25 Jahre transfer e.v.

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Transkript:

25 Jahre transfer e.v. 26. Mai 2007 Cap San Diego, Hamburg/Jagdschloss Göhrde

2

Grußworte Ein besonderes Anliegen des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ist es, durch die Förderung aus Mitteln des Kinder- und Jugendplanes des Bundes, die Qualitätsstandards für Kinder- und Jugendreisen und interkulturelle Jugendbegegnungen stetig zu verbessern und die Nachhaltigkeit dieser Veranstaltungen zu sichern, um so die nachwachsenden Generationen zu befähigen, Toleranz in Deutschland einzuüben, die europäische Einigung zu leben und zur internationalen Solidarität beizutragen. Zuverlässiger Partner in diesem Bemühen ist seit vielen Jahren transfer e.v., dessen 25-jähriges Jubiläum wir in diesem Jahr feiern. Die Kernanliegen des transfer e.v., nämlich die trägerübergreifende Qualifizierung von Multiplikatoren und Modellprojekte für Internationale Jugendarbeit und pädagogisch orientierte Kinder- und Jugendreisen, konnten durch Mittel des Kinder- und Jugendplanes des Bundes maßgeblich unterstützt werden. Hierbei denke ich insbesondere an die Förderung der Zusammenarbeit von Forschung und Praxis im Forscher-Praktiker-Dialog und die Mitwirkung beim Aufbau der beiden großen Dachverbände für Kinder und Jugendreisen das Reisenetz e.v. und das Bundesforum für Kinder- und Jugendreisen. Ich beglückwünsche transfer e.v. zu seiner erfolgreichen Arbeit der letzten 25 Jahre und wünsche mir für die Zukunft, dass der Verein in bewährter Qualität bestehende Projekte weiterführt und interessante neue Projekte entwickelt. Karin Reiser Leiterin der Abteilung Kinder und Jugend beim Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend 3

Jung und engagiert, visionär und pragmatisch so gestaltet transfer e.v. erfolgreich und mit hoher Qualität seit 25 Jahren Beratung und Qualifizierung für interkulturelle Begegnungen, Kinder- und Jugendreisen sowie für Jugend und Gesundheit. Dazu gratuliert der Internationale Jugendaustausch- und Besucherdienst der Bundesrepublik Deutschland (IJAB) e.v. dem ganzen transfer-team sehr herzlich. Innovative Projekte, unkonventionelle Methoden und effiziente Netzwerkarbeit zeichnen den transfer-stil in besonderer Weise aus. Unsere beiden Organisationen feiern in diesem Jahr einen gemeinsamen runden Geburtstag. Die Trainingsseminare für Kinder- und Jugendreisen und internationale Begegnungen kurz die TiB -Seminare können auf zehn Jahre erfolgreiche Kooperation zurückblicken. Daraus sind viele Impulse für die Zusammenarbeit in anderen gemeinsamen Arbeitsfeldern entstanden. Beispielhaft seien hier genannt der Forscher-Praktiker-Dialog, die Zusammenarbeit mit Entwicklungsländern oder das Förderassessment Center für die internationale Jugendarbeit. transfer e.v. hat dabei eine Menge von zukunftsweisenden Entwicklungen auch beim IJAB e.v. angestoßen. Was vor zehn Jahren zaghaft begann, ist heute eine starke und tragfähige Beziehung. Für die gute Zusammenarbeit sowie den fachlichen und kollegialen Austausch danken wir dem transfer e.v. ganz herzlich und freuen uns auf eine erfolgreiche Fortsetzung. Wir wünschen transfer e.v., seinen Mitgliedern und all seinen Mitarbeiter(inne)n und weiter so viel Kreativität, Engagement, Optimismus und Erfolg bei der Umsetzung all seiner laufenden Projekte und kommenden Vorhaben. Marie-Luise Dreber Direktorin des Internationaler Jugendaustausch- und Besucherdienstes der Bundesrepublik Deutschland (IJAB) e.v. 4

