Retentionskataster. Flußgebiet Walluf

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Transkript:

Retentionskataster Flußgebiet Walluf Flußgebiets-Kennzahl: 2514 Bearbeitungsabschnitt Walluf: km +55 bis km 13+885 Bearbeitungsabschnitt Warmer Bach: km +96 bis km +944 Bearbeitungsabschnitt Alauterbach: km +1 bis km +284

Retentionskataster Niederschlagsgebiet Walluf FKZ 2514 Seite - 2-1. Beschreibung des Untersuchungsgebietes Die Walluf und ihre Nebengewässer Warmer Bach und Alauterbach sind Gewässer III. Ordnung und befinden sich im Dienstbezirk der Abteilung Staatliches Umweltamt Wiesbaden des Regierungspräsidiums Darmstadt. Folgende Städte und Gemeinden sind vom Überschwemmungsgebietsverfahren betroffen: Stadt / Gemeinde Walluf Eltville Schlangenbad Gemarkung Niederwalluf Oberwalluf Rauenthal Martinsthal Schlangenbad Wambach Bärstadt Entsprechend dem Gewässerkundlichen Flächenverzeichnis des Landes Hessen besitzt das Einzugsgebiet der Walluf von den Quellen bis zur Mündung in den Rhein (Gebietskennzahl 2514) eine Gesamtfläche von A EOges =28,1 km 2. Im Einzugsgebiet der Walluf sind die natürlichen Abflußverhältnisse maßgebend. Versiegelte Flächen liegen nur in den Ortslagen vor. Künstliche Rückhaltemaßnahmen bzw. Hochwasserrückhaltebecken sind in den betrachteten Gewässerabschnitten nicht vorhanden. Das Bearbeitungsgebiet für die Walluf erstreckt sich im Anschluß an das Überschwemmungsgebiet des Rheins in der Ortslage Niederwalluf (km +55) bis an die Quellfassung südwestlich von Bärstadt (km 13+885). Die Bearbeitungsstrecken der Nebengewässer umfassen nachfolgende Abschnitte, Warmer Bach zwischen Einlauf in die Verdolung im südöstlichen Teil des Kurparkes Schlangenbad (km +96) und oberhalb des Großparkplatzes Thermalbad (km +944) sowie Alauterbach zwischen Auslauf der Verdolung in der Ortslage Wambach (km +1) und Einmündung des Vorfluters Nähe der B 26 (km +284).

Retentionskataster Niederschlagsgebiet Walluf FKZ 2514 Seite - 3-2 Vorhandene Retentionsräume Als Retentionsräume wurden Gebiete ausgehalten, die unter Beachtung der Abflußaufteilung zwischen dem Gewässerbett und den Vorländern, der Geschwindigkeitsverteilungen und Überflutungshöhen in den Vorländern sowie örtlichen Besonderheiten (z. B. Flutmulden, Bewuchs u. ä.) nicht dem Abflußgebiet zuzuordnen sind. Als Grenze für den Abflußbereich wurde dabei überschlägig eine Fließgeschwindigkeit im Vorland von ca. 1 / 4 der Fließgeschwindigkeit im Gewässerbett berücksichtigt. Im Bereich der Walluf und ihrer Nebengewässer ergeben sich bei einem HQ 1 - Hochwasserereignis größtenteils nur geringe Breiten des Überschwemmungsgebietes. Die größten Überschwemmungsgebietsbreiten liegen im Unterlauf der Walluf zwischen 25 und 6 m. Im Ober- und Mittellauf der Walluf und an den Nebengewässern ergeben sich auf Grund starker Gefällewerte und schmaler Talauen bei einem HQ 1 -Hochwasserereignis nur kleinflächige Überschwemmungsgebiete entlang der Gewässerstrecken. Als bedeutende, natürlich vorhandene Retentionsräume sind nur 2 Abschnitte im Unterlauf der Walluf anzusehen. Diese ergeben sich für folgende Bereiche: - Abschnitt stromauf der B 42 km 2+825-3+8 linkes Vorland ca. 25-6 m km 3+8-3+187 beidseitig ca. 25-6 m km 3+187-3+491 wechselseitig linkes oder rechtes Vorland ca. 25-6 m - Abschnitt nördlich von Rauenthal (Galgenknüppel) km 5,76-6,52 linkes Vorland ca. 3 bis 1 m. Entsprechend der Struktur des Gewässerkundlichen Flächenverzeichnisses des Land Hessen wurden die sich bei einem HQ 1 -Hochwasser ergebenden vorhandenen Retentionsräume bestimmt und im Retentionskataster erfaßt (Abschnitt von den Quellen bzw. vom Beginn der Bearbeitungsstrecke bis zu den Mündungsbereichen.

