KANUpress. Presseinformation Deutscher Kanu-Verband e.v. Presseinformation. Deutscher Kanu-Verband e.v. Nr. 3/ August 2004

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Presseinformation Deutscher Kanu-Verband e.v. Presseinformation Nr. 3/2004 5. August 2004 Deutscher Kanu-Verband e.v. Öffentlichkeitsarbeit Bertaallee 8 47055 Duisburg Tel. (02 03) 9 97 59-50 Fax (02 03) 9 97 59-60 e-mail presse@kanu.de http://www.kanu.de/ Verantwortlich: Olaf Winter Kanu-Rennsport Gille/Wylenzek: Die Sprinter schulen auf 1000m um... 2 Rauhe/Wieskötter kratzen an persönlicher Bestzeit... 2 Hummelt: Kajak-Damen sind auf dem richtigen Weg... 2 High-Tech-Spritzdecke soll siegen helfen... 3 Neue Regelung: Ersatzleute müssen zu Hause bleiben... 4 Rennsportler holen sich letzten Schliff auf hartem Wasser... 4 DKV beugt vor: Ein Boot für gutes, eins für schlechtes Wetter... 5 Wer startet in welchem Boot?... 5 Zeitplan der Rennsport-Wettbewerbe in Athen... 11 DKV hat Medien-Ansprechpartner in Athen... 12 Kanu-Slalom Ewald nach Leistungsnachweis in Prag nachnominiert... 12 Viermal Platz zwei für DKV-Athleten im Gesamt-Weltcup... 12 Kümpers Kajaks sind den Favoriten auf den Fersen... 14 Kanuwandern Wildwasser Seekajak Kanu-Rennsport Kanu-Slalom Kanu-Wildwasser rennsport Kanu-Polo Kanu-Marathon Kanu-Segeln Kanu-Rodeo Kanu-Mehrkampf Kanu-Drachenboot Rafting Schmidt will nahtlos an Olympiaerfolg von 2000 anknüpfen... 14 Ein Feuerschweif schmückt die deutschen Slalom-Boote... 15 Slalom-Team in Athen: Ein Ausflug soll Lagerkoller vermeiden... 15 Salzig, wuchtig, eindrucksvoll: Der Slalom-Kurs von Athen... 16 Wer fährt auf dem Helleniko Slalom-Komplex um Medaillen?... 17 Der Zeitplan für die Slalom-Wettbewerbe in Athen... 20 Markkleeberg bekommt Slalomstrecke... 20 Kanu-Polo Damen- und Herrenteam gewinnen in Myoshi jeweils Silber... 21 Kanu-Drachenboot Drachenboot-WM 2005 in Barcelona... 22

Kanu-Rennsport Gille/Wylenzek: Die Sprinter schulen auf 1000m um Zu Saisonbeginn galten sie als typische Sprinter - spritzig, spurtschnell und etwas kurzatmig. Doch seit ihrem beeindruckenden Sieg über die 1000m beim Weltcup in Duisburg werden Christian Gille (Leipzig) und Tomasz Wylenzek (Essen) als Hoffnungsträger im C2 über die längere Distanz gehandelt. Bundestrainer Kay Vesely (Leipzig) hat die Vorbereitung der beiden völlig auf die 1000m-Distanz umgestellt. Der Grund ist einleuchtend: Gille/Wylenzek waren bei ihrem einzigen internationalen Einsatz über die 500m bei der EM in Poznan hinterhergefahren. Dagegen haben sie über 1000m reelle Medaillen-Chancen, so Vesely. Wenn er seine Jungs ausschließlich über die kurzen Strecken jage, leide mit Sicherheit ihre 1000m-Leistung, erklärt Vesely seine Entscheidung. Dagegen sei es gut möglich, dass sich das Ausdauertraining positiv auf ihre 500m-Leistung auswirkt. Denn: die beiden sind Sprinter vorne rausknallen können die eigentlich immer. Kanu-Rennsport Rauhe/Wieskötter kratzen an persönlicher Bestzeit Ronny Rauhe und Tim Wieskötter (beide Potsdam) sind drei Wochen vor den Olympischen Spielen in bestechender Form. Im Training knackten die amtierenden 500m- Weltmeister im Kajak-Zweier bereits die Marke von 1:27 min. Ihre persönliche Bestzeit liegt bei 1:26 min- Nachdem Tim Wieskötter im ersten Kienbaum-Lehrgang (4.-16- Juli) wegen Luftröhrenproblemen eine Woche hatte pausieren müssen und an Gewicht verloren hatte, habe das Potsdamer Duo die eigene Leistungsfähigkeit austesten wollen, so Kajak-Bundestrainer Joachim Mattern (Berlin). Dass die beiden schon wieder so schnell sind, erklärt er damit, dass Wieskötter relativ schnell wieder Tritt gefasst und den Trainingsrückstand aufgeholt habe. Zudem habe sich Rauhe seit Anfang des Jahres kontinuierlich weiter entwickelt. Auch wenn es aus Matterns Sicht viel zu früh ist, um sich die Hände zu reiben Er gibt zu, dass für ihn alles andere als ein Sieg seines Vorzeige-Teams in Athen eine große Enttäuschung wäre. Kanu-Rennsport Hummelt: Kajak-Damen sind auf dem richtigen Weg Damen-Bundestrainer Detlef Hummelt zieht drei Wochen vor Beginn der olympischen Kanurennsport-Wettbewerbe ein positives Zwischenfazit. Demnach haben die Damen um Rekord-Olympionikin Birgit Fischer die lange Saison bislang sehr gut verdaut. Im ersten richtigen Trainingsblock in den Mannschaftsbooten habe der Vierer noch besser zusammengefunden. Die gefahrenen Zeiten lägen im Prognose-Bereich, das heisst, Deutscher Kanu-Verband e.v. Öffentlichkeitsarbeit Tel. 0203 / 9 97 59-50 presse@kanu.de 2

wenn bis Athen keine größeren Probleme auftauchen, gehören die deutschen Damen zu den Medaillen-Anwärterinnen. Der Zweier mit Birgit Fischer und Carolin Leonhardt (beide Mannheim) hat laut Hummelt in den beiden Lehrgängen in Kienbaum vor allem an der Streckenstruktur gearbeitet. Auswertungen der bisherigen Rennen von Fischer und Leonhardt hatten ergeben, dass ihr Boot etwa bei 300 Metern in ein Geschwindigkeits-Loch fällt und gegenüber der Konkurrenz verliert. Durch eine verbesserte Grundlagenausdauer bekommen die beiden Frauen das Problem jedoch immer besser in Griff, so Hummelt. Bei der Einerfahrerin Katrin Wagner (Potsdam) sieht Hummelt noch Reserven. Anhand ihrer Trainings-Fahrzeiten und mit Blick auf ihre Rennen gegen Caroline Brunet (CAN) und Josefa Idem (ITA) zeichne sich eine Platzierung unter den besten sechs ab. Entscheidend wird sein, wie Katrin ihre Nerven im Zaum hält, so Hummelt. Wenn alles optimal für sie laufe, sei auch ihr eine Medaille zuzutrauen. Kanu-Rennsport High-Tech-Spritzdecke soll siegen helfen Spritzdecken galten bislang als unspektakuläres Paddelzubehör. Kajakfahrer spannen sie über ihre Sitzluke, um Spritzwasser abzuhalten. Bei den Olympischen Spielen in Athen soll den deutschen Kajak-Fahrern eine High-Tech-Spritzdecke siegen helfen. Die Berliner Forschungs und Entwicklungsstelle für Sportgeräte (FES) hatte sich im Herbst 2003 der Spritzdecke angenommen, als klar wurde, dass auf der Olympiastrecke in Schinias regelmäßig extrem hohe Wellen auflaufen. Wellen die, wie bei der Junioren- Ruder-WM 2003, ganze Boote volllaufen lassen können. Das kann auch Kajakfahrern passieren kann, denn wenn Wasser auf den Schoß und an den Körper des Paddlers klatscht, läuft es an der Kontaktstelle zwischen Spritzdecke und Rennbody ins Boot, weiß Dirk Böhme von der FES. Die Idee, mit der die deutschen Kanuten diesem Problem begegnen wollen, ist ein Rennbody mit integrierter Spritzdecke. Die FES hat ihn in Zusammenarbeit mit einer süddeutschen Firma entwickelt, die sich unter anderem mit Rennanzügen für Rennrodler einen Namen gemacht hat. Ein erster Test des Spritzdeckenbodys bei den Europameisterschaften in Poznan verlief erfolgreich. Statt der üblichen 10 Liter, musste das Vierer-Team der Herren im Ziel nur knapp zwei Liter aus dem Boot kippen. Ein Gewichtsvorteil der nach Schätzung von Bundesdiagnosetrainer Rainer Kießler über 1000m rund eine Sekunde ausmachen kann. Nach mehreren Testversionen verfügt jetzt jeder Kajakfahrer in der Olympia- Mannschaft über ein Exemplar der textilen Geheimwaffe, dass passgenau auf ihn zugeschnitten ist. Mittlerweile haben sich auch alle an das Gefühl gewohnt, vor dem Paddeln in einen Ganzkörper-Stützstrumpf (O-Ton Maike Nollen) zu schlüpfen. Deutscher Kanu-Verband e.v. Öffentlichkeitsarbeit Tel. 0203 / 9 97 59-50 presse@kanu.de 3

