Berichte: Blickpunkt Arbeitsmarkt September Grundsicherung für Arbeitsuchende in Zahlen

Ähnliche Dokumente
Berichte: Blickpunkt Arbeitsmarkt Oktober Grundsicherung für Arbeitsuchende in Zahlen

Berichte: Blickpunkt Arbeitsmarkt März Grundsicherung für Arbeitsuchende in Zahlen

Strukturen der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten (elb)

Strukturen der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten (elb)

Strukturen der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten (elb)

Strukturen der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten (elb)

Strukturen der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten (elb)

Hintergrundinformationen zur Grundsicherung für Arbeitsuchende - Jahr 2015

Grundsicherung für Arbeitsuchende (Monatszahlen)

Analyse der Grundsicherung für Arbeitsuchende April 2016

Analyse der Grundsicherung für Arbeitsuchende für Bayern im Juni 2016

aktuelle Eckwerte August 2017

Analyse der Grundsicherung für Arbeitsuchende März 2016

Der Landkreis Rostock - Zahlen aus dem Rechtskreis des SGB II

Der Landkreis Rostock - Zahlen aus dem Rechtskreis des SGB II

Der Landkreis Rostock - Zahlen aus dem Rechtskreis des SGB II

Der Landkreis Rostock - Zahlen aus dem Rechtskreis des SGB II

aktuelle Eckwerte Seite 1

Der Landkreis Rostock - Zahlen aus dem Rechtskreis des SGB II

Der Landkreis Rostock - Zahlen aus dem Rechtskreis des SGB II

Analyse der Grundsicherung für Arbeitsuchende September 2014

Kennzahlen nach 48a SGB II

Arbeitslose nach Personengruppen - Arbeitslose insgesamt (Monatszahlen)

Der Landkreis Rostock - Zahlen aus dem Rechtskreis des SGB II

Bericht September 2018

aktuelle Eckwerte Juni 2017

Saisoneinflüsse zum Jahresauftakt: Arbeitsloszahl steigt an

Januar Monatsbericht

Dezember Monatsbericht

Thomas Weißbrodt, Statistische Woche Wer ist arbeitslos? Warum und wie viele?

aktuelle Eckwerte Seite 1

Arbeitsmarktbericht Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II)

aktuelle Eckwerte Seite 1

Der Arbeitsmarkt in Berlin und der Region Berlin-Brandenburg. November Berlin Nord Berlin Mitte. Berlin Süd. Monatsbericht

Schriftliche Kleine Anfrage

Der Arbeitsmarkt im August 2013

Arbeitsmarktbericht Dezember Agentur für Arbeit Dresden (Gebietsstand: Dezember 2017)

Arbeitsmarktreport (Monatszahlen)

Arbeitsmarktbericht Oktober Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II)

Tabellenteil zur Eingliederungsbilanz nach 11 SGB III

Arbeitsmarkt kommunal (Jahreszahlen)

Der Arbeitsmarkt im Bezirk der Agentur für Arbeit Heidelberg

Arbeitsmarktbericht Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II)

Arbeitsmarktreport (Monatszahlen)

Monatsbericht. Der Arbeitsmarkt in Brandenburg und der Region Berlin-Brandenburg. November Eberswalde. Neuruppin. Frankfurt (Oder) Potsdam

Daten nach einer Wartezeit. vofl 3 Monaten Bundesagentur für Arbeit Statistik

Arbeitsmarktreport (Monatszahlen)

Arbeitsmarktreport (Monatszahlen)

aktuelle Eckwerte Mai 2016

Arbeitsmarktbericht April Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II)

SGB II Monatsbericht Juni 2017 Landkreis Peine Jobcenter

Der Arbeitsmarkt. Sperrfrist 1. Juni 2010, Uhr. für die Stadt Bochum

Arbeitsmarktbericht Juni Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II)

Der Landkreis Rostock - Zahlen aus dem Rechtskreis des SGB II

Der Arbeitsmarkt im Bezirk der Agentur für Arbeit Münster

Juli SGB II - Quoten 1) Deutschland 9,5 Westdeutschland 8,2 Ostdeutschland 15,3 8,0 10,6 15,0 18,0 30,0. Schleswig-Holstein 10,0

Arbeitsmarktbericht Juni Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II)

Bundesländer. Produkte der Statistik der Bundesagentur für Arbeit. Produktübersicht

con_sens Auswirkungen der Revision der Grundsicherungsstatistik Dennis Döschner Hamburg, Juni 2016 Seite

Der Arbeitsmarkt im Bezirk der Agentur für Arbeit Heidelberg

SGB II Monatsbericht Januar 2017 Landkreis Peine Jobcenter

SGB II Monatsbericht März 2017 Landkreis Peine Jobcenter

SGB II Monatsbericht März 2016 Landkreis Peine Jobcenter

Nicht Leistungsberechtigte in der Grundsicherung für Arbeitsuchende

Der Arbeitsmarkt im Bezirk der Agentur für Arbeit Heidelberg

Oktober SGB II - Quoten 1) Deutschland 9,4 Westdeutschland 8,4 Ostdeutschland 15,3 8,0 10,6 15,0 18,0 30,0. Schleswig-Holstein 9,8

Erste Anzeichen für Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt lassen Arbeitslosenzahl sinken

Der Arbeitsmarkt im Bezirk der Agentur für Arbeit Ingolstadt

SGB II Monatsbericht Februar 2017 Landkreis Peine Jobcenter

Arbeitslosigkeit im Jahr 2014 eine Bilanz

Arbeitsmarktbericht Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II)

Arbeitsmarktbericht Januar Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II)

Arbeitsmarktreport (Monatszahlen)

SGB II Monatsbericht Dezember 2017 Landkreis Peine Jobcenter

SGB II Monatsbericht Februar 2018 Landkreis Peine Jobcenter

SGB II Monatsbericht September 2017 Landkreis Peine Jobcenter

Arbeitsmarktreport (Monatszahlen)

Arbeitsmarktreport (Monatszahlen)

Alleinerziehende im SGB II in NRW

Alleinerziehende im SGB II in NRW

Monatsbericht März 2011

Der Arbeitsmarkt im Bezirk der Agentur für Arbeit Heidelberg

Arbeitsmarktreport (Monatszahlen)

SGB II Monatsbericht August 2018 Landkreis Peine Jobcenter

Arbeitsmarktreport (Monatszahlen)

Arbeitsmarktreport (Monatszahlen)

Glossar zur Interaktiven Datenplattform Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) Quote = Zähler / Nenner * 100. Anmerkungen:

Juni Monatsbericht

Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) Informationen der Statistik des Jobcenters Kreis Wesel Okt-Dez 2018

Der Arbeitsmarkt im Bezirk der Agentur für Arbeit Riesa im Mai 2019

Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) Informationen der Statistik des Jobcenters Kreis Wesel Jan-Mrz 2017

Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) Informationen der Statistik des Jobcenters Kreis Wesel Apr-Jun 2018

Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) Informationen der Statistik des Jobcenters Kreis Wesel Jan-Mrz 2018

Arbeitsmarktreport (Monatszahlen)

1/9. Frauen mit Kind/ern beziehen überdurchschnittlich häufig Arbeitslosengeld II

Fachtagung Impulse für die aktive Arbeitsmarktförderung

SGB II Monatsbericht April 2018 Landkreis Peine Jobcenter

SGB II Monatsbericht Mai 2018 Landkreis Peine Jobcenter

Der Arbeitsmarkt in Hamm und im Kreis Unna: Die Herbstbelebung hat begonnen. Entwicklungen im Bezirk der Agentur für Arbeit Hamm

Transkript:

Berichte: Blickpunkt Arbeitsmarkt September 2017 Grundsicherung für Arbeitsuchende in Zahlen

Impressum Produktlinie/Reihe: Titel: Berichtsmonat: Berichte: Blickpunkt Arbeitsmarkt Grundsicherung für Arbeitsuchende in Zahlen September 2017 Erstellungsdatum: 11.10.2017 Hinweise: Herausgeberin: Bundesagentur für Arbeit Statistik/Arbeitsmarktberichterstattung Rückfragen an: E-Mail: Martin Petermüller Anton Klaus Susanne Kriegbaum Regensburger Straße 104 Hotline: 0911/179-3632 Fax: 0911/179-1131 90478 Nürnberg Zentraler-Statistik-Service@arbeitsagentur.de arbeitsmarktberichtersattung@arbeitsagentur.de Weiterführende statistische Informationen Internet: Zitierhinweis: Nutzungsbedingungen: http://statistik.arbeitsagentur.de Register: "Statistik nach Themen" http://statistik.arbeitsagentur.de/navigation/statistik/statistik-nach-themen/statistiknach-themen-nav.html Bundesagentur für Arbeit, Statistik/Arbeitsmarktberichterstattung, Berichte: Blickpunkt Arbeitsmarkt Grundsicherung für Arbeitsuchende in Zahlen, Nürnberg, September 2017 Sie können Informationen speichern, (auch auszugsweise) mit Quellenangabe weitergeben, vervielfältigen und verbreiten. Die Inhalte dürfen nicht verändert oder verfälscht werden. Eigene Berechnungen sind erlaubt, jedoch als solche kenntlich zu machen. Im Falle einer Zugänglichmachung im Internet soll dies in Form einer Verlinkung auf die Homepage der Statistik der Bundesagentur für Arbeit erfolgen. Die Nutzung der Inhalte für gewerbliche Zwecke, ausgenommen Presse, Rundfunk und Fernsehen und wissenschaftliche Publikationen, bedarf der Genehmigung durch die Statistik der Bundesagentur für Arbeit.

Inhaltsverzeichnis Das Wichtigste in Kürze... 3 1. Aktuelle Eckwerte des SGB II... 4 2. Grundsicherung für Arbeitsuchende... 5 2.1.1 Struktur der Bedarfsgemeinschaften... 5 2.1.2 Struktur der Personen in Bedarfsgemeinschaften... 6 2.2.1 SGB II-Hilfequoten von Bedarfsgemeinschaften... 7 2.2.2 SGB II-Hilfequoten nach Personenmerkmalen... 8 2.3 SGB II-Hilfequoten von Bedarfsgemeinschaften in West- und Ostdeutschland... 9 2.4 Hilfebedürftigkeit und Arbeitslosigkeit... 10 2.5.1 Hilfebedürftigkeit und Erwerbstätigkeit... 11 2.5.2 Hilfebedürftigkeit und Erwerbstätigkeit von erwerbsfähigen Leistungsberechtigten nach Art der Erwerbstätigkeit und Typ der Bedarfsgemeinschaft... 12 2.6 Zugänge in und Abgänge aus Regelleistungsbezug... 13 2.7 Sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsaufnahmen... 14 2.8.1 Bisherige Verweildauern im Regelleistungsbezug... 15 2.8.2 Eintritts-, Verbleibs- und Verhärtungsrisiko des Regelleistungsbezugs im SGB II 16 2.9 Langzeitleistungsbezieher... 17 2.10 Höhe der Zahlungsansprüche für Bedarfsgemeinschaften nach Leistungsarten... 18 2.11 Haushaltsbudget pro Regelbedarfsgemeinschaft... 19 2.12 Verfügbares Einkommen von Regelleistungsbedarfsgemeinschaften... 20 2.13 Neu festgestellte Sanktionen gegenüber erwerbsfähige Leistungsberechtigte... 21 2.14 Widersprüche und Klagen... 22 3. Arbeitslosigkeit... 23 3.1 Arbeitslosigkeit nach Rechtskreisen... 23 3.2 Unterbeschäftigung... 24 3.3 Komponenten der Unterbeschäftigung im Rechtskreis SGB II... 25 3.4 Langzeitarbeitslosigkeit... 26 3.5 Arbeitslosigkeit nach Altersklassen... 27 3.6 Arbeitslosigkeit und Berufsausbildung... 28 3.7 Arbeitslosigkeit nach Personengruppen... 29 3.8 Arbeitslosigkeit von Jugendlichen... 30 3.9 Arbeitslosigkeit von Jugendlichen nach Schulabschluss... 31 3.10 Abgangschancen aus Arbeitslosigkeit... 32 4. Arbeitsmarktpolitische Maßnahmen im SGB II... 33 4.1 Eintritte und Bestand an Teilnehmern in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen... 33 4.2 Struktur arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen... 34 4.3 Eintritte und Bestand unter 25-Jähriger in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen... 35 4.4 Bestand von unter 25-Jährigen in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen... 36 4.5 Eingliederungsquote nach Geschlecht und Alter... 37 5.... 38 6. Glossar... 42 7. Statistik-Infoseite... 47

