionen des Bundes, Priorität für die Anbindungen der Wirtschaftszen tren an die Häfen im Bundesverkehrswegeplan und das Sofortprogramm Seehafen-Hinterland-Verkehr II mit 350 Millionen Euro sollen für eine wettbewerbsfähige Infrastruktur sorgen. Dabei muss sichergestellt werden, dass die bereitgestellten Mittel auch abgerufen werden können. Es fehlt in den Verwaltungen noch immer am Personal, um die vielen und dringend benötigten Infrastrukturprojekte auch umzusetzen. Wenn die Politik den Wirtschafts- und Logistikstandort Deutschland durch einen»für einen effektiven Umweltschutz braucht es konkurrenzfähige Maßnahmen, die für alle Marktteilnehmer gelten.«l. Daniel Hosseus 52 Schiff & Hafen Januar 2016 Nr. 1

Investitionshochlauf nachhaltig stärken will, brauchen wir schnell mehr Ingenieure und mehr Personal in den Investitionsteams der zuständigen Behörden. Zu einem leistungsfähigen Verkehrsnetz gehören vor allem die seewärtigen Zufahrten zu unseren Häfen. Elbe, Weser, Ems, die Seekanäle Rostock und Wismar die Liste ist annähernd so lang wie bei den Autobahn- und Schienenprojekten. Auch hier sind die Behörden gefordert: Das Urteil des Europäischen Gerichtshofes im Herbst 2015 zur Weser hat rechtliche Klarheit geschaffen, nun müssen die aufgezeigten Mängel durch die Planungsbehörden zügig abgearbeitet werden. Weitere Verzögerungen schaden dem Image der Hafenstandorte bei der zahlenden Kundschaft und schwächen die internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Seehäfen. Die Konkurrenz in der Nordrange und in der Ostsee profitiert davon. Das neue Nationale Hafenkonzept muss zügig umgesetzt werden Erfreulich waren die Ergebnisse der 9. Na tionalen Maritimen Konferenz im vergangenen Jahr in Bremerhaven. Das neue Nationale Hafenkonzept der Bundesregierung wird verstetigende Impulse für eine zukunfts- und wettbewerbsfähige deutsche Hafenwirtschaft setzen und so den weiteren Erfolg der Seehäfen als Dienstleister der Wirtschaft flankieren. Nun gilt es, das neue Hafenkonzept zügig umzusetzen. Im Mittelpunkt der Maßnahmen muss natürlich der Infrastrukturausbau stehen. Die Maßnahmen sollen aber auch zu sicheren Häfen beitragen, die Vernetzung der Verkehrsträger weiter vorantreiben und die Häfen bei der Erreichung von Umweltschutzzielen unterstützen. Es müssen faire europäische Wettbewerbsbedingungen für die deutschen Seehäfen geschaffen werden. Und es müssen Maßnahmen ergriffen werden, damit die Häfen weiterhin attraktive Arbeitsplätze bieten und an Innovationen im Bereich der Seehafentechnologien forschen können. Wichtig ist auch, das Nationale Hafenkonzept eng mit der neuen Maritimen Agenda 2025 zu verzahnen, um gute Rahmenbedingungen für das weitere Wachstum der Seehäfen als auch der maritimen Wirtschaft insgesamt zu schaffen. Konkurrenzfähige Umwelt- und Energiepolitik Die richtigen Rahmenbedingen müssen auch in der Umwelt- und Energiepolitik gesetzt werden. Die geplanten Stickstoff-Emissions- Überwachungsgebiete (NECA) sollen wie die bereits eingeführten Schwefel-Emissions-Überwachungsgebiete (SECA) für die Nordund Ostsee, aber nicht für das Mittelmeer gelten. Diese Wettbewerbsverzerrung zum Vorteil der Konkurrenz in den Mittelmeerhäfen ist nicht nur ungerechtfertigt, sondern kontraproduktiv. Für einen effektiven Umweltschutz braucht es konkurrenzfähige Maßnahmen, die für alle Marktteilnehmer gelten. Die Energieversorgung der Schiffe in den Häfen durch Landstrom oder über innovative LNG-Kraftwerkschiffe ist aufgrund der weiterhin bestehenden EEG-Umlage ebenfalls noch nicht konkurrenzfähig. Die Eigenstromerzeugung durch Schiffsdiesel bleibt für die Schiffsbetreiber die wirtschaftlichere, aber gleichzeitig umweltschädliche Variante. Die EEG-Umlage gehört hier abgeschafft oder zumindest begrenzt, um diese umweltfreundlichen Lösungen am Markt zu etablieren. Ein richtiger Schritt in diese Richtung war im Jahr 2015 die Ankündigung von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt, die LNG-Strukturen in den deutschen Seehäfen zu fördern. Durch den vermehrten Einsatz von LNG, aber auch von Methanol, als Brennstoff im Schiffs- und Fährverkehr können die Emissionen in den Häfen deutlich gesenkt werden. Digitaler und demografischer Wandel sind Herausforderung und Chance Große Erwartungen legt die Hafenwirtschaft in die Wiederauflage des Förderprogramms Innovative Seehafentechnologien (ISE- TEC III) in diesem Jahr, das die Bundesregierung gemeinsam mit den Hafenbetrieben finanzieren wird. ISETEC III soll die digitale Infrastruktur für den Seehafenverkehr ausbauen, Datenmodellierung und Szenarienplanung verbessern, Netzeffekte für die maritime Logistik schaffen und den Hafen 4.0 voranbringen. Darüber hinaus soll es aus unserer Sicht auch eine Komponente zur Mensch-Technik-Interaktion im Sinne des demografischen Wandels enthalten. Die 10. Nationale Maritime Konferenz in Hamburg wird sicherlich Gelegenheit bieten, über erste laufende Projekte zu berichten. Unsere Betriebe blicken optimistisch in die Zukunft und wollen die Wachstumschancen ergreifen, die sich in den kommenden Jahren auch bieten werden. Ein erfolgreicher Infrastrukturausbau, das neue Nationale Hafenkonzept, ein gut ausgestaltetes ISETEC III-Förderprogramm sowie eine konkurrenzfähige Umwelt- und Energiepolitik bilden dabei die Grundlage, auf der auch in politisch und wirtschaftlich herausfordernden Zeiten aufgebaut werden kann. In diesem Jahr sollten wir diese Grundlage schaffen. Der Autor: L. Daniel Hosseus, Hauptgeschäftsführer, Zentral verband der deutschen Seehafenbetriebe e.v. (ZDS), Hamburg one source - multiple solutions ISM - Management Software Systems PIM - Performance Indicator Monitor Wind and Weather System UPS for ECDIS Installation Audio / Video Systems MiS - I/O Systems Schiff & Hafen Januar 2016 Nr. 1 53

