racing Starterliste im Heft! news www.vln.de Ausgabe 08/2011 Preis 2,00 Euro 43. ADAC Barbarossapreis Start in die heiße Phase der Langstreckenmeisterschaft Der nächste Lauf 15. Oktober 2011 35. DMV 250-Meilen-Rennen +++ Vorschau zum achten Rennen +++ Die Fritzsche-Zwillinge werden zusammen 112 Jahre alt +++ Rückblick auf den siebten Lauf +++
vorschau Barbarossapreis läutet die heisse Phase ein Der 43. ADAC Barbarossapreis läutet am 24. September die heiße Phase der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring ein. Sieben Rennen sind in der Saison 2011 absolviert, bei den letzten drei Veranstaltungen wird die Entscheidung in der Meisterschaft fallen. Eine bewährte Formel entscheidet in der Langstreckenmeisterschaft über Sieg und Niederlage: Wer die meisten Teilnehmer in seiner Klasse hinter sich lässt, erhält dafür die meisten Punkte. Von allen ausgetragenen Rennen gehen 80 Prozent in die Wertung ein. Es gilt also, acht Top-Ergebnisse einzufahren, um in der Tabelle am Ende ganz oben zu stehen. In der vergangenen Saison haben die Meister Mario Merten (Nürburg) und Wolf Silvester (Nürnberg) im BMW Z4 von Bonk- Motorsport zumeist weit über 9,5 Punkte pro Lauf kassiert. Nimmt man diesen Schnitt als Messlatte, kristallisieren sich aktuell vier Teams heraus, die punktemäßig ganz vorne mitspielen werden; auch wenn sie aufgrund von ein bis zwei mäßigen Resultaten im Moment noch nicht an der Tabellenspitze rangieren - die Streichergebnisse nicht mit eingerechnet. Würde man diese bereits heute anwenden, lägen Jannik Olivo und Elmar Jurek (beide Berlin) mit 48,44 Punkten (9,69 im Schnitt) in Front, dicht gefolgt von den Black-Falcon- Junioren Carsten Knechtges (Mayen), Manuel Metzger (Rickenbach-Hütten) und Tim Scheerbarth (Dormagen) mit 48,20 Zählern (9,64 im Schnitt). Auf Platz drei läge Maik Rosenberg (Attendorn) mit 47,99 Punkten (9,60 im Schnitt) vor Markus Schmickler und Guido Strohe (beide Bad Neuenahr/Ahrweiler), die auf 47,74 Punkte (9,55 im Schnitt) kommen. Mit Ausnahme des letztgenannten Duos haben alle Teams ihre zwei Streichresultate bereits aufgebraucht, benötigen also noch drei Mal volle Punkte, um bei der Titelentscheidung ein Wörtchen mitreden zu können. Und das ist der Grund, wieso den verbleibenden Rennen eine besondere Rolle zuteil wird. Konnten in der Vergangenheit Teams über den Saisonverlauf so deutlich punkten, dass die Entscheidung vorzeitig fiel, wird 2011 bis zur letzten Runde gekämpft. 6 www.vln.de
rückblick Der Audi TT RS von Raeder-Motorsport ließ die starke Konkurrenz buchstäblich im Regen stehen Sensationssieg für Audi TT RS Auch in der 35. Saison nach ihrer Gründung ist die VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring noch für Überraschungen gut. Frank Biela (Monaco), Christian Hohenadel (Quierschied) und Michael Ammermüller (Pocking) feierten beim 6h ADAC Ruhr-Pokal-Rennen des MSC Ruhrblitz Bochum den ersten Sieg überhaupt für ein Fahrzeug aus der Klasse der VLN-Specials bis 2.500 ccm Hubraum mit Turbolader (SP4). Bei wechselhaften Bedingungen setzte sich das Trio im frontgetriebenen Audi TT RS von Raeder-Motorsport gegen die von der Leistung her weit überlegene Konkurrenz durch. Zuvor hatte sich das Team die erste Pole-Position für einen Fronttriebler in der Geschichte der Serie gesichert. Den Audi-Triumph komplettierte der Audi R8 LMS von Phoenix-Racing auf Platz zwei mit den Fahrern Christopher Mies (Heiligenhaus), Christopher Haase (Kulmbach) und Luca Ludwig (Kempten). Als Dritte wurden Pedro Lamy (Portugal) und Marko Hartung (Wallroda) gewertet, die die erste Podiumsplatzierung des BMW Z4 GT3 des Need for Speed Team Schubert in der Saison 2011 feierten. Wie nahe Freud und Leid beieinander liegen, erlebte das Raeder-Team in der Schlussphase des 6h- Rennens. In Führung liegend steuerte der Audi TT RS nach 35 Runden mit Vibrationen am linken Vorderrad die Box an. Der Vorsprung auf die Zweitplatzierten betrug zu diesem Zeitpunkt rund 1:20 Minuten. Das Team diagnostizierte Spiel im Radlager. Ammermüller ging trotz des Defektes auf die Strecke zurück, der Vorsprung war derweil allerdings aufgebraucht. Um 17:53 Uhr sieben Minuten vor dem geplanten Ende brach die Rennleitung das Rennen mit der roten Flagge ab. Bei einsetzendem starkem Regen in den Streckenabschnitten Aremberg, Wehrseifen, Breidscheid und Brünnchen kam es zu Aquaplaning. Die Fahrzeuge rutschten selbst bei Geschwindigkeiten von 30 km/h unkontrolliert von der Strecke, so Rennleiter Horst Golombeck (Bochum). Daher sahen wir uns gezwungen, das Rennen vorzeitig zu beenden. Auch der Raeder-Audi wurde Opfer des einsetzenden Regens, das Team profitierte schlussendlich vom Rennabbruch. Bis kurz vor Ende sah es für uns ziemlich gut aus, dann kam das Problem am Radlager. Aber 8 www.vln.de