Das Wichtigste in Kürze Die Zahl der Bedarfsgemeinschaften ist im Vergleich zum Vorjahresmonat leicht gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr wurden auch mehr Personen von den Jobcentern betreut. Der Anstieg ging vor allem auf mehr ausländische erwerbsfähige Leistungsberechtigte zurück. Jeder zehnte Haushalt in ist hilfebedürftig. Besonders betroffen sind Haushalte Alleinerziehender. Auch aufgrund des doppelten Einkommens haben dagegen Paar-Haushalte ein geringeres Risiko hilfebedürftig zu sein. Gut drei Fünftel der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten sind nicht arbeitslos. Entweder gehen sie bereits einer Erwerbstätigkeit nach und erhalten aufstockende Leistungen, oder sie befinden sich in der Ausbildung, bzw. kümmern sich um kleine Kinder oder die Angehörigen. Weiterhin sind die Teilnahme an Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik bzw. eine Erkrankung Gründe für die Nichtarbeitslosigkeit von erwerbsfähigen Leistungsberechtigten. Im Durchschnitt des Berichtszeitraums ist es monatlich weniger als vier Prozent der Regelleistungsberechtigten gelungen die Hilfebedürftigkeit zu beenden. Mehr als drei von fünf der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten sind Langzeitleistungsbezieher. Etwas weniger als die Hälfte der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten ist bereits seit vier Jahren und länger auf Leistungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende angewiesen. Die Arbeitslosigkeit verteilt sich zu einem Drittel auf den Bereich der Arbeitslosenversicherung und zu zwei Dritteln auf die Grundsicherung für Arbeitsuchende. Fast jeder zweite Arbeitslose in der Grundsicherung für Arbeitsuchende ist langzeitarbeitslos. Eine Ursache dafür ist auch der mit rund drei Fünftel recht hohe Anteil von Personen ohne abgeschlossene Berufsausbildung. Im Berichtszeitraum haben in der Grundsicherung für Arbeitsuchende rund 1,54 Millionen Menschen eine Förderung (ohne Einmalleistungen) erhalten. Etwa ein Drittel der in der Grundsicherung für Arbeitsuchende Geförderten hatte sechs Monate nach Abschluss der Maßnahme immer noch ein sozialversicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis. 3

1. Aktuelle Eckwerte des SGB II, Bestand in Millionen September 2017 6,0 Nicht erwerbsfähige 1,7 Erwerbsfähige 4,3 3,2 Regelleistungsberechtigte Bedarfsgemeinschaften 2,4 SGB III 0,8 SGB II 1,6 Arbeitslose SGB III SGB II 0,8 0,4 0,4 Teilnehmende an aktiver Arbeitsmarktpolitik Mehr Regelleistungsberechtigte als im Jahr zuvor Im September 2017 lebten in 6,04 Millionen Regelleistungsberechtigte, darunter 4,34 Millionen erwerbsfähige und 1,71 Millionen nicht erwerbsfähige Leistungsberechtigte. Gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl der Regelleistungsberechtigten deutlich gestiegen. Von den 2,45 Millionen Arbeitslosen befanden sich zwei Drittel im Rechtskreis SGB II. Seit dem 1. Januar 2017 werden Aufstocker vermittlerisch durch die Agenturen für Arbeit betreut. Dadurch fällt die Arbeitslosigkeit im Rechtskreis SGB III schätzungsweise um 60.000 Arbeitslose höher und im Rechtskreis SGB II um 60.000 niedriger aus. Vergleiche mit Monaten vor Januar 2017, insbesondere zur Arbeitslosigkeit nach Rechtskreisen, sind damit nur eingeschränkt aussagekräftig. Berichtsmonat September 2017 Merkmal September 2017 Veränderung zum Vorjahresmonat Bestand aktueller Monat Veränderung zum Vorjahresmonat 1) Grundsicherung für Arbeitsuchende 2) Bestand absolut in % SGB II-Hilfequote Bedarfsgemeinschaften (BG) 3.242.000-7.000-0,2 10,0 0,0 Regelleistungsberechtigte (RLB) 6.044.000 123.000 2,1 - - Erwerbsfähige Leistungsberechtigte (ELB) 4.337.000 31.000 0,7 8,0 0,0 Nicht erwerbsfähige Leistungsberechtigte (NEF) 1.708.000 92.000 5,7 - - Arbeitslosigkeit Bestand absolut in % Arbeitslosenquote Arbeitslose Insgesamt 2.449.000-159.000-6,1 5,5-0,4 im Rechtskreis SGB III 800.000 13.000 1,7 1,8 0,0 im Rechtskreis SGB II 1.648.000-172.000-9,4 3,7-0,4 Aktive Arbeitsmarktpolitik 2) Bestand absolut in % Aktivierungsquote Teilnehmende 837.000-55.000-6,1 20,9 0,0 im Rechtskreis SGB III 419.000-27.000-6,1 23,6-1,2 im Rechtskreis SGB II 417.000-28.000-6,2 19,5 0,5 1) in %-Punkten 2) Die Eckwerte für Bedarfsgemeinschaften, erwerbsfähige und nicht erwerbsfähige Leistungsberechtigte sowie Teilnehmer an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen sind auf den erwarteten 3-Monatswert hochgerechnet. finden Sie auf Seite 38 finden Sie im aktuellen Monatsbericht "Arbeits- und Ausbildungsmarkt" 4

2.1.1 Struktur der Bedarfsgemeinschaften, Struktur der Bedarfsgemeinschaften (BG) Berichtsmonat Juni 2017 - Daten nach einer Wartezeit von 3 Monaten Partner-BG mit Kindern 2 % 16 % BG mit minderjährigen Kindern 34 % 3,3 Mio Nicht zuordenbare BG (z.b. Alleinerziehende- BG mit volljährigem Kind) Alleinerziehende-BG 18 % Bedarfsgemeinschaften 66 % 55 % Single-BG Partner-BG ohne Kinder 9 % BG ohne minderjährige Kinder Zahl der Bedarfsgemeinschaften höher als im Vorjahr Die Zahl der Bedarfsgemeinschaften lag mit 3,30 Millionen im Juni 2017 um 9.000 über dem Vorjahreswert. Dabei ist insbesondere die Zahl der Partner-BG mit Kindern gestiegen. Auch Single-BG verzeichneten einen Anstieg. Bedürftige Haushalte Alleinerziehender und Partner-BG ohne Kinder erreichten hingegen einen niedrigeren Wert als noch im Jahr zuvor. In gut einem Drittel aller Bedarfsgemeinschaften lebten Kinder und in rund jedem zehnten Haushalt lebte mindestens ein Kind im Alter von unter drei Jahren. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der bedürftigen Haushalte mit einem Kind gesunken und die Zahl der bedürftigen Haushalte mit zwei oder mehr Kindern gestiegen. Berichtsmonat Juni 2017 - Daten nach einer Wartezeit von 3 Monaten Veränderung aktueller Monat Merkmal Juni 2017 zum Vorjahresmonat Anteile absolut in % Bedarfsgemeinschaften insgesamt 3.290.072 8.858 0,3 100 dar. Single-BG 1.825.982 8.935 0,5 55,5 Alleinerziehende-BG 592.540-15.385-2,5 18,0 Partner-BG ohne Kinder 296.436-16.150-5,2 9,0 Partner-BG mit Kindern 512.186 34.035 7,1 15,6 dar. mit Kindern 1.107.854 17.977 1,6 33,7 mit 1 Kind 523.806-14.240-2,6 15,9 mit 2 Kindern 347.317 5.105 1,5 10,6 mit 3 Kindern und mehr 236.732 27.113 12,9 7,2 dar. mit Kindern unter 3 Jahren 348.447 24.351 7,5 10,6 mit Kindern unter 6 Jahren 575.853 24.590 4,5 17,5 mit Kindern unter 15 Jahren 1.003.245 21.659 2,2 30,5 finden Sie auf Seite 38 finden Sie in der Publikation "Bedarfsgemeinschaften und deren Mitglieder" 5

2.1.2 Struktur der Personen in Bedarfsgemeinschaften, Bestand der jeweiligen Personengruppen im Berichtsmonat Berichtsmonat Juni 2017 - Daten nach einer Wartezeit von 3 Monaten 1,7 Mio Nicht erwerbsfähige Leistungsberechtigte (NEF) 4,4 Mio Erwerbsfähige Leistungsberechtigte (ELB) 6,10 Mio Regelleistungsberechtigte (RLB) 6,2 Mio Leistungsberechtigte (LB) 6,4 Mio Personen in Bedarfsgemeinschaften (PERS) 0,0 Mio Sonstige Leistungsberechtigte (SLB) 0,2 Mio Nicht Leistungsberechtigte (NLB) Mehr Leistungsberechtigte als ein Jahr zuvor Rund 69 Prozent der Personen in Bedarfsgemeinschaften sind erwerbsfähige und fast 27 Prozent sind nicht erwerbsfähige Leistungsberechtigte. Gegenüber dem Vorjahr verzeichneten beide Personengruppen einen Anstieg. Das liegt vor allem an der gestiegenen ausländischen Bevölkerung in, insbesondere in Folge der Fluchtmigration und der EU-Osterweiterung. Der Rückgang bei inländischen Leistungsberechtigten kann diese starken Anstiege nicht mehr kompensieren, so dass die Gesamtzahl höher liegt als im Vorjahr. Berichtsmonat Juni 2017 - Daten nach einer Wartezeit von 3 Monaten Veränderung aktueller Monat Merkmal Juni 2017 zum Vorjahresmonat Anteile absolut in % Personen in Bedarfsgemeinschaften (PERS) 6.368.676 127.586 2,0 100 dav. Leistungsberechtigte (LB) 6.156.709 160.492 2,7 96,7 dav. Regelleistungsberechtigte (RLB) 6.119.096 194.011 3,3 96,1 dav. Erwerbsfähige Leistungsberechtigte (ELB) 4.407.804 90.222 2,1 69,2 dav. unter 25 Jahren 835.916 84.877 11,3 13,1 25 bis unter 55 Jahre 2.852.925 14.347 0,5 44,8 55 Jahre und älter 718.963-9.002-1,2 11,3 dav. Deutsche 2.898.072-165.562-5,4 45,5 Ausländer 1.490.227 249.935 20,2 23,4 dar. Alleinerziehende 585.032-7.012-1,2 9,2 Nicht erwerbsfähige Leistungsberechtigte (NEF) 1.711.292 103.789 6,5 26,9 Sonstige Leistungsberechtigte (SLB) 37.613-33.519-47,1 0,6 dav. Nicht Leistungsberechtigte (NLB) 211.967-32.906-13,4 3,3 dav. Kinder ohne Leistungsanspruch (KOL) 93.686-10.725-10,3 1,5 vom Leistungsanspr. ausgeschl. Pers. (AUS) 118.281-22.181-15,8 1,9 finden Sie auf Seite 38 finden Sie in der Publikation "Bedarfsgemeinschaften und deren Mitglieder" 6

