Bericht Hüttentour August 2011

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Transkript:

Bericht Hüttentour August 2011 Unsere erste Hüttentour führte uns im September 2011 ins schöne Allgäu. Am 01.September morgens in aller Frühe brachen Patrik Andres, Stefan Forster und Rüdiger Welker gutgelaunt und voller Anspannung in Heiligenwald auf. Wir kamen ohne Stau durch, so dass wir Obersdorf schon gegen 11:00 Uhr erreichten. Ein Wermutstropfen war das Wetter. Wir fuhren in Heiligenwald noch bei strahlend blauem Himmel los, erreichten Oberstdorf aber wolkenverhangen mit Regenschauern. 1. Tag: Talstation Fellhornbahn Faistenoy - Fiderepasshütte Unser Ausgangspunkt der Wanderung war die Talstation der Fellhornbahn in Faistenoy im Stillachtal, ca. 9 km von Oberstdorf entfernt. Die Wanderrucksäcke mit den notwendigen Utensilien wurden geschultert (Patrik und ich mit je 12 kg, Stefan mit 5 kg, wobei er anscheinend mehr Kleidung und sonstiges dabei hatte wie geht das denn? ). Wir folgten einem schmalen Wanderpfad hinter der Talstation, der sich steil den Berg bis zu einer geteerten Fahrtstraße hochwindet, auf der wir dann linker Hand bis zu deren Ende im Nirgendwo weitergingen. Von nun an ging s wieder steil bergan bis zur verfallenen Kühgund Alm, wo wir auf den Krumbacher Höhenweg trafen, welcher die Kanzelwand Bergstation mit der Mindelheimer Hütte verbindet. Einige Menschen kamen uns von der Hütte her entgegen. Die einen fröhlich, die anderen etwas gequält. Über den Wanderweg 443 erreichten wir bei anfangs bedecktem Himmel und zum Schluss leichtem Regen nach 3 ½ Stunden und 1166 Höhenmetern über Diersthütte Höfle Alm Kühgrund Hütte unser erstes Etappenziel, die Fiderepasshütte auf 2070 m. Auf der Hütte merkte ich, dass ich meine Alu-Wasserflasche verloren habe. Es sollte nicht das letzte sein, dass mir verloren ging.

Die Fiderepasshütte (2067 m) ist eine sehr schön gelegene Alpenvereinshütte der Sektion Oberstdorf in den westlichen Allgäuer Alpen. Besonderen Stützpunktcharakter hat die Fiderepasshütte durch den Mindelheimer Klettersteig, dessen nördlicher Einstieg über der Hütte gelegen ist (hier beginnt der entsprechend gesicherte Schafalpenkopfgrat zur benachbarten Mindelheimer Hütte). Besonders interessant ist auch der alternative Krumbacher Höhenweg zwischen den genannten Hütten, den wir am nächsten Morgen in Angriff nehmen wollten. Die erste Nacht auf der Hütte verlief sehr gut. Außer ein paar kurzzeitig nervenden Gestalten von der Gruppe SACHSEN-POWER verlief die Nacht sehr ruhig. Trotz mehr als 40 Leuten in einem Zimmer waren die ganze Nacht über fast keine Geräusche zu vernehmen. Trotzdem saß ich schon als erster im Gastraum und vertiefte mich in Bergbücher. Stefan und Patrik waren aber auch frühzeitig wieder fit, so dass wir nach einem kargen Frühstück die zweite Tagesetappe in Angriff nehmen konnten.

2. Tag Fiderepasshütte Mindelheimer Hütte Rappenseehütte Für den zweiten Tag hatten wir uns einiges vorgenommen. 8,5 bis 9 Stunden reine Gehzeit langen vor uns. Bei einer Rückfrage beim Alpinberater in Oberstdorf hatte der uns geraten, die Tour an zwei Tagen zu gehen. Aber wie der gemeine Saarländer ja so ist, hört er nur auf sich Also absolvierten wir die Tour dann in einer Tagesetappe. Erste Etappe des zweiten Tages bis zur Mindelheimer Hütte Hat es beim Frühstück noch wie aus Eimern geschüttet und gestürmt, so war gegen 08:00 Uhr das Gröbste verzogen und wir konnten uns gut gelaunt auf den Weg machen. Sogar die Sonne ließ sich kurzzeitig wieder sehen. Wir folgten den Wanderern, die sich schon vor uns auf den Weg gemacht haben, in das umwegsame Gelände zu erklimmen, der sich stetig steil unterhalb des nördlichen Schafalpkopfes hochschlängelt bis zur Fiderescharte, wo auch der Mindelheimer Klettersteig beginnt. Hier mussten wir die Scharte (den Saubuckel) kurz kletternd überwinden, bevor es einen langen, serpentinenreichen Abstieg über den Krumbacher Höhenweg und auf diesem in südwestlicher Richtung hinüber zur Mindelheimer Hütte ging. Gegen Ende dieser Teiletappe mussten wir einen Zahn zulegen, da der Regen immer stärker wurde und wir doch trockenen Fußes die Hütte erreichen wollten. Nach ca. zweieinhalb Stunden kamen wir dann auf der Mindelheimer Hütte an. Mittlerweile goss es in Strömen. Wir ließen uns eine gute Suppe schmecken und warteten dann auf besseres Wetter. Zweite Etappe des zweiten Tages bis zur Rappenseehütte Nach etwa einer Stunde Rast auf der Hütte hatte sich der Regen dann verzogen und die Sonne brach sogar wieder durch. Jetzt konnten wir noch nicht ahnen, dass uns der Planet heute noch arg zu schaffen machen wird. Wir marschierten also wieder los. Wieder gab es zuerst einen ca. 500 m langen, steilen Abstieg, bevor es auf der gegenüberliegenden Seite wieder steil und schweißtreibend bergan ging. Beim Hemdwechsel verlor ich leider auch noch mein schönes Wanderhemd. Es folgte ein kurzer gemütlicher Marsch durch das Rappenalptal.