Kanu-Rennsport Neue Regelung: Ersatzleute müssen zu Hause bleiben Das deutsche Kanurennsport-Team wird ohne Ersatzleute bei den Olympischen Spielen auflaufen. Der Grund dafür sind verschärfte Meldevorschriften des Kanu- Weltverbandes ICF. Sie machen es unmöglich, Athleten formell für ein Rennen zu melden, sie dann jedoch wegen angeblicher Krankheiten oder Verletzung kurzfristig durch andere Starter zu ersetzen. Nach der neuen Regelung ist in Athen eine Abmeldung aus gesundheitlichen Gründen nur möglich, wenn ein neutraler Regatta-Arzt dem betreffenden Athleten eine Verletzung oder Erkrankung attestiert. Tritt ein akkreditierter Athlet ohne ärztliches Attest nicht an, wird er nach geltenden Wettkampfbestimmungen für den gesamten Wettkampf gesperrt. Um im Fall einer Verletzung dennoch reagieren zu können, bereiten sich bei den Damen Manuela Mucke (Potsdam) und bei den Canadiern der Zweier Stefan Uteß/Thomas Lück (Neubrandenburg) bis zum Abflug der Mannschaft nach Athen vor. Würde sich ein akkreditierter Athlet vor seinem ersten Start verletzen bestünde noch die Chance, sie nachzunominieren und aus Deutschland einzufliegen. Kanu-Rennsport Rennsportler holen sich letzten Schliff auf hartem Wasser Knapp zwei Wochen vor seinem Abflug nach Athen bezieht das deutsche Olympia- Team der Rennkanuten für 13 Tage Quartier an der Olympiastrecke von 1972 in Oberschleißheim bei München. Für Oberschleißheim sprachen laut Bundesdiagnose-Trainer Rainer Kießler Wasserzusammensetzung und Windbedingungen, die denen auf der Olympiastrecke in Athen bzw. Schinias ähneln. Oberschleißheim habe wie Schinias sehr hartes, kalkhaltiges Wasser, so Kießler. Dadurch ist der Druckaufbau am Paddelblatt eine Nuance anders als auf anderen Gewässern. Wie in Schinias bläst der Wind in Oberschleißheim meist in Fahrtrichtung. So können sich die Athleten schon lange vor ihrem ersten Paddelschlag auf der Olympia-Anlage auf den von Metereologen vorhergesagten starken Rückenwind in Schinias einstellen. Schließlich bringt München logistische Vorteile mit sich: Der Bootshänger fährt mit dem Bootshänger von München nach Athen rund 600 Kilometer weniger als von Kienbaum. Vom Münchner Flughafen aus gehen Direktflüge in die Olympiastadt. Nach den Spielen fliegen die Athleten direkt nach München zurück denn dann laufen dort bereits die Deutschen Meisterschaften. Deutscher Kanu-Verband e.v. Öffentlichkeitsarbeit Tel. 0203 / 9 97 59-50 presse@kanu.de 4

Kanu-Rennsport DKV beugt vor: Ein Boot für gutes, eins für schlechtes Wetter Der Bootsanhänger des Rennsport-Olympiateams ist in diesem Jahr besonders voll gepackt. Da die Strecke in Schinias für starken Wind und hohe Wellen bekannt ist, haben die Bootsbauer der Forschungs und Entwicklungsstelle für Sportgeräte in Berlin (FES) pro Bootsklasse je eine Leicht- und eine Schwerwasser-Variante gebaut, die sich in der Höhe der Deckspanten stark unterscheiden. So sind die Schwerwasser-Kajaks bis zu 20mm, die entsprechenden Canadier im Schnitt sogar 30mm höher als ihre Schönwetter-Versionen. Durch das größere Volumen tauchen die Boote weniger tief in die Wellen ein und verlieren bei Wellen weniger an Fahrt, erklärt Dirk Böhme, der verantworliche Bootstechniker bei der FES. Die neuen Boote sind nicht nur bei Wellen schneller. Schleppversuche ergaben durchweg deutlich günstigere Wasserwiderstands-Werte als ihre Vorgänger-Modelle.Wieviel schneller die neuen Boote sind, will Dirk Böhme nicht sagen. Aus Sicht eines Schiffsbauers seien die erzielten Verbesserungen jedoch nicht gerade Peanuts. Kanurennsport Wer startet in welchem Boot? (Eine Liste mit den biografischen Daten der Kanurennsport-Olympiamannschaft finden Sie www.kanu.de >Leistungssport >Kanurennsport > Download > Olympiateam Kanurennsport) Andreas Dittmer (C1 500m/1000m) Andreas ist im Canadier-Einer über die 1000m-Strecke seit dem Jahr 2000 ungeschlagen. Seit er bei den Weltmeisterschaften 2003 auch die 500m für sich entscheiden konnte, trägt der Neubrandenburger die doppelte Favoritenbürde. Die bisherigen Ergebnisse dieser Saison zeigen, dass er mit dieser Belastung umgehen kann. Mit seinen Siegen über beide olympische Distanzen in Duisburg zeigte Dittmer, dass er in seiner Olympia-Vorbereitung bislang alles richtig gemacht hat. Konkurrenz im Canadier-Einer 1000m OS 2000 WM 2003 EM 2004 WC Racice 04 WC Duisburg 04 Andreas Dittmer (GER) 1. 1. 1. 1. Martin Doktor (CZE) 8. 4. 3. 1. 2. David cal Figueroa (ESP) 2. 2. Steve Giles (CAN) 3. 5. 2. 4. K. Fomichev (RUS) (6.) M. Opalev (3.) M. Opalev 4. S. Atanasov (BUL) 3. Deutscher Kanu-Verband e.v. Öffentlichkeitsarbeit Tel. 0203 / 9 97 59-50 presse@kanu.de 5

