Gewerkschaft erreichte 1550 Euro Mindestgehalt für OrdinationsassistsentInnen / Gilt seit 1. April / Seite 2

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Nr. 2 Juni 2017 noe.arbeiterkammer.at/gesund Zeitschrift für Gesundheits- und Sozialbetreuungsberufe herausgegeben von KV für Arztangestellte unter Dach und Fach Gewerkschaft erreichte 1550 Euro Mindestgehalt für OrdinationsassistsentInnen / Gilt seit 1. April / Seite 2 Beruferegister startet Mitte 2018 Das Register für Berufsangehörige der Gesundheits- und Krankenpflege sowie der gehobenen medizinisch-technischen Dienste (MTD-Berufe) startet nunmehr am 1. Juli 2018. AM PULS wird Sie über alle Details rechtzeitig informieren. Ursprünglich vorgesehene Gebühren für das Finanzamt konnten von den Arbeiterkammern wegverhandelt werden. Die Eintragung in das Gesundheitsberuferegister ist also kostenlos. Spitäler erhalten 148 Posten dazu Der Personalstand der Landeskliniken wird ab nächstem Jahr um 148 Dienstposten aufgestockt. Das ist zwar nur ein Tropfen auf den heißen Stein, aber ein Schritt in die richtige Richtung, sagte Arbeiterkammer-Vizepräsidentin DGKP Brigitte Adler dazu. Wollte man alle längere Zeit unbesetzte Stellen auffüllen, müsste die Aufstockung viel höher sein, so die AK. Arbeitsrecht T 05 7171-22000 Sozialzentrum Grafenwörth: Tulpenblüte im Sinnesgarten Jetzt blühen die Gärten so richtig auf. Im SeneCura Sozialzentrum in Grafenwörth (Bezirk Tulln) entstand dieser Schnappschuss auf dem sich die Bewohnerinnen Anna Klug und Gertrud Martin (Mitte), in Begleitung von Direktorin Gerlinde Obermayer (links) und Seniorenbetreuerin Sandra Eichinger (rechts) über die ersten frisch geschnittenen Tulpen freuten. Der 3700 m2 große Garten ist als Garten der Sinne angelegt und steht unter dem Motto Riechen Hören Fühlen Schmecken. Selbstverständlich kommen die Küchenkräuter und Paradeiser aus dem Garten. Direktorin Obermayer: Bei den BewohnerInnen ist unser Fit-mach-Mit-Training genauso beliebt wie unsere Gartenfeste. SeneCura ist ein wichtiger Arbeitgeber für Sozialberufe und steht kurz vor der Übernahme der Sonderkrankenanstalten Raxblick, Salzerbad und Waldsanatorium Perchtoldsdorf. Foto: SeneCura

Editorial Markus Wieser AK Niederösterreich- Präsident Jede/r achte St. PöltnerIn arbeitet bereits im Gesundheitswesen, das ist ein beachtlicher Wert. Neben dem Krankenhaus entsteht derzeit ein Gesundheitsviertel mit neuer Reha-Tagesklinik und Wohnungen. In anderen Landesvierteln ist der Anteil der Gesundheitsberufe sogar noch höher und in einigen Bezirken sind Spitäler, Reha-Kliniken und mobile Dienste bereits die größten Arbeitgeber. Was die AK Niederösterreich Gesundheitswesen, die treibende Kraft vor fünf Jahren prophezeite, dass das Gesundheitswesen das Zeug zum Jobmotor hat, ist inzwischen eingetreten. Erstmals sind im Vorjahr im Gesundheitswesen mehr neue Arbeitsplätze entstanden als in Gastronomie und Hotelgewerbe. Mit einem großen Unterschied: Im Gesundheitswesen gibt es keine Saisonbetriebe, die vier oder fünf Monate geschlossen haben. Wer in einem Gesundheitsberuf arbeitet, hat die Sicherheit, geregelte Arbeitszeiten vorzufinden. Als Präsident der Arbeiterkammer macht mir diese Entwicklung viel Freude, denn mit dem Ausbau von Gesundheit und Pflege braucht es hochqualifizierte Arbeitsplätze. 1550 Euro Mindestgehalt auch für die Ordinationsassistenzen Nach über einem Jahr harter Verhandlungen vereinbart die Gewerkschaft der Privatangestellten Druck Journalismus Papier (GPA-djp) einen Kollektivvertragsabschluss, der seit 1. April 2017 eine Erhöhung der Mindestgehälter für Vollzeitbeschäftigte um bis zu 200 Euro auf 1550 Euro für OrdinationsassistentInnen vorsieht. Außerdem wurde eine IST-Erhöhung mit 2,3 Prozent vereinbart. Dieser Abschluss ist ein Ergebnis eines harten Verhandlungsmarathons. Wir von der Gewerkschaft GPA- DJP starteten von einer sehr weit entfernten Position: Der Gewerkschafts-Forderung nach einer zeitgemäßen Erhöhung des Mindestgehalts auf 1500 Euro stand die Arbeitgeberforderung nach einer umfangreichen Arbeitszeitflexibilisierung gegenüber. Wie berichtet, verlangten die Arbeitgeber eine Durchrechnung der wöchentlichen Arbeitszeit auf 48 Stunden sowie eine Ausdehnung des Durchrechnungszeitraums für Teilzeitbeschäftigte ohne dafür eine entsprechende Verbesserung anzubieten. Dies war für die Gewerkschaftsseite nicht akzeptabel und so argumentierten wir zielstrebig für unsere gerechte Forderung nach einem Mindestgehalt von 1500 Euro. Es war offenbar unsere Hartnäckigkeit, die dazu führte, dass bei der letzten Verhandlungsrunde der Präsident der Ärztekammer Niederösterreich Dr. Reisner die Arbeitgeberseite ergänzte. Erst dabei gelang es, in einen konstruktiven Dialog einzusteigen und eine entsprechende Lösung für die Anliegen beider Seiten zu finden. Neu: Viertagewoche Es ist ab diesem Jahr möglich, im Rahmen einer Viertagewoche zehn Stunden am Tag zu arbeiten. Dies hat den Vorteil, dass man an vier statt fünf Tagen seine Arbeit erbringt, was wiederum die Grundlage dafür darstellt, hier von Zuschlägen für die letzte Stunde abzugehen. Für Teilzeitbeschäftigte kann das einvernehmlich in der Form vereinbart werden, dass alle Tage voll und gegebenenfalls ein Tag (Rumpftag) mit den übrigen vertraglichen vereinbarten Stunden pro Woche aufgefüllt wird Auch hier gilt: Die Ausnahme von der Regel am Tag maximal 9 Stunden zu arbeiten soll dazu führen, dass die Arbeit an weniger Tagen pro Woche geleistet wird. Der Wunsch nach einer Durchrechnung der Arbeitszeit wurde in eine Arbeitsgruppe verlagert. Georg Grundei, diplômé, Verhandlungsleiter der Gewerkschaft GPA-DJP Wir sind zufrieden, dass wir, im Gegenzug für einen umstrittenen Teilzeitteiler, durch