Neue Ideen und Technologien generieren - Zusammenarbeit zwischen Forschung und Unternehmen

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Transkript:

Neue Ideen und Technologien generieren - Zusammenarbeit zwischen Forschung und Unternehmen Dr. Florian Kirschenhofer 12. Oktober 2017 Tag der Innovation 2017 in Bozen

Wege des Technologietransfer Veröffentlichung von Forschungsergebnissen (Journals, wissenschaftliche Kongresse) Beratung, Begutachtung, Tagungen Nutzungsrechte an Schutzrechten und Know-how Absolventen Kooperation, Auftragsforschung Ausgründungsunterstützung

Wieso Technologietransfer? Sicht der Forschungseinrichtung 1) Auftrag der Universität am Beispiel der Universität Bozen: - Artikel 2.1 der Statuten der Universität Bozen: Als mehrsprachige und international ausgerichtete Einrichtung für Forschung und Lehre ist die Universität in folgenden Bereichen tätig: Lehre und Forschung, lebenslanges Lernen und Wissenstransfer. Im Zusammenwirken mit anderen Institutionen trägt sie auf diese Weise zur kulturellen, technologischen, sozio-o konomischen und ökologischen Entwicklung der Gesellschaft bei. - Artikel 2.5 der Statuten der Universität Bozen: Die Universität fördert die Forschungs- und die wissenschaftliche Beratungstätigkeit sowie Dienstleistungen zugunsten Dritter auf der Grundlage entsprechender Verträge und Vereinbarungen.

Wieso Technologietransfer? Sicht der Forschungseinrichtung 2) Input für die Forschung 3) Generierung von Drittmitteln 4) Moralischer Auftrag: Die Gesellschaft investiert viel in die Forschung, da sollten Ergebnisse auch zu Produkten und Dienstleistungen führen... 5) Reputation der Universität das Innovationstreiber Jedoch in Deutschland gilt die Bundeshaushaltsordnung: 63 (3) BHO: Vermögensgegenstände dürfen nur zu ihrem vollen Wert veräußert werden... 63 (4) BHO: Für die Überlassung der Nutzung eines Vermögensgegenstandes gelten die Absätze 2 und 3 entsprechend. => Marktüblichkeit der Vertrag MUSS gewährleistet sein.

Ausgestaltung und Rahmenbedingungen Was wollen die Region und die Universität erreichen? Politische Rahmenbedingungen Land/Region Leitung der Forschungsinstitutionen Rechtliche Rahmenbedingungen Marktüblichkeit Erfinderrechte Vorgaben der Ministerien (in Deutschland: z.b. Leitlinie zur Beteiligung von Forschungseinrichtungen an Ausgründungen zum Zwecke des Wissens- und Technologietransfers) Umsatz maximieren vs. Impact generieren Allgemeine Ziele Finanzierung des Technologietransfers Motivation der Erfinder (Erfindervergütung)

Wieso Technologietransfer? Sicht der Industrie 1) Innovative Ideen zur Erlangung von Wettbewerbsvorteilen 2) Besseres Verständnis grundlegender Funktionsweisen und Mechanismen eigener und fremder Produkte. 3) Know-how in sich wandelnden Märkten (z.b. Digitalisierung) 4) Zugang zu unterschiedlichen technologischen Ansätzen 5) Beantwortung von Forschungsfragen ohne Aufbau eigener Ressourcen 6) Probeweise Zusammenarbeit mit potentiellen späteren Mitarbeitern 7) Mitnutzung von Großgeräten der Forschungseinrichtung 8) Zugang zu regionalen, nationalen und internationalen Fördermitteln 9) Zugriff auf das regionale, nationale und internationale Netzwerk der Forschungseinrichtungen => Einbindung in größere Forschungsverbünde 10) Entwicklung und Verbesserung eigener F&E-Prozesse innerhalb des Unternehmens 11) U.U. Kontakt zu ersten Kunden

Wer trägt was bei? Finanzielle Beteiligung Inhaltliche Beteiligung Welche Ergebnisse werden erzielt? Schutzrechte Urheberrechtlich geschützte Ergebnisse Regelungsbedarf Qualifiziertes Know-how / Copyright (z.b. Code) Allgemeines Know-how Wem gehören Ergebnisse? Grundsätzlich der Organisation, bei welcher der Erfinder angestellt ist (Diensterfindung) Abweichende Regelung sind grundsätzlich möglich (z.b. bei Beraterverträgen als Nebentätigkeit), jedoch sind Erfinderrechte zu beachten Wie bekommt der Partner jedoch Zugriff auf diese Ergebnisse? Lizenzierung Übertragung/Überlassung Sonstige vertragliche Regelungen (z.b. im Rahmen von Beraterverträgen) Freie Verfügbarkeit der Rechte (z.b. durch Veröffentlichung)

Beispiel Cyber Valley

Beispiele MRT-Flash Steuerung

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit Dr. Florian Kirschenhofer Start-up & Portfolio Manager Berater fk@herzberg-consulting.com