Mit der Turnabteilung der Spvg nach Regensburg In der Zeit vom 07. bis 10.April 2017 fuhr die Turnabteilung mit der Weber Touristik nach Regensburg. 32 Mitreisende wollten Regensburg und die Sehenswürdigkeiten in der näheren Umgebung kennenlernen. In Regensburg sind über 1500 denkmalgeschützte Gebäude, davon 984 im historischen Kern, der 2006 von der UNESCO als Weltkulturerbe ausgezeichnet wurde. Über die Steinerne Brücke gelangten wir in die Altstadt. Die Steinerne Brücke, das mittelalterliche Bauwunder, wurde Vorbild für viele Brückenbauten, unter anderem für die Prager Karlsbrücke. Gleich neben der Steinernen Brücke steht seit über 500 Jahren die historische Wurstkuchl. Dort haben sich schon im Mittelalter die Arbeiter mit Bratwürsten versorgt.
2 Der Dom und das Alte Rathaus zählen zu den bedeutendsten architektonischen Werken nördlich der Alpen. Der Regensburger Dom, auch Dom St. Peter, ist die bedeutendste Kirche der Stadt und Kathedrale des Bistums Regensburg. Eigentümer ist nicht das Bistum, sondern der Freistaat Bayern. Der Regensburger Dom St. Peter zählt zu den bedeutendsten Leistungen der Gotik in Bayern. Mit seinen weit sichtbaren Türmen ist der Dom Mittelpunkt der UNESCO Welterbestadt Regensburg. Eindrucksvoll sind die 39 farbenprächtigen Glasfenster aus dem 13./14. Jahrhundert. Die Fenster sind die größte mittelalterliche Originalverglasung nördlich der Alpen.
3 Der lachende Engel im Regensburger Dom ist die berühmteste gotische Skulptur der Stadt, die auf das Jahr 1280 zurückgeht. Neben vielen Heiligenskulpturen befinden sich auch zwei außergewöhnliche Wesen der "dunklen Seite" im Innern des Kirchenschiffs. Zwei eher unauffällige tierartige Skulpturen in Steinnischen gehauen links und rechts des Hauptportals stellen der Überlieferung nach den Teufel und seine Großmutter dar. Während der Teufel ein Wesen aus Adler (Flügel), Löwe (Krallen) und Fisch (Schuppen) zu sein scheint, wird die Großmutter als Drachenwesen (Zunge, Schweif, Flügel) mit Kapuze/Tuch dargestellt. Teufel Großmutter
4 Das Alte Rathaus mit seiner geschichtlichen Bedeutung lernten wir bei einer Führung kennen. Das Besondere waren die Reichstage im Alten Rathaus. Die vorher sporadisch und an wechselnden Orten tagenden Reichstage fanden ab 1594 immer in Regensburg und ab 1663 immerwährend im Reichssaal des Alten Rathauses statt. Zwischen 1748 und 1806 vertraten nacheinander drei Fürsten von Thurn und Taxis als Prinzipalkommissare im immerwährenden Reichstag den Kaiser bei offiziellen Anlässen. Am 2. Tag unserer Reise fand eine Werksbesichtigung bei BMW statt. Es war faszinierend zu sehen, wie alle Produktionsprozesse durch Roboteranlagen ablaufen. Acht verschiedene Fahrzeugvarianten werden über die gleichen Produktionsanlagen im Presswerk, Karosseriebau, Lackiererei und Montage geführt und für jeden Kunden individuell gefertigt.
5 Das Schloss Emmeram des Fürstenhauses Thurn und Taxis in Regensburg stand selbstverständlich auch auf unserem Besichtigungsprogramm. Das Schloss ist aus einem ehemaligen Benediktinerkloster aus dem 8. Jahrhundert entstanden. Nach dem Ende des Heiligen Römischen Reiches im Jahr 1806 verloren die Thurn und Taxis das Amt des Prinzipalkommissars und das des Generalpostmeisters. Für den Verlust wurden sie vom Königreich Bayern mit Immobilien entschädigt. Darunter befanden sich auch die ungenutzten Stiftsgebäude von St. Emmeram. Das ehemalige Kloster wurde ab 1812 zur Hauptresidenz des Fürstenhauses ausgebaut. Es zählt zu den größten privaten Schlössern in ganz Europa und ist heute noch der Wohnsitz der fürstlichen Familie. Bei unserer Besichtigung konnten wir uns vom fürstlichen Glanz vergangener Zeiten überzeugen. Wertvolle Wandteppiche, wunderschöne Gemälde und hochherrschaftliches Mobiliar ließen keinen Zweifel am früheren Luxusleben der Fürstenfamilie.
6 Wenige Autobahnfahrminuten östlich von Regensburg bei Donaustauf, umrahmt von den Ausläufern des Bayerischen Waldes, erhebt sich auf dem Bräuberg die Walhalla, erbaut nach dem Vorbild des Parthenon auf der Athener Akropolis. Benannt ist sie nach Walhall, der Halle der Gefallenen in der nordischen Mythologie. Natürlich durfte ein Gruppenfoto vor dem beeindruckenden Tempel Walhalla nicht fehlen. In dem Ruhmestempel werden seit 1842 bedeutende Persönlichkeiten teutscher Zunge mit Marmorbüsten und Gedenktafeln geehrt.
7 Unser nächstes Ziel war die imposante Befreiungshalle in Kehlheim auf dem Michelsberg. Sie ist ein Andenken an die siegreichen Schlachten in den Befreiungskriegen 1813 bis 1815 gegen Napoleon. Der Rundbau hat eine Höhe von 45 Meter und einen Durchmesser von 49 Meter. Mit seiner großzügigen Treppenanlage ist dieses Gebäude eine wahrlich majestätische Erscheinung. Unten stehen auf einen rundum laufenden Marmorsockel 34 Siegesgöttinnen aus weißem Carraramarmor. Aus den erbeuteten französischen Kanonen wurden bronzene Schilder für die 34 Siegesgöttinnen gegossen.
8 Von Kehlheim ging es mit dem Schiff durch den Donaudurchbruch zum Kloster Weltenburg. Das Kloster erstreckt sich auf der Donauhalbinsel an der Eingangspforte zum wildromantischen Donaudurchbruch, der heute auch als Weltenburger Enge bezeichnet wird. Schon im 8. Jahrhundert siedelten hier die Mönche des Heiligen Benedikt. Die Geschichte des Klosters erreichte durch den Bau der Klosterkirche mit ihrer imposanten Barockausstattung durch die Brüder Asam einen faszinierenden Höhepunkt. Zur Erfrischung gönnten wir uns in der ältesten Klosterbrauerei der Welt ein Schwarzbier.
9 Bei einem Abstecher in den Bayerischen Wald besuchten wir die Klosterkirche in Osterhofen, die wegen der üppigen Ausstattung im Inneren mit reichem Stuck durch die Brüder Asam als ein Meisterwerk spätbarocker Kirchenkunst gilt. Als wir die Klosterkirche besichtigen wollten, erlebten wir zufällig anlässlich des Osterhofener Rosstages einen Umzug mit Pferden und alten landwirtschaftlichen Geräten. Mit einer Bärwurzprobe in einer Bärwurzerei endete unser Ausflug in den Bayerischen Wald. Am Montag hieß es Abschied nehmen von Regensburg. Mit vielen unvergesslichen Eindrücken erreichten wir am frühen Abend wieder Steinhagen. Hildegard Dreyer