VERORDNUNG. Allgemeines

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Transkript:

6.2.1 Verordnung der Stadt Würzburg über das Wasserschutzgebiet Wasserwerk Mergentheimer Straße in der Stadt Würzburg und in der Gemeinde Höchberg für die öffentliche Wasserversorgung der Stadt Würzburg vom 20.Dezember 2003 (MP und VBl Nr. 94 vom 23. April 2004) Die Stadt Würzburg erlässt aufgrund des 19 Abs. 1 Nr. 1 und Abs. 2 des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG) i.d.f. der Bekanntmachung vom 19. August 2002 (BGBl. I S. 3245) i.v.m. Art. 35 und 75 des Bayer. Wassergesetzes (BayWG) i.d.f. der Bekanntmachung vom 19. Juli 1994 (GVBl. S. 822), zuletzt geändert durch Gesetz vom 15. Mai 2003 (GVBl. S. 325) folgende VERORDNUNG 1 Allgemeines Zur Sicherung der öffentlichen Wasserversorgung der Stadt Würzburg wird in der Stadt Würzburg und in der Gemeinde Höchberg (Landkreis Würzburg) das in 2 näher umschriebene Wasserschutzgebiet Wasserwerk Mergentheimer Straße festgesetzt. Für dieses Gebiet werden die Anordnungen nach 3 bis 7 erlassen. (1) Das Schutzgebiet besteht aus - einem Fassungsbereich (Zone I) - einer engeren (Zone II) - einer weiteren A (Zone III A) - einer weiteren B (Zone III B). 2 Schutzgebiet (2) Die Grenzen des Schutzgebietes und der einzelnen n sind in dem im Anhang (Anlage 1) veröffentlichten Lageplan eingetragen. Für die genaue Grenzziehung sind ein Lageplan im Maßstab 1: 2.500 und sechs Lagepläne im Maßstab 1 : 1.500 maßgebend, die in der Stadt Würzburg, dem Landratsamt Würzburg und in der Gemeindeverwaltung Höchberg niedergelegt sind; sie können dort während der Dienststunden eingesehen werden. Die genaue Grenze der n verläuft auf der jeweils gekennzeichneten Grundstücksgrenze oder - wenn die ein Grundstück schneidet - auf der der Fassung näheren Kante der gekennzeichneten Linie. (3) Veränderungen der Grenzen oder der Bezeichnungen der im Schutzgebiet gelegenen Grundstücke berühren die festgesetzten Grenzen der n nicht. (4) Der Fassungsbereich ist durch eine Umzäunung, die engere und die weiteren n A und B sind, soweit erforderlich, in der Natur in geeigneter Weise kenntlich gemacht.

