Richtlinie für die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung von Migrationsberatung Schleswig-Holstein (Förderrichtlinie Migrationsberatung)

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Verwaltungsvorschrift

vom Rechtsgrundlagen

1. Zuwendungszweck, Rechtsgrundlage

Transkript:

Richtlinie für die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung von Migrationsberatung Schleswig-Holstein (Förderrichtlinie Migrationsberatung) vom 11.01.2016

Ministerium für Inneres und Bundesangelegenheiten Kiel, den 11.01.2016 des Landes Schleswig-Holstein IV 214 483.1123.3 Richtlinie für die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung der Migrationsberatung Schleswig-Holstein (Förderrichtlinie Migrationsberatung) 1. Zuwendungszweck und Rechtsgrundlage 1.1 Das Land Schleswig-Holstein gewährt gemäß 23 und 44 der Landeshaushaltsordnung (LHO) nach Maßgabe dieser Richtlinie und der Verwaltungsvorschriften zu 44 LHO Zuwendungen als freiwillige Leistung zur Förderung einer Migrationsberatung in den Kreisen und kreisfreien Städten. 1.2 Ein Rechtsanspruch auf die Gewährung von Zuwendungen nach dieser Richtlinie besteht nicht. Über die Gewährung von Zuwendungen entscheidet die Bewilligungsbehörde nach pflichtgemäßem Ermessen im Rahmen der verfügbaren Haushaltsmittel. 2. Gegenstand und Ziel der Förderung In der Migrationsberatung Schleswig-Holstein ist die Durchführung einer personenbezogenen Migrationsberatung (Beratung in konkreten migrationsspezifischen Problemlagen) für Migrantinnen und Migranten in Schleswig-Holstein gemäß dem vorliegenden Rahmenkonzept für eine Migrationsberatung in der gültigen Fassung Gegenstand der Förderung.

3. Zuwendungsempfängerinnen und Zuwendungsempfänger Antragsberechtigt sind: 3.1 die freien Wohlfahrtsverbände Schleswig-Holsteins und ihre Mitgliedsorganisationen 3.2 Migrantenorganisationen 3.3 Kommunen 3.4 sonstige Projektträger, die über besondere Erfahrungen in dem förderfähigen Bereich verfügen. 4. Zuwendungsvoraussetzungen Neben den haushaltsrechtlichen Bestimmungen sind folgende besondere Voraussetzungen zu erfüllen: 4.1 Zuwendungen werden nur für Maßnahmen gewährt, die in Schleswig-Holstein durchgeführt werden und deren Adressaten in Schleswig-Holstein wohnen oder ihren Sitz haben. 4.2 Es werden nur solche Träger gefördert, die ein Controlling auf der Grundlage des aktuellen Rahmenkonzeptes durchführen und dieses Konzept anwenden. 4.3 Personalstellen von Beraterinnen und Beratern sind nur förderfähig, wenn ihr Umfang mindestens 0,5 Stellenanteile einer Vollzeitstelle beträgt. 4.4 Eine Beratungsstelle muss einen festen Sitz und Wirkungskreis haben. 5. Art, Umfang und Höhe der Zuwendung 5.1 Zuwendungsart Zuwendungen werden als Projektförderung gewährt. 5.2 Finanzierungsart Die Zuwendung wird als nicht rückzahlbarer Zuschuss zu den zuwendungsfähigen Ausgaben in Form einer Anteilfinanzierung mit Höchstbetragsbegrenzung gewährt.