Ich bin jetzt also auf der Karriereleiter da angekommen, wo man Grußworte zu einem Jubiläum von mir wünscht. Das ehrt und führt dann zu der Frage, wie grüßt man einen e.v.? transfer e.v. wird 25 Jahre alt und 20 Jahre davon arbeite ich immer mal wieder und gerne vor allem mit dem Geschäftsführer, Dr. Werner Müller, zusammen. Ich weiß, dass es da irgendwo auch einen Vorstand gibt. Die Namen der Vorstandsmitglieder sind auch gelegentlich zu hören aber in den Arbeitsstrukturen tauchen sie nicht auf wozu auch? Also ist das transfer e.v. Jubiläum für mich in erster Linie auch eine zeitlicher Meilenstein, der die nachhaltige, fachlich bedingte und mit viel Herz getragene Kooperation mit Werner markiert. Jetzt könnte die Version kommen: der alte Senator erzählt im Detail von Projekten, Publikationen, von gewonnenen Schlachten in Gremien, von vielen frohen Stunden im Beirat der Trainingsseminare, von tollen Seminarkonzeptionen und didaktisch ausgefuchsten Arrangements, welche die Augen der Teilnehmer/-innen zum Leuchten bringen. aber dies lassen wir. Ich bekenne: ich habe durch transfer e.v. profitiert! Ich habe interessante Personen kennen gelernt, die mein Leben durch kluge, heitere, sachbezogene und manchmal witzige Gespräche bereichert haben. Ich habe Erfahrungen und Erkenntnisse sammeln können. Wir haben Projekte initiiert mit hohem Innovationspotenzial für die Praxisszene, zu der ich als Hochschullehrer ohne transfer e.v. keinen so leichten Zugang gefunden hätte. Möglichkeitsräume für konzeptionelle Neuorientierungen, ( trägerübergreifend, Szene-cross-over) sind erschlossen worden. Einiges war sicher wegweisend für die internationale Jugendarbeit. transfer e.v. gestaltet nicht nur die Praxis der Internationalen Jugendarbeit mit, sondern als Servicebüro ist transfer e.v. auch selbst eine gut betreuende Praxisstelle für viele unserer Studierenden geworden. transfer e.v. ist für mich auch mit einem gewissen Stil verbunden: Inhalt und Ambiente müssen zusammen finden. Und wenn dann noch die richtigen Leute zusammenkommen, wird s meistens was. In diesem Sinne wünsche ich transfer e.v. weitere produktive Jahre und wenn s passt, bin ich gerne wieder dabei. Prof. Dr. Günter J. Friesenhahn FH Koblenz 5

Liebe Jubiläums-Gäste, Kolleg(inn)en, Partner, Freundinnen und Freunde von transfer e.v., mit dieser kleinen Broschüre möchten wir Sie und Euch ein kleines Stück mitnehmen in 25 Jahre Vereinsgeschichte! Wir möchten uns zunächst aber sehr herzlich bei unseren Unterstützern und Förderern bedanken vor allem auch bei denen, die unser Jubiläum mit ihrem Grußwort aufwerten. Es waren elf Gründermütter und väter, die seinerzeit unseren Verein initiiert haben. Ihr Hintergrund war mehr oder weniger die gemeinsame Mitarbeit beim seinerzeit größten bundesdeutschen Träger für internationale Jugendbegegnungen, der Gemeinnützigen Deutschen Gesellschaft für Internationalen Jugendaustausch (GDG). Zunehmend unzufrieden mit der inhaltlichen Ausrichtung der GDG und vor allem! der mangelnden Pflege ihrer pädagogischen Mitarbeiter/-innen verließen sie diese Organisation, um etwas eigenes auf die Beine zu stellen. Diese neue Plattform, die letztlich zur Gründung des transfer e.v. führte, sollte daher vor allem eins sein: Sprachrohr für die Zielgruppe der ehren- und nebenamtlichen Betreuer/-innen von Ferienfreizeiten und internationalen Begegnungen. Zur Erarbeitung eines solchen Konzepts traf sich die Gründergruppe in den Jahren 1981 und 1982 mehrere Male auf Berghütten im Schwarzwald - und eben auch in Tirol. Am 15. September 1982 war es dann so weit. Auf dem Loferthof in Brixlegg/ Tirol fand die Gründungsversammlung des neuen Vereins statt: die Selbsthilfe für Jugendreiseleiter war geboren. Dass wir heute unser 25-jähriges Bestehen feiern und transfer sich in der Zwischenzeit zu einer festen Größe in seinen Arbeitsfeldern entwickelt hat, war damals jedoch nicht abzusehen. Betreuerschulungen und vermittlungen, sowie Neue Ferienideen für die (eigenen) Urlaubsfahrten eben jener Zielgruppe das waren die ersten Angebote der jungen Organisation. Als Reiseveranstalter hatten wir zwar schöne Ziele und tolle Urlauber/-in6