SCHIFFFAHRT & HÄFEN NAVIGATION, KOMMUNIKATION UND FLOTTENMANAGEMENT Dynamische Trimmoptimierung unter Einbeziehung der Stauplanung und Schiffshydrostatik INTERSCHALT Mit D-TROP hat die Schenefelder INTERSCHALT maritime systems AG eine umfassende Lösung zur Maximierung der gesamten Schiffsperformance entwickelt. Die Software, die die Vorteile des Vessel Monitorings und der Trimmoptimierung kombiniert, ist bereits auf verschiedenen Schiffstypen im Einsatz. Felix Gärtner Eine der am häufigsten verwendeten Methoden zur Verringerung des Brennstoffverbrauchs ist die Trimmoptimierung. Bezüglich der Effektivität der Trimmoptimierung gibt es im maritimen Sektor verschiedene Meinungen von Gegnern, die ein schlechtes Nutzenverhältnis bemängeln, bis zu Befürwortern, die Trimmoptimierung als eines der effektivsten Werkzeuge für das Schiffsperformance-Management betrachten. Die zur Trimmoptimierung notwendigen Modelle müssen für das jeweils zu optimierende Schiff ermittelt werden. Neben den allgemein etablierten Trimm-Modellierungsverfahren, wie der computerbasierten Strömungssimulation (CFD) oder Schlepptankversuchen, gibt es den Ansatz der dynamischen Trimmoptimierung mit D-TROP von der INTER- SCHALT maritime systems AG. D-TROP ist eine umfassende Lösung zur Maximierung der gesamten Schiffsperformance. Sie kombiniert das Beste aus den Bereichen Vessel Monitoring und Trimmoptimierung und das bereits beim Laden eines Schiffes. Basierend auf der Systemidentifikation aus Messdaten aus dem Schiffsbetrieb wird D-TROP in der Containerschifffahrt bereits eingesetzt und wurde schon in verschiedenen Schiffsdesigns nachgerüstet. Ein Beispiel hierfür ist ein bei der Dalian New Shipbuilding Heavy Industries gebautes 4250 TEU-Containerschiff. Bei konstanter Verdrängung und Geschwindigkeit können hier Einsparungen von bis zu fünf Prozent erreicht werden. Dies ist allerdings abhängig vom jeweiligen Betriebspunkt sowie vom Einfluss verschiedener Störgrößen. D-TROP verfolgt den Ansatz der dynamischen Trimmoptimierung Automatisierte Datenerfassung Bei dieser Methode wird die automatisierte Datenerfassung an Bord eines Schiffes verwendet. Die wesentlichen Eingangsgrößen Trimm, Geschwindigkeit, Tiefgang und Wellenleistung werden mit der Vessel Monitoring Solution Bluetracker laufend gemessen und überwacht. Insbesondere Einfluss des Trimms auf den Brennstoffverbrauch eines 4250 TEU- Schiffs bei 12 m Tiefgang und 17 kn während dieser Anfangsphase ist große Aufmerksamkeit der Crew und des Personals an Land erforderlich. Die Schiffscrew muss die Betriebsdaten des Schiffs durch Manöverfahrt so verfügbar machen, dass die wesentlichen Betriebsbereiche bei verschiedenen Trimm-, Tiefgang- und Geschwindigkeitsbedingungen abgedeckt sind. Die technischen Inspektoren an Land müssen die Genauigkeit der Messungen regelmäßig überwachen und im Falle von Messungen außerhalb des Messbereichs bei Bedarf das Kalibrieren oder die Wartung der betreffenden Sensorik veranlassen. Modellerrechnung mittels neuronaler Netze Bei der modellbasierten Trimmoptimierung werden die wesentlichen Eingangsgrößen Trimm, Draft und Geschwindigkeit in eine Korrelation zur Ausgangsgröße, der Wellenleistung, gesetzt. Wenn diese Korrelation bekannt ist, kann aus ihr der optimale Trimm abgeleitet werden. Diese Korrelationen werden mithilfe künstlicher neuronaler Netze (ANN) errechnet und zusammen mit den erfassten Rohdaten zu einem aussagekräftigen Trimmmodell des Schiffs verarbeitet. Berücksichtigung des Trimms im Stauplanungsprozess Das auf diese Weise erzeugte Trimmmodell kann dann 54 Schiff & Hafen Januar 2016 Nr. 1

vom Trimmoptimierungsmodul der Stauplanungssoftware StowMan [S] und vom Ladungsrechner MACS3 weiterverarbeitet werden. Aufgrund der Hydrostatik des Schiffs ist die Trimmflexibilität durch den Arrival- oder den Remain-on-Board (ROB) Zustand begrenzt. Durch die Berücksichtigung des Trimms in der Planungsphase, kann die Erreichung des optimierten Trimmziels durch eine verbesserte Gewichtsverteilung der Ladung unterstützt werden. Die gewonnene hydrostatische Flexibilität führt in vielen Fällen unmittelbar zu einer verringerten Menge an benötigtem Ballastwasser. Um dieses Ziel zu erreichen, wird der Stauplaner in StowMan [S] durch eine Anzeige der Schwerpunktverteilung unterstützt. Um den aktuellen Schwerpunkt des Schiffes in Längsrichtung (LCV) zum trimm optimierten Schwerpunkt des Schiffes in Längsrichtung zu verlagern, sollte der Stauplaner versuchen, dem Gewichtsschwerpunkt der noch zu verplanenden Ladung an Bord gemäß der dynamischen Anzeige zu folgen. Trimmoptimierung im Ladungsrechner via Ballastwasser Optimierungsengine Aufgrund natürlicher Gegebenheiten in den logistischen Aspekten der Stauplanung von Containerschiffen wie IMDG, Kranintensität oder ähnliches kann ein Delta zwischen der aktuellen und der optimalen Trimmbedingung offen bleiben. Dieses Delta kann durch Ballastwasseroptimierung mit dem integrierten Trimmmodul des Ladungsrechners an Bord geschlossen werden. Sobald die Schiffsbeladung abgeschlossen ist und das Schiff den Hafen verlassen hat, kann die Crew den Ballastwasseroptimierer verwenden. Dieser verfolgt die von der Crew vordefinierten Ziele, während beim Optimierungsvorgang die Schiffshydrostatik berücksichtigt wird. Der Crew werden Die Korrelation von Trimm, Tiefgang, Geschwindigkeit und Wellenleistung somit nur solche Kombinationen aus Verdrängung, Trimm und Geschwindigkeit vorgeschlagen, die einer seetüchtigen Bedingung entsprechen. Dadurch sorgt der halbautomatische Ballastwasseroptimierer für die erforderliche operationelle Flexibilität an Bord des Schiffs. Performance Monitoring Technische Inspektoren, Operationsmanager und Fuel Efficiency Manager können den gesamten Prozess von den Trimmvorgaben aus der Stauplanung an Land über die Ausführung der Crew an Bord und dessen Auswirkungen durch das Bluetracker-Webportal steuern und überprüfen. Individuell zugeschnittene Key- Performance-Indikatoren, Dashboards und Berichte unterstützen dabei den Einfluss der Trimmoptimierung auf die Schiffsperformance in Echtzeit zur Überwachung und Analyse. Schiff in Draufsicht mit LCV-Indikatoren Die Stärken und Schwächen aller Methoden der modellbasierten Trimmoptimierung müssen berücksichtigt und miteinbezogen werden. Computerbasierte CFD-Datensätze und Schlepptankversuche beziehen sich auf eine Abstraktion des eigentlichen Schiffes, in der unter Umständen nicht alle Einflussparameter des realen Schiffes vollständig wiedergegeben werden können. Dahingegen unterliegen die Messwerte aus dem Betrieb des Schiffes, je nach Abhängigkeit der verwendeten Messinstrumente, Messschwankungen und Messfehlern. Unabhängig von dem Ansatz, den Reedereien für die Erzeugung eines abstrakten Modells des Schiffs verwenden, wird die Trimmoptimierung nur durch die nahtlose Integration in Ladungssoftwarelösungen wie Stauplanungs- und/oder Ladungsrechnerprogrammen zu einer End-to-End-Lösung. Fazit Bisherige Kundenerfahrungen haben die Wirkungsweise von D-TROP bestätigt, was unter anderem heißt, dass dynamische Schiffsmodelle sich im Vergleich zu herkömmlichen Modellen als realistischer erweisen. Durch die Kombination von Schwerpunktverlagerung der Ladung und Ballastoperation bietet D-TROP Flexibilität in der Trimmoptimierung und in Verbindung mit MACS3 berücksichtigt es hydrostatische Grenzen des Schiffes. Zudem bietet D-TROP Vorteile durch die Vermeidung des Einsatzes teurer CFD-Daten und spiegelt realistische Betriebsdaten für den gesamten Lebenszyklus des Schiffes wider. Der Autor: Felix Gärtner, Deputy Managing Director, IS Seacos Asia, eine Tochtergesellschaft der INTERSCHALT maritime systems AG, Singapur Schiff & Hafen Januar 2016 Nr. 1 55

Fragen an»ich bin nur schwer zufriedenzustellen und will Dinge kontinuierlich verbessern und weiterentwickeln.«daniel Härter Head of ZF Marine propulsion systems ZF Friedrichshafen AG > ZUR PERSON Seit dem 1. Oktober 2014 ist Daniel Härter (42) Head of ZF Marine propulsion systems bei der ZF Friedrichshafen AG. Zu seinen Hobbys zählen Mountain bike fahren, Familie, italienische Küche und Reisen. Die Lieblingsfarbe von Daniel Härter ist ZF-Blau. Ritual: Wenn es die Zeit erlaubt, macht er vor Arbeitsbeginn einen Rundgang durch das Werk. Sein Berufswunsch als Kind war Rennfahrer. 56 Schiff & Hafen Januar 2016 Nr. 1