2.2.1 SGB II-Hilfequoten von Bedarfsgemeinschaften, Anteil der BG nach BG-Typ an den jeweiligen Haushaltsgruppen in der Bevölkerung 1) Berichtsmonat Juni 2017 - Daten nach einer Wartezeit von 3 Monaten BG insgesamt Single-BG Alleinerziehende-BG mit 1 Kind mit 2 Kindern mit 3 Kindern und mehr Partner-BG ohne Kinder Partner-BG mit Kindern mit 1 Kind mit 2 Kindern mit 3 Kindern und mehr 10,1 12,6 3,1 8,0 5,8 6,9 20,8 30,5 36,1 41,6 74,3 Das Risiko hilfebedürftig zu sein steigt mit höherer Zahl an Haushaltsmitgliedern Im Juni 2017 war jeder zehnte Haushalt in hilfebedürftig. Alleinerziehende weisen weiterhin eine besonders hohe Hilfequote auf: Rund 36 Prozent der Alleinerziehenden-Haushalte war auf SGB II-Leistungen angewiesen. Dagegen hatten Partner-Haushalte mit Kindern eine deutlich geringere Hilfequote und Partner-Haushalte ohne Kinder wiesen eine noch niedrigere Quote auf. Mit zunehmender Zahl an Haushaltsmitgliedern erhöhen sich auch die Bedarfe. Daher ist das Risiko hilfebedürftig zu sein umso höher je mehr Kinder in einer Familie leben. Berichtsmonat Juni 2017 - Daten nach einer Wartezeit von 3 Monaten BG insgesamt 10,1 10,1 0,0 100 Single-BG 12,6 12,6 0,1 55,5 Alleinerziehende-BG 36,1 37,0-0,9 18,0 mit 1 Kind 30,5 31,9-1,4 10,3 mit 2 Kindern 41,6 42,3-0,7 5,3 mit 3 Kindern und mehr 74,3 71,6 2,7 2,4 Partner-BG ohne Kinder 3,1 3,3-0,2 9,0 Partner-BG mit Kindern 8,0 7,5 0,5 15,6 mit 1 Kind 5,8 5,8 0,0 5,5 mit 2 Kindern 6,9 6,6 0,3 5,3 mit 3 Kindern und mehr 20,8 17,6 3,2 4,8 1) Hilfequoten bezogen auf alle Familien oder Lebensformen des selben Familientyps in der Bevölkerung; Sonderauswertung des Mikrozensus auf Basis des Zensus 2011 mit Stand 31.12.2015; Quelle: Statistisches Bundesamt. Ab Berichtsmonat Juli 2016 können aktuell nur vorläufige Quoten berechnet werden. Hierfür wird der Stand 31.12.2015 verwendet. Im Berichtsmonat Oktober 2015 wurden die Hilfequoten rückwirkend bis 2011 auf Basis der endgültigen Ergebnisse des Zensus 2011 revidiert und können von bisherigen Veröffentlichungen abweichen. finden Sie auf Seite 38 SGB II-Hilfequoten 1) Juni 2017 Veränderung aktueller Monat zum Vorjahresmonat Vorjahreswerte finden Sie in der Publikation "Analyse der Grundsicherung für Arbeitsuchende" in %-Punkten Anteile 7

2.2.2 SGB II-Hilfequoten nach Personenmerkmalen, Anteil an den jeweiligen Personengruppen in der Bevölkerung 1) Berichtsmonat Juni 2017 - Daten nach einer Wartezeit von 3 Monaten 15,2 17,7 9,4 8,1 9,5 8,4 6,3 SGB II-Quote ELB-Quote elb-quote elb unter unter 25 elb 25 bis Jahre elb 550 Jahre 25 Jahren bis unter 55 50 und älter Jahre NEF-Quote Kinder unter Kinder Kinder unter (unter 15 Jahre 15 3 unter Jahre3 Jahre) Jahre Ältere Menschen haben die niedrigste Hilfequote 9,4 Prozent der in lebenden Personen im Alter von 0 bis 65 Jahren (SGB II-Quote) und 8,1 Prozent der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter (ELB-Quote) haben im Juni 2017 Leistungen aus der Grundsicherung für Arbeitsuchende bezogen. Ältere Menschen (55 Jahre und älter) haben mit 6,3 Prozent weiterhin die niedrigste Hilfequote. Diese ist damit auf niedrigem Ausgangsniveau im Vergleich zum Vorjahr weiter geringfügig gesunken (-0,1 Prozentpunkte). Dagegen gab es insbesondere bei Personen mit ausländischer Staatsbürgerschaft, aber auch bei jungen Menschen unter 25 Jahren einen deutlichen Anstieg. Berichtsmonat Juni 2017 - Daten nach einer Wartezeit von 3 Monaten SGB II-Quote 9,4 9,2 0,2 100 ELB-Quote 8,1 7,9 0,2 71,6 Frauen 8,2 8,1 0,1 35,7 Männer 8,0 7,8 0,2 35,9 unter 25 Jahren 9,5 8,6 1,0 13,6 25 Jahre bis unter 55 Jahre 8,4 8,4 0,0 46,3 55 Jahre und älter 6,3 6,5-0,1 11,7 Ausländer 21,4 17,8 3,6 24,2 NEF-Quote (unter 15 Jahre) SGB II-Quote der Kinder unter 3 Jahre finden Sie auf Seite 38 SGB II-Hilfequoten 1) Juni 2017 finden Sie in der Publikation "Analyse der Grundsicherung für Arbeitsuchende" Veränderung aktueller Monat zum Vorjahresmonat Vorjahreswerte in %-Punkten Anteile 15,2 14,2 1,0 26,9 17,7 16,3 1,4 6,3 1) Hilfequoten bezogen auf die Wohnbevölkerung im jeweiligen Alter; Bevölkerungsfortscheibung auf Basis des Zensus 2011 mit Stand 31.12.2015; Quelle: Statistisches Bundesamt. Ab Berichtsmonat Juli 2016 können aktuell nur vorläufige Quoten berechnet werden. Hierfür wird der Bevölkerungsstand 31.12.2015 verwendet. Im Berichtsmonat Oktober 2015 wurden die Hilfequoten rückwirkend bis 2011 auf Basis der endgültigen Ergebnisse des Zensus 2011 unter Berücksichtigung der Regelaltersgrenze revidiert und können somit von bisherigen Veröffentlichungen abweichen. 8

2.3 SGB II-Hilfequoten von Bedarfsgemeinschaften in West- und Ostdeutschland, Anteil an den jeweiligen Haushaltsgruppen in der Bevölkerung 1) Berichtsmonat Juni 2017 - Daten nach einer Wartezeit von 3 Monaten BG insgesamt Single-BG 38,8 36,1 35,2 17,4 13,9 10,1 12,6 9,1 11,3 8,0 7,4 3,1 2,8 4,4 10,8 Alleinerziehende-BG Partner-BG ohne Kinder Partner-BG mit Kindern Westdeutschland Ostdeutschland Rückgang der Hilfequoten in Ostdeutschland leichter Anstieg im Westen Die Hilfebedürftigkeit ist in regional noch immer sehr unterschiedlich. Im Juni 2017 war jeder elfte Haushalt in Westdeutschland hilfebedürftig. In Ostdeutschland war dagegen jeder siebte Haushalt auf Leistungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende angewiesen. Während in Westdeutschland die Hilfebedürftigkeit im Vorjahresvergleich zugenommen hat, ist sie in Ostdeutschland gesunken. Erfreulich zeigt sich, dass sowohl im Westen als auch im Osten s die Hilfebedürftigkeit von Alleinerziehenden rückläufig ist. Berichtsmonat Juni 2017 - Daten nach einer Wartezeit von 3 Monaten Veränderung aktueller Monat zum Vorjahresmonat in %-Punkten Juni 2017 SGB II-Hilfequoten 1) 2) Westdeutschland Ostdeutschland Westdeutschland Ostdeutschland BG-Quote 1) 10,1 9,1 13,9 0,0 0,2-0,7 Single-BG 12,6 11,3 17,4 0,1 0,3-0,8 Alleinerziehende-BG 36,1 35,2 38,8-0,9-0,5-2,3 Partner-BG ohne Kinder 3,1 2,8 4,4-0,2-0,1-0,6 Partner-BG mit Kindern 8,0 7,4 10,8 0,5 0,6 0,0 SGB II-Quote 2) 9,4 8,6 13,0 0,2 0,4-0,4 ELB-Quote 8,1 7,3 11,4 0,2 0,3-0,4 ELB-Quote (unter 25 Jahren) 9,5 8,6 15,0 1,0 1,0 1,0 NEF-Quote (unter 15 Jahre) 15,2 14,1 19,9 1,0 1,1 0,2 SGB II-Quote (unter 3 Jahre) 17,7 16,6 22,2 1,4 1,7 0,3 1) Hilfequoten bezogen auf alle Familien oder Lebensformen des selben Familientyps in der Bevölkerung; Sonderauswertung des Mikrozensus auf Basis des Zensus 2011 mit Stand 31.12.2015; Quelle: Statistisches Bundesamt 2) bezogen auf die Wohnbevölkerung im jeweiligen Alter; Bevölkerungsfortschreibung auf Basis des Zensus 2011 mit Stand 31.12.2015; Quelle: Statistisches Bundesamt. Ab Berichtsmonat Juli 2016 können aktuell nur vorläufige Quoten berechnet werden (siehe Fußnote 1 in Tabelle 2.2.2) finden Sie auf Seite 38 finden Sie in der Publikation "Analyse der Grundsicherung für Arbeitsuchende" 9

2.4 Hilfebedürftigkeit und Arbeitslosigkeit, Struktur der Regelleistungsberechtigten Berichtsmonat Mai 2017 - Daten nach einer Wartezeit von 3 Monaten 6,1 Mio Nicht erwerbsfähige Leistungsberechtigte 1,7 Mio 4,4 Mio Erwerbsfähige Leistungsberechtigte (ELB) 4,4 Mio Arbeitslose ELB 1,7 Mio Nicht arbeitslose ELB 2,8 Mio 2,8 Mio 0,5 Mio 0,7 Mio 0,2 Mio 0,7 Mio sonstiges (u.a. arbeitsunfähig erkrankt) in Schule, Studium, Erziehung, Pflege in Sonderregelungen für Ältere in ungeförderter Erwerbstätigkeit 0,6 Mio in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen Drei Fünftel der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten sind nicht arbeitslos Im Mai 2017 waren fast zwei Fünftel (1,66 Millionen) der 4,42 Millionen erwerbsfähigen Leistungsberechtigten arbeitslos. Dementsprechend waren mehr als drei Fünftel Arbeitslosengeld IIberechtigt ohne arbeitslos zu sein. Gut jeder vierte nicht arbeitslose ELB ging in die Schule, befand sich im Studium oder kümmerte sich um kleine Kinder bzw. pflegte Angehörige. Knapp ein weiteres Viertel ging bereits einer ungeförderten Erwerbstätigkeit nach. Ebenfalls fast ein Viertel befand sich in einer arbeitsmarktpolitischen Maßnahme. Diese Zahl ist im Vorjahresvergleich deutlich gestiegen. Das liegt hauptsächlich daran, dass die Zahl Leistungsberechtigter aus den Fluchtländern, die sich in Integrationskursen bzw. in Fördermaßnahmen befinden, gestiegen ist. Berichtsmonat Mai 2017 - Daten nach einer Wartezeit von 3 Monaten Veränderung aktueller Monat Merkmal Mai 2017 zum Vorjahresmonat Anteile absolut in % Regelleistungsberechtigte (RLB) 6.130.943 203.797 3,4 dav. nachrichtlich: Nicht erwerbsfähige Leistungsberechtigte 1.709.462 103.563 6,4 Erwerbsfähige Leistungsberechtigte (ELB) 4.421.481 100.234 2,3 100 dav. Arbeitslose ELB 1.664.874-132.113-7,4 37,7 Nicht arbeitslose ELB 2.756.607 232.347 9,2 62,3 dav. in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen 643.653 162.731 33,8 14,6 in ungeförderter Erwerbstätigkeit 669.301-24.351-3,5 15,1 in Sonderregelungen für Ältere 160.491-2.492-1,5 3,6 Schule/Studium/Erziehung/Pflege 741.032 90.156 13,9 16,8 sonstiges (u.a. arbeitsunfähig erkrankt) 542.130 6.303 1,2 12,3 dar. nachrichtlich: Aufstocker 73.385-8.050-9,9 1,7 finden Sie auf Seite 38 finden Sie in der Publikation "Analyse der Grundsicherung für Arbeitsuchende" 10

2.5.1 Hilfebedürftigkeit und Erwerbstätigkeit, Anteil der erwerbstätigen erwerbsfähigen Leistungsberechtigten nach Art der Erwerbstätigkeit an allen ELB Berichtsmonat Februar 2017 - Daten nach einer Wartezeit von 6 Monaten 11 % ausschließlich geringfügig beschäftigt / ohne Meldung 4,4 Mio erwerbsfähige Leistungsberechtigte (ELB) 13 % 2 % sozialversicherungspflichtig beschäftigt selbständig erwerbstätig ohne Einkommen aus Erwerbstätigkeit 74 % Mehr als ein Viertel der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten geht einer Erwerbstätigkeit nach Im Februar 2017 neuere detaillierte Daten liegen nicht vor war mehr als ein Viertel (1,15 Millionen) der 4,40 Millionen erwerbsfähigen Leistungsberechtigten erwerbstätig. Davon waren etwa 92 Prozent abhängig beschäftigt. Gut 8 Prozent gingen einer selbständigen Tätigkeit nach manche davon auch zusätzlich zu einer abhängigen Beschäftigung. Mehr als zwei Fünftel der erwerbstätigen erwerbsfähigen Leistungsberechtigten waren ausschließlich geringfügig beschäftigt. Fast die Hälfte ging einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nach (davon wiederum ein Drittel in Vollzeit und zwei Drittel in Teilzeit). Berichtsmonat Februar 2017 - Daten nach einer Wartezeit von 6 Monaten Veränderung aktueller Monat Merkmal Februar 2017 zum Vorjahresmonat Anteile absolut in % Erwerbsfähige Leistungsberechtigte (ELB) 4.403.877 92.401 2,1 dar. Erwerbstätige erwerbsfähige Leistungsberechtigte 1.146.692-37.214-3,1 100 dar. 1) in selbständiger Erwerbstätigkeit 96.799-13.761-12,4 8,4 in abhängiger Erwerbstätigkeit 1.058.139-24.303-2,2 92,3 dav. ausschließlich geringfügig beschäftigt/ohne Meldung 487.645-32.841-6,3 42,5 sozialversicherungspflichtig beschäftigt 570.494 8.538 1,5 49,8 dar. 1) sozialversicherungspfl. Vollzeit beschäftigt 189.205 9.474 5,3 16,5 sozialversicherungspfl. Teilzeit beschäftigt 381.290-929 -0,2 33,3 1) Mehrfachnennungen möglich. finden Sie auf Seite 38 finden Sie in der Publikation "Erwerbstätige erwerbsfähige Leistungsberechtigte" 11

