Verkehrswirtschaft. Logistik NRW. Logistik 4.0 aber wie? und. 9. Jahrgang 9 10/2017. NRW-Vorstandswahlen. Ehrenvorsitzende

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Transkript:

Verkehrswirtschaft und Logistik NRW 9. Jahrgang 9 10/2017 Logistik 4.0 aber wie? NRW-Vorstandswahlen und Ehrenvorsitzende Bester FMKU- Azubi kommt aus NRW Frank Schäfer neuer AMÖ-Präsident

Ein Unternehmen der R+V Versicherungsgruppe Auf sicherem Kurs mit passgenauem Schutz KRAVAG-Logistic-Police > Maßgeschneiderter Versicherungsschutz für Ihre individuellen Dienstleistungen > Acht Bausteine eine Lösung! Fragen Sie Ihre SVG! 48155 Münster Haferlandweg 8 Tel.: 0251 / 60 61-0 E-Mail: service@svg-ms.de 40233 Düsseldorf Erkrather Str. 141 Tel.: 0211 / 73 47-320 E-Mail: regina.sack@svg-kravag.de www.kravag.de Unser Online-Service für Logistiker www.kravag-brancheninfos.de Infos und Tipps zu Trends, Gesetz und Haftung Jetzt kostenlosen Newsletter bestellen!

Impressum/Inhalt Standpunkt................................. 4 Aus dem Verband Vorstandswahlen mit Standing Ovations.............. 5 Neuer Vorstand gewählt Johannes Röhr Ehrenvorsitzender.................... 8 Die Messe-Rally rockt die MöLo...................... 10 Landesverband Möbelspedition und Logistik NRW bindet auszubildende FMKU in die Messe MöLo ein... 10 Frank Schäfer wird neuer AMÖ-Präsident............ 12 Her aus ge ber: Verband Verkehrswirtschaft und Logistik Nordrhein-Westfalen e.v. Ge schäfts stel le Müns ter: Haferlandweg 8, 48155 Münster Telefon (02 51) 6061413, Telefax (02 51) 6061414 Ge schäfts stel le Düs sel dorf: Oerschbachstraße 152, 40591 Düsseldorf Telefon (0211) 73 47 80, Telefax (0211) 7 3478 31 Re dak tion: Özlem Alpsü, Benedikt Althaus, Christian Averbeck, Sven Heinz, Marcus Hover (verantwortlich), Dr. Christoph Kösters, Uwe Krietsch, Hans-Josef Ronken, Jürgen Weihermann An zei gen ser vice: Aschendorff Media & Sales, ein Geschäftsbereich der Aschendorff Verlag GmbH & Co. KG An der Hansalinie 1, 48163 Münster Telefon (02 51) 6 90-48 30 Telefax (02 51) 6 90-804801 Titelbild, Layout, Satz: Stilus Grafik Rennbahnweg 26, 41069 Mönchengladbach Telefon (0 2161) 3 03 49 60 Druck: Druckerei Willeken Bessemer Straße 14, 40699 Erkrath Telefon (02104) 14 86-0, Telefax (02104) 14 86-114 Lehrabschlussprüfungen im Haus der Verkehrswirtschaft................... 13 Deutschlands bester FMKU-Azubi kommt erneut aus NRW............................ 14 Das Projekt Angekommen in Münster erhält neues Mobiliar............................... 14 5. Juniorentreffen des Landesverbandes Möbelspedition und Logistik in Wuppertal........... 16 Logistikcluster.NRW 7. BranchenForum LogistikMarketing.NRW Online-Speditionen, Frachtenbörsen, Preisportale..... 18 Logistik und Betriebswirtschaft Entwicklung Index tarifliche Monatsverdienste 2. Quartal 2017.................................... 20 Bildungswerk aktuell Branchenforum Personal in der Logistik 2017 LogiMatch informiert über alternative Ausbildung.... 21 FABS Autonomes Fahren im Tesla während der Fahrlehrerfortbildung................. 22 Aus den Unternehmen FIEGE Logistik ordert Roboterflotte bei Magazino..... 23 Verkehrswirtschaft und Logistik NRW 9 10/2017 3

Standpunkt Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder, Industrie 4.0/Logistik 4.0 manche können diese Schlagworte schon nicht mehr hören, so sehr wurde das Thema Digitalisierung in der öffentlichen Wahrnehmung strapaziert, ohne dabei echte individuelle Handlungsempfehlungen aufzuzeigen. Gerade in der mittelständisch geprägten Verkehrswirtschaft mit engem Zeitkontingent ist das Risiko groß, bei diesem Zukunftsthema zu resignieren und das Feld den Global Players zu überlassen, die vermeintlich durch reine Marktmacht den weiteren Weg diktieren können. Die Unternehmen müssen aufpassen, dass sie nicht den Anschluss verlieren, denn fast wöchentlich startet eine Online-Spedition, eine virtuelle Frachtenbörse oder ein neues Preisoder Buchungsportal. Aktuell gibt es ca. 180 dieser digitalen Anbieter im Transportmarkt. Das beweist: Die Digitalisierung eröffnet zahlreiche Anknüpfungspunkte für neue Geschäftsmodelle und Dienstleistungen auch und gerade in der Logistik. Vernetzung, Echtzeitverarbeitung von Massendaten sowie innovative Algorithmen ebnen den Weg zu neuen Logistik-Services erhöhen zugleich aber auch den Druck auf klassische Spediteure. Das bestätigt auch eine aktuelle Umfrage, die die Kölner Agentur HERZIG Marketing Kommunikation zusammen mit uns unter dem Titel Digitale Konkurrenz im Transportmarkt - Freund oder Feind? durchgeführt hat.: Knapp 60 Prozent der befragten Spediteure gaben darin an, sich bereits mit dem Thema Digitale Konkurrenz beschäftigt zu haben. Dass Verlader zukünftig mehr Aufträge über Online-Portale mit Echtzeitpreisen abwickeln werden, glauben sogar fast 80 Prozent. Mehr als die Hälfte (56 Prozent) sieht darin eine Bedrohung für klassische Spediteure. 44 Prozent fürchten die Online-Konkurrenz dagegen nicht. Sie gaben in Einzelbefragungen an, dass sie sich durch Spezialisierung gegen neue Wettbewerber schützen wollen. Einige Spediteure prognostizieren zudem, dass Online- Modelle an komplexen Anforderungen und Kundenwünschen scheitern werden. Trotzdem empfindet die Mehrheit der Transportdienstleister laut Studie die Situation als ernst. Vor allem, weil es ihnen zunehmend schwerer fällt, bei der Vielzahl von Portalen und deren rasanter Entwicklung den Überblick zu behalten. Auch die Identifikation passender Online-Partner stellt Spediteure vor Herausforderungen. Zudem befürchten sie einen Kontroll- und Kontaktverlust zu den eigenen Kunden sowie den Verlust der eigenen Identität. Das Umfrageergebnis zeigt bei vielen klassischen Transportdienstleistern deutlichen Handlungsbedarf auch im Marketing. Wer die Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung zeitnah und möglichst effizient umsetzen will, braucht auch hier neue Konzepte. Die neuen Wettbewerber beherrschen effizientes Online-Marketing und verschaffen sich so Vorteile im Kampf um Auftraggeber und Marktanteile. Auch hier hat ein Großteil der klassischen Transportunternehmen Nachholbedarf, denn einige der namhaften Anbieter digitaler Lösungen stammen nicht von etablierten Logistikunternehmen, sondern sind vielmehr Neugründungen von IT- und Kommunikationsspezialisten, die mit Hilfe internationaler Investoren neue Märkte erschließen wollen. Nur mit einer klaren Marktstrategie, Investitionen und konsequentem Handeln kann die Verkehrswirtschaft hier vermeiden, ins Hintertreffen zu geraten. Denn eins ist klar: Der digitale Wandel ist nicht umzukehren. Die Verlader von Morgen sind jung und digital. Gerne stellen wir Ihnen das Whitepaper Digitale Konkurrenz im Transportmarkt - Freund oder Feind? zur Verfügung und begleiten Sie mit unserer UnternehmensBeratung und klar strukturierten Informationen unseres Verbandes mit Rat und Tat in die (digitale) Zukunft. Es grüßt Sie herzlich Dr. Christoph Kösters l 4 Verkehrswirtschaft und Logistik NRW 9 10/2017