Konkurrenz im Canadier-Einer 500m OS 2000 WM 2003 EM 2004 WC Racice 04 WC Duisburg 04 Andreas Dittmer (GER 3. 1. 2. 1. Martin Doktor (CZE) 8. 3. 5. 1. 2. Maxim Opalev (RUS) 2. 2. 1. David Cal Figueroa (ESP) 4. 3. S. Atanasov (BUL) 10. 8. 3. Zukouski (BLR) 6. 4. 3. 5. G. Kolonics (HUN) 1. 9. (10.) W. Bing (CHN) (5.) 4. Katrin Wagner (Damen K1 500m) Bei ihren zweiten Olympischen Spielen geht Katrin Wagner sowohl im Vierer als auch im Einer an den Start. Die Doppelbelastung in Athen wird sich in Grenzen halten, da Einerrennen und Viererrennen nie am selben Tag ausgetragen werden. Bei Titelkämpfen konnte sie bislang keinen der großen Namen schlagen, doch mit ihrem vierten Platz beim Weltcup in Duisburg hat sie bewiesen, dass sie Brunet (CAN) und Idem (ITA) auf den Fersen ist. Konkurrenz im Kajak Einer 500m OS 2000 WM 20003 EM 2003 WC Racice 04 WC Duisburg 04 Katrin Wagner (GER) (Semifinale) 7. (3.) M. Nollen 4. 3. Natasa Janics (HUN) (6.) K. Kovacs (1.) K. Kovacs 1. Caroline Brunet (CAN) 2. 2. 2. 1. Josefa Idem (ITA) 1. 5. 3. 2. Petra Santy (BEL) 8. 2. 6. Aneta Pastusszka (POL) (5.) 3. (8.) 1. Björn Goldschmidt (K1 1000m) Als Ersatzmann der WM-Mannschaft von 2003 war Björn als sogenannter Quereinsteiger in die Olympia-Qualifikation gegangen. Nach starken Leistungen bei der ersten nationalen Rangliste war ihm kurzfristig der obligatorische Start bei der zweiten Rangliste erlassen worde. Stattdesssen war er an Stelle von Andreas Ihle in den K4 1000m gesetzt worden. Bei den Europameisterschaften in Poznan kam der Vierer mit ihm nur auf Platz neun, woraufhin Andreas Ihle zurück ins Boot beordert wurde und Björn auf den K1 1000m angesetzt wurde. Mit einem siebten Platz bei der stark besetzten Weltcup- Regatta in Duisburg löste Björn sein Olympia-Ticket. Seine Finalzeit (3:32 min) war sieben Sekunden langsamer als die des Siegers Eirik Larsen (NOR). Björn ist sicher: das war noch nicht alles. Zwei drei Sekunden schneller kann ich noch. Sein Heimtrainer Detlef Hofmann hält einen fünften Platz im olympischen Finale für möglich. Deutscher Kanu-Verband e.v. Öffentlichkeitsarbeit Tel. 0203 / 9 97 59-50 presse@kanu.de 6

Konkurrenz im Kajak Einer über 1000m: OS 2000 WM 2003 EM 2004 WC Racice 04 WC Duisburg 04 Björn Goldschmidt (9.) Jan Schäfer (6.) Andreas Ihle (6.) Jan Schäfer 7. Eirik Larsen (NOR) (1.) Knut Holman 4. 1. 1. Ben Fouhy (NZL) 1. 3. 3. Adam van Koeverden (CAN) 2. 1. 4. Nathan Baggaley AUS 3. 2. 2. Tim Brabants GBR 3. 5. 2. 5. J.Conzales ESP (9.) 11. 3. R.Kokeny HUN (12.) 4. A.Seroczynski POL 6. 6. ( Angaben in Klammern bedeuten, dass die Platzierung von einem anderen Boot als dem aktuellen erkämpft wurde.) Jan Schäfer/Marco Herszel (Herren K2 1000m) Jan Schäfer und Marco Herszel sitzen erst seit dem Weltcuprennen in Duisburg in einem Boot. Trotz extrem kurzer Eingewöhnungszeit fuhr die Renngemeinschaft aus Essen und Magdeburg auf Anhieb auf Platz vier. Im bislang einzigen gemeinsamen Rennen lag das Duo 2,8 Sekunden hinter den siegreichen Norwegern. Nach zwei Trainingslagern in Kienbaum zieht Schlagmann Schäfer ein positives Zwischenfazit. Mittlerweile habe man sich gut zusammengefunden. Unter Nullbedingungen sei eine Fahrzeit um 3:10min machbar. Damit wäre eine Medaille im Bereich des Möglichen. Schäfer war an Stelle des Magdeburgers Tim Huth auf die Schlagposition des Zweiers gerutscht, weil Huth bei den Europameisterschaften sowie beim Weltcup in Racice/CZE aufgrund asthmatischer Probleme den geforderten Leistungsnachweis schuldig geblieben war. Schäfer hat jahrelange Erfahrung als Schlagmann: zwischen 1997 und 1999 steuerte er den K2 1000m (mit seinem damaligen Partner Olaf Winter), bei den Spielen in Sydney 2000 führte er den Viererkajak zu Silber. Konkurrenz im Herren K2 1000m OS 2000 WM 20003 EM 2003 WC Racice 04 WC Duisburg 04 Schäfer Herszel (GER) (4.) Ihle - Winter (3.) Herszel - Huth 4. Larssen-Fjeldheim (NOR) 6. 1. 1. 2. Oscarsson-Nielsson (SWE) 2. 1. 8. 2. Hernanz-Banos (ESP) (9.) 2. Ferguson-Fouhy (NZL) 4. 4. Wynne-Darby Dowman (GBR) 3. 3. Collins-Rhodes (AUS) 4. 3. 1. Bauer-Seibel (HUN) (3.) Bartfai-Vereb (9.) 6. Maesen-Dhaene (BEL) 2. 5. Rossi-Bonomi (ITA) 1. 5. 6. Ronny Rauhe/Tim Wieskötter (K2 Herren 500m) Das Potsdamer Duo ist seit der Saison 2001 auf seiner Spezialstrecke ungeschlagen. Zuletzt siegten Rauhe und Wieskötter bei den Europameisterschaften in Poznan/POL Deutscher Kanu-Verband e.v. Öffentlichkeitsarbeit Tel. 0203 / 9 97 59-50 presse@kanu.de 7

und bei der Weltcupregatta in Duisburg. Rechtzeitig zu den Olympischen Spielen haben die beiden sich noch einmal steigern können: nur knapp verfehlten die beiden zuletzt im Training ihre persönliche Bestleistung auf den 500m. Ihren Traum vom Doppelstart über 500m und 1000m hatten die beiden begraben, nachdem sie 1000m-Weltcup-Finale in Racice/CZE klar geschlagen worden waren. Jetzt konzentrierem sich beide voll auf die Kurzstrecke. In Athen wollen sie es so richtig krachen lassen, kündiget Rauhe an. Konkurrenz im Herren Kajak Zweier 500m OS 2000 WM 20003 EM 2003 WC Racice 04 WC Duisburg 04 Rauhe Wieskötter (GER) 3. 1. 1. 1. 1. Piatrushenka-Makhnev (BLR) 2. 4. 2. 2. Duonela-Balciunas (LTU) 3. 2. (9.) Balciunas- Vaicikonis Tishchenko-Grushikhin (RUS) (8.) 3. Collins-Rhodes (AUS) (2.) Trim - Collins 3. 3. Twardowski-Wysoki (Pol) 5. 4. 5. 4. Oscarson-Nilsson (SWE) 9. 5. 8. 4. Kammerer-Storcz (HUN) 1. 7. 6. (5.) Balciunas- Vaicikonis Christian Gille/Tomasz Wylenzek (C2 1000m/500m) In drei von vier nationalen Ranglistenrennen hatten Christian Gille (Leipzig) und Tomasz Wylenzek (Essen) in dieser Saison die Nase vorn. Bei den Europameisterschaften in Poznan/POL starteten die Sprint-Spezialisten über die 500m, konnten dort jedoch keinen Startplatz für Deutschland erkämpfen. Nach Poznan setzte Bundestrainer Kay Vesely den erfahreneren Gille auf die Position des Schlagmannes. Die Umsetzung zahlte sich aus: Im 1000m-Finale beim Weltcup in Duisburg setzten sich die beiden klar gegen ihre nationalen Konkurrenten Uteß/Lück durch und verwiesen bei der Gelegenheit die angereiste Weltspitze auf die Plätze. Chef-Bundestrainer Josef B. Capousek ist sich sicher: Wenn die beiden diese Leistung noch einmal wiederholen können, sind sie über 1000m ganz heiße Medaillen- Kandidaten. Konkurrenz im Herren Canadier Zweier 1000m OS 2000 WM 20003 EM 2003 WC Racice 04 WC Duisburg 04 Gille Wylenzek (GER) (3.) Uteß-Kober (7.) Uteß-Lück (3.) Uteß-Lück 1. Kovalev-Kostoglod (RUS) 4. 2. 2. Pricop-Popescu (ROM) 1. 1. 4. 5. Kolonics-Kozmann (HUN) (5.) 3. 5. Sliwinski-Woszczynski (POL) (8.) 4. 1. 3. Dalton-Scarola CAN / (CAN 2) (7.) 8. (1.) / 2. (4.) / 2. Pajon-Balceiro CUB (2.) 4. Guanliang-Wenjun CHN (14.) 6. Deutscher Kanu-Verband e.v. Öffentlichkeitsarbeit Tel. 0203 / 9 97 59-50 presse@kanu.de 8