2.5.2 Hilfebedürftigkeit und Erwerbstätigkeit von erwerbsfähigen Leistungsberechtigten nach Art der Erwerbstätigkeit und Typ der Bedarfsgemeinschaft, Verteilung der erwerbstätigen ELB nach Art der Erwerbstätigkeit und nach BG-Typ Berichtsmonat Februar 2017 - Daten nach einer Wartezeit von 6 Monaten selbständig sozialversicherungspfl. beschäftigt ausschl. geringfügig beschäftigt / ohne Beschäftigungsmeldung Partner-BG mit Kindern 9 % 52 % 39 % Partner-BG ohne Kinder 7 % 45 % 48 % Alleinerziehende-BG 5 % 48 % 47 % Single-BG 11 % 34 % 55 % Art und Umfang von Erwerbstätigkeit verteilen sich unterschiedlich auf Haushalte Im Februar 2017 lebte gut ein Drittel der abhängig erwerbstätigen erwerbsfähigen Leistungsberechtigten in einer Single-Bedarfsgemeinschaft, mehr als jeder Vierte in einer Partner- Bedarfsgemeinschaft mit Kindern, knapp jeder Fünfte in einer Alleinerziehenden-Bedarfsgemeinschaft und gut jeder Siebte in einer Partner-Bedarfsgemeinschaft ohne Kinder. Etwa drei von fünf der abhängig erwerbstätigen Leistungsberechtigten einer Alleinerziehenden- oder Partner-Bedarfsgemeinschaft mit Kindern gehen einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nach. Dagegen arbeiten erwerbstätige Leistungsberechtigte einer Single-Bedarfsgemeinschaft mehrheitlich auf ausschließlich geringfügiger Basis. Berichtsmonat Februar 2017 - Daten nach einer Wartezeit von 6 Monaten Abhängig erwerbstätige ELB davon: Ausschließlich geringfügig beschäftigte ELB bzw. ELB ohne Beschäftigungsmeldung Sozialversicherungspfl. beschäftigte ELB Merkmal Februar 2017 Veränderung aktueller Monat zum Vorjahresmonat Anteil an Gesamt 1) absolut in % Single-BG 367.889 4.635 1,3 34,8 Alleinerziehende-BG 206.228-7.412-3,5 19,5 Partner-BG ohne Kinder 156.567-12.019-7,1 14,8 Partner-BG mit Kindern 293.082-7.912-2,6 27,7 Single-BG 207.371-9.190-4,2 42,5 Alleinerziehende-BG 82.456-7.313-8,1 16,9 Partner-BG ohne Kinder 74.468-8.664-10,4 15,3 Partner-BG mit Kindern 109.629-6.932-5,9 22,5 Single-BG 160.517 13.825 9,4 28,1 Alleinerziehende-BG 123.772-99 -0,1 21,7 Partner-BG ohne Kinder 82.099-3.354-3,9 14,4 Partner-BG mit Kindern 183.453-981 -0,5 32,2 1) Anteil an allen derart beschäftigten erwerbstätigen Leistungsbeziehern im aktuellem Monat finden Sie auf Seite 38 finden Sie in der Publikation "Erwerbstätige erwerbsfähige Leistungsberechtigte" 12

2.6 Zugänge in und Abgänge aus Regelleistungsbezug, Zugänge in und Abgänge aus dem Regelleistungsbezug von ELB bzw. Bestand ELB Mai 2017 - gleitende Jahressumme Zu- und Abgänge bzw gleitender Jahresdurchschnitt Bestand 4,4 Mio 1,8 Mio 1,8 Mio vorheriger Regeleistungsbezug in den letzten 3 Monaten 29 % Zugang (Jahressumme) Bestand (Jahresdurchschnitt) erneuter Regeleistungsbezug innerhalb von 3 25 % Monaten Abgang (Jahressumme) Zu- und Abgänge in Hilfebedürftigkeit unterliegen starken Schwankungen Zu- und Abgangsraten beziehen die Anzahl der Zu- bzw. Abgänge im Berichtsmonat auf den Bestand im Vormonat, der den Beginn des Berichtszeitraums markiert. Dies erlaubt Vergleiche der Zu- und Abgangshäufigkeit bei unterschiedlich hohen Beständen z. B. zu Vorjahren oder zwischen unterschiedlichen Personengruppen. Abgangsraten geben zudem die rechnerische Chance eines Hilfebedürftigen bzw. einer Bedarfsgemeinschaft an, seine oder ihre Hilfebedürftigkeit zu beenden. Im Schnitt der Monate Juni 2016 bis Mai 2017 war es 3,4 Prozent der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten gelungen, ihre Hilfebedürftigkeit zumindest zeitweise zu beenden. gleitende Jahressumme Juni 2016 bis Mai 2017 Merkmal Jahressumme Mai 2017 Veränderung zum Vorjahreszeitraum absolut in % Zu- und Abgangsrate Zugang in Regelleistungsbezug Regelleistungsberechtigte (RLB) 2.751.770 180.344 7,0 3,8 Erwerbsfähige Leistungsberechtigte (ELB) 1.816.267 75.450 4,3 3,5 dar. mit vorherigem Regelleistungsbezug in % 66,1-3,6 - - Vorbezug innerhalb der letzten 3 Monate 29,3-2,3 - - Vorbezug länger als 3 Monate zurück 36,7-1,3 - - dar. mit Vorbezug Arbeitslosengeld (ALG) nach SGB III in % 32,2-3,5 - - letzter ALG Bezug innerhalb der letzten 3 Monate 8,0-1,0 - - letzter ALG Bezug länger als 3 Monate zurück 24,2-2,5 - - Abgang aus Regelleistungsbezug Regelleistungsberechtigte (RLB) 2.549.929-78.852-3,0 3,5 Erwerbsfähige Leistungsberechtigte (ELB) 1.797.511-78.622-4,2 3,4 dar. mit erneutem Regelleistungsbezug innerhalb der folgenden 3 Monaten in % 24,7 0,0 - - finden Sie auf Seite 38 finden Sie in der Publikation "Analyse der Grundsicherung für Arbeitsuchende" 13

2.7 Sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsaufnahmen, Quote der Beschäftigungsaufnahmen nach Altersklassen Berichtsmonat Mai 2017 - Daten nach einer Wartezeit von 3 Monaten Bestand arbeitslose ELB 8 % 17 % 8 % Altersstruktur 11 % Lesehilfe: Personen im Alter von mindestens 55 Jahren stellen 17% der arbeitslosen ELB dar, sind aber nur für 8% aller sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsaufnahmen von arbeitslosen ELB verantwortlich. Anteil der Beschäftigungsaufnahmen der arbeitlosen ELB 81 % 75 % unter 25 Jahren 25 bis unter 55 Jahre 55 Jahre und älter Quoten der Beschäftigungsaufnahmen gestiegen Im Mai 2017 haben 2,1 Prozent der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung aufgenommen. Eine vergleichsweise hohe Quote der Beschäftigungsaufnahmen weisen unter 25-jährige arbeitslose erwerbsfähige Leistungsberechtigte auf. Dagegen zeigt sich neben nicht arbeitslosen erwerbsfähigen Leistungsberechtigten vor allem bei über 55-Jährigen eine relativ niedrige Quote. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Wahrscheinlichkeit eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung aufzunehmen für die alle Personengruppen geringfügig gestiegen. Berichtsmonat Mai 2017 - Daten nach einer Wartezeit von 3 Monaten Quote der Beschäftigungsaufnahmen in % Mai 2017 Veränderung aktueller Monat zum Vorjahresmonat Vorjahreswerte in %-Punkten Anteile (im Bestand) Erwerbsfähige Leistungsberechtigte (ELB) 2,1 1,9 0,2 100 darunter nicht arbeitslose ELB 1,3 1,2 0,1 61,5 arbeitslose ELB 3,3 2,8 0,5 38,5 dar. (arbeitslose ELB in...) Single-BG 3,4 2,8 0,6 19,6 Alleinerziehende-BG 3,0 2,5 0,4 5,1 Partner-BG ohne Kinder 2,7 2,4 0,3 4,9 Partner-BG mit Kindern 3,5 3,2 0,2 8,1 dav. (arbeitslose ELB nach Alter) unter 25 Jahren 4,5 3,6 0,9 3,2 25 bis unter 55 Jahre 3,5 3,0 0,5 28,8 55 Jahre und älter 1,5 1,3 0,2 6,5 finden Sie auf Seite 38 finden Sie in der Publikation "Analyse der Grundsicherung für Arbeitsuchende" 14

2.8.1 Bisherige Verweildauern im Regelleistungsbezug, klassierte bisherige Verweildauer mit maximaler Unterbrechung von 31 Tagen differenziert nach BG-Typ Berichtsmonat Dezember 2016 - Daten nach einer Wartezeit von 3 Monaten 1) Insgesamt 27% 14% 10% 7% 42% Single-BG Alleinerziehende-BG Partner-BG ohne Kinder 22% 28% 23% 13% 14% 9% 11% 12% 8% 6% 7% 9% 52% 44% 44% unter 1 Jahr 1 bis unter 2 Jahre 2 bis unter 3 Jahre 3 bis unter 4 Jahre 4 Jahre und länger Partner-BG mit Kindern 30% 16% 10% 7% 36% Knapp die Hälfte der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten bezieht seit vier Jahren und länger Leistungen aus der Grundsicherung für Arbeitsuchende Im Dezember 2016 aktuellere Daten liegen nicht vor bezogen knapp drei Fünftel der Regelleistungsberechtigten bereits 24 Monate oder länger Leistungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende. Von den erwerbsfähigen Leistungsberechtigen waren gut drei Fünftel bereits 24 Monate und länger im Leistungsbezug, knapp die Hälfte sogar vier Jahre und länger. Dabei haben vor allem ältere Personen ein besonders hohes Risiko länger als zwei Jahre auf Leistungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende angewiesen zu sein. Berichtsmonat Dezember 2016 - Daten nach einer Wartezeit von 3 Monaten 1) Merkmal Regelleistungsberechtigte (RLB) dar. in Single-BG 1.801.948 28,0 12,9 8,6 6,6 43,9 Alleinerziehende-BG 1.465.562 21,8 14,2 11,2 9,2 43,7 Partner-BG ohne Kinder 558.560 22,6 11,5 7,8 5,9 52,1 Partner-BG mit Kindern 2.025.285 30,1 15,9 10,3 7,3 36,4 Erwerbsfähige Leistungsberechtigte (ELB) 4.322.837 25,6 13,2 8,9 6,8 45,5 Deutsche 2.938.564 19,8 11,4 8,8 7,2 52,8 Ausländer 1.366.975 37,7 16,9 9,3 6,1 30,0 unter 25 Jahren 783.529 38,1 15,2 8,5 5,9 32,3 55 Jahre und älter 711.531 11,6 8,4 7,0 6,2 66,8 arbeitslos 1.699.921 24,4 12,1 8,6 6,8 48,0 erwerbstätig 1.174.131 21,5 12,7 9,4 7,4 48,9 1) Die Berichterstattung über Verweildauern wird nur halbjährlich aktualisiert finden Sie auf Seite 39 Bestand Anteil an Bestand klassiert nach jeweiliger Verweildauer im Regelleistungsbezug mit maximaler Unterbrechung von 31 Tagen im SGB II unter 1 Jahr 1 bis unter 2 Jahre 5.972.889 26,6 14,1 finden Sie in der Publikation "Verweildauern nach dem SGB II" 2 bis unter 3 Jahre 3 bis unter 4 Jahre 4 Jahre und länger 9,7 7,4 42,2 15