1 Woher nehmen Sie Ihre Motivation? Ich habe sehr hohe Ansprüche an mich selbst und an meine Umwelt. Ich bin nur schwer zufriedenzustellen und will Dinge kontinuierlich verbessern und weiterentwickeln. Neugier treibt mich an und der Wunsch, Mehrwert für die Mitarbeiter und Geschäftspartner zu schaffen. 2 Welche Lebenserfahrung war prägend für das, was Sie heute machen? Ich hatte das Glück, in meiner bisherigen beruflichen Laufbahn in unterschiedlichsten Unternehmensbereichen tätig gewesen zu sein. Von Geschäftsfeldcontrolling über Projektmanagement, Produktlinienmanagement, Materialwirtschaft bis hin zur Durchführung von Sanierungsprojekten. Dadurch habe ich mir eine breite Basis an Wissen und Erfahrung aneignen können, die mir heute erlaubt, Entscheidungen aus unternehmerischer Sicht zu treffen. 3 Was betrachten Sie als Ihre größte Leistung? Beruflich bin ich auf meinen Beitrag zur Weiterentwicklung der ZF Marine stolz. Dies ermöglicht uns, den Unternehmenserfolg, die Qualität unserer Produkte und die Kundenzufriedenheit nachhaltig zu sichern. Privat bin ich auf meine Familie und meinen kleinen Sohn sehr stolz und auch auf meine Transalp-Tour vor zwei Jahren mit dem Mountainbike. 4 Welche Persönlichkeit würden Sie gern einmal treffen? Mich interessieren besonders Menschen, die Eigenschaften verkörpern, die ich an mir gerne weiterentwickeln würde. Beispielsweise Künstler oder Musiker wie Gerhard Richter oder Lang Lang. Dabei kann man lernen, wie viele unterschiedliche Sichtweisen und Interpretationen es geben kann, und wie viel Geduld oft notwendig ist, um zu einer perfekten Arbeit zu gelangen. 5 Welches Ereignis hat Sie zuletzt nachhaltig beeindruckt? Ein dominierendes Ereignis ist für mich der Flüchtlingsstrom nach Deutschland. Gerade Bilder aus meiner Heimatstadt Passau beeindrucken mich besonders nachhaltig. Auf der einen Seite die Hilfsbereitschaft und Solidarität und auf der anderen Seite die Not und das Leid, die die Menschen antreiben, eine so lange Reise auf sich zu nehmen und alles zurückzulassen. 6 Welche Geschäftsidee würden Sie (mit unbegrenztem Kapital) umsetzen wollen? Bei meinen vielen Reisen muss ich so oft irgendwo warten. Ich würde alles Geld investieren, um etwas zu entwickeln, was diese Wartezeiten reduziert und die individuelle Mobilität erhöht. Früher gab es mal den Zeichentrickfilm Inspektor Gadget für technische Spielereien dieser Art gäbe es sicherlich einen großen Markt. 7 Worin sehen Sie die zukünftigen Herausforderungen für Ihren Branchenzweig? Unsere Herausforderungen in der maritimen Industrie sind sicherlich vielfältig: so müssen beispielsweise die globalen Kundenanforderungen berücksichtigt werden, Sicherheitsstandards werden kontinuierlich erhöht und Umweltauflagen verschärft, hinzu kommen immer neue Technologien wie z.b. die autonome Navigation etc. ZF Marine ist hier sehr gut aufgestellt und sieht diesen Herausforderungen positiv entgegen. > ZF FRIEDRICHSHAFEN AG, MARINE ANTRIEBSTECHNIK, STANDORT PADUA Marine Antriebstechnik, ein Geschäftsfeld der ZF Friedrichshafen AG im Bereich Industrietechnik, hat seinen Hauptsitz im italienischen Padua, in der Nähe von Venedig. Neben Padua hat ZF Marine weitere Produktionsstandorte in Arco/ Italien, Friedrichshafen/Deutschland, Krimpen/Niederlande, Kaoshiung/Taiwan sowie Sorocaba/Brasilien. ZF Marine zählt zu den weltweit führenden Unternehmen für Antriebstechnik in der Marineindustrie für alle Arten von Schiffe von Motor- und Segelyachten über Superyachten bis hin zu Patrouillenbooten, schnellen Fähren und Handelsschiffen. Die Produktpalette von ZF Marine umfasst neben Getrieben auch hybridfähige Getriebe, Propeller, Ruderpropellerantriebe, Tunnelantriebe, Bugstrahler, elektronische Kontrollsysteme, Joysticks sowie Segelantriebe. Das Produktportfolio wird stetig weiterentwickelt und den Marktgegebenheiten angepasst. In 2014 verzeichnete ZF Marine einen Umsatz von ca. 255 Mio. Euro mit rund 1000 Mitarbeitern weltweit. Schiff & Hafen Januar 2016 Nr. 1 57

KARRIERE & PERSONAL Grundsteinlegung für neues Technologiezentrum MEYER WERFT In Papenburg hat der Bau des neuen Technologie- und Entwicklungszentrums der Meyer Werft begonnen. Kendra Schulte, duale Studentin des Studienganges Schiffbau und Meerestechnik und Björn Abeln, Mechatroniker im dritten Ausbildungsjahr, legten den Grundstein für den Neubau. Mit der Investition in das Technologie- und Entwicklungszentrum soll der Standort Papenburg gestärkt und zur stetigen Weiterentwicklung und Innovationskraft beigetragen. Die Meyer Werft verfügt über eine außerordentlich gute Auftragslage und hat in den vergangenen Jahren ihre Mitarbeiterzahl stetig erhöht. Die Übernahme der Werft im finnischen Turku hat das Schiffbauunternehmen weiterhin gestärkt. In dem neuen Gebäudekomplex sollen große Teile der Konstruktions- und Entwicklungsarbeiten für die komplexen Neubauten der Werft gebündelt werden. Insgesamt arbeiten mehr als 500 Konstrukteure und Ingenieure in Zukunft an den vielfältigen Themenbereichen der Kreuzfahrtschiffe, die in Papenburg entstehen. Das neue Gebäude wird auf fünf Ebenen ca. 6750 m2 Fläche bieten. Wir müssen technologisch unserer Konkurrenz immer deutlich voraus sein und trotz eines hohen Qualitätsanspruchs kostenoptimiert anbieten. Nur mit top ausgebildeteten Entwicklern und Konstrukteuren in der richtigen Arbeitsumgebung und mit ausreichend Raum für kreatives Denken schaffen wir diesen Spagat, so Geschäftsführer Lambert Kruse. Bei der Grundsteinlegung: (v.l.): Bernard Meyer, Dr. Jan Meyer, Björn Abeln, Kendra Schulte, Hans Bernd Schulte, Lambert Kruse Die Gesamt-Investitionssumme für das neue Entwicklungszentrum, zu dem auch ein völlig neu gestalteter Eingangs- und Konferenzbereich gehört, liegt bei rund 10 Mio. Euro. Dieses beinhaltet Werftangaben zufolge neueste Gebäudesteuerungstechniken und Energiesparmaßnahmen, wie z.b. die Nutzung von Erdwärme- und kühlung durch Geothermie. Das neue fünfstöckige Gebäude wird gebaut in Anlehnung an die Standards eines Passivhauses. Der Bau soll bis Mitte des Jahres 2016 abgeschlossen sein. Die erfolgreiche Weiterentwicklung des Standortes Papenburg hat für mich immer höchste Priorität gehabt. Wir werden, wie im Standortsicherungsvertrag vereinbart, unseren Teil der Vereinbarung einhalten, so Geschäftsführer Bernard Meyer. Neben dem Technologie- und Entwicklungszentrum wird die Werft auch den Kantinenbereich erweitern und die Sozialräume für eigene und Fremdfirmen-Mitarbeiter ausbauen und modernisieren, um damit den steigenden Anforderungen gerecht zu werden. Zweiter Platz für deutsche Schweißer Das DVS-Team erlangte den zweiten Platz beim britischen WELDCUP: v.l. Philipp Schreier, Janik Schmidt, Elias Sutter und Tobias Piesch NACHWUCHSFÖRDERUNG Das DVS- Team Germany des Deutschen Verbandes für Schweißen und verwandte Verfahren e.v. (DVS) hat beim zweiten europäischen Schweißwettbewerb WELDCUP im TWI (The Welding Institute) in Cambridge/Großbritannien den zweiten Platz belegt. Die deutsche Mannschaft, die sich aus den Gewinnern des 11. DVS-Bundeswettbewerbes Jugend schweißt zusammensetzt, wurde von Betreuern und Vertretern der Arbeitsgruppe Jugend schweißt des DVS vor Ort begleitet. Insgesamt sechs europäische Länder waren mit ihren Nachwuchsschweißern beim WELDCUP vertreten. In der Schweißtechnischen Kursstätte SK Pfalz hatte sich das DVS-Team vor dem Wettbewerb eine ganze Woche lang auf den WELDCUP vorbereitet. Das intensive Training in Kaiserslautern wurde unter anderem durch die Unterstützung von Sponsoren ermöglicht. 58 Schiff & Hafen Januar 2016 Nr. 1