Landesverband TransportLogistik und Entsorgung Vorstandswahlen mit Standing Ovations Anlässlich der Delegiertenversammlung des Landesverbandes TransportLogistik und Entsorgung im VVWL NRW am 23. Oktober 2017 in Mettmann wurde Klaus Peter Röskes wegen seiner Lebensleistung für die Verkehrswirtschaft zum Ehrenvorsitzenden des Landesverbandes TransportLogistik und Entsorgung im VVWL ernannt und mit der VVWL-Ehrennadel in Gold geehrt. Neuer Vorsitzender des Landesverbandes ist Horst Kottmeyer aus Bad Oeynhausen. Die Delegierten wählten Ralf Bartsch (Mettmann), Ulrich Bönders (Krefeld), Josef Frankenfeld (Verl), Peter Graewe-Wöstemeier (Lippstadt), Martin Honselmann (Schwelm), Jochen Ewald Köppen (Duisburg), Horst Kottmeyer (Bad Oeynhausen), Peter Röskes (Heiligenhaus), Werner Ruploh (Beckum), Helmut Schmitz (Pulheim), Wolfgang Siepmann (Duisburg) sowie Stefan Windgätter Ehrung für Klaus Peter Röskes (Dortmund) in den Vorstand. In einer kurzen Sitzungsunterbrechung wählte der Vorstand aus seiner Mitte Horst Kottmeyer zum Vorsitzenden. Ulrich Bönders wurde zum ersten stellvertretenden Vorsitzenden und Josef Frankenfeld zum stellvertretenden Vorsitzenden. Nicht mehr angetreten waren Klaus Peter Röskes (bislang Vorsitzender) sowie Hermann Grewer (bislang erster stv. Vorsitzender). In einer Laudatio bezeichnete Hermann Grewer das Ausscheiden von Klaus Peter Röskes aus dem Vorstand des Landesverbandes TransportLogistik und Entsorgung als eine große Zäsur in der Geschichte des Verbandes. Neben seinem Einsatz als Unternehmer hat Röskes immer ehrenamtliche Aufgaben wahrgenommen und sich seit 1993 in der Gewerbe- und Sozialpolitik engagiert. 1993 wurde er Vorstandsmitglied bei unserer nordrheinischen Vorgänger-Organisation, dem Der frisch gewählte Vorsitzende Horst Kottmeyer Verband Güterkraftverkehr und Logistik, 1995 Vorsitzender dieses Verbandes, 1997 Vizepräsident des Bundesverbandes Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL). Dabei setzt er sich besonders für die Verkehrssicherheit ein: Als Vorsitzender des Technischen Ausschusses beim BGL, als Vorsitzender des Arbeitskreises Ladungssicherung, als Vorsitzender des Arbeitskreises Papier-Logistik und als Mitglied des Hauptausschusses des Deutschen Verkehrssicherheitsrates e.v. (DVR). Bei der BG Verkehr hat er die Fusionen mit der Berufsgenossenschaft der Binnenschifffahrt, mit der Berufsgenossenschaft See und auch mit der Unfallkasse Post und Telekom intensiv begleitet und damit eine schlagkräftige Organisation geschaffen. In der daraus entstandenen Berufsgenossenschaft Verkehrswirtschaft Post-Logistik Telekommunikation ist er Anfang dieses Monats in seinem Amt als alternierender Vorsitzender des Vorstandes einstimmig bestätigt worden. Als nebenamtlicher Verkehrswirtschaft und Logistik NRW 9 10/2017 5

Aus dem Verband Vorstand der Bundesorganisation der Straßenverkehrsgenossenschaften, der SVG-Zentrale eg und als Aufsichtsratsmitglied der SVG Nordrhein setzt er sich für die starke Förderung der Berufsausbildung zum Kraftfahrer ein. So geht zum Beispiel die Fördermöglichkeit im Rahmen der Mautharmonisierung auf seine Anregung zurück. Aber das Wichtigste war, dass Du immer fest zu Deinem Wort gestanden hast und man darauf vertrauen konnte, betonte Grewer und sprach Röskes für diesen Vollzeit-Einsatz im Ehrenamt tiefsten Respekt und herzlichsten Dank aus. An die Delegierten richtete er den Antrag des Vorstandes, Röskes wegen seiner Verdienste um die nordrhein-westfälische und bundesweite TransportLogistik und die Verkehrs- und Logistikwirtschaft zum Ehrenvorsitzenden des Landesverbandes TransportLogistik und Entsorgung im VVWL NRW e.v. zu ernennen. Die Delegierten stimmten nicht nur dafür, sondern dankten sowohl Röskes als auch Grewer für deren Lebensleistung mit langanhaltenden stehenden Ovationen. Koalitionsvertrag: Viel Lob, aber auch Kritik In seinem gewerbepolitischen Vortrag konzentrierte sich Röskes auf die Klaus Peter Röskes Standing Ovations für Klaus Peter Röskes und Hermann Grewer Landespolitik und die schwarz-gelbe Koalition. Den jetzigen Koalitionsvertrag begrüßte er ausdrücklich, denn es würden so viele Forderungen der Logistik darin im Sinne des VVWL aufgeführt. Beschleunigung des Infrastrukturausbaus, Schaffung von mehr Parkraum und die Ablehnung eines generellen Dieselfahrverbotes waren nur einige der Punkte, die er lobend hervor hob. Allerdings gebe es auch erste Punkte, wo der VVWL eine deutlich andere Meinung vertrete, wie beispielsweise bei Marktzugangsbeschränkungen für Lkw unter 3,5 Tonnen oder einer Förderung der Trassenpreise der Bahn, so dass nur noch die Straße ihre Wegekosten voll selbst trage. Eine besondere Herausforderung sah er im bereits deutlich spürbaren und sich in absehbarer Zeit noch verschärfenden Fahrermangel. Einer der zahlreichen Gründe sei sicherlich auch die häufig negative Sicht der Presse auf den Lkw, die eher von dem einen großen Unfall berichte als von den 600.000 Transporten, die sicher ankommen. Dabei lobte er die gute Pressearbeit des VVWL, denn dieser hatte allein in diesem Jahr über 70 Präsenzen in der regionalen Presse inklusive Bildzeitung, aber auch in Medien wie Spiegel, Focus, Zeit, und Financial Times; dazu kamen zahlreiche Beiträge im Fernsehen und Rundfunk, von WDR bis hin zu Sat1 und RTL. Wir konnten uns so in der Öffentlichkeit positionieren und Themen wie den Parkplatzmangel, Ladungsdiebstahl und unsere marode Infrastruktur ansprechen und unseren politischen Forderungen Nachdruck verleihen. Ich danke dabei allen Kolleginnen und Kollegen, die unsere Pressearbeit begleitet und Interviews gegeben oder Kamerateams mit auf Fahrt genommen haben. Nur so können wir auch einmal positiv in die Köpfe der Bevölkerung und der Politik kommen, machte Röskes deutlich. Am Ende seines Berichtes erklärte er, dass er nicht mehr für den VVWL-Hauptgeschäftsführer Dr. Christoph Kösters 6 Verkehrswirtschaft und Logistik NRW 9 10/2017

Aus dem Verband Vorstand kandidieren werde, da beim Bundesverband BGL ein großer Modernisierungsprozess auf den Weg gebracht sei, den er intensiver begleiten wolle. Gleichzeitig gebe es auch bei unserer BG Verkehr und auch der SVG noch Aufgaben, die erledigt sein wollen. Er dankte ausdrücklich seinen Vorstandskollegen, den Delegierten und auch den Hauptamtlichen rund um Dr. Kösters für die fantastische Zeit und die hervorragende Zusammenarbeit. Dabei wünschte er dem neuen Vorstand viel Erfolg und schloss seinen Vortrag mit den Worten Es liegt noch unendlich viel Arbeit vor uns! Wachstum des Straßenverkehrs bringt große Herausforderungen Der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) Prof. Dirk Engelhardt verdeutlichte in seinem Gastvortrag, wie globalere Transportketten, kleinteiligere Sendungen und höhere Sendungsfrequenz den Güterverkehr der Zukunft verändern werden. Dabei zeigte er eindrucksvoll auf, in welchem Ausmaß der Straßengüterverkehr weiterhin wachsen werde und welche Auswirkungen das auf die Arbeit der Logistiker, aber auch auf die Überlastung der Infrastruktur haben werde. Dabei mache das Geschäft künftig nur der, der Frachtraum physikalisch anbieten kann. Das Berufsbild Kraftfahrer und der damit einhergehende Fahrermangel bleibe dabei das zentrale Problem. Engelhardt versprach, dass sich der BGL weiter und noch intensiver für ein Ende des Lohn- und Sozialdumpings zur Schaffung fairer Wettbewerbsbedingungen auf dem europäischen Markt einsetzen werde und BGL-Hauptgeschäftsführer Prof. Dirk Engelhardt dankte den Delegierten für das Vertrauen, das sie in der Sitzung deutlich zum Ausdruck brachten. l Intelligent angepackt: KRONE Qualität in tragender Rolle. Wolfgang Bellon, Leiter Qualität Nutzfahrzeug Gruppe Typisch KRONE: Es gibt kein noch so kleines Detail an Ihrem Trailer, dem wir nicht größte Aufmerksamkeit schenken. Auf diesem Weg haben wir bereits etliche Ideen ins Rollen gebracht. So bekommen Sie den Komplett-Trailer aus einer Hand: unserer. Und haben für Service, Wartung und Reparatur nur einen Ansprechpartner. Bei der Fertigung haben Qualität und Haltbarkeit oberste Priorität bis ins kleinste Detail. Damit Ihre Life Cycle Costs auch in Zukunft am Boden bleiben. Lass Infos anrollen! Verkehrswirtschaft und Logistik NRW 9 10/2017 7