3 (1) Es sind: Verbotene oder nur beschränkt zulässige Handlungen im Fassungsbereich 1. bei landwirtschaftlichen, forstwirtschaftlichen und gärtnerischen Nutzungen 1.1 Düngen mit Gülle, Jauche, Festmist verboten wie in Nr. 1.2 Festmistausbringung auf Ackerland vor dem 15. November und nach dem 15. Februar erlaubt 1.2 Düngen mit sonstigen organischen und mineralischen Stickstoffdüngern, wenn die Stickstoffdüngung nicht in zeit- und bedarfsgerechten Gaben erfolgt, insbesondere - auf abgeernteten Flächen ohne unmittelbar folgenden Zwischenoder Hauptfruchtanbau - auf Grünland vom 15. Oktober bis 15. Februar - auf Ackerland vom 15. Oktober bis 15. Februar - auf allen übrigen Flächen einschließlich Brachland - auf tiefgefrorenem oder schneebedecktem Boden 1.3 Lagern u. Ausbringung von Klärschlamm, Fäkalschlamm und Kompost aus zentralen Bioabfallanlagen 1.4 befestigte Dungstätten zu 1.5 Anlagen zum Lagern und Abfüllen von Jauche, Gülle, Silosickersaft zu errichten oder zu 1.6 Lagern von Wirtschaftsdünger oder Mineraldünger auf unbefestigten Flächen 1.7 ortsfeste Anlagen zur Gärfutterbereitung zu verboten, ausgenommen mit Ableitung der Jauche in einen dichten Behälter verboten, ausgenommen mit dichten Behältern, die eine Leckerkennung zulassen. Die Dichtheit der gesamten Anlage einschließlich Zu- und Ableitungen ist vor Inbetriebnahme nachzuweisen und regelmäßig, mindestens jedoch alle 5 Jahre wiederkehrend zu überprüfen. verboten, sofern nicht gegen Niederschlag dicht abgedeckt verboten, ausgenommen mit Ableitung der Gär- und Sickersäfte in dichte Behälter 1.8 Gärfutterbereitung in ortsveränderlichen Anlagen 1.9 Stallungen zu errichten, zu oder zu betreiben 1.10 Freilandtierhaltung im Sinne von Anlage 2, Ziff. 2 verboten, ausgenommen in dichten Foliensilos bei Siliergut ohne Gärsafterwartung verboten, ausgenommen entsprechend Anlage 2, Ziff. 1 - verboten, sofern die Ernährung der Tiere nicht aus den genutzten Weideflächen erfolgt, - verboten, wenn die Grasnarbe flächig verletzt wird

im Fassungsbereich 1.11 Beweidung - - - 1.12 Anwendung von Pflanzenschutzmitteln 1.13 Anwendung von Pflanzenschutzmitteln aus Luftfahrzeugen oder zur Bodenentseuchung - verboten in Hausgärten und Kleingartenanlagen - verboten, sofern nicht neben den Vorschriften des Pflanzenschutzrechts auch die Gebrauchsanleitungen beachtet werden 1.14 Beregnung landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzter Flächen 1.15 Naßkonservierung von Rundholz verboten, sobald die Bodenfeuchte 70 % der nutzbaren Feldkapazität überschreitet verboten, ausgenommen Beregnung von unbehandeltem Holz in Holzpoltern bis zu 1.000 Festmetern 1.16 Gartenbaubetriebe oder Kleingartenanlagen zu 1.17 besondere Nutzungen im Sinne von Anlage 2 Ziff. 3 neu anzulegen oder zu ändern 1.18 landwirtschaftliche Dräne und zugehörige Vorflutgräben zu ändern 1.19 Kahlschlag größer als 10.000 m² oder eine in der Wirkung gleichkommende Maßnahme, Rodung - - - - - - verboten, ausgenommen Unterhaltungsmaßnahmen 1.20 Winterfurche verboten, ausgenommen, wenn fruchtfolgebedingt unvermeidbar, ab 1. November

im Fassungsbereich 2. bei sonstigen Bodennutzungen (soweit nicht unter den Nummern 3 bis 6 geregelt) 2.1 Aufschlüsse oder Veränderungen der Erdoberfläche, selbst wenn Grundwasser nicht aufgedeckt wird, insbesondere Fischteiche, Kies-, Sand- und Tongruben, Steinbrüche, Übertagebergbau und Torfstiche verboten, ausgenommen Bodenbearbeitung im Rahmen der ordnungsgemäßen land- und forstwirtschaftlichen Nutzung verboten, wenn die Schutzfunktion der Deckschichten hierdurch wesentlich gemindert wird 2.2 Wiederverfüllung von Erdaufschlüssen 3. bei Umgang mit wassergefährdenden Stoffen 3.1 Rohrleitungsanlagen zum Befördern wassergefährdender Stoffe im Sinne des 19 a WHG zu 3.2 Anlagen nach 19 g WHG zum Herstellen, Behandeln oder Verwenden von wassergefährdenden Stoffen zu errichten oder zu 3.3 Anlagen nach 19g WHG zum Lagern, Abfüllen oder Umschlagen von wassergefährdenden Stoffen zu errichten oder zu verboten, ausgenommen Anlagen im üblichen Rahmen von Haushalt und Landwirtschaft - bis 20 l für Stoffe der Wassergefährdungsklasse 3 - bis 10.000 l für Stoffe bis Wassergefährdungsklasse 2 3.4 Umgang mit wassergefährdenden Stoffen nach 19 g Abs. 5 WHG, auch Pflanzenschutzmitteln, außerhalb von Anlagen nach Nrn. 3.2 und 3.3 (ohne Nr. 1.12) 3.5 Abfall im Sinne der Abfallgesetze und bergbauliche Rückstände zu behandeln, zu lagern oder abzulagern verboten, ausgenommen kurzfristige Lagerung von Stoffen bis Wassergefährdungsklasse 2 in zugelassenen Transportbehältern mit zu je 50 Litern, deren Dichtheit kontrollierbar ist. verboten, ausgenommen Bereitstellung in geeigneten Behältern oder Verpackungen zur regelmäßigen Abholung (auch Wertstoffhöfe)