2.8.2 Eintritts-, Verbleibs- und Verhärtungsrisiko des Regelleistungsbezugs im SGB II, Risiko der ELB nach Altersgruppen in % Berichtsmonat Dezember 2016 66,8 Verhärtung (4 Jahre und länger) Anteil der jeweiligen Dauerkategorie am Bestand der Regelleistungsberechtigten der jeweiligen soziodemografischen Gruppe Verbleibsrisiko (4 Jahre und länger) Anteil der jeweiligen Dauerkategorie am Abgang von Regelleistungsberechtigten der jeweiligen soziodemografischen Gruppe Eintrittsrisiko Jahressumme der Zugänge in Regelleistungsbezug 2016 ³) bezogen auf die Bevölkerung der jeweiligen soziodemografischen Gruppe 32,3 23,6 5,8 unter 25 Jahren 43,7 23,7 3,5 25 bis unter 55 Jahre 50,5 1,2 55 Jahre und älter Ältere Menschen haben ein deutlich geringeres Eintrittsrisiko in Hilfebedürftigkeit Im Dezember 2016 aktuellere Zahlen liegen nicht vor betrug das Risiko hilfebedürftig zu sein, ausgedrückt in der SGB II-Hilfequote, 9,2 Prozent. Dabei betrug das Eintrittsrisiko, also das Risiko erstmals oder erneut hilfebedürftig zu werden, 5,0 Prozent. Nach dem Eintritt in den Leistungsbezug verbleiben 43,8 Prozent der Personen weniger als ein Jahr in der Hilfebedürftigkeit (Verbleibsrisiko). Von den Menschen, die den Leistungsbezug noch nicht beendet haben, sind 42,2 Prozent bereits vier Jahre und länger hilfebedürftig. Berichtsmonat Dezember 2016 Risiko (in %) Gesamtrisiko 1) Regelleistungsberechtigte (RLB 9,2 ³) 5,0 43,8 31,4 24,9 42,2 Erwerbsfähige Leistungsberechtigte (ELB) 7,9 3,4 41,6 31,1 27,3 45,5 dav. unter 25 Jahren 8,9 5,8 48,0 28,4 23,6 32,3 25 bis unter 55 Jahre 8,3 3,5 42,8 33,5 23,7 43,7 55 Jahre und älter 6,1 1,2 24,3 25,3 50,5 66,8 dar. Deutsche 6,2 2,4 40,8 29,4 29,7 52,8 Ausländer 19,6 10,2 43,7 36,0 20,3 30,0 Nicht erwerbsfähige Leistungsberechtigte unter 15 Jahren 14,6 8,1 49,7 32,1 18,2 32,8 1) des Regelleistungsbezugs 2) bezogen auf Bevölkerung im jeweiligen Alter; Stand 31.12.2015; Quelle: Statistisches Bundesamt 3) Da es keine Hilfequote für Regelleistungsberechtigte (RLB) gibt, wird hier näherungsweise die SGB II-Quote, die auf Basis der Leistungsberechtigten (LB) errechnet wird, dargestellt. finden Sie auf Seite 39 Hilfequote 2) Eintrittsrisiko insgesamt Teilrisiken 1) in % Verbleibsrisiko nach Eintritt (abgeschlossene Dauer) unter 1 Jahr 1 bis unter 4 Jahre finden Sie in der Publikation "Analyse der Grundsicherung für Arbeitsuchende" 4 Jahre und länger Verhärtung (bisherige Dauer) in % 4 Jahre und länger 16

2.9 Langzeitleistungsbezieher, Bestand erwerbsfähige Leistungsberechtigte (ELB) und Langzeitleistungsbezieher (LZB) Zeitreihe Mai 2013 bis Mai 2017 - Daten nach einer Wartezeit von 3 Monaten Erwerbsfähige Leistungsberechtigte (ELB) 4,4 Mio 4,4 Mio 4,4 Mio 4,3 Mio 4,4 Mio Langzeitleistungsbezieher (LZB) Anteil Langzeitleistungsbezieher an ELB 3,0 Mio 2,9 Mio 2,9 Mio 2,8 Mio 2,8 Mio (67%) (67%) (66%) (65%) (63%) 2013 2014 2015 2016 2017 Mehr als 60 Prozent der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten sind Langzeitleistungsbezieher Langzeitleistungsbezieher sind erwerbsfähige Leistungsberechtigte, die in den vergangenen 24 Monaten mindestens 21 Monate hilfebedürftig waren. Die Zahl der Langzeitleistungsbezieher ist im Vergleich zum Vorjahresmonat gesunken, während die der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten zugenommen hat. Von den erwerbsfähigen Leistungsberechtigten waren im Mai 2017 mehr als drei von fünf Langzeitleistungsbezieher. Überdurchschnittlich hohe Anteile von Langzeitleistungsbeziehern weisen Bedarfsgemeinschaften Alleinerziehender auf. Die besondere familiäre Situation dieser Menschen erschwert in vielen Fällen die Aufnahme einer bedarfsdeckenden Beschäftigung. Berichtsmonat Mai 2017 - Daten nach einer Wartezeit von 3 Monaten Erwerbsfähige Leistungsberechtigte (ELB) Merkmal Mai 2017 Veränderung aktueller Monat zum Vorjahresmonat Anteile (im Bestand) absolut in % 4.421.481 100.234 2,3 100 Langzeitleistungsbezieher (LZB) 2.768.848-43.823-1,6 62,6 dav. Männer 1.298.485-14.075-1,1 46,9 Frauen 1.470.347-29.753-2,0 53,1 dar. arbeitslos 1.133.278-97.671-7,9 40,9 Anteilswerte LZB an ELB an ELB insgesamt 62,6-2,5-100 an arbeitslosen ELB 68,1-0,4-37,7 dar. in Single-BG 65,7 0,3-19,3 Alleinerziehende-BG 79,0-0,1-4,9 Partner-BG ohne Kinder 69,2-0,4-4,7 Partner-BG mit Kindern 65,9-2,4-7,9 finden Sie auf Seite 39 finden Sie in der Publikation "Langzeitleistungsbezieher" 17

2.10 Höhe der Zahlungsansprüche für Bedarfsgemeinschaften nach Leistungsarten, Höhe der durchschnittlichen Zahlungsansprüche pro BG nach Art der Leistung in Euro Zeitreihe Mai 2009 bis Mai 2017 - Daten nach einer Wartezeit von 3 Monaten 839 841 807 819 840 861 882 894 944 Regel- und Mehrbedarfe 347 349 346 351 359 367 376 385 403 Kosten der Unterkunft SV-Leistungen und weitere Zahlungsansprüche 315 318 329 335 343 352 357 360 378 177 175 132 133 138 142 149 149 163 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Anstieg der durchschnittlichen Zahlungsansprüche Für eine Durchschnitts-Bedarfsgemeinschaft (BG) wurden im Mai 2017 durchschnittlich 944 Euro aufgewendet (Zahlungsansprüche); darin sind alle Leistungen der Grundsicherung zum Lebensunterhalt enthalten. Rechnet man Sozialversicherungsleistungen und weitere Zahlungsansprüche heraus, erhielt eine Durchschnitts-Bedarfsgemeinschaft eine Gesamtregelleistung in Höhe von 781 Euro. Berichtsmonat Mai 2017 - Daten nach einer Wartezeit von 3 Monaten Merkmal Mai 2017 Veränderung aktueller Monat zum Vorjahresmonat Anteile an insgesamt absolut in % Zahlungsansprüche insgesamt je BG in Euro 944,48 50,91 5,7 100 Gesamtregelleistung (GRL) 1) 781,45 36,95 5,0 82,7 Regelbedarf Arbeitslosengeld II 356,29 12,89 3,8 37,7 Je BG mit diesem Zahlungsanspruch 398,94 12,25 3,2 - Regelbedarf Sozialgeld 24,71 5,81 30,7 2,6 Je BG mit diesem Zahlungsanspruch 146,28 24,10 19,7 - Mehrbedarfe 22,43 0,14 0,6 2,4 Je BG mit diesem Zahlungsanspruch 68,74 0,51 0,7 - Kosten der Unterkunft (KdU) 378,02 18,11 5,0 40,0 dar. laufende KdU 371,95 17,45 4,9 39,4 Sozialversicherungsleistungen 152,44 14,23 10,3 16,1 Weitere Zahlungsansprüche 10,59-0,27-2,5 1,1 1) Gesamtregelleistung (Arbeitslosengeld II und Sozialgeld) umfasst den Regelbedarf zur Sicherung des Lebensunterhalts, Leistungen für Mehrbedarfe, Kosten der Unterkunft, sowie bis zum 31.12.2010 den befristeten Zuschlag nach Bezug von Arbeitslosengeld gemäß 24 SGB II a.f. finden Sie auf Seite 39 finden Sie in der Publikation "Zahlungsansprüche von Bedarfsgemeinschaften" 18

2.11 Haushaltsbudget pro Regelbedarfsgemeinschaft, Durchschnittliche Höhe des Haushaltsbudgets pro Regelleistungsbedarfsgemeinschaft (RL-BG) und Zusammensetzung des Haushaltsbudgets nach Art der BG in Euro Berichtsmonat Mai 2017 - Daten nach einer Wartezeit von 3 Monaten 2.128 Zahlungsanspruch Gesamtregelleistung Haushaltsbudget Verfügbares Einkommen 1.167 385 782 770 134 636 1.525 661 BG insgesamt Single-BG Alleinerziehende- BG 1.201 411 864 790 Partner-BG ohne Kinder 926 1.203 Partner-BG mit Kindern Haushaltsbudget variiert je nach Haushaltsgröße Das durchschnittliche verfügbare Haushaltsbudget steigt mit der Größe der Bedarfsgemeinschaft. Dieser Anstieg ist allerdings nicht linear zur Anzahl der Haushaltsmitglieder: Eine alleinstehende Person hatte im Mai 2017 durchschnittlich 770 Euro, ein Partnerhaushalt mit Kindern dagegen durchschnittlich 2.128 Euro zur Verfügung. Dies ist zunächst auf Skaleneffekte bei den Wohn- und Heizkosten sowie auf den niedrigeren Regelsatz für Kinder zurückzuführen. Weitere Gründe sind die höheren Erwerbseinkommen in Haushalten mit mehreren Mitgliedern sowie Haushaltseinkommen aus der Anrechnung von Kindergeld und Unterhaltsleistungen. Berichtsmonat Mai 2017 - Daten nach einer Wartezeit von 3 Monaten Merkmal Mai 2017 Veränderung aktueller Monat zum Vorjahresmonat absolut in % Anteile BG- Typ an Bestand Höhe der Zahlungsansprüche Gesamtregelleistung 1) pro RL-BG in Euro Insgesamt 782 95 13,8 100 dar. in Single-BG 636 54 9,2 53,7 Alleinerziehende-BG 864 121 16,3 19,0 Partner-BG ohne Kinder 790 62 8,6 11,0 Partner-BG mit Kindern 1.203 223 22,8 14,1 Höhe des Haushaltsbudgets pro RL-BG in Euro Insgesamt 1.167 122 11,7 100 dar. in Single-BG 770 61 8,6 53,7 Alleinerziehende-BG 1.525 219 16,8 19,0 Partner-BG ohne Kinder 1.201 70 6,2 11,0 Partner-BG mit Kindern 2.128 243 12,9 14,1 1) Gesamtregelleistung (Arbeitslosengeld II und Sozialgeld) umfasst den Regelbedarf zur Sicherung des Lebensunterhalts, Leistungen für Mehrbedarfe, Kosten der Unterkunft, sowie bis zum 31.12.2010 den befristeten Zuschlag nach Bezug von Arbeitslosengeld gemäß 24 SGB II a.f. finden Sie auf Seite 39 finden Sie in der Publikation "Analyse der Grundsicherung für Arbeitsuchende" 19