nen, jedoch keinen wirtschaftlichen Erfolg. Die Fahrten wurden daher nach wenigen Jahren eingestellt (und feierten Jahre später als transferien mit vereinzelten Programmen für unsere Mitglieder ein gelungenes Comeback!). Die andere Ausrichtung aber der Aufbau eines bundesweiten und trägerübergreifenden Qualifizierungssystems für Kinder- und Jugendreisen, sowie internationale Jugendbegegnungen erwies sich als Volltreffer! Die wichtigsten Schritte auf dem Weg zu diesem Ziel möchten wir im folgenden nochmals nachzeichnen. Bereits ab 1984 bot die zusammen mit der Thomas-Morus-Akademie organisierte Lernbörse Reisen alljährlich auf dem Bonner Venusberg der Vernetzung von Organisationen, Projekten und Fachleuten ein Podium. Hier entwickelten sich schnell einige der noch heute bedeutenden Strukturen der Szene : Bereits ab 1986 förderte das Bundesjugendministerium (BMFSFJ) die damaligen Modell- und heutigen Trainingsseminare (für Jugendreisen und internationale Begegnungen). Nur wenig später gründete sich mit der Beteiligung des transfer e.v.- die Bundesarbeitsgemeinschaft Das Reisenetz. Der Jugend & Reisen Informationsdienst (JID) erblickte 1987 das Licht der Welt und ist immer noch quicklebendig. In unserer ersten Büroheimat Hamburg initiierten wir 1987 die dortige Stattreisen Hamburg -Agentur (die an diesem Jubiläumstag einige Stadtspaziergänge anbietet) und betreuten parallel den Entwicklungsprozess anderer StattreisenGruppen (z.b. Tour de Ruhr und die Stattreisen-Büros in Hannover, Köln und München). 7

1989 begann mit einer Impulstagung die Projektlinie des Forscher-Praktiker-Dialog (zur internationalen Jugendarbeit). Die innerdeutsche Wende ermöglichte dann im Rahmen des Jugendreise-Forum ab 1991 den Aufbau von neuen Kontakten, die heute noch tragfähig sind. Wenig später unterstützte das Projekt Deutsch-Deutsche Modellseminare das bessere Verständnis zwischen Trägern und ihren Mitarbeiter/-innen aus Deutschland-Ost und DeutschlandWest. Aus den Selbsthilfe-Strukturen der ersten Jahre wurde bald das Servicebüro für Jugendreisen Internationale Begegnungen Anders Reisen. Projekte aus dem Spektrum des sanften Jugendreisens z.b. Jugendreisen mit Einsicht in Kooperation mit dem Deutschen Jugendherbergswerk - und erste Versuche einer Anders Reisen -Messe in der Hamburger Markthalle schufen die Basis für den späteren Reisepavillon in Hannover, der über lange Jahre von Mitgliedern und Mitarbeiter/-innen des transfer e.v. mitgestaltet wurde. Im gleichen Zeitraum also ungefähr in dem ersten transfer-jahrzehnt schaffte der Verein auch seinen Weg vom kleinen Wohnzimmerbüro in Hamburg-Billstedt in ein richtiges Büro im schönen Engelshof in der Ostmerheimer Straße. Diese liegt bekanntlich auch heute noch in KölnMerheim und ist damals wie heute die Hausadresse der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). 8