Landesverband Möbelspedition & Logistik: Neuer Vorstand Johannes Röhr Ehrenvorsitzender Johannes Röhr wurde im Rahmen der Delegiertenversammlung des Landesverbandes Möbelspedition und Logistik am 10. Oktober 2017 zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Die Delegierten würdigten damit sein jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement sowohl auf Landes- wie auch auf Bundesebene. Schließlich war Röhr seit 1981 Delegierter des Landesverbandes, wurde 1984 kooptiertes und ab 1987 ordentliches Mitglied des Vorstandes. Von 1995 bis 2015 hat er als Vorsitzender und seitdem als stellvertretender Vorsitzender den Landesverband und den Gesamtvorstand des VVWL vertreten. Auf Bundesebene war er in vielen Fachausschüssen der AMÖ tätig und bis Frühjahr 2016 Vizepräsident des Bundesverbandes und dort insbesondere als Herr der Zahlen für die Finanzen verantwortlich. Der Landesverbandsvorsitzende Jürgen Zantis sprach Röhr für seine bemerkenswerte und außergewöhnliche unternehmerische Leistung große Hochachtung aus und dankte auch im Namen der Mitglieder aufs Herzlichste Landesverbandsvorsitzender Jürgen Zantis für sein unermüdliches ehrenamtliches Engagement für seine Branche. In all diesen Ämtern hast Du sehr sehr viel für unser Gewerbe sowie uns Unternehmer-Kollegen getan, unzählige Akzente gesetzt und Beiträge geleistet. Und das, obwohl Du in Deinem stark wachsenden Unternehmen stets gefordert warst. Dass Du Dich in der Dir verbliebenen knappen Zeit dann über Jahrzehnte noch so für uns alle engagiert hast, erfüllt uns mit größter Anerkennung und Dankbarkeit, so Zantis. Sichtlich bewegt bedankte sich Johannes Röhr für die ihm zuteil gewordene große Ehre. Er betonte, dass alles nur möglich gewesen sei durch das Zusammenwirken von Vorstand und Delegierten des Landesverbandes sowie die gute Zuarbeit durch die Hauptamtlichen des Verbandes. Er stellte fest: Es war eine lange Zeit, aber es war auch eine wunderschöne Zeit. Es ist jetzt der passende Zeitpunkt, um abzudanken. Ich sage mit einem weinenden Auge: Tschüss! Einstimmiges Votum: Johannes Röhr wird Ehrenvorsitzender! In den vorrangegangen Vorstandswahlen hatte neben Röhr auch Peter Wortmann sein Amt zur Verfügung gestellt. Auch ihm galt der Dank der Delegierten für sein langjähriges Engagement. 8 Verkehrswirtschaft und Logistik NRW 9 10/2017

Aus dem Verband (v. l.) Geschäftsführer Dr. Christoph Kösters, Landesverbandsvorsitzender Jürgen Zantis, Ehrenvorsitzender Johannes Hansi Röhr und seine Ehefrau Cilly Röhr Folgende bisherige Vorstandsmitglieder wurden von den Delegierten bestätigt: Dr. Martin Ahnefeld (Minden), Hans-Peter Achnitz (Siegburg), Thomas Düren (Bonn), Lars Kleffner (Düsseldorf), Anton Neuhaus (Ahlen), Markus Sonnen (Rheine), Rüdiger Stauss-Brüggemann (Soest), Hans-Joachim Uhe (Bochum) und Jürgen Zantis (Alsdorf). Udo Röhr aus Rietberg- Mastholte und Peter Kühne aus Dortmund, beide bislang bereits kooptierte Vorstandsmitglieder, sowie Manfred Roggendorf aus Köln wurden von der Delegiertenversammlung neu in den Vorstand gewählt. Ausgeschieden war bereits per September 2016 Hans-Walter Kühne. Jürgen Zantis wurde erneut zum Vorsitzenden ernannt und das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden wurde erstmals Dr. Martin Ahnefeld übertragen. Dr. Ahnefeld und Zantis sind zugleich mit Sabine Hartmann (Paderborn) Mitglied des AMÖ-Präsidiums. In seinem gewerbepolitischen Bericht ging Zantis auf den Koalitionsvertrag der neuen NRW-Landesregierung ein, in dem viele Forderungen Den Gastvortrag hielt der neue AMÖ- Präsident Frank Schäfer der Logistik im Sinne des VVWL aufgeführt werden: Wir erwarten von der neuen Landesregierung eine weitere Schärfung des Profils und eine Stärkung des Logistik-Standortes NRW! Weiter berichtete der Vorsitzende von Werkstattgesprächen in großer Runde im Landesarbeitsministerium zum Thema öffentliche Ausschreibungen und stellte die Position des Landesverbandes zu diesem Thema vor. Als positiv bewertete er, dass die neue Landesregierung pauschale Fahrverbote für Diesel-fahrzeuge in Innenstädten ablehnt und angekündigt hat, auch die Landesentwicklungsplan-Flächen für landesbedeutsame flächenintensive Großvorhaben zu ertüchtigen und weiter zu entwickeln. Das Vorhaben im NRW- Koalitionsvertrag, Nordrhein-Westfalen zu einer Modellregion für Mobilität 4.0 zu machen mit intelligenter Verkehrsführung, neuen Mobilitätskonzepten und autonomen Fahren, aber auch mit konsequenter Beachtung des Datenschutzes, begrüßte Zantis ausdrücklich. Als Strukturproblem mit Ansage bezeichnete der Vorsitzende den Fachkräftemangel insbesondere im Bereich der Berufskraftfahrer und der Fachkräfte für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice. Er riet den Unternehmen, die Ausbildung zu intensivieren und insbesondere diese Berufsbilder attraktiver zu gestalten. Um dies zu unterstützen, arbeitet der Landesverband zusammen mit den IHKen in Bochum und Lübeck sowie Ausbildungsbetrieben und weiteren Interessierten an dem Berufsbild Meister für Möbel-, Küchenund Umzugsservice. Den Gastvortrag auf der diesjährigen Delegiertenversammlung hielt der frisch gebackene AMÖ-Präsident Frank Schäfer aus Pattensen. Schäfer stellte die Aufgaben des Bundesverbandes Möbelspedition und Logistik (AMÖ) kurz vor und gab einen Überblick über dessen Aktivitäten und Erfolge des vergangenen Jahres. Der neue Präsident hat eine Vielzahl an Zielen für die AMÖ, die er im Team erreichen möchte. Er bezeichnete die Arbeit einer Vision-Group als sehr wichtig für die zukünftige Entwicklung des Bundesverbandes. Sein Appell an die NRW-Delegierten: Helfen Sie uns dabei, die AMÖ jeden Tag ein Stück besser zu machen! Im Anschluss an seinen Vortrag beantwortete Schäfer die Fragen der Delegierten umfassend. l Verkehrswirtschaft und Logistik NRW 9 10/2017 9