2.12 Verfügbares Einkommen von Regelleistungsbedarfsgemeinschaften, Anteil Regelleistungsbedarfsgemeinschaften und Höhe des verfügbaren Einkommens in Euro nach Einkommensarten Berichtsmonat Mai 2017 - Daten nach einer Wartezeit von 3 Monaten 669 Durchschnittliches verfügbares Einkommen nach Einkommensart pro Regelleistungsbedarfsgemeinschaft (RL-BG) in Euro insgesamt Anteil Regelleistungsbedarfsgemeinschaften (RL-BG) nach Art des verfügbaren Einkommens an allen RL-BG 58 % 577 Erwerbstätigkeit 32 % 346 Kindergeld 36 % 239 Unterhalt 9 % 456 Sozialleistungen 7 % Knapp drei von fünf aller Regelleistungsbedarfsgemeinschaften verfügen über zusätzliches Einkommen Im Mai 2017 verfügten 1,90 Millionen Regelleistungsbedarfsgemeinschaften über ein eigenes Einkommen außerhalb des Bezugs von Leistungen nach dem SGB II etwas mehr als im Vorjahr. Das waren knapp 58 Prozent aller Regelleistungsbedarfsgemeinschaften. Im Durchschnitt standen den Regelleistungsbedarfsgemeinschaften mit verfügbarem Einkommen 669 Euro zur Verfügung. Das waren 17 Euro mehr als vor einem Jahr. Je etwa ein Drittel aller Bedarfsgemeinschaften verfügten über ein Einkommen aus Kindergeld und/oder Erwerbsarbeit. Eine geringere Rolle spielten Unterhalt oder Sozialleistungen. Berichtsmonat Mai 2017 - Daten nach einer Wartezeit von 3 Monaten Merkmal Mai 2017 Veränderung aktueller Monat zum Vorjahresmonat Anteile im Bestand absolut in % Regelleistungsbedarfsgemeinschaften (RL-BG) 3.298.200 35.286 1,1 100 dar. Anzahl RL-BG nach Art des verfügbaren Einkommens Insgesamt 1.898.093 7.230 0,4 57,5 Erwerbstätigkeit 1) 1.063.069-23.215-2,1 32,2 Kindergeld 1) 1.189.260 25.335 2,2 36,1 Unterhalt 1) 310.815-8.903-2,8 9,4 Sozialleistungen 1) 228.151-13.947-5,8 6,9 Durchschnittliches verfügbares Einkommen (in Euro) 2) Insgesamt 669 17 2,5 57,5 Erwerbstätigkeit 577 13 2,4 32,2 Kindergeld 346 15 4,5 36,1 Unterhalt 239 10 4,6 9,4 Sozialleistungen 456 4 0,8 6,9 1) Mehrfachnennung der Einkommensarten möglich 2) bezogen auf alle RL-BG finden Sie auf Seite 39 finden Sie in der Publikation "Analyse der Grundsicherung für Arbeitsuchende" 20

2.13 Neu festgestellte Sanktionen gegenüber erwerbsfähigen Leistungsberechtigten (ELB), Neu festgestellte Sanktionen gegenüber ELB nach Sanktionsgrund gleitende Jahressumme Juni 2016 bis Mai 2017 sonstige Sanktionsgründe Weigerung: Aufnahme oder Fortführung einer 3 % Arbeit, Ausbildung oder Maßnahme 10 % 0,9 Mio neu festgestellte Sanktionen 10 % Weigerung: Erfüllung der Pflichten der Eingliederungsvereinbarung Meldeversäumnisse 77 % Leichter Anstieg bei neu festgestellten Sanktionen Im Durchschnitt der Monate Juni 2016 bis Mai 2017 wurden 944.000 Sanktionen an erwerbsfähige Leistungsberechtige ausgesprochen und damit wieder etwas mehr als im Berichtszeitraum ein Jahr zuvor. Am häufigsten wurde eine Sanktion aufgrund eines Meldeversäumnisses bei einem Träger ausgesprochen, ferner folgten Sanktionen aufgrund Weigerung bei der Erfüllung von Pflichten der Eingliederungsvereinbarung sowie aufgrund der Weigerung der Aufnahme oder Fortführung einer Arbeit, Ausbildung oder Maßnahme. gleitende Jahressumme Juni 2016 bis Mai 2017 Merkmal gleitende Jahressumme Mai 2017 Veränderung aktueller Zeitraum zum Vorjahreszeitraum Anteile absolut in % Anzahl neu festgestellte Sanktionen gegenüber ELB 943.717 4.401 0,5 100 dav. Weigerung Erfüllung Pflichten der Eingliederungsvereinbarung 89.668-6.330-6,6 9,5 Weigerung der Aufnahme oder Fortführung einer Arbeit, Ausbildung oder Maßnahme 93.192 549 0,6 9,9 Meldeversäumnis beim Träger 721.066 8.442 1,2 76,4 Meldeversäumnis beim ärztlichen oder psychologischen Dien 7.768-303 -3,7 0,8 Verminderung von Einkommen bzw. Vermögen 1.274 117 10,1 0,1 Fortsetzung unwirtschaftlichen Verhaltens 340-46 -12,0 0,0 Eintritt Sperrzeit/Erlöschen des Anspruchs nach dem SGB II 16.566-509 -3,0 1,8 Erfüllung der Vorraussetzung für Eintritt einer Sperrzeit nach dem SGB III 12.015 653 5,8 1,3 finden Sie auf Seite 40 finden Sie in der Publikation "Sanktionen" 21

2.14 Widersprüche und Klagen, Zugang und Abgänge Widersprüche und Klagen nach Erledigungsarten Berichtsmonat August 2017 0,65 Mio 0,64 Mio 8 % keine Angabe sonstige Erledigung zurückgewiesen/abgewiesen 54 % stattgegeben/teilweise stattgegeben 0,11 Mio 0,12 Mio Widersprüche 36 % Klagen 47 % 40 % Zugang Abgang Zugang Abgang 12 % Gut jedem dritten Widerspruch wird stattgegeben Von September 2016 bis August 2017 sind im Durchschnitt 646.000 Widersprüche bei einer Grundsicherungsstelle eingegangen. Im gleichen Zeitraum wurde 228.000 Widersprüchen (teilweise) stattgegeben und 346.000 wurden zurückgewiesen. Innerhalb desselben Zeitraums sind bei den Sozialgerichten 112.000 Klagen eingereicht worden, davon wurde 48.000 Klagen (teilweise) stattgegeben. Dies waren zwei Prozent weniger als noch im Vorjahreszeitraum. Die Zahl der abgewiesenen Klagen ist um knapp fünf Prozent gesunken. Sowohl der Zugang an Klagen als auch die Zahl der zugegangenen Widersprüche ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurückgegangen. Berichtsmonat August 2017 Merkmal gleitende Jahressumme August 2017 Veränderung aktueller Zeitraum zum Vorjahreszeitraum absolut in % Anteile an insgesamt (inklusive keine Angabe) Widersprüche Zugang 646.075 810 0,1 Abgang 640.457-12.179-1,9 100 stattgegeben/teilweise stattgegeben 227.522-156 -0,1 35,5 zurückgewiesen 346.235-6.798-1,9 54,1 Sonstige Erledigung/Rücknahme des Widerspruchs 53.489 15.371 40,3 8,4 Klagen Zugang 111.764-4.418-3,8 Abgang 118.440-3.599-2,9 100 stattgegeben/teilweise stattgegeben 47.542-908 -1,9 40,1 abgewiesen mit Urteil/Beschluss 14.741-717 -4,6 12,4 anderweitig erledigt ohne Nachgeben 55.606-1.670-2,9 46,9 finden Sie auf Seite 40 finden Sie in der Publikation "Widersprüche und Klagen" 22

3.1 Arbeitslosigkeit nach Rechtskreisen, Arbeitslose nach Rechtskreisen Zeitreihe September 2012 bis September 2017 Insgesamt 2,8 Mio 2,8 Mio 2,8 Mio 2,7 Mio 2,6 Mio 2,4 Mio SGB II 1,9 Mio 1,9 Mio 1,9 Mio 1,9 Mio 1,8 Mio 1,6 Mio SGB III 0,9 Mio 0,9 Mio 0,9 Mio 0,8 Mio 0,8 Mio 0,8 Mio 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Arbeitslosigkeit sinkt weiter Im September 2017 wurden 1,65 Millionen arbeitslose Menschen von einem Jobcenter betreut. Der in den Zahlen deutlich sichtbare Rückgang im Vergleich zum Vorjahr geht zu einem nicht unerheblichen Teil auf eine Gesetzesänderung zurück. Seit dem 1. Januar 2017 werden Aufstocker vermittlerisch nicht mehr durch die Jobcenter, sondern durch die Agenturen für Arbeit betreut. Durch diese Umstellung fällt die Arbeitslosigkeit im Rechtskreis SGB III schätzungsweise um 60.000 Arbeitslose höher und im Rechtskreis SGB II um 60.000 niedriger aus. Vergleiche mit Monaten vor Januar 2017, insbesondere zur Arbeitslosigkeit nach Rechtskreisen, sind damit eingeschränkt aussagekräftig. Zeitreihe September 2012 bis September 2017 Merkmal 2017 2016 2015 2014 2013 2012 Arbeitslose Insgesamt 2.448.910 2.607.607 2.708.043 2.807.806 2.848.950 2.788.249 Veränderung zum Vorjahresmonat in % -6,1-3,7-3,6-1,4 2,2-0,3 Arbeitslosenquote 5,5 5,9 6,2 6,5 6,6 6,5 Arbeitslose SGB III 800.455 787.438 798.805 884.766 903.543 861.580 Veränderung zum Vorjahresmonat in % 1,7-1,4-9,7-2,1 4,9 7,4 Arbeitslosenquote 1,8 1,8 1,8 2,0 2,1 2,0 Arbeitslose SGB II 1.648.455 1.820.169 1.909.238 1.923.040 1.945.407 1.926.669 Veränderung zum Vorjahresmonat in % -9,4-4,7-0,7-1,1 1,0-3,4 Arbeitslosenquote 3,7 4,1 4,4 4,4 4,5 4,5 finden Sie auf Seite 40 finden Sie in der Publikation "Arbeitslosigkeit im Zeitverlauf" 23

3.2 Unterbeschäftigung, Bestand in Millionen Zeitreihe September 2012 bis September 2017 Insgesamt SGB III 3,8 1,1 3,8 1,1 3,7 1,1 3,5 1,0 3,5 1,0 3,4 1,0 SGB II 2,7 2,7 2,6 2,5 2,5 2,4 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Unterbeschäftigung liegt leicht unter dem Vorjahreswert Die Unterbeschäftigung, in der neben Arbeitslosen auch Personen berücksichtigt werden, die z. B. an Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik sowie an Integrations- und Sprachkursen teilnehmen, liegt leicht unter dem Vorjahreswert. Die unterschiedliche Entwicklung die Arbeitslosigkeit sinkt stärker als die Unterbeschäftigung liegt daran, dass im Vorjahresvergleich mehr Menschen, insbesondere Geflüchtete, mit integrations- und arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen gefördert wurden. Berichtsmonat September 2017 Merkmal September 2017 Veränderung zum Vorjahresmonat absolut in % Unterbeschäftigung insgesamt (ohne Kurzarbeit) 3.406.085-117.689-3,3 100 SGB III 996.496 4.112 0,4 29,3 SGB II 2.409.589-121.799-4,8 70,7 Unterbeschäftigung im engeren Sinne 3.381.003-116.807-3,3 100 SGB III 973.053 4.681 0,5 28,8 SGB II 2.407.950-121.486-4,8 71,2 Arbeitslosigkeit im weiteren Sinne 2.803.119-190.926-6,4 100 SGB III 839.996-3.193-0,4 30,0 SGB II 1.963.123-187.732-8,7 70,0 Arbeitslosigkeit insgesamt 2.448.910-158.697-6,1 100 SGB III 800.455 13.017 1,7 32,7 SGB II 1.648.455-171.714-9,4 67,3 Anteil finden Sie auf Seite 40 finden Sie in der Publikation "Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung" 24

