Ökowärme Märkte, Politik und Perspektiven

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Transkript:

Ökowärme Märkte, Politik und Perspektiven DI Karl Ochsner (Obmann des Bundesverband Wärmepumpe Austria) Folie: 1

Marktentwicklung Wärmepumpen Österreich 2000-2010 2010: Inlandsmarkt 17.700 Wärmepumpen Anzahl der in Österreich installierten Anlagen (Stück 20000 18000 16000 14000 12000 10000 8000 6000 4000 2000 0-2,4% 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 Entfeuchtung 90 120 100 113 96 105 79 93 0 0 0 Lüftung 80 120 160 221 258 349 723 486 488 573 568 Heizung 2025 2660 3200 3953 4748 6193 8515 10398 12623 11713 11500 Brauchwasser 2690 2810 2420 2761 2962 3253 3942 4264 5579 5852 5636 Quelle: Biermayr, P.: Erneuerbare Energie in Österreich Marktentwicklung in Österreich Folie: 2

Marktentwicklung Wärmepumpen Österreich 2000-2010 2010: Inlandsmarkt 11.500 Heizungswärmepumpen Anzahl der in Österreich installierten Anlagen (Stück 20000 18000 16000 14000 12000 10000 8000 6000 4000 2000 0-1,8% 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 Entfeuchtung 90 120 100 113 96 105 79 93 0 0 0 Lüftung 80 120 160 221 258 349 723 486 488 573 568 Heizung 2025 2660 3200 3953 4748 6193 8515 10398 12623 11713 11500 Brauchwasser 2690 2810 2420 2761 2962 3253 3942 4264 5579 5852 5636 11.500 Quelle: Biermayr, P.: Erneuerbare Energie in Österreich Marktentwicklung in Österreich Folie: 3

Marktentwicklung Wärmepumpen Österreich 2009-2010 Verteilung des Inlandsmarktes nach Wärmequellen (Heizung) 6000 + 11% - 10% 5000 4501 4984 5083 4603 4000 3000 2009 2010 2000 1000 +/- 0% 573 568-6% 1192 1117-15% 937 796 0 Luft/Luft Luft/Wasser Wasser/Wasser Sole/Wasser Direktverdampfung Quelle: Biermayr, P.: Erneuerbare Energie in Österreich Marktentwicklung in Österreich Folie: 4

Marktentwicklung Wärmepumpen Österreich 2010 Anteile der Wärmepumpen Typen Direktverdampfung 7% Luft/Luft 5% Wasser/Wasser 9% Luft/Wasser 41% Sole/Wasser 38% Quelle: Biermayr, P.: Erneuerbare Energie in Österreich Marktentwicklung in Österreich Folie: 5

Marktentwicklung Wärmepumpen in Europa Alle installierten Anlagen 2005-2010: 2.620.000 Anlagen Quelle: EHPA Heat Pump Outlook Folie: 6

Marktentwicklung Wärmepumpen in Europa Die Wärmepumpe etablierte sich in den wichtigsten EU-Ländern als eine der erfolgreichsten Heiztechnologien. Entwicklung des Gesamtabsatzes pro Land, 2005-2009 (*beinhaltet den Absatz reversibler Luft/Luft- Wärmepumpen) Quelle: Biermayr, P.: Erneuerbare Energie in Österreich Marktentwicklung in Österreich Folie: 7

Marktentwicklung Wärmepumpen Österreich Das Potential ist noch lange nicht erschöpft Quelle: BWP: Roadmap Sonnenheizung 2020 Folie: 8

Marktprognose Wärmepumpen Österreich 2000-2010 2020: Inlandsmarkt 45.000 Wärmepumpen (Stk. p.a.) Anzahl der in Österreich installierten Anlagen (Stück) 50000 45000 40000 35000 30000 25000 20000 15000 10000 5000 0 2020: 33 PJ/a Reine Umweltwärme 45 PJ/a Nutzwärme (inkl. Wärmepumpenstrom) 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2020 45.000 Quelle: BWP.: Roadmap Sonnenheizung Bis 2020 wird der Anteil der Wärmepumpen bei Neubauten auf 75 % und im Bereich der Heizungssanierung auf 50% erhöht werden. Folie: 9