Auszeichnung für Robotik-Forscher BBAW Prof. Dr. Frank Kirchner, Lehrstuhlinhaber für Robotik an der Universität Bremen und Leiter des Forschungsbereichs Robotics Innovation Center des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI), ist als Ordentliches Mitglied in die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW) gewählt und aufgenommen worden. Die feierliche Aufnahme in die Technikwissenschaftliche Klasse der Akademie fand in Anwesenheit der brandenburgischen Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur Prof. Dr. Sabine Kunst und dem Bürgermeister der Stadt Potsdam Jann Jakobs im Rahmen des Einsteintages am 27. November statt. Zum Mitglied der BBAW kann berufen werden, wer sich durch exzellente wissenschaftliche Leistungen ausgezeichnet hat. Mit ihren aktuell 182 Ordentlichen Mitgliedern, die herausragende Vertreter ihres Faches sind, ist die BBAW eine Fach- und Ländergrenzen übergreifende Wissenschaftlervereinigung. Die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften geht auf die 1700 von BBAW-Vizepräsidentin Prof. Dr. Annette Grüters-Kieslich ehrt Prof. Dr. Frank Kirchner Gottfried Wilhelm Leibniz gegründete Kurfürstlich Brandenburgische Sozietät der Wissenschaften zurück, die später als Preußische Akademie der Wissenschaften international zu Ruhm und Ansehen gelangte. 76 Nobelpreisträger prägen den Ruf der Akademie, darunter Theodor Mommsen, Albert Einstein und Max Planck. Mit der Aufnahme in die BBAW wurde Professor Kirchner für seine herausragenden Leistungen auf dem Gebiet der Robotik Foto: DFKI GmbH gewürdigt. Die Auszeichnung ist zugleich ein Wegweiser, der die große Relevanz der Robotik als Schlüsseltechnologie verdeutlicht, die die Forschung in Deutschland, insbesondere im Bereich Industrie 4.0 maßgeblich vorantreibt. Um im internationalen Wettbewerb konkurrenzfähig zu bleiben, bedarf es daher einer nationalen Strategie im Bereich Robotik und Künstliche Intelligenz, die unter anderem die Einrichtung von Forschungsclustern und den Ausbau von Forschungsinfrastruktur umfasst, so Professor Kirchner. Neben Prof. Dr. Frank Kirchner wurde 2008 bereits Prof. Dr. Wolfgang Wahlster, Vorsitzender der Geschäftsführung des DFKI und Lehrstuhlinhaber für Künstliche Intelligenz an der Universität des Saarlandes, für seine wissenschaftlichen Verdienste mit der Aufnahme in die BBAW geehrt. Seit 2012 ist zudem Prof. Dr. Markus Gross Mitglied in der BBAW. Er ist Professor für Computer Science an der ETH Zürich und gehört seit 2009 zum Wissenschaftlichen Beirat des DFKI, dessen Vorsitz er seit 2014 innehat. E-Learning-Plattformen für Schiffsbesatzungen erhöhen Sicherheitsstandards SEAGULL MARITIME Die konsequente Ausund Weiterbildung im Bereich der Schiffssicherheit zählt zu den wichtigen Pflichten jeder Reederei. Der norwegische Anbieter von E- Learning-Programmen und Kompetenzmanagementsystemen Seagull Maritime AS, Horten, bietet vor diesem Hintergrund komplette Ausbildungslösungen für Schiffsbesatzungen. Das Angebot umschließt Zertifikate sowie die Erweiterung durch additionale Zertifikate. Das Seagull Training System (STS) kombiniert mit dem Seagull Training Administrator (STA) ist dabei nach den individuellen Bedürfnissen der Reedereien konfigurierbar. Gemeinsam mit der Hamburger Reederei Rickmers hat Seagull das neue Modul Container Industry Competence Standard (CICS) entwickelt, das einen gleichbleibend hohen Sicherheits-Ausbildungsstandard für das Personal auf Containerschiffen, wie z.b. Ladeoffiziere, gewährleisten soll. Bei der Entwicklung von CICS wurden eine Vielzahl statistischer Daten sowie Auswertungen von Risikofaktoren berücksichtigt. In der Praxis erweisen sich z.b. häufig falsche Angaben zu den Containergewichten als Problem. Dies kann zu Fehlbeladungen und damit zur Destabilisierung von Containerschiffen führen. Darüber hinaus muss sichergestellt werden, dass Ladeoffiziere auf Containerschiffen exakt über die Funktionsweise der Batch-Cover informiert sind. In den neuen CICS-Standard von Seagull sind neben den statistischen Daten der Schiffsversicherer vor allem Erfahrungswerte der Reederei Rickmers eingeflossen. Seagulls neues Ausbildungsmodul trägt damit zur Sicherheit der Conterschiffsflotte bei. Dabei übersteigen die Anforderungen des CICS-Trainings sogar die Vorgaben der Safe Transport of Containers by Sea -Guidelines des World Shipping Councils (WSC) und des Chambers of Shipping (ICS), die 2008 veröffentlicht wurden und seitdem als Branchenstandard für die Containerbeförderung auf See gelten. Bent Christoffersen, Director Training Content bei Seagull, geht davon aus, dass sich CICS mittelfristig zum Standard in der Containerschifffahrt entwickeln wird, weil es der bislang nachhaltigste Ansatz zur Absicherung von Mensch und Waren in der Transportlogistik auf See ist. Damit die Seeleute konsequent an den Weiterbildungsprogrammen partizipieren können, hat das Unternehmen seine Software auf eigens konfigurierten Hardware- Lösungen (Lenovo Thinkpad-Notebooks) installiert und stellt die Geräte individuell auf die Bedürfnisse der Reedereien ein. Die Besatzung kann die Lernsoftware so kontinuierlich nutzen, während die Reederei jederzeit über den Ausbildungsstand eines jeden Crewmitglieds informiert ist. Ein Vorteil dieses Systems neben der Transparenz ist die Flexibilität, da die Teilnehmer selbst entscheiden können, wann sie sich mit der Software auseinandersetzen. Das Erlangen von Zertifikaten sorgt darüber hinaus für eine hohe Motivation. Schiff & Hafen Januar 2016 Nr. 1 59