3.3 Komponenten der Unterbeschäftigung im Rechtskreis SGB II, Bestand in Millionen September 2016 und 2017 Insgesamt Aktivierung und berufliche Eingliederung Fremdförderung Sonstige Komponenten der Unterbeschäftigung im Rechtskreis SGB II 2,4 Mio 0,2 Mio 0,2 Mio 0,4 Mio 2,5 Mio 0,2 Mio 0,2 Mio 0,3 Mio Arbeitslose im SGB II 1,6 Mio 1,8 Mio September 2017 September 2016 Anstiege vor allem bei der Fremdförderung Im Vergleich zum Vorjahr hat die Unterbeschäftigung im SGB II insgesamt um 122.000 oder fast fünf Prozent abgenommen. Dass die Arbeitslosigkeit im Vorjahresvergleich stärker gesunken ist, hängt damit zusammen, dass die Entlastung durch Arbeitsmarktpolitik insbesondere für geflüchtete Menschen gegenüber dem Vorjahr gestiegen ist. Einen Anstieg gab es vor allem bei der Fremdförderung (+77.000), die unterschiedliche Maßnahmen zusammenfasst, die nicht über die Arbeitsagenturen und Jobcenter gefördert werden. Hierunter fallen vor allem die Integrationskurse beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) sowie Flüchtlingsintegrationsmaßnahmen im Rahmen eines Bundesprogrammes. Berichtsmonat September 2017 Merkmal September 2017 Veränderung zum Vorjahresmonat absolut in % Arbeitslosigkeit im Rechtskreis SGB II insgesamt 1.648.455-171.714-9,4 68,4 + Aktivierung und berufliche Eingliederung 150.940-17.404-10,3 6,3 + Sonderregelungen für Ältere ( 53a Abs. 2 SGB II) 163.728 1.386 0,9 6,8 = Arbeitslose im weiteren Sinne 1.963.123-187.732-8,7 81,5 + Berufliche Weiterb. inkl. Förderung behinderter Menschen 56.506-10.080-15,1 2,3 + Arbeitsgelegenheiten 82.605-5.998-6,8 3,4 + Fremdförderung 231.086 77.172 50,1 9,6 + Förderung von Arbeitsverhältnissen 6.787-1.268-15,7 0,3 + Bundesprogramm Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt 14.672 6.608 81,9 0,6 + Beschäftigungszuschuss 2.383-483 -16,9 0,1 + kurzfristige Arbeitsunfähigkeit 50.788 295 0,6 2,1 = Unterbeschäftigung im engeren Sinne 2.407.950-121.486-4,8 99,9 + Einstiegsgeld - Variante Selbständigkeit 1.639-313 -16,0 0,1 = Unterbeschäftigung im Rechtskreis SGB II 2.409.589-121.799-4,8 100 Anteil finden Sie auf Seite 40 finden Sie in der Publikation "Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung" 25

3.4 Langzeitarbeitslosigkeit, Bestand, Anteile an allen Arbeitslosen im Rechtskreis in Prozent Zeitreihe September 2012 bis September 2017 Insgesamt 1,0 Mio 1,1 Mio 1,1 Mio 1,0 Mio 1,0 Mio 0,9 Mio SGB II 0,9 Mio 0,9 Mio 0,9 Mio 0,9 Mio 0,9 Mio 0,8 Mio SGB III 0,1 Mio 0,1 Mio 0,1 Mio 0,1 Mio 0,1 Mio 0,1 Mio 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Langzeitarbeitslosigkeit sinkt deutlich im Vorjahresvergleich Die Zahl der Personen, die zwölf Monate und länger arbeitslos waren, ist im Vergleich zum Vorjahr um 85.000 oder fast neun Prozent auf 880.000 gesunken. Im Rechtskreis SGB III hat deren Zahl im Vorjahresvergleich um zwei Prozent und im Rechtskreis SGB II um knapp zehn Prozent abgenommen. Der Rückgang der Langzeitarbeitslosigkeit ist das Resultat zum einen von weniger Übertritten aus Kurzzeitarbeitslosigkeit und zum anderen von mehr Abgängen in Fördermaßnahmen. Berichtsmonat September 2017 absolut in % Langzeitarbeitslose insgesamt 880.070-85.188-8,8 35,9 Männer 467.244-40.294-7,9 35,1 Frauen 412.826-44.894-9,8 36,9 Ausländer 197.253 1.246 0,6 30,4 schwerbehinderte Menschen 70.814-5.456-7,2 44,3 Langzeitarbeitslose SGB III 90.724-1.819-2,0 11,3 Männer 48.109 685 1,4 11,1 Frauen 42.615-2.504-5,5 11,6 Ausländer 8.976 2.512 38,9 6,5 schwerbehinderte Menschen 16.837-38 -0,2 25,6 Langzeitarbeitslose SGB II 789.346-83.369-9,6 47,9 Männer 419.135-40.979-8,9 46,7 Frauen 370.211-42.390-10,3 49,3 Ausländer 188.277-1.266-0,7 37,0 schwerbehinderte Menschen 53.977-5.418-9,1 57,3 finden Sie auf Seite 41 Merkmal finden Sie in der Publikation "Strukturen der Arbeitslosigkeit" September 2017 Veränderung zum Vorjahresmonat Anteil jeweils an insgesamt 26

3.5 Arbeitslosgkeit nach Altersklassen, Bestand Arbeitslose nach Rechtskreis und Alter in Jahren Berichtsmonat September 2017 Arbeitslose insgesamt 10 % 25 % 45 % 21 % Arbeitslose SGB III 12 % 23 % 36 % 29 % Arbeitslose SGB II 9 % 26 % 49 % 17 % unter 25 Jahren 25 bis unter 35 Jahre 35 bis unter 55 Jahre 55 Jahre und älter Neun Prozent der Arbeitslosen in der Grundsicherung für Arbeitsuchende sind jünger als 25 Jahre Von allen Arbeitslosen ist rund jeder Fünfte 55 Jahre und älter und jeder zehnte jünger als 25 Jahre. Der Anteil der Arbeitslosen unter 25 Jahren in der Grundsicherung für Arbeitsuchende beträgt knapp neun Prozent in der Arbeitslosenversicherung ist der Anteil mit gut zwölf Prozent höher. In der Arbeitslosenversicherung sind knapp 29 Prozent der Arbeitslosen 55 Jahre und älter, während in der Grundsicherung für Arbeitsuchende deren Anteil nur 17 Prozent beträgt. Berichtsmonat September 2017 absolut in % Arbeitslose Insgesamt 2.448.910-158.697-6,1 100 15 bis unter 25 Jahren 239.545-18.844-7,3 9,8 25 bis unter 35 Jahren 605.237-38.147-5,9 24,7 35 bis unter 55 Jahren 1.095.904-80.442-6,8 44,8 55 Jahre und älter 508.054-21.290-4,0 20,7 Arbeitslose SGB III 800.455 13.017 1,7 100 15 bis unter 25 Jahren 99.208-9.080-8,4 12,4 25 bis unter 35 Jahren 183.194 4.694 2,6 22,9 35 bis unter 55 Jahren 288.976 10.009 3,6 36,1 55 Jahre und älter 229.077 7.394 3,3 28,6 Arbeitslose SGB II 1.648.455-171.714-9,4 100 15 bis unter 25 Jahren 140.337-9.764-6,5 8,5 25 bis unter 35 Jahren 422.043-42.841-9,2 25,6 35 bis unter 55 Jahren 806.928-90.451-10,1 49,0 55 Jahre und älter 278.977-28.684-9,3 16,9 finden Sie auf Seite 41 Merkmal September 2017 Veränderung zum Vorjahresmonat finden Sie in der Publikation "Arbeitslose nach Personengruppen - Arbeitslose insgesamt" Anteil 27

3.6 Arbeitslosigkeit und Berufsausbildung, Arbeitslose nach Art des Berufsabschlusses und Rechtskreis, Anteil ohne keine Angabe Berichtsmonat September 2017 Insgesamt 2,4 Mio akademisch 8% beruflich 43% 1,6 Mio 5% 34% 0,8 Mio ohne Berufsabschluss 49% 16% 61% 61% insgesamt 24% SGB III SGB II Viele Arbeitslose in der Grundsicherung für Arbeitsuchende haben keine abgeschlossene Berufsausbildung Mit gut einem Fünftel haben bereits viele Personen im Bereich der Arbeitslosenversicherung keine abgeschlossene Berufsausbildung. Von den Arbeitslosen in der Grundsicherung für Arbeitsuchende sind allerdings mehr als drei Fünftel ohne einen berufsqualifizierenden Abschluss. Der Anteil von Arbeitslosen mit einer schulischen oder betrieblichen Ausbildung bzw. mit einem akademischen Abschluss ist in der Arbeitslosenversicherung deutlich höher. Von den Arbeitslosen ohne Berufsabschluss werden 85 Prozent im Bereich der Grundsicherung für Arbeitsuchende betreut, mit einer außer-/betrieblichen Ausbildung sind es mehr als die Hälfte und von den arbeitslosen Akademikern 36 Prozent. Berichtsmonat September 2017 absolut in % Arbeitslose Insgesamt 2.448.910-158.697-6,1 100 ohne abgeschl. Berufsausbildung 1.108.239-102.415-8,5 48,7 auß.-/betriebliche Ausb./Fachschule 975.837-103.413-9,6 42,9 akademische Ausbildung 192.509-3.084-1,6 8,5 keine Angabe 172.325 50.215 41,1 - Arbeitslose SGB III 800.455 13.017 1,7 100 ohne abgeschl. Berufsausbildung 167.233-3.881-2,3 22,4 auß.-/betriebliche Ausb./Fachschule 456.189-731 -0,2 61,2 akademische Ausbildung 122.538-253 -0,2 16,4 keine Angabe 54.495 17.882 48,8 - Arbeitslose SGB II 1.648.455-171.714-9,4 100 ohne abgeschl. Berufsausbildung 941.006-98.534-9,5 61,5 auß.-/betriebliche Ausb./Fachschule 519.648-102.682-16,5 34,0 akademische Ausbildung 69.971-2.831-3,9 4,6 keine Angabe 117.830 32.333 37,8 - finden Sie auf Seite 41 Merkmal finden Sie in der Publikation "Strukturen der Arbeitslosigkeit" September 2017 Veränderung zum Vorjahresmonat Anteil 28

3.7 Arbeitslosigkeit nach Personengruppen, Arbeitslose nach weiteren Merkmalen und Rechtskreisen, Anteil an Bestand Berichtsmonat September 2017 So viele der Arbeitslosen... sind im SGB II 67% Männer Männer Männer So viele der Arbeitslosen im SGB II sind... 54% 67% Frauen Frauen Frauen 46% 79% Ausländer Ausländer Ausländer 31% 59% schwerbehinderte schwerbehinderte Menschen 6% Arbeitslosigkeit von Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit gestiegen Von den arbeitslosen Frauen und Männern finden sich jeweils zwei Drittel im Bereich der Grundsicherung für Arbeitsuchende. Bei Ausländern liegt der Anteil bei fast vier Fünftel. Während die Arbeitslosigkeit in der Grundsicherung für Arbeitsuchende bei fast allen Personengruppen im Vorjahresvergleich rückläufig war, hat die Arbeitslosigkeit bei Ausländern (+1 Prozent) zugenommen. Das hängt hauptsächlich mit der gestiegenen Wohnbevölkerung aus dem Ausland zusammen, insbesondere aufgrund der Fluchtmigration und der EU-Osterweiterung. Berichtsmonat September 2017 Merkmal Arbeitslose Insgesamt dar.: Männer Frauen Ausländer schwerbehinderte Menschen Arbeitslose SGB III dar.: Männer Frauen Ausländer schwerbehinderte Menschen Arbeitslose SGB II dar.: Männer Frauen Ausländer schwerbehinderte Menschen September 2017 Veränderung zum Vorjahresmonat Anteil absolut in % 2.448.910-158.697-6,1 100 1.329.562-88.096-6,2 54,3 1.119.337-70.606-5,9 45,7 647.900 10.946 1,7 26,5 159.781-7.183-4,3 6,5 800.455 13.017 1,7 100 432.291 233 0,1 54,0 368.154 12.780 3,6 46,0 139.062 4.999 3,7 17,4 65.662 2.852 4,5 8,2 1.648.455-171.714-9,4 100 897.271-88.329-9,0 54,4 751.183-83.386-10,0 45,6 508.838 5.947 1,2 30,9 94.119-10.035-9,6 5,7 finden Sie auf Seite 41 finden Sie in der Publikation "Arbeitslosigkeit nach Rechtskreisen" 29

