Energiewende, Chancen und Herausforderungen für Verteilnetzbetreiber

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Transkript:

Energiewende, Chancen und Herausforderungen für Verteilnetzbetreiber Dipl.-Ing. Andreas Franke Mitteldeutsche Netzgesellschaft Strom mbh Magdeburger Straße 36 06112 Halle (Saale) www.mitnetz-strom.de Mitteldeutsche Netzgesellschaft Gas mbh Magdeburger Straße 36 06112 Halle (Saale) www.mitnetz-gas.de

Netzgebiet und Kennzahlen Strom Fläche Netzgebiet Länge Stromleitungen davon Hochspannung davon Mittelspannung davon Niederspannung Versorgte Einwohner Umspannwerke Trafostationen MITNETZ STROM km² 28.123 km 73.744 km 5.917 km 23.909 km 43.918 Mio. 2,3 St. 195 St. 15.582 Stand: 31.12.2015 Stand: 31.12.2014 11.07.2016 Seite 2

Grundversorgungsgebiet und Kennzahlen Gas Stand: 31.12.2015 Fläche Netzgebiet Länge Gasleitungen davon Hochdruck davon Mitteldruck davon Niederdruck Hausanschlüsse Gasdruckregelanlagen Biogaseinspeiseanlagen km² 13.957 km 6.938 km 2.172 km 3.257 km 1.509 St. 151.811 St. 1.075 St. 10 11.07.2016 Seite 3

Bei MITNETZ STROM sind die EEG-Ausbauziele der Bundesregierung für 2035 schon jetzt deutlich übertroffen Entwicklung des EEG-Anteils am Letztverbraucherabsatz in Prozent (vorläufiger Stand 2015) Entwicklung Last und Einspeisung in MW 130 47 109 108 85 Dtl. 2015 30,7 % Sachsen- Anhalt Sachsen Brandenburg Thüringen MITNETZ Anteil EE-Stromerzeugung am Letztverbraucherabsatz in Prozent 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 [%] MITNETZ STROM Wir sind über 30 Jahre voraus Deutschland 2010 2020 2030 2040 2050 11.07.2016 Seite 4

Angaben in MW Entwicklung der installierten EEG-Leistung im gesamten Netzgebiet von MITNETZ STROM [in MW] 8000 7000 6304 6749 7144 7532 Installierte Leistung EEG gesamt Wind 7.532 MW 4.355 MW 6000 Wasser 80 MW 5000 4000 3000 2000 2234 2624 2957 3114 3761 4436 5210 Biomasse Deponie-, Klär- und Grubengas Solarenergie 326 MW 12 MW 2.760 MW Anmerkung zu den Daten 2015. Es handelt sich um vorläufige Werte (Endgültigkeit tritt erst mit Wirtschaftsprüfertestat zum 31.05.2016 ein) 1000 0 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 11.07.2016 Seite 5

Verteilung der Einspeiseleistung aus EEG auf die Landkreise des gesamten Netzgebietes [in MW] Zeichenerklärung: bis 100 MW 100 MW bis 300 MW 300 MW bis 400 MW 400 MW bis 500 MW größer 500 MW 11.07.2016 Seite 6

Die Reserven im Netz sind mittlerweile weitgehend aufgebraucht und ein erheblicher Teil der Leitungen ist teilweise überlastet EEG-bedingte Umspannwerk-Trafo-Auslastung Leitungsauslastung im (n-1)-fall Auslastung kleinster Trafo 0 80 % < 50% Auslastung kleinster Trafo 80 100 % 50% 75% Auslastung kleinster Trafo 100 % 75% 100% Transportkapazität im Umspannwerk vollständig ausgelastet >100 % 11.07.2016 Seite 7

Die Volatilität der Erneuerbaren Energien stellt hohe Anforderungen an die regionale Netzstabilität Rückspeisung an 50Hz nimmt zu Anzahl NSM-Eingriffe nimmt zu Ca. 2.300 MW müssen von MITNETZ an 50Hertz abtransportiert werden Beispiel: Montag, der 12.05.2014 Rückspeisung in Höhe der eigenen Last 11.07.2016 Seite 8

Die Sicherheitsanforderungen steigen Blackout-Gefahr Teil- oder Totalausfall Wiederaufbau der Stromversorgung Netzstabilität ist gefährdet Stress- bzw. Störbetrieb zur Regelung kritischer Situation: Übertragungsnetzbetreiber leiten Systemsicherheitsmanagement (SSM)- Maßnahmen ein, zusätzliche Aufrufe an Verteilnetzbetreiber zu Netzsicherheitsmanagement (NSM)- Maßnahmen Netzstabilität Nutzung von Regelenergie ist gewährleistet Erzeugung und Verbrauch sind auf gleichem Niveau Normalbetrieb 26.08.2015 Seite 9

