Evaluation des Wohnungseinbruchs im MTK für Polizeidirektion Main-Taunus

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Transkript:

Polizeidirektion Main-Taunus

Agenda 1. Entwicklung der Wohnungseinbrüche in Bund, Land und Kreis 2. Ergebnis der Untersuchung zum Wohnungseinbruch 3. Folgerungen und Konsequenzen 4. Maßnahmen zur Bekämpfung und Vorbeugung des Wohnungseinbruchs Operative Maßnahmen, Ermittlung, Spurensuche und sicherung Vorbeugung Aufsuchende Öffentlichkeitsarbeit Großveranstaltungen zur Einbruchsprävention in allen Kommunen 2

Entwicklung des Wohnungseinbruchs in Deutschland Quelle: BKA Polizeiliche Kriminalstatistik 2012 Anstieg des WED von 132.595 Fälle in 2011 auf 144.117 Fälle in 2012 auf 149.500 Fälle in 2013 3

Entwicklung des Wohnungseinbruchs in Hessen Quelle: HLKA Polizeiliche Kriminalstatistik 2014 4

Entwicklung des Wohnungseinbruchs im Main-Taunus-Kreis Versuchsquote Hessen: 42,4% MTK: 44,2% 5

6

10.795 10.570 2.285 2.419 Polizeidirektion Main-Taunus Häufigkeitsfiffern und Fallzahlen des Wohnungseinbruch 63 Fallzahlen 2012 und 2013 72 724 610 54 33 83 77 40 20 48 36 38 28 140 119 75 78 29 26 8980 19 23 35 34 29 7

männlich Polizeidirektion Main-Taunus Tatverdächtigenbelastung der Deutschen beim Wohnungseinbruch weiblich Schlüs -sel Tatverdächtigenbelastungszahl: Tatverdächtige pro 100.000 Einwohner der jeweiligen Altersgruppe Straftatengruppe Tatverdächtige Insgesamt Männlich Weiblich Kinder <14 100 % In % Jugendlich e 14<18 Heranwachsend e 18<21 Erwachsene 21 und älter 435*0 Wohnungseinbruchdiebst 17.703 85,7 14,3 1,9 13,1 15,2 69,9 0 ahl 244 Abs. 1 Nr. 3 8 Evaluation des Wohnungseinbruchs StGB im MTK für 2014 Quelle: BKA Polizeiliche Kriminalstatistik 2012

Ergebnis der Untersuchung des Wohnungseinbruchs im Main-Taunus-Kreis Untersuchungsziel: Vorgehen der Täter nachzuvollziehen, um daraus Erkenntnisse für Vorbeugung und Bekämpfung des Wohnungseinbruchs zu gewinnen Untersuchungszeitraum: 01.01. bis 31.12.2014 Gesamtzahl der untersuchten Fälle: 719 darunter : 386 vollendete Einbrüche und : 333 Versuche Datenbasis: in Verbindung mit der Anzeigenaufnahme erstellter Erhebungsbogen 9

10

140 Fallzahlen im monatlichen Verlauf 120 116 100 96 80 70 75 83 60 40 47 47 44 41 29 28 43 20 0 Jan 14 Feb 14 Mrz 14 Apr 14 Mai 14 Jun 14 Jul 14 Aug 14 Sep 14 Okt 14 Nov 14 Dez 14 11

12

23,4 % 28,1 % 29,2% 48,5 % 49,6 % Polizeidirektion Main-Taunus Vergleich Tatzeiten Sommer-/Winterzeit 35% 30% 29% 25% 20% 17% 17% Tag Dämmerung 15% Nacht 12% 10% 8% 10% 5% 21,2% 0% Sommerzeit Winterzeit (Sommerzeit: 42% unbekannt) (Winterzeit: 65% unbekannt) 13

Tatzeit - wöchentlicher Verlauf 45,0% 40,0% 38,9% 35,0% 30,0% 25,0% 20,0% 15,0% 12,4% 13,1% 10,0% 5,0% 6,8% 7,9% 8,8% 7,4% 4,7% 0,0% Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag keine Angaben möglich 14

Auswahl und Vorgehen der Wohnungseinbrecher Polizeidirektion Main-Taunus 15

16

47,6 % der Umfriedungen waren blickdicht 17

30% Außenbeleuchtung 25% 24% 22% Rollläden geschlossen/gesichert 20% Innenbeleuchtung 15% 10% 10% Fenster gekippt 5% 5% Terrassen-/Balkontür geöffnet 0% Prozent 1% 1% Eingangs-/Nebeneingangstür offen 18

19

20

Wirksamkeit zusätzlicher Sicherungen bei versuchten und vollendeten Einbrüchen 40,00% 37,13% 35,00% 30,00% 27,96% Verhältnis zwischen vollendeten und Versuchten Einbrüchen 25,00% 20,00% 18,36% 16,55% 15,00% 10,00% Versuche 46% Vollendet 54% 5,00% 0,00% Mit Sicherungsmaßnahmen: Ohne Sicherungsmaßnahmen Versuch Vollendet Gründe für Vollendung trotz bes. Sicherungsmaßnahmen: - Lage des Objekts - blickdichte Umfriedung - tatorteigenes Werkzeug - Qualität der Sicherung Gründe für led. Versuch, obwohl bes. Sicherungsmaßnahmen fehlten: - Täter wurde gestört - kein Diebesgut vorhanden 21