3.8 Arbeitslosigkeit von Jugendlichen, Bestand Arbeitsloser im Alter von 15 bis unter 25 Jahren nach Rechtskreis Zeitreihe September 2012 bis September 2017 Insgesamt 283 Tsd 282 Tsd 272 Tsd 248 Tsd 258 Tsd 240 Tsd SGB II 156 Tsd 155 Tsd 148 Tsd 142 Tsd 150 Tsd 140 Tsd SGB III 127 Tsd 127 Tsd 124 Tsd 106 Tsd 108 Tsd 99 Tsd 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Jugendarbeitslosigkeit niedriger als vor fünf Jahren Die Arbeitslosigkeit von Jüngeren lag unter dem Wert des Vorjahres. Insgesamt zeigt sich in den vergangenen Jahren ein positiver Trend: Die Jugendarbeitslosigkeit insgesamt ist in den letzten fünf Jahren sichtbar zurückgegangen. Zuletzt ist in der Grundsicherung für Arbeitsuchende vor allem ein deutlicher Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit von Ausländern zu beobachten. Dies ist unter anderem eine Folge der gestiegenen Fluchtmigration. Berichtsmonat September 2017 absolut in % Arbeitslose unter 25 Jahren 239.545-18.844-7,3 100 Männer 143.427-10.992-7,1 59,9 Frauen 96.113-7.855-7,6 40,1 Ausländer 74.381 379 0,5 31,1 schwerbehinderte Menschen 5.516-278 -4,8 2,3 dav. im Rechtskreis SGB III 99.208-9.080-8,4 100 Männer 58.639-7.080-10,8 59,1 Frauen 40.565-2.002-4,7 40,9 Ausländer 16.807-4.030-19,3 16,9 schwerbehinderte Menschen 2.557-132 -4,9 2,6 dav. im Rechtskreis SGB II 140.337-9.764-6,5 100 Männer 84.788-3.912-4,4 60,4 Frauen 55.548-5.853-9,5 39,6 Ausländer 57.574 4.409 8,3 41,0 schwerbehinderte Menschen 2.959-146 -4,7 2,1 finden Sie auf Seite 41 Merkmal September 2017 Veränderung zum Vorjahresmonat finden Sie in der Publikation "Analyse des Arbeits- und Ausbildungsstellenmarktes für unter 25-Jährige" Anteil 30

3.9 Arbeitslosigkeit von Jugendlichen nach Schulabschluss, Arbeitslose Jugendliche unter 25 Jahren nach Schulbildung und Rechtskreis, Anteil ohne keine Angabe Berichtsmonat September 2017 Insgesamt 240 Tsd (Fach-)Abitur 21% Realschule 23% 140 Tsd Hauptschule 34% 99 Tsd 28% 31% 15% 16% 35% ohne Abschluss 23% insgesamt 32% 9% SGB III 34% SGB II Viele arbeitslose Jugendliche haben eine geringe Schulbildung Von den 140.000 arbeitslosen Jugendlichen in der Grundsicherung für Arbeitsuchende hat rund ein Drittel keinen Schulabschluss. Bei den arbeitslosen Jugendlichen im Bereich der Arbeitslosenversicherung sind es dagegen nur fast neun Prozent. Zum Vergleich: In der gesamten Bevölkerung dieser Altersgruppe, die nicht mehr zur Schule gehen, haben nur fünf Prozent keinen Schulabschluss erworben, gut drei Viertel haben mindestens einen Realschulabschluss. Dagegen hat nur fast ein Drittel der arbeitslosen Jugendlichen im Bereich der Grundsicherung für Arbeitsuchende einen Realschul- oder höherwertigen Schulabschluss. Berichtsmonat September 2017 Merkmal insgesamt ohne Schulabschluss Keine Angabe Arbeitslose unter 25 Jahren 239.545 51.193 75.331 50.512 46.257 16.252 Anteil ohne keine Angabe 22,9 33,7 22,6 20,7 (6,8) dav. Hauptschule Mittlere Reife (Fach-) Abitur dav. im Rechtskreis SGB III 99.208 8.328 30.868 29.792 26.641 3.579 Anteil ohne keine Angabe 8,7 32,3 31,2 27,9 (3,6) dav. im Rechtskreis SGB II 140.337 42.865 44.463 20.720 19.616 12.673 Anteil ohne keine Angabe 33,6 34,8 16,2 15,4 (9) finden Sie auf Seite 41 finden Sie in der Publikation "Analyse des Arbeits- und Ausbildungsstellenmarktes für unter 25-Jährige" 31

3.10 Abgangschancen aus Arbeitslosigkeit, Abgänge aus Arbeitslosigkeit in Beschäftigung am ersten Arbeitsmarkt und außer-/betriebliche Ausbildung bezogen auf den Bestand an Arbeitslosen im Vormonat, gleitender Jahresdurchschnitt Zeitreihe August 2013 bis August 2017 14,8 % 14,8 % 14,2 % SGB III 13,3 % 13,4 % Insgesamt 6,5 % 6,5 % 6,7 % 6,7 % 7,0 % SGB II 3,2 % 3,3 % 3,3 % 3,3 % 3,2 % 2013 2014 2015 2016 2017 Höhere Dynamik in der Arbeitslosenversicherung Zu- und Abgangszahlen zeigen die weit höhere Dynamik der Arbeitslosigkeit im Bereich der Arbeitslosenversicherung. Bei etwa einem Drittel des Bestands an Arbeitslosen finden hier mehr als zwei Drittel der Beschäftigungsaufnahmen aus Arbeitslosigkeit heraus statt. Auch die Abgangschance zeigt den weitaus höheren Umschlag der Arbeitslosigkeit in der Arbeitslosenversicherung. Im Durchschnitt der Monate September 2016 bis August 2017 ist es monatlich 14,8 Prozent der Arbeitslosen im SGB III gelungen, ihre Arbeitslosigkeit zumindest zeitweise zu beenden. In der Grundsicherung für Arbeitsuchende lag die Abgangschance dagegen nur bei 3,2 Prozent. gleitende Jahressummen August 2013 bis August 2017 in/aus Beschäftigung am 1. Arbeitsmarkt und außer-/betrieblicher Ausbildung 2017 2016 2015 2014 2013 Zugänge aus Beschäftigung in Arbeitslosigkeit 2.668.276 2.728.747 2.805.559 2.888.982 2.976.336 Zugangsrisiko aus Beschäftigung 1) 0,70 0,73 0,77 0,80 0,84 Abgänge in Beschäftigung insgesamt 2.166.883 2.210.668 2.278.842 2.298.782 2.293.586 Abgangschance 2) 7,0 6,7 6,7 6,5 6,5 Abgänge in Beschäftigung aus dem SGB III 1.504.181 1.463.387 1.514.948 1.527.174 1.530.445 Abgangschance 2) 14,8 14,8 14,2 13,4 13,3 Abgänge in Beschäftigung aus dem SGB II 662.702 747.281 763.894 771.608 763.141 Abgangschance 2) 3,2 3,3 3,3 3,3 3,2 1) Zugang in Arbeitslosigkeit aus Beschäftigung am 1. Arbeitsmarkt (einschließlich betrieblicher/außerbetrieblicher Ausbildung) eines Monats bezogen auf die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung des Vormonats. Daten liegen mit einem Monat Zeitverzug vor. 2) Abgang aus Arbeitslosigkeit in Beschäftigung am 1. Arbeitsmarkt (einschließlich betrieblicher/außerbetrieblicher Ausbildung) eines Monats bezogen auf die Arbeitslosen des Vormonats. finden Sie auf Seite 41 finden Sie in der Publikation "Strukturen der Arbeitslosigkeit" 32

4.1 Eintritte und Bestand an Teilnehmern in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen im SGB II, Bestand und Eintritte im Rechtskreis SGB II Zeitreihe Juni 2014 bis Juni 2017 Eintritte mit Einmalleistungen (gleitende Jahressumme) 2,4 Mio 2,2 Mio 2,4 Mio 2,4 Mio Eintritte ohne Einmalleistungen (gleitende Jahressumme) 1,5 Mio 1,3 Mio 1,4 Mio 1,3 Mio Bestand insgesamt (gleitender Jahresdurchschnitt) 0,4 Mio 0,4 Mio 0,4 Mio 0,4 Mio Juni 2017 Juni 2016 Juni 2015 Juni 2014 Fast jede zehnte bewilligte Förderung ist eine Beschäftigung schaffende Maßnahme Mit 449.000 Geförderten wurden im Durchschnitt des Zeitraums Juli 2016 bis Juni 2017 aktuellere endgültige Werte liegen nicht vor bedeutend mehr Personen aus Mitteln der Grundsicherung für Arbeitsuchende gefördert, als im identischen Vorjahreszeitraum. Insgesamt wurden im SGB II 1,54 Millionen Teilnehmende gefördert. In rund drei Viertel der Fälle handelte es sich um eine Maßnahme zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung und in etwa zehn Prozent war es eine Beschäftigung schaffende Maßnahme. gleitende Jahressumme Juli 2016 bis Juni 2017 Instrumente nach Eintritten Summe der Instrumente mit Einmalleistungen Summe der Instrumente ohne Einmalleistungen Aktivierung und berufliche Eingliederung Berufswahl und Berufsausbildung Berufliche Weiterbildung Aufnahme einer Erwerbstätigkeit, dar.: Förderung abhängiger Beschäftigung Förderung der Selbständigkeit besondere Maßnahmen zur Teilhabe behinderter Menschen Beschäftigung schaffende Maßnahmen Freie Förderung / Sonstige Förderung nachrichtl. Kommunale Eingliederungsleistungen nachrichtl. Bestand (gleitender Jahresdurchschnitt) gleitende Jahressumme Veränderung gegenüber Vorjahreszeitraum Anteile an insgesamt absolut in % 2.362.781 162.384 7,4 100 1.535.639 207.342 15,6 65,0 1.766.580 108.754 6,6 74,8 22.958 1.015 4,6 1,0 138.303 11.086 8,7 5,9 150.997 22.200 17,2 6,4 138.387 22.704 19,6 5,9 12.610-504 -3,8 0,5 4.224-116 -2,7 0,2 232.633 9.065 4,1 9,8 47.086 10.380 28,3 2,0 87.566-1.003-1,1 3,7 449.224 68.860 18,1 - finden Sie auf Seite 41 finden Sie in der Publikation "Aktuelle Daten zu ausgewählten arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen" 33

4.2 Struktur arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen im SGB II Berichtsmonat Juni 2017 sonstiges/freie Förderung Beschäftigung schaffende Maßnahmen bes. Maßnahmen zur Teilhabe behinderter Menschen 1 % 23 % 3 % 0,5 Mio Teilnehmer an Maßnahmen im SGB II 39 % Aktivierung und berufliche Eingliederung Aufnahme einer Erwerbstätigkeit 16 % berufliche Weiterbildung 14 % 5 % Berufswahl und Berufsausbildung Höhere Förderaktivität in der Grundsicherung für Arbeitsuchende im Vergleich zum Vorjahr Im Juni 2017 wurden aus Mitteln der Grundsicherung für Arbeitsuchende 453.000 Personen gefördert und damit gut sechs Prozent mehr als im Vorjahr. Dabei nahm der größte Teil der Geförderten (39 Prozent) in der Grundsicherung für Arbeitsuchende an einer Maßnahme zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung teil. Mit 106.000 Geförderten waren Beschäftigung schaffende Maßnahmen die zweitwichtigste Gruppe. Fast 16 Prozent befanden sich in Maßnahmen zur Aufnahme einer Erwerbstätigkeit und knapp 14 Prozent nahmen an einer Maßnahme der beruflichen Weiterbildung teil. Berichtsmonat Juni 2017 Instrumente im Bestand Summe der Instrumente Aktivierung und berufliche Eingliederung Berufswahl und Berufsausbildung Berufliche Weiterbildung Aufnahme einer Erwerbstätigkeit, dar.: Förderung abhängiger Beschäftigung Förderung der Selbständigkeit besondere Maßnahmen zur Teilhabe behinderter Menschen Beschäftigung schaffende Maßnahmen Freie Förderung / Sonstige Förderung nachrichtl. Kommunale Eingliederungsleistungen Aktivierungsquote 1 Aktivierungsquote 2 Juni 2017 Veränderung aktueller Monat zum Vorjahresmonat Anteile an insgesamt absolut in % 452.937 27.034 6,3 100 174.748 11.344 6,9 38,6 21.256 1.372 6,9 4,7 61.339-3.159-4,9 13,5 71.355 8.998 14,4 15,8 67.384 9.721 16,9 14,9 3.971-723 -15,4 0,9 3.178-121 -3,7 0,7 106.254 6.429 6,4 23,5 14.807 2.171 17,2 3,3 52.640-1.972-3,6 11,6 20,5 2,6 x x 10,0 0,6 x x finden Sie auf Seite 41 finden Sie in der Publikation "Aktuelle Daten zu ausgewählten arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen" 34