Im Sommer 1992 startete die BZgA das JES-Projekt ( Jugend Ernährung Sport ), das sich ein Jahr später in GUT DRAUF umbenannte. An einem schönen Spätfrühlingstag stand die damals zuständige Referentin Judith Kruse bei uns im Büro und fragte, ob transfer Interesse hätte, bei JES den Bereich Jugendreisen zu besetzen. Der Rest ist (transfer-) Geschichte, brachte uns die neue inhaltliche Säule Jugend und Gesundheit und in den folgenden Jahren die Weiterentwicklung zur professionellen, bundesweit (und manchmal auch international) agierenden Projektagentur. Im zweiten transfer-jahrzehnt gab es zwei weitere Meilensteine, die uns große Veränderungen brachten: Im Herbst 1993 ging der Starnberger Studienkreis für Tourismus e.v. in Konkurs. Der StfT war bis dahin unser Seniorpartner und mit wenigen Ausnahmen der formale Hauptträger unserer Projekte. Die jeweils zwei bis drei hauptamtlichen Mitarbeiter/-innen waren dort auch angestellt. transfer musste oder besser: durfte sich entscheiden, ob ab 1994 die eigene Hauptamtlichkeit eingeführt wird: sowohl das BMFSFJ als auch die BZgA boten uns die Übernahme der einstigen Studienkreis- Projekte an. Wir griffen zu. In den nächsten drei Jahren wurde das Büroteam auf insgesamt sechs und direkt bei transfer angestellte Mitarbeiter/-innen erweitert. Der Vorstand agiert seitdem entsprechend und begleitet die laufenden Prozesse mit regelmäßigen, straff ergebnisorientierten Sitzungen. Im Dezember 2002 verkündete GUT DRAUF-Projektchef Reinhard Mann (BZgA) im Rahmen der 1. GUT DRAUF-Jahrestagung in Mirow an der Müritz, dass transfer ab 2003 die Gesamtkoordination des Projekts über den Jugendreisebereich hinaus übernehmen soll. Gesundheitsthemen besetzen seitdem ca. 50% unserer Aktivitäten; neben GUT DRAUF spielte hier vor allem die Kampagne Bist-Du-Stärker-als-Alkohol? über mehrere Jahre eine wichtige Rolle. 9

Erwähnt werden soll auch dies: 1996 fanden erstmals (in Bremen) die Info-Beratungstage statt, die unter transfers Regie und zusammen mit namenhaften Partnern bis heute in drei bis vier Städten pro Jahr kompakte Tagesveranstaltungen für regionale Fachleute anbieten. Ab 1997 war transfer Mit-Initiator des deutsch-südafrikanischen Netzwerks SAGE- Net, das seitdem in beiden Ländern Initiativen der Jugend- und Sozialarbeit miteinander verbindet. Seit 1997 ist unser Geschäftsführer, stellvertretend für den Verein, Herausgeber des Nachschlagewerks Praxishandbuch Kinder- und Jugendfreizeiten, das derzeit vom OLZOG-Verlag in München vertrieben wird. Im neuen Jahrtausend etablierten sich die TeamerTage als jährlicher Treff für Freizeitbetreuer/-innen und ihre Personalverantwortlichen. Seit 2005 ist transfer eine von drei sogenannten jugenti-servicestellen für die Kooperation mit der Entwicklungszusammenarbeit. Mit aktuellem Stand von Mai 2007 haben wir zwölf Angestellte und sind seit 2004 in unserem mittlerweile dritten Kölner Büro in der Longericher Grethenstraße zu Hause. Kinder- & Jugendreisen, Interkulturelle Jugendarbeit, Jugend & Gesundheit so nennen sich unsere aktuellen inhaltlichen Säulen. Dafür bieten wir Multiplikator/-innen - nach wie vor bundesweit und trägerübergreifend - eine Vielzahl an Qualifizierungsformaten an. Mehr und mehr erreichen wir damit (für uns) neue Zielgruppen, z.b. von Schulen, Institutionen der Jugendarbeit, Ämtern und Behörden. Der transfer e.v ist, was die Zukunft angeht, gut aufgestellt. Eine ausführliche Darstellung der transfer-historie ist in unserer Jubiläums-Chronik nachzulesen. Dass dies möglich wurde, ist ein Verdienst von Vielen, die uns über die Jahre begleitet und sich mit uns und für uns engagiert haben. Wir bedanken uns dafür besonders...: bei unseren wichtigsten Partnern: Jugendfahrtendienst Köln (1982 1987), Eberhard Kühn und Sabine Keller-Kühn Studienkreis für Tourismus e.v., Starnberg (1982 1993), Heinz Hahn (post mortem) und Brigitte Gayler Thomas Morus Akademie, Bensberg, Dr. Wolfgang Isenberg IJAB e.v., Bonn, Marie-Luise Dreber und ihr Team Deutsches Jugendherbergswerk (Hauptverband Detmold), Bernd Lampe, Angelika Wortmann und Stephan Riese Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Köln, Reinhard Mann Das Reisenetz e.v., Berlin BundesForum Kinder- und Jugendreisen e.v., Berlin Landesverband der Kieze Sachsen-Anhalt und hier besonders Christiane Brandenburg VAMOS Eltern-Kind-Reisen, Hannover, Uli Mühlberger, Roger Schulze und Team SYNERGIE Soziale Bildung, Bonn und Lindau, die Brüder Pakleppa und Stefan Fürhaupter... und natürlich beim Bundesjugendministerium (BMFSFJ) für die langjährige Unterstützung. 10