Zukunft der Energieversorgung die Strategie 2050 liegt vor! Endenergiebedarf Gebäude 2050: 68 PJ/a Reine Umweltwärme 91 PJ/a Nutzwärme (inkl. Wärmepumpenstrom) Raumwärme 2050: Solarthermie und Wärmepumpen Quelle: Studie Lebensministerium 2011: Energieautarkie für Österreich 2050, Studienautor Univ.- Prof. Streicher W., Uni Innsbruck Folie: 10

Zukunft der Energieversorgung die Strategie 2050 liegt vor! Endenergiebedarf Mobilität 2050: Quelle: Studie Lebensministerium 2011: Energieautarkie für Österreich 2050, Studienautor Univ.- Prof. Streicher W., Uni Innsbruck Folie: 11

Zukunft der Energieversorgung die Strategie 2050 liegt vor! Endenergiebedarf Produktion 2050: Quelle: Studie Lebensministerium 2011: Energieautarkie für Österreich 2050, Studienautor Univ.- Prof. Streicher W., Uni Innsbruck Folie: 12

Zukunft der Energieversorgung die Strategie 2050 liegt vor! Potential Umgebungswärme/Wärmepumpe Quelle: Studie Lebensministerium 2011: Energieautarkie für Österreich 2050, Studienautor Univ.- Prof. Streicher W., Uni Innsbruck Folie: 13

1. Wärmepumpe = zentrale Maßnahme zur Reduktion des Energieverbrauchs Einsparung durch Wärmedämmung Einsparung Erdreich-W-Wärmepumpe zu Gas-Brennwerttechnologie [kwh] p.a. Einsparung Luft-W-Wärmepumpe zu Gas-Brennwerttechnologie [kwh] p.a. Vgl. Energieinstitut: Analyse der Treibhausvermeidungskosten von Wärmepumpen, Linz 2011, S.10. Energieeinspareffekt: Maßnahme Wärmedämmung Gebäude oder Maßnahme Einsatz Wärmepumpe gegenüber Referenztechnologie Gas- Brennwert annähernd gleich Folie: 14

2. Wärmepumpe = zentrale Maßnahme zur Treibhausgasvermeidung In Tonnen pro Jahr Treibhausgasemissionseinsparung Einsparung Erdreich-W-Wärmepumpe zu Gas-Brennwerttechnologie [CO 2 e] p.a. Einsparung Luft-W-Wärmepumpe zu Gas-Brennwerttechnologie [CO 2 e] p.a. Vgl. Energieinstitut: Analyse der Treibhausvermeidungskosten von Wärmepumpen, Linz 2011, S.11 Emissionseinsparungseffekt: Maßnahme Wärmedämmung Gebäude oder Maßnahme Einsatz Wärmepumpe gegenüber Referenztechnologie Gas-Brennwert annähernd gleich Folie: 15

3. Wärmepumpe = Maßnahme mit negativen CO 2 e- Vermeidungskosten In Tonnen pro Jahr Vgl. Energieinstitut: Analyse der Treibhausvermeidungskosten von Wärmepumpen, Linz 2011, S.12-13 Installation Wärmepumpe in nicht wärmegedämmten Gebäuden anstelle Gas-Brennwert-Technologie negative Vermeidungskosten damit äußerst effiziente Maßnahme zur Reduktion von Treibhausgasen Installation Wärmepumpe in wärmegedämmten Gebäuden anstelle Gas- Brennwert-Technologie positive Vermeidungskosten damit äußerst effektive Maßnahme zur Reduktion von Treibhausgasen Folie: 16

4. Wärmepumpe = die Zukunft der Energieversorgung in Smart Cities Ökowärme Märkte, Politik 17 und Perspektiven, 23. März 2011 Folie: 17

4. Wärmepumpe = die Zukunft der Energieversorgung in Smart Cities - Wärmepumpen bieten hohes Temperaturniveau (bis 90 Grad) - Grundwasser in Linz (gemessen im September +17 C, was auch bei aktuellen Projekten (Blumau Tower Linz) Berücksichtigung findet. Ökowärme Märkte, Politik 18 und Perspektiven, 23. März 2011 Folie: 18

