I N F O R M A T I O N
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- Insa Sommer
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1 I N F O R M A T I O N zur Pressekonferenz mit Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer, Landesrätin Dr. Silvia Stöger, Klubobmann Mag. Thomas Stelzer, Klubobmann Dr. Karl Frais, Klubobmann Gottfried Hirz, Klubobmann Mag. Günther Steinkellner, Vizebürgermeisterin Dr. Christiana Dolezal, Vorstandsdirektor Mag. Karl Lehner, MBA, Landtagsabgeordneten Dr. Walter Aichinger, Klinikum Wels und MMag. Bettina Schneebauer, gespag am 13. Jänner 2009 zum Thema "Oberösterreich startet 2010 Fachhochschule für Gesundheitsberufe" Weiterentwicklung der derzeitigen Akademien
2 2 1. Beschreibung der medizinisch-technischen Akademien in Oberösterreich eine IST-Analyse Derzeit gibt es in Oberösterreich 15 Akademien mit über 740 Student/innen, die an nachstehenden Standorten in sieben Berufsausbildungen zu diplomierten Physiotherapeut/innen, Biomedizinische Analytiker/innen, Radiologietechnolog/innen, Ergotherapeut/innen, Hebammen, Logopäd/innen und Diätolog/innen ausgebildet werden: gespag LKH Steyr gespag LKH Steyr gespag LKH Steyr gespag LKH Vöcklabruck gespag Landes-Frauen- u. Kinderklinik gespag Landesnervenklinik Wagner Jauregg Klinikum Wels Krankenhaus der Elisabethinen Akademie für Biomedizinische Analytik Akademie für Hebammen Akademie für Ergotherapie Akademie für Biomedizinische Analytik Akademie für Logopädie Akademie für Diätologie Akademie für Ergotherapie Akademie für Logopädie Derzeitige Ausbildungsplätze Studienplätze gespag AKH Klinikum Wels KH E KH Ried Summe Physiotherapie Ergotherapie Biomedizinische Analytik Hebammen Logopädie Radiologietechnologie Diätologie
3 3 2. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen aufgrund des neuen Bundesgesetzes Im Jahr 1999 wurde durch die Unterzeichnung des Bolognaabkommens durch 29 europäische Bildungsminister die Grundlage für die Entwicklung eines gemeinsamen europäischen Hochschulraumes bis zum Jahr 2010 mit dem Ziel, Wettbewerb und Mobilität von Studierenden, Lehrenden und Berufstätigen zu fördern, gelegt. Ein Ergebnis dieses Prozesses ist die Umstrukturierung des gesamten europäischen Hochschulwesens in ein drei-stufiges System mit den Abschlüssen Bachelor, Master und Doctor (PhD). In Erfüllung des Bolognaabkommens hat die Gesetzgebung in Österreich auf dieses Erfordernis reagiert und 2005 die entsprechenden Regelungen im Medizinisch Technischen Dienst (MTD)-Gesetz als Voraussetzung für die Einrichtung von Fachhochschulstudiengängen für die gehobenen medizinisch technischen Berufe und die Hebammenausbildung im Rahmen von Bachelorstudiengängen geschaffen. Für die Absolvent/innen der Bachelor-Studiengänge bleiben die Berufsbezeichnungen und die Berufsberechtigungen gleich, die Entlohnung erfolgt gleichzeitig nach der Zuordnung/Verwendung im derzeitigen Gehaltsschema. 3. Notwendigkeit der Umwandlung unserer qualitativ hochwertigen Akademien in eine Fachhochschule Erfolgte bislang die dreijährige, postsekundäre Ausbildung in Oberösterreich in exzellenter Weise an den Akademien, soll nun die beginnende Akademisierung der Ausbildungen sicherstellen, dass oberösterreichische Absolvent/innen von MTD- Ausbildungen zukünftig die gleichen Möglichkeiten haben, wie Kolleg/innen jener europäischen Länder, die aktuell bereits eine hochschulische Ausbildung genießen. Zudem wird eine Gleichstellung zu Absolvent/innen anderer Bundesländer hergestellt. Chancen für Absolvent/innen, die sich aus einer akademischen Berufsausbildung im MTD-Bereich ergeben, beziehen sich dabei besonders auf: Internationale Vergleichbarkeit der Ausbildung Möglichkeit zur hochschulischen Weiterqualifizierung (Durchlässigkeit im Bildungssystem) Möglichkeit zur wissenschaftlichen Betätigung Kompetenzentwicklung durch neue Lehr- und Lernformen.