SCHIFFSFÜHRUNG & KOMMANDOBRÜCKE MARITIME MEDIZIN Symposium anlässlich des 75-jährigen Bestehens mit zahlreichen Gästen 75 Jahre Seeärztlicher Dienst JUBILÄUMSSYMPOSIUM Am 12. Juni 1940 ordnete das damalige Reichsverkehrsministerium an, dass Seeleute nur mit einer Gesundheitskarte der See-Berufsgenossenschaft anmustern dürfen. Dieses Datum gilt als Geburtsstunde des Seeärztlichen Dienstes. Aus diesem Anlass feierte der Seeärztliche Dienst am 9. Oktober sein 75-jähriges Bestehen mit einem Fachsymposium in Hamburg. Christian Bubenzer Acht namhafte Fachleute berichteten den gut 150 Teilnehmern über die verschiedensten Themen der maritimen Medizin und der Schifffahrt. Den Anfang machte Prof. Dr. Klaus Püschel, Leiter der Rechtsmedizin am Universitätskrankenhaus Hamburg-Eppendorf. Er berichtete über die rechtsmedizinische Untersuchung des legendären Störtebeker- Schädels, der 1878 bei Baggerarbeiten im Elbschlamm am Kleinen Grassbrock in Hamburg entdeckt wurde. Mithilfe modernster Untersuchungsmethoden konnte ein Expertenteam unter Prof. Püschel nachweisen, dass es sich bei dem auf einem Pfahl genagelten Schädel tatsächlich um den Kopf eines um 1400 enthaupteten Seeräubers handeln müsse. Jüngere Forschungsergebnisse hätten allerdings ergeben, dass es Klaus Störtebeker als Robin Hood der Meere in dieser Form nie gegeben habe. Prof. Dr. Püschel (li.) und Dr. Langenbuch mit dem Störtebeker-Schädel Dr. Philipp Langenbuch stellte anschließend die weit gefächerten Aufgaben des Seeärztlichen Dienstes dar und zog Vergleiche zur bemannten Raumfahrt. Sowohl Seeleute auf hoher See als auch Astronauten seien bei ihrer Arbeit weitgehend auf sich allein gestellt. Während allerdings bei den Apollo-Missionen die Astronauten nur maximal drei Tage von der Erde entfernt gewesen seien, könne es bei Seeleuten sogar bis zu einer Woche dauern, bis Hilfe von außen eintreffen könne. Das erkläre auch, warum ein Kapitän als medizinischer Laie im Notfall an Bord verschreibungspflichtige Medikamente verabreichen dürfe. Die Kapitäne Claus Körbelin und Rüdiger Weiss von der Reederei Hamburg-Süd ließen bei den Zuhörern das graue Ham- 60 Schiff & Hafen Januar 2016 Nr. 1

Referenten des Symposium (v.l.): Dr. Jens Tülsner, Kapt. Claus Körbelin, Prof. Dr. Klaus Püschel, Dr. Henning Werr, Kapt. Rüdiger Weiss, Dr. Jens Schedler, Dr. Philipp Langenbuch und Dr. Christian Flesche burger Wetter schnell vergessen, als sie von der Seemannsschule in Kiribati die Matrosenschmiede unter Palmen erzählten. Am anderen Ende der Welt gelegen werden dort junge Frauen und Männer für den Dienst an Bord von Schiffen deutscher Reeder ausgebildet. Die kulturellen Unterschiede zu Europa sind in vielerlei Hinsicht spürbar: Auf Kiribati stellen zum Beispiel die Männer ihre Autorität in Frage, wenn sie laut sprechen mit klaren Kommandos an Bord von Seeschiffen lässt sich das allerdings nur schwer vereinbaren. Prof. Dr. Jens Schedler, Chefarzt am Helios-Klinik Bad Saarow, schilderte die umfangreichen Erkenntnisse, die er aus Ergänzungsuntersuchungen zu den gesetzlich vorgeschriebenen Tauglichkeitsuntersuchungen gewonnen habe. Der Spruch Früher waren die Schiffe aus Holz und die Männer aus Stahl habe zumindest auf die Seeleute bezogen noch seine Gültigkeit. Der Flottillenarzt der Marine Dr. Henning Werr berichtete über seinen Einsatz als Teil eines Vessel Protection Detachements vor der somalischen Küste. Aufgabe der bewaffneten Zwölf Mann-Einsatzgruppe der deutschen Marine war es, Schiffe des Welternährungsprogramms vor Piratenangriffen zu schützen direkt an Bord eines Handelsschiffes. Der große Aufwand der Marine scheint sich zu lohnen: die Handelsschifffahrt am Horn von Afrika wird inzwischen immer weniger von Piraten angegriffen. Dr. Christian Flesche gab auf der Veranstaltung seinen Abschied von der Leitung des Funkärztlichen Beratungsdienstes Cuxhaven bekannt. Zuvor zeigte er an > Schiff & Hafen Januar 2016 Nr. 1 61

SCHIFFSFÜHRUNG & KOMMANDOBRÜCKE MARITIME MEDIZIN vention an Bord: Die Statistiken des Beratungsdienstes zeigten, dass über die Hälfte der Augenverletzungen vermieden werden könnten, wenn Seeleute bei gefährlichen Arbeiten eine Schutzbrille trügen. Als verantwortlicher Arzt der Costa- Kreuzfahrtgruppe, zu der auch die AIDA- Schiffe gehören, zeigte Dr. Jens Tülsner abschließend die besonderen Herausforderungen der maritimen Medizin auf Kreuzfahrtschiffen auf. Das Durchschnittsalter der Passagiere steige immer weiter an. Zugleich gebe es mittlerweile auch Angebote für Babies und Kleinstkinder an Bord, sodass das medizinische Einsatzspektrum für die Schiffsärzte immer größer werde. Das Bild des graumelierten Bordarztes des Traumschiffes, der mehr Unterhalter als Arzt sei, habe endgültig ausgedient, so Dr. Tülsner. Der Autor: Ass. jur. Christian Bubenzer, Dienststelle Schiffssicherheit der Berufsgenossenschaft für Transport und Verkehrswirtschaft (BG Verkehr), Hamburg Das Team des Seeärztlichen Dienstes (v. l. n. r.): Jörg Abel, Kolinda Cinfe, Dr. Philipp Langenbuch, Marina Staude, Jörg Labrenz, Annelie Ewen, Jan Schultz > FESTSCHRIFT 75 Jahre Seeärztlicher Dienst Die Geschichte und die Aufgaben des Seeärztlichen Dienstes sind in einer Festschrift dargestellt, die im Buchhandel erhältlich ist. drei Fallbeispielen auf, dass es bei den über 800 Beratungen pro Jahr auch immer um die Balance zwischen einer wirkungsvollen medizinischen Hilfe, der nautischen Situation des Schiffes und der wirtschaftlichen Vertretbarkeit für den Reeder gehe. Nur in wenigen Notfällen sei es zwingend erforderlich, dass Schiffe von ihrer ursprünglichen Reiseroute abweichen, um einen erkrankten Seemann im nächsten Hafen an Land zu bringen. Dr. Flesche betonte außerdem die besondere Bedeutung der Prä- 75 Jahre Seeärztlicher Dienst ISBN 978-3-00-050829-5 52 Seiten Preis 9,90 Euro Kostenfreies WLAN VDKS FORUM SEEMANNSHEIM KRAYENKAMP Pünktlich zur Weihnachtszeit hat das Seemannsheim am Krayenkamp ein Geschenk vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales erhalten. Ministerin Andrea Nahles fördert die Installation eines Wireless Local Area Networks im Seemannsheim mit 16 900 Euro. 5600 Euro brachte der Träger des Seemannsheims auf. Die Seeleute können jetzt drahtlos, zeitlich unbeschränkt und gratis das hauseigene Netzwerk nutzen. Dank WLAN haben die Seeleute nun eine optimale Möglichkeit, um über Skype mit der Familie zu Hause zu telefonieren, sich Fernsehprogramme der Heimat anzusehen oder über soziale Netzwerke in Kontakt zu kommen, erklärt Inka Peschke, Geschäftsführerin des Seemannsheims. Vorher mussten die Seeleute auf teure Tarife zurückgreifen und hier in den Fluren die beste Verbindung suchen. Das vom Bundesministerium geförderte WLAN ist eine der Hilfen, die das Seearbeitsübereinkommen (Consolidated Maritime Labour Convention of the International Labour Organization) vorsieht. Ziel des Übereinkommens ist es, die Rechte, Arbeitsund Lebensbedingungen der Seeleute zu verbessern. Dies umfasst ausdrücklich auch die Verbesserung der Freizeiteinrichtungen und der sozialen Betreuung. Der Deutsche Bundestag stimmte 2013 dem Gesetzentwurf zum Seearbeitsübereinkommen zu. Ehrungen VDKS Die goldene Ehrennadel für 40-jährige Mitgliedschaft wurde im vergangenen Jahr an folgende Einzelmitglieder verliehen: Klaus-Dieter Poppke Rainer Rings Der VDKS dankt diesen Kameraden für ihre langjährige Treue. 62 Schiff & Hafen Januar 2016 Nr. 1