5. Wärmepumpe = Nutzung von industrieller Abwärme Nutzung industrieller Abwärme Abwärme auf hohem Temperaturniveau vielerorts bereits genutzt jedoch überwiegender Teil der Abwärme auf Temperaturniveau zwischen 25-30 C (ca. 80 % diêser Abwärme heute ungenutzt). Überwiegender Teil der Abwärme v.a. Kühlwasser wird gegenwärtig an Umgebung abgegeben (= verloren). In Oberösterreich alleine 1.000 MW ungenutzte betriebliche Abwärme auf niedrigem Temperaturniveau (hierbei lediglich Betrachtung von Betrieben mit Abwärme von je >1 MW) Ökowärme Märkte, Politik 19 und Perspektiven, 23. März 2011 Folie: 19

6. Wärmepumpe = die Zukunft der Klimatisierung - Wärmepumpen erfüllen die Funktion Heizen + Kühlen - Die Betriebskosten von Klimawärmepumpen sind wesentlich geringer als jene von herkömmlichen Klimaanlagen. - Steiles Marktwachstum für Klimawärmepumpen zu erwarten - Derzeit werden in Österreich erst 5% aller Wärmepumpen mit Kühlfunktion angeboten. (in Frankreich wird der überwiegende Teil der Wärmepumpen bereits mit der Funktion Kühlen ausgeführt.) - In Großbauten ist es heute schon üblich bei Einsatz von Wärmepumpen sowohl die Heiz- als auch die Kühlfunktion zu nutzen. - Verdoppelung der Wirtschaftlichkeit bei gleichzeitiger Nutzung von Heizung und Kühlung Ökowärme Märkte, Politik 20 und Perspektiven, 23. März 2011 Folie: 20

7. Wärmepumpe = Nutzung neuer Wärmequellen - Nutzung von Abwasserthermie zur Beheizung und zur Kühlung von Gebäuden. - 5 % aller Gebäude von Städten könnten mit Energie aus Abwasser beheizt werden. 1 2 3 Beispiel Schweiz: Potenzial Abwasser 5.000 GWh/a (18 PJ/a) Potenzial Klärschlamm 200 GWh/a (0,7 PJ/a) Potenzial Faulgas 500 GWh/a (1,8 PJ/a) 80 Anlagen im Einsatz Abbildung 1: Konzept Abwärmenutzung (Quelle: Institut Energie in Infrastrukturanlagen) Ökowärme Märkte, Politik 21 und Perspektiven, 23. März 2011 Folie: 21

8. Wärmepumpe = Versorgung großer Gebäude EnergieAG Powertower Linz (A) Inbetriebnahme: 2008 Wärmequelle: Grundwasser Wärmepumpen Type: IWWS346ER2, IWWT400ER2 Kompressor Type: 1 x Schraube, 1 x Turbo, R134a Quellentemperatur: 10/6 C Vorlauftemperatur: 35/30 C Heizleistung: 337,4 kw Die neue EnergieAG Konzernzentrale ist ein Meisterstück in Sachen Energieeffizienz. Erdwärme aus 150m tiefen Sonden und zwei Grundwasser- Brunnen wird zum Heizen und Kühlen genutzt. Ökowärme Märkte, Politik 22 und Perspektiven, 23. März 2011 Folie: 22

8. Wärmepumpe = Versorgung großer Gebäude Therapiezentrum Gmundnerberg (A) Inbetriebnahme: 2010 Wärmequelle: WRG aus Fortluft Wärmepumpen Type: 2 x ISWS150ER2 Kompressor Type: Quellentemperatur: 4-10 C Vorlauftemperatur: Heizleistung: Schraube, R134a bis 50 C, witterungsgeführt 2 x 170-200 kw Hoch über dem Traunsee, in der Gemeinde Altmünster, wurde am Gmundnerberg ein Neurologisches Therapiezentrum errichtet. Das neue Reha-Zentrum verfügt über insgesamt 156 Betten. Baubeginn war im Herbst 2008, Mitte 2010 die Fertigstellung. Die effizienten OCHSNER Wärmepumpen ermöglichen eine fast vollständige Wärmerückgewinnung aus der Fortluft. Ein Musterbeispiel für Nachhaltigkeit. Folie: 23