4 4 Es geht nicht primär um die Hebung der Ausbildungsqualität sie ist an den Akademien anerkannt hoch sondern um eine nachhaltige Ausbildungsentwicklung, die den Absolvent/innen zukünftig national und international Chancengleichheit sichert und sie für die künftigen Entwicklungen des Arbeitsmarktes rüstet. Gründe für die Gründung eines eigenen Trägers für Fachhochschulstudiengänge für Gesundheitsberufe in Oberösterreich durch die Spitalsträger: Beseitigung der Wettbewerbsnachteile gegenüber den angrenzenden Bundesländern Die regionalen Strukturen der Spitalsträger gewährleisten eine optimale Rekrutierung von Student/innen für die Fachhochschule-Studiengänge in Oberösterreich. Eine praxisnahe Ausbildung kann kontinuierlich gewährleistet werden. Die Verantwortung über die Qualität der Ausbildung von zukünftigen Mitarbeiter/innen im Gesundheitsbereich bleibt bei den Spitalsträgern. Die neu gegründete Träger-GmbH stellt eine optimale Plattform zur bedarfsgerechten Abstimmung anderer Ausbildungen im Gesundheitsbereich (Management- und Lehrausbildungen im Gesundheitswesen) und eine zusätzliche Möglichkeit für zukünftige Synergiepotenziale dar. Die Spitalsträger sind größte Ausbildner und zugleich Nachfrager nach Fachpersonal. 4. Das Konzept der Fachhochschule für Gesundheitsberufe im Detail Zuerst erfolgt sowohl die Gründung eines eigenen Fachhochschul-Trägers für Gesundheitsberufe in Oberösterreich durch die Spitalsträger als auch die Führung der Studiengänge im MTD-Bereich durch diesen. Als Rechtsform ist eine GmbH geplant, deren Gesellschafter die gespag, das AKh und die Orden sind und deren Sitz in Linz ist.
5 5 Die Neuausrichtung der MTD-Akademien in Fachhochschulen hat zum Ziel, den Wettbewerbsnachteil gegenüber den anderen Bundesländern (Akademien wurden bereits in Fachhochschule-Studiengänge übergeführt) bei der Student/innenrekrutierung zu beseitigen. Die Notwendigkeit der engen Anbindung an die Spitäler sowie die Möglichkeit der Fortsetzung der bisherigen Finanzierung über die Spitalsträger wird durch die Tatsache sichergestellt, dass die Gesellschafter des Fachhochschul-Trägers mit den Spitalsträgern ident sind. Die Finanzierung erfolgt ebenso durch diese und bleibt kostenneutral im Vergleich zu der Finanzierung der Akademien. Die zukünftige Struktur Folgende Struktur ist geplant: Der Erhalter der Studiengänge wird die FH-Gesundheitsberufe OÖ GmbH sein und ihren Sitz in Linz haben. Die Struktur der Fachhochschule-Gesundheitsberufe OÖ sieht eine Geschäftsführung sowie zentral die vom Fachhochschulrat geforderten Bereiche Qualitätsmanagement, Forschung & Entwicklung und den Bereich Marketing sowie kaufmännische Assistenz vor. Alle anderen Bereiche werden durch Managementverträge mit den Spitalsträgern abgedeckt. Pro Studiengang ist eine Studiengangsleitung vorgesehen und bei Studiengängen mit regionalen Ausbildungsangeboten werden eine Standortleitung und dezentrale Teams eingerichtet. Das Lehrpersonal rekrutiert sich aus den bisherigen Akademieteams. Geplantes Studienangebot: Zwei Masterlehrgänge (voraussichtlich Gesundheitspädagogik und Gesundheitsmanagement) sowie sieben Bachelor-Studiengänge (Physiotherapie, Ergotherapie, Radiologietechnologie, Biomedizinische Analytik, Logopädie, Diätologie und die Hebammenausbildung) mit insgesamt 780 Studienplätze. Pro Sparte ist ein Studiengang mit regionalen Ausbildungsangeboten an Akademienstandorten geplant.
6 6 Der Zeitplan Start des Projektes Juli 2008 Fertigstellung der Curricula März 2009 Abstimmung der Studiengangsanträge April/Mai 2009 Gründung der GmbH Sommer 2009 Einreichung der Studiengangsanträge zur Akkreditierung beim Fachhochschulrat Sommer 2009 Start der Studiengänge Oktober 2010
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