im Fassungsbereich 3.6 Betrieb von kerntechnischen Anlagen im Sinne des Atomgesetzes 3.7 Genehigungspflichtiger Umgang mit radioaktiven Stoffen im Sinne des Atomgesetzes und der Strahlenschutzverord nung - - - 4. bei Abwasserbeseitigung und Abwasseranlagen 4.1 Abwasserbehandlungsanlagen zu 4.2 Regen- und Mischwasserentlastungsbauwerke zu verboten für Teichanlagen ohne künstliche Sohlabdichtung, sofern der natürliche Untergrund Durchlässigkeiten von k f > 10-8 m/s aufweist verboten, wenn nicht der Stand der Technik eingehalten und die Funktionsfähigkeit regelmäßig überwacht wird 4.3 Trockenaborte zu verboten, ausgenommen vorübergehend und mit dichtem Behälter - - - 4.4 Ausbringen von Abwasser 4.5 Anlagen zur Versickerung oder Versenkung von Abwasser (einschließlich Kühlwasser und Wasser aus Wärmepumpen) zu 4.6 Anlagen zur Versickerung oder Versenkung des von Dachflächen abfließenden Wassers zu errichten oder zu - verboten, ausgenommen zur Versickerung über die belebte Bodenzone - verboten für gewerbliche Anlagen und Metalldächer - - - 4.7 Anlagen zum Durchleiten oder Ableiten von Abwasser zu errichten oder zu verboten, ausgenommen Entwässerungsanlagen, deren Dichtheit vor Inbetriebnahme durch Druckprobe nachgewiesen und wiederkehrend alle 5 Jahre durch geeignete Verfahren überprüft wird

im Fassungsbereich 5. bei Verkehrswegen, Plätzen mit besonderer Zweckbestimmung, Untertage-Bergbau 5.1 Straßen, Wege und sonstige Verkehrsund KFZ- Abstellflächen zu verboten, ausgenommen öffentliche Feld- und Waldwege, beschränktöffentliche Wege, Eigentümerwege und Privatwege bei breitflächigem Versickern des abfließenden Wassers verboten, sofern nicht die Richtlinien für bautechnische Maßnahmen an Straßen in Wassergewinnungsgebieten (RiStWag), eingeführt mit IMBek v. 28.05.1982 (MABl S. 329), in der jeweils geltenden Fassung beachtet werden; ansonsten verboten wie in Zone II 5.2 Eisenbahnanlagen zu verboten bei Rangierbahnhöfen 5.3 zum Straßen-, Wege-, Eisenbahn- und Wasserbau wassergefährdende auslaug- oder auswaschbare Materialien (z.b. Schlacke, Teer, Imprägniermittel u.ä.) zu verwenden 5.4 Bade- und Zeltplätze einzurichten oder zu ; Camping aller Art 5.5 Sportanlagen zu verboten ohne Abwasserentsorgung über eine dichte Sammelentwässerung unter Beachtung von Nr. 4.7 - verboten ohne Abwasserentsorgung über eine dichte Sammelentwässerung unter Beachtung von Nr. 4.7 - verboten für Tontaubenschießanlagen 5.6 Sportveranstaltungen durchzuführen - verboten für Großveranstaltungen außerhalb von Sportanlagen - - - - verboten für Motorsport 5.7 Friedhöfe zu errichten oder zu 5.8 Flugplätze einschließlich Sicherheitsflächen, Notabwurfplätze, militärische Anlagen und Übungsplätze zu 5.9 militärische Übungen durchzuführen - - - verboten, ausgenommen das Durchfahren auf klassifizierten Straßen 5.10 Baustelleneinrichtungen, Baustofflager zu 5.11 Untertage-Bergbau, Tunnelbau - - - 5.12 Durchführung von verboten, ausgenommen bis zu 1 m Tiefe im Rahmen von