Retentionskataster Niederschlagsgebiet Walluf FKZ 2514 Seite - 4-3 Potentielle Retentionsräume 3.1 Potentielle Retentionsräume im Gewässerabschnitt Für die Walluf konnten die nachfolgend dargestellten potentiellen Retentionsräume ermittelt werden: Kenn.-Nr. der Maßnahme Fluss-km < HQ 1 > HQ 1 25145/1 5+3 6+1 25149/1 2+8 3+3 Dabei kann bei ihnen eine Beeinflussung für Ereignisse unterhalb HQ 1 und auch > HQ 1 angenommen werden. Diese Räume liegen zwischen den Ortslagen Walluf und Martinsthal bzw. stromauf Martinsthal. 3.2 Bewertung der Potentiellen Retentionsräume An der Bearbeitungsstrecke der Walluf wurden 2 Bereiche bestimmt, die eine Erweiterung des Retentionsraumes für ein HQ 1 -Hochwasserereignis ermöglichen. In diesen Bereichen sind bei einer weiteren Erhöhung der Wasserspiegellage über das HQ 1 hinaus keine negativen Auswirkungen zu erwarten. Entsprechend den Maßnahmen, die zur Schaffung weiteren Retentionsraumes möglich sind, kann ebenfalls eine verbesserte Retention für kleinere Hochwasserereignisse für diese potentiellen Retentionsräume abgeschätzt werden. Auf Grund der relativ schmalen Talform sind die möglichen Zuwächse an Retentionsflächen und -volumen, die durch kleinere örtliche Maßnahmen erreicht werden können, relativ gering.

Retentionskataster Niederschlagsgebiet Walluf FKZ 2514 Seite - 5 - < HQ1 > HQ1 Lageskizze zum potentiellen Retentionsraum Kenn-Nr. der Maßnahme : 25145/1 Fluß-km 5+3 bis 6+1 Grundlage : topographische Karte 1 : 25. Blatt : 5914 Eltville HGN Hydrogeologie GmbH Nordhausen MAI 1998

Retentionskataster Niederschlagsgebiet Walluf FKZ 2514 Seite - 6 - Wirksamkeit der Maßnahme für Hochwasser < HQ 1 = Kenn.-Nr. der Maßnahme : 25145/1 Fluß-km: 5+3 bis km 6+1 = Einbau von Sohlschwellen (rauhe Rampen) im Gerinne einhergehend mit flächenhaften Maßnahmen (z.b. Anlage von Auwald) Durch die vorgeschlagenen Maßnahmen ergeben sich wie für ein HQ 1 auch bei kleineren Hochwasserereignissen verbesserte Retentionswirkungen, wobei eine vorzeitige Inanspruchnahme des vorhandenen Retentionsraumes erfolgen kann. Um die Auswirkungen einschätzen zu können, wurde die Wasserstands-Volumen-Beziehung dieses Retentionsraumes, ausgehend von einem bordvollen Hochwasser, unter der Annahme einer maximalen Anhebung der Wasserspiegellage auf HQ 1 -Niveau bestimmt. Dabei wurde ein Auswirkungsbereich von km 5+3 bis 6+1 angenommen. Fluß-km 5+447 mit HQ 1 = 168,6 mnn Beginn der Ausuferung ca. 168, mnn Wsp [mnn] [m²] [m³] (HQ 1 ) 168,6 34. 1. (-,1 m) 168,5 33. 8. (-,2 m) 168,4 31. 6. (-,3 m) 168,3 27. 4. (-,4 m) 168,2 4. 2. (-,5 m) 168,1 2. 1. (bordvoll) 168,

Retentionskataster Niederschlagsgebiet Walluf FKZ 2514 Seite - 7 - Dokumentationsblatt potentieller Retentionsräume der Walluf für Hochwässer mit Jährlichkeiten < HQ 1 Kenn-Nr. der Maßnahme - 25145/1 Maßnahme - Fluß-km: 5+3 bis km 6+1 -= örtliche Maßnahmen (Einbau von Sohlschwellen bzw. rauhen Rampen im Gerinne) einhergehend mit flächenhaften Maßnahmen (z.b. Anlage von Auwald) Auswirkungen - Häufigere und großflächigere Inanspruchnahme von angrenzenden, z.t. landwirtschaftlich genutzten Flächen als Überschwemmungsgebiet - Wasserspiegelanhebung und Rückstau - Erhöhte Retentionswirkung Zuwachs an Retentionsfläche und -volumen 35. 35. 3. 3. 25. 25. Flächenzunahme [m²] 2. 15. 1. 2. 15. 1. Volumenzunahme [m³] 5. 5. 168, 168,1 168,2 168,3 168,4 168,5 168,6 H [mnn] Flächenbeanspruchung - 1 % landwirtschaftliche Nutzfläche