Konkurrenz im Herren Canadier Zweier 500m OS 2000 WM 20003 EM 2003 WC Racice 04 WC Duisburg 04 Gille Wylenzek (GER) (5.) (12.) 7. Jedraszko-Baraszkiewicz POL 2. 1. 2. 2. Kolonics-Kozmann HUN (1.) 4. 1. Popescu-Simiocencu ROM (3.) 2. 3. 3. Kovalev-Kostoglod RUS 6. (Disqu.) 4. Pajon-Balceioro CUB (9.) 3. Guanliang-Wenjun CHN (11.) 1. Prokopenko-Dzalilov UKR (8.) (8.) 5. Kurliandchyk-Bahdanovich BLR 10. 6. 2. 4. Buday-Buday CAN 5. 1. 5. Birgit Fischer/Carolin Leonhardt (Damen K2 500m) Knapp vier Jahre nach ihrem letzten Rennen (dem Zweier-Finale in Sydney) peilt Birgit Fischer mit ihrer 19 Jahre jüngeren Partnerin Carolin Leonhardt noch einmal olympisches Edelmetall an. Zwei zweite Plätze bei den Europameisterschaften und beim Weltcup in Racice/CZE haben der Konkurrenz gezeigt, dass mit der Kombination aus Erfahrung und Jugend zu rechnen sein wird. Chef-Bundestrainer Josef B. Capousek, der Fischer auch als Heimtrainer betreut, rechnet zwar mit einer Medaille. Gold hält er jedoch für unwahrscheinlich: Ich glaube, die ungarischen Damen sind momentan noch nicht zu schlagen. Konkurrenz im Damen Kajak Zweier 500m OS 2000 WM 20003 EM 2003 WC Racice 04 WC Duisburg 04 (1.) Fischer-Wagner (7.) Wagner- 2. 1. Mucke Fischer Leonhardt (GER) Janics- Kovacs (HUN) (2.) Kovacs-Szabo (1.) Szabo- Bota Brunet- Barre (CAN) Sokolowska- Skowron (POL) (1.) Paksy-Bendek (5.) (9.) 4. 2. (3.) Pastuszka- Sokolowska 3. (4.) Pastuszka- Sokolowska (2.) Mikolajczyk- Czajczynska Manchon-Portela (ESP) (7.) (4.) 3. Pidzeva-Dacheva (BUL) 2. 5. 4. Lingbei-Hongyan (CHN) (6.) 1. Andreas Ihle/Mark Zabel/Björn Bach/Stefan Ulm (Herren K4 1000m) Der deutsche Herren-Vierer hat eine bewegte Saison hinter sich. Bei den Europameisterschaften fuhr das deutsche Flaggschiff mit dem Quereinsteiger Björn Goldschmidt klar der Weltspitze hinterher. Der bisherige Schlagmann Andreas Ihle, der in Poznan für Goldschmidt seinen Platz hatte räumen müssen, rückte daraufhin wieder ins Boot. Seitdem knüpft der Vierer an die Leistungen der Vorjahre an. Nach Platz zwei in Racice/CZE und einem Sieg in Duisburg geht das Boot zwar nicht als Top-Favorit an den Start (diese Bürde trägt das Weltmeisterboot aus der Slowakei). Doch die Trainingszei- Deutscher Kanu-Verband e.v. Öffentlichkeitsarbeit Tel. 0203 / 9 97 59-50 presse@kanu.de 9

ten und die Ergebnisse der letzten Messfahrten deuten an, dass das Boot erneut stark genug ist, um in die Medaillenränge zu fahren. Konkurrenz im Herren Kajak Vierer 1000m Ihle-Zabel-Bach- Ulm Kammerer-Storcz- Vereskei-Horvath (HUN) Riszdorfer- Riszdorfer-Vlacek- Baca (SVK) Piatruschenka- Abalmasau- Turchyn-Makhneu BLR OS 2000 WM 20003 EM 2003 WC Racice 04 WC Duisburg 04 (2.) Schäfer-Zabel- Bach-Ulm 1. (2.) Kammerer- Vereskei-Kokeny- Vereb 3. (9.) Zabel-Bach- Ulm-Goldschmidt (4.) 1. 1. 1. 2. 1. 6. 4. 2. ROM (11.) 4. 3. BUL (5.) 4. 6. 4. ESP (7.) 5. POL (3.) 5. 3. 5. NOR (9.) 2. 6. Birgit Fischer/Maike Nollen/Katrin Wagner/Carolin Leonhardt (Damen K4 500m) Zwei Starts, zwei Siege angesichts dieser Ausbeute ist man geneigt, den deutschen Damen-Vierer mit Schlagfrau Birgit Fischer zum Favoriten zu stempeln. Doch bliebe dabei außer Acht, dass die deutschen Damen in dieser Saison noch nicht auf ihre Konkurrentinnen aus Ungarn, der Ukraine und Spanien trafen. So oder so - die deutschen Damen haben sich im Vierer in der Weltklasse zurückgemeldet. Fischer-Nollen- Wagner- Leonhardt OS 2000 WM 20003 EM 2003 WC Racice 04 WC Duisburg 04 (1.) Fischer- Schuck-Wagner- Mucke 5. 1. (1.) Nollen-Wag- ner-leonhardt- Mucke Ungarn (2.) 1. 2. Polen (4.) 2. 5. 2. Spanien (8.) 3. 3. UKR (5.) (7.) 1. CHN 1 4. (2.) Deutscher Kanu-Verband e.v. Öffentlichkeitsarbeit Tel. 0203 / 9 97 59-50 presse@kanu.de 10

Kanu-Rennsport Zeitplan der Rennsport-Wettbewerbe in Athen 23. August 2004 Herren K1 1000m Vorläufe 07:30-07:54 Uhr MEZ Herren C1 1000m Vorläufe 08:00-08:14 Uhr MEZ Damen K4 500m Vorläufe 08:20-08:32 Uhr MEZ Herren K2 1000m Vorläufe 08:40-09:04 Uhr MEZ Herren C2 1000m Vorläufe 09:10-09:24 Uhr MEZ Herren K4 1000m Vorläufe 09:40-09:54 Uhr MEZ 24. August 2004 Herren K1 500m Vorläufe 07:30-07:52 Uhr MEZ Herren C1 500m Vorläufe 08:00-08:12 Uhr MEZ Damen K1 500m Vorläufe 08:20-08:42 Uhr MEZ Herren K2 500m Vorläufe 08:50-09:12 Uhr MEZ Herren C2 500m Vorläufe 09:20-09:32 Uhr MEZ Damen K2 500m Vorläufe 09:40-09:52 Uhr MEZ 25. August 2004 Herren K1 1000m Zwischenlauf 07:30-07:44 Uhr MEZ Herren C1 1000m Zwischenlauf 07:50-07:54 Uhr MEZ Damen K4 500m Zwischenlauf 08:00-08:02 Uhr MEZ Herren K2 1000m Zwischenlauf 08:20-08:34 Uhr MEZ Herren C2 1000m Zwischenlauf 08:40-08:44 Uhr MEZ Herren K4 1000m Zwischenlauf 09:00-09:04 Uhr MEZ 26. August 2004 Herren K1 500m Zwischenlauf 07:30-07:42 Uhr MEZ Herren C1 500m Zwischenlauf 07:50-07:52 Uhr MEZ Damen K1 500m Zwischenlauf 08:00-08:12 Uhr MEZ Herren K2 500m Zwischenlauf 08:20-08:32 Uhr MEZ Herren C2 500m Zwischenlauf 08:40-08:42 Uhr MEZ Damen K2 500m Zwischenlauf 08:50-08:52 Uhr MEZ 27. August 2004 Herren K1 1000m Endlauf 07:30-07:34 Uhr MEZ Herren C1 1000m Endlauf 07:45-07:49 Uhr MEZ Herren K1 1000m Siegerehrung 07:55-08:05 Uhr MEZ Herren C1 1000m Siegerehrung 08:05-08:15 Uhr MEZ Damen K4 500m Endlauf 08:20-08:22 Uhr MEZ Herren K2 1000m Endlauf 08:35-08:39 Uhr MEZ Damen K4 500m Siegerehrung 08:45-08:55 Uhr MEZ Herren K2 1000m Siegerehrung 08:55-09:05 Uhr MEZ Herren C2 1000m Endlauf 09:10-09:14 Uhr MEZ Herren K4 1000m Endlauf 09:25-09:29 Uhr MEZ Herren C2 1000m Siegerehrung 09:35-09:45 Uhr MEZ Herren K4 1000m Siegerehrung 09:45-09:55 Uhr MEZ 28. August 2004 Herren K1 500m Endlauf 07:30-07:32 Uhr MEZ Herren C1 500m Endlauf 07:45-07:47 Uhr MEZ Herren K1 500m Siegerehrung 07:55-08:05 Uhr MEZ Herren C1 500m Siegerehrung 08:05-08:15 Uhr MEZ Damen K1 500m Endlauf 08:20-08:22 Uhr MEZ Herren K2 500m Endlauf 08:35-08:37 Uhr MEZ Damen K1 500m Siegerehrung 08:45-08:55 Uhr MEZ Herren K2 500m Siegerehrung 08:55-09:05 Uhr MEZ Herren C2 500m Endlauf 09:10-09:12 Uhr MEZ Damen K2 500m Endlauf 09:25 09:27 Uhr MEZ Herren C2 500m Siegerehrung 09:35-09:45 Uhr MEZ Herren K2 500m Siegerehrung 09:45-09:55 Uhr MEZ Deutscher Kanu-Verband e.v. Öffentlichkeitsarbeit Tel. 0203 / 9 97 59-50 presse@kanu.de 11

