Wochenschau Verlag, Schwalbach/Ts.

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Transkript:

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Warum Bibliothekspädagogik? 19 es sein, die Zusammenarbeit aus der Beliebigkeit herauszuführen und die Angebote fest in den Schulprogrammen zu verankern. Das gilt vor allem dann, wenn die Stadt oder Kommune beschlossen hat, eine feste, strukturierte Bildungslandschaft in einem gemeinsamen Entwicklungsprozess zu installieren. Abbildung 2: Struktur einer Bildungslandschaft nach Weiß 2011 Das Thema der festen, strukturierten Bildungslandschaften und den Möglichkeiten für Bibliotheken, sich in den dazu gehörenden Entwicklungsprozess einzubringen, ist aktuell seit in den Städten und Kommunen der Wunsch entstanden ist, alle Bildungsträger der Stadt zusammenzuführen und miteinander zu vernetzen: Das große Ziel der Gestaltung von Bildungslandschaften ist die Herstellung von Chancengerechtigkeit in der Bildung. Ein Ziel mit großer gesellschaftlicher Relevanz, zu dessen Erreichung Schmidt (Schmidt 2012, 15-17) alle Bildungsakteure einer Stadt oder Gemeinde gemeinsam in der Pflicht sieht. Die verschiedenen Bildungsakteure einer Kommune sollen im Sinne eines gemeinsam erar Wochenschau Verlag, Schwalbach/Ts.

20 Teil 1 beiteten, von allen getragenen Bildungskonzeptes zusammenarbeiten. Nur so können Kinder und Jugendliche unabhängig von sozialen Voraussetzungen gerecht gefördert werden. (Maykus 2009, 39) (Reckling-Freitag 2013, 4) Die Art und Weise der Kooperation selbst wird verstärkt in den Blick genommen. Neben der Zusammenarbeit über Ämtergrenzen hinweg ist ein wesentlicher Bestandteil von Bildungslandschaften, dass zivilgesellschaftliche Akteure und Initiativen ebenso wie private Partner in dieses Netzwerk mit aufgenommen werden. (Haugg 2012, 212-213) Auch Orte der kulturellen Bildung (VHS, Bibliotheken usw.) sind aufgerufen, sich als aktive Partnerinnen in die Bildungslandschaften einzubringen. So werden die Angebote der Schulen (als formelle Bildungsinstitutionen) eng mit der sie umgebenden Gesellschaft (durch Akteure der nicht-formellen und informellen Bildung) verzahnt. (Reckling-Freitag 2013, 5) Was versteht man unter Formeller, nicht-formeller und informeller Bildung? Das große Feld der Bildung wird allgemein in drei einzelne Bildungswelten unterteilt: Formelle Bildung: Träger dieser Bildung sind anerkannte Bildungs- und Ausbildungseinrichtungen, deren Unterricht auf (staatlich) anerkannte Abschlüsse hinführt. (z. B. Schulen, Berufsschulen, Hochschulen). Nicht-formelle Bildung: Träger der Bildung sind zwar eigene Einrichtungen, aber der Besuch dieser Einrichtungen führt nicht zum Erwerb staatlich anerkannter Abschlüsse (z. B. Kindergarten, Kinder- und Jugendhilfe, Musikschule). Informelle Bildung: In dieser Bildungswelt wird vor allem in didaktisch nicht organisierten, alltäglichen Lebenszusammenhängen (Familie, Freunde) gelernt. Das Lernen findet unorganisiert, ungerichtet und wild statt. (Weiß 2011, 29) Bezogen auf diese Unterteilung von Bildungsangeboten in formelle, nicht-formelle und informelle Bildung ordnet Schuldt Bibliotheken nicht einem einzelnen dieser Bereiche zu. Vielmehr sieht er die meisten Angebote von Bibliothe Wochenschau Verlag, Schwalbach/Ts.

Warum Bibliothekspädagogik? 21 ken als Unterstützungsangebote für die bereits vorhandenen formellen (z. B. Schulen) oder nicht-formellen (z. B. Kindergarten usw.) Bildungseinrichtungen. (Schuldt 2012, 27-40) In den letzten Jahren sind aber verstärkt Bestrebungen der Bibliotheken zu verzeichnen, durch Kooperationsverträge mit den Schulen und die Etablierung von bibliothekspädagogischen Spiralcurricula Bibliotheken als Teil der formellen Bildung zu festigen. Schuldt (Schuldt, 152-154) sieht unterschiedliche Aufgaben für Bibliotheken in den drei verschiedenen Bildungswelten: formelle Bildung Bibliotheken sind in dieser Bildungswelt vorrangig als unterstützende Einrichtungen tätig. nicht-formelle Bildung Bibliotheken sind nicht nur als unterstützende Einrichtungen, sondern auch als eigenständiger Lernort anzusehen. informelle Bildung Bibliotheken dienen als Medienspeicher und eigenständiger Lernort. 2.1.1 Argumentationen und Positionen der Bibliotheksverbände LERNZIELE Sie gewinnen einen Überblick über die verschiedenen bibliothekarischen Positionen. Sie können das Engagement Ihrer Bibliothek für bibliothekspädagogische Angebote fundiert begründen. Die Bibliotheksverbände haben in den vergangenen Jahren verschiedene Positionspapiere zusammengestellt, die grundlegende Argumente für die Diskussion mit den politischen Trägern, Institutionen und Einrichtungen liefern. Auf Länderebene sind in den meisten Bundesländern auch Rahmenvereinbarungen mit den verschiedenen Ministerien abgeschlossen worden, die für Bibliotheken bzw. für Schulen zuständig sind. In diesen gemeinsamen Vereinbarungen sind grundlegende Aussagen zur Kooperation von Bibliotheken und Schulen vereinbart worden. Wochenschau Verlag, Schwalbach/Ts.