VDKS Mitglied der International Federation of Shipmasters Associations (IFSMA) Mitglied der Confederation of European Shipmasters Associations (CESMA) Verband Deutscher Kapitäne und Schiffsoffiziere e.v. Geschäftsstelle: Palmaille 29 22767 Hamburg Telefon: (0 40) 38 49 81 Fax (0 40) 3 89 21 14 E-Mail: vdks.office@t-online.de Internet: www.vdks.org Bankverbindung: Hamburger Sparkasse IBAN: DE70200505501269120679 BIC: HASPDEHHXXX Geschäftszeit: Montag bis Freitag, 9-13 Uhr Präsident: Kapitän Prof. Christoph Wand Telefon: (0 4404) 97 02 70 E-Mail: christoph.wand@jade-hs.de Vizepräsident: Kapitän Karlheinz Römer Vizepräsident: Kapitän Willi Wittig Vizepräsident: Kapitän Christian Suhr Vorstand für Einzelmitglieder: Kapitän Sven Trawiel Daimlerstraße 8 26789 Leer Geschäftsführer: Kapitän Wilhelm Mertens Telefon: (0 40) 38 49 81 Justitiar: Thomas Wanckel Sozietät Segelken & Suchopar Baumwall 7 Überseehaus 20459 Hamburg Telefon: (0 40) 3 76 80 50 Fax (0 40) 36 20 71 E-Mail: wanckel@sesu.de Wichtig: Anfragen wegen Rechtsberatung bzw. Gewährung von Rechtsschutz bitte an die Geschäftsstelle richten. Namentlich gekennzeichnete Artikel geben die Meinung des Verfassers wieder und entsprechen nicht unbedingt der Auffassung des VDKS. Verein der Kapitäne und Schiffs offiziere zu Verein der Kapitäne und Nau ti schen Verein der Kapitäne und Verein Danziger Seeschiffer e.v. Hamburg Hamburg e.v. Schiffsoffiziere a. d. Weser e.v. Schiffsoffiziere e.v. Rostock 1. Vorsitzender: Dr. Bernd Burow Palmaille 29a 22767 Hamburg 1. Vorsitzender: Kapt. Steffen Grünberg Hausbaumhaus Wokrenter Str. 40 Am Grobebach 1 29223 Celle Telefon: (040) 38907331 John-Brinkmann-Weg 11 27474 Cuxhaven 18055 Rostock Telefon: (05141) 52392 Fax: (040) 38955 36 Telefon: (0471) 94819 132 E-Mail: info@vks-rostock.de E-Mail: Burow.Celle@t-online.de E-Mail: info@vks-hamburg.de Mobil: 0151 17496602 Internet: www.vks-rostock.de Internet: www.danziger-seeschiff.de/ Internet: www.vks-hamburg.de E-Mail: Steffen.Gruenberg@urag.de 1. Vorsitzender: Kapitän Wolf von Pressentin DanzigerSeeschiffer.html 1. Vorsitzender: Kapt. Ronald Zuraw Bankverbindung: Sparkasse Bremerhaven, Norderstraße 2 18347 Ostseebad Wustrow Der monatliche Stammtisch findet jeden Telefon: (040) 7234388/Mobil: 0172 4518623 IBAN: DE97292500000004117115 Telefon: (038220) 80374 2. Freitag im Monat ab 17.00 Uhr im Hotel E-Mail: ronzuraw@aol.com BIC: BRLADE21BRS E-Mail: wolfvpressentin@web.de Alte Wache, Adenauer Allee 25, 20097 Stellvertreter: Kapt. Joachim Götz Unsere Mitgliederversammlungen Geschäftsführer: Kapitän Jürgen Kunze Hamburg (in der Nähe des Hbf.) statt. Telefon: (040) 814480/mobil: 0160 1572809 fin den an jedem 2. Montag im Monat um Telefon: (0381) 7685537 Bankverbindungen: Haspa, 20 Uhr in der Strandhalle Bremerhaven, Sprechzeit: jeden Dienstag 9 12 Uhr Bundeslotsenkammer IBAN: DE70200505501269120000, H.-H.-Meier-Str. 1, 27568 Bremerhaven Bankverbindung: Sparda-Bank Berlin, Vorsitzender: Kapt. Hans-Hermann BIC: HASPDEHHXXX statt, außer in den Sommermonaten Juni, IBAN: DE94120965970005400392 Lückert Theodorstraße 70-72 West end Postbank, IBAN: DE59200100200020458202 Juli und August. BIC: GENODEF1S10 Village, Haus 1A 22761 Hamburg BIC: PBNKDEFF200 Telefon: (040) 8 90 34 35 Während der Monate September bis April finden unsere Mitgliederversammlungen wie gewohnt am 1. Mittwoch des jeweiligen Monats in den Räumen des Adolph- Woermann-Hauses an der Palmaille 29a in Hamburg-Altona um 18.00 Uhr statt. Verein der Kapitäne und Schiffsoffiziere zu Lübeck e.v. Vorsitzender: Kapitän Jörg Sträussler Gneversdorfer Kamp 7 c 23570 Lübeck Telefon: (04502) 777599 E-Mail: js@vdks-luebeck.de Internet: www.vdks-luebeck.de Bankverbindung: Sparkasse zu Lübeck, IBAN: DE86230501010001018720 BIC: NOLADE21SPL Clubabende jeden 2. Donnerstag im Monat um 18 Uhr im Kapitänszimmer der Schiffergesellschaft, außer an Feiertagen und in den Sommermonaten Juli, August. Bundesverband der Kapitäne und Schiffsoffiziere im Geschäftsbereich des Bundesverkehrsministeriums e.v. (BdKS) Vorsitzender: Kapt. Bernhard Litmeyer Am Woltersberg 3 26441 Jever Telefon: (04461) 72574 Verein der Kapitäne und Nautischen Schiffsoffiziere Columbus von 1856 e.v., Sitz Bremen Vorsitzender: Kapitän Hubert Frik Anna- Lühring-Straße 15 28205 Bremen Telefon/ Fax: (0421) 4919307 E-Mail: Kapt.HubertFrik@t-online.de Bankverbindung: Sparkasse Bremen, IBAN: DE13290501010001131697 BIC: SBREDE22XXX Unsere Mitgliederversammlungen fin den jeden 1. Dienstag im Monat, außer an Feiertagen und in den Sommermonaten Juni, Juli, August und September, im Hause Tritonia, Leinestraße 5, um 19 Uhr statt. Verein der Kapitäne und Schiffs offiziere zu Stralsund e.v. 1. Vorsitzender: Kapitän Jens Mauksch Grabower Weg 35 18439 Stralsund Telefon: (03831) 398147 E-Mail: jensmauksch@freenet.de Bankverbindung: bitte telefonisch erfragen Versammlungen: Jeden 2. Donnerstag im Monat, 18 Uhr, in der Gaststätte Zur Kogge, außer Juli und August. Die Monatsversammlung findet am 21. Januar, um 18.00 Uhr, im Hausbaumhaus statt. Kapitän Dr. Werner Müller hält einen Vortrag zum Thema Untergang der Estonia. Die Leitungssitzung wird am gleichen Tag, um 16.00 Uhr, abgehalten. Klönsnack findet am 1. Donnerstag, dem 7. Januar, um 16.00 Uhr, im Kölsch- und Altbierhaus in der Wokrenter Str. 36 statt. Flensburger Schiffergelag e.v. gegr. 1580 Schiffbrücke 37 24939 Flensburg Ältermann: Kapitän Wolfgang Prey Seestraße 10 24960 Glücksburg Telefon: (04631) 12 98 Internet: www.flensburger-schiffergelag-1580.de Versammlungen sind jeden 3. Mittwoch im Monat ab 16.30 Uhr im Sitz des Schiffergelags. Treffen an jedem Mittwoch ab 16 Uhr auch mit Gästen. Hafenlotsenbrüderschaft Hamburg Bubendeyweg 33 21129 Hamburg Tel./Fax: (040) 7 40 28 07 / 7 40 26 07 E-Mail: postmaster@hamburg-pilot.de Internet: www.hamburg-pilot.de 1. Ältermann Kapitän Tim Grandorff E-Mail: grandorff@hamburg-pilot.de Bundesverband der See- und Hafenlotsen e.v. - BSHL - Georgstraße 10 27570 Bremerhaven Telefon: (0471) 25026 Fax: (0471) 207021 E-Mail: verband@bshl.de Internet: www.bshl.de Vorstand und Geschäftsführung Präsident: Kapitän Uwe J. Jepsen Vizepräsidenten: Kapitän Donatus Kulisch, gleichzeitig Schriftführer Kapitän Marc Petrikowski, gleichzeitig Schatzmeister Justiziarin: Prof. Dr. A. Leppin, Weißleder & Ewer Interessenbereich: Berufsverband der deutschen See- und Hafenlotsen. Voraussetzung der Mitgliedschaft: Ordentliches Mitglied kann jeder selbstständige Seeund Hafenlotse mit einem nautischen Patent und einer amtlichen Bestallung/ Erlaubnis werden. Daneben gibt es außerordentliche und Ehrenmitglieder. > AUFNAHME-ANTRAG Bitte die gewünschte Mitgliedschaft ankreuzen und Antrag in Blockschrift ausfüllen. Name Vorname Geburtsort geboren am Anschrift Fernruf Im Besitz der Patente ausgestellt am in Reederei Bordstellung Ich besuche z. Z. einen Lehrgang an der Seefahrtschule in Eintritt am Unterschrift Ich beantrage die Aufnahme in den Verein der Kapitäne und Schiffsoffiziere zu Hamburg e.v. Verein der Kapitäne und Nautischen Schiffsoffiziere Columbus von 1856 e. V. Sitz Bremen Verein der Kapitäne und Nautischen Schiffsoffiziere an der Weser e.v. Bremerhaven Verein der Kapitäne und Schiffs offiziere zu Lübeck e. V., Lübeck Verein der Kapitäne und Schiffsoffziere e.v., Rostock Verein der Kapitäne und Schiffsoffiziere zu Stralsund e. V. Verband Deutscher Kapitäne und Schiffsoffziere e. V., als Einzelmitglied. Mitgliedsbeiträge monatlich (Euro): Kapitäne 25, / Offiziere 20, / Landmitglieder 8, / Rentner 6, / Studenten 1,