Die Messe-Rally rockt die MöLo Auf der diesjährigen Internationalen Fachmesse für Umzugsspedition, Neumöbellogistik und Dienstleistung MöLo haben sich die beiden Aussteller Denkpark (Moverscan) und Neometrik (MoviNeo) etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Die beiden IT-Unternehmen luden alle Besucher und insbesondere junge Auszubildende des Berufsbildes Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice (FMKU) ein, an einer Messe-Rally teilzunehmen. An dem gemeinsamen Messe-Stand der beiden Unternehmen konnten sich die Teilnehmer über das Umzugsprogramm MoviNeo einen Moverscan auf ihr eigenes Smartphone senden lassen. In dem Moverscan selbst werden Sie dann aufgefordert, Rally-Sticker abzufotografieren. Diese Sticker waren auf der gesamten Messe an zehn unterschiedlichen Ausstellerständen verteilt angebracht, darunter an denen der AMÖ und der KRAVAG. Ihr digitaler Umzugsberater BESTIMMEN SIE MIT EIGENEN AUGEN DEN UMZUGSAUFWAND ohne beim Kunden vor Ort sein zu müssen. Moverscan ist eine innovative Webanwendung, die Kunden selbst die Bestandsaufnahme des eigenen Umzugs per Smartphone durchführen lässt. IHRE VORTEILE Jetzt kostenlos testen Bis zum 31.07. kostenlos testen Angebotskalkulation bequem vom Schreibtisch aus kein Besuch vor Ort notwendig Hohe Zeit- und Kostenersparnisse Vollständiger und detaillierter Überblick über Umzugsaufwand und -volumen Jetzt kostenlos testen auf www.moverscan.de Der Andrang der Teilnehmer war über alle drei Messetage hoch. Insgesamt haben knapp 100 Auszubildende und über weitere 80 Messebesucher an der Rally teilgenommen. Kein Wunder, so wurde doch zusätzlich gesondert unter den FMKU-Azubis ein ipad Air jeweils am Donnerstag und Freitag der Messe verlost. Mathias Staar (Denkpark) über die Messe-Rally: Wir sind sehr zufrieden, dass wir so viele Besucher spielend an unser Produkt heranführen konnten. Letztlich haben diese so am besten erfahren, wie effektiv Moverscan für sie und ihre Kunden ist. Aktuell bietet Denkpark den mover >>scan allen Mitgliedern unseres Landesverbandes Möbelspedition und Logistik im VVWL zum kos tenfreien Test an. Diese Testmöglichkeit besteht über www.moverscan.de oder auf Abruf über unseren Landesverband, Geschäftsstelle Münster. Ansprechpartner: Jürgen Weihermann Tel. 02 51/6 06 14 04 und Christian Averbeck Tel. 02 51/6 06 14 11. l Landesverband Möbelspedition und Logistik NRW bindet auszubildende FMKU in die Messe MöLo ein Vom 14. bis 16. September 2017 fand in Kassel wieder die internationale Fachmesse MöLo statt. Unter den knapp 1.400 Besuchern waren in diesem Jahr auch fast 80 Auszubildende im Berufsbild Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice (FMKU), die dort einiges geboten bekamen. Ermöglicht wurde dies durch das Bildungswerk Verkehr Wirtschaft und Logistik (BVWL) NRW, die KRA- VAG Versicherungsgesellschaft und nicht zuletzt durch unseren Landesverband Möbelspedition und Logistik im VVWL NRW. Das Bildungswerk stellte seinen Bus und den Fahrer zur Verfügung, die SVG Assekuranz Service Westfalen-Lippe GmbH sorgte für den nötigen besonderen Versicherungsschutz der Fahrgäste und der Landesverband Möbelspedition und Logistik für die Verpflegung während der Busfahrt. Schüler und Lehrer aus dem Wilhelm-Emmanuel-von-Ketteler-Berufskolleg Münster sowie dem Berufskolleg Witten nutzten dieses Angebot gern. In der Messehalle stand den Berufsschulen eine eigene Aktionsfläche zur Verfügung, um sich und ihr Leistungsangebot sowie selbstgebaute Möbel zu präsentieren. Auf der Event- 10 Verkehrswirtschaft und Logistik NRW 9 10/2017

Aus dem Verband Konzentriert gingen die FMKU-Azubis ans Werk, um das Geschirr fachgerecht zu verpacken Christian Averbecks Falltest bringt es ans Licht: Wie gut ist das Geschirr eingepackt? fläche der Messe fand an zwei Tagen der PackMan-Wettbewerb des Landesverbandes Möbelspedition und Logistik statt. Dabei mussten die Auszubildenden möglichst schnell Geschirr in Umzugskartons verpacken. Anschließend wurden die gepackten Kartons dem freien Fall überlassen. Ausschlaggebend für das Abschneiden der teilnehmenden Auszubildenden war neben der Geschwindigkeit die Sorgfalt der Packer, die sich daran zeigte, ob das verpackte Gut am Ende des Tests beschädigt war. Insgesamt nahmen 25 Azubis an beiden Tagen am PackMan-Wettbewerb teil. Mit einer Gesamtzeit von 5:30 Minuten konnte sich Abdul Raman Charif von der Möbelspedition Beckmann aus Rheine den Tagessieg am Donnerstag sichern. Pascal Gralla vom Einrichtungshaus Ostermann aus Witten holte sich den Tagessieg am Freitag mit einer Gesamtzeit von 7 Minuten. Beide konnten sich jeweils über einen Amazon- Gutschein freuen. Die umfangreichen Packmaterialien für diesen Wettbewerb stellte die TransPak AG aus Solms freundlicherweise zur Verfügung. Dies war jedoch nicht das einzige Rahmenprogramm für die Azubis. Wer gerade nicht mit Einpacken, Auspacken oder Scherben aufsammeln beschäftigt war, der nahm an der Messe-Rally der Firmen Denkpark und Neometrik teil. Am gemeinsamen Messestand der beiden Firmen konnten sich die Besucher über das Umzugsprogramm MoviNeo einen Moverscan auf ihr eigenes Smartphone senden lassen. Im Moverscan selbst wurden sie aufgefordert Rally-Sticker abzufotografieren. Diese Sticker waren auf der ganzen Messe an unterschiedlichen Ausstellerständen verteilt angebracht. Die Teilnehmer, die es schafften, acht von zehn Stickern zu finden und abzufotografieren, landeten automatisch in einem Lostopf. Zu gewinnen gab es an jedem Messetag ein ipad Air 2 sowie einen Werkzeugrucksack der Firma Würth GmbH. Diese waren zwar zunächst noch ungefüllt, können aber nach und nach mit passenden Würth-Werkzeugen ausgestattet werden. Die Organisatoren des Landesverbandes erhoffen sich für die MöLo 2019 eine Beteiligung auch anderer Landesverbände Möbelspedition sowie Besuche weiterer FMKU-Berufsschulen aus dem gesamten Bundesgebiet. l Die Tagessieger Abdul Raman Charif und Pascal Gralla werden von Christian Averbeck geehrt Verkehrswirtschaft und Logistik NRW 9 10/2017 11

Frank Schäfer wird neuer AMÖ-Präsident Der Möbelspediteur Frank Schäfer (54), geschäftsführender Gesellschafter der Möbelspedition L. Spangenberg GmbH & Co. KG in Pattensen bei Hannover, ist neuer Präsident des Bundesverbandes Möbelspedition und Logistik (AMÖ) e.v. Er wurde in der Delegiertenversammlung der AMÖ am 16. September in Kassel einstimmig gewählt. Schäfer war bereits seit 2011 AMÖ-Vizepräsident. Er folgt auf Gert Hebert (69), Geschäftsführer der Walter Hebert GmbH & Co. Internationale Möbelspedition KG, Großbeeren bei Berlin, der das Präsidentenamt seit 2005 innehatte. Anlässlich seiner Wahl dankte Schäfer dem scheidenden Präsidenten: Mein Dank und Anerkennung gelten meinem Vorgänger Gert Hebert, der mit seinem entschlossenen Einsatz für die AMÖ Bedeutendes geleistet hat. Als Möbelspediteur mit Leib und Seele hat er den Verband über viele Jahre stets mit feinem politischen Gespür, scheinbar grenzenlosem Detailwissen und ruhiger Hand auch durch aufgewühltes Fahrwasser geführt. Ich danke ihm im Namen des AMÖ-Präsidiums, der Landesverbände und aller Mitgliedsunternehmen. Foto: AMÖ Gert Hebert (links) gratuliert seinem Nachfolger Frank Schäfer, dem neuen Präsidenten der AMÖ Und weiter führte er aus: Gerade in Zeiten der Digitalisierung, die in so gut wie allen Bereichen der Möbelspedition und Logistik zu Veränderungen führt, in der Diskussion um Dieselfahrverbote sowie vor dem Hintergrund des zunehmenden Fachkräftemangels brauchen die deutschen Möbelspediteure weiterhin eine starke und durchsetzungsfähige Vertretung. Ich will im nahtlosen Übergang zu meinem Vorgänger die Interessen unserer Mitglieder mit Nachdruck gegenüber den politischen Entscheidern, der Verwaltung und in der Öffentlichkeit am Verkehrs- und Logistikstandort Deutschland vertreten. Dabei sind mir auch der Verbraucherschutz und die Abgrenzung gegenüber unseriösen Anbietern besondere Anliegen. Hier geht die AMÖ mit dem AMÖ-Zertifikat und der Verbraucherschlichtungsstelle, die nun eingerichtet wird, mit gutem Beispiel voran. Ekkehard Bartel, Vizepräsident der AMÖ, schied in Kassel ebenfalls aus dem AMÖ-Präsidium aus. Dr. Martin Ahnefeld, bisher kooptiertes Mitglied des Präsidiums, wurde ordentliches Mitglied. Neu ins Präsidium wählten die Delegierten Jürgen Zantis, geschäftsführender Gesellschafter der Maassen & Becker GmbH in Alsdorf bei Aachen und 1. Vorsitzender des Landesverbandes Möbelspedition & Logistik im Verband Verkehrswirtschaft und Logistik Nordrhein-Westfalen (VVWL) e. V. Bestätigt und wiedergewählt wurden Stefan Klein, Geschäftsführer der Frey & Klein Internationale Spedition GmbH in Simmern und Sabine Hartmann, Geschäftsführerin der HART- MANN INTERNATIONAL GmbH & Co. KG in Paderborn. l 12 Verkehrswirtschaft und Logistik NRW 9 10/2017

