Die Gesamtzahl der polizeilich bekannt gewordenen Straftaten ging zwar leicht nach oben, bedeutet aber den zweitniedrigsten Stand seit acht Jahren.

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Transkript:

POLIZEIPRÄSIDIUM OBERBAYERN SÜD P R E S S E S T E L L E Pressemeldung vom 27.03.2012 Sicherheitslage Stadt Rosenheim Kriminalitätsstatistik und Verkehrsunfallbilanz 2011 Mit etwa 61.000 Einwohnern ist die Stadt Rosenheim die bevölkerungsreichste Kommune im Präsidialbereich. Rosenheim ist zudem der Standort des s. Auf dem Polizeiareal an der Kaiserstrasse / Ellmaierstrasse befinden sich auch die Polizeiinspektion, die Kriminalpolizeiinspektion sowie die Polizeidienststelle Operative Ergänzungsdienste Rosenheim. Fazit aus Sicht der Polizei Das Ergebnis 2011 für die Stadt Rosenheim ist insgesamt als gut zu bezeichnen. Die Gesamtzahl der polizeilich bekannt gewordenen Straftaten ging zwar leicht nach oben, bedeutet aber den zweitniedrigsten Stand seit acht Jahren. Die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle ging im Vergleich zum Vorjahr leicht zurück, die Zahl der Verletzten sogar deutlich. Und 2011 musste kein Verkehrstoter registriert werden.

- 2 - Kriminalstatistik 2011 Die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) ist eine Zusammenstellung aller bekannt gewordener strafrechtlicher Sachverhalte. Berücksichtigt sind alle polizeilich bearbeiteten Verstöße gegen das Strafgesetzbuch und strafrechtliche Nebengesetze ohne Verkehrs- und Staatsschutzdelikte. Gesamtentwicklung Die Zahl der Straftaten, die in der Stadt Rosenheim in der Polizeilichen Kriminalstatistik registriert wurden, stieg 2011 an. Es wurden insgesamt 5.549 Delikte erfasst und damit um 173 Fälle oder 3,2 % mehr als im Jahr zuvor. Trotz des Anstiegs konnte das zweitniedrigste Ergebnis der letzten 8 Jahre erreicht werden. Straftaten gesamt 6.259 5.941 6.106 5.727 5.623 5.620 5.376 5.549 2004 2005 Aufklärungsquote 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Von den 5.549 Straftaten 2011 wurden 3.549 Fälle aufgeklärt. Die Aufklärungsquote sank geringfügig um 0,2 % auf 64,0 %.

- 3 - Kriminalitätsbelastung Die Häufigkeitszahl bezeichnet die Anzahl der polizeilich erfassten Straftaten auf jeweils 100.000 Einwohner. Die Belastung der Bevölkerung in der Stadt Rosenheim mit Straftaten ist 2011 mit 9.052 Straftaten pro 100.000 Einwohner um 2,5 % gestiegen. Im Vergleich zur Häufigkeitszahl des gesamten s von 4.480 erklärt sich die hohe Häufigkeitszahl in der Stadt Rosenheim vor allem durch ihren Status als Oberzentrum mit der Ansiedlung vieler Behörden, Schulen, Gewerbebetrieben sowie Kulturund Freizeiteinrichtungen. Die große Anzahl von Einzelhandelsgeschäften sowie die hohe Dichte unterschiedlichster Lokale und Gastronomiebetriebe spielen als kriminalitätsfördernde Faktoren eine ebenso große Rolle wie die Tatsache, dass die Stadt Rosenheim mit den angrenzenden Kommunen der erste Ballungsraum hinter der Grenze zu Tirol und Salzburg ist. Kriminalitätsstruktur Anzahl Anteil Veränderung Einfacher und schwerer Diebstahl 1.981 35,7 % + 4,7 % Rohheitsdelikte 1 1.101 19,8 % + 4,9 % Vermögens- und Fälschungsdelikte 859 15,5 % + 10,3 % strafrechtliche Nebengesetze 352 6,3 % + 1,7 % Sexualdelikte 58 1,0 % + 45,0 % Tötungsdelikte 8 0,1 % + 14,3 % Sonstige Straftaten 1.190 21,4 % - 5,6 % 1 Rohheitsdelikte umfassen alle Raubdelikte, einfache, gefährliche und schwere Körperverletzungen sowie den erpresserischen Menschenraub