Kanu-Rennsport & Kanu-Slalom DKV hat Medien-Ansprechpartner in Athen Für Medien-Anfragen im Bereich Slalom und Rennsport ist der DKV-Referent für Öffentlichkeitsarbeit, Olaf Winter, in Athen per Handy und per E-Mail (DKV- Presse@gmx.de) zu erreichen. Seine Handynummer wird ab dem 15. August auf www.kanu.de sowie über den KANUpress-E-Mail-Verteiler bekannt gegeben. Winter wird versuchen, Anfragen der Presse an Trainer und Athleten weiterzuleiten, Telefon-Interviews zu vermitteln und regelmäßige Renn-Zusammenfassungen und O- Ton-Sammlungen ins Netz zu stellen. Bis einschließlich 13. August ist Winter in der DKV-Geschäftsstelle unter der Telefonnummer 0203-9975950 erreichbar. Kanu-Slalom Ewald nach Leistungsnachweis in Prag nachnominiert Sechs Wochen nach der offiziellen Nominierungsbestätigung für acht von neun Slalom- Kanuten durch das Nationale Olympische Komitee hat auch der Schwerter Kajak- Spezialist Jens Ewald grünes Licht für seine Olympia-Teilnahme erhalten. Der 21-Jährige hatte wochenlang um sein sicher geglaubtes Olympia-Ticket zittern müssen. Das NOK hatte Ewalds Nominierung auf Eis gelegt, nachdem der sich beim Training in Seu d Urgell/ESP die Schulter ausgekugelt hatte. Als Voraussetzung für eine spätere Nominierung hatte das NOK gefordert, das Ewald bei einer der verbleibenden Weltcup-Rennen unter die Top 20 fährt. Diese Aufgabe löste Ewald gleich bei seinem ersten Einsatz nach der Verletzung: Platz neun beim Weltcup in Prag (10.-11. Juli) machten Ewalds erste Olympia-Teilnahme wasserdicht. Kanu-Slalom Viermal Platz zwei für DKV-Athleten im Gesamt- Weltcup Mit zweiten Plätzen in allen vier Disziplinen haben die DKV-Slalomkanuten die Weltup- Serie 2004 beendet. Einer-Canadier-Fahrer Stefan Pfannmöller (BSV Halle), der sich noch Hoffnungen auf den Gesamtsieg gemacht hatte, kam beim Weltcupfinale in Bourg St. Maurice (FRA) nur auf Rang vier und musste sich im Gesamtklassement hinter dem Franzosen Tony Estanguet mit dem zweiten Rang begnügen. Die Newcomer des Jahres - Christian Bahmann und Michael Senft im Canadier-Zweier hatten lange Zeit offen gehalten, ob sie beim Finale in Bourg St. Maurice starten würden. Wir lagen zwar gut in der Gesamtwertung, aber die beiden Hochschorners waren Deutscher Kanu-Verband e.v. Öffentlichkeitsarbeit Tel. 0203 / 9 97 59-50 presse@kanu.de 12

bereits außer Reichweite, so Bahmann. Da habe man es vorgezogen, sich in Ruhe im Bundesleistungszentrum Augsburg auf die Olympischen Spiele vorzubereiten. Zudem habe man die Verletzungsrisiken vermeiden wollen, die die wuchtige Naturstrecke von Bourg berge. Ein Aspekt, der auch die WM-Zweite von 2003, Jennifer Bongardt (WSF 31 Köln) vom Start in Frankreich abhielt. Die verletzungsgeplagte Sportsoldatin, die beim Weltcup in Augsburg erstmals in diesem Jahr in den Endlauf der der besten Zehn fuhr, hatte ohnehin keine Chance auf eine vordere Platzierung im Gesamtklassement. Mandy Planert (Leipzig), die vor Bourg noch auf Rang eins in der Gesamtwertung gelegen hatte, reiste zwar nach Frankreich. Doch nicht um zu starten, sondern um ihren Freund Jan Benzien zu unterstützen. Der fuhr als elfter des Halbfinales zwar knapp an der Finalteilnahme vorbei, doch am Ende konnte er sich zusammen mit Planert über Platz drei im Gesamtklassement freuen. Für Planert reichten vier zweite Plätze zum Silberrang im Gesamt-Weltcup. Den Gesamtsieg holte sich die Slowakin Elena Kaliska, die ihrerseits vier Weltcup-Siege auf ihrem Konto hat. Trotz ihrer silbernen Serie ist Planert zuversichtlich: Es wird enger, lautete ihr Kommentar nach dem letzten direkten Vergleich mit Kaliska beim Weltcup in Prag. Dort hatten zwischen ihr und der Slowakin nur noch 13/100-Sekunden gelegen. Obwohl Thomas Schmidt (Bad Kreuznach) auf einen Start in Bourg verzichtete, trennte ihn in der Endabrechnung des Weltcups nur ein halber Punkt vom Gesamtsieg. Den sicherte sich Dauer-Rivale Campbell Walsh (GBR) durch einen Sieg in Bourg. Für die drei Kajak-Herren, die den DKV auf der Isere vertraten, war das Halbfinale Endstation. Fabian Dörfler (SV Bayreuth), der in der Qualifikation einen hervorragenden zweiten Rang hinter dem Weltmeister Fabian Lefevre (FRA) errang, fuhr auf Rang 18. Erik Pfannmöller (BSV Halle) wurde 26.; Robert Süßenbach (SVC Erfurt) fuhr in seinem ersten Weltcup auf Rang 24. Für die Weltmeister Marcus Becker-Stefan Henze (BSV Halle) war das Weltcup-Finale eine verkorkste Generalprobe vor Olympia: Ein verfehltes Tor machte bereits im Halbfinale alle Sieghoffnungen zunichte am Ende sprang Rang zehn heraus. Noch schlechter lief es für den C2 mit Kay und Robby Simon: nach einem Fünfziger im zweiten Qualifikationslauf war ihr Wettbewerb beendet. Nico Bettge (KCF Magdeburg) konnte seinen zweiten Rang vom Weltcup in Augsburg nicht wiederholen. Bei den Einer-Canadiern kam er auf den 10. Platz. Von den Sportlern des CP-Kaders, die in Bourg Weltcup-Erfahrungen sammeln sollten, schafften nur der Zweier-Canadier Michel-Piersig (SGE Spremberg) und Heike Frauenrath (KC Zugvogel Köln) den Sprung ins Finale. Dort belegten sie die Plätze neun und zehn. Deutscher Kanu-Verband e.v. Öffentlichkeitsarbeit Tel. 0203 / 9 97 59-50 presse@kanu.de 13