Der Haldenwanger Bach markiert die tiefste Stelle unseres Weges und nach einer Linkskurve stieg der Weg auch schon wieder an sehr vielversprechend schnurstracks auf eine Felswand zu. Hierdurch musste der Weg zum Schrofenpass irgendwie hinaufgehen. Und er tat es auch! Nach einer kurzen Rast nahmen wir den Anstieg in Angriff. Dass der Weg noch die Bezeichnung Wanderweg führt, ist schon recht seltsam. Eigentlich wäre hier zumindest ein Seil zum Sichern notwendig gewesen. Da wir aber keines mit hatten, mussten wir uns mit dem Festhalten an den Stahlseilen begnügen. Verwunderlich war es für uns dann aber, dass die Mountainbiker hier keineswegs umdrehten, sondern den Weg zum Schrofenpass, was immerhin mehr als 200 Höhenmeter sind, schiebend weiterverfolgten. Ein Wunder, dass hier keiner abstürzte, denn der Weg ist eher ein 50 cm breiter Pfad und es ist mehr als ein mal erforderlich, dass man sein Rad mit einer Hand auf dem Buckel heben muss und sich mit der Anderen am Stahlseil oder an der schmalen Alubrücke festhalten muss!

Auf dem Schrofenpass angekommen, machten wir wieder eine kleine Rast. Hier hatten wir einen herrlichen Blick auf die untere Biberalp. Auch hier kamen uns wieder einige MTB-Fahrer entgegen, die aber den Weg nach Lechleiten nahmen. Hinter dem Schrofenpass ging es auf immer gleicher Höhe eine ganze Weile weiter in Richtung Biberkopf. Das Gelände ist wiesenreich und der Weg ist vielfältig. Die vielen Baumwurzeln machten das Ganze aber doch etwas anstrengender als man so glauben mag. Nach der 30-sten Wurzel denkt man dann schon mal es reicht jetzt eigentlich mit der Kletterei. Weiter ging es dann eindrucksvoll auf die Rappenköpfe zu. Es handelt sich um gewaltige grasbewachsene Berge, die auch extrem erodiert sind. Ganze Bereiche des Berges sind hier einfach weggebrochen und das schwarze Schiefergestein steht in eindrucksvollem Kontrast zu den sattgrünen Wiesen, die den intakten Teil des Berges noch überziehen. Jetzt ging es hinab in den Mutzentobel, der für dieses Erosionsdesaster verantwortlich ist. Der Weg hinunter ist Nass, aber zum Glück mit Seilen gesichert. Den Bach überqueren wir ohne Schwierigkeiten. Auf der anderen Seite ist der "Weg" aber nur ein äußerst schmales feinsandiges, schiefes Steiglein von maximal 50cm Breite ohne Seilsicherung. Auch der trittsichere Wanderer muss sich hier konzentrieren und Schritt für Schritt setzen, damit er nicht baden geht. Das Kuhgatter 50 Meter weiter markiert dann auch das Ende der schwierigen Stelle. Jetzt hatten wir wieder eine schöne, leicht ansteigende Strecke, auf der wir uns etwas erholen konnten. Am Ende hielt der Weg zur Rappenseehütte dann noch einen satten Schlussanstieg für uns bereit. Und das ganze ohne Schatten weit und breit. Die Wanderlust von Patrik wurde hier schon arg in Mitleidenschaft gezogen. Um die Hitze an diesem Steilhang zu überstehen, gingen wir in uns und mobilisierten nochmals alle Kräfte. Ich dachte hier an meinen Lehrmeister Erwin Schottler, der mir in meiner Trainerausbildung das richtige Benutzen der Stöcke beibrachte. Und mit der richtigen Technik war es wirklich einfacher, den steilen Anstieg zu bewältigen. Die Hütte sieht man erst, wenn man das Weizenbier förmlich schon riechen konnte. Von unten kommend liegt sie hinter einem Hügel und versteckt sich dort erfolgreich bis ganz zum Schluss. Mit seinen 342 Schlafplätzen ist die Rappenseehütte ein Hüttengigant, die größte Hütte des Deutschen Alpenvereins. Aber alles ist bestens organisiert. Das Personal ist überaus freundlich, das Essen ist sehr gut. Außerdem hatten wir hier Dank meiner Mitgliedschaft in der Sektion Oberstdorf des DAV (Gelle, Stefan ) hatten wir hier sogar ein Zimmer mit richtigen Betten zum übernachten.