Durch strukturelle Besonderheiten ist der Anteil an erneuerbaren Energien in Ostdeutschland besonders spürbar Bevölkerungsentwicklung von 2007 bis 2025 in Prozent Gesamte installierte EEG-Leistung in kw je 1.000 Einwohner zum 31.12.2010 Quelle: Bundesnetzagentur: EEG-Statistikbericht 2010 11.07.2016 Seite 10

GW Schon heute wird das Energieversorgungssystem in Deutschland zeitweise durch Erneuerbare Energien bestimmt 139 107 76 12 Atomenergie 87 30 95 Sonstige Jahresminimallast Dtl. heute Jahreshöchstlast Dtl. heute Leistung konventioneller Kraftwerkspark heute installierte EE- Leistung heute installierte EE- Leistung 2025 11.07.2016 Seite 11

Der Netzausplan der Übertragungsnetzbetreiber sieht drei neue HGÜ-Leitungen vor HGÜ = Hochspannungs- Gleichstrom-Übertragung HGÜ-Korridoren sind notwendig um die erzeugte EEG-Leistung von Norden/Osten nach Westen in die Lastzentren zu übertragen 11.07.2016 Seite 12

inst. Leistung in MW Der Ausbau der Erneuerbaren Energien im MITNETZ- Gebiet nimmt auch weiterhin deutlich zu 12.000 10.000 Heute Wasser Biomasse 8.000 Solarenergie 6.000 Windenergie 4.000 Maximallast bei ca. 3.500 MW 2.000 Minimallast bei ca. 1.300 MW 0 11.07.2016 Seite 13

Flächennetzbetreiber Ost gründen eine ARGE und erstellen einen gemeinsamen Netzausbauplan 110 kv niedrige Last hohe Einspeisung strukturschwache Räume demographische Entwicklung 11.07.2016 Seite 14

10-Punkte-Programm ist Meilenstein für Kooperation von ÜNB und VNB Kernelemente der Vereinbarung: - Weiterentwicklung der Systemsicherheit - Bessere Koordination des Netzund Systembetriebes - Wechselseitiger Austausch von Betriebsdaten - Durchführung von Pilotprojekten - Gemeinsame Anstrengungen für Veränderungen im gesetzlichen und regulatorischen Rahmen ARGE der FNB OST.

Lösungen für Systemdienstleistungen wurden entwickelt Seite 16

Gemeinsamer Netzausbauplan 110 kv und 10-Punkte- Programm zeigen ersten Handlungsbedarf auf. ARGE + 50Hz ARGE Seite 17

Die Arbeitsgemeinschaft der Flächennetzbetreiber Ost erarbeitet gemeinsam Netzausbauplan Hochspannung 2015 Netzausbauplan (NAP) 2015 Hochspannung Ostdeutschland Netzentwicklungsplan (NEP) 2025 Übertragungsnetzbetreiber 11.07.2016 Seite 18

Die Aufgaben der Verteilnetze verändern sich alt: zentrale Energieerzeugung neu: dezentrale Energieerzeugung kwh Übertragungsnetze 380-kV/220-kV- kwh Übertragungsnetze 380-kV/220-kV- Verteilnetze 110-kV/MS/NS- Verteilnetze 110-kV/MS/NS- 1 Mio. Erzeuger 1 Mio. steuerbare Lasten 11.07.2016 Seite 19

Die Komplexität steigt Von einigen Hundert Kraftwerken zu heute >2 Mio. Von einem Nachfragemarkt zu einem Angebotsmarkt. Von wenigen aktiven Verbrauchern zu vielen Millionen. 26.08.2015 Seite 20

Durch unkoordinierte Zugriffe auf dezentrale Anlagen wird die Systemstabilität gefährdet Abruf Regelenergie Abruf Regelenergie Vertrag Übertragungsnetz ( Stromautobahn ) Höchstspannung Physik Aufruf Systemsicherheitsmanagement (SSM) Börse Direktvermarkter Steuerung nach Marktlage Vertrag heute: 60 GW auf 1,7 Mio. Anlagen Verteilnetz Hoch-, Mittel- und Niederspannung Physik Steuerung nach Netzzustand durch z.b. Netzsicherheitsmanagement ON OFF 11.07.2016 Seite 21