partner H&R bleibt Sponsor der VLN H&R-Spezialfedern aus Lennestadt hat den Vertrag als Sponsor der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring verlängert. Seit mehr als 20 Jahren ist H&R in der Langstreckenmeisterschaft aktiv, die Saison 2001 wird dem Unternehmen durch den Titel von Geschäftsführer Heinz Remmen noch lange in Erinnerung bleiben. Seit 2003 ist der Fahrwerksspezialist als Sponsor in der Serie aktiv. Davor hatte das Unternehmen bereits mit der Sonderwertung H&R-Cup den Breitensport unterstützt. Die Langstreckenmeisterschaft ist eine hervorragende Plattform, sagt H&R Marketing-Boss Hartwig von der Brake. Auf der einen Seite gibt es ausgesuchte Teams, die die Leistungsfähigkeit unserer Produkte im Rennsport eindrucksvoll demonstrieren. Auf der anderen Seite erreichen wir bei den Fans der Serie unsere Zielgruppe. Sportliches Fahren auf der Rennstrecke und im Straßenverkehr dafür steht H&R. Karl Mauer, VLN-Vorstand für Marketing und Medien, sagt: Das Unternehmen H&R ist neben unserem Medienpartner sport auto der langjährigste Sponsor der Langstreckenmeisterschaft. Die VLN steht seit über 30 Jahren für Konstanz und wir sind sehr glücklich, wenn dies auch auf unsere Sponsoren zutrifft. H&R sowie unsere weiteren Partner und Sponsoren sind maßgeblich für den großen Erfolg der Meisterschaft verantwortlich aus diesem Grund gilt es, danke zu sagen. Termine und Sendezeiten 2011 Veranstaltung TV-Übertragung auf Sport1 24.09.2011 43. ADAC Barbarossapreis...Freitag, 30.09.2011 17:30 Uhr 15.10.2011 35. DMV 250-Meilen-Rennen...Mittwoch, 19.10.2011 17:30 Uhr 29.10.2011 36. DMV Münsterlandpokal...Dienstag, 08.11.2011 17:30 Uhr 10.12.2011 VLN Jahressiegerehrung 10 www.vln.de
ringsplitter Rocco erfolgreich beim Regen-Rennen Unter schwierigen Bedingungen zeigte der Bioconcept-Scirocco beim 6h-Rennen auf der Nordschleife eine hervorragende Performance: Das Team Four Motors fuhr mit Raps-Biodiesel im Tank auf Platz zwei in der Klasse Alternative Treibstoffe. Heftige Regenfälle verwandelten die Grüne Hölle immer wieder in eine Wildwasserbahn, die anschließend ungleichmäßig abtrocknete, so dass die Fahrer Charlotte Wilking, Tim Schrick und Thomas von Löwis of Menar mit ständig wechselnden Streckenverhältnissen kämpften. Umso mehr freut uns der Erfolg. Er beweist, dass wir in den vergangenen Wochen sehr gute Entwicklungsarbeit geleistet haben, sagt Teamchef von Löwis of Menar. Das Fahrwerk markiert einen Meilenstein in der Entwicklung des grünen Racers, und die aktuelle Motorkonfiguration hat echte Steherqualitäten bewiesen. Welches Potential in dem Bio-Rocco mit seinem derzeit 200 PS starken TDI-Aggregat steckt, zeigt die schnellste Rundenzeit von 10:19.916 Minuten. Bis zum nächsten Rennen am 24. September will das Team unter anderem die Motorleistung steigern, um der fossilen Konkurrenz noch dichter auf den Fersen zu sein. In der Schlussphase schwamm der Bio-Rocco durch starkes Aquaplaning ein Mal in die Leitplanken, die Schäden waren aber schnell behoben. Zu einem unglücklichen Zeitpunkt nach rund fünfeinhalb Stunden Renndauer quittierte ein Kabel an der Kraftstoffpumpe seinen Dienst: Nur Sekunden bevor der Wagen wieder hätte auf die Strecke gehen können, wurde das Rennen sieben Minuten vor dem offiziellen Ende wegen plötzlich einsetzendem Starkregen abgebrochen. Schade, dass wir so um den Zieleinlauf gebracht wurden, sagt von Löwis of Menar, aber wir hatten 24 Runden lang mächtig Fahrspaß. Unglücklich erwischt hatte es auch Smudo: Wegen Grippe konnte er nur aus der Ferne mitfiebern. Aber nach unserem Erfolg ging s ihm gleich viel besser, so der Teamchef. Der Bioconcept-Scirocco fuhr bei schwierigen Witterungsbedingungen auf Platz zwei in der Klasse 14 www.vln.de