Bei unseren (Ex-) Vorständen: Sebastian Schuster (Ehrenvorstand des transfer e.v.) Uli Zeutschel ( Senior Advisor des transfer e.v.) Delia Anton Gudrun Baensch (ehem. Schlögl) Kai Böttner Dagmar Buck Barbara Brühl Heinz Hermann Doermer Ina Benigna Hellert Peter Jackwerth Bernward Mönch Heike Mönch-Kowalewski Dr. Werner Müller Dr. Matthias Otten Dr. Cornelia Rau Dr. Stephanie Schell-Faucon Wolfgang Schiemann Peter Schlögl Hans-Günter Wustmann bei unseren Stammhäusern für viele gelungene Veranstaltungen: Casa Pedro, Algarve/ Portugal (1983 1987), Pitter Winkelhoch * Mas Les Albas, Pyrenäen/ Frankreich (1989 1992), Magaly Castell & Michael Köhnen * Hotel Pontos, Sarti/ Griechenland (1992 1996), Kostas und Panajotis Gregoriadis * Bahnhof Ahrdorf, Eifel, Maria Kraft * Kolping-Feriendorf Herbstein, Uta und Hubert Straub * Europäische Jugendbildungs- und Begegnungsstätte Weimar (EJBW), Ulli Ballhausen und Team bei den (hauptamtlichen) Mitarbeiter/-innen des transfer-büroteams (ab 1990): Kirsten Barske (geb. Götz) Christiane Bruns Andrea Hirschfeld Stefan Hirschfeld Tanja Kühn Stefan Mülders Corinne Rasky (geb. Schmutz) Sonja Thomas Anne von Winterfeld Andrea Wenk Andrea Preuss Barbara Brühl Kerstin Dopatka-Durston Rebecca Hirschfeld (geb. Broszio) Holger Kalippke Gerda Manderla Werner Müller Gerry Robinson Sandra Umolac Ralf Weisse Anja Wolff und bei den vielen, vielen Honorarmitarbeiter/-innen und den (derzeit 53) Mitgliedern. 11

Impressum und Kontakt Herausgeber: transfer e.v. Beratung & Qualifizierung: Internationale Begegnungen * Kinder- und Jugendreisen * Jugend & Gesundheit Grethenstr. 30 * 50739 Köln Telefon 0221-9592190 * Fax 0221-9592193 service@transfer-ev.de Redaktion: Dr. Werner Müller * Andrea Wenk Fotos: transfer e.v. Gestaltung: Stefan Mülders 12