Bohrungen Bodenuntersuchungen im Fassungsbereich 5.13 Anwendung von Pflanzenschutzmitteln auf Freilandflächen ohne landwirtschaftliche, forstwirtschaftliche oder gärtnerische Nutzung sowie zur Unterhaltung von Verkehrswegen - - - (auf das grundsätzliche Verbot nach 6 Abs. 2 PflSchG wird hingewiesen) 5.14 Düngen mit mineralischen Stickstoffdüngern (ohne Nr. 1.2) verboten, wenn nicht die zeit- und bedarfsgerechte Düngung nachprüfbar dokumentiert wird 5.15 Beregnung wie Nr. 1.14 6. bei baulichen Anlagen allgemein 6.1 bauliche Anlagen zu - verboten, sofern Abwasser nicht in eine dichte Sammelentwässeru ng eingeleitet wird unter Beachtung von Nr. 4.7 - verboten, sofern Abwasser nicht in eine dichte Sammelentwässeru ng eingeleitet wird unter Beachtung von Nr. 4.7 - verboten, sofern Gründungssohle tiefer als 2m über dem höchsten Grundwasserstand liegt - verboten, sofern Gründungssohle tiefer als der höchste Grundwasserstand liegt 6.2 Ausweisung neuer Baugebiete im Rahmen der Bauleitplanung - - - 7. Betreten 7.1 Betreten - - - (2) Die Verbote des 3 Abs. 1 Nrn. 2, 4.6, 4.7, 5.12, 6.1 und 7 gelten nicht für Handlungen im Rahmen der Wassergewinnung und -ableitung des Trägers der öffentlichen Wasserversorgung, die durch diese Verordnung geschützt ist.

4 Ausnahmen (1) Die zuständige Kreisverwaltungsbehörde kann von den Verboten des 3 Ausnahmen zulassen, wenn 1. das Wohl der Allgemeinheit die Ausnahmen erfordert oder 2. das Verbot im Einzelfall zu einer unbilligen Härte führen würde und das Gemeinwohl der Ausnahme nicht entgegensteht. (2) Die Ausnahme ist widerruflich; sie kann mit Bedingungen und Auflagen verbunden werden und bedarf der Schriftform. (3) Im Falle des Widerrufs kann die zuständige Kreisverwaltungsbehörde vom Grundstückseigentümer verlangen, daß der frühere Zustand wieder hergestellt wird, sofern es das Wohl der Allgemeinheit, insbesondere der Schutz der Wasserversorgung erfordert. 5 Beseitigung und Änderung bestehender Einrichtungen (1) Die Eigentümer und Nutzungsberechtigten von Grundstücken innerhalb des Schutzgebietes haben die Beseitigung oder Änderung von Einrichtungen, die im Zeitpunkt des Inkrafttretens dieser Verordnung bestehen und deren Bestand, Errichtung, Erweiterung oder Betrieb unter die Verbote des 3 fallen, auf Anordnung der zuständigen Kreisverwaltungsbehörde zu dulden, sofern sie nicht schon nach anderen Vorschriften verpflichtet sind, die Einrichtung zu beseitigen oder zu ändern. (2) Für Maßnahmen nach Abs. 1 ist nach den 19 Abs. 3, 20 WHG und Art. 74 BayWG Entschädigung zu leisten. 6 Kennzeichnung des Schutzgebietes Die Eigentümer und Nutzungsberechtigten von Grundstücken innerhalb des Schutzgebietes haben zu dulden, daß die Grenzen des Fassungsbereiches und der n durch Aufstellen oder Anbringen von Hinweiszeichen kenntlich gemacht werden. 7 Kontrollmaßnahmen (1) Die Eigentümer und Nutzungsberechtigten von Grundstücken innerhalb des Schutzgebietes haben Probenahmen von im Schutzgebiet zum Einsatz bestimmten Düngemitteln und Pflanzenschutzmitteln durch Beauftragte der Kreisverwaltungsbehörde oder des Trägers der Wasserversorgung zur Kontrolle der Einhaltung der Vorschriften dieser Verordnung zu dulden. (2) Sie haben ferner die Entnahme von Boden-, Vegetations- und Wasserproben und die hierzu notwendigen Verrichtungen auf den Grundstücken im Wasserschutzgebiet durch Beauftragte der Kreisverwaltungsbehörde oder des Trägers der Wasserversorgung zu dulden.