eine Anhebung des Gehaltsschemas um bis zu 200 nun mit einem Mindestgehalt von 1550,- Euro für eine Vollzeitbeschäftigte Ordinationsassistenz nach Wien das zweithöchste Mindestgehalt verankern konnten. Die nächsten Verhandlungen sind im Dezember 2017 anberaumt, wobei diesmal der Schwerpunkt aufs Rahmenrecht gelegt werden soll. Die Kraft und der Rückhalt stellten bei dieser und bei weiteren Verhandlungen die Gewerkschaftsmitglieder dar. Je mehr wir sind desto mehr können wir erreichen und es liegt noch viel vor uns. georg.grundei@gpa-djp.at Foto: Nurith Wagner-Strauss noe.arbeiterkammer.at/ ampuls als Download Privatkrankenanstalten: Gewerkschaft ungeduldig ASBÖ-Betriebsrat warnt vor Billigstbietern 20 neue Arbeitsplätze im Nuhr-Medical-Center Sie haben ein Heft versäumt, oder Sie wollten sich einen Artikel aufheben und einer/m KollegIn zeigen? Kein Problem, einfach auf die Homepage der Niederösterreichischen Arbeiterkammer gehen und alle Hefte zu Hause oder im Zug in Ruhe durchblättern und bei Bedarf einzelne Seiten ausdrucken: noe.arbeiterkammer.at/ampuls Nach fünf Verhandlungsrunden wartet die Gewerkschaft VIDA noch immer auf ein faires Angebot für eine Kollektivertrags-Erhöhung. Verhandlungsführer Willibald Steinkellner: Betriebsversammlungen sind in Vorbereitung. Am 1. Juni findet die entscheidende Verhandlungsrunde mit den Dienstgebern statt. Wilhelm Zeichmann, Konzernbetriebsrat des Arbeiter-Samariterbundes warnt gemeinsam mit seinen Kollegen vom Roten Kreuz vor einer Änderung des Vergaberechtes im Rettungswesen. Wenn an gewinnorientierte Anbieter Aufträge vergeben werden können, rückt der Profit in den Mittelpunkt. Das kann nicht im Sinne der Patientensicherheit sein. Das Nuhr-Medical-Center in Senftenberg (Bezirk Krems- Land) baut bis 2018 um 15 Millionen Euro ein multidisziplinäres Ärztezentrum und ein neues 4-Sterne-Hotel. Zu den derzeit beschäftigten 55 MitarbeiterInnen im Kur- und Rehabetrieb sollen weiter 20 dazukommen. In Senftenberg werden jährlich rund 3500 PatientInnen behandelt. 2 Nr. 2 / Juni 2017

- CARTOON Ministerin Rendi-Wagner zur Impfpflicht für Spitalsberufe Die neue Gesundheitsministerin Dr. Pamela Rendi-Wagner (SPÖ) hält die Durchimpfungrate bei Beschäftigten in Gesundheitsberufen für zu niedrig. Zur Kleinen Zeitung sagte sie: Aus meiner Sicht ist es notwendig, dass das Gesundheitspersonal geimpft ist. Es muss sichergestellt sein, dass sich PatientInnen nicht beim Personal anstecken. Das Auftreten zahlreicher Masernfälle in der Steiermark dürfte nun einer langen Diskussion ein Ende setzen: Noch heuer sollen Masernimpfungen für bestimmtes Krankenhauspersonal verpflichtend werden. Die rechtliche Seite ist heikel, schließlich geht es um einen Eingriff in die körperliche Integrität. Auch bei Kindern sieht sie Nachholbedarf, wie die Verdoppelung der Masernfälle zeigt. Keine Bank, kein Bankomat, kein Arzt Der Gemeindearzt von Hohenruppersdorf (Bezirk Gänserndorf) schließt seine Ordination. Die PatientInnen müssen in Zukunft nach Bad Pirawarth zum Arzt fahren. Bürgermeister Hermann Gindl zur Ausdünnung vieler Kleingemeinden: Die Bank schließt, der Bankomat ist weg, jetzt geht auch der Arzt. Ei- und Samenspende nur über Datenbank In der UNO-Kinderrechtscharta ist das Recht des Kindes auf Kenntnis der Abstammung (also der Eltern) festgehalten. Der Nationalrat beschäftigt sich zurzeit mit der Einführung eines Registers für Ei- und Samenspenden. Justiz- und Gesundheitsministerium sprachen sich ebenfalls dafür aus, das Fortpflanzungsmedizin-Gesetz dahingehend zu ändern. Aus erster Hand Arbeitsrechtsexperte Dr. Gerald Alfons Gibt es beim Land Eine automatische Kündigung? Marijana Z., Pflegeassistentin: Meine Kollegin war im letzten Jahr immer wieder im Krankenstand und man hat ihr gesagt, dass sie automatisch gekündigt ist, wenn sie noch länger als vier Wochen krankgeschrieben ist. Von einer automatischen Kündigung habe ich noch nie gehört. Was ist das, und kann mir das auch passieren? Der Arbeitsrechts-Tipp für unsere LeserInnen Dr. Gerald Alfons: Wenn Ihre Kollegin im öffentlichen Dienst beschäftigt ist, zum Beispiel in einem Landeskrankenhaus, weiß ich, was damit gemeint ist. In der Privatwirtschaft ist eine Kündigung im Krankenstand grundsätzlich zulässig und wahrscheinlich auch normal, im öffentlichen Dienst hingegen gibt es einen besonderen Kündigungsschutz, das heißt im Gesetz besonders aufgezählte Kündigungsgründe, und es ist für die Dienstgeber nicht so leicht möglich, eine Kündigung im Krankenstand auszusprechen. Ist jetzt eine Dienstnehmerin lange im Krankenstand ein volles Jahr, wobei in bestimmtem Umfang Krankenstände zusammengezählt werden, auch wenn sie nicht unmittelbar hintereinanderliegen ist das ein sogenannter gesetzlicher Beendigungstatbestand, Juristen sprechen von ex lege-beendigung. Das ist keine vom Dienstgeber ausgesprochene Kündigung, sondern das Dienstverhältnis hört bei Vorliegen der gesetzlichen Voraussetzungen ganz von selber auf, wenn nicht eine Fortsetzung vereinbart wird, wozu die Gebietskörperschaften aber nur selten bereit sind. Diese Beendigungsform findet sich in den traditionellen Vertragsbedienstetengesetzen von Bund, Ländern und Gemeinden, aber auch im modernen NÖ Landesbedienstetengesetz aus den 2000er Jahren. Details können länderweise unterschiedlich geregelt sein. Wenn Sie nicht bei der öffentlichen Hand beschäftigt sind, betrifft Sie das hingegen nicht, da Sie in der Regel nicht besonders kündigungsgeschützt sein werden. Wenn Sie oder Ihre Kollegin Detailfragen haben, gehe ich gerne darauf ein. Nr. 2 / Juni 2017 3