5.3 Höhe der Förderung Die Zuwendungsempfängerin oder der Zuwendungsempfänger soll eigene Mittel oder Mittel Dritter in Höhe von mindestens 10 Prozent der zuwendungsfähigen Aufwendungen einbringen. Die Zuwendung pro Vollzeitstelle wird auf 58.000 Euro begrenzt. 5.4 Zuwendungsfähige Ausgaben Zuwendungsfähig sind die nach den Grundsätzen der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit notwendigen Personal- und Sachkosten. Personalausgaben können in Anlehnung an den TVÖD anerkannt werden, für Beraterinnen und Berater bis zur Entgeltgruppe 10. Pro Vollzeitstelle werden für die notwendigen Sachausgaben, Personalgemeinkosten und Verwaltungsausgaben maximal 20.000 Euro als zuwendungsfähige Ausgaben anerkannt. Nicht zuwendungsfähig sind Abschreibungen, Investitionen und Umsatzsteuer, wenn eine Vorsteuerabzugsberechtigung nach 15 UStG vorliegt. 5.5 Verhältnis zu anderen Fördermitteln Mittel der EU, des Bundes, der Kommunen sowie anderer öffentlicher Stellen sind vorrangig in Anspruch zu nehmen. 6. Verfahren 6.1 Antragsverfahren Die Anträge auf Gewährung einer Zuwendung sind in schriftlicher Form (mit rechtsverbindlicher Unterschrift) und zusätzlich per Email auf dem vorgegebenen Antragsvordruck (ggf. mit Anlagen) bis zum 1. Dezember des Jahres vor dem Jahr, für das die Förderung beantragt wird, zu stellen. In Ausnahmefällen kann ein Antrag auch später, jedoch vor Beginn der Maßnahme, gestellt werden. In Gesamtanträgen der Migrationsberatung Schleswig-Holstein sind im Finanzierungsplan die Personalstellen sowie Ausgaben und Einnahmen nach Kreisen und kreisfreien Städten des Sitzes zu gliedern. Die Vordrucke werden auf der Internetseite des Ministeriums für Inneres und Bundesangelegenheiten bereitgestellt bzw. können dort angefordert werden.

Die Beantragung einer Zuwendung zur Förderung der Migrationsberatung Schleswig-Holstein ist der Koordinierungsstelle Migrationsberatung im jeweiligen Kreis bzw. in der jeweiligen kreisfreien Stadt anzuzeigen. 6.2 Bewilligungsverfahren Das Ministerium für Inneres und Bundesangelegenheiten entscheidet auf der Grundlage dieser Richtlinie über die eingereichten Anträge. Die Bewilligung wird grundsätzlich nur befristet für das Kalenderjahr erteilt. 6.3 Auszahlungsverfahren Die Zuwendung wird in der Regel quartalsweise ausgezahlt. 6.4 Verwendungsnachweisverfahren Der Verwendungsnachweis in Form eines einfachen Verwendungsnachweises nach den ANBest-P/ANBest-K, bestehend aus zahlenmäßigem Nachweis und Sachbericht, ist innerhalb von drei Monaten nach Abschluss der Maßnahme vorzulegen, wenn nicht im Zuwendungsbescheid eine andere Regelung getroffen wird. 6.5 Allgemeine Grundsätze Für die Bewilligung, Auszahlung und Abrechnung der Zuwendung sowie für den Nachweis und die Prüfung der Verwendung und die ggf. erforderliche Aufhebung des Zuwendungsbescheides und die Rückforderung der gewährten Zuwendung gelten insbesondere die Verwaltungsvorschriften zu 44 LHO, die Allgemeinen Nebenbestimmungen für Zuwendungen zur Projektförderung (ANBest-P) bzw. die Allgemeinen Nebenbestimmungen für Zuwendungen zur Projektförderung an kommunale Körperschaften (ANBest-K) sowie die allgemeinen Bestimmungen des Landesverwaltungsgesetzes (insbesondere 116 bis 117 a LVwG), soweit nicht in diesen Fördergrundsätzen Abweichungen zugelassen worden sind. 7. Effektivitäts-/Qualitätskontrolle Um die Zielerreichung in den Projekten gemäß Ziffer 2 zu dokumentieren, ist ein Controlling auf der Grundlage des Rahmenkonzeptes für die Migrationsberatung Schleswig-Holstein gemäß Zuwendungsbescheid durchzuführen oder es werden Controlling- oder Zielkennzahlen projektbezogen im Zuwendungsbescheid festgelegt.

8. Inkrafttreten Diese Richtlinie tritt mit Wirkung vom 1. Januar 2016 in Kraft und ist bis zum 31. Dezember 2018 befristet.