8 Entschädigung und Ausgleich (1) Soweit diese Verordnung oder eine aufgrund dieser Verordnung ergehende Anordnung eine Enteignung darstellt, ist über die Fälle des 5 hinaus nach den 19 Abs. 3, 20 WHG und Art. 74 BayWG Entschädigung zu leisten. (2) Soweit diese Verordnung oder eine aufgrund dieser Verordnung ergehende Anordnung die ordnungsgemäße land- oder forstwirtschaftliche Nutzung beschränken, ist für die dadurch verursachten Nachteile ein angemessener Ausgleich gem. 19 Abs. 4 und Art. 74 Abs. 6 BayWG zu leisten. 9 Ordnungswidrigkeiten Nach 41 Abs. 1 Nr. 2, Abs. 2 WHG kann mit Geldbuße belegt werden, wer vorsätzlich oder fahrlässig 1. einem Verbot nach 3 Abs. 1 zuwiderhandelt, 2. eine nach 4 ausnahmsweise zugelassene Handlung vornimmt, ohne die mit der Ausnahme verbundenen Bedingungen oder Auflagen zu befolgen, 3. Anordnungen oder Maßnahmen nach den 5 und 7 nicht duldet. 10 Inkrafttreten Diese Verordnung tritt am Tage nach ihrer Bekanntmachung im amtlichen Teil der Würzburger Tageszeitungen in Kraft. Gleichzeitig wird die Verordnung der Stadt Würzburg über das Wasserschutzgebiet Wasserwerk Mergentheimer Straße in der Stadt Würzburg für die öffentliche Wasserversorgung der Stadt Würzburg vom 24.6.81 (MP und FVBl. Nr. 141/81) aufgehoben. Anlagen Anlage 1: Lageplan M 1: 10.000 Anlage 2: Begriffsbestimmungen/Maßgaben zu 3 Abs. 1 Nr. 1