TERMINAL FINDEX DATUM ORT VERANSTALTUNG KONTAKT 27.-28.01.2016 Bornholm 27.-28.01.2016 D-Hamburg 16.-17.02.2016 SE-Göteborg 23.-25.02.2016 UK-Edinburgh 24.-25.02.2016 TR-Istanbul 24.-26.02.2016 VN-Ha Noi 01.03.2016 UK-London- 02.-03.03.2016 NL-Rotterdam 06.-10.03.2016 CAN-Vancouver 14.-17.03.2016 USA-Fort Lauderdale 16.-18.03.2016 Singapur 22.-25.03.2016 F-Paris 22.-25.03.2016 MAL-Kuala Lumpur Save the Date 07.04.2016 D-Hamburg 12.-14.04.2016 UK-Birmingham 13.-15.04.2016 J-Tokyo 19.-20.04.2016 A-Graz 20.-21.04.2016 D-Hamburg 25.-29.04.2016 D-Hannover 02.-05.05.2016 USA-Houston 10.-12.05.2016 RO-Konstanza 06.-09.06.2016 FIN-Helsinki 06.-10.06.2016 GR-Athen 07.-09.06.2016 D-Bremen 19.-24.06.2016 ROK-Busan 06.-09.2016 D-Hamburg Windforce Baltic Sea 2016 Offshore Wind Messe und Veranstaltungs GmbH http://windforce.info/balticsea 15. Korrosionssschutztagung DNV GL Tel. +49 40 361492110, E-Mail: tagung-korrosion@dnvgl.com RoRo Shipping Conference ICOE 2016 - International Conference on Ocean Energy SMM Istanbul Vietship 2016 Deeper Water Offshore Wind Conference Maintenance Mangement 2016: Marine & Offshore Corrosion 2016 Seatrade Cruise Global Asia Pacific Maritime APM 2016 SITL Europe OTC Asia 2016 Maritim 4.0 European Offshore Energy 2016 Sea Japan Informa www.informamaritimeevents.com RenewableUK www.renewableuk.com Hamburg Messe www.smm-istanbul.com SBIC www.vietship-exhibition.com.vn Global Insight Conferences www.offshorewindconference.com ACI www.cplgroup.com NACE http://nacecorrosion.org UBM www.cruiseshippingevents.com Reed www.apmaritime.com Reed www.sitl.eu OTCnet http://2016.otcasia.org DVV Media Weitere Informationen demnächst unter www.schiffundhafen.de/maritim4.0 DFA Media www.europeanoffshoreenergy-expo.com UBM www.seajapan.ne.jp 7. Large Engine TechDays AVL Tel. +43 316 7870, www.avl.com 16. Tagung Schweißen in der maritimen Technik und im Ingenieurbau InwaterSolutions OTC Europort Romania CIMAC Congress Posidonia 2016 Windforce 2016 OMAE 2016 SMM Weitere Termine finden Sie auf unserer Internetseite unter www.schiffundhafen.de SLV Nord www.slv-nord.de RunKom www.runkom.de OTCnet www.otcnet.org Ahoy www.europort.nl CIMAC Tel. +49 69 66031892, www.cimaccongress.com Posidonia Exhibitions www.posidonia-events.com WAB http://windforce.info/windforce2016 Reed K. Fairs www.omae2016.com Hamburg Messe www.smm-hamburg.com > INSERENTEN 23 BOT Oberflächentechnik GmbH, D-Kulmbach 3 DNV GL SE, D-Hamburg U2,5,65,U3 DVV Media Group GmbH, D-Hamburg 25 Hempel (Germany) GmbH, D-Pinneberg 32 Walter Hering KG, D-Hamburg 11 MAN Diesel & Turbo SE, DK-Kopenhagen 4 RINA Germany GmbH, D-Hamburg U4 RunKom Ralf Unnasch Kommunikation, D-Wassenberg U1 Steelpaint GmbH, D-Kitzingen 21 Tecklenborg, Kegel GmbH, D-Bremerhaven 53 Veinland GmbH. D-Seddiner See 64 Schiff & Hafen Januar 2016 Nr. 1