Retentionskataster Niederschlagsgebiet Walluf FKZ 2514 Seite - 8 - Wirksamkeit der Maßnahme für Hochwasser > HQ 1 = Kenn.-Nr. der Maßnahme : 25145/1 Fluß-km: 5+3 bis km 6+1 = Einbau von Sohlschwellen (rauhe Rampen) im Gerinne einhergehend mit flächenhaften Maßnahmen (z.b. Anlage von Auwald) Im Abschnitt der Walluf zwischen Kloster Tiefenthal und der Klingermühle Fluß-km 5+3 bis 6+1 erfolgt bei einem HQ 1 -Hochwasserereignis eine Überflutung der Auenbereiche teils einseitig, teils beiderseitig des Gewässers. Das von den Überschwemmungen betroffene Gebiet besteht überwiegend aus Wiesen/Weiden. Die Überschwemmungsgebietsgrenzen bewegen sich beiderseits des Gewässers entlang der ansteigenden Hangflächen. Durch Einbau von Sohlschwellen (rauhe Rampen im Gerinne) und Anlage von Auwald in diesem Abschnitt können zusätzliche Retentionsvolumina für ein Hochwasserereignis HQ 1 als auch für kleinere Hochwasserereignisse erschlossen werden. Diese Maßnahmen bewirken eine Wasserspiegelerhöhung nach stromauf bis etwa 3 m stromab der Klingermühle. Für Hochwasserereignisse > HQ 1 kann ausgehend von einer Wasserspiegellage von,5 m über HQ 1 bei Fluß-km 5+447 (HQ 1 = 168,6 mnn) folgender Zuwachs an Retentionsfläche und Retentionsvolumen abgeschätzt werden: Wsp [mnn] [m²] [m³] (+,5 m) 169,1 7. 14. (+,4 m) 169, 6. 11. (+,3 m) 168,9 5. 8. (+,2 m) 168,8 4. 5. (+,1 m) 168,7 2. 3. (HQ 1 ) 168,6

Retentionskataster Niederschlagsgebiet Walluf FKZ 2514 Seite - 9 - Dokumentationsblatt potentieller Retentionsräume der Walluf für Hochwässer mit Jährlichkeiten > HQ 1 Kenn-Nr. der Maßnahme - 25145/1 Maßnahme - Fluß-km: 5+3 bis km 6+1 -= örtliche Maßnahmen (Einbau von Sohlschwellen bzw. rauhen Rampen im Gerinne) einhergehend mit flächenhaften Maßnahmen (z.b. Anlage von Auwald) Auswirkungen - Häufigere und großflächigere Inanspruchnahme von angrenzenden, z.t. landwirtschaftlich genutzten Flächen als Überschwemmungsgebiet - Wasserspiegelanhebung und Rückstau - Erhöhte Retentionswirkung Zuwachs an Retentionsfläche und -volumen 15. 15. 12. 12. Flächenzunahme [m²] 9. 6. 9. 6. Volumenzunahme [m³] 3. 3. 168,6 168,7 168,8 168,9 169, 169,1 H [mnn] Flächenbeanspruchung - 1 % landwirtschaftliche Nutzfläche

Retentionskataster Niederschlagsgebiet Walluf FKZ 2514 Seite - 1 - < HQ1 > HQ1 Lageskizze zum potentiellen Retentionsraum Kenn-Nr. der Maßnahme : 25149/1 Fluß-km 2+8 bis 3+3 Grundlage : topographische Karte 1 : 25. Blatt : 5914 Eltville HGN Hydrogeologie GmbH Nordhausen MAI1998

Retentionskataster Niederschlagsgebiet Walluf FKZ 2514 Seite - 11 - Wirksamkeit der Maßnahme für Hochwasser < HQ 1 = Kenn.-Nr. der Maßnahme : 25149/1 Fluß-km: 2+8 bis km 3+3 = Einbau von Sohlschwellen (rauhe Rampen) im Gerinne einhergehend mit flächenhaften Maßnahmen (z.b. Anlage von Auwald) Durch die vorgeschlagenen Maßnahmen ergeben sich wie für ein HQ 1 auch bei kleineren Hochwasserereignissen verbesserte Retentionswirkungen, wobei eine vorzeitige Inanspruchnahme des vorhandenen Retentionsraumes erfolgen kann. Um die Auswirkungen einschätzen zu können, wurde die Wasserstands-Volumen-Beziehung dieses Retentionsraumes, ausgehend von einem bordvollen Hochwasser, unter der Annahme einer maximalen Anhebung der Wasserspiegellage auf HQ 1 -Niveau bestimmt. Dabei wurde ein Auswirkungsbereich von km 2+8 bis 3+3 angenommen. Fluß-km 3+246 mit HQ 1 = 128,82 mnn Beginn der Ausuferung ca. 128,2 mnn Wsp [mnn] [m²] [m³] (HQ 1 ) 128,82 26. 7. (-,2 m) 128,62 17. 5. (-,4 m) 128,42 11. 3. (-,6 m) 128,22 6. 1. (bordvoll) 128,2