Lehrabschlussprüfungen im Haus der Verkehrswirtschaft Bereits zum fünfzehnten Mal fanden im Juni dieses Jahres die mündlichen Abschlussprüfungen der Kaufleute für Spedition und Logistikdienstleistung beim Verband Verkehrswirtschaft und Logistik Nordrhein-Westfalen (VVWL) e. V. im Haus der Verkehrswirtschaft in Münster statt. An insgesamt fünf Tagen prüfte der Prüfungsausschuss der Industrie- und Handelskammer Nord Westfalen die Auszubildenden der Regionalklassen der Hansaschule Berufskolleg für Wirtschaft und Verwaltung, Münster. Dem gesamten Prüfungsausschuss gehören an: Karin-Hanna Ewald, Laura Becker, Kathrin Jacobs, Marcel Lange (alle Hansaschule Münster), Michael Beuse (NTL Nijmeijer Transport und Logistik GmbH, Gronau), Oliver Böcker (Wheels Logistics GmbH & Co. KG, Münster), Felix Ferentschik (Scaldi Log GmbH, Hopsten), Margot Kriege (WISAG FMO Cargo Services GmbH & Co. KG, Greven), Heinrich Lammert (Theodor Schulz GmbH & Co KG, Münster), Christian Messing (Bernhard Messing GmbH, Coesfeld), Nils Müssiger (Avermann Maschinenbau GmbH & Co KG, Osnabrück), Rainer Noack (Dachser GmbH & Co, Rheine), Stefan Schürmann (WISAG FMO Cargo Services GmbH & Co. KG, Greven), Markus Störmann (H. Gautzsch Spedition und Logistik GmbH & Co.KG, Münster), Holger Vogel (Ruploh GmbH, Beckum), Axel Wienandts und Daniel Waanders (beide Nellen & Quack GmbH & Co The Green Line, Gronau). Während einer Prüfungspause stellten sich die Prüfer mit zwei erfolgreichen Azubis und Verbandsvertreter zum Foto auf: (v.l.) Daniel Waanders, Nils Müssiger, Karin Jacobs, Heinrich Lammert, Florian Elsbecker (Auszubildender der Firma Fehrenkötter Spedition GmbH & Co, Sassenberg), Jürgen Weihermann, Rainer Noack und Jan Heemann (Auszubildender der Firma GREIWING logistics for you GmbH, Greven) Unter Leitung des Prüfungsausschussvorsitzenden Heinrich Lammert bestanden 66 der insgesamt 69 zur Prüfung angemeldeten Auszubildenden. Drei Viertel der dual ausgebildeten Prüflinge verbleiben mit Fest- oder Zeitverträgen in ihren Ausbildungsbetrieben, während etwa 10 Prozent der Auszubildenden ein Studium anstreben. Nahezu ein Drittel (30,4 Prozent) der Prüflinge hat ein gutes oder sehr gutes Prüfungsergebnis erreicht. Im Rahmen dieser Prüfung wurde Karin-Hanna Ewald aus dem Prüfungsausschuss verabschiedet, sie wird zukünftig ihren wohlverdienten Ruhestand genießen. Mit den Rahmenbedingungen im Haus der Verkehrswirtschaft zeigten sich sowohl der Prüfungsausschuss wie auch die Prüflinge sehr zufrieden. Man komme gerne hierher und habe sich die Räumlichkeiten bereits jetzt schon für die Winterprüfung 2018 reserviert. Abschied von einer Institution: Karin- Hanna Ewald (Mitte) wurde aus dem Prüfungsausschuss verabschiedet Bei dieser Gelegenheit sei sämtlichen Prüfern der Prüfungsausschüsse in unserem Verbandsgebiet vielmals für das große ehrenamtliche Engagement gedankt. l Verkehrswirtschaft und Logistik NRW 9 10/2017 13

Deutschlands bester FMKU-Azubi kommt erneut aus NRW die Ehrung der Jahrgangsbesten mittlerweile eine der liebsten Traditionen im Landesverband geworden. Die Geschäftsstelle des Landesverbandes hatte alle Mitglieder um Meldung der erfolgreichen Absolventen gebeten. Die drei erfolgreichsten gemeldeten Absolventen konnten sich nun über wertvolles Werkzeug aus den Händen des Vorsitzenden freuen. (v. l.) Landesverbandsvorsitzender Jürgen Zantis, Geschäftsführer Jan Olbrich und Rene Dziewior (beide Firma Zack-Umzüge); Dominik Gröschler und Christian Schulte mit Betriebsleiter Rüdiger Stauss-Brüggemann (alle Umzug Hitzke) Auch in diesem Jahr wurden die jahrgangsbesten Absolventen der Abschlussprüfungen 2017 im Berufsbild Fachkraft für Möbel-, Küchenund Umzugsservice (FMKU) im Rahmen der Delegiertenversammlung des Landesverband Möbelspedition und Logistik in Werl geehrt. Der Landesverbandsvorsitzende Jürgen Zantis hob in seiner Rede hervor: Eine umfassend gute Ausbildung und qualifizierte Mitarbeiter sind wichtig für uns mittelständische Möbelspeditionsund Umzugsunternehmen. Somit ist In diesem Jahr wurden Rene Dziewior von der Firma Zack-Umzüge in Niederkassel-Mohndorf, Christian Schulte von der Firma Hitzke aus Soest und als Jahrgangsbester Dominik Gröschler ebenfalls vom Ausbildungsbetrieb Hitzke in Soest geehrt. Mit 92 erreichten Punkten ist Gröschler nicht nur in NRW, sondern sogar deutschlandweit die beste Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice dieses Prüfungsjahrgangs. Auch die genannten Ausbildungsbetriebe wurden für ihre hervorragenden Leistungen mit einer Urkunde geehrt. Viele weitere Betriebe nutzen ebenfalls die Gelegenheit, sich solche Ausbildungsurkunden ausstellen zu lassen, um diese auch in der Kundenakquise einzusetzen. l Das Projekt Angekommen in Münster erhält neues Mobiliar Die Stadt Münster unterstützt mit dem Projekt Angekommen in Münster junge Flüchtlinge im JAZ (Jugendausbildungszentrum). Die Gemeinschaftsräume an der Kinderhauser Straße wurden mit einer neuen Inneneinrichtung ausgestattet, geplant und hergestellt von Schülerinnen und Schülern des WEvKB. Einen Überblick über die Lern - situation liefert die Präsentation unter dem folgendem Link: http:// prezi.com/ mwetmpjimxke/?utm_ campaign=share&utm_medium=copy &rc=ex0share Schülerinnen, Schüler und begleitende Lehrkräfte bewarben das Projekt im Vorfeld bei regionalen Firmen und Institutionen. Mit der professionellen Unterstützung folgender Partner in der dualen Ausbildung konnte das berufsnahe Projekt zügig und auf Augenhöhe mit den Ansprüchen und Standards der Ausbildungsbetriebe im Bereich der Holztechnik erarbeitet werden: 14 Verkehrswirtschaft und Logistik NRW 9 10/2017