Geschichten, die das Leben schrieb 52.716 Euro aus Russland für Schwester Anna Krankenschwester Anna aus Gänserndorf schaffte es nicht nur in die NÖN sondern auch in große Tageszeitungen. Schwester Anna hatte nämlich das Glück, aus Russland 52.716 Euro für Beratungsleistungen zu erhalten. Auf der Plattform dossier.at können Sie mehr über diesen Geldwäsche-Kreislauf nachlesen. ÄrztInnen dürfen jetzt am Wochenende ausschlafen Die Wochenenddienste der AllgemeinmedizinerInnen in Niederösterreich werden neu aufgestellt: Seit 1. April entfallen die Nachtdienste von Samstag auf Sonntag und Sonntag auf Montag, Ordinationszeiten sind nunmehr von 7 bis 19 Uhr. Die Nachtbereitschaft übernimmt Notruf 141, teilten Ärztekammer und Gebietskrankenkasse mit. Wr. Neustädter Stadtheim um 8,3 Mio. Euro verkauft Seit Jahresbeginn besitzt Wiener Neustadt kein städtisches Altersheim mehr. Das Traude-Dierdorf-Heim wurde um 8,3 Millionen Euro an das Haus der Barmherzigkeit verkauft. Die MitarbeiterInnen sind übernommen worden. Das Haus wird jetzt neu gebaut. Teilzeitmöglichkeit nach langen Krankenständen Ab Juli können Beschäftigte, die mindestens sechs Wochen im Krankenstand waren, mit dem Dienstgeber eine sogenannte Wiedereingliederungs-Teilzeit für einen bis maximal sechs Monate vereinbaren. Die Arbeitszeit kann auf bis zu 50 Prozent reduziert werden. Zusätzlich gibt es anteiliges Krankengeld. Tag der Hebammen: Über 1000 Geburten im Uni-Klinikum St. Pölten Am 5. Mai wurde der internationale Tag der Hebammen begangen. Stellvertretend für die ganze Berufsgruppe in Niederösterreich fanden sich auf diesem Bild das Hebammenteam des Universitätsklinikums St. Pölten ein: Aurelia Königsberger, Hana Filipova, Heidi Wieland, Elisabet Grasl (stehend) und Christine Zeiner, Lucie Pospisil, Cornelia Ablasser und Elke Klenkhart (sitzend). Sie begleiteten im Jahr 2016 1006 Geburten. FH-Studiengang: Kranken-, Pensionsversicherung fehlen Die Ausbildung der medizinisch-technischen Dienste (Physio- und ErgotherapeutInnen, LogopädInnen, Biomedizinische AnalytikerInnen, RadiologietechnologInnen, DiätologInnen und OrthoptistInnen) sowie Hebammen wurde bereits vor Jahren von den sogenannten Akademien auf die Fachhochschulen verlagert, die diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegedienste folgen (nach Schaffung der gesetzlichen Grundlagen Mitte 2016) in den nächsten Jahren. Die BesucherInnen der entsprechenden Schulen und Akademien sind im 4 Abs. 1 Z.5 des ASVG unter den Pflichtversicherten aufgezählt. Das heißt sie waren bzw. sind noch kranken-, unfall- und pensionsversichert. Das gilt für den Schulbesuch und die praktische Ausbildung. Das ist die angemessene sozialrechtliche Absicherung einer wichtigen und zunehmend wichtiger werdenden Berufsgruppe, sollte man meinen. Spätestens ab Mitte der 2020er-Jahre werden die DGKP, wie jetzt schon die MTD, nur noch an den Fachhochschulen ausgebildet eine Verbesserung, die viele von uns wollten. Dann verbleiben in den ehemaligen Krankenpflegeschulen noch die einjährigen PflegeassistentInnen und die neuen zweijährigen PflegefachassistentInnen, die sich auch weiterhin der Vollversicherung erfreuen werden. Arbeitslosenversichert waren die KrankenpflegeschülerInnen ohnehin auch bisher nicht. Der oben genannte Paragraph des ASVG erwähnt dann noch die Auszubildenden in Lehrgängen nach dem Medizinischen Assistenzberufe-Gesetz, also Desinfektions-, Gips-, Labor-, Obduktions-, Operations-, Ordinations- und RöntgenassistentInnen sowie als Oberberuf die Medizinischen FachassistentInnen. Diese Gruppe wird auch weiterhin vollversichert sein. Keine Krankenversicherung Und die angehenden Fachhochschul-AbsolventInnen, seien es jetzt DGKP oder MTD? Die sind (insbesondere auch in den Zeiträumen, wo sie an Krankenanstalten und ähnliche Einrichtungen ihre Praktika absolvieren und dabei, vor allem gegen Ende ihrer Ausbildung, qualifizierte und verwertbare Arbeit verrichten) gerade noch unfallversichert, weil das Risiko, einen Arbeitsunfall zu erleiden oder eine Berufskrankheit zu bekommen, nicht unbeträchtlich ist. Kranken- und Pensionsversicherung gibt es keine mehr. Wir sollten uns fragen, ob uns diese wichtigen Berufe nicht ein Minimum an sozialer Absicherung wert sind. Schreiben Sie uns Ihre Meinung Arbeitsrechts-Experte Mail: Gerald.Alfons@aknoe.at 4 Nr. 2 / Juni 2017

Skandal in Kirchstetten: Gutachten ist fertig Der Staatsanwaltschaft St. Pölten liegt das 400 Seiten starke Sachverständigengutachten zu den Vorfällen im Pflegeheim Clementinum in Kirchstetten bereits vor. Ob und wegen welcher Vergehen Anklage gegen die vier entlassenen MitarbeiterInnen erhoben wird, ist noch unklar. Die Patientenanwaltschaft wurde beauftragt, die 62 privaten Heime mehr zu kontrollieren. Neue Liste schaffte in Lilienfeld 3 Mandate Bei den Betriebsratswahlen im LK Lilienfeld wurde Barbara Weiß (ÖAAB-FCG) mit vier Mandaten als Vorsitzende bestätigt. Eine kleine Sensation schaffte OP-Assistent Andreas Grasberger mit seiner unabhängigen Liste: Grasberger schaffte beim ersten Antreten 118 Stimmen und drei Mandate. Die Wahlbeteiligung lag mit 82,4 Prozent außerordentlich hoch. Im Gespräch Friedrich Fuchs, Landesklinikum Wr. Neustadt Foto: Sonnberger Fuchs ist Arbeiterbetriebsratsvorsitzender im LK Wr. Neustadt Die Gehaltsschere geht auch im Spital weiter auf ÖGB-Regionalsekretär Josef Wödl, Betriebsratsvorsitzende Doris Reithofer, Präsident Markus Wieser und AK-Bezirksstellenleiter Thomas Kaindl. Wieser: Großer Respekt vor so viel Menschlichkeit AK Niederösterreich-Präsident und ÖGB NÖ-Vorsitzender Markus Wieser zollte bei seinem Betriebsbesuch im Mater Salvatoris-Heim in Bad Erlach den 110 Beschäftigten seinen Respekt vor so viel Menschlichkeit in der Betreuung der älteren Menschen. Für die meisten ist Seniorenbetreuung eine echte Herzensangelegenheit, zeigte er sich gegenüber Betriebsrätin Doris Reithofer beeindruckt. 