Auswertung der 1. Kinderschutzkonferenz im Bezirk Tempelhof-Schöneberg am 24.Februar 2010
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- Greta Brauer
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1 Auswertung der 1. Kinderschutzkonferenz im Bezirk Tempelhof-Schöneberg am 24.Februar 2010 Unsere 1.Konferenz war eine erfolgreiche Auftaktveranstaltung zum Thema Kinderschutz für rund 85 Fachkräfte, Teilnehmer der AG 78 Netzwerk Kinderschutz und geladenen Gästen im Jugend- und Kulturzentrum Weiße Rose. Unterstützt und motiviert durch die Begrüßungsansprache unserer Jugendstadträtin Frau Schöttler, war es unser Anliegen die bestehenden Kooperationsstrukturen innerhalb unserer AG besser kennenzulernen, Kontakte auszubauen und zu vertiefen und Fachkräfte aus verschiedensten Disziplinen und Arbeitsbereichen in einen intensiven Erfahrungsaustausch zu führen. Nach anfänglicher Skepsis starteten wir mit einem BINGO, was in dessen Verlauf zunehmend für eine aufgelockerte Stimmung sorgte und unsere Neugier weckte. Wir haben uns aufeinander zu bewegt und die gute Stimmung hat uns durch die Veranstaltung getragen. Focusiert hatten wir uns auf die Beantwortung zweier Fragen, mit denen wir uns in der täglichen Arbeit immer wieder konfrontiert sehen: Datenschutz im Kinderschutz: Gegensatz oder Ergänzung? Vortrag der Berliner Senatsbeauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit Frau Dr. Claudia Federrath Transparenz über die Arbeits- und Vorgehensweise des Jugendamtes in möglichen Kindeswohlgefährdungsfällen. Präsentation der Kinderschutz- und Pflegekinderdienstkoordinatorin des Bezirks Frau Christine Hucklenbroich
2 Ergebnisse aus der Arbeitphase Im Anschluss an den Vortrag von Frau Hucklenbroich erfolgte eine Arbeitsphase mit sechs Arbeitsgruppen, die jeweils von Kolleginnen der U-AG Kinderschutzkonferenz moderiert wurden. Im Folgenden wurden die Ergebnisse der sechs Arbeitsgruppen zusammengefasst: 1. Was haben wir im Bezirk, bzw. in der Region, bzw. in der AG Kinderschutz in Bezug auf die Zusammenarbeit im Kinderschutz erreicht? a. Es gibt Rückmeldebögen für die Schulen b. Enge Kooperation der Schwerpunktträger mit dem RSD c. Verbesserte Kooperation Schule - Jugendamt d. Erstbesuche durch das Gesundheitsamt - über 80% e. Annäherung der Bereiche Suchthilfe - Jugendamt f. Kindeswohl gemeinsam sichern - viele Berufsgruppen wurden mit dem Angebot erreicht. g. Gute Zusammenarbeit zwischen Schulpsychologie, RSD und Schulsozialarbeit h. Ähnlicher Wissenstand aller Teilnehmer der AG Kinderschutz i. Zusätzlich fördern die regionalen Arbeitsgemeinschaften nach 78 SGB VIII (RAG s) die Vernetzung im Bereich Kinderschutz. j. Handlungsleitfaden für die Zusammenarbeit zwischen Schulen und bezirklichem Jugendamt im Kinderschutz. 2. Was vermissen wir im Bezirk, in der Region, in der AG Kinderschutz nach 78 in Bezug auf die Zusammenarbeit im Kinderschutz? a. Keine ausreichende Rückmeldung des RSD nach erfolgter Kinderschutzmeldung u.a. an Ärzte und Lehrer. b. Scheitert die Rückmeldung am Datenschutz? c. Fungiert das Jugendamt nur noch als Reaktions-Behörde? d. Verbesserung der Kooperation zwischen den Schulen und dem Jugendamt. e. Die Schulen sollten konsequenter als bisher Kinderschutzmeldungen in Schriftform verfassen.
3 3. Welche Ideen und Anregungen haben wir, wie die AG 78 Kinderschutz in 2010 genutzt werden kann, um die Zusammenarbeit im Kinderschutz zu verbessern? a. Vorstellung der freien Träger und Darstellung ihrer Kooperation mit anderen Einrichtungen/Trägern. b. Wie arbeiten Schulen bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdung? c. Kooperation mit dem Sozialpsychiatrischen Dienst Umsetzung der Kooperationsvereinbarung. d. Welche Unterstützungsformen gibt es für Familien mit einem psychisch erkrankten Elternteil? e. Auftrag der AG 78 SGB VIII Verknüpfung der Praxisfelder f. Austausch aktueller Informationen aus dem Arbeitsfeld Kinderschutz. g. Inhaltliche Arbeit zu besonderen Themenschwerpunkten - Referenten einladen. h. Entwickeln von gemeinsamen Lösungswegen zu speziellen Fragen aus der Praxis Netzwerkarbeit vorantreiben. i. Einbeziehung weiterer Berufsgruppen, u.a. Hebammen, Gynäkologen. j. Evaluation AG 78 SGB VIII Netzwerk Kinderschutz
4 Ausblick In unserer 1. Kinderschutzkonferenz haben wir es geschafft, viele Menschen in Bewegung zu setzen, ihnen eine nette Umgebung für ihre Begegnung zu schaffen, interessante Inhalte zu bieten und dadurch Gelegenheit gegeben, neue Ideen zu generieren, um unsere Arbeit in der AG zu vertiefen. Die Unterarbeitsgruppe Kinderschutzkonferenz möchte sich noch einmal ganz besonders bei Frau Schöttler für ihre Unterstützung bedanken, ebenso bei der Referentin Frau Dr. Federrath zum Thema Datenschutz im Kinderschutz und bei der Referentin Frau Hucklenbroich zum Thema Arbeitsweise des Jugendamtes im Kinderschutz, die mit viel Engagement und großer Fachlichkeit eine gute Diskussionsgrundlage geboten haben. Ein herzlicher Dank richtet sich an Frau Kammerer, die die Aufgabe der Moderation der Kinderschutzkonferenz übernommen hatte und bereits in den Vorgesprächen mit der Unterarbeitsgruppe bei der Strukturierung der Kinderschutzkonferenz sehr unterstützend war. In der AG 78 SGB VIII Netzwerk Kinderschutz, sowie in anderen Gremien, sollen die Information aus den Referaten weiter genutzt und Frau Dr. Federrath bezüglich einiger Fragen aus der täglichen Praxis erneut eingeladen werden. In der vorliegenden Dokumentation sind bereits neue Ideen für die Fortsetzung der Arbeit in der AG 78 SGB VIII Netzwerk Kinderschutz benannt. Eine weitere Auswertung und Umsetzung der Ergebnisse der Kinderschutzkonferenz erfolgen anlässlich unserer kommenden Sitzungen. Für alle Mitwirkende war es eine gute und energiegebende Erfahrung und das Feedback aller Teilnehmer zur 1. Kinderschutzkonferenz des Bezirkes Tempelhof-Schöneberg war durchweg positiv. Die Unterarbeitsgruppe Kinderschutzkonferenz bedankt sich nochmals herzlich bei allen Akteuren und geht mit neuen Impulsen und Elan ans Netzwerken die Kooperationsbeziehungen zum Wohl der Kinder und Familien in unserem Bezirk weiterhin zu stärken.
5 Lebendiges Netzwerk
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