- 4 - Tatverdächtigenstruktur Zu den 3.549 geklärten Straftaten 2011 wurden 2.864 Tatverdächtige ermittelt. Unter allen Tatverdächtigen befand sich mit 866 ein Anteil von 30,2 % nichtdeutscher Personen. Nach Abzug der ausländerspezifischen Delikte nach dem Aufenthalts- und Asylverfahrensgesetz sinkt der Anteil Nichtdeutscher auf 28,9 %. Von den 2.864 ermittelten Tatverdächtigen waren 27,9 % jünger als 21 Jahre, also ein Kind, Jugendlicher oder Heranwachsender. Das zeigt weiterhin eine deutliche Überrepräsentation insbesondere der jugendlichen und heranwachsenden Tatverdächtigen. Dies resultiert großteils aus ihrer hohen Beteiligung an Diebstahls-, Sachbeschädigungsund Körperverletzungsdelikten. Ausgewählte Deliktsbereiche: Gewaltkriminalität Darunter fallen in erster Linie Mord und Totschlag, Vergewaltigung, Raub und gefährliche sowie schwere Körperverletzungsdelikte. Davon wurden in der Stadt Rosenheim im Jahr 2011 236 entsprechende Delikte registriert. Dies bedeutet eine Steigerung um 13 Fälle oder 5,8 %. Der Anteil an der Gesamtkriminalität lag bei 4,3 %. Von diesen Straftaten konnten 78,0 % aufgeklärt werden, was leicht über dem Vorjahresniveau liegt. Straßenkriminalität Diese umfasst alle Straftaten, die einen speziellen Bezug zum öffentlichen Verkehrsraum haben, z. B. Handtaschenraub, Körperverletzungsdelikte, Sachbeschädigungen und Diebstähle rund um das Kfz, Fahrraddiebstähle und Automatenaufbrüche. Dem Deliktsbereich waren 2011 insgesamt 1.144 angezeigte Straftaten zuzuordnen und damit um 31 Fälle mehr als im Vorjahr (+ 2,8 %). Der Anteil an der Gesamtkriminalität betrug 20,6 %. Sexualdelikte 2011 gab es in diesem Deliktsbereich nach der Abnahme in den Vorjahren einen deutlichen Anstieg um 18 Taten auf 58 Delikte (+ 45,0 %). Die Aufklärungsquote lag bei 72,4 %. Diebstahlskriminalität Mit 1.981 angezeigten Diebstählen ging die Zahl in der Stadt Rosenheim leicht um 87 Fälle (+ 0,5 %) nach oben. Davon konnten