80 DiätologInnenjobs in Wien in Gefahr Noch hat in Wien jedes Krankenhaus eine eigene Küche mit DiätologInnen. Doch offenbar nicht mehr lange. Das neue Krankenhaus Nord wird keine Küche mehr haben, die Verpflegung kommt von einem externen Anbieter. Auch für das SMZ Ost wird die Ausgliederung der Küche vorbereitet. Die Gewerkschaft younion befürchtet den Abbau von bis zu 80 DiätologInnen. Im Burgenland werden die Küchen wieder zurückgeholt. Foto: AK Niederösterreich.jpg VisiCare: Neues Urteil, neue Unsicherheiten Bis zu 1000 Pool-Schwestern sollen von der Firma VisiCare in den Jahren 2005 bis 2015 an Heime und Krankenanstalten vermittelt worden sein. Obwohl diese Firma bereits in Konkurs ist, geht die Sache weiter. Die Pool-Schwestern waren weder Selbstständige noch Leiharbeiter, entschied jetzt der Verwaltungsgerichtshof. Den früheren Auftraggebern drohen erhebliche Nachzahlungen an Sozialversicherungsabgaben. AM PULS: Das Wiener Neustädter Spital macht immer wieder Schlagzeilen. Was war für den Arbeiterbetriebsrat das einschneidendste Ereignis in letzter Zeit? BRV Friedrich Fuchs: Die Ausgliederung der Reinigungsdienste hat uns und viele KollegInnen aus der Reinigung sehr getroffen. AM PULS: Wie viele MitarbeiterInnen von einst sind noch im Haus beschäftigt? Fuchs: Von früher rund 140 sind es nur noch 60, und die Fremdfirma übernimmt einen Bereich nach dem anderen. Im Burgenland werden ausgelagerte Bereiche wieder in die Spitäler zurückgeholt, weil man gesehen hat, dass Ausgliederungen der falsche Weg sind. AM PULS: Bei einem Spitalsbetrieb denkt man an Krankenpflege, Arztberufe. Auch bei der Einkommensdiskussion geht es meist um diese beiden Gruppen, die in der Auslage stehen. Fuchs: Ja, die Arbeiterberufe stehen leider im Schatten. Aber kein Spital, keine Operation kann ohne die Elektriker, die Installateure, die Hausarbeiter, die Bediensteten der Anstaltsapotheke, die Küche, die Abteilungsgehilfen usw. funktionieren. AM PULS: Man hört und liest, dass das Spitalspersonal an der Grenze der Belastbarkeit angekommen ist. Bleibt der Arbeiterbereich von dieser unerfreulichen Entwicklung verschont? Fuchs: Ganz und gar nicht. Die Gehaltsschere geht auch in den Spitälern immer weiter auf. Jetzt ist es an der Zeit, an die vielen anderen Berufsgruppen zu denken. AM PULS: Sie bereiten sich also schon für die nächste Gehaltsrunde mit guten Argumenten vor? Fuchs: Im Rahmen meiner Zuständigkeit als gewählter Betriebsratsvorsitzender der Arbeiter im Landesklinikum Wiener Neustadt sehe ich mich sogar verpflichtet, auf diese Schieflage bei den Einkommen aufmerksam zu machen. Die Zeit ist gekommen, auch an die kleinen Frauen und Männer im Gesundheitsbereich zu denken. AM PULS: Danke für das Gespräch. Das Interview führte AM PULS-Redakteur Peter Sonnberger Nr. 2 / Juni 2017 5

Chronik Grüne fordern Lösung für MedAustron-Kosten Landtagsabgeordnete Helga Krismer und NR-Abgeordnete Tanja Winbüchler (Die Grünen) kündigten eine parlamentarische Anfrage zum Thema Kostenübernahme für KrebspatientInnen im Krebsbehandlungszentrum MedAustron (Wiener Neustadt) an. Bekanntlich müssen PatientInnen tausende Euro Selbstbehalt leisten. Die beiden Politikerinnen: Das Hin- und Herschieben der Kosten im Gesundheitswesen geht ohnehin schon allen auf die Nerven. LehrerInnen fordern Schulkrankenschwestern Weil immer öfter kranke Kinder in den Kindergarten oder in die Schule gebracht werden, fordert der Bayerische LehrerInnenverband die Einführung von Schulkrankenschwestern. Viele Eltern verzichten auf die Pflegefreistellung oder es reicht diese nicht aus. Kranke Kinder brauchen Zuwendung und für eine bestimmte Zeit einen Ruheraum. Durch immer weitere Pendlerdistanzen ist es Eltern bei plötzlicher Erkrankung ihrer Kinder oft nicht möglich, rasch ihre erkrankten Kinder wieder abzuholen. Auch Gemeindevertreter befürchten Ärztemangel In Großpetersdorf kann eine Kassenstelle für eine/n AllgemeinmedizinerIn seit eineinhalb Jahren nicht besetzt werden, auch eine GynäkologIn fehlt im Bezirk Jennersdorf. Deshalb fordert der SPÖ-Gemeindevertreterverband des Burgenlandes rasche Maßnahmen. Die Bevölkerung ist unzufrieden, so Gemeindesprecher Erich Trummer. AK-Bildungsberatung T 05 7171-27000 Foto: Sonnberger Wie fällt die Entscheidung in den Gesundheits- und Krankenpflegeberuf einzusteigen? Der klassische Weg über Hauptschule, dann ein, zwei Jahre in eine Handelsschule oder HAK, bis man 17 ist und in eine Gesundheits- und Krankenpflegeschule eintreten darf, dieser Werdegang ist am Aussterben. Er war nicht der schlechteste, wie viele erfahrene StationsleiterInnen berichten. Dieser Weg stand nämlich jeder und jedem kostenlos offen. Und eine Krankenpflegeschule war immer in der Nähe. Mit 17 nicht reif genug AM PULS hat sich mit zwei Vertreterinnen der nächsten Generation getroffen, um mehr über ihren Zugang zu diesem anspruchsvollen Beruf zu erfahren. Das Gespräch fand an der Fachhochschule Campus Wien in Wien-Favoriten statt. Das ist für diese beiden Niederösterreicherinnen aus Klosterneuburg und Eggenburg die nächstgelegene Ausbildungsmöglichkeit zum Bachelor in Nursing Science. Beide haben Matura, daher steht ihnen dieser Weg zur Die nächste Generation: Bettina Baumhauer und Stella Manjic studieren in Wien Bachelor in Nursing Science. Nach 20 Berufstests war klar: Die Krankenpflege, das ist es akademischen Ausbildung offen. Bei Stella Manjic aus Eggenburg waren es fast klassisch die Eltern, die als Vorbilder dienten. Beide Elternteile sind in Pflegeberufen tätig. Manjic: Ich wollte von Anfang an im medizinischen Bereich arbeiten, aber auch die Matura war für mich ganz klar. Eine Krankenpflegeschule (noch gibt es sie) wäre für Manjic nicht in Frage gekommen: Mit 17 wäre ich für diesen Beruf noch nicht reif gewesen. Jetzt fühlt sie sich psychisch stark genug, um täglich mit Krankheit und Schlimmerem umgehen zu können. Bettina Baumhauer aus Klosterneuburg stiftete den Titel zu diesem Text bei, denn bei ihr war lange nicht klar, wohin die berufliche Reise gehen würde. Ich habe nach der Matura ein Probemonat als pharmazeutische Assistentin absolviert. Aber das war nichts für mich. Ich wollte nicht Gesundheitsartikel verkaufen. Dann folgten einige Berufstests bei Beratungseinrichtungen. Konkret: 20 Tests ließ sie über sich ergehen, bis der entscheidende Tipp von ihrer Mutter kam: Schau dich auf den Fachhochschulen um. Unter dem großen Angebot an Gesundheits- und Sozialbetreuungslehrgängen an der FH Campus Wien von Sozialarbeit über Ergotherapie bis zur RadiologietechnologIn war dann endlich das Richtige dabei: Nach dem ersten Jahr wusste ich, ja das passt zu mir, das will ich werden. Ihren idealen Arbeitsplatz stellt sie sich in einer Sozialberatungsstelle vor. Wen AM PULS nicht befragen konnte, waren die zwei Drittel aller KandidatInnen, die von der Fachhochschule abgewiesen wurden. Wer weiß, wie viele sehr gute Gesundheits- und KrankenpflegerInnen darunter gewesen wären. Peter.Sonnberger@aknoe.at ADRESS- ÄNDERUNGEN Liebe Leserin, lieber Leser, wenn Sie übersiedelt sind, teilen Sie uns, bitte, Ihre neue Anschrift mit. Mail: ampuls@aknoe.at 6 Nr. 2 / Juni 2017

Neue Diagnose: Gesundheit, eine Frage des Geschlechts Das Klischee sagt: Bei Frauen zerbröseln die Knochen, bei Männern versagt das Herz. Wie es sich wirklich verhält, weiß, Alexandra Kautzky-Willer, Professorin für Gender-Medizin am besten. Warum ist es wichtig, dass die Gesundheitsversorgung einen Unterschied zwischen Mann und Frau macht? AM PULS: Frau Professor, Sie gelten als Vorreiterin der Gendermedizin in Österreich. 2010 erhielten Sie den ersten Lehrstuhl für dieses Fachgebiet, 2016 sind Sie zur Wissenschaftlerin des Jahres gekürt worden. Was ist Gendermedizin? Alexandra Kautzky-Willer: Wissen Sie, es ist erstaunlich, dass es so lange dauerte, bis die Medizin erkannte, dass sich Krankheiten bei Frauen anders zeigen als bei Männern. Bis weit in die 1980er Jahre hinein war der Prototyp medizinischer Studien männlich, weiß, ca. 35 Jahre alt, rund 80 kg schwer und familiär von seiner Mutter oder Ehefrau versorgt. An diesem Typ wurde alles gemessen: Entwicklung und Dosierung von Medikamenten, Anpassung künstlicher Gelenke und Prothesen, Diagnostizierung, Frühwarnsysteme und Heilungserfolge. AM PULS: Wann hat sich das geändert? Alexandra Kautzky-Willer:- Die zweite Frauenbewegung Mitte der siebziger Jahre war die Initialzündung. Hormone spielen eine entscheidende Rolle in der Gendermedizin: Sie haben nicht nur Einfluss auf die Fortpflanzung, sondern auch auf alle Organe, auf das Immunsystem, Stoffwechsel und auf das Herz-Kreislaufsystem. Endlich wurde thematisiert, dass sich neben der Biologie auch die Lebensumstände unterschiedlich auf die Gesundheit von Frauen und Männern auswirken. Nr. 2 / Juni 2017 Alexandra Kautzky-Willer, Fachärztin für innere Medizin mit Spezialgebiet Diabetes und Endokrinologie. Wissenschaftlerin des Jahres 2016. Universitäts-Professorin für Gender-Medizin AM PULS: Haben Sie konkrete Beispiele? Alexandra Kautzky-Willer: Seit langem ist bekannt, dass sich Herzinfarktsymptome bei Frauen nicht so heftig äußern wie bei Männern. Trotzdem müssen Frauen bei Koronarsyndromen noch immer länger auf die richtige Therapie, medikamentös konservativ bis zur Aufdehnung des verschlossenen Gefäßes oder zur Bypass-Operation, warten, weil ihre Symptome und die zugrundeliegenden Probleme einfach nicht schnell genug erkannt werden. AM PULS: Profitieren auch Männer von der Gender-Medizin? Alexandra Kautzky-Willer: Unbedingt, ja! Jeder denkt bei Osteoporose an ältere Frauen, aber das deutlich erhöhte Risiko für Knochenbrüche haben auch ältere Männer! Oder Depressionen: Diese Krankheit wird bei Männern oft unterdiagnostiziert, sie erhalten leider oft lange nicht die richtige medizinische Hilfe. Hier setzt die Gendermedizin an. FOTO Alexandra Kautzky-Willer AM PULS: Sollte es eigene Gesundheitszentren für Frauen geben? Alexandra Kautzky-Willer: Frauen erkranken anders als Männer, sie brauchen andere Medikamente und Behandlungen, sie haben andere Stressauslöser und Bewältigungsstrategien. In Niederösterreich gibt es seit einigen Jahren in Gars am Kamp ein eigenes Gesundheitsressort für Frauen. Wir waren europaweit die Ersten. AM PULS: Warum sollten sich Pflegekräfte mit diesem Buch beschäftigen? Alexandra Kautzky-Willer: Mein Buch Gesundheit eine Frage des Geschlechts kann eine Wissens- und Kraftquelle sein. Es hilft enorm, sich gut abgrenzen zu können, wenn man weiß, welche unangemessenen oder unerfüllbaren Forderungen mit dem weiblichen Rollenbild verbunden sind. Pflegekräfte haben das Recht, ihre eigene körperliche und psychische Gesundheit zu schützen: innerhalb des Teams, in Richtung der PatientInnen oder Angehörigen, und auch gegenüber den Vorgesetzten. Sonia.Raviola@aknoe.at Chronik Kärnten: Trinkgeld im Spital geregelt Gewerkschaften und Betriebsräte der Kärntner LKH erwarteten voller Ungeduld eine Gehaltsreform. Stattdessen gab es eine Trinkgeldreform. Beträge bis 10 Euro für die Kaffeekasse auf den Stationen dürfen ab 2018 legal angenommen werden. Niagarafälle gaben Viagra den Namen Warum Voltaren Voltaren heißt? Weil die Pharmafirma Ciba-Geigy in Basel am Voltaplatz ihren Sitz hat und die Chemiker auf den Rhein (lateinisch Rhenus) schauen, also Volta-Ren. Die Stehaufmännchenpille Viagra wiederum leitet sich vom lateinischen Vis (Stärke) und Niagara ab, also Vi-Agra. Dass der Namen so bekannt ist, hat aber vermutlich nichts mit den Wasserfällen zu tun. Hallo, 1450! Bitte, was fehlt mir? Wie halte ich PatientInnen ab, beim ersten Bauchzwicken in die Spitalsambulanz zu fahren? Der neueste Versuch ist die telefonische Erstberatung unter der Nummer 1450. Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegepersonen lassen sich die Symptome schildern und raten dann (nach Rücksprache mit Arzt/Ärztin) zu Thermophor, Arztbesuch oder doch per Rettung in die Ambulanz. Lange Pausen nach 12-Stunden-Tagen Nach zwei 12-Stunden-Arbeitstagen braucht der Körper mindestens drei freie Tage, um sich erholen zu können. Die höhere Ermüdung zwischen 8 und 12 Stunden Arbeitszeit kann an den Tagesrändern nicht mehr gutgemacht werden, ergab eine Studie an Altenpfleger- Innen in Niederösterreich. 7

Gesundheitsarbeit neu bewerten: Noch schneller pflegen geht nicht Wenn von Steigerung der Produktivität in der Industrie oder Wirtschaftswachstum am Bau die Rede ist, so fehlt etwas, meint die Schweizer Starökonomin Mascha Madörin bei einem Vortrag im Renner-Institut: Ich bin schockiert, wie unbedarft Wirtschaftszahlen, die von der Industrialisierung geprägt sind, auf das Gesundheitswesen angewendet werden. Man kann nicht immer schneller pflegen, PatientInnen werden einmal rasch dann wieder nur langsam gesund. Wirtschaft aus weiblicher Sicht will die Sorge- und Gesundheitsarbeit völlig neu bewerten. Wirtschaft aus weiblicher Sicht: Mascha Madörin, Ökonomin Foto: Ursula Häne E Peter.Sonnberger@aknoe.at P AM PULS, AK Niederösterreich, AK-Platz 1, 3100 St. Pölten Arztangestellte wartet schon dringend auf Gehaltserhöhung Ich wurde zwar nicht gefragt, wovon ich träume, aber ich hoffe, es bleibt kein Traum, dass demnächst auch die Gehaltsverhandlungen für Arztangestellte in NÖ zu einem Abschluss kommen. Der letzte Kollektivvertrag wurde 2014 für 2014/2015 abgeschlossen. Seither NICHTS, es ist mir nicht einmal möglich, Informationen zu erhalten, ob überhaupt verhandelt wird! In meiner besonderen Situation ist das für mich mit besonderen finanziellen Nachteilen verbunden: Im April habe ich mein 25-jähriges Dienstjubiläum/Gehaltserhöhung fehlt beim Jubliäumsgeld. Trete ich mit 1. Dezember 2017 meine Pension an / Gehaltserhöhung fehlt bei Abfertigung. Gehaltserhöhung fehlt bei Pensionsbeitrag / niedrigere Pension wenn ausverhandelte Gehaltserhöhung rückwirkend ausbezahlt wird, bedeutet das für mich, dass ich seit 2016 um die Erhöhung umgefallen bin. Mein Mitleid mit den ach so armen Ärzten hält sich in Grenzen, ich verdiene nach 25 Jahren beim gleichen Arzt (Ausbildung nach MBA-Gesetz auf eigen Kosten in der Freizeit) keinen Cent mehr als der Kollektivvertrag für 10-jährige Berufszugehörigkeit (Ende der Gehaltstabelle) vorsieht. Meine Bitte an Sie: Können Sie mich über den Stand der Dinge informieren, ob ich bei Zustandekommen einer Kollektivertragserhöhung zu meinem Geld kommen kann. Arztangestellte N. N. (Name d. Redaktion bekannt) Antwort der Redaktion: Die gute Nachricht konnten Sie schon auf Seite 1 lesen. Es ist soweit, die Gewerkschaft GPA-DJP hat einen Abschluss erzielt. AM PULS hat versucht, regelmäßig zu informieren, zuletzt in der Oktober-Ausgabe 2016. Damals konnten wir leider nur berichten, dass eine Einigung an den Gegenforderungen der Ärztekammer gescheitert ist. Dadurch ist wieder wertvolle Zeit verstrichen. Bitte lassen Sie Ihre Gehaltsabrechnung regelmäßig im GPA-DJP-Sekretariat in St. Pölten oder in einer AK-Bezirksstelle überprüfen. Beachten Sie vor allem, dass es für einige Ansprüche unter Umständen Verfallsfristen geben kann. AM PULS-Echo: Die Chronik-Meldungen sind locker und wichtig Ich habe AM PULS heuer wieder zum ersten Mal bekommen, da ich seit ein paar Monaten als Transitarbeiterin beim Verein Soziale Initiative in Gmünd arbeite. Ich kenne das Heft noch von vor drei Jahren als ich für ein Jahr ebenfalls Transitarbeiterin war. Mit der Qualität des Blattes bin ich sehr zufrieden, diese ist in den letzten drei Jahren gleichgeblieben. Ich finde die Themen interessant und die Menge der Bilder gerade richtig. Die Artikel sind leicht lesbar. Über meinen Beruf findet man zwar nur selten etwas, aber er gehört ja auch nur am Rande zu den Gesundheitsberufen dazu. Die Chronik-Kurzmeldungen finde ich lesefreundlich, sie sollten beibehalten werden, da sie die anderen Berichte auflockern. Die AK-Hotline habe ich schon einmal angerufen, es ist allerdings schon einige Jahre her. Machen sie mit AM PULS bitte so weiter wie bisher. Brigitte Havelka, Gmünd Zur Teilübertragung der Pflegeplanung Ich habe mit Interesse Ihren Vortrag zur GuKG-Novelle 2016 in St. Pölten verfolgt. In der täglichen Praxis wurde in unserer Einrichtung nun die folgende Frage aufgeworfen: Die Pflegeassistenz darf beim Pflegeassessment mitwirken. Was bedeutet das? DGKP Regine S., Bezirk St. Pölten Antwort der AK-Berufsrechtsexpertin: Grundsätzlich wird das Pflegeassessment (also die Pflegeplanung und Diagnose) vom gehobenen Dienst für Gesundheits- und Krankenpflege verantwortlich ausgeführt. Bei diesem Prozess können Angehörige der Pflegeassistenzberufe mitwirken. Das bedeutet, sie unterstützen diplomierte Gesundheits- und KrankenpflegerInnen entsprechend den Bedürfnissen des Einzelfalls. Dabei können ihnen einzelne Teiltätigkeiten im Rahmen des Berufsbildes grundsätzlich auch zur Durchführung übertragen werden. Im Qualifikationsprofil der Pflegeassistenz ist zum Beispiel ausdrücklich die Mitwirkung bei der Erhebung definierter pflegerelevanter Daten (zum Beispiel Dekubitus, Sturz, Schmerz, Ernährung) im Rahmen des Einsatzes von standardisierten Pflege-Assessmentinstrumenten und/oder Risikoskalen genannt. Angehörige der Pflegeassistenzberufe dürfen das Pflegeassessment allerdings nicht zur Gänze durchführen. Während die Pflegeassistenz Pflegemaßnahmen nur nach Anordnung und unter Aufsicht vom gehobenen Dienst durchführen darf, kann die Pflegefachassistenz eigenverantwortlich tätig sein. Insgesamt erfordert die Mitwirkung beim Pflegeassessment eine enge Zusammenarbeit und Rückkopplung zwischen den Berufsangehörigen. Mag. Angelika Hais 8 Nr. 2 / Juni 2017