Kanu-Slalom Kümpers Kajaks sind den Favoriten auf den Fersen Kajak-Bundestrainer Mirco Kümper sieht seine Schützlinge in optimaler Ausgangsposition für die olympischen Wettbewerbe. Insbesondere Mandy Planert (Leipzig) und Thomas Schmidt (Bad Kreuznach) hätten mit ihren Weltcup-Ergebnissen und durch ihr Abschneiden beim heimischen Welctup in Augsburg (Planert Platz 2, Schmidt Platz 1) bewiesen, dass ihre Formkurve klar nach oben zeigt. Thomas wurde in dieser Saison mehrfach durch Torstab-Berührungen zurückgeworfen, so Kümper. Aber von den reinen Fahrzeiten war erkennbar, dass er erstmals wieder mit Fabien Lefevre (FRA), dem Weltmeister der letzten zwei Jahre, mithalten kann Dabei zahlt sich aus, dass Schmidt in dieser Saison hart an seiner Technik bei Aufwärtstoren gearbeitet hat. Bislang war diese sein Schwachpunkt im Vergleich zu seinem französischen Konkurrenten. Mandy Planert hat sich mit ihrer Riesen-Erfahrung und verbesserter Athletik dicht an Elena Kaliska (SVK) und Irina Pavelka (CZE) herangearbeitet. Dass sie bei allen fünf Weltcup-Einsätzen aufs Treppchen fahren konnte und zuletzt nur noch knapp von Kaliska geschlagen wurde, hätte Kümper nicht besser wünschen können: Mandy weiß, sie ist dran. Aber sie geht nicht als die große Favoritin ins Rennen. Zu Prognosen lässt sich Kümper nicht hinreißen, doch seine Zusammenfassung ist klar optimistisch: Wenn jemand eine Weltcup-Serie so stabil und so erfolgreich fährt wie Thomas und Mandy, ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass sie auch in Athen ganz vorne mitmischen. Auch die verletzungsgeplagten Jenni Bongardt und Jens Ewald gaben dem Bundestrainer zuletzt immer häufiger Grund zur Freude. Bongardt komme mit ihren Trainingszeiten immer dichter an Mandy heran und sorge so für den nötigen Konkurrenzdruck innerhalb der Mannschaft. Und seit Jens Ewald seine Schulterverletzung überstanden hat, mache er regelmäßig große Trainingsfortschritte. Kanu-Slalom Schmidt will nahtlos an Olympiaerfolg von 2000 anknüpfen Atomos ist einsatzbereit! Das von Olympiasieger Thomas Schmidt mitentwickelte Kajak hat beim Weltcup in Augsburg seine Feuertaufe mit Bravour bestanden - Wenige Stunden nach seiner endgültgen Fertigstellung erpaddelte Schmidt darin seinen ersten Saison-Sieg. Das Boot ist ein Kooperationsprojekt zwischen Schmidts Arbeitgeber, der Fachhochschule Augsburg, der Uni Augsburg und dem Olympiastützpunkt Bayern. Das Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISP) trug den Großteil der Kosten. Deutscher Kanu-Verband e.v. Öffentlichkeitsarbeit Tel. 0203 / 9 97 59-50 presse@kanu.de 14

Im Gegensatz zu normalen Booten, bei denen Ober- und Unterschiff getrennt aushärten, wird Atomos (grichisch: das Unteilbare) vor dem Aushärten zusammengesetzt. Eine Naht ist dadurch nicht mehr erforderlich. So werden Formfehler vermieden, wie sie Schmidt bei der Vermessung zahlreicher von Hand laminierter Boote vorfand. Ganz so unteilbar, wie sein Name vermuten lässt, war Atomos lange Zeit nicht: Beim Trainingslager in Neuseeland knickte das Heck des Prototyps im Wildwasser ab. Eine Erkenntnis, die der Diplomingenieur Schmidt sofort in Verbesserungen des Olympia-Bootes einfließen ließ. Nach den Olympischen Spielen will Schmidt weitere Boote vermessen um mehr über den Zusammenhang zwischen Form und Fahrverhalten zu erfahren. Kanu-Slalom Ein Feuerschweif schmückt die deutschen Slalom- Boote Ein gewundener Feuerschweif auf schwarzer Bootshaut ist bei den Olympischen Spielen in Athen das Erkennungsmerkmal der deutschen Slalom-Kanuten. Das Boots- Design hatten die Athleten im Rahmen des Augsburger Weltcups aus Vorschlägen ausgewählt, die Studenten der Augsburger Fachhochschule für Gestaltung auf eine Ausschreibung des Teamsponsors TEAM KUNSTSTOFF eingereicht hatten. Die Idee für den Design- Wettbewerb stammte von den Athleten selbst. Im vergangenen Jahr hatten sich Augsburger Fachhochschul-Studenten bereits mit großem Erfolg der Slalom-Helme angenommen. Kanu-Slalom Slalom-Team in Athen: Ein Ausflug soll Lagerkoller vermeiden Das deutsche Slalom-Team befindet sich seit dem 2. August in Athen. Laut Bundestrainer Mirco Kümper haben die Athleten dort die Möglichkeit, täglich zwei Stunden auf der Olympiastrecke zu trainieren. Wir werden die Trainingsmöglichkeiten aber nicht in jedem Fall voll nutzen, so Kümper. In den verbleibenden Tagen bis zum ersten Rennen (17. August) werden die Athleten mehrere Trainingswettkämpfe fahren, die jeweils ab 10 Uhr beginnen werden. So hoffen die Trainer, den Tagesrhythmus auf das olympische Wettkampfprogramm auszurichten. Man werde das Gefühl für die Strecke optimieren, im Technik-Bereich arbeiten und in den letzten Tagen die Schnelligkeit und die Schnellkraft am Paddel herauskitzeln. Bei all dem passe man jedoch auf, dass man nicht zu viel mache, so Kümper. Deutscher Kanu-Verband e.v. Öffentlichkeitsarbeit Tel. 0203 / 9 97 59-50 presse@kanu.de 15

Um in den zwei Wochen bis zum ersten Slalom-Start keinen Lager-Koller zu riskieren und den Kopfe vom olympischen Trubel frei zu bekommen, plant das Slalom-Team sogar einen Ausflug in die Umgebung Athens. Kanu-Slalom Salzig, wuchtig, eindrucksvoll: Der Slalom-Kurs von Athen Der olympische Slalom-Kurs in Athen hat einen ganz besonderen Geschmack. Weil Frischwasser in der griechischen Hauptstadt ein teures Gut ist, speisen die Griechen den Kurs durch zwei Kilometer lange Pipelines mit Salzwasser aus dem Mittelmeer. Das Wasser der Slalom-Strecke schmeckt dadurch nicht nur salzig, es sieht ungewöhnlich anders. Da Salzwasser aufschäumt, wenn es aufgepeitscht wird, ist der Rennkurs strekkenweise weiß wie Milchsuppe. Die Paddler stellt das vor erheblich Probleme: bei strahlender Sonne ist es sehr schwer, das für Aufwärtstore unerlässliche Kehrwasser auszumachen. Dass die sogenannten obstacles (Plastikelemente, durch die der Flusslauf künstlich modelliert wird) alle gleich aussehen, erschwert das Ganze weiter. Man verliert schnell die Orientierung, so Canadier-Fahrer Christian Bahmann. Man ist gezwungen, Streckenabschnitte aus dem Gedächtnis heraus anzusteuern und muss viel mehr auf Gefühl fahren. Ganz andere Probleme hatte der Kajak-Olympiasieger von Sydney, Thomas Schmidt: Durch das grelle Sonnenlicht hält man es an der Strecke nur wenige Minuten ohne Sonnenbrille aus. Schon nach einer Stunde ist die Netzhaut wie verblitzt. Schmidt hat versucht, mit Brille zu paddeln. Doch das beeinträchtigte sein räumliches Sehen so stark, dass er schnell davon abließ. Der Schwierigkeitsgrad des Athener Kurses ist atemberaubend. Mit seinen heftigen Absätzen, drops genannt, fordert er den Athleten alles ab. Canadier-Bundestrainer Jürgen Köhler bezeichnet die 270 Meter Schleife als physisch wie psychisch anspruchsvollsten Kurs der Welt, weil es auf dem gesamten Kurs keinen ruhigen Abschnitt gibt, auf dem Athleten Luft holen können. Der Helliniko Sport-Komplex ist nicht nur der erste Salzwasser-Kurs der Welt. Er ist auch der erste Kurs, bei dem der Fluss sich selbst unter einer Brücke unterquert. So bekommen die rund 8000 Zuschauer jeden Wettkämpfer pro Durchlauf mehrmals zu Gesicht. Noch in einem anderen Punkt sind die Olympia-Planer den Slalom-Fans entgegengekommen: Zum ersten Mal in der olympischen Geschichte müssen Slalom-Fans keine lange Anreise vom Stadtzentrum in die Berge auf sich nehmen. Der Slalom-Kurs ist Teil des zentral gelegenen Helleniko-Komplexes, zu dem auch die Austragungsstätten für Basketball, Handball, Baseball, Hockey und Softball gehören. Deutscher Kanu-Verband e.v. Öffentlichkeitsarbeit Tel. 0203 / 9 97 59-50 presse@kanu.de 16