- 5-37,9 % aufgeklärt werden. Diebstahlsdelikte stellen mit 35,7 % den größten Bereich aller registrierten Straftaten dar. Vermögens- und Fälschungsdelikte Unter die Vermögens- und Fälschungsdelikte fallen Straftaten, wie z.b. Betrugsdelikte aller Art, Unterschlagungen, Urkundenfälschungen, Geldund Wertzeichenfälschungen. In Rosenheim stiegen die Fallzahlen mit 859 Straftaten spürbar an (+ 5,1 %). Mitursächlich für diese Zunahme ist auch der steigende Anteil der Betrugsdelikte in Zusammenhang mit den sogenannten Neuen Medien (z.b. Internet). Die Aufklärungsquote betrug 86,0 %, der Anteil an der Gesamtkriminalität 15,5 %. Rauschgiftdelikte Dazu zählen neben den Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz auch die direkte Beschaffungskriminalität, wie z.b. Rezeptfälschungen. 2011 waren mit 243 Fällen 13 weniger als 2010 zu verzeichnen (- 5,7 %). Die Aufklärungsquote betrug 95,9 %. Ein 38-jähriger Mann fiel seinem langjährigen Drogenkonsum zum Opfer und verstarb an den Missbrauchsfolgen (2010: neun). Kriminalprävention Der kriminalpolizeiliche Fachberater der Kriminalpolizeiinspektion Rosenheim führte in Stadt und Landkreis Rosenheim 2011 insgesamt 533 individuelle Einzelberatungen zu technischen Sicherungsmöglichkeiten von Eigentum durch und erteilte zudem Rat mit 118 schriftlichen Sicherungsvorschlägen. Dazu konnte eine große Anzahl interessierter Bürger bei 25 öffentlichen Informationsveranstaltungen und über Beteiligung an Messen und Ausstellungen erreicht werden. Die acht Seniorenberater des s, die seit Anfang 2011 wieder in den Dienst versetzt wurden, informierten in Rosenheim bei 5 Veranstaltungen zahlreiche Teilnehmer über Kriminalitätsphänomene, bei welchen besonders die Seniorinnen und Senioren Opfer werden und gaben dabei wertvolle Präventionshinweise. Für die Jugend- und Präventionsbeamten lagen die Schwerpunkte im Rahmen der verhaltensorientierten Prävention auch im Jahr 2011 wieder bei den Themen Gewalt, Sucht, Eigentum sowie bei den Gefahren in Zusammenhang mit den modernen Medien. So wurden in Rosenheim neben 10 Vorträgen zur Jugendprävention noch 31 Informationsveranstaltungen durchgeführt. Die Beamten nahm an 24 Arbeitskreisen oder Runden Tischen teil und organisierten bei 10 Schulklassen das Seminar Zammgrauft zur Gewaltprävention.

- 6 - Zur Information und Unterstützung Betroffener bei Gewalttaten im sozialen Nahraum und bei Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung ist beim die Beauftragte für Frauen und Kinder (BPFK) angegliedert. Sie war mit Unterstützung der festen Ansprechpartnerin der Kriminalpolizeiinspektion Rosenheim mit persönlichen Beratungsgesprächen und Vorträgen zu den Themen Sexueller Missbrauch von Kindern, Häusliche Gewalt, Gewalt gegen Frauen und Kindern sowie Stalking auch in Stadt und Landkreis Rosenheim tätig. Besondere Einsatzlagen in Rosenheim Im Stadtgebiet waren 2011 insgesamt 546 Veranstaltungen polizeilich zu betreuen. Davon waren 52 Sportveranstaltungen, 44 Versammlungen unter freiem Himmel und 450 sonstige Veranstaltungen. Um einen reibungslosen Ablauf - insbesondere beim 150. Rosenheimer Herbstfest und den Eishockeyspielen der Star Bulls Rosenheim- zu gewährleisten, wurden insgesamt 4.272 Beamte eingesetzt (2010: 2.252). Verkehrsunfallbilanz 2011 Gesamtentwicklung Im Jahr 2011 wurden auf den knapp 210 Straßenkilometern und sonstigen öffentlichen Verkehrsflächen in Rosenheim 2.269 Verkehrsunfälle registriert und damit um 36 weniger als im Vorjahr (- 1,6 %). Ebenfalls gesunken ist mit 468 die Zahl der Verletzten. Das waren 33 oder 6,6 % weniger als im Vorjahr. 2010 starb eine Person im Straßenverkehr, 2011 kam kein Mensch dabei ums Leben. Hauptunfallursachen Anmerkung: Berücksichtigt werden hier alle Unfallursachen bei den Beteiligten, so dass es zu Mehrfachzählungen kommen kann (z.b. Vorfahrtsverstoß und zugleich Alkoholisierung) Wie in den vergangenen Jahren führte das Fehlverhalten beim Abbiegen, Wenden, bzw. Ein- und Anfahren in den fließenden Verkehr zu den meisten Unfällen (21,4 %). Bei 486 Verkehrsunfällen wurden 119 Personen verletzt. Als zweithäufigste Unfallursache wurde zu geringer Sicherheitsabstand festgestellt (10,9 %). Hier waren 247 Unfälle mit 96 Verletzten zu verzeichnen.