Hettich Furn Tech, als führender Möbelbeschlaghersteller, unterstützte das Projekt großzügig durch das Sponsoring der Beschläge, durch Fachvorträge mit Erläuterungen zu den Beschlaglösungen und den Vorrichtungen zur Montage. Die Möbelspedition Laarmann übernahm den Transport der Möbel von der Schule zum JAZ. Die Tischlerinnung Münster steuerte die benötigten Materialien für den Möbelbau bei. Die Osmo GmbH steuerte die Mittel zur Oberflächenbehandlung bei. Durchgeführt wurde das Projekt durch Klassen folgender Bildungsgänge: Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice (FMU, FMM, FMO), Tischler (TIM1 und TIM2), HBF Holztechnik, IF (Internationale Förderklassen). Arbeitsteilig hergestellt wurden: drei Sitzgruppen (rollbare Bänke und Tische), drei rollbare Sideboards, ein 6-teiliges Highboard, ein feststehendes Sideboard und eine Garderobe. Der handlungsorientierte Berufsschulunterricht bot von der Planung bis zur Montage viele technologische, methodische und soziale Lernanlässe. Neben den Möbelstücken sind eine Menge neuer Unterrichtsmaterialien und Lernsituationen für einzelne Bildungsgänge sowie ein recht intensiver Austausch zwischen den Partnern in der dualen Ausbildung am Standort Münster entstanden. Die Fachkräfte Möbel-, Küchen und Umzugsservice waren wie die Tischler maßgeblich am Entwurf und am Bau der Möbelstücke beteiligt. Wichtig war dabei besonders die Reflexion über die Techniken, z.b. den Einbau der Beschlagsysteme, deren Eigenschaften sowie der Vergleich unterschiedlicher Lösungen. Die Möbel wurden im System 32 geplant. Die Schüler verbauten entsprechende Systembeschläge für die Korpuseckverbindungen, Drehtüren und Systemschubkästen. Zudem fertigten sie Holzschubkästen und weiteres Zubehör an und montierten alle Möbel selbst. Die Gelegenheit zum fachlichen Austausch, in Ergänzung zur betrieblichen Ausbildung, wurde positiv zurückgemeldet. Viele Auszubildende konnten erstmals eigene Möbelentwürfe im Team planen und auch bauen. Die eigenverantwortliche Arbeit umfasste den Entwurf, die Erstellung geeigneter Planungsunterlagen mit CAD-Software, die Umsetzung, Qualitätskontrollen sowie den Transport und die Auslieferung inklusive Montage. Erlernt wurden neben umfangreichem Fachwissen auch ein planvolles Vorgehen sowie Arbeiten im Team. Auch die unterstützenden Lehrkräfte konnten sich by the way fachlich fundiert fortbilden und gemeinsam Unterrichtsmaterialien aktualisieren. Somit fungierte die Unterrichtsreihe auch als eine intensive Fortbildung im fachlichen und technologischen Bereich. l Foto: Markus Lehmann Schüler/innen des WEvKB übergeben die Möbel an die Leitung des JAZ und des Projektes Angekommen in Münster. Als Einrichtungsträger waren Vertreter des Schulamtes, als Sponsoren die Tischlerinnung Münster und die Möbelspedition Laarmann mit vor Ort sowie die Schulleitung des WEvKB und die begleitenden Lehrkräfte. Verkehrswirtschaft und Logistik NRW 9 10/2017 15

5. Juniorentreffen des Landesverbandes Möbelspedition und Logistik in Wuppertal Daniel Lauterbach vom Betrieb confern-partner H. Lauterbach & Fr. Klophaus GmbH in Wuppertal war am 14. Oktober 2017 Gastgeber des 5. Juniorentreffen unseres Landesverbandes Möbelspedition und Logistik. 16 Juniorinnen und Junioren fanden sich in der Containerhalle ein, die zu diesem Anlass zum Tagungsraum umgestaltet wurde. Christian Averbeck und Jürgen Weihermann vom Landesverband Möbelspedition und Logistik dankten insbesondere Thomas, Daniel und Dominik Lauterbach für die freundliche Einladung und Bewirtung bei diesem Treffen. Daniel Lauterbach stellte den Betrieb kurz vor und führte die Juniorinnen und Junioren zunächst in die betriebseigene Schlosserei und Schreinerei im Kellergeschoss. Dort erklärte er die Elektronik-Übungsstation, an der die sechs Auszubildenden Fachkräfte für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice im internen Unterricht geschult werden. Weitere Stationen des Betriebsrundganges waren das Materiallager, der Aufenthaltsraum der Fahrer sowie das Büro, welches sich fest in Familienhand befindet. Die Firma Lauterbach ist seit 1903 ein Familienbetrieb und hat 1995 die Firma Klophaus übernommen. Der Betriebsrundgang führte in die betriebseigene Schlosserei und Schreinerei Rechtsanwalt Frank Huelmann aus der Abteilung Arbeitsrecht und Sozialpolitik im VVWL NRW e.v. hielt einen Fachvortrag zum Thema Umzugsqualität durch leistungsgerechte Entlohnung, insbesondere Prämiensysteme. Er stellte gleich zu Beginn seines Vortrags fest: Es ist schwierig, leistungsgerechte Prämiensysteme rechtssicher durchzuführen! Welche rechtlichen Grundlagen im Umgang mit Prämiensystemen zu beachten sind, konnte Huelmann anhand von Beispielen aus der Praxis ausführlich erläutern. Die Teilnehmer hielten fest, dass eine solche Regelung durchschaubar sein und schriftlich dokumentiert werden muss. In der anschließenden Diskussion wurden verschiedene Prämiensysteme besprochen, wobei es sich dabei nicht nur um monetäre Prämien, sondern auch um Freizeitausgleich oder Sonderurlaub handeln kann. Der Juniorenkreis nutzte seinen Besuch in Wuppertal zu einer Fahrt mit der traditionsreichen Wuppertaler Schwebebahn aus dem Jahre 1901. Ziel Gut gelaunte Juniorinnen und Junioren vor dem neuen Möbelwagen mit AMÖ- Fahnenschmuck 16 Verkehrswirtschaft und Logistik NRW 9 10/2017

Aus dem Verband 02 51/60 61-411 oder per Mail an averbeck@vvwl.de wenden. l Die Containerhalle wurde zum Tagungsraum umgestaltet war das Wuppertaler Brauhaus, wo man einen Tisch für das Abendessen reserviert hatte. Dort angekommen machte sich jedoch Ernüchterung breit. Denn um einen Platz für das Abendessen zu bekommen, sollten die Teilnehmer Eintritt für ein zeitgleich stattfindendes Konzert zahlen. Der Chef des Brauhauses trat weder kulant noch freundlich auf, so dass die Gruppe sich entschloss, kurzfristig eine andere Lokalität aufzusuchen. Dadurch kam sie in den Genuss einer weiteren Fahrt mit der traditionsreichen Wuppertaler Schwebebahn aus dem Jahre 1901. Das Team der Osteria Il Ghiotto war sehr flexibel und fand noch einen Platz für die Gruppe. So konnte der Abend gemütlich ausklingen. Der Juniorenkreis freut sich weiter über neue Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Interessenten können sich an Christian Averbeck unter Telefon Das nächste Treffen des Juniorenkreises ist bereits terminiert. Es findet am 6. Oktober 2018 statt, der Tagungsort wird noch bekannt gegeben.

Logistikcluster.NRW 7. BranchenForum LogistikMarketing.NRW Online-Speditionen, Frachtenbörsen, Preisportale In der IHK Mittleres Ruhrgebiet in Bochum fand am 14. September 2017 das 7. BranchenForum Logistik- Marketing.NRW statt. Rund 40 Teilnehmer tauschten sich unter an - derem zu den Fragen Werden Disponenten bald durch Algorithmen ersetzt?, Ersetzen Portale den Kundenkontakt?, Ist die neue Online- Welt das Ende der klassischen Anbieter? und Sind digitale Speditionen Feinde oder Partner beim Kampf um Verlader? aus. Moderierte gewohnt charmant: Werner Geilenkirchen von Herzig Marketing Nach einer kurzen Begrüßung durch Peter Abelmann, Clustermanager Logistik.NRW, führte der Vorsitzende des BranchenKreises Logistik- Marketing Werner Geilenkirchen von HERZIG Marketing als Moderator durch die Veranstaltung. In seinem Intro machte er deutlich, was andere Branchen im Bereich Digitalisierung bereits geleistet haben und zog Parallelen zur Logistik. So berichtete er, wie Flugbuchungsportale die Reisebranche revolutioniert haben, und dass ähnliche digitale Geschäftsmodelle auch den Transportmarkt verändern würden. Im Fokus der Veranstaltung stand der Vortrag von Phillip Ortwein, CEO der digitalen Logistiklösung Insta- Freight, der digitalen Spedition für B2B-Kunden. In seinem Vortrag präsentierte Ortwein den Weg von der Produktidee über den Entstehungsprozess bis hin zum ersten Erfolg. Die Mission von InstaFreight sei es, die Komplexität der Lieferkette zu re - duzieren und für Transparenz zu sorgen. Ortwein gab an, langfristig Europas führende B2B-Online-Spedition für den Gütertransport zu werden. Dabei sieht er sich ganz klar als Partner für kleinere Transportunternehmen und Speditionen. Nicht nur diese Aussage polarisierte bei den Zuhörern und führte zu vielen Nachfragen. v.l. Phillip Ortwein, Marcus Hover und Peter Abelmann Im Anschluss übernahm Werner Geilenkirchen erneut die Moderation. Er präsentierte die Ergebnisse der Studie Digitale Konkurrenz im Transportmarkt, die vom Verband Verkehrswirtschaft und Logistik Nord- 18 Verkehrswirtschaft und Logistik NRW 9 10/2017