BR-Wahl in Amstetten: Huber gewinnt noch Mandat dazu Wovon ich träume AM PULS-Redakteur Peter Sonnberger fragt: Wovon träumen Sie? Foto: zvg. Margit Huber (Mitte) und ihr Betriebsratsteam nach der erfolgreichen Betriebsratswahl. Mehr Wahlberechtigte (1255 statt 1171 im Jahr 2013), mehr abgegebene Stimmen (930 statt 848), eine Rekordwahlbeteiligung von 75 Prozent (+3 Prozent) und trotzdem noch ein Mandat im Betriebsrat dazugewonnen: Dieses Ergebnis schaffte im LK Amstetten Betriebsratsvorsitzende Margit Huber und ihr Team FSG und Unabhängige. Die FCG-ÖAAB-Liste erhielt 12,2 Prozent und ein Mandat (zuletzt 2 Mandate). Fotos: Sonnberger Sandra Simhandl, Diätologin, Erstberuf kaufm. Angestellte, Kirchbach (Bez. Zwettl), Herz-Kreislauf-Zentrum Groß Gerungs... dass ich durch den Beruf als Diätologin Menschen helfen und motivieren kann, ihren Lebensstil dauerhaft zu verbessern. Alle PatientInnen sollen gesünder alt werden können. Michael Feilmayr, überwand vierfache Krebserkrankung. Referierte dazu beim 3. Lebens.Med Kongress im onkologischen Reha-Zentrum Bad Erlach Fotos: Sonnberger Foto: zvg.... dass es kein Schubladendenken mehr gibt zwischen krank oder nicht-krank. Wenn die Gesellschaft freier denkt, werden ehemalige KrebspatientInnen leicht in den Beruf zurückkehren können. Die Arbeiter- und Angestelltenbetriebsräte der siegreichen sozialdemokratischen Listen im UK St. Pölten. BRV Schrefl: Danke an die fairen Mitbewerber Im Universitätsklinikum St. Pölten konnte Betriebsratsvorsitzender Wolfgang Schrefl bei der Betriebsratswahl der Angestellten die zuletzt gewonnenen zusätzlichen vier Mandate verteidigen. Der neue Stand lautet: FSG 15 Mandate (15), FCG 3 Mandate (2) und Unabhängige/Ärzte 1 Mandat (2). Die Zahl der Wahlberechtigten stieg auch hier um 137 auf die Rekordzahl von 3428 Beschäftigten. Bei den Arbeitern wanderte ein Mandat von der FCG (jetzt 1 Mandat) zu den Sozialdemokraten (jetzt 5). Foto: Scheichel Julia Flautner, Diätologin aus Freistadt (OÖ), studierte an der FH St. Pölten... dass ich einem Menschen ein Lächeln ins Gesicht zaubern kann. Eigentumswohnungen sollen bei Pflege bleiben Wenn das Einkommen für eine Bezahlung der Pflegeheimkosten nicht ausreicht, müssen Häuser und Wohnungen verpfändet werden. Nur ein Finanzpolster von 12.209 Euro darf in Niederösterreich behalten werden, in Wien nur 4000 Euro. Der Pensionistenverband Österreichs will, dass Wohnungen in Zukunft verschont bleiben. TagesbetreuerInnen zur Angehörigen-Entlastung Eine Kurzeinschulung von fünf Wochen sieht das neue Berufsbild der/des TagesbetreuerIn vor. Bis zu 2000 TagesbetreuerInnen sollen dann in Niederösterreich die mobilen Dienste oder pflegende Angehörige entlasten oder ergänzen. Die AK ist hier sehr skeptisch: Es gibt ja bereits das Berufsbild der Heimhilfen. Martina Köchl, DGKP, Diabetesberatung LK Mistelbach- Gänserndorf... von einem schönen, erfüllten Leben mit meinen drei Kindern. Und dass ich hier im Spital noch viele, viele nette Menschen kennen lerne. Fotos: Sonnberger Nr. 2 / Juni 2017 9

Foto:ISL Markus Wieser Präsident AK Niederösterreich Herzliche Gratulation zum beruflichen Erfolg! 19 DiplomandInnen an Schule Ybbs 19 Damen und Herren schlossen die 3-jährige Schule für Psychiatrische Gesundheits- und Krankenpflege an der Schule des Wiener Krankenanstaltenverbandes in Ybbs mit Diplom ab. Klassenbetreuer war Alexander Karlin (Bild Mitte). Ausgezeichnet: Die FachsozialbetreuerInnen (Altenarbeit) aus Mauer 11 von 13 TeilnehmerInnen der 2-jährigen Ausbildung zur Pflegeassistenz inklusive Altenarbeit schlossen die Schulzeit in Mauer mit Auszeichnung ab. Das sagt mehr als 1000 Worte. Zusätzlich erhielten der bildungshungrige Nachwuchs eine Weiterbildung in psychiatrischer Pflege und ein Zertifikat für Deeskalationsmanagement. Tüchtig. Foto: KAV BFI: 7 neue Kinderbetreuerinnen Über 1000 KinderbetreuerInnen hat das Berufsförderungsinstitut an der Josef-Staudinger-Akademie bereits ausgebildet. Im Februar kamen sieben weitere aus Wiener Neustadt dazu. Und schon läuft der nächste Kurs. Anmeldungen und Info: 02622-83500. Neue DiplomkrankenpflegerInnen aus Neunkirchen Die klassische 3-jährige Ausbildung zur DiplomkrankenpflegerIn an den niederösterreichischen Krankenpflegeschulen lebt. Erst jüngst erhielten 19 AbsolventInnen in Neunkirchen ihre Diplome für den gehobenen Dienst. Landesrätin Barbara Schwarz und Nationalratsabgeordneter Johann Hechtl machten ihre Aufwartung. Foto: BFI Neunkirchen: Qualifizierung zur Gipsassistenz Das Medizinische Assistenz-Berufe-Gesetz verlangt für einige bisherige Anlernberufe eine erweiterte Fachausbildung. So auch zur Gipsassistenz, wie sie jüngst drei Herren und zwei Damen an der Schule Neunkirchen erfolgreich abgeschlossen haben. 10 PflegeassistentInnen schafften Prüfung 10 TeilnehmerInnen des 4. Pflegeassistenzlehrganges legten am ISL-Institut in St. Pölten mit Erfolg die kommissionelle Prüfung ab. Die Zeugnisübergabe erfolgte bereits im November 2016, wir holen aber dieses erfreuliche Ereignis gerne nach. 10 Nr. 2 / Juni 2017