8. Wärmepumpe = Versorgung großer Gebäude Kundenzentrum Fronius Wels (A) Inbetriebnahme: 2009 Wärmequelle: Tiefensonden Wärmepumpen Type: ISWS330ER2 Kompressor Type: Quellentemperatur: 0-12 C Schraube, R134a Vorlauftemperatur: Heizen: bis 45 C Heizleistung: Kühlleistung: 8 C zum Kühlen 375kW 395kW In Wels wurde ein bestehendes Industriegebäude zum Kundenzentrum umgebaut. Energieeffizienz stand dabei im Vordergrund der Sanierung. Dem Backsteingebäude wurde an Decke und Außenwänden eine neue Dämmung verpaßt. Die Klinkerfassade wurde komplett restauriert, Fenster wurden getauscht um die luftdichte Gebäudehülle zu komplettieren. Kälte und Wärme liefert die effiziente OCHSNER Großwärmepumpe. Folie: 24

8. Wärmepumpe = Versorgung großer Gebäude Gebauer & Griller (A) Hersteller von Kabeln, Leitungen und Batteriekabelsätzen für die europäische Automobilindustrie Inbetriebnahme: 2009 Wärmequelle: Wärmepumpen Type: IWWS110R2 Kompressor Type: Prozesswärme / Aluziehen Schraube, R134a Quellentemperatur: 25/20 C Vorlauftemperatur: 55 C Heizleistung: 139,5 kw Durch den Einsatz der Wärmepumpe kann das Wasser, das durch die Prozesswärme beim Aluziehen auf 25 C erwärmt wird, für Heizzwecke genutzt werden. G&G spart jedes Jahr 19.000 EUR Heizkosten ein. Das ist eine effektive CO2-Einsparung von 60.894 kg. Folie: 25

9. Wärmepumpe = Zentrale Rolle in Smart Grids Die Rolle der Wärmepumpe in Smart Grids Zukünftige Stromversorgung unserer Städte: Photovoltaik und Windkraft Vorteil: CO 2 -und emissionsfrei Nachteil: starke Angebotsschwankungen Strom muss gespeichert werden. Lösung: Wärmepumpen als flächendeckende Lösung zur Glättung von Stromspitzen. - Der erzeugte Sonnenstrom wird mit Hilfe der Wärmepumpe als Wärme in langzeit- oder Pufferspeichern sowie im Erdreich mittelfristig bis saisonal gespeichert. Ökowärme Märkte, Politik 26 und Perspektiven, 23. März 2011 Folie: 26

10. Wärmepumpe = Berücksichtigung in strategischen Konzepten Erfolg: Wärmepumpe in Energiestrategie überall gleichberechtigt mit anderen Erneuerbaren berücksichtigt. Erfolg: Maßnahme für einen forcierten Einsatz von Solarthermie, Wärmepumpen und Biomasseheizungsanlagen in Gebäuden und Betrieben. -bis 2020 ist ein Investitions- und Förderprogramm umzusetzen -Maßgebliche Erhöhung Wohnbauförderung und Umweltförderung. -Finanzierungsvolumen von 150 Mio. pro Jahr Erfolg: weitere 10 Maßnahmen für Wärmepumpe in Energiestrategie festgehalten Ökowärme Märkte, Politik 27 und Perspektiven, 23. März 2011 Folie: 27

10. Wärmepumpe = Berücksichtigung in strategischen Konzepten Impulsförderprogramm Solarwärme/Umgebungswärme/Biomasse (Zusätzlich 150 Mio. Euro pro Jahr) wurde vom BWP gefordert Empfehlung: Verpflichtender Einsatz Erneuerbarer zur Wärmeversorgung Ziel: Primärenergie-/CO2-Grenzwerte als Voraussetzung zur Baubewilligung wurde vom BWP gefordert Wohnbauförderung ab 2013 auf Basis von CO2/Primärenergiekennzahlen wurde vom BWP gefordert Ökologisierung der Öffentlichen Beschaffung wurde vom BWP gefordert Screening von Förderinstrumenten Ökowärme Märkte, Politik 28 und Perspektiven, 23. März 2011 wurde vom BWP angeregt Folie: 28

Danke für Ihr Interesse: Bundesverband WärmePumpe Austria (BWP) Wiedner Hauptstraße 63, A 1045 Wien Tel. +43 (0)5 90900-3366 www.bwp.at info@bwp.at Folie: 29