Kanu-Slalom Wer fährt auf dem Helleniko Slalom-Komplex um Medaillen? Kajak Damen Mandy Planert (Leipziger KC) Die WM-Vierte des Vorjahres zeigte sich in der Weltcup-Saison in bestechender Form: Vier zweite und ein dritter Platz belegen, dass Mandy in Reichweite ihrer stärksten Konkurrentinnen ist. Zumal ihre Dauer-Kontrahentin Stepanka Hilgertova in Augsburg nur noch 59/100 Sekunden vor ihr lag. Mandys zweiter Platz beim Weltcup in Athen sicherte dem DKV einen zweiten Quotenstartplatz für die Olympischen Spiele. Somit hat Mandy selbst dafür gesorgt, dass ihre nationale Rivalin Jennifer Bongardt in Athen an den Start gehen kann. Jennifer Bongardt (WSF Köln 31) Obwohl Jenni sich nach einer Handgelenks-OP im Winter 2003 größtenteils alleine in Augsburg vorbereiten musste und den Warmwasser- Lehrgang mit dem Kajak- Nationalteam ausließ, schaffte die Vizeweltmeisterin von 2003 den Sprung in die Mannschaft. Ihre Weltcup-Ergebnisse waren in dieser Saison von vielen (wie sie selbst sagt) dummen Torfehlern beeinträchtigt. Platz sechs in Augsburg war für die 21-Jährige psychologisch extrem wichtig. Ihren Trainingsrückstand auf Mandy Planert hat sie sukzessiv aufgeholt. Jenni geht ohne Druck in den olympischen Wettbewerb. Internationale Konkurrenz bei den Damen: OS 2000 WM 2003 WC Athen WC Seu d Urgell WC Meran WC Prag WC Augsburg Gesamtweltcup Mandy Planert (GER) 6. 4. 2. 3. 2. 2. 2. 2. Stepanka Hilgertova (CZE) 1. 1. 3. 1. Rebecca Giddens (USA) 7. 3. 6. 4. 5. Elena Kaliska (SVK) 4. 11. 1. 5. 1. 1. 1. Irina Pavelkova (CZE) 5. 7. 3. 2. 14. 21. 3. Jenni Bongardt (GER) 2. 11. 12. 11. 6. Canadier-Einer Stefan Pfannmöller (BSV Halle) Stefan hat sich als einziger deutscher Canadierfahrer für Athen qualifiziert. Der WM- Vierte des Vorjahres dominierte die nationale Konkurrenz nach Belieben; international gehört der Hallenser ohne Zweifel zu den drei heißesten Anwärtern auf olympisches Deutscher Kanu-Verband e.v. Öffentlichkeitsarbeit Tel. 0203 / 9 97 59-50 presse@kanu.de 17

Edelmetall. Allerdings hatte Stefan in jedem direkten Aufeinandertreffen mit seinen beiden Hauptkontrahenten, Tony Estanguet (FRAU) und Michal Martikan (SVK) das Nachsehen. Internationale Konkurrenz im Canadier-Einer OS 2000 WM 2003 WC Athen 04 WC Seu d Urgell WC Meran 04 WC Prag 04 WC Augsburg WC Bourg 04 WC-Gesamt Stefan Pfannmöller (GER) 5. 3. 3. 2. 1. 11. 1. 4. 2. Tony Estanguet (FRA) 1. 2. 1. 1. 1. 1. 1. Michal Martikan (SVK) 2. 1. 2. 10. 3. 3. 4. Robin Bell (AUS) 9. 7. 4. 5. 4. 5. 6. Kajak Herren Thomas Schmidt (RKV Bad Kreuznach) Thomas dominierte die nationale Qualifikation und sorgte mit einem 11. Platz beim Weltcup in Athen dafür, dass derr DKV zwei Starter ins Rennen schicken darf. Der Olympiasieger von Sydney kam mit jedem Rennen besser in Schwung. Mit seinem kurz zuvor fertig gestellten Kajak Atomos gewann der diplomierte Maschinenbauer zuletzt beim Weltcup auf seiner Heimstrecke in Augsburg. Dank mehrerer technischer Umstellungen hat Thomas zeitmäßig auf seinen größten Kontrahenten Fabien Lefevre (FRA) aufgeschlossen. Mit nur einem halben Punkt Rückstand auf Campbell Walsh (GBR) wurde Thomas im Gesamtweltcup Zweiter. Aus Sicht seines Bundestrainers Mirco Kümper stehen die Chancen sehr gut, dass Thomas auf dem selektiven Olympia-Kurs in Athen in die Medaillenränge fährt. Jens Ewald (KSV Schwerte) Mit einem neunten Platz beim Weltcup in Prag schaffte Jens Ewald die vom NOK geforderte Fitness-Bestätigung, woraufhin er nachträglich ins offizielle Olympia-Team berufen wurde. Zuvor hatte Ewald aufgrund einer ausgekugelten Schulter zwei Wochen mit dem Trainings pausieren müssen. Bundestrainer Mirco Kümper zeigte sich über Jens` Formentwicklung sehr zufrieden. Ewalds Ziel ist es, in Athen in die Finalrunde der besten zehn zu kommen. Deutscher Kanu-Verband e.v. Öffentlichkeitsarbeit Tel. 0203 / 9 97 59-50 presse@kanu.de 18

Internationale Konkurrenz bei den Kajak-Herren OS 2000 WM 2003 WC Athen 04 WC Seu WC Meran 04 WC Prag 04 Augsburg WC Bourg 04 WC-Gesamt Thomas Schmidt (GER) 1. 11. 10. 6. 3. 5. 1. 2. Fabien Lefevre (FRA) 1. 1. 27. 1. 15. 5. Campbell Walsh (GBR) 27. 2. 2. 3. 5. 1. Stefano Cipressi (ITA) 16. 24. 50. 16. 17. 4. 1. 3. David Ford (CAN) 22. 2. 30. 10. 2. 4. 24. 9. Helmut Oblinger (AUT) 4. 3. 3. 3. 17. 13. 63. 13. Jens Ewald (GER) 27. 9. 28. 42. Canadier-Zweier Christian Bahmann/Michael Senft (RKV Bad Kreuznach) Das Kreuznacher Duo Bahmann/Senft fuhr in seiner ersten gemeinsamen Saison vom Außenseiterstatus in eine Favoritenrolle. Erfreulicherweise lieferten die beiden gerade auf dem Olympia-Kurs in Athen eine ihrer besten Saisonleistungen ab. Ihr dritter Platz dort sicherte dem DKV einen Extra-Startplatz, wodurch ihre Olympia-Teilnahme überhaupt erst ermöglicht wurde. Marcus Becker/Stefan Henze (BSV Halle) Die Überraschungsweltmeister von 2003 hatten in diesem Jahr Anlaufschwierigkeiten: Eine Ellenbogen-Verletzung von Henze verhinderte wochenlang hartes Strecken- Training. In der nationalen Qualifikation hatten sie dennoch die Nase vorn. In der Weltcup-Serie schwankten ihre Leistungen relativ stark. Nur in Meran waren sie schneller als Bahmann und Senft. Internationale Konkurrenz im Canadier-Einer OS 2000 WM 2003 WC Athen WC Seu WC Meran WC Prag Augsburg WC Bourg WC-Gesamt Bahmann / Senft (GER) 3. 2. 6. 3. 3. 2. Hochschorner / Hochschorner (SVK) 1. 3. 11. 1. 1. 1. 4. 2. 1. Pospisil / Pollert (CZE) 17. 5. 8. 4. 6. 3. 3. Jiras / Mader (CZE) 12. 2. 2. 10. Volf / Stepanek (CZE) 5. 2. 1. 6. 1. 6. Becker / Henze (GER) 1. 8. 4. 2. 5. 5. 10. 4. Deutscher Kanu-Verband e.v. Öffentlichkeitsarbeit Tel. 0203 / 9 97 59-50 presse@kanu.de 19