Logistikcluster.NRW Moerser Landstraße 555-557 Fon: +49 (2151) 789 23 82 D-47802 Krefeld Fax: +49 (2151) 789 23 81 email: info@halteverbot-beantragen.de Gutschein-Code für Spediteure! 5% R ab a t t HVZVVWL www.halteverbot-beantragen.de rhein-westfalen e. V. (VVWL e. V.) und HERZIG Marketing unter 1.900 ausgewählten Mitgliedern des VVWL e. V. durchgeführt wurde. Mit diesen Informationen gingen die Teilnehmer in eine Pause, die sie bei Snacks und Heißgetränken zum weiteren Austausch und Netzwerken nutzten. Es folgte eine Diskussionsrunde mit Phillip Ortwein, Marcus Hover, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des VVWL e. V. und Peter Abelmann, welche die Teilnehmer nutzen, kritische Bedenken gegenüber OnlineFrachtenbörsen, digitalen Speditio- nen und Preisportalen kund zu tun und Fragen zu stellen. Dabei ging es immer wieder um das Thema der Innovation von digitalen Speditionen und den Schwierigkeiten dieses Geschäftsmodells in der Realität. Letztlich überwogen allerdings die positiven Stimmen, die an alle Anwesenden appellierten, sich mit der Digitalisierung ihrer Geschäftsprozesse auseinander zu setzen. Abschließend stellte Stefan Postert, Projektleiter der IHK Bochum, unter dem Titel Der schwere Weg zur digitalen Organisation Aspekte der sich wandelnden Gesellschaft im Zeitalter der Digitalisierung vor. Er verdeutlichte, dass die jüngeren Generationen andere Bedürfnisse und Ansprüche habe als die Früheren und hob mit dem Zitat Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit nochmals hervor, wie wichtig es ist, sich auf Neues einzulassen. Dass er hinter seiner Aussage steht, bestätigte Postert mit der Präsentation der neuen, derzeit in der IHK Mittleres Ruhrgebiet umgesetzten Organisationsstruktur, welche mit der klassischen hierarchischen Struktur nur noch wenig gemeinsam hat. l VVWL App Immer Up to Date Topaktuelle Infos! Nur die Themen, die Sie brauchen! Unterschiedliche Themenbereiche für Ihre Mitarbeiter! Ansprechpartner im VVWL: Marcus Hover, Tel. 02 11/73 47-814 und Christian Averbeck, Tel. 02 51/60 61-411 Verkehrswirtschaft und Logistik NRW 9 10/2017 19

Logistik und Betriebswirtschaft Entwicklung Index tarifliche Monatsverdienste 2. Quartal 2017 Der Index der tariflichen Monatsverdienste des Statistischen Bundesamtes Wiesbaden erscheint quartalsweise und ist für jedermann unter der Seite www.destatis.de abrufbar (Fachserie 16, Reihe 4.3). Die Personalkosten haben einen erheblichen Anteil an den Gesamtkosten. Bei einer Veränderung der Personalkosten sollte sofort untersucht werden, welche Auswirkungen diese Veränderungen auf die Gesamtkosten haben, denn im Nahverkehr haben die Personalkosten einen größeren Anteil an den Gesamtkosten als im Fernverkehr. Gerade in der jetzigen Situation des Fachkräftemangels steigen die Personalkosten stark an. Zur Situation im Bereich der Kraftfahrer hat das BAG am 31. Oktober 2016 den Bericht Auswertungen der Arbeitsbedingungen in Güterverkehr und Logistik 2016 I Fahrerberufe veröffentlicht. Dieser kann kostenlos unter www.bag.bund.de Marktbeobachtung Turnusgemäße Arbeitsbedingungen oder oder per Mail von heinz@vvwl.de abgerufen werden. Sprechen Sie also Ihre Kunden bei Veränderungen in der Kostenstruktur an. Gehen Sie daher mit entsprechenden Unterlagen immer gut vorbereitet in Preisverhandlungen. Wir empfehlen nach einem Gespräch immer zu dokumentieren, mit wem was wann vereinbart worden ist. Sollten Preiserhöhungen nicht wie gefordert umgesetzt worden sein, sollte auch dies dokumentiert werden, um eine entsprechende Historie für weitere Verhandlungen als Argument nutzen zu können. Auch wenn der Ansprechpartner beim Verlader wechselt oder nicht mehr im Unternehmen tätig ist, kommt es oftmals zu Diskussionen, ob und was vereinbart worden ist. Eine Dokumentation kann in dem Fall sehr hilfreich sein. Bei weiteren Fragen steht Ihnen die UnternehmensBeratung im Verband Verkehrswirtschaft und Logistik NRW e. V. gerne zur Verfügung. Reinhold Leusmann, Tel. 02 51/60 61-442, Email: leusmann@ vvwl.de oder Sven Heinz, Tel. 02 51/60 61-444, Email: heinz@ vvwl.de. l 130,0 Index der tari ichen Monatsverdienste ohne Sonderzahlungen (Quelle: Statistisches Bundesamt Fachserie 16 Reihe 4.3, 2010 = 100) 120,0 110,0 100,0 90,0 80,0 70,0 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 1. Q 2. Q 3. Q 4. Q 1. Q 2. Q 3. Q 4. Q 1. Q 2. Q 3. Q 4. Q 1. Q 2. Q 3. Q 4. Q 1. Q 2. Q 3. Q 4. Q 1. Q 2. Q 3. Q 4. Q 1. Q 2. Q 3. Q 4. Q 1. Q 2. Q 2010 2010 2010 2010 2011 2011 2011 2011 2012 2012 2012 2012 2013 2013 2013 2013 2014 2014 2014 2014 2015 2015 2015 2015 2016 2016 2016 2016 2017 2017 Verkehr und Lagerei Landverkehr und Transport in Rohrfernleitungen Die Grafik zeigt die Entwicklung der tariflichen Monatsverdienste. Dabei ist der Durchschnitt des Jahres 2010 = 100. KooperationsService Jede Woche schicken wir an unsere Mitgliedsunternehmen per email und Telefax den VVWL-KooperationsService, in dem auch Sie kostenlos Kooperations-, Kauf- und Miet gesuche sowie -angebote veröffentlichen können. Wenn wir auch Ihre Anzeige veröffentlichen sollen, schicken Sie dazu einen kurzen Text an Wienen@VVWL.de oder per Fax an 02 11/7 34 78 31. Wir ebnen Wege. 20 Verkehrswirtschaft und Logistik NRW 9 10/2017

Bildungswerk aktuell Branchenforum Personal in der Logistik 2017 LogiMatch informiert über alternative Ausbildung Beim diesjährigen BranchenForum Personal 2017, der Personalveranstaltung des LogistikClusters NRW präsentierte sich das JOBSTAR- TER plus-projekt LogiMatch mit einem Stand im Foyer des großen Sitzungssaals, um Interessenten mit Infomaterial und Erläuterungen zu versorgen und um miteinander ins Gespräch zu kommen. In den Gesprächen mit Unternehmern und Netzwerkpartnern aus dem Clusterprojekt informierten die LogiMatch -Mitarbeiter über Zugänge zu alternativen Bewerbergruppen für die Logistik. Die Veranstalter durften sich auch in diesem Jahr über regen Zuspruch freuen: trotz der begonnenen Ferien besuchten knapp 60 Interessenten das Forum. Der Tag gliederte sich in einen Impulsvortrag zum Thema, eine sich anschließende Fragerunde mit Unternehmensvertretern sowie drei Workshops zu den Themen: Der Weg zum Ausbildungsbetrieb, Anforderungen an Ausbilder und Azubis einbinden Ausbildungserfolg sichern. Durch den Impulsvortrag von Markus Rasche (BVWL NRW e. V.) wurde deutlich, dass Hauptschüler wesentlich größere Schwierigkeiten haben zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden. Die Benachteiligung verschiedener Gruppen von Jugendlichen auf dem Bewerbermarkt hat leider nicht abgenommen. Gelingt diesen Jugendlichen dann doch der Einstieg in eine Ausbildung, so ist die Zufriedenheit mit dem angestrebten Beruf erheblich niedriger als bei anderen Gruppen. Die Erklärung hierfür liegt in der mangelnden Wahlmöglichkeit. Wer eine Ausbildung beginnt, ohne seine Fähigkeiten einbringen zu können, ist erheblich gestresster, frustrierter und demotivierter. Ähnliches gilt für die Lehrinhalte in der Schule: hier klagen die Hauptschüler über zu viel Theorie und zu wenig Praxisbezug. Auf der Seite der Unternehmen ist festzustellen, dass diese oft überzogene Anforderungen in Stellenanzeigen nennen, was viele Jugendliche davon abhält, sich zu bewerben, weil sie denken, nur bei (fast) vollständiger Übereinstimmung mit dem Anforderungsprofil eine Chance zu haben. Dabei nehmen es die Unternehmen oft selbst nicht so genau mit den formulierten Erwartungen. Auch nicht ganz passgenauen Bewerbern würde sie oft eine Chance einräumen. Das produziert in der Folge Mismatches. Des Weiteren unterschätzen die Betriebe den Vorprozess im Bewerbungsverfahren: das Team aus dem der Bewerber kommt: die Familie. Die Bestärkung und Unterstützung seitens der Eltern ist ein oft unterschätzter Anknüpfungspunkt. Es ist deshalb durchaus sinnvoll, diese in den Prozess zu integrieren, weil damit eine Beziehungsebene geschaffen wird, über die eine gelingende Anbindung des Jugendlichen an den Betrieb geleistet werden kann. Schließlich sind Eltern und Jugendliche ein (zumeist) eingeschworenes Team, das in der gemeinsamen Überzeugung mehr Kraft und Nachhaltigkeit entfaltet. Verkehrswirtschaft und Logistik NRW 9 10/2017 21