Die Zusammenarbeit aller Akteure des Strommarktes mit dem Verteilnetzbetreiber gewinnen für die Netzsicherheit an Bedeutung - Probleme werden systemkritisch P Q 0 Die Verfügbarkeit der Anlagen und ihr Fahrplan muss bekannt sein damit gegenläufige Interessen von Netzbetreibern, Anlagenbetreibern und Direktvermarkter ausgeglichen werden können 11.07.2016 Seite 22

Der Verteilnetzbetreiber (DSO) bekommt zunehmend Systemverantwortung. Zentrale Erzeugung TSO Zentrale Erzeugung TSO DSO DSO DSO DSO Last Last Last Erzeugung Last Erzeugung Systemverantwortung am Ort der Erzeugung Durch dezentrale Erzeugung entstehen Teilsysteme mit separater Verantwortung. 26.08.2015 Seite 23

Nur wenige Netzbetreiber können alle Rollen ausfüllen. Wir müssen einer der führenden Netzbetreiber sein. MITNETZ STROM Risiken Kein Gehör in der Politik nur Kostensenkung als Regulierungsziel Hohe Konkurrenz bei Dienstleistungen Chancen Regulatorisches Geschäft ohne Benchmark Unverzichtbarkeit durch Systemrelevanz Wachsendes Dienstleistungsgeschäft durch Komplexität 11.07.2016 Seite 24

Aus dem Maßnahmenkatalog MITNETZ (I): Vorbereitung auf Großstörungen der Stromversorgung wird vorangetrieben Schmaler Grad zwischen Fiktion und Wirklichkeit Bildung einer gemeinsamen Arbeitsgruppe mit Vertretern von: - Landes- und Kreisverwaltungen sowie Kommunen - Rettungsleitstellen und Feuerwehren - Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe - Bundesanstalt Technisches Hilfswerk - Übertragungsnetzbetreiber (50HzT) und Stadtwerke - TOTAL Deutschland GmbH, Tanklager Hartmanndorf Zielstellung der gemeinsamen Arbeitsgruppe: - Erarbeitung von vorbereitenden Maßnahmen - Aufzeigen von Lösungsansätzen für > Kommunikation und > Treibstoffversorgung - Vernetzung der Akteure -Ergebnis: 30 Seiten Papier 11.07.2016 Seite 25

Aus dem Maßnahmenkatalog MITNETZ (II): Aktive Rolle beim Systemsicherheitsmanagement 50Hertz ~ ~ ~ Aufruf Aufruf Absenkung Absenkung Erzeuger Erzeuger (Kraftwerke) (Kraftwerke) Rundsteuertechnik Übertragungsnetzbetreiber Verteilnetzbetreiber MITNETZ STROM Absenkung Einspeiser SW 46 Stadtwerke (Orts-/Arealnetze) 11.07.2016 Seite 26

Aus dem Maßnahmenkatalog MITNETZ (III): Aktive Rolle beim Netzsicherheitsmanagement Veröffentlichung der Entlastungsmaßnahmen im Internet unter http://www.mitnetz-strom.de 11.07.2016 Seite 27

Aus dem Maßnahmenkatalog MITNETZ (IV): Wir bieten einen automatischen Informationsservice bei Netzstörungen 11.07.2016 Seite 28

Aus dem Maßnahmenkatalog MITNETZ (V): Intelligente Netze können den Netzausbau nicht ersetzen aber unterstützen NOVA Prinzip: 1.Optimierung des aktuellen Netzbetriebs 2.Verstärkung vorhandener Leitungen 3.Ausbau des Netzes mit neuen Leitungen 85% Durchdringungsgrad HS MS Spannungs- Umstellung Leiterseilmonitoring über Astrose Erzeugungsmanagement Leiterseilwechsel Zusätzliche Einspeise UA Hochtemperatur- Leiterseile zusätzliche Leitungen/Kabel reine Anschlusskosten Transformatorenwechsel Regelbarer Ortsnetztransformator Forschung und Entwicklung: Studie Spitzenkappung Studie Gleichzeitigkeit Studie Planungsgrundsätze NS Netzoptimierung Netzverstärkung Netzausbau 11.07.2016 Seite 29

Aus dem Maßnahmenkatalog MITNETZ (VI): Wir nutzen intelligente Technologien im Netz - Pilotprojekte im Hochtemperaturleiterseil Netzgebiet Leiterseil-Monitoring ASTROSE Intelligentes Niederspannungsnetz Rückersdorf regelbarer Ortsnetz- Tansformatoren Spannungsregler Smart Meter Projekt Smart Mobility Thüringen Energieautarkes Haus 11.07.2016 Seite 30