Kanu-Slalom Der Zeitplan für die Slalom-Wettbewerbe in Athen Alle Zeiten sind bereits auf Mitteleuropäische Zeit (MEZ) umgerechnet. Dienstag, 17. August 2004 Canadier Einer Herren Vorläufe - 1. Lauf 09:00-09:40 Uhr MEZ Kajak Einer Damen Vorläufe - 1. Lauf 09:50-10:38 Uhr MEZ Canadier Einer Herren Vorläufe - 2. Lauf 11:00-11:40 Uhr MEZ Kajak Einer Damen Vorläufe - 2. Lauf 11:50-12:38 Uhr MEZ Mittwoch, 18 August 2004 Canadier Einer Herren Zwischenlauf 09:00-09:30 Uhr MEZ Kajak Einer Damen Zwischenlauf 09:40-10:18 Uhr MEZ Canadier Einer Herren Endlauf 10:50-11:10 Uhr MEZ Kajak Einer Damen Endlauf 11:20-11:45 Uhr MEZ Canadier Einer Herren Siegerehrung 12:15-12:30 Uhr MEZ Kajak Einer Damen Siegerehrung 12:30-12:45 Uhr MEZ Donnerstag, 19. August 2004 Canadier Zweier Herren Vorläufe - 1. Lauf 09:00-09:30 Uhr MEZ Kajak Einer Herren Vorläufe - 1. Lauf 09:40-10:43 Uhr MEZ Canadier Zweier Herren Vorläufe - 2. Lauf 11:00-11:30 Uhr MEZ Kajak Einer Herren Vorläufe - 2. Lauf 11:40-12:38 Uhr MEZ Freitag, 20. August 2004 Canadier Zweier Herren Zwischenlauf 09:00-09:25 Uhr MEZ Kajak Einer Herren Zwischenlauf 09:35-10:25 Uhr MEZ Canadier Zweier Herren Endlauf 10:35-10:50 Uhr MEZ Kajak Einer Herren Endlauf 11:25-11:50 Uhr MEZ Canadier Zweier Herren Siegerehrung 12:15-12:30 Uhr MEZ Kajak Einer Herren Siegerehrung 12:20-12:45 Uhr MEZ Kanu-Slalom Markkleeberg bekommt Slalomstrecke Die für die Olympischen Spiele 2012 in Leipzig geplante Kanu-Slalom-Strecke am Markkleeberger See (Sachsen) wird trotz der gescheiterten Olympia-Bewerbung gebaut. Der Freistaat Sachsen hat der Stadt Markkleeberg am 20. Juli 2004 den Zuwendungsbescheid für den Bau der Anlage erteilt. Von den rund 10 Millionen Euro Investitionskosten trägt der Bund zirka 5 Millionen, der Freistaat Sachsen 3 Millionen und die Stadt Markkleeberg weitere 2 Millionen Euro. Ab 2006 soll auf der Kanu-Slalom-Anlage bereits trainiert werden. Befürchtungen der Kanuten, dass der Anlagebau nach dem Scheitern der Leipziger Olympa-Bewerbung nicht mehr realisierbar sei, erfüllten sich damit nicht. Deutscher Kanu-Verband e.v. Öffentlichkeitsarbeit Tel. 0203 / 9 97 59-50 presse@kanu.de 20

Kanu-Polo Damen- und Herrenteam gewinnen in Myoshi jeweils Silber Bei den Kanu-Polo-Weltmeisterschaften im japanischen Myoshi (21.-25. Juli) erkämpfte das Teams der Damen und das Herrenteam in zwei packenden Spielen jeweils zweite Plätze. Die deutschen Damen unterlagen den Britinnen erst in der Verlänerung mit 4:5. Mit dem gleichen Ergbnis unterlagen die deutschen Herren den hohen Favoriten aus den Niederlanden ebenfalls in der Verlängerung. Bereits in der zweiten Spielminute gerieten die deutschen Herren in der zweiten Minute in Rückstand, konnten jedoch direkt ausgleichen. Kurz darauf brachte Erwin Roos die Niederländer wieder in Führung und nachdem Björn Zirotzki seinen Gegner bei der Ausführung eines Freiwurfes unter dem Tor an der Schulter stieß, bekam Holland einen Penaltywurf zugesprochen, den Erwin Roos sicher zum 3:1 verwandelte. Im nächsten Angriff glich Zirotzki seinen Fehler aus und erzielte den 3:2 Anschlusstreffer für Deutschland. Aufgrund eines Fehlers beim Auswechseln musste die deutsche Mannschaft die letzten beiden Minuten der ersten Halbzeit in Unterzahl spielen. Trotz des Powerplays der Holländer gelang Kai Berner der Ausgleichstreffer, nur 10 Sekunden vor dem Halbzeitpfiff gingen die Holländer jedoch wieder mit 4:3 in Führung. In der zweiten Halbzeit verlief das Spiel lange ereignislos, bis die deutsche Mannschaft vier Minuten vor Schluss zu einer offensiven Manndeckung überging. Die überaus starken Holländer waren jedoch nur schwer unter Kontrolle zu bringen und erhöhten zwei Minuten vor Schluss noch auf 5:3. Zwar gelang Matthias Ziebart noch der 5:4 Anschlusstreffer, mit einer schlecht organisiert wirkenden Manndeckung schaffte die Mannschaft es jedoch in der Schlussminute nicht mehr, nochmals eine Torchance herauszuspielen. Im Spiel der Damen gegen Großbritannien war Deutschland in der ersten Halbzeit die spielbestimmende Mannschaft. Dennoch schien das Team von Trainer Klaas Schütt kein Mittel gegen die kompakt stehende britische Abwehr zu haben. In der siebten Minute landete ein Gewaltwurf von Margret Neher endlich im britischen Tor. Nach einem missglückten deutschen Konter erzielte die britische Spielführerin Virgina Coyles im Gegenzug den Ausgleichstreffer zum 1:1 Halbzeitstand. In der zweiten Hälfte konnten die Britinnen nach einem Paddelfoul unter dem deutschen Tor durch einen Penaltywurf in Führung gehen, die die deutsche Mannschaft jedoch durch einen Treffer von Katja Kraus aufholte. Auch die nächsten britischen Treffer zum 3:2 und 4:3 konnten die Deutschen gegen die Manndeckung der Britinnen wieder ausgleichen, so dass es nach Ablauf der regulären Spielzeit einen 4:4 Gleichstand gab. Die Verlängerung lief gerade 40 Sekunden, da markierte Virginia Coyles das entscheidende Golden Goal. Durch ihre Vizeweltmeisterschafts-Titel sind die Deutschen automatisch für die nächsten Kanu-Polo-Weltmeisterschaften in Amsterdam/NED qualifiziert. Deutscher Kanu-Verband e.v. Öffentlichkeitsarbeit Tel. 0203 / 9 97 59-50 presse@kanu.de 21

Kanu-Drachenboot Drachenboot-WM 2005 in Barcelona Die Club-Weltmeisterschaften 2005 im Kanu-Drachenboot werden vom 22. bis 24. Juli in Barcelona (Spanien) stattfinden. Wie der Kanu-Weltverband ICF Ende Juli mitteilte, werden auf der Olympiastrecke von 1992 in Casteldefels dann die weltbesten Vereinsmannschaften der Welt gegeneinander antreten. Mit der Wahl dieser Strecke sind Wettkämpfe auf höchstem Niveau garantiert, zu denen die Veranstalter bis zu 3000 Athleten erwarten. Ausrichter der 1. ICF Dragonboat World Club Crew Championships ist der Spanische Kanu-Verband FEP. Eine Woche zuvor finden in Duisburg die Drachenboot-Wettbewerbe im Rahmen der World Games, den Weltspielen der nicht-olympischen Sportarten statt. Deutscher Kanu-Verband e.v. Öffentlichkeitsarbeit Tel. 0203 / 9 97 59-50 presse@kanu.de 22