- 7 - Missachtung der Vorfahrt führte zu 154 Unfällen (6,8 %) mit 86 verletzten Personen (2010: 111). Im Vergleich der Unfallursachen hat die nicht angepasste Geschwindigkeit mit 1,7 % oder 39 Unfällen (Rückgang 40,9 %) erfreulicherweise stark abgenommen. Dennoch wurden immerhin noch 15 Personen dabei verletzt (Vorjahr: 36). In 55 Fällen (+ 1,9 %) war Überholen oder Vorbeifahren der Auslöser für einen Unfall. 18 Menschen (Vorjahr: 14) wurden dabei verletzt. Mit 42 alkoholbedingten Unfällen (Gesamtanteil 1,9 %) wurde einer weniger als im Vorjahr registriert, was einem Rückgang um 2,3 % entspricht. 20 Personen wurden dabei verletzt (2010: 28). Schulwegunfälle 2011 kam es in Rosenheim insgesamt zu 7 Schulwegunfällen (2010: 12). Dabei wurden 7 Schulkinder jeweils leicht verletzt, 5 weniger als im Jahr zuvor. In 3 Fällen kam es zu Alleinunfällen durch Fahrfehler mit dem Fahrrad. Bei 2 Fällen wurde der Vorrang eines anderen Verkehrsteilnehmers nicht beachtet, in 1 Fall stießen zwei Radfahrer im Begegnungsverkehr zusammen und in 1 Fall kam ein Schüler als Fußgänger zu Schaden, als er beim Aussteigen aus dem Bus die Fahrbahn überquerte, dabei von einem Kfz leicht berührt und zu Boden gestoßen wurde. Verkehrsüberwachung und -prävention Die Polizeidienststellen führten 2011 im Stadtgebiet Rosenheim mit 142 Geschwindigkeitsmessungen (2010: 76) um 86,8 % mehr durch, als in 2010. Dabei wurden 44.837 Fahrzeuge registriert. 1.608 Fahrzeugführer mussten wegen Geschwindigkeitsüberschreitungen beanstandet werden, was einer Beanstandungsquote von 3,6 % entspricht (2010: 1.545 und 3,5 %). 195 Fahrzeuglenker (- 0,5 %) wurden bei Verkehrsicherheitskontrollen mehr oder weniger alkoholisiert am Steuer ihrer Fahrzeuge angetroffen und zur Anzeige gebracht. Den Höchstwert erzielte ein Rosenheimer Radfahrer mit 3,13 Promille. Berauscht unter dem Einfluss illegaler Drogen waren 55 Fahrzeugführer (+ 12,2 %) unterwegs. Gegen sie wurde ebenfalls ein Straf- oder Bußgeldverfahren eingeleitet. Durch die beiden Jugendverkehrserzieher der Polizei wurden in Rosenheim 531 Schulkinder der vierten Jahrgangsstufe mit den Verkehrsregeln vertraut gemacht. Darüber hinaus legten die meisten

- 8 - dieser Kinder nach entsprechendem Training mit Erfolg die Fahrradprüfung ab. Hinweis für Medienvertreter: Der Sicherheitsbericht 2011 für den Zuständigkeitsbereich des s wurde auf der Startseite des s zur Verfügung gestellt unter www.polizei.bayern.de/oberbayern/ Stefan Sonntag Pressesprecher