Foto: BFI Caritas-Schule St. Pölten: 21 FachsozialbetreuerInnen 15 Damen und sechs Herren dürfen nach erfolgreichem Abschluss am Caritas-Bildungszentrum St. Pölten nun die Berufsbezeichnung FachsozialbetreuerIn Altenarbeit beziehungsweise Behindertenarbeit tragen. Schuldirektor Helmut Beroun gratulierte als Erster und hob den besonderen Eifer der SchülerInnen hervor: Es war der Jahrgang mit den wenigsten Fehlstunden seit Jahrzehnten. Foto: Caritas Diözese St. Pölten Baden: Aufschulung zur Ordinationsassistenz So wie die früheren Gipser sollen auch die früheren Ordinationshilfen einen Assistenzlehrgang besuchen, um ihre Befugnisse im Berufsalltag zu erweitern. 13 Teilnehmerinnen haben dies im ISL-Institut in Baden getan und tragen jetzt die Berufsbezeichnung Ordinationsassistenz. Institutsleiterin DGKP Brigitta Sepia-Gürtlschmidt, MSc (im Bild links) überreichte die Zertifikate. Auch BFI bildet OrdinationsassistentInnen aus Im Mostviertel ist das BFI in der OrdinationsassistentInnen-Ausbildung eine wichtige Einrichtung: Die 285 Theoriestunden stellen nach einem Arbeitstag eine nicht geringe Herausforderung dar. 10 Damen schafften die Höherqualifizierung im BFI Amstetten mit Bravour. Foto: ISL Foto: BFI Kinderbetreuung: Hoppla, ein Mann Die strenge Rollenverteilung wurde am BFI Amstetten durchbrochen: Neben 18 Damen absolvierte auch ein Mann die Ausbildung zum Kinderbetreuer. Das BFI Amstetten hält regelmäßig Informationsveranstaltungen und weitere Kurse ab. Auskunft: Tel. 07472-63338. Hollabrunn: 15 neue PraxisanleiterInnen 15 MitarbeiterInnen aus dem gehobenen Dienst für Gesundheits- und Krankenpflege absolvierten die Weiterbildung zur Praxisanleitung und erhielten am 18. Mai ihre Dekrete. Schuldirektor Mag. Josef Brandstötter gratulierte im Namen des LehrerInnenteams den AbsolventInnen zu ihrer neuen noch verantwortungsvolleren Aufgabe. Impressum: AM PULS, Zeitschrift für Gesundheits- und Sozialbetreuungsberufe. Eigentümer, Herausgeber und Verleger: Kammer für Arbeiter und Angestellte für Niederösterreich, 3100 St. Pölten, AK-Platz 1, T 05 7171 Verlagsort: 3100 St. Pölten. DVR 0051 438. Redaktion: Peter Sonnberger, peter.sonnberger@aknoe.at, T 05 7171-21922 (Redakteur). Mag. Angelika Hais, T 05 7171-21256 (Berufsrecht), Dr. Gerald Alfons, gerald.alfons@aknoe.at (Arbeitsrecht), Dr. Sonia Raviola (Psychologin, Redakteurin) und Gabriele Schiener (Gesundheit). Layout: Bernadette Rafetseder. Druck: Gutenberg Druck GmbH, Gutenbergstraße 5, 2700 Wiener Neustadt. Auflage: 41.500. Offenlegung gem. 25 Mediengesetz: siehe http:/noe.arbeiterkammer.at/impressum.htm Nr. 2 / Juni 2017 11

Foto: LK Hollabrunn Neue Aufgaben Neue Gesichter DSA Elisabeth Zeller (HL) Psychosoziale Palliativ Care (Stufe II) Diplomsozialarbeiterin Elisabeth Zeller vom Landesklinikum Hollabrunn absolvierte den fachspezifischen Lehrgang Psychosozial-spirituelle Palliativ Care, Stufe II in der Paracelsus Medizinische Privatuniversität, Salzburg. In ihrer wissenschaftlichen Arbeit untersuchte sie die positiven Auswirkungen des Chorsingens auf die seelische und körperliche Gesundheit. Rainer Seidl, Obuktionsassistent Obduktionsgehilfen gibt es (bald) nicht mehr, doch für die Berufsbezeichnung Obduktionsassistent ist eine Weiterbildung notwendig und die hat Rainer Saidl vom LK Hollabrunn kürzlich absolviert. DGKP Silvia Hörmann schrieb Kochbuch für PalliativpatientInnen PalliativpatientInnen essen manchmal nur Spatzenportionen, also brachte DGKP Hörmann (LK Hollabrunn) ihre Erfahrungen und die Anregungen der Angehörigen zu Papier und schrieb anlässlich des Vertiefungslehrganges Palliativpflege II ein kleines Kochbuch mit dem Titel Spatzenportionen Auswege aus dem Essensfrust abgestimmt auf PalliativpatientInnen. Unterstützung in Ihrem Beruf AK Niederösterreich Weiterbildung Die Seminarangebote der Sicherheits- und Gesundheitsakademie für Gesundheits- und Sozialbetreuungsberufe Die Sicherheits- und Gesundheitsakademie der NÖ Arbeiterkammer stellt ihr Angebot besonders auf Gesundheitsberufe ab: Die Seminare unterstützen Sie bei der Reduzierung psychischer Belastungen, Stärkung der Persönlichkeit und Verstärkung der sozialen Kompetenz. Ziel aller Seminare ist es die TeilnehmerInnen für Aktivitäten, Aktionen und Projekte für mehr Gesundheit und Sicherheit in den Betrieben zu interessieren. Folgende Seminare werden angeboten: Ergonomie: Umgang mit körperlichen Belastungen Psychische Belastungen am Arbeitsplatz Aktiv gesund Balance im Leben Gewalt und Deeskalation Teamcoaching und Fallbesprechungen Mobile Pflege und Betreuung / Sicher und Gesund - praktischer Umgang mit dem Leitfaden Erfahrungsaustausch (inkl. Ausbildung zur Sicherheitsvertrauensperson). Alle Termine, die genauen Seminarinhalte und die Anmeldeformulare finden Sie hier: https://noe.arbeiterkammer.at/sige Wichtige Hinweise: Sollten Seminare bereits ausgebucht sein, können sie sich auf eine Warteliste setzen lassen. Teilnahme, Übernachtung und Verpflegung sind für AK Niederösterreich-Mitglieder kostenlos. DGKP Andrea Kletzl, 46, neue BR-Vorsitzenden im LK Zwettl Nur gemeinsam sind wir stark ist das Motto der neuen Betriebsratsvorsitzenden im LK Zwettl, Andrea Kletzl (FCG). Das Diplom machte sie 1989 in Horn, danach war sie 27 Jahre auf der Pädiatrischen Station in Zwettl. Kletzl ist verheiratet und Mutter von zwei Söhnen (13 und 17). Der großzügige Park, der das Seminarhotel Hirschwang umgibt, garantiert Ihnen Wohlfühlatmosphäre während Ihres Aufenthaltes. Foto: missioninge.com ÖGB-Auszeichnung für BRV Franz Redl, nach 25 Jahren BR im LK Zwettl Er gilt als Urgestein der Waldviertler Betriebsräte und GewerkschafterInnen: Franz Redl, ein Vierteljahrhundert Betriebsrat im LK Zwettl, wurde für dieses Lebenswerk mit dem Betriebsrats-Award von AK Niederösterreich und ÖGB NÖ ausgezeichnet. Herrn/Frau/Firma Österreichische Post AG, MZ 02Z034649 M, AK Niederösterreich, AK-Platz 1, 3100 St. Pölten