Retentionskataster Niederschlagsgebiet Walluf FKZ 2514 Seite - 12 - Dokumentationsblatt potentieller Retentionsräume der Walluf für Hochwässer mit Jährlichkeiten < HQ 1 Kenn-Nr. der Maßnahme - 25149/1 Maßnahme - Fluß-km: 2+8 bis km 3+3 -= örtliche Maßnahmen (Einbau von Sohlschwellen bzw. rauhen Rampen im Gerinne) einhergehend mit flächenhaften Maßnahmen (z.b. Anlage von Auwald) Auswirkungen - Häufigere und großflächigere Inanspruchnahme von angrenzenden, z.t. landwirtschaftlich genutzten Flächen als Überschwemmungsgebiet - Wasserspiegelanhebung und Rückstau - Erhöhte Retentionswirkung Zuwachs an Retentionsfläche und -volumen 3. 3. 25. 25. Flächenzunahme [m²] 2. 15. 1. 2. 15. 1. Volumenzunahme [m³] 5. 5. 128,2 128,22 128,42 128,62 128,82 H [mnn] Flächenbeanspruchung - 1 % landwirtschaftliche Nutzfläche

Retentionskataster Niederschlagsgebiet Walluf FKZ 2514 Seite - 13 - Wirksamkeit der Maßnahme für Hochwasser > HQ 1 = Kenn.-Nr. der Maßnahme : 25149/1 Fluß-km: 2+8 bis km 3+3 = Einbau von Sohlschwellen (rauhe Rampen) im Gerinne einhergehend mit flächenhaften Maßnahmen (z.b. Anlage von Auwald) Im Abschnitt der Walluf zwischen der B42 und der Ortslage Martinsthal Fluß-km 2+8 bis 3+3 erfolgt bei einem HQ 1 -Hochwasserereignis eine Überflutung der Auenbereiche teils einseitig, teils beiderseitig des Gewässers. Das von den Überschwemmungen betroffene Gebiet besteht überwiegend aus Wiesen/Weiden. Die Überschwemmungsgebietsgrenzen bewegen sich beiderseits des Gewässers entlang der ansteigenden Hangflächen. Durch Einbau von Sohlschwellen (rauhe Rampen im Gerinne) und Anlage von Auwald in diesem Abschnitt können zusätzliche Retentionsvolumina für ein Hochwasserereignis HQ 1 als auch für kleinere Hochwasserereignisse erschlossen werden. Diese Maßnahmen bewirken eine Wasserspiegelerhöhung nach stromauf bis etwa 1 m stromab der Ortslage Martinsthal. Für Hochwasserereignisse > HQ 1 kann ausgehend von einer Wasserspiegellage von,5 m über HQ 1 bei Fluß-km 3+246 (HQ 1 = 128,82 mnn) folgender Zuwachs an Retentionsfläche und Retentionsvolumen abgeschätzt werden: Wsp [mnn] [m²] [m³] (+,5 m) 129,32 8. 13. (+,4 m) 129,22 7. 1. (+,3 m) 129,12 3. 7. (+,2 m) 129,2 2. 5. (+,1 m) 128,92 1. 2. (HQ 1 ) 128,82

Retentionskataster Niederschlagsgebiet Walluf FKZ 2514 Seite - 14 - Dokumentationsblatt potentieller Retentionsräume der Walluf für Hochwässer mit Jährlichkeiten > HQ 1 Kenn-Nr. der Maßnahme - 25149/1 Maßnahme - Fluß-km: 2+8 bis km 3+3 -= örtliche Maßnahmen (Einbau von Sohlschwellen bzw. rauhen Rampen im Gerinne) einhergehend mit flächenhaften Maßnahmen (z.b. Anlage von Auwald) Auswirkungen - Häufigere und großflächigere Inanspruchnahme von angrenzenden, z.t. landwirtschaftlich genutzten Flächen als Überschwemmungsgebiet - Wasserspiegelanhebung und Rückstau - Erhöhte Retentionswirkung Zuwachs an Retentionsfläche und -volumen 15. 15. 12. 12. Flächenzunahme [m²] 9. 6. 9. 6. Volumenzunahme [m³] 3. 3. 128,82 128,92 129,2 129,12 129,22 129,32 H [mnn] Flächenbeanspruchung - 1 % landwirtschaftliche Nutzfläche