Wir besichtigten an diesem Abend noch den Rappalpsee und machten wunderschöne Bilder von der Abendsonne. Nach einer ordentlichen Portion Kässpatzen und mehreren Bierchen legten wir uns wieder frühzeitig aufs Ohr. Leider war diese Nacht zwar auch sehr ruhig, es begeleiteten uns aber sehr unangenehme Gerüche, die personell bedingt waren ( und wieder gelle Stefan ). Wieder saß ich am nächsten Morgen um vier Uhr im Gastraum und vertiefte mich wieder in lehrreiche Bergbücher. Auch Patrik und Stefan waren früh auf den Beinen. Das Frühstück auf der Rappenseehütte war dann um einiges besser als auf der Fiderepasshütte. Wir ließen uns an diesem Morgen etwas mehr Zeit und stiegen erst ab, als die Sonne übe den Berg kam. 3. Tag Rappenseehütte über Enzianhütte nach Faistenoy/Oberstdorf Am dritten Tag der Wanderung hatten wir noch einen Abstieg über sagenhafte 1100 Höhenmeter zu bewältigen. Und der Abstieg hatte es auch in sich. Der Weg schlängelte sich steil hinunter ins Stillachtal. Da es ein sonniger Samstag und wahrscheinlich auch einer der letzten sonnigen Tage des Jahres war, hatten viele Wanderer die Idee, vom Stillachtal hoch zur Enzianhütte bzw. Rappenseehütte zu wandern. Da der Weg sehr schmal, rutschig und steil war, mussten wir immer ausweichen und uns an den Hang drücken, wenn Gegenverkehr den Berg hoch kam. Das war dann doch schon sehr lästig.

Eine Stunde nach Beginn des Abstieges erreichten wir die Enzianhütte. Leider war das Servicepersonal hier nicht so freundlich, weshalb wir den Weg dann recht schnell weiter fortsetzten. Da uns viele Wanderer entgegen kamen, war ich irgendwann vor meinen Wanderkollegen am Stillach im Tal angekommen und säuberte meine verschlammten Wanderschuhe im schönen Gebirgsbach. Stefan und Patrik liefen in der Zeit an mir vorbei, was ich leider nicht bemerkte. So pausierte ich eine halbe Stunde gemütlich auf einer Bank am Wasser. Langsam machte ich mir aber Sorgen, weswegen ich dann nochmals den Berg hinauf wanderte. Zwei Wandrerinnen, die nach uns die Enzianhütte verließen, erklärten mir aber, dass die Kollegen eigentlich schon weiter weg sein müssten. Also machte ich Kehrt und wanderte nun im Laufschritt hinter den Beiden her. Allerdings erreichte ich sie nicht mehr und so trafen wir uns erst am Parkplatz der Fellhornbahn, unserem Ausgangspunkt, wieder. Alles im Auto verstaut, fuhren wir anschließend abgekämpft in unser Hotel Fuggerhof nach Oberstdorf. Dort angekommen, merkte Stefan, dass er seine Wanderstöcke auf dem Parklatz liegen gelassen hatte. Also wieder ins Auto und zurück zur Fellhornbahn, wo die Stöcke auch noch dort lagen, wo Stefan sie abgelegt hatte. Zurück im Hotel, warfen wir uns nach einer Dusche in Original Bayrisches Outfit und machten uns auf den Weg ins Dorf. Im Biergarten des Restaurants Zur Traube angekommen, setzten wir uns auf eine Bierbank, bestellten die erste Mass Bier und standen erst wieder nach vier Mass und einem riesigen Metzgerschnitzel nach sagen und schreibe 6 Stunden auf, um gut gelaunt und wieder in heiterer Stimmung ins Hotel zu wanken.

Abreisetag Nach einem ausgiebigen Frühstück fuhren um 09:00 Uhr am Sonntagmorgen Richtung Betzigau, um noch die Familie Kuhn auf ihrem Bauernhof zu besuchen. Dort stärkten wir uns für die Rückreise. Nach weiteren 4 Stunden kamen wir dann erschöpft, aber gut gelaunt wieder in Heiligenwald an. P.S. Natürlich haben wir die nächste Tour 2012 auch schon wieder ins Auge gefasst. Die Planung wird alsbald losgehen.