Aus dem Maßnahmenkatalog MITNETZ (VII): Die Sicherheitsanforderungen der Datennetze steigt zukünftig stark an Schmaler Grad zwischen Fiktion und Wirklichkeit alte Welt Ferrariszähler alte Welt - Ferrariszähler neue Welt Messsystem (Bsp. Jahresverbrauch > 6.000 kwh) neue Welt Messsystem (Bsp. Jahresverbrauch > 6.000 kwh) Bedrohungspotential Angriffe am Gateway oder aus dem WAN (Zugriff auf Geräteeinstellungen oder software) 11.07.2016 Seite 31

Aus dem Maßnahmenkatalog MITNETZ (VIII): Auch Investitionen in die Netze sind elementarer Bestandteil 11.07.2016 Seite 32

Intelligentes Niederspannungsnetz Rückersdorf Einbau von intelligenten Zählern und Kommunikation Zähler mit registrierender Leistungsmessung (RLM) verwendet Ermittlung der Netzgrößen U, I, P, Q, f mit 15 min-werten Fernauslesung über gesicherte Kommunikationswege Auslesung 1x täglich Seite 33

Feldstudie Intelligentes Niederspannungsnetz Rückersdorf - Transparenz im NS-Netz Hintergrund Überschreitung der maximal zulässigen Spannung durch hohe Einspeisung Gezielter Netzausbau ist aufgrund mangelnder Transparenz im NS-Netz nicht möglich Input Output Systemlandschaft MITNETZ AP- Basis: Oracle Tool Basis: SSH-Filesystem Tablet-PC Status: in Planung MABI RessMa Basis: WLAN Basis: intern Basis:??? envia TEL R/Mobile G/Mobile VEM Basis: XML Basis: Oracle Basis: XML Direda Basis: Oracle PLZ- Basis: Oracle Basis: SSH-Filesystem Data Basis: Oracle Basis: Oracle Middleware Middleware Marcator Basis: Oracle ACE Basis: XML/Oracle G/Net Basis: SSH-Filesystem NNLS Basis: Oracle ProNet Basis: SSH-Filesystem Basis: Oracle Basis: XML/Oracle Netzberechnung Basis: Filetransfer Elektra SAP MMP Netan Basis: Filetransfer FM-Profil PM Basis: Oracle Basis: Filetransfer Progecad DXF Projektziele Primär Schaffung von Transparenz im NS-Netz Ableitung des notwendigen Durchdringungsgrades aus netzplanerischer Sicht Sekundär Einsatztest neuer Komponenten für Messung, Regelung und Speicherung Konzepterstellung zur Datenerfassung, Datenablage und Datenverteilung Sammlung von Betriebserfahrungen mit einzusetzender Technologie als Massenprodukt Seite 34

Projektablauf Projektschritte Ende 2012 109 RLM Zähler eingebaut und Zählerfernauslesung eingerichtet (U, I, P, Q). Ortsnetzstation Friedersdorf ab Mitte 2013 alle Abgänge messtechnisch erfasst. Ab Oktober 2013 regelbarer Transformator (ront) in dieser Station. Täglich 157.248 Datensätze in 1.638 Datenkanälen übermittelt: > Nach 36 Monaten mehr als 160 Mio. Datensätze! November 2015: Beginn Rückbau Zähltechnik (Geplant) Jan/Feb 2016: Abschlussveranstaltung Seite 35

inst. Leistung in MW Zusammenfassung: Der Ausbau Erneuerbarer Energien geht weiter Wir nehmen die Herausforderung an Umweltschutz Ausbau der Erneuerbaren geht weiter 16.000 Heute Prognose 2013 14.000 Wasser 12.000 Biomasse 10.000 Solarenergie 8.000 Windenergie 6.000 Netzausbau Netzausbau ist und bleibt das wichtigste Element der Energiewende WEMAG NETZ HSN/ Avacon e.dis 4.000 2.000 0 Maximallast bei ca. 3.500 MW Minimallast bei ca. 1.300 MW MITNETZ STROM ENSO NETZ TEN rzeugung neu: Versorgungssicherheit Zusammenarbeit von Millionen Akteuren muss neu definiert werden dezentrale Energieerzeugung Wirtschaftlichkeit Zukünftig muss die Wirtschaftlichkeit stärker im Fokus stehen agungsnetze -kv/220-kv- kwh Übertragungsnetze 380-kV/220-kV- teilnetze kv/ms/ns- Verteilnetze 110-kV/MS/NS- 11.07.2016 Seite 36

VIELEN DANK FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT Mitteldeutsche Netzgesellschaft Strom mbh Magdeburger Straße 36 06112 Halle (Saale) www.mitnetz-strom.de Mitteldeutsche Netzgesellschaft Gas mbh Magdeburger Straße 36 06112 Halle (Saale) www.mitnetz-gas.de