Bildungswerk aktuell Das gilt bei benachteiligten Jugendlichen umso mehr. Gerade in der Logistik treten diese Gruppen zunehmend in den Fokus, weil der allgemeine Ausbildungsmarkt für viele Logistikunternehmen inzwischen wie leergefegt ist. Diese Gruppen sinnvoll zu erschließen, bedarf es eines guten Feingefühls längeren Atems und Angeboten, die fachliche Defizite ausgleichen. Daraus können durchaus langfristige Perspektiven für die Nachwuchssicherung auch bei kritischer Bewerberlage erwachsen. In der Diskussion mit Unternehmensvertretern ergab sich dazu, dass es den perfekten Azubi nicht gibt auch die zweite Chance für Abbrecher etwa, führt oft genug zum Ziel. Ebenso wurde das klassische Anforderungsprofil für den Azubi kritisch gesehen. Besser ist es, dem Azubi ein Umfeld zu bieten, das über gute Ausbilder, ein offenes Betriebsklima und einen Kümmerer verfügt, um die mit den gestiegenen Anforderungen verbundenen Belastungen abfangen zu können. Während die Jugendlichen in früheren Zeiten Geld als Mittel zur Freiheit betrachteten, den Führerschein machten, ein Auto kauften, ist das heute deutlich in den Hintergrund getreten, dafür Freizeit und Familie nach oben gerückt. Eine gute Ausbildung versteht sich heute deshalb mehr als ein Kennenlernen in verschiedenen Zusammenhängen entlang des Ausbildungsplans, die Förderung von Entscheidungsprozessen und der Vorbeugung vor einer Konsumentenhaltung. Manche Auszubildende brauchen allerdings mehr Förderung und wollen förmlich zum Ziel hingetragen werden. Ihre Eigeninitiative bleibt eher gering. Dann gilt es, diese frühzeitig über die Motivationsschiene abzuholen: etwa über die oben angesprochene Einbeziehung der Eltern. Aber auch der Lernprozess selbst muss unterstützt werden: heute fragen die Jugendlichen bei den Eltern oder Freunden nach, natürlich auch bei Google. Sich selbst etwas zu erarbeiten ist für viele junge Menschen schwierig geworden. Da kommt es darauf an, Begeisterung für ein solches Arbeiten zu wecken, genügend Lob bei Erfolg auszusprechen und diesen Prozess gezielt zu unterstützen. Lernen will gelernt sein! Auf die Ausbildungsbetriebe kommen mithin ganz neue Herausforderungen zu: Interessen und Lebensentwürfe haben sich in der jungen Generation verändert Bindungsneigung an einen Arbeitgeber ist geringer geworden Klassische Motivatoren gehen zurück, neue Wege müssen gefunden werden Aufwand in der Begleitung der Ausbildung ist höher Wer alternative Bewerbergruppen einstellt, muss dafür eine höhere Einsatzbereitschaft zur Unterstützung einplanen Öffentlich geförderte Projekte sind noch rar in diesem Zusammenhang Kontakt: BVWL Projektbüro Hamm, JOB- STARTER plus-projekt LogiMach, Ingo-Maria Langen, Münsterstraße 5, 59065 Hamm, 0 23 81/4 89 60 30 langen@bvwl.de l FABS Autonomes Fahren im Tesla während der Fahrlehrerfortbildung Im Rahmen der verpflichtenden Fahrlehrerfortbildung gemäß 33a FahrlG bei der FABS in Münster hatten die Teilnehmenden die Mög - lichkeit, das autonome Fahren im öffentlichen Verkehrsraum selbst zu erfahren. In Zusammenarbeit mit Dees Fahrschule aus Lünen begleitete Fahrlehrer Oliver Hedwig die Teilnehmenden auf ihrer autonomen Fahrt durch Münster. Jeder der Teilnehmenden hatte die Gelegenheit zu erleben, wie es ist, wenn weder die Füße auf den Pedalen noch die Hände am Lenkrad sind, während der Tesla wie von Geisterhand gesteuert wird. Dies verlangte den Teilnehmenden großes Vertrauen in die Technik ab, was dem einen leichter und dem anderen weniger leicht fiel. l 22 Verkehrswirtschaft und Logistik NRW 9 10/2017

Aus den Unternehmen FIEGE Logistik ordert Roboterflotte bei Magazino Der Logistikdienstleister FIEGE Logistik hat 30 weitere Roboter bei dem Münchener Robotik Startup Magazino bestellt. Am Standort Ibbenbüren hat FIEGE bereits drei intelligente Kommissionier-Roboter des Typs TORU in einem Schuhlager im Einsatz. Aufgrund der hohen Einsparungen und den positiven Erfahrungen wurde nun der Rollout mit einer ganzen Roboterflotte beschlossen. FIEGE wird damit europaweit eine der größten Flotten von wahrnehmungsgesteuerten Robotern im Lager betreiben. Jens Fiege, Vorstand des Familienunternehmens, sagt zu dem neuen Auftrag: Wir sind davon überzeugt, dass Roboter in der Zukunft eine große Bedeutung für die Intralogistik haben besonders für Fulfillmentdienstleister. Daher habe Fiege sich zu einem sehr frühen Zeitpunkt dazu entschlossen auf diese Technologie zu setzen. Wir sehen uns als Pioniere auf diesem Gebiet und entwickeln diese flexible Lösung gemeinsam mit unserem Partner Magazino weiter. Die Kommissionierung in unseren Lagern weiter zu automatisieren ist ein wichtiger Schritt zur Digitalisierung des Logistikzentrums, sagt Jens Fiege. Wir sind sehr stolz darauf, gemeinsam mit FIEGE, die Digitalisierung in der Intralogistik so massiv voranzutreiben, so Frederik Brantner, Mitgründer und CEO von Magazino. Mit dem Einsatz von TORU bei FIEGE zeigen wir, dass wahrnehmungsgesteuerten Robotern die Zukunft im Lager gehört, so Brantner weiter. Flexible Automatisierung im Schuhlager Zum Einsatz kommen die Roboter von Magazino unter anderem in einem Schuhlager, in welchem die Bestellungen eines großen deutschen Schuhversenders bearbeitet werden. Dank zahlreicher Sensoren und Sicherheitstechnik arbeiten die Roboter dort bereits parallel zu den Mitarbeitern und räumen Schuhkartons in die Fachbodenregale ein bzw. wieder aus und bringen sie zur Versandstation. Die Kommissionierung von einzelnen Artikeln spielt in der Lieferkette, gerade im boomenden Onlinehandel, eine der entscheidendsten Rollen. Die Endkunden erwarten eine fehlerfreie und immer schnellere Lieferung. Gleichzeitig stellen Personalmangel und Bestellspitzen die Dienstleister vor immer größere Herausforderungen. Zusätzlich ist die Kommissionierung aufgrund der Komplexität bisher überhaupt nicht, oder nur mit großem Aufwand und mit Abstrichen bei der Flexibilität, automatisierbar. l Die Projektleitung: (v. l.) Reinhard Baune (Senior Projekt Manager, FIEGE), Christian Zillner (Senior Sales Manager, Magazino), Christoph Mangelmans (Managing Director Fashion & Online Retail, FIEGE), Frederik Brantner (CEO & Co-Founder, Magazino). Bernd Laakmann Nottuln * 5. August 1960 6. Oktober 2017 Verkehrswirtschaft und Logistik NRW 9 10/2017 23

WEIL LEBEN SCHÖN IST RUNTER VOM GAS!