FACHZEITSCHRIFT FÜR SCHIFFFAHRT, SCHIFFBAU & OFFSHORE-TECHNOLOGIE SCHIFF&HAFEN IST OFFIZIELLES ORGAN DER VERBÄNDE UND ORGANISATIONEN: Verband Deutscher Kapitäne und Schiffsoffiziere e. V. Gesellschaft für Maritime Technik e. V. Schiffbautechnische Gesellschaft e. V. Center of Maritime Technologies e. V. Der VDKS ist Mitglied in der International Federation of Shipmasters Associations (IFSMA) und der Confederation of European Shipmasters Associations (CESMA). Dem Verband angeschlossen: VKS zu Hamburg e.v., Hamburg VDKS zu Lübeck e.v., Lübeck VDKS Columbus v. 1856 e.v., Bremen VdKSW e.v., Bremerhaven VKS e.v., Rostock VDKS zu Stralsund e.v, Stralsund Bundeslotsenkammer Hamburg Hafenlotsenbrüderschaft Hamburg Verein Danziger Seeschiffer e.v., Sitz Hamburg Flensburger Schiffergelag e.v. in Flensburg Bundesverband der Kapitäne und Schiffsoffiziere im Geschäftsbereich des Bundesverkehrsministeriums e.v. (BdKS) Wissen wenn s drauf ankommt Das Standardwerk zur Schiffsbetriebstechnik SCHIFF&HAFEN IST DAS FACHFORUM FÜR: Verband für Schiffbau und Meerestechnik e.v. VDMA Arbeitsgemeinschaft Marine Equipment and Systems VERLAG DVV Media Group GmbH Postfach 10 16 09, D-20038 Hamburg Nordkanalstraße 36, D-20097 Hamburg Telefon: +49 (0)40 23714-02 GESCHÄFTSFÜHRER Martin Weber CHEFREDAKTION Dr.-Ing. Silke Sadowski (verantw.) silke.sadowski@dvvmedia.com Kathrin Lau (stellv. ) +49 (0)40 23714 237 kathrin.lau@dvvmedia.com REDAKTION Britta Evers +49 (0)40 23714 156 britta.evers@dvvmedia.com Beate Herrmann +49 (0)40 23714 157 beate.herrmann@dvvmedia.com Anna Wroblewski +49 (0)40 23714 297 anna.wroblewski@dvvmedia.com Ralf Witthohn (New Ships) ralfwitthohn@t-online.de Redaktion Kommandobrücke: Kapt. Prof. C. Wand (verantw.) BEIRAT Vizeadmiral a.d. Lutz Feldt Dr.-Ing. Hermann J. Klein Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. eh Dr. h.c. Eike Lehmann Dr. Reinhard Lüken Dipl.-Oz. Petra Mahnke Kapitän Wilhelm Mertens Dipl.-Ing. Hauke V. Schlegel ANZEIGEN Gesamtanzeigenleiter Tilman Kummer +49 (0)40 23714 175 tilman.kummer@dvvmedia.com Anzeigenleitung Nadine Querfurth (Anzeigenleitung) +49 (0)40 23714 295 nadine.querfurth@dvvmedia.com Anzeigenverkauf Carolin Ritz +49 (0)40 23714 253 carolin.ritz@dvvmedia.com Fax Anzeigenabteilung: +49 (0) 40 23714 236 Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 62 vom 1.1.2016 Anzeigentechnik Nadja Sogl +49 (0)40 23714 126 nadja.sogl@dvvmedia.com VERTRIEB Leiter Marketing & Vertrieb Markus Kukuk +49 (0)40 23714 291 markus.kukuk@dvvmedia.com Unternehmenslizenzen Digital/Print Oliver Brandt +49 (0)8191 3055039 oliver.brandt@dvvmedia.com LESER- UND ABONNENTEN-SERVICE Telefon: +49 (0) 40 23714 260 Fax: +49 (0) 40 23714 243 service@schiffundhafen.de VERLAGSREPRÄSENTANTEN: Deutschland, Österreich, Schweiz: Florian Visser Telefon: +49 (0)40 23714 117 florian.visser@dvvmedia.com Frankreich: Janie Durand, Versailles Telefon/Fax: +33 (0)1 39433998 jdk@jdurand.me Großbritannien, Irland: UK Transport Press, Bernard Steel, Cuckfield Telefon/Fax: +44 (0)1444 414293 bernardsteel@uktpl.com Niederlande, Belgien, Italien: Tony Russell Stein Telefon: +44 (0)18 92 51 45 08 tony.r.stein@btinternet.com Polen, Baltische Staaten: Promare Sp.z.o.o., Malgorzata Panek, Gdynia Telefon: +48 (0)58 6649847, Fax: +48 (0) 58 6649069 promare@promare.pl Skandinavien, Finnland: Örn Marketing AB, Ystad Telefon: +46 (0)411 18400, Fax: +46 (0) 411 10531 marine.marketing@orn.nu China: Ship Engineering Editorial & Publishing House, Sherry Fang Simin, Shanghai Telefon: +86 21 54256515, Fax: +86 21 54595766 simin_fang@cssmc.cn ERSCHEINUNGSWEISE Monatlich, 12 Ausgaben im Jahr BEZUGSBEDINGUNGEN Die Laufzeit eines Abonnements beträgt mindestens ein Jahr. Abbestellungen sind nur schriftlich möglich zum Ende eines Bezugszeitraumes mit einer Kündigungsfrist von sechs Wochen. Bei Nichtbelieferung ohne Verschulden des Verlages oder infolge höherer Gewalt bestehen keine Ansprüche gegen den Verlag. Zusätzliche digitale Abonnements Bezug auf Anfrage, gültig ist die Vertriebspreisliste vom 01.01.2016. BEZUGSGEBÜHREN Abonnement Inland jährlich 244 EUR inkl. Porto zzgl. MwSt. Ausland mit VAT-Nr. jährlich 278 EUR inkl. Porto, ohne VAT-Nr. inkl. Porto zzgl. MwSt. Das Abonnement beinhaltet die jeweiligen Ausgaben gedruckt oder als E-Paper sowie den Zugang zum Archiv. Mitglieder des VDKS, der GMT und des CMT erhalten die Zeitschrift im Rahmen ihrer Mitgliedschaft. Einzelheft 24, EUR inkl. MwSt. DRUCK L. N. Schaffrath GmbH & Co. KG, Geldern COPYRIGHT Vervielfältigungen durch Druck und Schrift sowie auf elektronischem Wege, auch auszugsweise, sind verboten und bedürfen der ausdrücklichen Genehmigung des Verlages. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Abbildungen übernimmt der Verlag keine Haftung. ISSN 0938-1643 Mitglied/Member Die zweite Auflage des Handbuch Schiffsbetriebstechnik gibt einen aktualisierten Überblick über das breite Spektrum der für den Schiffsbetrieb angewendeten Techniken. Verkaufspreis EUR 118, (inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten) Jetzt bestellen unter: www.schiffundhafen.de/ SHF005 Tel.: +49/40/2 37 14-440 INTERNET www.schiffundhafen.de www.shipandoffshore.net www.dvvmedia.com

DAMALS HALSTENBEK»Rank und flach gebaut«im September 1960 läuft aus der Störmündung ein neues Küstenmotorschiff aus, dessen Erbauer auf eine bis in die Mitte des 18. Jahrhunderts zurückreichende Tradition verweisen können. Der Entwurf des Frachters ist jedoch vor allem von der Vorgabe bestimmt, dass die Vermessung unterhalb der 500 BRT- Grenze bleibt, damit er mit kleinerer Besatzung und geringen Abgaben wirtschaftlicher zu betreiben ist. Um trotz dieses Tonnage-Limits eine möglichst große Ladefähigkeit zu erzielen, haben die Konstrukteure für die Helga Matthiesen Hauptabmessungen von 61,9 m Länge, 9,6 m Breite und 4,1 m Seitenhöhe gewählt. Es errechnet sich ein Freibord von 0,46 m, der auf dem entsprechenden Tiefgang von 3,6 m eine Tragfähigkeit von 936 t ergibt. Aufgrund der sehr ranken Bauweise reicht ein 500 PS-Deutz-Motor aus, um das Schiff auf 10 kn zu beschleunigen. Das Ziel einer möglichst kleinen Vermessung hat zu einem Frachter mit geringer Seitenhöhe und entsprechend kleinem Freibord geführt. Ursprünglich für die Hamburger Reederei B. Matthiesen bestimmt, wechselt er mehrfach den Besitzer und gehört ab 1995 als Halstenbek Ernst Schröder in Bremerhaven. Im November 1996 gerät das Schiff auf einer Reise vom Hafen Wittower Fähre auf Rügen ins polnische Darlowo südlich Bornholm bei Windstärke 10 in schwere See. Die Getreideladung geht über, der Frachter kentert. Vier der fünf Mann Besatzung werden von einem Marinehubschrauber aus einem Schlauchboot gerettet. Die Halstenbek ist der 15. in einer Reihe von 18 Neubauten mit ähnlichen Hauptabmessungen, die seit 1956 von der Peters-Werft gebaut worden sind. Mehr als die Hälfte der Schiffe geht im Laufe der Jahre durch Unglücke verloren. Die Hoheneichen kentert 1959 auf der Reise von Söderhamn nach Lübeck mit Zellulose, die mit Hochofenschlacke beladene Hohenbuchen als Marianne Wehr 1963 in kurzer Zeit beim Feuerschiff Elbe 1 und die Hohenlinden 1972 ebenfalls in Minutenschnelle vor Den Helder, als die aus Granitblöcken bestehende Ladung verrutscht. Im März 1973 verliert die mit Getreide beladene Arn IX ihre Stabilität während einer Reise von Hamburg nach Trondheim. Vier Mann der Besatzung kommen ums Leben. Die mit 900 Tonnen Soja beladene Alte Weser sinkt 1995 auf der Reise von der Weser nach Kalundborg vor Lolland, die Elbmarschen geht nach Verkauf 1984 durch Kenterung vor Tripoli verloren. Der mit Zuckerrüben beladenen Hanna Harjut, der ehemaligen Kerstin Matthiesen, wird 1985 auf der Fahrt von Finström nach Naantali ein schwerer Sturm zum Verhängnis. Die Christopher Meeder fährt immerhin 44 Jahre, bis sie 1991 bei widrigem Wetter im Roten Meer untergeht. 66 Schiff & Hafen Januar 2016 Nr. 1

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