22 Teil 1 Es lohnt sich auch ein Blick in die Bibliotheksentwicklungspläne der einzelnen Landesverbände. Dort wird ebenfalls auf das Thema Bildungspartner Bibliothek und Kooperation Bibliothek und Schule eingegangen. LINKTIPP Auf der Seite des Deutschen Bibliotheksverbandes sind alle Landesverbände aufgeführt und die wichtigsten Papiere und Vereinbarungen zusammengestellt. http://www.bibliotheksverband.de/landesverbaende/ Bibliothek & Information Deutschland (2011): Medien- und Informationskompetenz immer mit Bibliotheken und Informationseinrichtungen! Berlin. Online verfügbar unter http://www.bideutschland.de/download/file/medien-%20und%20informationskompetenz.pdf Medien- und Informationskompetenz wird als Schlüsselqualifikation angesehen, um an der Informationsgesellschaft selbstbestimmt teilzunehmen. Für die Lösung der anspruchsvollen Aufgabe, Medien- und Informationskompetenz aller Menschen zu fördern stehen Bibliotheken als Experten in Recherche, Medien- und Informationskompetenz mit methodischer und informationswissenschaftlich-fachlicher Kompetenz zur Verfügung. Aus dieser Position heraus werden weitreichende Forderungen an Bund, Länder und Kommunen herangetragen. So soll der Bund bspw. einen Gipfel für Medien- und Informationskompetenz einrichten, um die Gesellschaft für diese Aufgaben zu sensibilisieren. Die Länder werden aufgefordert, Medienund Informationskompetenz in (teilweise noch zu schaffenden) Bibliotheksgesetzen und in allen Studiengängen zu verankern. Die Kommunen haben die Aufgabe, mit der Finanzierung der Bibliotheken und des entsprechenden Fachpersonals die Medien- und Informationskompetenzvermittlung sowohl für die Bevölkerung im Ganzen, als auch für die SuS und Auszubildenden zu fördern. Konkrete Empfehlungen werden z. B. zur Einrichtung von Schulbibliotheken in allen Schulen, zur Errichtung von Standards für Medien- und Informationskompetenz und zur Stärkung der Partnerschaften von öffentlichen Bibliotheken, Volkshochschulen und weiteren lokalen Bildungsträgern gegeben. Wochenschau Verlag, Schwalbach/Ts.

Warum Bibliothekspädagogik? 23 Gemeinsames Positionspapier mit den Kommunalverbänden Deutscher Städtetag; Deutscher Städte- und Gemeindebund; Deutscher Bibliotheksverband e. V. (2016): Bibliotheken als starke Vermittler für Bildung und Kultur in Städten und Gemeinden. Leitlinien und Hinweise zur Weiterentwicklung öffentlicher Bibliotheken. Berlin, Köln. Online verfügbar unter http://www.bibliotheksverband.de/fileadmin/user_ upload/dbv/positionen/final_160504_ks_erklärung_öffentliche_bibliotheken.pdf. Deutscher Städtetag, Deutscher Städte- und Gemeindebund und Deutscher Bibliotheksverband e. V.(DBV) stärken gemeinsam in ihrem Positionspapier Bibliotheken als starke Vermittler für Bildung und Kultur in Städten und Gemeinden den Bibliotheken in ihrer Rolle als Kultur- und Bildungsvermittler den Rücken. Ziel des Positionspapiers ist die Bekräftigung des gemeinsamen Willens, eng zusammenzuarbeiten und Entwicklungsperspektiven für die Bibliotheksarbeit in den Städten und Kommunen aufzuzeigen. Die Verbände sehen Bibliotheken in einer wichtigen Schlüsselstellung bei der Aufgabe, Deutschland in eine zukunftsfähige Wissensgesellschaft zu überführen. Die Bibliotheken sind heute weniger Bewahrer des Wissens als vielmehr moderne Bildungs- und Medienzentren mit einem umfassenden Vermittlungsauftrag. [ ] Die Stadt- oder Gemeindebibliothek erfüllt hier als offener innerstädtischer Lernort eine weitere wichtige Funktion [ ]. (Deutscher Städtetag, Deutscher Städte- und Gemeindebund & Deutscher Bibliotheksverband e. V. 2016, 3) Nicht nur der DBV, sondern eben auch der Städtetag und der Städte- und Gemeindebund halten Bibliotheken für einen unentbehrlichen Bestandteil der kommunalen Kultur- und Bildungsinfrastruktur. Sie fordern gemeinsam eine flächendeckende Bibliotheksinfrastruktur gerade auch im ländlichen Raum und eine solide Finanzausstattung. (Deutscher Städtetag, Deutscher Städte- und Gemeindebund & Deutscher Bibliotheksverband e. V. 2016, 4) Besonders hervorgehoben wird die Rolle der Bibliotheken als Lernort für die Frühförderung und die schulische Bildung. Kooperationsvereinbarungen auf lokaler Ebene sind weiterhin gefragt und bilden nach wie vor die Grund Wochenschau Verlag, Schwalbach/Ts.