Einstieg in das Tatobjekt 80,0% 74,6% 70,0% 60,0% 50,0% 40,0% ebenerdiger Einstieg Klettern/Kletterhilfe Kellerschacht 30,0% 20,0% 21,8% 10,0% 3,6% 0,0% 1 22

Sonstige Vorgehensweisen: Hochdrücken von Rollläden, Aufdrücken von Türen und Fenstern, Eintreten von Türen, Brechen/Überdrehen von Zylinderschlössern und manipulierte Schlüssel 23

Schadenshöhe 2.500.000 2.000.000 1.914.206 Durchschnitt Stehlgut: 1.993,81 Geringste Schadenshöhe: 5 Höchste Schadenshöhe: 115.000 1.500.000 1.433.546 Durchschnitt Sachschaden: 668,51 Geringste Schadenshöhe: 0 Höchste Schadenshöhe: 10.000 1.000.000 500.000 480.660 Durchschnitt Gesamt: 2.662,32 0 Schadenshöhe Gesamt Schadenshöhe Stehlgut Schadenshöhe durch Einbruch 24

Fazit und Folgerungen Der Main-Taunus-Kreis ist offensichtlich für Einbrecher attraktiv. Begünstigende Faktoren für Auswahl und Durchführung des Einbruchs ergeben sich aus Sicht hemmender Umfriedung Zustand des Objektes hinsichtlich An-/Abwesenheit des Bewohners Mängeln bei der Objektsicherung Schwachstellen im Umfeld und am Tatobjekt werden vom Täter zielgerichtet bei Auswahl und Durchführung des Einbruchs ausgenutzt insbesondere während der Dämmerung in der dunklen Jahreszeit 25

Fazit und Folgerungen Haus-/Wohnungsbesitzer können Einbrüche in ihr Wohnobjekt verhindern durch: Gewährleistung der Sicht von der Straße und von den Nachbarn auf ihr Haus/Wohnung Richtiges Verhalten hinsichtlich ihrer Abwesenheit Suggerieren von Anwesenheit (Beleuchtung, Zustand der Rollläden, geleerter Briefkasten, befüllte Mülltonne) Nutzung der Sicherungseinrichtungen auch bei kurzer Abwesenheit Vermeidung von Kletterhilfen an der Liegenschaft Gegenseitiges Achten auf die Liegenschaften durch die Nachbarschaft Technische Sicherung der Liegenschaft (wie Einbruch hemmende Türen und Fenster, sichere Schließzylinder) Einbau von Alarmanlagen 26

Maßnahmen zur Bekämpfung und Vorbeugung des Wohnungseinbruchs Repressive Maßnahmen Operative Maßnahmen Obs. örtlicher Täter Anhaltekontrollen Überwachungs- und Fahndungsmaßnahmen Ermittlungsmaßnahmen Spurensuche und sicherung (TO-Gruppe) Präventive Maßnahmen Aufsuchende Öffentlichkeitsarbeit in belasteten Wohngebieten Großveranstaltungen zur Einbruchsprävention in allen Kommunen Polizeiliche Beratung Aktion Aufmerksamer Nachbar 27

Präventionsrat Main-Taunus-Kreis LR, PP, PD-L, Erster Kreisbeigeordneter, Kreisbeigeordneter, Vertr. StA Frankfurt u. Wiesbaden G e s c h ä f t s s t e l l e Bürger und Polizei für mehr Sicherheit e.v. Kom. Präventionsräte Vertreter/-innen der Vereine, Verbände, Kirchengemeinden, Gewerbevereine, soziale Einrichtungen u. Institutionen, Kinder- und Jugendeinrichtungen, Schulen, Parteien, Wohnungsbaugesellschaften, Polizei, Stadt-/Gemeindeverwaltung u.a. AK Sicherheit Leitung: Landrat AK Jugend und Soziales Leitung: Erster Kreisbeigeordneter / Kreisbeigeordneter AK Sicherheit an Schulen Leitung: Leiter PD Main-Taunus Koordination der kommunalen Prävention Beratung, Beteiligung, Umsetzung von Teilaufgaben Präventionsrat Eschborn Präventionsrat Flörsheim Präventionsrat Hofheim Präventionsrat Kelkheim Ämter Polizei Justiz Präventionsrat Schwalbach Präventionsrat Hochheim Präventionsrat Kriftel Präventionsrat Eppstein Schule Industrie und Handel sonstige gesellschaftl. Gruppen/ Institutionen Präventionsrat Sulzbach Präventionsrat Bad Soden Präventionsrat Hattersheim Präventionsrat Liederbach

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