Anlage 2 Begriffsbestimmungen/Maßgaben zu 3 Abs. 1 Nr. 1 1. Stallungen 1.1 mit Flüssigmistverfahren: 1.1.1 Alternative a) Bei Stallungen für Tierbestände über 40 Dungeinheiten ist das erforderliche Speichervolumen für Gülle auf mindestens zwei Behälter aufzuteilen. 40 Dungeinheiten (= 3.200 kg Stickstoff pro Jahr) fallen bei folgenden Höchststückzahlen für einzelne Tierarten an: - Milchkühe 40 Stück ( 1 Stück = 1,00 DE) - Mastbullen 65 Stück ( 1 Stück = 0,62 DE) - Mastkälber, Jungmastrinder 150 Stück ( 1 Stück = 0,27 DE) - Mastschweine 300 Stück ( 1 Stück = 0,13 DE) - Legehennen, Mastputen 3.500 Stück (100 Stück = 1,14 DE) - sonstiges Mastgeflügel 10.000 Stück (100 Stück = 0,40 DE) Der Tierbestand darf 80 Dungeinheiten je Stallung bzw. 120 Dungeinheiten je Hofstelle nicht überschreiten. Bei mehreren Tierarten auf einer Hofstelle sind die entsprechenden Dungeinheiten aufzusummieren. 1.1.2 Alternative b) - Der Speicherraum für Gülle bzw. Jauche sowie die Zuleitungen sind baulich so zu gliedern, dass eine Reparatur jederzeit möglich ist. Dies kann durch einen zweiten Lagerbehälter oder eine ausreichende Speicherkapazität der Güllekanäle gewährleistet werden. Hinsichtlich der Dichtheitsprüfungen wird auf die Anlagenverordnung (VAwS) Anhang 5 hingewiesen. - Zur jährlichen Dichtheitsprüfung von Gülle- bzw. Jauchekanälen ist eine Leckageerkennung für die Fugenbereiche entsprechend VAwS Anhang 5 Nr. 4.2 vorzusehen. - Geschlossene Liege-, Lauf- und Mistflächen sind flüssigkeitsundurchlässig auszuführen und jährlich durch Sichtprüfung insbesondere auf Risse zu kontrollieren. - Bei Güllesystemen ist der Stall in hydraulisch-betrieblich abtrennbare Abschnitte zu höchstens 40 Dungeinheiten zu gliedern, die einzeln auf Dichtheit prüfbar und jederzeit reparierbar sind. 40 Dungeinheiten (= 3.200 kg Stickstoff pro Jahr) fallen bei folgenden Höchststückzahlen (Stallplätze) für einzelne Zierarten an: - Milchkühe 40 Stück ( 1 Stück = 1,00 DE) - Mastbullen 65 Stück ( 1 Stück = 0,62 DE) - Zuchtschweine mit Ferkeln 90 Stück ( 1 Stück = 0,45 DE) - Mastkälber, Jungmastrinder 150 Stück ( 1 Stück = 0,27 DE) - Mastschweine 300 Stück ( 1 Stück = 0,13 DE) - Legehennen, Mastputen 3.500 Stück (100 Stück = 1,14 DE) - sonstiges Mastgeflügel 10.000 Stück (100 Stück = 0,40 DE) 1.2 mit Festmistverfahren: Bei Tierbeständen über 60 Dungeinheiten ist das erforderliche Speichervolumen für Jauche auf mindestens zwei Behälter aufzuteilen. Der Tierbestand darf 80 Dungeinheiten je Stallung bzw. 160 Dungeinheiten je Hofstelle nicht überschreiten. Bei mehreren Tieren auf einer Hofstelle sind die entsprechenden Dungeinheiten aufzusummieren. 1.3 mit gemischten Entmistungsverfahren: Die maximalen Tierbestände je Hofstelle sind anteilig entsprechend 1.1 und 1.2 zu ermitteln.

1.4 Ausnahmegenehmigung: Die Erteilung einer Ausnahmegenehmigung nach 4 ist bei bestandsgeschützten landwirtschaftlichen Betrieben möglich, wenn dies betriebsbedingt notwendig ist (Existenzsicherung) und das erhöhte Gefährdungspotential durch technische Anforderungen ausgeglichen werden kann. 2. Freilandtierhaltung liegt vor, wenn die Tiere über längere Zeiträume (ganzjährig oder saisonal) ständig, d.h. Tag und Nacht, auf einer bestimmten Freilandfläche gehalten werden. 3. Besondere Nutzungen sind folgende landwirtschaftliche, forstwirtschaftliche oder erwerbsgärtnerische Nutzungen: - Weinbau - Obstbau, ausgenommen Streuobst - Hopfenanbau - Tabakanbau - Gemüseanbau - Baumschulen und forstliche Pflanzgärten